Beiträge von Themrys

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    Original von Anice
    Was ist mit "Spiderwick"?
    Das find ich jetzt immer noch toll, vor allem da es sehr mitreißend geschrieben ist.


    Die Spiderwick-Serie fand ich auch toll - aber es ist halt eine Serie. Das ist beim Verschenken etwas unpraktisch.


    Ansonsten kann ich alle Kinderbücher von Eva Ibbotson empfehlen. Weiß grad nicht ob das für Elfjährige empfohlen wird, aber ich hab das auch als Erwachsene noch gern gelesen, ist einfach unterhaltsam. Die meisten davon beinhalten ein Monster das gern gruseliger und furchteinflößender wäre ... eines ist z.B. ein Gespenst mit dem Erscheinungsbild von rosa Zuckerwatte. :rofl

    Der Autor: Sionon Klingensang. Schreibt auch Fanfiction.



    Der Plot:


    Bordsteinschwalbe trifft christlichen Prediger. Bordsteinschwalbe stellt sich als Schwalberich heraus, und kriegt Ärger mit einem homophoben Freier. Und Ärger heißt hier „Richtig feste eins aufs Maul“. So weit, so normal. Der Prediger, Christian (sic!) verdrischt den Homophoben, weil es sich schließlich nicht gehört, Damen käuflicher Zuneigung so zu behandeln, auch wenn sie gar keine Damen sind.
    Alle landen im Krankenhaus, und Christian geht eine Katze füttern. Der dankbare Gerettete lädt ihn zum Dank zum Abendessen ein. Und damit geht es erst so richtig los.


    Bewertung:
    Zunächst mal das Negative: Das Cover. Einfach abscheußlich. Und es hat mit dem Inhalt nix zu tun. Engel? Fehlanzeige. Muskulöse Männerbrust? Ansichtssache, unsere Protagonisten sind eher moppelig, bzw. mager.
    Das „Älteste Gewerbe der Welt“ wird deutlich verharmlost. Keine Zuhälter zu sehen. Alles nett, bis eben auf das was dann den Plot startet. (Und noch Einiges anderes, aber ich will ja die Spannung nicht verderben)


    Das Positive: Die Protagonisten sind spleenig, trotz ihrer kuriosen Berufswahlen recht sympathisch, und in der Liebe ausgesprochen tapsig und unbeholfen. Ein Buch, das man hauptsächlich liest um zu sehen wie so ein Plot als schwule Romanze funktionieren soll.


    Bei Amazon schreibt jemand „Obwohl einige heikle Themen angesprochen werden, war sie für mich ruhig, friedlich und einfühlsam zu lesen“ und „wer also nicht in erster Linie über ausschweifende Sex-Orgien lesen will, kann hier zugreifen“. Das stimmt, zum Glück.


    Edit: Autorennamen im Threadtitel ergänzt. LG JaneDoe

    Herrlich kurios. Wer sonst kein Fantasy liest, und Märchen gerade noch erträglich findet, ist in diesem Buch natürlich falsch - die Bereitschaft, das Unglaubliche zu glauben wird aufs Äußerste strapaziert.
    Ich mag Fantasy, und mir kann es kaum zu kurios sein, wenn alles schön zusammen passt. Das hat es hier. Besonders nett fand ich die besondere Bedeutung von Milch für die Fabelwesen - passt nahtlos in tatsächliche Mythen.


    Etwas unbefriedigend fand ich


    Und der nette junge Student, der sich so für Julius interessiert hat ... von dem hätte ich auch gern noch mehr gelesen. Ich hoffe, es gibt eine Fortsetzung. Immerhin wurde Julius' Fähigkeit, Dinge durch einfaches Behaupten wahr werden zu lassen, auch gar nicht ausgereizt.

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    Original von Jasmin87


    Das stimmt! Allerdings will ich auch keine monstermäßigen SM-Spielchen sehen, sondern eine kitschige und schöne Liebesgeschichte :-]


    Lustig ... genau aus dem Grund hab ich mir den Film nicht angesehen: Weil ich kitschige und schöne Liebesgeschichten mag, und das Buch diese nicht einmal ansatzweise liefert.


    Monstermäßig ist das Buch schon. SM ... naja, wie andere schon schrieben, an dem "einvernehmlich" Teil krankt es gewaltig.


    Habe gehört, der Film soll etwas besser sein was den Romanzenaspekt angeht, aber nachdem es keinen Aufschrei gab von wegen der Plot sei stark geändert worden, bin ich da skeptisch.


    Ich schaus mir vielleicht mal an wenns im Fernsehen kommt.

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    Original von xania
    Vor allem ältere Menschen wissen sehr wenig über gesunde Ernährung. Je mehr gute Butter im selbstgemachten Kuchen ist, desto gesünder ist dieser. Marmelade ist genauso vitaminreich und gesund wie frisches Obst.
    Und wenn das Wasser klar ist, ist es auch sauber. Bakterien und Keime würde man doch sehen!


    Da tust du den älteren Menschen aber Unrecht: Butter IST gesund - zumindest wenn sie von gesund ernährten Kühen stammt. Gesünder jedenfalls als die ach so tollen Pflanzenöle mit Omega-6-Fettsäuren.


    Frankreich, wo massenweise Butter und Käse und Sahne gegessen wird, hat kein Übergewichtsproblem, die USA, wo die Milch standardweise entfettet wird, dagegen schon.


    Und zumindest in Deutschland entsteht einem auch kein Schaden daraus, das Leitungswasser für keimfrei zu halten - das ist es in der Regel nämlich auch.


    Traditionelle Küche mag kalorienreich sein, sie ist aber nicht die Ursache der Übergewichtsepidemie.
    Nachdem bekannt ist, dass Leute sogar dicker aus den USA zurückkehren, halte ich das dortige Problem für von der unkontrollierten Lebensmittelindustrie verursacht.
    (Und in Deutschland gibt es meiner Meinung nach überhaupt kein solches Problem, lediglich eine Massenpanik und ein abstruses Körperideal. In meinen Schulklassen gab es immer nur so ein, zwei dicke Kinder, die halt etwas dick waren, aber nie wirklich fett. Nun gehöre ich zum Bildungsbürgertum, aber wenn HauptschülerInnen dick sind, wird das kaum an der gutbürgerlichen Küche ihrer fürsorglichen Eltern liegen ...)



    Die Ampel finde ich deswegen blödsinnig, weil es dauernd neue Erkenntnisse dazu gibt, was denn nun gesund oder ungesund ist. Bei vielen Studien kommt raus, dass "wir" früher (also vor der Erfindung der Fertiglebensmittel) gesünder gegessen haben als heute, wo man sooo viel mehr weiß.


    Einfach Werbung für Lebensmittel zu verbieten und Verpackungen soweit möglich abzuschaffen (eh besser für die Umwelt) wär schon eine Idee.
    Das würde der Verbraucherirreführung nämlich enge Grenzen setzen. Ohne schön bunte Verpackungen sieht das frische Gemüse deutlich ansprechender aus als das ganze Fertigzeug.


    Und mal ehrlich: Ohne die Werbung und das tolle Lebensgefühl das man damit verbindet, wären Cola und Konsorten einfach nur Zuckerwasser mit Aroma, und nicht annähernd so beliebt.


    Würde man den Leuten ermöglichen, eine rein rationale Entscheidung über ihre Ernährung zu treffen, wäre die Versuchung, etwas Ungesundes zu essen, deutlich geringer. SO doof sind die Leute gar nicht. Glaube ich.

    Tauriel mochte ich. So an sich. Schön, dass da mal eine Frau vorkommt. Ich hätte es ja prima gefunden, wenn die elbischen Grenzwachen einfach halbe/halbe Frauen und Männer gewesen wären, ohne großes Klimbim darum.


    Durch die doofe Romanze wird Tauriels Anwesenheit aber wieder damit gerechtfertigt, dass zwei Kerle ihr hinterhersabbern. Was soll der Mist? Kann eine Frau nicht einfach mal nur da sein und ihren Job machen?


    Außerdem ... hab ich mich verhört (hab das Original gesehen), oder hat Kili Tauriel in schmieriger Weise aufgefordert, seine Hose zu durchsuchen? :yikes
    In so einen Kerl verliebt sie sich dann Knall auf Fall, statt sich Legolas zu schnappen und mit ihm durchzubrennen? Also bitte!


    Und ... Thorins Unwille auf Thranduils Angebot einzugehen, mit der Begründung, Thranduil wolle ihn über den Tisch ziehen? Was sollte das denn bitte? ER wäre ja wohl der gewesen, der Thranduil über den Tisch hätte ziehen können.
    Warum hat er nicht einfach gesagt "Nö, das ist MEIN Schatz, den DU noch nichtmal verteidigen helfen wolltest. Da kriegst du gar nichts von ab." (Besser formuliert natürlich. Zwerge können sich bei Tolkien nämlich gewählt ausdrücken. Bei Jackson offenbar nicht.)


    Die Zwerge wurden viel zu stark als dumme Witzfiguren dargestellt ... man muss wohl dankbar sein, dass die Szene in der sie in Elronds Haus mit Essen werfen aus dem ersten Teil rausgeschnitten wurde.


    Bilbo war wie im ersten Teil auch schon so richtig genial, Bard mochte ich auch.
    Der Bürgermeister der Stadt war arg überzogen ... und auch etwas unlogisch. Er ist nicht gewählt worden? Seit wann ist ein Bürgermeistertitel erblich? Ich dachte, sowas nennt man dann Baron oder so? Da haben sie meiner Meinung nach etwas zu sehr auf Biegen und Brechen versucht, ihn als Schurken hinzustellen.


    Auch seltsam: Von einer Auslieferung der Zwerge an Thranduil war gar nicht mehr die Rede. Hatte Bard das erfunden um fürs Schmuggeln bezahlt zu werden, oder wie?

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    Ich hatte bis jetzt übrigens gedacht, dass sich "Dark Canopy" gut verkauft, weil es hier bei den Eulen x-mal als Buch des Jahres genannt wurde. Da sieht man mal, dass die Eulen nicht die Realität widerspiegeln.


    Warum hat Thalia es denn ignoriert, wenn es in Blogs so gehyped wurde? Das Denken finde ich nicht besonders wirtschaftlich. Und warum sollte sich daran etwas ändern, wenn Du das nächste Buch unter einem neuen Namen heraus bringst, wenn Thalia das Buch doch offenbar nicht schlecht verkauft, sondern einfach komplett ignoriert hat?


    Die Thalia-Kette ist, ihrer Natur nach, keine Buchhandlung. Habe da mal einen Artikel drüber gelesen - die Kette gehört einem Großkonzern, der sie führt wie einen X-beliebigen anderen Laden, nicht wie eine Buchhandlung.


    Außerdem habe ich gerüchteweise mitbekommen, dass von Verlagen Geld dafür verlangt wird, die Bücher an prominenter Stelle zu platzieren.


    Sollte mich nicht wundern, wenn Bücher von kleineren Verlagen erst gar nicht in die Regale kommen.

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    Original von Mulle
    2) Der Vergleich mit dem Esen hinkt, denn der Autor(enname) wird ja nicht gegessen (zumindest sollte das nicht der Fall sein); der Autor bereitet nur zu. Und zwar u.U. die unterschiedichsten Dinge.
    Wenn dir von einem Koch die Bratkartoffeln nicht schmecken, könnte dir seine mediterane Pasta ja sehr gut munden.
    Bratkartoffeln und Pasta erfordern ja so unterschiedliche Qualitäten am Herd, dass du vermutlich nicht mal merken würdest, dass der Koch, der so wunderbare Pasta zubereitet hat, derjenige ist, der beim letzten mal die Bratkartoffel so versaut hat. :grin


    Bei vielen, wenn nicht fast allen Autoren, färbt ihre Persönlichkeit auf das ab was sie schreiben.
    Wenn ich ein Buch vollkommen und unrettbar mies fand, mag ich von dem Autor wahrscheinlich nichts. Eva Ibbotson hat mich mit einem Erwachsenenbuch mal arg schockiert - aber wer genau hinschaute, konnte die Ansätze die in der Romanze dann zum reinen Grauen wurden auch schon in ihren Kinderbüchern sehen.
    Den Stil, den ich immer gemocht habe, fand ich auch in diesem Buch gut. Aber inhaltlich ... nun ja.

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    Original von Cairiel
    Aus Dennas Sicht habe ich die ganze Sache um ehrlich zu sein noch gar nicht betrachtet. Das liegt nicht daran, dass ich etwas gegen Frauen hätte, überhaupt nicht - ich bekomme sie schlicht und ergreifend nicht zu fassen. Ich verstehe diese Figur hinten und vorne nicht. Weder ihre Beweggründe noch worauf sie überhaupt hinauswill. Deshalb tat ich mich bis eben auch mit der Beurteilung schwer, ob sie gut daran tut, Kvothe zu lieben, oder nicht.


    Das mit Kvothe ist so eine Sache ... Dass er äußerst intelligent, charmant, gutaussehend und unbesiegbar ist, wissen wir ja. Die Sache mit der Liebe sehe ich zwiespaltig. Er liebt Denna, schläft aber mit anderen Frauen/einer andere Frau (ich weiß nicht mehr, ob er außer mit Felurian noch mit einer anderen zu schaffen hatte). Das ist auf der einen Seite bedenklich, auf der anderen Seite gibt ihm Denna nun einmal das Gefühl, für sie nur ein guter Freund zu sein. Wenn ich das kurz auf mich zurückreflektieren darf: Wenn ich mich in eine Frau verliebe und diese mir zu verstehen gibt, dass ich für sie "nur" ein guter Freund bin, hänge ich ihr vielleicht noch ein wenig nach, aber letzten Endes respektiere ich ihren Wunsch und wende mich früher oder später anderen zu. Und genau so habe ich Kvothe in Erinnerung - bis auf den Umstand, dass er immer noch in Denna verliebt ist. Aber macht es das so viel schlimmer? Schlimm wäre es in meinen Augen, würde er sie ständig bedrängen, statt ihre Entscheidung zu akzeptieren.


    Äh ... also, an einer Stelle erklärt Denna Kvothe, dass ein Schwuler ein Auge auf ihn geworfen hat, legt einen Arm um ihn und sagt, dass sie ältere Rechte anmeldet. Ich glaub nicht, dass sie ihm irgendwo versichert, sie seien trotzdem nur gute Freunde.


    Und im ersten Teil, wo sie high vom Dennerharz ist, gräbt sie ihn glaub ich auch an.


    Gut, vielleicht ist Kvothe einfach nur schwer von Begriff. Auf der anderen Seite, nach dem zweiten Band weiß er genau, warum sie sich mit anderen Kerlen abgibt, und er bildet sich ja eine Menge drauf ein, dass er etwas Besonderes für sie ist.


    Was ihre Motivation angeht ... für mich ist seit dem zweiten Band klar,



    Du erinnerst dich nicht mehr an die Frauen nach Felurian? Aber die eine hat ihn quasi vergewaltigt. (Also nicht wirklich, weil die Frau Kvothe eigentlich nur sexuell bedient, aber wenn man bedenkt, dass der Junge angeblich erst 15 ist und von ihrem Urteil abhängt ob die Adem ihn umbringen/verstümmeln ... :bonk)

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    Original von Cairiel... mal ganz davon abgesehen, dass es langweilig war. Ich mag Denna nicht, ich kann Kvothes Gefühle zu ihr nicht nachvollziehen in Anbetracht dessen, was sie alles treibt


    Soweit ich mich entsinne treibt sie nichts Schlimmeres als Kvothe. Und bei ihr ist das


    Kvothe dagegen ...


    Das nehm ich dem Autor überhaupt übel. Mit wem Kvothe es alles treibt. Ich lese schon mal ein Buch mit männlichem Prota, aber wenn das dann platteste -männliche- Wunscherfüllungsphantasie ist, wirds mir zu bunt. Nach Felurian geht es abwärts mit dem Buch. Schon dass er die Chose überlebt ist unrealistisch, WIE er sie überlebt ist noch ärger, und sein "Frauen sind Musikinstrumente"-Vergleich ist haarsträubend.


    Für mich stellt sich eher die Frage, warum Denna ihn liebt, als umgekehrt. Ich würde ihr jedenfalls dringend von ihm abraten. Sie dagegen stellt meiner Erinnerung nach nichts Schlimmeres an, als unangekündigt zu verschwinden, und dafür hat sie wie sich im zweiten Band rausstellt einen guten Grund.


    Auf Reue im dritten Band für seine objektivierende Einstellung gegenüber Frauen wage ich nicht mehr zu hoffen, seit ich weiß, dass der Autor sogar Objekte mit Frauen vergleicht. :hau

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    Original von BelleMorte
    Der findet Kvothe toll, musst ihm nur auf FB folgen :lache aber toll in seiner Nichtvollkommenheit halt.


    Ich bin nicht auf Facebook. Er weiß also, dass Kvothe ein ziemlicher Idiot ist?


    Dass man seine Figuren liebt ist normal. Sie sind schließlich so etwas wie Kinder. Ich mag auch meine hitzköpfigen, idiotisch handelnden Figuren.


    Was mich allerdings nervt ist, wenn Autoren blind für die Fehler ihrer Figuren sind...das ist bei Eltern auch ein Problem. ;-)

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    Original von Mia08


    :wow irgendwie bin ich jetzt gar nicht mehr so traurig, dass ich die Reihe noch nicht anfangen konnte..


    Ich will keinen falschen Eindruck erwecken; es werden keine Details beschrieben. Aber es liest sich für Frauen halt eher uninteressant. (Für Männer vielleicht auch, keine Ahnung)


    BelleMorte : Nun ja, die Rahmenhandlung ist ja schon etwas...hm...Kvothe beschreibt eigentlich zu viele Details als dass man es realistisch für eine Nacherzählung halten könnte. Es sei denn, man geht davon aus, dass er Einiges erfindet. Dann wäre seine überragende Tolligkeit wieder logisch...aber man hat halt keinen Anhaltspunkt dafür, ob der Autor Kvothe auch so toll findet. :gruebel

    An dem Buch hat mich so Einiges unglaublich genervt:



    Das Währungssystem: Wegen mir kann man sowas gerne weglassen. Baut man es aber ein, muss es in sich schlüssig sein. Ein Währungssystem in dem laut Aufschlüsselung die niedrigste Währung ein Halbpenny ist, für den man ein alkoholisches Getränk kaufen kann. Es gibt doch tausend Sachen die billiger sind als ein Bier!


    Die Adem: Abgesehen davon, dass ihr Sexualverhalten dem von Bonobos auf Ecstasy zu ähneln scheint, ist die Tatsache dass sie Schwerter zum Gemüseschneiden verwenden einfach nur lachhaft. Hat der Autor auch nur einmal in seinem Leben eine Kartoffel geschält? Das ist schon mit einem ordentlich großen Outdoor-Allzweckmesser schwierig; mit einem Schwert? Vergiss es!


    Außerdem die Charakterisierung von Kvothe als Mighty Whitey der natürlich im Gegensatz zu den dummen, matriarchalischen Eingeborenen weiß, wo die Babies herkommen. (Okay, die Adem sind auch weiß, und immerhin heiratet er nicht die Häuptlingstochter, es nervt trotzdem.)


    Und dann ist da noch die sich durchs Buch ziehende Ansicht, dass Frauen Gegenstände sind. Wertvolle, schützenswerte Gegenstände zwar, aber nichtsdestotrotz Gegenstände - und wehe der Frau, die sich dagegen wehrt, mit einem Musikinstrument! verglichen zu werden.


    Vielleicht ist das nicht die Meinung des Autors, es ist aber auf jeden Fall die von Kvothe und geht mir auf den Keks.
    (Seine Naivität ist auch unglaubwürdig. Dass er nicht merkt, dass er in Denna verknallt ist...also bitte! So dämlich war nichtmal ich mit 16 und Kvothe ist angeblich ein Genie. Es wäre noch zu entschuldigen, wenn er nicht wüsste was Liebe ist; aber das ist offenkundig nicht der Fall.)




    Kvothe kann ich nicht ab.


    Die Nebencharaktere sind teils wirklich nett, da will ich nicht meckern, und einige Subplots sind auch schön...aber wann immer Kvothe etwas Uuuuuunglaublich Beeindruckendes tut, will ich das Buch am liebsten in die nächste Ecke werfen.

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    Original von Klecks
    Wenn schon Anglizismen angesprochen werden muss ich doch noch kurz erwähnen, wie grauenhaft leider viele Übersetzungen meiner bevorzugten Genres (Science Fiction und Fantasy) sind.
    Hier in D wrden diese lange Zeit mit Groschenromanen und Trivialliteratur gleichgesetzt wurden und sich dementsprechend wenig Mühe bei der Übersetzung gemacht haben.


    Da werden Redewendungen wortwörtlich übersetzt und ganz neue Wörter kreiert ("terminiert sie" morgen halb neun oder wie?) oder auch mal die gesamte Handlung verändert.


    Mach doch dazu mal einen Thread auf - hat sicher großes Humorpotential. :lache


    Die Frage ist...kann man das heute besser machen (gesetzt den Fall man wird so gut bezahlt dass man pro Satz länger als zwei Minuten nachdenken kann), oder ist die Zielgruppe die Übelsetzungen bereits gewohnt und will nichts Anderes mehr? :lache

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    Original von Rosha
    So geschehen bei "Das Bildnis des Dorian Gray". Wilde beschreibt Gray als (sehr) jungen Mann, mit weicher Haut, zart, goldenen Locken und einem rosigen Mund. Gleichzeitig "verkauft" er ihn mir aber auch als extrem gutaussehend. Jaul! Das geht bei mir aber nicht zusammen! Ich musste mich das ganze Buch über zwingen, mir Dorian Gray als schön vorzustellen und hatte meine liebe Not damit. Er hatte sich mir als Weichei-Engel ins Hirn gebrannt.


    Es ist also verfänglich, wenn der Autor eine Beschreibung und ein "passendes" Adjektiv anbietet. Das kann sich manchmal gegenseitig negieren. Wie macht man so etwas? Was hätte Oscar Wilde tun können? Auf die Beschreibung des Äußeren von Gray verzichten? :gruebel


    Er hätte es lassen können ihn aus der Perspektive des allwissenden Erzählers als gutaussehend zu beschreiben. Wenn ein Prota was attraktiv findet, geht das ja wieder. Im Prinzip...wenn mir ein mieser Charakter als gut verkauft wird und ich merke, das ist die Ansicht der Autorin, hörts so oder so auf. Auch bei Ich-Perspektive.
    (Auch was, das ich nicht mehr lesen kann...Dreckskerle als romantische Helden)

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    Original von Pilvi
    Aber will denn jetzt keiner Christian Grey? XD



    Neulich hab ich mir zum ersten Mal gewünscht, ein Chara wäre echt und würde nebenan wohnen, noch Single sein...und mich mögen.


    Der Kerl ist das genaue Gegenteil von Grey. Nicht stinkreich, sondern noch Student, nicht rücksichtslos sondern respektvoll, nicht BDSM sondern Bourbon-Vanilla...


    ...und die Story ist ein Original, existiert aber nur im Internet. :lache

    Wie wär's mit Herr der Ringe?


    Da legt sich Boromir mit seinem König an, muss am Ende aber einsehen, dass er Unrecht hatte. Sehr subtil gemacht, wird dem Jungen gar nicht auffallen.


    Die Frage ist nur, ob er bis dahin lesen wird... :gruebel


    Scherz beiseite: "Harry Potter" ist das einzige Buch das mit einfällt, in dem stellenweise vermittelt wird, dass es sinnlos ist, sich offen mit Autoritätspersonen anzulegen ...und dass man seine Ziele besser erreicht indem man unschuldig tut und im Geheimen Pläne schmiedet.
    Man müsste eben wissen, was nun das konkrete Problem mit diesem Jungen ist.