Kommt stark auf die Leserin an. Mich stört ein wertender Erzähler der mit meinen Ansichten übereinstimmt nie.
Roald Dahls Kommentare am Anfang von "Mathilda" sind einfach köstlich.
Wenn ein Autor nicht die gleichen Ansichten hat wie ich, dann hilft es ihm allerdings auch nicht, wenn er diese Ansichten seinen Figuren in den Mund legt statt sie gleich als Erzähler darzulegen.
In "Pamela" meldet sich der Erzähler, wenn ich mich recht entsinne, überhaupt nicht persönlich zu Wort, aber seine schauderhaft frauenfeindlichen Ansichten die er seinen Figuren in den Mund legt, bemerkt man trotzdem. Und kann sie eindeutig dem Autor zuordnen.
Das ist eine reine Modefrage. Heutige LeserInnen werden eben lieber unterschwellig manipuliert.
Probier einfach aus wie es am besten wirkt. "Erlaubt" ist alles...die Frage ist nur ob sich ein Verlag dafür findet.