Beiträge von Ati

    Stimmt, jetzt wo ich eure Frage lese, fällt mir auf, dass ich gar nicht explizit erwähnt habe, warum es nur die fünf der zehn Punkte gibt. Das liegt daran, dass ich mir - wie angedeutet - mehr von Regenauer erwartet habe und der kleine Sprachführer uns zwar zum Lachen gebracht hat, aber das letztlich vorwiegend an unserer Aussprache lag. Fränkisch für Anfänger ist nicht wirklich schlecht, aber zum wirklich gut sein, fehlt dann doch etwas.

    Renate Götz Verlag
    ISBN-13: 9783902625137
    ISBN-10: 3902625139
    Erfahrungen
    Ausgabe 05/2010
    Taschenbuch, 228 Seiten


    Verlagsseite


    Die alleinerziehende Lehrerin Brissa Wudy ist nach einem Unfall auf einen Rollstuhl angewiesen. In ihrem Buch Schiffbruch erzählt sie von diesem lebensumwälzenden Geschehen.


    Was mich gleich eingangs sehr berührt hat, ist eine Form der Demut, die man eher selten erlebt. Wudy bedankt sich für all das Gute, das ihr seither widerfahren ist. Für Dinge, von denen sie weiß, dass sie nicht selbstverständlich sind. Dies und der Untertitel … und das Leben ist doch vollkommen deuten bereits das an, was sich im Buch noch genauer herauskristallisiert: Brissa Wudy hat sich von den Folgen ihres Unfalles nicht unterkriegen lassen. Das heißt nicht, dass sie nicht mental zu Boden gegangen ist. Auch wenn sie es nicht explizit schreibt, spürt man es mehrfach zwischen den Zeilen. Doch sie hat sich jedes Mal wieder aufgerichtet.


    Da sie in ihrem Buch überwiegend auf die Zeit nach dem Unfall eingeht, kann man sich nur ausmalen, wie stark ihre Persönlichkeit, wie groß ihre Lebenslust oder wie ausgeprägt ihr soziales Engagement zuvor gewesen sein muss. Und in diesem Bereich hat sie keine Lähmung erfahren. Allerdings musste sie ihre Grenzen neu kennenlernen und definieren.


    Schiffbruch … und das Leben ist doch vollkommen liest sich sehr flüssig, obwohl das Geschriebene nicht immer leicht und auch nicht konsequent linear aufgebaut ist. Die Autorin erzählt zum einen die fiktive Geschichte einer Gruppe Gestrandeter. Die pflegt auf einer einsamen Insel nicht nur ihre Wunden, sondern hält ebenso nach dem Leben außerhalb der Insel Ausschau, wie sie versucht, Gegebenes zu akzeptieren. Dabei wechselt Wudy die Perspektiven, lässt ihre LeserInnen immer wieder aus der Sicht eines anderen Schiffbrüchigen an den Ereignissen dort teilnehmen. Das Bild der einsamen Insel, die Machtlosigkeit der Gestrandeten nach dem Schiffbruch, ihre Sorgen, Nöte und Ängste aber auch ihre zarten Hoffnungen korrespondieren synonym mit dem, was Wudy zum anderen über sich selbst schreibt.


    Wer eine autobiografische Erzählung über die erlittenen Verletzungen und die daraus resultierenden Behandlungen und expliziten Spätfolgen, erwartet, wird sehr schnell mit etwas anderem überrascht. Mit Wudys deutlich spürbarer spiritueller Einstellung etwa oder ihren philosophischen Betrachtungen verschiedener Dinge. Genauere Schilderungen über die Folgen ihrer Lähmung im täglichen Leben gehen darüber fast unter. Eher beiläufig erfährt man, wie sie nach einem Umzug in eine eigentlich barrierefreie Wohnung vom zuständigen Architekten hören muss, dass sie doch bloß aufstehen und wenige Schritte gehen muss, um in die überhaupt nicht barrierefreie Dusche zu gelangen. Nur ganz zaghaft blitzen solche Erlebnisse auf und werden sofort von etwas anderem übertüncht.


    Verdrängung? Dieser Verdacht drängt sich durchaus auf. Manches im Buch kam mir zu distanziert vor. Fast, als ob Wudy sich selbst keinen genaueren Blick auf bestimmte Gedanken gestatten würde. Doch wesentlich öfter offenbart sich die Stärke einer Frau, die gelernt hat, sich in Krisenzeiten einem Schilfrohr im Sturm gleich bis zum Boden zu neigen und dann wieder aufzurichten. Allenfalls geknickt, aber nicht gebrochen. Die ihre Lebensfreude trotz allem nicht verliert, weil neben ihr auch ihre Freunde und Verwandten sie weiterhin als Frau und Mutter und nicht nur als Behinderte sehen. Genauso bezeichnend wie berührend fand ich in diesem Zusammenhang, dass sie dank und mit einer Freundin zu einer Bauchtanzgruppe stieß und ihre Freude am Tanzen wiederfand.


    Wudy beschränkt sich in ihrem Buch aber nicht nur auf das Schildern ihrer Erlebnisse bzw. ihrer Reaktionen und Gefühle darauf. Sie macht sich auch Gedanken um andere. Versucht sich in diese im Bezug auf ihre eigene körperliche Einschränkung hineinzufühlen. Erklärungen für bestimmte Verhaltensweisen zu finden, ohne diese zu verurteilen. Gleichzeitig sieht sie immer noch andere Männer und Frauen, denen es offensichtlich deutlich schlechter geht als ihr selbst. Auch an den sich daraus ergebenden Gedanken lässt die Autorin ihre LeserInnen teilhaben.


    Fazit:
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    Man merkt dem Buch an, dass es geschrieben werden musste. Zur Bewältigung des Erlebten. Dennoch entstand auch ein Buch über den Wert einer positiven Lebenseinstellung. Eines, das den eigenen Blick auf das persönliche Umfeld verändern kann. Ein Buch, das zeigt, dass ein Schiffbruch im Leben nicht das Ende sein muss. Und dass neue (Lebens-)Wege, so unbekannt und erschreckend sie auch erscheinen mögen, immer noch Wege sind, die es sich zu beschreiten lohnt. Ein Buch, für das ich acht von zehn Punkten vergebe. Von einer Autorin, der ich an dieser Stelle und von ganzem Herzen weiterhin so viel Kraft und Lebensfreude wünsche.


    Copyright ©, 2013 Antje Jürgens (AJ)

    Acabus Verlag
    ISBN-13: 9783862821464
    ISBN-10: 3862821463
    Fantasy, Science-Fiction
    1. Auflage 04/2012
    Serie/Reihe: Tír na nÓg, Band 02
    Taschenbuch, 220 Seiten



    Verlagsseite
    Autorenseite


    Obwohl ich mit dem ersten Tír na nÓg-Band um den Auserwählten Cornelis (erschienen 11/2011) Probleme beim Eintauchen in die Geschichte hatte, war früh klar, dass ich auch den zweiten Band (erschienen 04/2012) lesen wollte. Der lag dann zwar auch recht schnell auf meinem SuB, allerdings kam ich erst jetzt dazu, ihn zu lesen. Genau wie beim ersten Buch dauerte es auch bei Das Schicksal der Welt wieder geraume Zeit, bis ich mich an den Schreibstil von Sean O’Connell gewöhnt hatte.


    Gleich vorab, wer den ersten Teil nicht gelesen hat, sollte dies vorher nachholen. Zu viel wurde darin bereits angesprochen und teilweise erklärt. Wem diese Grundlage fehlt, wird mit der Fortsetzung keine rechte Freude haben. Und ebenfalls gleich jetzt: Der zweite Band von Tír na nÓg hat ein offenes Ende. Das liegt darin begründet, dass Cornelis Geschichte weitergeht. Und zwar mit Túatha Dé Danann (Band 01- Das Sternenheim, 07/2012, und Band 2- Nekropolis, 10/2012).


    Mit seinem zweiten Buch setzt O’Connell denn auch nahtlos an das Geschehen des ersten Bandes an. Cornelis, Meister Aki, Raggah und ein Unsterblicher setzen ihre Reise in den Süden fort, trotz aller Erlebnisse und bisher erlebter Gefahren. Zu dringlich ist die Aufgabe, Näheres über die Entstehung der Welt und Ursache und Lösung bezüglich ihres momentanen Zustands herauszufinden. Denn unabhängig davon, dass die Natur zunehmend verrückt spielt, nehmen auch Kriege und Verwüstungen zu. Als sie Zeuge eines Massakers werden, wird Cornelis von seinen Gefährten getrennt. Während sie gefangen genommen werden und sich schon bald einem unbesiegbar scheinenden Untier gegenübersehen, muss sich auch Cornelis diversen Gefahren und seiner Vergangenheit ebenso wie der vor ihm liegenden Aufgabe stellen. Er bezahlt mit seinem Leben dafür und stellt gleichzeitig fest, dass der Tod weder die letzte noch eine wirkliche Grenze ist.


    O’Connells Romanreihe lässt sich nach wie vor in keine wirkliche Genre-Schublade stecken. Er mischt auch in seiner Fortsetzung Fantastisches mit Realem, Mystisches mit Modernem, wobei historisch anmutende Passagen nicht außen vor bleiben. Nicht zu vergessen natürlich Science-Fiction mit einem Hauch Horror. Mit seinem Schreibstil schafft er kein richtiges Jugendbuch, aber auch keines, das sich nur für Erwachsene eignet. Nach wie vor verliert er sich beinahe in zu bildhaften Beschreibungen, ohne jedoch den Wust an roten Fäden loszulassen, die sich durch mehrere Handlungsebenen schlängeln, annähern und wieder auseinanderdriften. Er bedient sich diverser Klischees und manche seiner Ideen entwickeln sich vorhersehbar. Dennoch schafft er es, überraschende Wendungen in das Geschehen zu verarbeiten und entwickelt dieses auf komplexe, wenn auch teils zu oberflächliche Art und Weise weiter. Wie schon im ersten Band wirft er unzählige Fragen auf, deren Antworten sich aber nicht zwangsläufig in Das Schicksal der Welt finden.


    Fazit:
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    Obwohl ich mich dieses Mal deutlich schneller an O’Connels Schreibstil gewöhnte, empfand ich den zweiten Tír na nÓg-Band stellenweise hart an der Grenze. Die unterschiedlichen Handlungsebenen und teils skurrilen Ideen sorgten dafür, dass ich manchmal fast den Durchblick verlor. Trotzdem hat es der Autor auch dieses Mal geschafft, meine Neugier auf die Fortsetzung im ersten Túatha Dé Danann-Buch zu wecken.

    Copyright ©, 2013 Antje Jürgens (AJ)

    Langenscheidt
    ISBN-13: 9783468738692
    ISBN-10: 3468738692
    Geschenkbücher
    Ausgabe 02/2013
    Hardcover, 128Seiten



    Verlagsseite
    Autorenseite


    Vor einigen Monaten saß ich im Zug von Hamburg nach Köln und das Sprach- bzw. Dialektgewirr in unserem Abteil nahm fast babylonische Ausmaße an. Mir gegenüber saßen zwei junge Nigerianer, die englisch-deutsch radebrechten. Neben ihnen saß eine junge Frau, die ihre rheinländische Mundart ganz offensichtlich ebenso pflegt wie ich meine schwäbische und neben mir wiederum bediente sich eine junge Holländerin ihrer Muttersprache. Der Zugführer sprach in bestem Hannoveraner Schriftdeutsch, während seine eine Kollegin hessisch babbelte und eine weitere im breitesten fränkischen Dialekt ihre Ansichten zu dem Disput beisteuerte.


    Letzteres gestaltete sich leider nicht ganz so humorvoll wie in Bernd Regenauers Fränkisch für Anfänger. Denn fatalerweise wies die Schaffnerin nicht nur eine frappierende Ähnlichkeit mit dem früher berühmten HB-Männchen auf, sondern hörte sich gar nicht so nett an, wie der Mitarbeiter einer fränkischen Firma, mit dem ich vor etlichen Jahren regelmäßigen Kontakt pflegte. Letzteres lag vermutlich nicht nur daran, dass es - wie bei allen Dialekten - regionale Varianten gibt.


    Doch zurück zu dem 128 Seiten starken Büchlein aus dem Hause Langenscheidt, das gerade vor mir liegt. Der unterhaltsam und keineswegs ernst zu nehmende Sprachführer wartet neben Übersetzungen und Erklärungen auch mit Anekdoten, Witzen und Cartoons auf, um neben der Sprache auch fränkische Verhaltensmuster an Regenauers LeserInnen zu bringen. Bevor man sich an einen Test wagen kann, sollte man sich das 1 x 1 des Fränkischen zu Gemüte führen und das gerade Erlernte in Kapiteln wie Speis und Trank, Liebesgeflüster, Donnerwetter oder Geflügelte Worte vertiefen. Auch Fränkisch für Fortgeschrittene findet man im Buch. Eingangs der Kapitel gibt es immer einen Crashkurs, bevor es dann an Wörter und Sätze von A - Z, ihre Übersetzungen und Erklärungen geht und der Autor Redewendungen offenbart, die zeigen, dass Gesagtes und Gemeintes nicht zwingend übereinstimmen muss. Hier habe ich mir zugegebenermaßen bei dem 1956 in München geborenen und heute in Nürnberg lebenden Liedermacher und Kabarettisten Bernd Regenauer, der u. a. Texte für Dieter Hildebrandts Scheibenwischer und die Münchner Lach- und Schießgesellschaft verfasste, etwas mehr erwartet. Wirklich enttäuscht wurde ich jedoch auch nicht.


    Der Autor rät dazu, alles laut nachzusprechen, um den Weg zur fränkischen Seele zu finden. Keine Ahnung, ob das klappen kann. Allerdings sorgte lautes Nachsprechen für Lachtränen, als ich kürzlich mit meinen Brüdern Seite für Seite durchnahm. Genau wie bei einem Schwäbisch-f‘r-Dammies-Kurs oder bei Plattdütsch för Quieddjes kommen da nämlich die tollsten Worte heraus, weil man ausgerechnet in dem Fall hochdeutsch zu lesen scheint, auch wenn man sonst nicht hochdeutsch spricht. Obwohl ich je nach Ortschaft fränkisch an und für sich sehr gut verstehen kann, begriff ich auf diese Art erst einmal gar nichts, solange ich nicht den Begleittext dazu vor Augen hatte. Unabhängig vom Sinn oder Unsinn des Satzes wäre ich beispielsweise trotz sechs von sieben verstandenen Worten bei Iich mecherd aamol a aanzichs Mamalaadnaamerla homm nie im Leben darauf gekommen, dass mein Bruder gerne einmal ein Marmeladenglas hätte. Und wie etwa im Schwäbischen gibt es natürlich auch im Fränkischen mehrere Bedeutungen für ein und dasselbe Wort. So kann Vodder sowohl für Vater als auch für Vorder oder auch für fährt er stehen. Schlimm wird es, wenn das Wort dann in allen drei Variationen in einem Satz auftaucht. Erschwerend kommt die Vorliebe der Franken hinzu, verschiedene Wörter zusammen auszusprechen. Buchstaben übermäßig zu dehnen, hart oder überraschend weich auszusprechen erschwert mir persönlich das Nachahmen ebenfalls. Die Buchstaben p, t oder k sucht man in diesem Dialekt vergebens und das rollende r, nun ja …


    Wie gesagt, wir lachten Tränen und gelangten schnell zu der Ansicht, dass wir nicht das richtige Talent für das laute Lesen des fränkischen Dialekts besitzen. Gleichzeitig war mir dennoch spätestens nach Seite 94 klar, dass die vorher erwähnte Zugbegleiterin bees rumbelferd oder naibelferd hat, obwohl sie zu dem Zeitpunkt gar nicht wusste, worum es genau ging und ihre Kommentare einfach pauschal ins Abteil geworfen hat.


    Wer übrigens Sächsisch, Bairisch (kein Tippfehler, das schreibt sich bei Langenscheidt tatsächlich so), Kölsch oder Schwäbisch für Anfänger sucht und diese sprachliche Erweiterung genauso wenig ernst zu nehmen gedenkt wie den Sprachführer Fränkisch für Anfänger, wird auch diesbezüglich bei Langenscheidt fündig.


    Fazit:
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    Sprache verbindet ja bekanntlich. Ob das mit dem Sprachführer so wirklich gelingt, mag dahingestellt sein. Allerdings: Lachen verbindet auch irgendwie und das kann man mit Fränkisch für Anfänger durchaus. Zum Verschenken an alle Neigschmeggde in die mittelfränkische Metropolregion und ihre angrenzenden Gebiete. Alle anderen Sub-Dialekte des Fränkischen in Regenauers Büchlein unterzubringen, wäre unmöglich gewesen.


    Copyright ©, 2013 Antje Jürgens (AJ)

    Jan Thorbecke Verlag der Schwabenverlag AG
    ISBN-13: 9783799507431
    ISBN-10: 3799507434
    Sachbuch, Wellness
    02/2012
    Hardcover, 120 Seiten


    Verlagsseite


    Naturkosmetik kann man kaufen oder selbermachen. Anregungen und Bücher zu diesem Thema gibt es einige. Nicht alle darin vorgestellten Rezepte enthalten allerdings gänzlich natürliche Zutaten. Letzteres ist etwa in Cosima Bellersen-Quirinis [i]Naturkosmetik einfach selbst gemacht[/] so, wobei das nicht zwangsläufig heißt, dass das Buch oder die darin enthaltenen Rezeptvorschläge rundweg schlecht sind. Doch wer sich mit gänzlich natürlichen Produkten reinigen und pflegen möchte, ist mit Katharina Bodensteins Naturkosmetik aus meinem Garten besser bedient.


    Bodenstein verwendet Obst und Gemüse, Blüten, Blätter, Kräuter und Früchte aus Natur und Garten nicht nur dafür, ihren Gaumen zu verwöhnen. Sie zaubert daraus Kosmetik (fast) zum Nulltarif, wie sie eingangs in ihrem Vorwort ausführt. Wohlfühlkosmetik, aus allem, was essbar und gut verträglich ist,, bietet nicht nur Spaß beim Zusammenrühren, sondern auch beim Verwenden. Immerhin kann nicht nur die Maske aus Erdbeerpüree nebenbei auch gegessen werden.


    Bevor es an die teils leckeren, bunten und natürlichen Rezeptideen geht, geht die Autorin jeweils auf Hauttypen und Inhaltsstoffe der Pflanzen ein. Ebenso spricht sie Anwendungsmöglichkeiten wie etwa Masken und Körperöle an, erwähnt Basisrezepte und lässt auch Informationen zum Sammeln und Konservieren von Kräutern und Co. nicht außen vor. Alles Wesentliche wird kurz und knapp auf anschauliche Art erläutert.


    Bereits ab Seite 19 geht es dann ans Eingemachte oder viel mehr Frischgemachte. Bodenstein startet mit ihren 123 Rezeptideen für Haare, Haut, Gesicht und Körper. Haushaltsübliche Utensilien reichen beim Nachmachen vollkommen. Sieht man von Avocados ab, die hierzulande zwar überall gut erhältlich sind aber allenfalls unter besonderen Bedingungen wachsen, konzentriert sich Bodenstein auf Ingredienzen, die man regional problemlos je nach Jahreszeit frisch aus Natur und Garten ernten oder kaufen kann. Vieles erhält man auch in getrockneter Form.


    Die daraus resultierenden Rezepte sind nach den vier Jahreszeiten geordnet. Praktisch finde ich in diesem Zusammenhang die Farbbalken an der Bindungsseite des Buches. Diese sind der Schriftfarbe im Inhaltsverzeichnis (ein Grünton für den Frühling, Rot für den Sommer, Orange für den Herbst und ein Lilaton für den Winter) angepasst und erleichtern das Nachschlagen. Neben den Rezepten selbst finden sich in diesem Buchteil auch Kurzbeschreibungen der verwendeten Pflanzen. Zahlreiche Farbfotos von Jutta Schneider lockern alles auf.


    Ebenfalls sehr praktisch finde ich das ab Seite 115 folgende Verzeichnis der Anwendungen und Wirkungen. Auch hier ist der Grundbestandteil des Rezepts in der Farbe gedruckt, die die jahreszeitliche Zuordnung und das Nachschlagen im Buch erleichtert. Ein paar Bezugsquellen runden das Ganze ab.


    Wer jetzt denkt, dass mit der Eigenproduktion ein immenser Zeitaufwand verbunden ist, wird schnell eines besseren belehrt. Deshalb macht es auch nichts aus, dass die fertig angerührten Mischungen schnell aufgebraucht werden sollten. Die Rezepte sind samt und sonders leicht und vor allem sehr schnell nachzuarbeiten und bieten Inspirationen für eigene Variationen.


    Pflegen, Verschönern und Verwöhnen - keine Erfindungen der Neuzeit, auch wenn in den letzten Jahrzehnten eine unüberschaubare Masse an kosmetischen Produkten auf den Markt geworfen wurde. Zutatenlisten lesen sich allerdings oft wie ein Chemiebaukasten und nicht von ungefähr reagieren viele empfindlich bis allergisch auf eine zunehmende Anzahl an diesen Erzeugnissen.


    Zugegeben: Auch auf Naturkosmetik kann man reagieren. Schließlich plagen immer mehr Menschen Nahrungsmittelunverträglichkeiten bis hin zu ausgewachsenen Lebensmittelallergien. Da jedoch Bodensteins Zutatenlisten in den wenigsten Fällen drei Zutaten übersteigen, kann man eventuelle Auslöser in Rezepten sehr schnell ausfindig machen, sofern man sie nicht sowieso bereits kennt und dementsprechend sowieso die Finger davon lassen sollte. Letzteres fällt aber sehr leicht, da sie sich nicht hinter unverständlichen chemischen Bezeichnungen verstecken.


    An dieser Stelle möchte ich der Autorin noch gleich ein Danke schicken. Ihre Lorbeerblatt-Spülung sorgt seit einigen Tagen für einen zarten roten Schimmer auf meinem Haar, der nicht nur bei mir ausnehmend gut ankommt. Und auch Bodensteins Anleitungen der Apfel-Sahne- und Hefemaske hat meiner kürzlich zu extremer Trockenheit neigenden Haut auf die Sprünge geholfen.

    Fazit:
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    Für alle, die Wert auf das Wissen legen, womit sie sich reinigen und pflegen. Bodensteins Naturkosmetik aus meinem Garten belebt altes Wissen neu und bietet so eine wunderbare Möglichkeit auch bei Kosmetik und Wellness nicht auf Nachhaltigkeit zu verzichten. Denn allein schon das Einsparen von unnötigen Verpackungen spricht unabhängig vom völligen Verzicht auf chemische Zusätze und künstliche Konservierungsmittel für sich. Ein Buch, das die volle Punktzahl verdient und auch von mir bekommt.


    Copyright ©, 2013 Antje Jürgens (AJ)

    Eugen Ulmer Verlag
    ISBN-13: 9783800176748
    ISBN-10: 3800176742
    Sachbuch, Hobby
    Ausgabe 08/2012
    broschiert, 128 Seiten


    Verlagsseite


    Kürzlich ergab sich während eines Ausflugs eine kurzfristige Einladung. Da wir dort nicht mit leeren Händen auftauchen wollten und von der Gastgeberin am ehesten wussten, dass sie ihr Heim gerne mit floraler Deko verschönt, machten wir uns eilig auf die Suche nach einem entsprechenden Geschenk. Dabei wurde ich wieder einmal von der preislichen Entwicklung geschockt, die ich ansonsten weniger mitbekomme, weil ich viel selbst bastle, stecke, binde oder zusammenstelle. Anregungen dazu finde ich unter anderem in Zeitschriften oder Büchern. Etwa dem kürzlich besprochenen 777 Dekoideen mit Blumen und Pflanzen oder auch dem gerade vor mir liegenden Büchlein 50 blumige Kränze für jede Gelegenheit.


    Unabhängig davon, dass ich gerne selbst etwas mache, lohnt sich Selbermachen durchaus auch finanziell. Wir haben uns anlässlich der zuvor erwähnten Einladung letztlich für ein Arrangement entschieden, das dem in 50 blumige Kränze für jede Gelegenheit auf Seite 29 abgebildeten Windspiel verblüffend ähnelt. Allerdings waren neben der 60 cm hohen hängenden Kätzchenweide nur jeweils einmal Osterglocke, Hyazinthe, Primel, Belli und Efeu darin verarbeitet, die im Buch abgebildeten Hyazinthenkränze fehlten und statt des Weidenkorbs als Pflanzbehältnis fand ein mit farbigem Papier aufgepeppter Kunststoffblumentopf Verwendung. Der Preis dafür betrug etwas mehr als 65 Euro. Weniger als ein Drittel kostete mich dagegen meine selbst zusammengestellte Kopie für unseren Wintergarten. Und das, obwohl wie in 50 blumige Kränze für jede Gelegenheit mehrere Blühpflanzen die hängende Kätzchenweide umgeben und sich alles in einem Weidenkorb befindet.


    Doch zurück zum Buch. In dem werden interessierte Hobbyfloristen und solche, die es vielleicht noch werden wollen, in verschiedene Kranztechniken eingeweiht, erfahren vom benötigten Werkzeug und allgemeine Informationen über Kränze. Denn tatsächlich ist es mit etwas Fingerfertigkeit überraschend einfach Kränze und Arrangements für so ziemlich jede Gelegenheit selbst herzustellen. Sei es für Anlässe wie Taufen, Hochzeiten oder auch Trauerfeiern, für Dekorationen, die sich aus dem Jahresverlauf ergeben, weil man für jemanden ein Geschenk sucht oder das eigene Zuhause verschönern möchte.


    Die Anregungen in dem 128 Seiten starken Büchlein reichen von trockenen Kränzen über solche, die feucht gehalten werden müssen. Von solchen, die aus Gemüse hergestellt werden (etwa als Deko für Büffets) über jene, die kein Gemüse beinhalten und trotzdem essbar sind. Es gibt welche, in denen Schnittblumen verarbeitet werden und solche, in denen Topfpflanzen Verwendung finden. Es gibt sie in edler (mit Orchidee) oder schlichter (mit Strohblümchen) Ausführung. Solche, die mancher auf Anhieb nicht zwingend als Kranz bezeichnen würde (etwa den Topf-Kranz-Garten, die frostigen Schönheiten oder das oben genannte Windspiel). Üppige Gebilde oder diejenigen, die durch ihre Bescheidenheit bestechen. Konservative, pfiffige oder zeitlose Ideen wechseln sich ab.


    Zu jedem Vorschlag gibt es eine kleine Einleitung und farbige Fotos. Damit werden jedoch keine einzelnen Arbeitsschritte beleuchtet, sondern lediglich das Ergebnis gezeigt, teilweise mit einer Detailaufnahme. Der notwendige Bedarf an Pflanzen und zusätzlichem Material wird aufgeführt und die Technik (geklebt, gesteckt, gewunden, gebunden) genannt, die im Kapitel Kranztechniken eingangs näher beschrieben wird. Danach geht es an die eigentliche Anleitung. Diese ist kurz aber ausreichend beschrieben, sodass auch Neulinge gut damit zurechtkommen dürften. Zahlreiche Tipps bieten Zusatzinformationen und Buchtipps sowie ein Register runden das Büchlein ab.


    Fazit:
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    Selbermachen lohnt, schon allein wegen des Spaßfaktors. 50 blumige Kränze für jede Gelegenheit bietet Anregungen für größere und kleinere Geldbeutel und nachvollziehbare Anleitungen. Dafür möchte ich die volle Punktzahl vergeben. Ich werde Beate Walthers Büchlein mit Sicherheit noch öfter zur Hand nehmen und mich davon inspirieren lassen.


    Copyright ©, 2013 Antje Jürgens (AJ)

    Eugen Ulmer Verlag
    ISBN-13: 9783800176809
    ISBN-10: 3800176807
    Sachbuch
    Ausgabe 06/2011
    Hardcover, 224 Seiten


    Verlagsseite


    Es liegt schon Jahrzehnte zurück, doch ich kann mich noch genau an meine ungläubige Überraschung erinnern, als ich zum ersten Mal bei einer Schulfreundin übernachten durfte und am nächsten Morgen mit ihr zum Frühstücken in die Küche ging. Auf einem Regal drängelten sich zahlreiche Gewürzmischungen aus den Häusern Maggi und Knorr und dazu gesellten sich in einem Plastikbehälter fast noch mehr Beutel mit Hackbratenfix und Konsorten. Ich war platt, denn so etwas war ich von daheim nicht gewohnt. Wir würzten auch, allerdings mit Sologewürzen bzw. selbst zusammengestellten Mischungen und vor allem mit frischen, getrockneten oder gefrosteten Kräutern - je nach Jahreszeit. Das ist bis heute so geblieben. Doch während vor ein paar Jahren lediglich der Geschmack besagter Kräuter und Gewürze für mich wichtig war, hat sich schon seit geraumer Zeit das Interesse entwickelt, zu wissen, welche Inhaltsstoffe ich damit zu mir nehme, womit ich sie am besten kombinieren kann, und Ähnliches. Obwohl ich mittlerweile einige Seminare dazu besuchte und auch einige Bücher über dieses Thema habe, konnte ich nicht widerstehen, als ich beim Eugen Ulmer Verlag Leben und Genießen mit Kräutern und Gewürzen entdeckte. Der Titel las sich einfach überaus vielversprechend für mich.


    Als ich es kurze Zeit später in Händen hielt, stellte sich sehr schnell heraus, dass es eins der Bücher ist, die mich zwiespältig zurücklassen. Die 222 Seiten enthalten Rezepte, die zum Nachmachen anregen, warten mit Kräuter-, Gewürz- und Teekunde auf und enthalten nebenbei noch Erzählungen. Zahlreiche Fotos runden das Ganze ab. Eigentlich etwas, das mir grundsätzlich zusagt.


    Johannes Gutmann ist der Gründer und Betreiber der österreichischen Sonnentor GmbH. Die Firma ist mir nicht ganz unbekannt, da eine Bekannte regelmäßig dort bestellt und von der Qualität der Produkte begeistert ist und ich selbst auch schon in Naturkostläden darauf gestoßen bin. Sonnentor hat sich auf Bio-Kräuter- und Gewürzhandel spezialisiert. Damit weiß Gutmann natürlich rein thematisch betrachtet, wovon er erzählt (geschrieben wurde das Buch von Christine Haiden und Nina Roth).
    Doch beim ersten Durchblättern fiel mir bereits die in meinen Augen unvorteilhafte Gewichtung der einzelnen Inhalte auf. So lässt sich Gutmann allein schon bis Seite 65 über seine eigene Vergangenheit und seinen beruflichen Werdegang einschließlich der Sonnentor-Geschichte aus. Das ist gar nicht mal langweilig, sondern liest sich sehr flüssig und dank der gewählten Schriftgröße auch recht schnell.


    Dennoch war ich froh, als ich den Buchbereich erreichte, der sich zunächst kurz der Kräuter- und Gewürzkunde widmet - hier ist die Schriftgröße schon deutlich kleiner, bleibt aber gut lesbar. Neben allgemeinen Informationen werden Teekräuter, Würzkräuter und Gewürze einzeln vorgestellt. Dieser Teil gefiel mir am besten. Die Vorstellungen enthalten etwas über Herkunft, Geschmack und Geruch, womit das Kraut oder Gewürz harmoniert und wie es wirkt. Im Aufbau ähnelt diese Vorstellung dann durchaus anderen Kräuter- und Gewürzbüchern. Doch wer sich als Neuling an die Thematik herantasten oder Nachschlagen möchte, ist damit gut bedient, obwohl das an sich fundierte Basiswissen durchaus Ausbaupotenzial besitzt.


    Die Vorstellungen von Teemischungen, Gewürz- und Gewürzblütenmischungen mindern den gerade erworbenen Pluspunkt jedoch schon wieder etwas. Das die Firma hier keine Betriebsinterna preisgibt ist verständlich. Allerdings bringt es mir als Leser wenig, nur zu lesen, was im Groben in den Mischungen enthalten ist. So etwas könnte ich grundsätzlich für weniger Geld im Internet oder einem Produktkatalog erfahren.


    Zwei Seiten mit Volksmundtipps zu Kräutern findet man auch. In der werden verschiedene Kräuter von Apfelminze bis Zitronenverbene angesprochen. Gleich eingangs fiel mir hier etwas auf, das ich nicht unerwähnt lassen möchte. Bei Apfelminze etwa findet man explizit den Hinweis, dass man sie während einer homöopathischen Behandlung einsetzen kann, da sie u. a. kein Menthol enthält. Doch Menthol ist sehr wohl Bestandteil der Apfelminze; nicht so ausgeprägt wie bei der Pfefferminze, doch eben grundsätzlich vorhanden. Die auf den beiden Seiten aufgeführten Kräuter wurden darüber hinaus bereits bei den ausführlicheren Einzelporträts vorgestellt, sodass ich nicht ganz nachvollziehen kann, warum an dieser Stelle nochmals darauf eingegangen wird.


    Auch die ab Seite 190 folgenden Rezepte sind grundsätzlich interessant. Doch: Man benötigt dafür Produkte der Firma Sonnentor. Und das nicht nur zum Würzen, wenn ich mir das Rezept der Waldviertler Steinpilzsuppe so ansehe. Wenn ich nach einem Rezept koche, möchte ich nicht eine bereits fertige Steinpilz-Dinkelcremesuppe verfeinern. Ebenso geht es bei der Schaumsuppe mit Muskatkürbis. Auch hier ist die Bio-Bengelchen Bunte Dinkelcremesuppe als Zutat genannt. So ein Rezept mag auf einer Tütensuppe hinten aufgedruckt ganz nett sein, in einem Rezeptbuch finde ich das weniger ansprechend. Zwar halten sich solche Rezeptideen in engen Grenzen, doch sind sie grundsätzlich vorhanden. Alternativen hierzu oder zu den ebenfalls aufgeführten Gewürzmischungen werden hierbei nicht genannt. Wen das nicht stört, der findet Sonnentorprodukte auch außerhalb von Österreich (in Schleswig-Holstein bekomme ich sie problemlos) oder auch via Internet. Und wer nicht so wie ich eine reine Rezeptköchin ist, kann natürlich grundsätzlich auch mit seinen eigenen Gewürz(mischung)en alles ausprobieren.


    Nach Anregungen für Getränke geht es über Suppen und kleinen Vorspeisen bzw. Salaten weiter zu den Hauptgerichten bis hin zu süßen Verführungen. Sowohl Fleisch- und Fischesser als auch Vegetarier finden darin Rezeptideen zum Nachmachen. Exotisches findet neben bodenständigem Platz. Positiv dabei ist, dass diese Rezepte sich leicht nachkochen lassen. Auch Anfänger dürften dank der guten Beschreibung keine Probleme damit haben. Irgendwo habe ich gelesen, dass Übersetzungen für österreichische Zutaten praktisch wären. Die sind allerdings tatsächlich teilweise vorhanden und bei den ein, zwei anderen Gelegenheiten kann man sich gut denken, worum es geht.


    Fazit: :lesend :lesend :lesend :lesend


    Insgesamt betrachtet finde ich das Buch nicht schlecht. Allerdings konzentriert es sich sehr auf die Sonnentorgeschichte und Sonnentorprodukte. Letzteres finde ich sehr schade, da das Buch so eher als Werbung für Gutmanns Firma zu sehen und damit preislich eindeutig zu hoch angesetzt ist. Sonnentorprodukte sind gut, ein bisschen weniger Sonnentor hätte dem Buch jedoch eindeutig gut getan.


    Copyright ©, 2013 Antje Jürgens (AJ)

    Eugen Ulmer Verlag
    ISBN-13: 9783800175772
    ISBN-10: 3800175770
    Sachbuch
    2. Auflage 01/2012
    Broschiert, 64 Seiten


    Verlagsseite http://www.ulmer.de
    Autorenseite http://www.ursel-buehring.de


    Als Kind habe ich mit Begeisterung die Blüten von Klee und Taubnesseln ausgesaugt und mit meinen Geschwistern Hollerküchlein um die Wetter verschlungen. Allerdings wäre ich damals noch nicht auf Gedanken gekommen, Gänseblümchen zu essen. Das mache ich heute zugegebenermaßen auch noch nicht und auch Gundermannkonfekt kann ich beim besten Willen nichts abgewinnen. Doch die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden und Natur und Garten bieten ja eine überraschende Vielfalt an blühenden Leckerbissen, die es auszuprobieren und in der Küche zu nutzen lohnt.


    Bis ich draußen wieder regelmäßig ernten kann, dauert es allerdings noch eine Weile, weshalb ich mir die natürlichen Köstlichkeiten erst mal in Form eines Buches vor Augen führe. Vor mir liegt gerade Blütenküche - farbenfroh, dekorativ, lecker von Ursel Bühring. Die Heilpraktikerin, Krankenschwester und Naturpädagogin verfasst u. a. Artikel über Heilpflanzen für Fachzeitschriften und Fachbücher. Sie weiß aus langjähriger Erfahrung, worüber sie schreibt, wenn sie u. a. altes Wissen neu belebt und erhält.


    Farbenfroh ist das Buch der Smart-Reihe des Ulmer-Verlags gestaltet. Dafür sorgen bereits die 54 ansprechenden Fotos. Die Smart-Reihe befasst sich mit Themen wie Haustieren, Küchenrezepten oder Garten. Die Bücher sind genauso kompakt wie informativ gehalten. Und trotz der geringen Seitenzahl prall gefüllt, da es bereits auf der Innenseite des Covers losgeht und auch die hintere Innenseite des Bucheinbandes genutzt wird. Blütenküche - farbenfroh, dekorativ, lecker eignet sich sowohl als kleines Mitbringsel als auch für den Eigenbedarf und richtet sich - so die Autorin - an Naturfreunde, Hobbygärtner und Genießer.


    Nachdem Bühring zunächst allgemein auf die Blütenküche eingeht, informiert sie im Anschluss daran über das Sammeln, Haltbarmachen und Zubereiten der Pflanzen. Über 60 Rezepte finden sich in ihrem Buch. Diese befassen sich mit kultivierten Pflanzen wie Rosmarin oder Ringelblume, um nur zwei zu nennen. Doch auch Wildpflanzen bleiben nicht unerwähnt. Hinzu kommen 14 Pflanzenporträts. Auf je einer Seite geht die Autorin auf die Herkunft des Namens, den Standort, das Aussehen, Sammeltipps (oder Sammelverbote etwa wegen Naturschutz) und die Wirkung ein. Auch historische und/oder Volksmund-Überlieferungen sind im Buch nachzulesen.


    Die Rezepte sind gut und einfach aufgebaut, weshalb sie leicht nachgearbeitet werden können. Die Beschaffung der Zutaten wird, je nachdem wo man wohnt, zugegebenermaßen schon etwas schwieriger. So gedeihen in unserem Garten bedauerlicherweise keine Schlüsselblumen. Doch grundsätzlich wird, wer Zugriff auf einen Garten, Balkonpflanzen oder auch die freie Natur hat, mit Sicherheit mit mehreren Pflanzen schnell fündig. Und dann kann man loslegen mit Leckereien wie Safranrosenbutter (in die aber weder eine Rose noch Safran kommt) oder Huflattich-Zabaione, Blumenquark oder Veilchencreme und Co. Oder einfach seinen Salat mit Blüten sowohl geschmacklich als auch dekorativ bereichern.


    Fazit:
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    Schade, dass ich nicht zaubern kann. Sonst würde ich mir jetzt den Schnee weg- und Blütenpracht herzaubern. Die Fotos im Buch haben genauso Appetit gemacht, wie die Rezepte an sich. Das Buch ist eine gelungene Mischung aus Information und Inspiration. Ein Buch, das Neulinge neugierig macht und denjenigen, die schon Erfahrungen mit der Verwendung von Blüten und Wildkräutern haben, sicherlich noch die eine oder andere Anregung bietet. Die Gestaltung des Büchleins tut ein übrigens, weshalb ich Blütenküche - farbenfroh, dekorativ, lecker die volle Punktzahl geben möchte.


    Copyright ©, 2013 Antje Jürgens (AJ)

    Eugen Ulmer Verlag
    ISBN-13: 9783800177455
    ISBN-10: 3800177455
    Sachbuch Haus und Garten
    Ausgabe 08/2012
    Hardcover mit Schutzumschlag, 160 Seiten


    Verlagsseite http://www.ulmer.de


    Gerade heult der Wind kalt ums Haus und nicht zum ersten Mal vertiefe ich mich in Natürlich Heike - So lebe ich mein Gartenjahr, das seit einigen Tagen mir gehört. Fotos und Texte sind perfekt geeignet, mich von den Schneeflocken vor dem Fenster abzulenken. Allerdings verstärken sie die ohnehin schon vorhandene Sehnsucht nach dem Frühling enorm. Ganz so leidenschaftlich wie Heike Boomgaarden beschäftige ich mich zugegebenermaßen nicht mit dem Garten, obwohl ich ganz gerne in der Erde wühle und mich über jeglichen Ertrag daraus freue. Fast genauso viel Zeit widme ich der Bepflanzung meines Balkons und am meisten genieße ich es, wenn ich zwischen den duftenden Kräutern sitzen und die Sonne genießen kann.


    Doch zurück zum vor mir liegenden Buch, das von Heike Oftring herausgegeben und vom Eugen Ulmer Verlag verlegt wurde. Man lernt bekanntlich nie aus. Bereits bei ersten Durchblättern entdeckte ich einiges, was ich so noch nicht wusste. Außerdem stellte ich fest, dass das Buch anders ist, als ich ursprünglich dachte. Es geht nicht nur ums (natürliche) gärtnern (draußen). Es ist kein Sach-/Fach im herkömmlichen Sinn. Vielmehr halte ich eine gelungene Mischung aus Ratgeber und Nachschlagewerk in Händen, die mit Anregungen nicht hinter den Berg hält und auch Rezeptideen nicht außen vor lässt. Diese gibt es sowohl für die Schönheit wie auch für die Küche. Auch Zimmerpflanzen und Dekorationen werden angesprochen, was ich so zunächst ebenfalls nicht grundsätzlich erwartete.


    Obwohl die Tipps natürlich nicht geschlechtsspezifisch sind, glaube ich grundsätzlich, dass es eher ein Buch für Frauen ist, hat es doch gleichzeitig zu allem vorher genannten auch einen Lesebuchcharakter. Boomgaarden, die etlichen Lesern aus dem Fernsehen bekannt sein dürfte (was sie über ihr Lachen schreibt, stimmt), zeigt, dass Fachwissen nicht zwingend trocken sein muss. Die Gartenbau-Ingenieurin schöpft auf unterhaltsam-amüsante und leicht nachvollziehbare Art aus einem über Jahre gesammelten Erfahrungsschatz und vermittelt diesen nahezu spielerisch.


    Auch bezüglich der Buchgestaltung wurde ich von Natürlich Heike - So lebe ich mein Gartenjahr nicht enttäuscht. Zahlreiche Fotos, die sehr natürlich und in keinem Fall gestellt wirken, farbige Überschriften, die je nach Quartal wechseln, Tipps, die die regulären Texte auflockern, kleine handschriftlich wirkende Vermerke, kleinere Fotos glänzend und leicht erhaben auf dem an sich matt gestalteten Umschlag gedruckt. Alles liebevolle Details, die das Geschriebene zusätzlich optisch aufwerten.
    Ein Garten fordert das ganze Jahr Aufmerksamkeit. Mal ist es mehr, mal weniger, doch es gibt immer was zu tun. Was das ist, erläutert die Autorin auf leichte Art. Sie folgt dabei den Jahreszeiten bzw. teilt das Jahr in Quartale. Natürlich lässt ein Blick auf die Seitenzahl und die im Inhaltsverzeichnis gelisteten Punkte den Verdacht aufkommen, dass manches genauer hätte beschrieben werden können. Doch richtiggehend oberflächlich gestalten sich Boomgaardens Ausführungen nicht. Es gibt viel Wissenswertes, das gut vermittelt wird.


    Dazwischen erfährt man immer wieder Dinge aus Heikes Welt. Etwa etwas, das sie auf ihren Spaziergängen mit ihrem Hund erlebt. Sehr schnell wird deutlich, dass der Untertitel So lebe ich mein Gartenjahr stimmt. Denn Boomgaarden bezieht die Erlebnisse und Erträge aus ihrem Garten und der Natur in ihr Leben mit ein, sei es in Blumendekorationen oder in selbst gemachte Kosmetik, in die Vorratshaltung von Lebensmitteln oder im Hinblick auf Entspannung. Es ist ein sehr lebendiges und persönlich wirkendes Buch, in dem sich die Autorin genau wie in ihrer Tätigkeit als Radio- und TV-Garten-Expertin offen und kreativ präsentiert.


    Fazit:
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    Kein ganz typisches Gartenbuch also, mit dem die Autorin bereits sowohl Lob als auch Tadel einsteckte. Dem einen ist es zu oberflächlich, dem anderen zu persönlich und wieder anderen - wie mir - gerade recht. Die darin gefundenen Tipps und Tricks werde ich jedenfalls sukzessive umzusetzen und mir Monat für Monat Inspirationen daraus holen. Bis es so weit ist (noch bremst mich der Schnee aus), genieße ich das Buch. Immer wieder, mit einem kleinen Blick hinein. Für viele vielleicht kein perfektes Gartenbuch, aber für mich eindeutig eines, das auf gelungene Art vermittelt, wie man seinem Garten und sich selbst Gutes tun und es genießen kann.

    Copyright ©, 2013 Antje Jürgens (AJ)

    Originaltitel: Moelleux et Coeurs coulants
    übersetzt von Christina Frauendorf-Mössel
    Jan Thorbecke Verlag der Schwabenverlag AG
    ISBN-13: 9783799502313
    ISBN-10: 3799502319
    Sachbuch, Backen
    1. Auflage 02/2013
    Hardcover, 64 Seiten
    Neupreis [D] 12,99 €


    Verlagsseite http://www.thorbeck.de


    Mancher schmolz und schmilzt bei Hello darkness, my old friend oder Sounds of silence dahin. Immerhin war Paul Simon laut eines Artikel der Süddeutschen Zeitung anlässlich seines 70. einer der erfolgreichsten Liedermacher der 1960er und ein Meister frisch-optimistischer Melodien, mit denen der der Weltmusik zu einer völlig neuen Popularität verhalf. Doch STOP. Mit dem Musiker hat der Verfasser von Moelleux et Coeurs coulants soweit ich weiß gar nichts zu tun, außer eben, dass er einen mit den Ergebnissen der darin enthaltenen Rezepte dahinschmelzen lassen kann. Dieser Paul Simon leitete jahrelang ein Restaurant und verfasst heute Koch- und Backbücher. Die im Februar 2013 vom Jan Thorbecke Verlag herausgegebene Übersetzung von Moelleux et Coeurs coulants liegt gerade vor mir. Dank der gebundenen Ausführung merkt man ihr den exzessiven Gebrauch der letzten Tage nicht an.


    Seit einiger Zeit erfreuen sich die süßen Versuchungen aus Frankreich, die man dort unter verschiedenen Namen kennt (Moelleux, Coullants, Fondants, Mi-Cuits) auch hierzulande immer größerer Beliebtheit - ich sage nur warmen Schokoküchlein oder auch Schoko-Malheurs. Doch es gibt noch viel mehr Variationen. Ich selbst bin über einen Bekannten aus den Staaten auf den Lavakuchen gekommen und war sofort hin und weg.


    Doch zurück zum Buch Zum dahinschmelzen - Kleine Kuchen mit flüssigem Kern. Die mit einem Ausrufezeichen versehene Warnung (Vorsicht, schwierig zu berechnende Backzeiten) gleich eingangs des Buches ist zwar eindeutig richtig und wichtig, wirkt aber eventuell auf Küchenneulinge etwas abschreckend. Doch wenn man den ebenfalls dort platzierten Hinweis beachtet, die Backzeit genau zu überwachen, steht dem Genuss eigentlich nichts mehr im Wege.


    Die Anleitungen sind jedenfalls einfach nachvollziehbar gestaltet, Zutaten leicht zu besorgen (sofern man sie denn nicht sogar schon im Haus hat), der Zeitaufwand ist allein schon wegen der kurzen Backzeit gering. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Egal ob man die ganz einfache Variante, durch Verwendung von Schokoladenstückchen oder ähnlichem im Teig, oder die etwas ausgefallenere mit vorheriger (ebenfalls sehr gut erklärter) Herstellung einer Ganachefüllung wählt.


    Das Buch enthält zwar entgegen des Untertitels Kleine Kuchen mit flüssigem Kern auch Rezepte, die sich der Zubereitung von Englischen Cremes, Schlagsahnecremes und Fruchtpürees als Ergänzung widmen oder solchen Küchlein, deren Kern allenfalls feucht und weich, aber keinesfalls flüssig ist. Doch der Großteil der Rezepte widmet sich tatsächlich Leckereien, die einem entgegenfließen, sobald man mit Gabel oder Löffel die äußere Hülle durchbricht. Bereits beim Durchblättern und Betrachten der Fotos läuft einem das Wasser im Mund zusammen, weshalb ich hier auch ein kleines Danke in Richtung der Stylistin Stéphanie Huré und der Fotografin Akiko Ida richten möchte.


    Praktischerweise finden sich hinten im Buch Bezugsquellen, die auf Läden verweisen, in denen man Materialien (Förmchen, etc.) erwerben kann. Die sind aber grundsätzlich praktisch überall sowohl in Haushaltswarengeschäften wie auch gut sortierten Supermärkten zu erhalten, womit allerspätestens jetzt klar wird, dass auch jemand mit kleinem Geldbeutel sich an den Rezepten versuchen kann.


    Zum absoluten dahinschmelzen finde ich persönlich bislang die Bitterschokoladenküchlein mit Pistazien-, Himbeer- oder Kaffeefüllung. Auch das Himbeerpüree und die Englische Creme Café haben es mir angetan. Wobei, das sind nur meine Favoriten. Das schlimme ist ja, wenn man die Qual der Wahl hat. Und die habe ich dank Paul Simon und seinen Rezepten jetzt wirklich …


    Fazit:
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    Man muss kein Patisseur sein, um mit relativ einfachen Mitteln in sehr kurzer Zeit ein wunderbares Dessert und kleine Köstlichkeiten zu schaffen. Man braucht nur die richtige Anleitung. Deshalb: Einfach den Hinweis vorne im Buch beachten, sich an die Rezepte wagen und genießen. Es lohnt sich! Der Satz hat definitiv ein Ausrufezeichen verdient. Aber Vorsicht: Die Ergebnisse können süchtig machen. Für die Zusammenstellung der Rezepte, deren guter Aufbau und die leichte Umsetzbarkeit sowie die Fotos kann es trotzdem nur die volle Punktzahl geben.


    Copyright ©, 2013 Antje Jürgens (AJ)

    Verlag: KNAUR
    ISBN-13: 9783426213513
    ISBN-10: 3426213516
    Chick-Lit
    Ausgabe 03/2013
    Taschenbuch, 320 Seiten
    Neupreis [D] 14,99 €


    Verlagsseite http://www.droemer-knaur.de
    Autorenseite http://www.anne-hertz.de


    Nonsens hoch drei? Gut der Titel klingt natürlich nicht so schön wie Flitterwochen. Doch im Grunde genommen könnte das Buch so heißen, denn damit erhielte man auch einen guten Hinweis auf den Inhalt. Das Schwestern-Autoren-Duo hat sich wieder einmal selbst übertroffen und eine Geschichte verfasst, die etwas an den Haaren herbeigezogen wirkt.


    Allerdings: Lesen lohnt sich durchaus, sofern man wie ich eine amüsante und unterhaltsam-entspannende Lektüre an einem stürmisch-schneereichen Märzabend sucht. Für den Strand, den Zug, das Flugzeug, den Bus oder die Badewanne eignet sich das Buch aber natürlich auch.


    Der flüssige Schreibstil der Autorinnen treibt einen nicht konsequent durch die Seiten, wiegt aber das eine oder andere Manko auf.


    Gleich eingangs wird man von schräg-liebenswerten Charakteren begrüßt. Da gibt es die Grundschullehrerin Tine, die es kaum noch erwarten kann, mit ihrem Traummann Alexander auf die Seychellen zu fliegen. Nicht nur, um dort die Osterfeiertage zu verbringen, viel mehr um zu heiraten und gleich die Flitterwochen dranzuhängen. Eigentlich muss sie nur noch ihr Brautkleid abholen und danach noch schnell auf die Bank. Dummerweise wird sie dort jedoch von einer alten Dame quasi als Bankräuberin und Entführerin missbraucht, deren sehnlichster Wunsch es ist, die Asche ihres verstorbenen Mannes in die Ostsee zu streuen. Tines weiches Herz, gepaart mit überraschter Panik, sorgt dafür, dass sie auf den Wunsch der alten Dame eingeht. Kurz darauf findet sie sich mit ihr und ihrem harmoniesüchtigen Aufpasser Jan auf einer Reise, die ihr weiteres Leben kurzerhand auf den Kopf stellt. Weil die Ostsee nicht nur an Deutschlands Küsten schwappt und kleinere Flunkereien vor katholischen Großfamilien in faustdicke Lügen ausarten können, entwickelt sich eine Eigendynamik, die sich von schreibt und immer wieder zum Schmunzeln animiert.


    Eine gewisse Vorhersehbarkeit kann alle LeserInnen stören, die überraschende Wendungen bevorzugen. Und wer auch bei amüsanten Geschichten durchweg reale Bezüge und Gedankenspielereien erwartet, sollte definitiv die Finger vom Buch lassen. Einiges (bereits und nicht nur Bankgeschichte an sich) wirkt wie bereits angedeutet, völlig an den Haaren herbeigezogen. Mehr als ein Klischee (beispielsweise die Trinkfreudigkeit) wirkt hoffnungslos überzogen. Manches (nicht nur auf den Glauben bezogen) ist allerdings denkbar und die Gastfreundschaft sowie die Osterbräuche sind stimmig wiedergegeben. Tines Leben gerät aus den Fugen und der Roman gestaltet sich turbulent bis zum Schluss. Ob ihr Traummann nach dem Aufwachen hält, was er verspricht, möchte ich an dieser Stelle nicht verraten. Tines Hochzeit und die Flitterwochen gestalten sich jedenfalls vollkommen anders als geplant, während sie von einem Fettnäpfchen ins andere stolpert, das Unglück anzieht wie ein Magnet Eisenspäne und Vorurteile die Sache noch erschweren.


    Fazit:
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    Trotz der einen oder anderen zu überzogenen Klamaukeinlage unterhaltsam. Die Handlungsorte sind so gut beschrieben, dass man förmlich neben den Figuren herschlendern kann. Da jedoch manche Idee zu sehr und vor allem zu lange ausgebreitet wird, gibt es einen Punkteabzug, sodass ich nur sechs von zehn Punkten für Flitterwochen vergeben möchte.


    Copyright ©, 2013 Antje Jürgens (AJ)

    Franckh-Kosmos Verlags GmbH
    ISBN-13: 9783440130087
    ISBN-10: 3440130088
    Sachbuch, Kochbuch
    1. Auflage 02/2013
    Softflexcover, 144 Seiten
    Neupreis [D] 14,95 €


    Verlagsseite http://www.kosmos.de/gut-gekocht


    Früher waren meine Vorstellungen von Frankreich sehr beschränkt. Toll fand ich die Lavendelfelder der Provence, die Pferde der Camargue oder die stürmischen Westwinde der Bretagne. Weniger gut gefiel mir die französische Küche, bedeutete sie damals doch noch Froschschenkel und Schnecken für mich. Heute bringe ich glücklicherweise etwas mehr damit in Verbindung. Speziell die Küche im Südosten Frankreichs zwischen Rhônetal und Mittelmeer hat es mir angetan. Die Küche der Provence, die für ihre schmackhaften, meist einfachen Gerichte aus regionalen und lokalen Zutaten bekannt ist. Bouillabaisse, Soupe-de-Poisson oder Ratatouille sind nur einige wenige davon.


    Kürzlich fiel mir ein Buch aus der WIR (liebe) KOCHEN-Reihe des Franckh-Kosmos-Verlages auf. Mehrere Bücher dieser Reihe stellen bereits eine gelungene Bereicherung meines Kochbuchregals für mich dar. Nicht nur weil mich die liebevolle Gestaltung anspricht. Auch weil die Bücher mir (als bloßer Rezeptköchin) ansprechende und nachahmenswerte Anregungen bieten.


    Die Landküche der Provence - Kulinarische Reise durch Südfrankreich enttäuschte mich hinsichtlich der Aufmachung schon mal nicht. Das abwischbare Softflex-Cover ist teilweise erhaben bedruckt. Die Vorsatzblätter sind in einem satten Lila gehalten, die Rezeptüberschriften heben sich farblich von den Rezepttexten ab. Teils ganzseitige Fotos von Landschaften, einem Markt oder Dekorationen, vorwiegend aber von Zutaten, Zubereitungsschritten und fertigen Gerichten sind darin enthalten. Manchmal läuft einem beim bloßen Betrachten schon das Wasser im Mund zusammen. Die Rezepte sind in gewohnter Manier gleichermaßen gut und übersichtlich aufgebaut, wie nachvollziehbar gestaltet. Hinweise für Beilagen sowie Tipps und Tricks helfen beim Nachmachen. Und das lohnt sich wieder einmal, wie mir unter anderem die zugegebenermaßen (hierzulande) nicht ganz regionalen Feigen mit Lavendel-Sahne gezeigt haben. Und obwohl ich bei Kartoffelsalat recht eigen bin (für mich persönlich sonst nur den schwäbischen), mag ich das Ergebnis des Kartoffelsalatrezepts auf arlesische Art (mit Auberginen).


    Wie gleich eingangs erklärt wird, haben Zutaten aus der ganzen Welt Einfluss auf die Küche der Provence genommen. Ihre Eigenständigkeit hat sie dadurch jedoch nicht verloren. Fleischgerichte bleiben nicht außen vor, Fisch und Meeresfrüchte spielen eine größere Rolle (was mir sehr gefällt), Gemüsegerichte jedoch noch viel mehr (was mir als Fast-Vegetarierin sehr entgegenkommt). Und da die Küche der Provence wie bereits erwähnt für ihre lokal-regionalen einfachen Zutaten bekannt ist, lassen sich nahezu alle Zutaten auch hierzulande größtenteils problemlos besorgen. Für keins der Rezepte muss man stundenlang in der Küche stehen, wenngleich einige durchaus eine Stunde Zubereitungs- und Koch- oder Backzeit in Anspruch nehmen.


    Hess, der sein Hobby zum Beruf machte (Journalist für Essen und Wein) hat bereits über 60 Bücher verfasst. Mit Die Landküche der Provence - Kulinarische Reise durch Südfrankreich hat er in Zusammenarbeit mit Manuela Rüther (von ihr stammen die 122 Farbfotos) eine ausgewogene Mischung von Rezepten für einen kleinen Imbiss, Mittag- und Abendessen sowie Nachspeisen zusammengestellt, die zum Nachkochen und Kosten einlädt. Die Rezepte beweisen, dass einfache Zutaten gut zu etwas Besonderem verarbeitet werden können. Aber auch, wie schmackhaft einfache Gerichte sein können.


    Fazit:
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    Eine gelungene Rezeptmischung, in einem liebevoll gestalteten Buch. Für Fleischliebhaber finden sich genauso etwas darin wie für Vegetarier. Herzhaft oder lieber süß? Auch hier wird so ziemlich jeder fündig. Anfänger oder Profi? Egal, denn mit den Anleitungen kommt man auch als absoluter Küchenneuling zurecht. Das Buch verdient und bekommt die volle Punktzahl von mir. Alleine schon deshalb, weil der Duft der Lauchtarte mit Lavendel gerade überaus verführerisch aus der Küche bis in den ersten Stock zu mir zieht.


    Copyright ©, 2013 Antje Jürgens (AJ)

    TRIAS Verlag
    ISBN-13: 9783830468653
    ISBN-10: 3830468652
    Sachbuch Gesundheit, Wellness
    Neuauflage 01/2013
    Broschiert, 116 Seiten
    Neupreis [D] 14,99 €


    Verlagsseite http://www.trias-verlag.de
    Autorenseite http://www.aromapraxis.de


    Während man früher mit Essigwasser über Möbelstücke wischte, die etwa nach Hund rochen, braucht es heute (wenn man der Werbung glaubt) Luft- und Textilerfrischer und Konsorten. Wasch- und Putzmittel ohne Duftstoffe sind zwar grundsätzlich zu finden, aber doch eindeutig in der Unterzahl. Pflegende Kosmetik? Hier scheint größtenteils auch nichts ohne zu gehen und auch in der Lebensmittelindustrie werden sie fleißig eingesetzt. Wir deodorieren und parfümieren Wohnungen, Staubsauer, Autos. Wir machen nicht einmal vor Haustieren halt (kürzlich habe ich von einem Hundedeo gehört), von uns selbst ganz zu schweigen. Wir unterdrücken und übertünchen permanent Gerüche natürlichen Ursprungs, weil sie uns stören. Gleichzeitig umgeben wir uns mit einem aromatischen Geruchswirrwarr, das uns nicht immer und allzeit gut tut. Nicht nur, weil diese Düfte oft synthetischen Ursprungs oder von minderer Qualität sind, sondern weil wir Folgen der daraus resultierenden Gesamtkonzentration gar nicht abschätzen können. Dass künstlich produzierte Duftstoffe nicht sonderlich gesund sind, Unwohlsein hervorrufen oder sogar krankheitserregend sein können, weiß man zwischenzeitlich. Doch, solange es gut riecht, wird darauf wenig geachtet.


    Dabei kann man mit Düften, sofern man sie gezielt und dosiert einsetzt und auf Qualität achtet, sehr viel Gutes tun. Während noch vor wenigen Jahren herablassend in Richtung Aromatherapie gelächelt wurde, weiß man mittlerweile aus der Forschung um die antitumorale Wirkung diverser Inhaltsstoffe ätherischer Öle. Zielführend eingesetzt werden sie bislang dennoch in den allerwenigsten Fällen. Doch glücklicherweise hat ein Wandel eingesetzt. Man weiß, dass Düfte nicht nur zum Entspannen oder zur Anregung gut sind, sondern sie sich auch zur Behandlung eignen. Altes Wissen wird neu belebt. Es lohnt sich also, sich mit Aromatherapie zu beschäftigen, denn bereits eine überschaubare Basisausstattung an Naturdüften ist überaus hilfreich.


    Eliane Zimmermann zählt zu den führenden deutschsprachigen Dozentinnen in diesem Bereich. Sie hat bereits zahlreiche Fachartikel, Fachbücher und Ratgeber zu diesem Thema verfasst. Gerade liegt die überarbeitete Neuauflage des bereits 2011 bei TRIAS erschienenen Titels Aromatherapie für Sie - Duftpflaster und Seelentröster: Die besten Öle zum Entspannen, Anregen und Heilen vor mir. Zimmermann richtet sich damit an Laien, die ein Nachschlagewerk suchen. Sie bietet eine gelungene Mischung aus Anregungen und nachvollziehbaren Informationen und lässt ihre LeserInnen an ihrem Erfahrungsschatz teilhaben, ohne sie mit Fachwissen zu überfrachten. Bücher wie dieses zeigen, dass Wissen nicht trocken gestaltet präsentiert werden muss, sondern lebendig vermittelt werden kann.


    Nachdem die Autorin kurz darauf eingeht, wie Düfte uns beeinflussen, stellt sie Basisöle zum Verdünnen und 16 ätherische Öle für die Hausapotheke vor. Diese 16 Öle, die dabei zunächst nur kurz umrissen werden, werden ab Seite 92 ausführlicher beschrieben. Laut der Autorin soll die von ihr getroffene Basisausstattung etwa 130 € in der Beschaffung kosten, sofern sie bei einem Marktführer in Bioqualität erworben wird. Damit kommt man dann etwa zwei Jahre aus.


    Nur 16 Öle? Natürlich gibt es wesentlich mehr. Die Autorin hat sich jedoch schon aufgrund der Übersichtlichkeit auf diese Auswahl beschränkt. Und mit ihren ab Seite 28 folgenden Rezepten für Ölmischungen ergeben sich bereits daraus zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten. Damit kann man sowohl psychische Befindlichkeiten wie auch physische Beschwerden angehen. Und auch die Haut- und Haarpflege kommt nicht zu kurz. Von Kopf bis Fuß werden innerliche und äußerliche Anregungen für Beschwerdebilder oder Bedürfnisse gegeben, mit denen man wirkungsvoll etwas tun kann, ohne zur chemischen Keule greifen zu müssen. Egal ob es um Abnehmen oder Zahnschmerzen geht, um ein Mittel gegen Hitzewallungen oder Läuse, um Haarpflege oder Körpergeruch, Abschied nehmen oder aggressives Verhalten, Prüfungsangst oder Badepralinen - um nur einige Beispiele zu nennen.


    Fazit:
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    Wie andere TRIAS-Titel ist auch Aromatherapie für Sie - Duftpflaster und Seelentröster: Die besten Öle zum Entspannen, Anregen und Heilen gleichermaßen informativ wie liebevoll und farblich harmonisch aufgemacht. Wer chemische Formeln und eine wissenschaftliche Abhandlung über Aromatherapien sucht, wird sie in diesem Buch nicht finden. Diejenigen, die jedoch grundsätzliche Informationen nachlesen und praktisches Wissen erfahrbar umsetzen möchten, liegen damit goldrichtig. Zimmermanns Buch lässt sich auch von absoluten Neulingen aufschlagen, nachlesen, nachmachen und erfolgreich ausprobieren. Leicht verständliche Ausführungen der interessanten Thematik und der übersichtliche Aufbau des Buches werden durch Informationen zu Qualität und Beschaffungsmöglichkeiten von Ölen und Zubehör (Fläschchen, etc.) abgerundet. Das Register am Schluss des Buches erleichtert das schnelle Nachschlagen. Ein wunderbarer Grundstein ist dieses Praxisbuch für den täglichen Gebrauch. Es verdient die volle Punktzahl, obwohl es tatsächlich nur an der Oberfläche der Möglichkeiten der Aromatherapie kratzt.


    Copyright ©, 2013 Antje Jürgens (AJ)

    Originaltitel: Lady Isabella’s Scandalous Marriage
    übersetzt von Susanne Kregeloh
    LYX
    ISBN-13: 9783802588884
    ISBN-10: 3802588886
    historischer Liebesroman
    1. Auflage 03/2013
    Serie: Highland Pleasures
    Taschenbuch, 400 Seiten
    Neupreis [D] 9,99 €


    Verlagsseite http://www.egmont-lyx.de
    Autorenseite (englisch) http://www.jennifersromances.com


    Neben historischen Liebesromanen verfasst die Autorin Jennifer Ashley unter anderem auch Urban Fantasy. Teilweise erscheinen ihre in 12 Sprachen übersetzten Bücher auch unter ihren Pseudonymen Allyson James oder Ashley Gardner.


    Das Werben des Lord MacKenzie ist der erste Roman, den ich von ihr lese. Das Buch ist der zweite Band der Highland-Pleasures-Serie um die MacKenzies. Der erste Band erschien im September 2012 in deutscher Übersetzung ebenfalls bei LYX (Kein Lord wie jeder andere). Der dritte Band (Lord Camerons Versuchung) soll im August 2013 folgen. Ein Blick auf die Autorenseite wiederum verrät, dass noch sechs weitere Bände (noch nicht übersetzt) dazu erhältlich sind. Der Verlag weist darauf hin, dass die Buchreihe auch etwas für Leserinnen von Loretta Chase, Liz Carlyle oder Lisa Kleypas ist.


    Doch zurück zum gerade vor mir liegenden Roman. Der wartet mit Hauptfiguren auf, die ich so nicht erwartet hätte. Da gibt es Isabella, die zuerst mit ihrer überaus überraschenden Eheschließung für Aufsehen sorgte und dann mit ihrer Trennung von ihrem Mann nachlegte. Sie offenbart sich als ernsthafte Frau, selbstbewusst. Von der oberflächlich anmutenden Hilflosigkeit, die andere weibliche Romanfiguren in diesem Genre oft anhaftet, ist hier nichts zu spüren. Mac wiederum ist kein Gentleman, wie man ihn aus anderen Romanen kennt, sondern hat einige nicht sehr liebenswerte Eigenschaften. Wie überhaupt auch die übrigen MacKenzies nicht ganz ohne sein dürften, immerhin soll auch Ian aus dem ersten Band der Reihe einen Teil seines Lebens in einer Nervenheilanstalt verbracht. Mac MacKenzie jedenfalls ist Maler, der es mit der Treue nicht so genau nimmt, seinen Freiraum schamlos ausnutzt und wesentlich mehr trinkt als ihm gut tut. Jedenfalls bis Isabella sich von ihm trennt. Die eigentliche Geschichte setzt jetzt erst an. Isabellas und Macs Wege kreuzen sich wieder und schnell wird klar, dass da noch etwas zwischen ihnen ist. Doch die gemeinsame Vergangenheit hat Isabella vorsichtig gemacht.


    Eingangs der Kapitel können Ashleys LeserInnen jeweils kurz etwas aus dem früheren Leben der beiden in Form von Artikeln im Gesellschaftsteil einer Gazette aus der Sicht Dritter erfahren. Ansonsten offenbart sich das gegenwärtige Geschehen zusammen mit Rückblicken einmal aus Isabellas und dann wieder aus Macs Sicht. Die Beziehung der beiden erwacht zu neuem Leben, während man den Grund dafür erfährt, warum diese überhaupt im ersten Anlauf gescheitert ist.


    Mit diesen beiden Figuren, wie auch mit den übrigen, konnte ich mich sehr schnell anfreunden. Sie wirken in die damalige Zeit passend und doch zeitlos modern. Sie sind aufgeschlossen und trotz Fehlern sympathisch. Menschlich echt versuchen sie zu retten, was zu retten ist, ohne sich ein zweites Mal die Finger zu verbrennen.


    In diesem Genre scheint es nicht ohne Geheimnisse und gefährliche Situationen zu gehen. Auch Ashley bedient sich dieser Gestaltungselemente, scheint es doch jemand darauf abgesehen zu haben, Mac zu schaden. Doch speziell dieser Part scheint lediglich aus dem Bedürfnis entstanden zu sein, eine Gelegenheit für ein schnelleres Zusammenkommen von Isabella und Mac zu schaffen. Womöglich geht Ashley ja in einem weiteren Band der Reihe nochmals darauf ein, doch so wie dieser Handlungsfaden in Das Werben des Lord MacKenzie verarbeitet ist, erscheint er unbefriedigend offen oder schlicht überflüssig.


    Als ich den Booklist-Kommentar zu dem Roman las (Ashley fesselt ihre Leser mit einer erotischen Geschichte voller komplexer Figuren), schwante mir Schlimmes. Denn, wie bereits in anderen Besprechungen erwähnt, sind mir in historischen Romanen erotische Andeutungen wesentlich lieber als explizite Beschreibungen. Doch obwohl Ashley tatsächlich wesentlich mehr als bloße Andeutungen in ihrer Geschichte verarbeitet, haben diese erfreulicherweise nicht störend auf mich gewirkt. So widersprüchlich sich das vielleicht auch lesen mag, sie dominieren trotz ihrer Häufigkeit den Roman glücklicherweise nicht und sind trotz aller Ausführlichkeit größtenteils wohltuend dezent.


    Fazit:
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    Wohltuend anders und überraschend gut empfand ich Das Werben des Lord MacKenzie. Leider war die letzte Seite viel zu schnell erreicht. Der zweite Band der Highland-Pleasures-Serie hat mir eindeutig Lust auf den Vorgänger gemacht. Und den Nachfolger werde ich mir sicherlich auch holen, da mir der flüssige, leicht lesbare Schreibstil der Autorin ebenso gefällt wie ihre ungewöhnlichen Charaktere.
    Copyright ©, 2013 Antje Jürgens (AJ)

    Originaltitel: Rescue me
    übersetzt von Antje Althans
    Goldmann Verlag
    ISBN-13: 9783442477500
    ISBN-10: 3442477506
    Liebesroman, Chick-lit
    Ausgabe 02/2013
    Taschenbuch, 320 Seiten
    Neupreis [D] 8,99 €


    Verlagsseite http://www.randomhouse.de/goldmann/index.jsp
    Autorenseite (englisch) http://www.rachelgibson.com/


    Zu meinen bereits vorhandenen Gibson-Büchern gesellte sich unlängst die neueste Romanübersetzung Wer zuletzt lacht, küsst am besten. Gibson, die für romantische Komödien bekannt ist, erzählt darin die Geschichte von Mercedes, die aber von allen nur Sadie genannt wird. Sie kehrt nach Jahren in der fernen Großstadt in ihr Elternhaus in der texanischen Kleinstadt Lovett zurück. Eigentlich nur, um an einer Hochzeit teilzunehmen, doch bevor Sadie sich versieht, wird ein längerer Aufenthalt aus ihrem Kurztrip. Der fällt bereits im Vorfeld unter die Kategorie lieber-nicht, denn dass eine Frau in ihrem Alter noch unverheiratet und kinderlos ist, ruft bei manchem in ihrem Heimatort Mitleid hervor. Anderen wiederum erscheint es eher ein Skandal, weil sie sich auch nicht so um ihren Vater kümmert, wie diese Leute das gerne hätten. Vor dieser Hintergrundgeschichte lernt Sadie Vince kennen. Der ist nach einer posttraumatischen Belastungsstörung gerade an einem Scheideweg. Eigentlich will er keine Freundin. Und auch Sadie kann ganz gut ohne Mann auskommen. Dennoch funkt es zwischen den beiden.


    Klingt gut. Allerdings: Der flüssige Schreibstil ist zwar irgendwo geblieben, doch wer auf einen typischen Gibson-Roman hofft, wird eventuell enttäuscht. Zwar nagt Vince nicht gerade am Hungertuch und sieht natürlich auch gut aus, während Sadie selbst ebenfalls aus keinem Armenhaus kommt, doch ist das gesamte Umfeld eher normal. Auch wer Spannung sucht oder unvorhersehbare Wendungen liebt, sollte die Finger von dem Buch lassen. Vieles zeichnet sich früh ab und entwickelt sich auf sehr berechenbare Art und Weise. Leider kam mir auch Romantik oder die erwartete Liebesgeschichte in Gibsons Roman zu kurz.


    Sadie und Vince kommen sich zwar schnell (und häufig) näher, doch das beruht trotz einiger mehr oder weniger auffälliger Gemeinsamkeiten dann doch eher auf körperlicher Anziehungskraft oder (böse gesagt) sexuellem Notstand. Vince, den eingefleischte Gibson-Fans eventuell bereits aus Küssen hat noch nie geschadet kennen, trägt gefühlte Tonnen an Kriegsballast mit sich herum. Sadie wiederum quält sich (und die LeserInnen) mit Minderwertigkeitsgefühlen à la Ich-bin-nicht-gut-genug-für-meinen-Daddy. Hier kommt es bedauerlicherweise zu einigen Längen, da bestimmte Dinge wiederholt werden. Die Vergangenheit hat beide zu den reinsten Beziehungsphobikern gemacht.


    Alles durchaus nachvollziehbar und im Grunde stört es mich nicht, wenn in Liebesromanen jemand Ecken und Kanten hat. Doch die Art und Weise der Beschreibung sorgte nicht nur zwischen den beiden für emotionale Distanz, sondern ließ auch mich nicht wirklich in die Geschichte eintauchen. Einfach weil es zeitgleich den Verdacht aufkommen ließ, dass die Autorin nicht so recht wusste, ob sie eher eine romantische Liebeskomödie, einen erotischen Roman oder doch lieber etwas Tiefsinnigeres verfassen wollte. Letztlich kam weder das eine noch das andere wirklich heraus. Gegen Ende gestehen sich ihre beiden Hauptcharaktere dann natürlich das, was man eingangs erwartet. Allerdings wirkt dieses Geständnis zu schnell abgehandelt und einfach dem Genre sowie dem Ende des Buches geschuldet.


    Auch die übrigen Figuren konnten mich nicht wirklich fesseln. Ein paar kannte ich aus anderen Gibson-Romanen und mit denen hatte ich keine Probleme, obwohl sie eher schemenhaft erschienen. Die anderen jedoch … Sollten Texaner wirklich so sein, wie im Buch beschrieben, bin ich froh, dass ich nicht dort wohne. Einfach weil viele oberflächlich-ignorant, wenig authentisch und noch weniger sympathisch auf mich wirkten. Ein Handlungsfaden, der mit Sadie verknüpft ist, aber doch nicht direkt sie betrifft, bleibt offen. Er scheint anzudeuten, dass da einfach eine neue Figur für die Romane rund um die Kleinstadt Lovett geschaffen wurde.


    Fazit:
    :lesend :lesend :lesend :lesend


    Liegt es an der Übersetzung, an Streichungen? Ich weiß es nicht, doch etwas fehlt. Die Geschichte hat wenig Pfiff und die sonst eher gewohnte Leichtigkeit scheint zur Seichtheit zu mutieren. Ein Roman, der mich einerseits enttäuscht hat, weil ich von Gibson dann doch (nicht immer, aber größtenteils) anderes gewohnt bin. Anderseits war Wer zuletzt lacht, küsst am besten doch in gewisser Weise unterhaltsam. Der Schreibstil sorgte dafür, dass ich den Roman es in einem Rutsch durchlesen konnte, auch wenn weder die Charaktere noch der Handlungsverlauf mich wirklich packen konnten. Tatsächlich fand ich es ganz angenehm, das Gibson sich auf die vergangenheitsbedingten Probleme für die Gegenwart beschränkt und nicht noch etwaige ernsthafte Rivalen oder ähnliche Dinge in ihre Geschichte verwoben hat. Und tatsächlich war es, nachdem ich für mich einige Dinge einfach nahezu ausblendete, eine entspannende Lektüre. Nicht wirklich romantisch aber stellenweise durchaus amüsant. Unterhaltsam-seicht - eben zum Abschalten.


    Copyright ©, 2013 Antje Jürgens (AJ)

    Eugen Ulmer Verlag
    ISBN-13: 9783800178513
    ISBN-10: 3800178516
    Belletristik
    01/2013
    Gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag, 334 Seiten
    Neupreis [D] 18,90 €


    Verlagsseite http://www.ulmer.de


    In Wer Korn klaut, muss gehen widmete sich der 1939 geborene und nahe Schwäbisch Hall aufgewachsene Autor Heinrich Maurer dem Schicksal einer Familie im 20. Jahrhundert. Mitte des vergangenen Jahrhunderts siedelt der Fachbuchautor und langjährige Chefredakteur des Württembergischen Wochenblatts in Stuttgart auch das Geschehen in seinem aktuellen Roman Milchsuppe und Malzkaffee an. Darin geht es um Leo, einen Handwerkersohn aus einem kleinen süddeutschen Dorf. Nach dem viel zu frühen Tod seiner Mutter ändert sich alles. Lachen und Liebe sind fortan unter der strengen Hand seiner Stiefmutter bloße Erinnerungen. Doch obwohl sein Leben eingangs kaum Perspektiven bietet, tun sich dem Jungen, der gerne in Fantasiewelten flüchtet, ungeahnte Wege auf. Weil der Dorflehrer mehr in ihm sieht als alle anderen, wird Leo selbst Lehrer und träumt schon von einem besseren Leben. Dann allerdings landet er zu seiner großen Enttäuschung in einem abgelegenen Schwarzwalddorf.


    Leo hat also wenig zu lachen. Auch Maurers LeserInnen geht es so. Zu trist und trostlos, zu hart und ungerecht beschreibt Maurer die damalige Zeit. Dabei lässt er auch Leos übrige Familie nicht außen vor, denn die teilt sein Los. Niemand will die neue Stiefmutter im Haus haben, die nicht nur die Kinder, sondern auch ihren Vater so triezt, dass er Jahr um Jahr stiller und hoffnungsloser wird. Auch Bekannte und Freunde, sofern man in diesem Zusammenhang davon sprechen kann (ich würde es eher Zweckgemeinschaft nennen), finden Erwähnung.


    Passend zur damaligen Zeit wählt der Autor seinen Schreibstil. Ohne wortmalerische Schnörkel beschreibt er nicht nur eine dichte, authentisch wirkende, örtlich und zeitlich gegebene Hintergrundatmosphäre, sondern hebt auch den rücksichts- und lieblosen Umgang innerhalb oder das teils herablassende Verhalten außerhalb der Familie sehr deutlich damit hervor.


    Daraus ergibt sich jedoch eine Distanz, die es mir lange Zeit erschwerte bis unmöglich machte, mich mit einzelnen Charakteren anzufreunden. Leo etwa blieb mir bis kurz vor Ende des Romans völlig fremd und unsympathisch. Sein Vater und mittlerer Bruder ebenso. Leos älterer Bruder, seine Schwester Louise, sein Freund Friedrich oder seine spätere Familie aus dem Schwarzwald hatten es da schon leichter. Doch einzig die Person, die grundsätzlich von ihrer Beschreibung her am wenigsten Sympathiepunkte für sich einfordern konnte, hatte von Beginn an mein Mitgefühl. Ausgerechnet die herrschsüchtige, kalte Stiefmutter weckte den Wunsch, mehr über sie zu erfahren. Genau damit geizt der Autor allerdings. Erst gegen Ende seines Romans geht er etwas näher auf sie ein und erst da, gewannen dann Leos Geschwister noch so etwas wie Respekt, obwohl ihr Wandel nicht so recht zu ihrem vorherigen Verhalten passt. Mit dem für mich egoistisch wirkenden Leo selbst versöhnte ich mich erst mit seiner Entscheidung im Bezug auf seine spätere Familie. Dessen ungeachtet wirkte aber keine einzige Figur unglaubwürdig oder völlig erfunden.


    So kam es, dass ich es nicht schaffte, das Buch beiseitezulegen, obwohl ich mich anfangs mit Maurers Roman überaus schwer tat. Vieles erschien mir zu weit von der heutigen Zeit entfernt und nur schwer vorstellbar. Doch nachdem ich mir diverse Gespräche mit Zeitzeugen in Erinnerung rief, die in ähnlichen Verhältnissen aufwuchsen, wurde mir schnell klar, dass die Handlungen und schemenhaft aufblitzenden Emotionen, die sonstige Gefühlskälte ebenso wie die Hoffnungslosigkeit den ortsgebundenen, morbide-düsteren, sozialen Zuständen der damaligen Zeit und dem Überlebenskampf geschuldet waren und in diesem Zusammenhang glaubwürdig und verständlich sind.


    Fazit:
    :lesend :lesend :lesend :lesend :lesend
    :lesend :lesend :lesend :lesend :lesend
    Kein Roman für nebenbei, obwohl die einfache Sprache dafür sorgt, dass man ihn recht schnell lesen kann. Auch kein Roman, der die Massen begeistern dürfte. Vielmehr eine existenzialistische Geschichte, in der die Träume und Wünsche von Freiheit und Selbstbestimmung immer wieder in den tatsächlichen Gegebenheiten zu ersticken drohen und doch nie ganz untergehen. Eine Geschichte, die zeigt, dass man sein Leben selbst in die Hand nehmen kann und muss und egal wie die Umstände sind, immer noch den Weg der freien Entscheidung wählen kann. Eine Geschichte, die mich überraschend in ihren Bann zog und der ich entgegen meiner anfänglichen Meinung die volle Punktzahl geben möchte.


    Copyright ©, 2013 Antje Jürgens (AJ)

    Originaltitel: The Demi-Monde 01 Winter
    Aus dem Englischen übersetzt von Jean-Paul Ziller
    Goldmann Verlag
    ISBN-13: 9783442475674
    ISBN-10: 3442475678
    Roman
    Ausgabe 01/2013
    Taschenbuch mit Klappenbroschur, 608 Seiten
    Neupreis [D] 12,99 €


    Verlagsseite http://www.randomhouse.de/goldmann/index.jsp


    Ein Blick auf die Verlagsseite offenbart: Der Lebenslauf des Autors setzt sich abenteuerlich zusammen. In Dhaka baute er eine pharmazeutische Firma auf. In Moskau errichtete er ein Satelliten-Kommunikationsnetz. In Großbritannien designte er ein Hotel. Er reiste durch Afrika und den Mittleren Osten, durch Bangladesch und Russland. Heute lebt er mit Frau und Kindern in England und widmet sich ganz dem Schreiben. Aus seiner Feder stammt eine Romanreihe, die eine Mischung verschiedener Stilrichtungen darstellt. Science-Fiction paart sich mit Thriller. Historisches mit Okkultem. Fantasy mit Realem. Das alles dystopisch angehaucht. Nebenbei bemerkt, der zweite Teil ist bereits unter dem Titel Der Widerstand im Juli 2013 bei Goldmann angekündigt.
    Obwohl mich die Inhaltsangabe sehr neugierig stimmte, begann der Auftaktroman der vierteiligen Buchreihe von Rod Rees nicht sehr vielversprechend. Recht schnell legte ich das Buch zur Seite, was auch beim zweiten und dritten Versuch der Fall war.


    In Die Mission geht es um die junge Ella. Aus finanziellen Gründen geht sie darauf ein, die entführte Tochter des Präsidenten zu retten. Ellas Einsatz wird erschwert, weil Nora nach ihrer Entführung in eine gänzlich andere Welt gebracht wurde. Diese andere Welt ist im Grunde genommen ein virtuelles Experiment der Regierung. Von Wissenschaftlern geschaffen, um Soldaten möglichst realistisch auf kriegerische Ernstfälle vorzubereiten. Darin bekämpfen und hassen sich unterschiedliche Gruppen. Zeit und Raum sind ausgehebelt. Diese Grundidee ist nicht ganz neu. Sie wurde bereits in Romanen und Filmen verwendet.


    Das Glossar am Ende des Buches deutet allein durch seinen Umfang an, dass Demi Monde vielschichtig sein muss. Gleich von Anfang an wird man dann auch im Roman selbst mit Informationen dazu überschwemmt. Das ist sicherlich notwendig, um Zusammenhänge zu begreifen und im Grunde entsteht so eine dicht gewobene, düster-bedrohliche Atmosphäre. Doch die Informationsfülle war mir persönlich fast zu viel, weshalb ich immer wieder unterbrechen musste.


    Erschwerend kam hinzu, dass Rees wenig Begriffe erklärt und das jeweilige Suchen im Glossar sich zeitraubend umständlich entwickelte. Bestimmte Wortspielereien (unter anderem HimPerialismus, UnFunDaMentalismus, UnterWesen) störten mich zunehmend.


    Und dann gab es noch unlogische Auffälligkeiten. Wenn ich davon ausgehe, dass ein virtuelles Wesen in der virtuellen Welt des 19. Jahrhunderts lebt, muss ich doch auch davon ausgehen, dass es nicht mit Begriffen aus der neueren Zeit um sich wirft, weil es sie gar nicht kennen kann. Zudem ist zwar nachvollziehbar, warum Noras virtuelle Existenz gerettet werden muss, doch entging mir völlig, wie sie überhaupt dorthin gelangt ist. Vielleicht habe ich das überlesen, vielleicht wird es erst in einem späteren Band erklärt, doch hier fehlte mir etwas. Oder nehmen wir die Wissenschaftler. Die sind so schlau, Demi Monde zu konzipieren, bauen sogar einen Schutzmechanismus ein. Doch ausgerechnet der lässt die Rassisten der virtuellen Welt rot sehen? Und während Ella, die im realen Leben eigentlich nur eine Sängerin ist, tatsächlich einiges bewirken kann, müssen die im Hinblick auf ihre Schöpfung wirklich genialen Wissenschaftler tatenlos zusehen? Dieses Konstrukt wirkt etwas zu stark an den Haaren herbeigezogen. Überhaupt: Da sind Wissenschaftler genial genug, um eine virtuelle Welt zu schaffen, die dabei helfen soll, reale Menschen zu verbessern (durch Training). Obwohl die Rüstungsmaschinerie bekanntermaßen quasi eine Gelddruckmaschine ist, sollte man doch annehmen, dass besagtes Training eher dazu genutzt wird, Frieden herbeizuführen, der nicht nur daraus besteht, dass eine Partei kapituliert, weil sie der Waffengewalt der anderen zu wenig entgegenzusetzen hat. Doch nein, es wird fleißig Krieg gespielt, geschossen und verfolgt, was das Zeug hält. Das kann man natürlich mit schriftstellerischer Freiheit erklären, doch wertet es die angebliche Genialität der Wissenschaftler in meinen Augen irgendwie ab.


    Rees beschreibt in mehreren Erzählsträngen aus verschiedenen Perspektiven und mit diversen Erzählern eine düster-bedrohliche und vor allem erschreckende Welt. Vieles erfährt man aus der Sicht der weiblichen Hauptfigur. Doch auch der ständige Wechsel führte bei mir dazu, dass anfangs kein rechter Lesefluss aufkam. Erst nach etwa 150 Seiten fiel es mir zunehmend leichter, an der Geschichte dranzubleiben. Diese 150 Seiten sorgten jedoch fast dafür, dass der Roman sich zu meinem Stapel abgebrochener Bücher gesellte. Anschließend allerdings steigerte sich sowohl das Tempo als auch die Spannung etwas.


    Wenn man davon einmal absieht, teilt sich Rees‘ virtuelle Welt in verschiedene Bereiche, wovon einer stark an das Dritte Reich bzw. das Geschehen darin an die Shoah erinnert. Wie in der realen Welt sind auch die Bewohner der virtuellen Welt unterschiedlicher ethnischer, religiöser oder politischer Herkunft, womit diverse Konflikte vorprogrammiert sind. Die Bewohner von Demi Monde existieren in der Realwelt und quasi gespiegelt nach ihrer Einschleusung in der virtuellen Welt, dadurch können sie in beiden Welten sterben. Gleichzeitig gibt es in der realen Welt an sich bereits tote Diktatoren und Machthaber in Demi Monde, die danach gieren, in die reale Welt zu gelangen. Die virtuelle Welt ist so hoch entwickelt, dass sie sich zu verselbstständigen droht. Was als vielversprechendes Experiment begann, wird zur tödlichen Gefahr.


    Der Rolle angepasst präsentiert Ella sich als sehr clever, was nicht immer authentisch wirkt. Statt dessen kam sie mir wie ein blutjunges MacGyverlein vor, das für alles eine Lösung weiß. Sie wirkt zu perfekt und wie soll sich jemand weiterentwickeln, der bereits so ist? Neben ihr gibt es noch andere Charaktere, die mal mehr mal weniger sympathisch, jedoch meist authentischer als Ella wirken und auch tatsächlich eine Entwicklung durchlaufen. Sie polarisieren mit ihren Grundsätzen, doch wirklich überzeugt hat mich keine der Figuren.


    Allerdings muss ich insgesamt feststellen, dass dem Autor die Beschreibung seiner virtuellen Welt mit den machtpolitischen Bestrebungen der unterschiedlichen Gruppierungen gelungen ist. Das wird verstärkt, weil er auf historische Ereignisse und Personen Bezug nimmt und so vor Augen führt, zu welchem Wahnsinn Menschen fähig sind. Gewalt spielt in dem Buch eine große Rolle. Flucht ebenso. Demi Monde steckt voller Fanatiker und Rassisten aber auch Sexisten, denen jedoch erfreulicherweise auch menschliche Werte gegenüberstehen.


    Fazit:
    :lesend :lesend :lesend
    :lesend :lesend :lesend
    Ein durchwachsen-holpriger Auftakt der Demi-Monde-Reihe, die trotz nicht ganz unbekannter Grundidee und Schwächen eine nicht ganz alltägliche Geschichte bietet. Wie in anderen Reihen auch werden Fragen aufgeworfen, ohne dass alle beantwortet werden. Die Mission ist nicht in sich abgeschlossen, sodass bereits jetzt absehbar ist, dass das Lesen der einzelnen Bände in der Reihenfolge der Erscheinung notwendig ist. Obwohl mir nicht durchweg alles logisch erschien und mich keiner der Charaktere überzeugt hat, bin ich neugierig auf den Fortgang der Geschichte. Insgesamt möchte ich der Geschichte allerdings nur schwache sechs von zehn Punkten geben, da mich die Umsetzung der an sich spannenden Grundidee bis jetzt nicht richtig überzeugen konnte.


    Copyright ©, 2013 Antje Jürgens (AJ)