Beiträge von AcrylDame

    Mit hat es nicht so gut gefallen. Hier jedenfalls meine Rezi:


    Bei die Päpstin handelt es sich um eine größtenteils fiktive Handlung rund um Päpstin Johanna, die sich an reale Ereignisse anlehnt. Bei der Protagonistin handelt es sich um ein Genie, das einen scharfen Verstand und eine außergewöhnliche Sprachbegabung besitzt. Jedoch wurde bei der Genialität der Protagonistin zum Teil stark übertrieben. So stellt sie beispielsweise als Vierjährige die Frage, warum Frauen weniger wert sein sollen als Männer. Mit sieben kann sie schon Latein. Nebenbei ist sie eine geduldige, gütige, kluge, bemerkenswert aufgeklärte Person. Alles was recht ist, man kann es mit der Heroisierung seiner Hauptperson übertreiben. Insgesamt fand ich Johanna deswegen auch nicht sehr interessant. Ihr innerer Konflikt, die Zerrissenheit zwischen Vernunft und Glaube, wurde nie so recht auf die Spitze getrieben.
    Teilweise ist das Buch recht langatmig. Ich bin allgemein kein Mensch, der lange Beschreibungspassagen mag, also kann es auch daran gelegen haben. Trotzdem war das Buch interessant genug, dass ich es während dem Transatlantikbuch gelesen habe.
    Und das liegt vor allem an Johannas Gegnern, dem sexistischen Klerus und seinen Vorstellungen. Einige von diesen Ideen fand ich äußerst interessant, beispielsweise die "Logik", dass Fruchtbarkeit und Intelligenz bei einer Frau umgekehrt korreliert sind. Auch die Ausflüge in die Medizin des Mittelalters und die geheimen Liaisonen des Klerus haben mir ein faszinierendes Bild einer für moderne Menschen so anderen Welt vermittelt.
    Johannas Lover war eine langweilige Figur, die eigentlich nur dem Zweck diente, Johanna in ein noch strahlenderes Licht zu rücken. Es war mehr oder weniger gänzlich entbehrlich, bis auf die Tatsache, dass- aber ich will Ihnen nichts vorwegnehmen.
    Insgesamt für mich kein empfehlenswertes Buch, was vor allem an dem Erzähltempo und der allzu strahlenden Heldin liegt.

    Meine Rezension zu dem Buch:


    In Nybbas Träume folgen wir einem Dämon namens Nicholas (der Nybbas) und einer jungen Taxifahrerin namens Joana. Zunächst will sich der Nybbas nur von Joana nähren, aber bald entwickelt er echte Gefühle für sie. Mittlerweile steckt der Nybbas in Schwierigkeiten, denn die Ambitionen seines Bosses, eines anderen Dämons, bringen etliche Probleme mit sich. Als Joana von den Clerica, einer Vereinigung, die gegen Dämonen kämpft, kontaktiert wird, verschlimmert sich die Lage weiter.
    Obwohl der Nybbas in seiner Garstigkeit interessant ist, hat mich Joana für sich mehr eingenommen. Sie leidet unter depressiven Verstimmungen wegen des Todes ihres früheren Gefährten, die sich nur allzu oft in Alpträumen äußern. Trotzdem bleibt sie kämpferisch, krallt sich an das Leben und versucht, der Depression keine Angriffsstelle geben. Realistisch ist stets ihre Gefühlswelt beschrieben, man kann sie an jedem Punkt der Handlung nachvollziehen.
    Nicholas kommt auch sehr realistisch rüber, seine Gefährlichkeit ist immer zu spüren und wird in Kontrast gesetzt zu seinen weichen Seiten. Allerdings war ich erst gegen Ende hin tatsächlich überzeugt, dass er Joana nicht nur als sein Spielzeug betrachtet sondern tatsächlich liebt.
    Neben den Figuren ist weiters zu erwähnen, dass die Handlung sehr spannend ist. Das Buch ist ein richtiger Pageturner, was man bei einer Dark Romance gar nicht erwartet. Es gibt Geheimnisse, finstere Dämonen, furchteinflößende Gegner und scheinbar hoffnungslosen Situationen, denen die Protagonisten nur mit knapper Mühe entkommen. Insbesondere das Finale hatte ich verschlungen, weil ich beim besten Willen nicht hätte aufhören können zu lesen.
    Die Erotik ist geschmackvoll dargestellt und die Gefühle von Joana für Nicholas wirken sehr echt und nachvollziehbar. Benkaus Vokabular ist den Situationen angemessen, nicht zu blumig aber auch nicht zu steril. Angenehm auch, dass Nicholas wie ein richtiger Mann wirkt und nicht wie eine männliche Drama-Queen, wie sie einem in anderen Romanzen gerne vorgesetzt wird.
    Diese Kritik wurde im Zuge einer Leserunde verfasst.


    Dazu möchte ich mich nicht mehr äußern, ich denke, es wurde bereits genug zerredet.
    Aber ja, das einheitliche Urteil einer ganzen Masse von Foren-Postern kann jede Menge Schaden anrichten.


    Ich werde mich wahrscheinlich auf die weniger heiß umkämpften Rezi-Threads zurückziehen. Das ist schonender für mein Nervenkostüm und eigentlich sollte ich ja schreiben, anstatt zu debattieren. ;-)


    @ Hef
    Erwischt.

    Wenn es Ärger war, dann war es eine Drohung, auch wenn du dir dessen nicht bewusst warst. Du wolltest ihn für seine Überheblichkeit bestrafen, und das ist in deinen Post eingeflossen.
    Diskussionsfreude? Quatsch. Das hat damit überhaupt nichts zu tun.


    Interessanterweise habe ich mir vorhin dasselbe über dich gedacht.


    Ich fühle mich wegen deiner Drohungsbemerkung gerade angesprochen.Sorry, aber als Elitemensch kann ich mich wirklich nicht bezeichnen. Erm.
    Aber ich empfinde Cybermobbing als durchaus ernste, potentiell karrierezerstörende Angelegenheit.


    Das soll nicht heißen, dass ich hefs Haltung billige. Ich persönlich habe bisher noch auf jede Kritik geantwortet, egal, wie sie auch ausgesehen hat.


    @ BJ


    Aber was war denn nun deine Motivation, das aufzuzeigen? Für gewöhnlich hat ein Mensch irgendeine Motivation. Sollte das eine freundliche Warnung sein, weil du dir Sorgen um hef machst? Oder sollte es eine Drohung sein, weil du hef zurechtstutzen willst? Eigentlich gibt's nur diese zwei Optionen


    Dein Post hat den Eindruck gemacht, als wäre letzteres der Fall, insbesondere wegen des aggressiven Tons. "Sorry, aber so einen Unfug habe ich ja selten gelesen.
    Bin grad froh, daß mich das Genre, in dem du schreibst grundsätzlich nicht interessiert, so daß ich auch nicht angefressen sein muß."


    Und ja, der kleine Internetuser hat eine große Macht. Gerade deswegen nehme ich die Sache auch so ernst.


    Aber gut, vielleicht war deine Intention tatsächlich nur eine freundliche Warnung. Ich kann es nicht 100% ausschließen. Die Indizien (Postton und Eindruck) sprechen für mich allerdings dagegen.

    Zitat

    Original von Babyjane
    Mit Mißtrauen hat das nichts zu tun, aber dazu brauch ich mich nicht weiter erklären, das steht alles in den oben stehenden Beiträgen und die Sehenden haben ja auch begriffen, worauf ich hinaus wollte, die anderen sind mir generell ja eh eher egal...


    Und sonst... Tschüß... Ankündigungen von Abmeldungen gab es hier schon so viele, die sind mir ebenfalls egal... Wer gehen will, der gehe, wer das noch explizit ankündigen muß, der hat meiner Meinung nach ein ganz anderes Problem als die Diskussionskultur... :wave


    Ja, aber worauf wolltest du mit dieser Erklärung hinaus? Dass hef seine Einstellung ändert. Mit welchen Mitteln? Nun, ich lese da nur Panikmache. Die Angst vor der Reaktion der Leserschaft sollte hefs Motivation sein, Reviews ernst zu nehmen.


    Implizite Drohungen sind gar nicht okay, auch wenn sie noch so sehr als "Gedankenexperiment" getarnt sind.
    Die Möglichkeit eines Mobs dürfte jedem bekannt sein, der ein bisschen mit dem Internet zu tun hatte. Unnötig zu erwähnen, es sei denn, man hat eine bewusste oder unbewusste Agenda.



    Ja. Anstatt, dass es mal ordentlich kracht und dann wieder Ruhe ist, wird die Wut verdrängt und über ständige Sticheleien dann wieder unter die Leute verteilt. Ich finde die Diskussionskultur hier abscheulich, aber jeder nach seiner Fasson.

    @ Alice Thierry


    Ich wusste gar nicht, dass man das in Deutschland anders nennt. Wieder was dazu gelernt.


    Zitat

    Original von Tom
    Hallo, AcrylDame.



    Bücher, die mich als Leser verarschen. Sowas wie diese Erscheinungssache von Gantenberg. Selbst, wenn ich das nur subjektiv so empfinde. ;-)


    Oh. In dem Fall sind meine Kritiken auch meistens errm weniger positiv.


    Hmm, wenn es in Richtung kriminell geht (also Tatbestand der Ehrbeleidigung), dann darf man schon die beleidigte Leberwurst spielen. Also, wenn mir jemand unterstellen würde, ein Nazi zu sein, würde ich zum Beispiel extrem stinkig.


    Was meinst du mit Büchern, die unter die Gürtellinie langen? Ich empfinde das üblicherweise nur bei menschenverachtender oder plagiierten Büchern so (letztens Toni Morrisons "sehr blaue Augen", in dem alle Männer Kinderschänder und Vergewaltiger waren). Solche Machwerke zerreiße auch ich.
    Ist das bei dir ähnlich? Nur, damit ich deine Aussage irgendwo einordnen kann.


    Wenn der Vorschlag nicht ins Konzept passt, dann ignoriere ich ihn doch einfach, und fertig. Wenn er doch passt, arbeite ich die gewonnene Erkenntnis in meine nächsten Geschichten ein. Ganz einfach. Die Gefahr, den Brei zu verderben, besteht nicht, wenn man sich sein Konzept gut und gründlich durchdacht hat.


    Ich verstehe nicht, welchen logischen Grund es geben soll, diese (zugegeben manchmal arroganten) Vorschläge nicht zu überdenken. Es sei denn, das Konzept schwächelt. Aber dann hat man sowieso ein Problem.


    Wenn mir die Blümchentapete hilft, besser zu werden, dann nur her damit. Ich kann es ertragen, wenn mir jemand über Verbesserungsvorschläge mitteilt, dass er es besser machen kann - vielleicht stimmt's ja? Ein einzelner Mensch kann schwerlich alle Möglichkeiten erkennen. Mehr Gehirne - mehr Gedanken - mehr Möglichkeiten.

    Zitat

    Original von Voltaire


    Ein Veriss ist doch nichts anderes als negative Kritik. Wenn man also etwas negativ beurteilt, dann ist man böse, arrogant, sarkastisch und beleidigend. Es gibt Beiträge da komme ich aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr heraus.... :wave


    Und was ist da zum Kopfschütteln?
    Was habe ich dir eigentlich getan, das diese schnippische Antwort rechtfertigt?


    Wenn du mit mir ein Problem hast, dann bitte direkt an meine Adresse, aber nicht auf die passiv-aggressive Tour.

    Autsch. Das ist ja ... beängstigend. Ich glaube, dir wird es niemand zum Vorwurf machen, dass dir die Lust nach diesem Erlebnis vergangen ist.


    Ja, es gibt auch unter Autoren Idioten. Wir sind sind letztendlich nicht reifer oder intelligenter als der Durschnittsbürger.

    @ Helene


    Ein "Verriss" ist immer böse Absicht. Verrisse sind gespickt mit Arroganz, Sarkasmus und Beleidigung, mit Elementen, die ganz sicher nicht rein zufällig hineingeraten sind.
    Verriss =! Negativkritik


    Oder verstehe ich den Begriff irgendwie falsch?


    Allgemein scheinen die Büchereulen ziemlich weich, was ich von den Reviews gesehen habe. Ich komme mir hier immer ein bisschen "böse" vor, wenn ich Negativreviews poste. Prozentual sind zirka nur 10% negativ, was ich so gesehen habe. Gewöhnt bin ich von meinen eigenen Texten 25%.


    Jaa, solche Angelegenheiten können eine gewisse Eigendynamik entwickeln. Es gibt leider einige wenige Leser, die der Meinung sind, das jede "Kritik" okay ist, egal wie bissig. Zum Beispiel MSTing-Autoren, die andere Werke ungefragt von vorne bis hinten detailliert verreißen. Ich hatte glücklicherweise noch nie persönlich die Ehre, auf die Art "kritisiert" zu werden.

    Als Person aus dem Fanfiktion-Bereich habe ich schon hunderte Reviews aller Couleurs gesehen. Na ja, meine Meinung:


    Fundierte Negativrezensionen sind etwas tolles. Ohne die knallharten aber konstruktiven Aufzählungen von Mulle wäre ich sicher noch weit davon entfernt, soetwas wie "ein Autor" zu sein. Insbesondere gekoppelt mit Verbesserungsvorschlägen kann man aus "negativen" Rezensionen enorm viel Wissen destillieren, auch wenn es überhaupt keinen positiven Punkt gibt.


    Verrisse und Trollrezis jedoch ... schmerzen und demotivieren. Sicher, man kann sie zu einem gewissen Grad verdrängen. Wenn aber jetzt zwanzig derart destruktive Kritiken hintereinander kommen - nun ja, sagen wir mal, dann platzt auch dem geduldigsten Autor früher oder später der Kragen. Solchen Leuten kann man nur entgegen treten, wenn man einen harten und scharfen Gegenschlag führt. Sonst machen die nämlich fröhlich weiter.


    Die Kunst ist es natürlich, zwischen den konstruktiv-negativen und den destruktiv-negativen zu unterscheiden. Das muss man mit der Zeit lernen, eine gewisse Abgebrühtheit entwickeln (ich bin da auch noch nicht ganz am Ende des Weges angelangt).


    Die Hauptursache für Probleme zwischen Autoren und Lesern ist, denke ich, dass sich eine der Parteien auf ein Podest stellt. Wenn ein Autor sich aufs Podest stellt, hat er im Hinterkopf, dass die Negativrezensenten "keine Ahnung haben". Wenn ein Leser sich aufs Podest stellt, hat er im Hinterkopf, "ich bin der tollste Kritiker der Welt". Mit solchen Einstellungen sind Probleme vorprogrammiert. Deshalb halte ich es für wichtig, dass Leser und Autoren partnerschaftlich agieren und miteinander respektvoll umgehen.