Zum Buch:
Maia ist die älteste Tochter von Pa Salt und wurde ebenso wie ihre fünf Schwestern in jungen Jahren adoptiert und verbrachte ihre Kindheit und Jugend auf Atlantis - ein herrschaftliches Anwesen am Genfer See. Maia lebt als einzige noch dort. Die übrigen Schwestern sind bereits flügge und dem Elternhaus entwachsen.
Als der geliebte Vater plötzlich und unerwartet stirbt, erhält jede der Schwestern einen Umschlag mit dem Hinweis auf ihre Herkunft. Soll Maia den Schritt wagen und ihre Vergangenheit erforschen?
Fast überstürzt verlässt Maia die Villa und reist nach Rio de Janeiro. Dort wurde sie in einer alten Villa geboren, die tatsächlich noch existiert. Zusammen mit dem smarten Schriftsteller Floriano, dessen erstes Buch Maia ins Französische übersetzte, versucht sie die Rätsel der Vergangenheit zu lösen. Sie erfährt am Ende nicht nur die eigene Geschichte, sondern auch die der Urgroßseltern, deren Liebesgeschichte im Paris der Jahrhundertwende begann.
Meine Meinung:
Maia's Geschichte ist zutiefst berührend und unglaublich spannend zugleich. Man taucht ein in fremde Kulturen, erfährt viel über die Geschichte, Kunst, Kultur und das Leben in Rio de Janeiro und Paris. Man lernt, was es bedeutet, einer exklusiven Familie zu entstammen und das die vorgezeichneten Wege auch Schicksale in sich bergen.
Maia, die als einzige der sechs Schwestern noch nicht dem behüteten Leben der Villa entwachsen ist, muss all ihren Mut aufbringen, um die Geshichte ihrer Vorfahren und ihre eigene zu entdecken. Ich kann mir vorstellen, dass dies nicht immer leicht ist, denn schließlich wurde sie als kleines Mädchen zur Adoption freigegeben. Obwohl sie von ihrem Adoptivvater Pa Salt sehr geliebt wurde, will sie natürlich wissen, wie es zu der Adoption kam.
Floriano, dessen Buch Maia übersetzte, die den sie kurzerhand kennenlernt, ist in der dieser Zeit nicht nur ein Helfer in der fremden Stadt und Kultur sondern wird auch zum Retter ihrer selbst.
Man mag diese wunderbare recherchierte und bis ins Detail ausgearbeitete Geschichte gar nicht mehr aus der Hand legen. Dieses Buch birgt nicht nur das Schicksal der Vergangenheit sondern auch das der Zukunft und bietet so ganz nebenbei noch einen Exkurs in Kunst und der Enstehung der Christo Statue, sodaß man im liebsten den nächsten Flieger besteigen möchte, um sich die Schauplätze direkt selbst anzusehen.
Die Erzählung der sieben Schwestern beruht lose auf dem Mythos der Plejaden, eines Sternhaufens im Gürtel des Orion. Es handelt sich hierbei um eine siebenteilige Mammutreihe, auf deren weitere Bände wir gespannt sein dürfen. In ihnen wird jeweils eine andere Schwestern beleuchtet. Im nächsten band geht es um Ally und ihre Geschichte beginnt dort, wo die von Maia endet - auf Atlantis.
Da einige Fragen offen geblieben sind, hoffe ich einfach mal, dass diese in den nächsten Bänden beantwortet werden.
Doch eines ist gewiss: Die Enthüllung der letzten und siebten Schwester, die die jungen Frauen nie kennenlernten, weil Pa Salt sie nicht nach Atlantis brachte, wird noch einige Zeit auf sich warten lassen und uns am Ende mit Sicherheit alle überraschen.
Fazit:
Lucinda Riley ist mit dem ersten Band dieser siebenbändigen Mammutreihe ein wahres Meisterwerk geglückt. Hoffentlich lassen die anderen Bände nicht allzu lange auf sich warten!