An dem Buch hat mich so Einiges unglaublich genervt:
Felurian: Sex, Sex, und noch mehr Sex. Mag ja sein, dass ein pubertierender Charakter an nichts Anderes denkt; aber dass der Autor es tut ist unverzeihlich. Und dann ist Kvothe auch noch der allererste und allereinzigste der mit Leben und Verstand davon kommt, weil er ja sooo ein genialer Dichter ist. *würg* Wäre vorher etabliert worden, dass man ihr entkommen kann wenn man sie austrickst, meinetwegen, aber neeeein...ok, er erzählt die Geschichte selbst, aber seine Perspektive wird NIE gebrochen. Und das nervt.
Das Währungssystem: Wegen mir kann man sowas gerne weglassen. Baut man es aber ein, muss es in sich schlüssig sein. Ein Währungssystem in dem laut Aufschlüsselung die niedrigste Währung ein Halbpenny ist, für den man ein alkoholisches Getränk kaufen kann. Es gibt doch tausend Sachen die billiger sind als ein Bier!
Die Adem: Abgesehen davon, dass ihr Sexualverhalten dem von Bonobos auf Ecstasy zu ähneln scheint, ist die Tatsache dass sie Schwerter zum Gemüseschneiden verwenden einfach nur lachhaft. Hat der Autor auch nur einmal in seinem Leben eine Kartoffel geschält? Das ist schon mit einem ordentlich großen Outdoor-Allzweckmesser schwierig; mit einem Schwert? Vergiss es!
Außerdem die Charakterisierung von Kvothe als Mighty Whitey der natürlich im Gegensatz zu den dummen, matriarchalischen Eingeborenen weiß, wo die Babies herkommen. (Okay, die Adem sind auch weiß, und immerhin heiratet er nicht die Häuptlingstochter, es nervt trotzdem.)
Und dann ist da noch die sich durchs Buch ziehende Ansicht, dass Frauen Gegenstände sind. Wertvolle, schützenswerte Gegenstände zwar, aber nichtsdestotrotz Gegenstände - und wehe der Frau, die sich dagegen wehrt, mit einem Musikinstrument! verglichen zu werden.
Vielleicht ist das nicht die Meinung des Autors, es ist aber auf jeden Fall die von Kvothe und geht mir auf den Keks.
(Seine Naivität ist auch unglaubwürdig. Dass er nicht merkt, dass er in Denna verknallt ist...also bitte! So dämlich war nichtmal ich mit 16 und Kvothe ist angeblich ein Genie. Es wäre noch zu entschuldigen, wenn er nicht wüsste was Liebe ist; aber das ist offenkundig nicht der Fall.)
Kvothe kann ich nicht ab.
Die Nebencharaktere sind teils wirklich nett, da will ich nicht meckern, und einige Subplots sind auch schön...aber wann immer Kvothe etwas Uuuuuunglaublich Beeindruckendes tut, will ich das Buch am liebsten in die nächste Ecke werfen.