Beiträge von Themrys

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    Original von Mulle
    Hef, su bist aber auch schon eine Weile im Geschäft, oder?
    Vor ein paar Jahren war es wohl noch viel üblicher, sich direkt beim Verlag vorzustellen, der "Trend Literaturagent" scheint in Deutschland noch nicht so alt, zumindest nicht als beinahe "Muss".


    Scheint mir auch so, ich hatte das bisher nur von Amerikanern gehört, hätte nicht mal gedacht, dass es in Deutschland auch Literaturagenten gibt.

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    Original von TomHiervon abgesehen, ohne meinen eigenen Ausführungen widersprechen zu wollen: Ich kenne Autoren, die es auf dem direkten Weg geschafft haben. Und zwar bei großen Publikumsverlagen. Das sind allerdings nicht sehr viele. ;-)


    Naja, es gewinnen eben auch mal Leute im Lotto. :lache


    Hat anscheinend keinen großen Sinn, dadrauf zu setzen.

    Für Fußballgucken wird doch auch ein Haufen Geld bezahlt. Man müsst mal ausrechnen, was die Nationalmannschaft im Vergleich zum englischen Königshaus so kostet.


    Die Royals nehmen ihre Unterhaltungspflichten ja sehr ernst und produzieren in regemäßigen Abständen Skandale und halten Märchenhochzeiten ab. Da kann man echt nicht meckern.

    Den 100. Beitrag muss ich natürlich gleich feiern, indem ich hier eine eigene Geschichte veröffentliche. :-]


    Leider schon etwas älter, weil ich nicht damit gerechnet hatte, so schnell bei 100 Beiträgen anzukommen und deswegen noch nichts für den Anlass geschrieben hatte. ;)
    Heute würde ich so einiges anders machen, aber ich belass die Geschichte trotzdem mal in der Originalversion, an der seltsamerweise anderswo niemand was zu meckern fand. Vielleicht findet hier ja jemand wenigstens die Stellen die mir inzwischen nicht mehr gefallen. ;-)


    Ich bin ziemlich zartbesaitet und nehme deshalb an, dass die Geschichte auch für zartbesaitete Gemüter geeignet ist, aber Kindern würde ich davon abraten sie zu lesen.
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    Er hatte sich auf den ersten Blick in sie verliebt. Ihr Lachen. Die Art wie ihre Haare ihr ins Gesicht hingen wenn sie gerannt war und ihre Zöpfe sich gelöst hatten. Ihre unschuldigen blauen Augen.


    Sie war oft bei ihm, wenn bei ihr niemand zuhause war. Ihr Vater war alleinerziehend und arbeitete viel.
    Er brachte es nicht übers Herz ihr zu sagen, dass sie nicht zu ihm gehen sollte. Dass sie die nette alte Dame von Gegenüber besuchen sollte, oder sonst jemanden. Sie hätte es nicht verstanden.
    Sie wusste ja nicht, dass ihr kindlicher Körper ihn erregte. Dass er nicht aufs Klo musste, wenn er ins Badezimmer floh. Vor sich selbst zu fliehen versuchte.
    Und sie war so fröhlich. Immer fröhlich und unbeschwert. Er hätte es nicht ertragen sie nicht mehr zu sehen.
    In letzter Zeit wirkte sie oft nachdenklich. Wie jetzt gerade. Sie kaute an einem ihrer blonden Zöpfe. Sah ihn aus ihren unschuldigen blauen Augen an.
    „Ich hab Dich lieb“ sagte sie plötzlich.
    Er schluckte. Was sollte er antworten? Die Wahrheit? Sie würde nicht verstehen…
    „Soll ich Dir einen blasen?“
    Er zuckte zusammen. Konnte sie es wissen? Aber er war doch so vorsichtig gewesen. Hatte darauf geachtet, dass sie nichts merkte…sollte er „ja“ sagen? Hatte er sich das nicht immer gewünscht?


    „Warum?“ seine Stimme zitterte.


    Sie zuckte mit den Schultern.


    „Daddy sagt, das macht man wenn man jemanden lieb hat. Ich hab Dich lieb.“


    „Machst Du das gerne?“ fragte er tonlos.


    Fast schuldbewusst senkte sie den Blick. „Ich finde es eklig. Aber Daddy sagt, ich werde mich dran gewöhnen. Und dann wird es schön sein.“


    Seine Stimme zitterte immer noch. Stärker als vorher. „Ich hab Dich auch lieb, Engelchen“


    Er sah in ihr verwirrtes Gesicht, küsste sie auf die Stirn. Weiche Haut…so zart…


    „Es tut mir Leid“ sagte er.


    Dann ging er in die Küche, wo das Telefon stand. Schloss hinter sich ab, nahm den Hörer und wählte.


    110

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    Original von Mulle
    Es wundert mich immer ein wenig, dass fast alle Leser diese Geschichte als "romantisch" bezeichnen. Ich selbst finde sie - trotz dem Angeschmachte des Schauplatzes - ziemlich gruselig und beklemmend. Das arme Mädchen hatte ja letztlich keine Wahl, sondern wurde von vorne bis hinten manipuliert. Gerade ringe ich mit mir, ob ich mich darüber freue, dass jeder seine eigene Interpretation hat, oder ob ich mich darüber ärgere, dass es mir nicht so recht gelingt, das "Düstere duchschimmern zu lassen".
    Ist aber auch egal, romantische Geschichten sind ohnehin schöner als tragische.


    Ich fand die Geschichte...beunruhigend. Einerseits romantisch, andererseits gruselig. Eigentlich mag ich diese Sorte von Geschichte nicht, wenn ich nicht weiß, auf wessen Seite ich stehen soll. Einerseits weckt die Einsamkeit des Monsters mein Mitgefühl, und seine Liebe ist auch irgendwie romantisch...andererseits werden da Menschen gefressen!


    Aber diese Geschichte würde ich sogar freiwillig noch mal lesen. Keine Ahnung warum.
    Doch, es gelingt dir, das "Düstere durchschimmern zu lassen". Viele denken nur lieber in Schwarz-Weiß, und während ich dazu neige, es eher als Horrorgeschichte anzusehen, entscheiden sich andere wohl für "Weiß" und finden es romantisch.


    Darüber ob die Hauptperson eine Wahl hatte, habe ich, ehrlich gesagt, nicht nachgedacht, mir machten ihre beiden Freundinnen mehr Sorgen.
    Außerdem ist Leith ein sehr attraktiver Mann. Abgesehen von der Menschenfresserei, meine ich. Männer die singen und Harfe spielen können und es auch noch tun, haben etwas sehr Romantisches.
    Ja, er hat sie manipuliert, aber das wirkt nicht so abstoßend wie offensive, rohe Gewalt. (Im Vergleich zu den Protagonisten einiger Originalfics auf Fanficseiten hat er sogar sehr gute Manieren. Vielleicht hat der zu ausgiebige Konsum von so etwas meine Wahrnehmung getrübt.)


    Ihre Entscheidung ihm ihr Herz zu schenken wirkt freiwillig, auch wenn sie es vielleicht nicht ist, die darauffolgende Entführung wirkt dadurch weniger schockierend. Ich hatte den Eindruck, dass nur die Verwandlung gegen ihren Willen erfolgt, sie aber freiwillig Leiths Gefährtin wird...und sich vielleicht auch freiwillig für die Verwandlung entschieden hätte.


    Natürlich wird es da kompliziert, wo Freiwilligkeit aufhört und Manipulation anfängt. Leith verwendet "Glamour" wie das bei Feen und Elfen so schön heißt, aber so etwas kommt ja auch in der Realität vor. Verliebten stellen andere ja oft die Frage "Was findest du nur an dem?"

    Acht oder neun Agenturen...okay, das klingt im Vergleich zu den 30 Verlagen die angeblich "Harry Potter" abgelehnt haben sollen schon weniger. (Obwohl das ja von einem Agenten vertreten wurde!)


    Einen Kleinverlag hätte ich auch im Auge...nur sieht das aus als ob die keinen Vorschuss zahlen. Dabei würde ich doch so gern mit meinem Leben als brotlose Künstlerin anfangen, so ein Vorschuss von 3000 Euro würde da schon ein paar Monate reichen. :lache
    Sowas kriegt man aber wie es scheint nur bei Großverlagen...hm...vielleicht mach ichs am besten wie du und probiers erstmal mit Kleinverlagen...macht auf die Agenten sicher nen besseren Eindruck wenn man schonmal was veröffentlicht hat.


    Danke jedenfalls für die Tipps - du machst mir Hoffnung, dass ich das Ziel meiner Tagträume (Leserunde :)) auch mit einer Veröffentlichung bei einem Kleinverlag erreichen kann.
    Nachts träum ich natürlich immer noch davon, einen Bestseller a la Potter zu landen. :grin

    Warum ist dieses Buch eigentlich plötzlich so berühmt? Letztes Jahr kannte das kein Mensch, das erste Mal hab ich in einem Proseminar davon gehört, das sich speziell ums Thema Essen drehte, und jetzt plötzlich steht es in jeder Buchhandlung!


    Großer Verlag, oder was?


    Sooo bahnbrechend neu sind ihre Erkenntnisse ja eigentlich nicht. :gruebel


    Deswegen weiß ich auch nicht ob ichs lesen soll. Hab schon viele Bücher über die Herkunft unserer Lebensmittel gelesen (Und beim ersten ungefähr so reagiert: :yikes) aber irgendwann fängt es an sich zu wiederholen.

    Okay...das klingt ja wirklich gut. Und wie man sieht, hast du es ja wirklich "geschafft" und bist nicht nur veröffentlicht sondern hast auch noch eine Leserunde im Forum. :-)


    Das ist überzeugend.


    Wie viele Agenturen hast du denn anschreiben müssen?

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    Original von Shadow91
    So, auch den fünften Band habe ich wieder beendet. Trotz der 1000 Seiten ging das natürlich wieder ruckzuck weg. Hmh, was soll ich groß sagen. Der fünfte Band hat mich wieder großartig unterhalten. Im Gegensatz zu vielen anderen find ich es gar nicht in die Länge gezogen, das braucht es einfach.


    Das einzige was mich etwas gestört hat, war Harrys nervige Art. Klar, das gehört natürlich mit zu der Entwicklung dazu, aber genervt hat es trotzdem :grin


    Jetzt wo ich den Feuerkelch noch mal gelesen hab, ist mir aufgefallen, dass Harry einfach nicht aus seinen Fehlern lernt.


    Er muss einfach immer wieder den Helden spielen. Zuerst traut er Dumbledore zu, die Geiseln beim Turnier einfach ertrinken zu lassen, wenn sie nicht rechtzeitig gerettet werden - als ob der sowas tun würde. :pille
    (Okay, laut einigen Fanficschreiberinnen tut er noch viel Übleres, aber das gehört nicht hierher)


    Dann muss er sich unbedingt den trimagischen Pokal mit Cedric teilen - man sieht was dabei rauskommt.


    Hätte er da im Orden des Phoenix nicht ein bisschen schlauer sein können? Ein bisschen weniger "heldenhaft"? Ein bisschen mehr darauf vertrauen, dass die Erwachsenen das schon gedeichselt kriegen?



    Außerdem verdächtigen sie in nahezu jedem Buch Snape, für die üblen Ereignisse verantwortlich zu sein, aber Snape ist nie der Täter. Was sie nicht davon abhält, ihn im nächsten Buch wieder zu verdächtigen. :lache

    Hab ich das schon geschrieben? Der Thread ist so lang...egal: Also, ich habe das Laster, beim ersten Lesen eines Buches immer was essen zu müssen.
    Meistens Schokolade.


    Dabei bin ich doch eigentlich so penibel, was die Sauberkeit meiner Bücher angeht... :rolleyes

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    Original von Lilia
    Hallo ihr Lieben :wave


    Mir gestern, als ich mein neues Bücherregal eingeräumt habe etwas aufgefallen. Ich habe sehr viel mehr Bücher von Autorinnen als von Autoren und auch die Protagonisten sind meistens weiblich. Bücher die von Männern geschrieben wurden und in denen ein Mann die Hauptrolle spielt habe ich eigentlich kaum. Wie ist das bei euch??


    LG Lilia


    Gute Frage, da fällt mir grad auf; alles was ich an Erwachsenenfantasy dahabe ist von Männern geschrieben. :yikes
    Okay, ich kaufe in dem Bereich auch nur ca. drei Autoren, aber komisch ists trotzdem...die Bücher die ich geschenkt bekommen und teilweise noch nicht mal gelesen habe sind nämlich auch alle von Männern.
    (Jasper Fforde tut mir wenigstens den Gefallen, über eine Heldin zu schreiben, sodass ich mich nicht ganz so als schreckliche Sexistin fühlen muss. :lache)



    Bei der Jugendbuchsammlung dominieren eher die Autorinnen, aber nicht so sehr deutlich.



    Und dann gibts da noch Simon(e) Borowiak, bei der die Zuordnung knifflig wird. :grin

    Ich überlege ja, das Buch zu lesen - gerade was man über den Entführer erfährt würde mir vielleicht gegen mein chronisches Problem, keine Schurken schreiben zu können, helfen.


    Aber ist das für zartbesaitete Gemüter erträglich? Was ist sonst so eure Schmerzgrenze?
    Ich lese ja schon freiwillig keine Thriller mit Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom oder ähnlich ekelhaften Inhalten, und wenn ein Buch eine Vergewaltigung enthält ist das fast immer ein Ausschlusskriterium.
    Aushalten kann ich so etwas zwar, manchmal lese ich so ein Buch, besonders wenn ich damit rechnen kann, dass der Täter am Ende seiner gerechten Strafe zugeführt wird...aber allgemein bin ich eben doch nicht besonders "abgehärtet"

    Warum schreiben die Verlage das dann nicht auf ihren Hompages?
    Ich hab ja sowieso langsam den Verdacht, dass die Angaben da nur fiese Fallen für hoffnungsvolle Autoren sind.
    Da liest man öfter mal "Schicken Sie uns eine Leseprobe oder ein Expose"...während Ratgeberbücher zu dem Thema eher empfehlen, beides zu schicken...beziehungsweise erklären, dass zum Expose eine Leseprobe zwangsläufig dazugehört.


    Wollen die wirklich und ehrlich nur eins von beidem, oder ist das der geniale Trick um die blauäugigen Neulinge aussortieren zu können, die dann wirklich nur das erste Kapitel ihres epischen Werkes einschicken?


    Danke für den Tipp jedenfalls, das werd ich denn wohl auch tun...obwohl ichs irgendwie doof finde, nochmal Prozente an einen Agenten abzudrücken, der dann ja im Prinzip auch nichts anderes macht als ich selbst, nämlich das Manuskript an Verlage schicken.
    Eingebildet genug, anzunehmen, dass ich die Portokosten locker wieder reinkriegen könnte, bin ich nämlich schon. ;-)



    Edit: Weißt du sicher, dass die Absagen von Praktikanten geschrieben werden? Genau so hab ich mir das nämlich immer vorgestellt - dass der arme Praktikant den Riesenstapel abzulehnender Manuskripte auf den Schreibtisch kriegt und bearbeiten darf. :lache

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    Original von Idgie


    Bei Eiern von Knasthühnern kann ich das ja noch gut nachvollziehen, aber was ist schlimm am Verzehr von Molkereiprodukten? Die Tiere leiden ja nicht darunter, gemolken zu werden. Was stört dich da? (ernstgemeinte Frage)


    Meines Wissens gebiert eine moderne Milchkuh (Auch auf Biohöfen) in etwa ein Kalb pro Jahr, was nötig ist um die Milchleistung konstant zu halten. Diese Kälber werden von den Müttern getrennt mit der Flasche aufgezogen, da Kühe mit Kälbern schwer in eine Melkmaschine zu treiben sind. (Von Hand gemolken wird wahrscheinlich nur bei Leuten die die Kuhhaltung zum Spaß betreiben)
    Nehmen wir mal an, dass aus den weiblichen Kälbern wieder Milchkühe werden - was macht man mit den männlichen Kälbern? Es scheint zwar Methoden zu geben, mehrheitlich weibliche Kälber zu bekommen (künstliche Befruchtung mit vorheriger Behandlung des Spermas), aber das ist meines Wissens ziemlich teuer und ich gehe davon aus, dass nicht wenige männliche Kälber geschlachtet werden, was dann ja sogar noch Geld bringt.


    Bei den Hühnern gibt es das gleiche Problem - überflüssige männliche Küken.


    Bei den Freilaufhühnern stelle ich mir ja gern vor, dass sie ihre Küken selbst aufziehen dürfen und nicht mitbekommen, dass die Hähne geschlachtet werden, was zumindest das Leben an sich sorgenfrei macht, aber die Kühe dürften nicht so besonders glücklich darüber sein, immer wieder ein Kalb weggenommen zu kriegen. :gruebel

    Ich mag Fleisch, aber ich esse aus ethischen Gründen schon lange keines mehr. Kann es einfach nicht mit meinem Gewissen vereinbaren...und habe schon bei Milchprodukten und Eiern ein schlechtes Gewissen. Bin da zwar vollständig auf Bio- bzw Freilaufprodukte umgestiegen, aber sterben müssen die Tiere da ja auch.
    Diese Sünde, zuzüglich der gelegentlichen Scheibe Mortadella wenn sie mich allzu verführerisch anlacht, hält mich denn auch zuverlässig davon ab, Fleischesser steinigen zu wollen. ;-)


    Wenn ich unterwegs bin oder nicht viel Zeit aufs Essen vergeuden will, kaufe ich mir eine Packung Nüsse. Gibt nichts Besseres um schnell satt zu werden.
    So besonders gesund ist das natürlich nicht, aber ich war schon immer eher ein Puddingvegetarier, trotz gelegentlicher Bemühungen das zu ändern.

    Ich habe mich ja mal in einem Anfall von Größenwahn auf der Homepage des Carlsen-Verlags umgesehen...da interviewen die eine Autorin die meint, nach 6 Monaten könnte man mal vorsichtig anfragen, ob sie das Manuskript schon gelesen haben.
    Ist das die übliche Zeit, die man auf eine Antwort wartet, oder kann man da normal eher in zwei Monaten mit rechnen?


    Den Versuch, dachte ich, wäre es doch mal wert - aber bei einem Kleinverlag hätte ich wahrscheinlich deutlich früher eine Antwort und vielleicht Zusage. Da stellt sich die Frage ob es nicht Zeit- und Portoverschwendung ist, Großverlage anzuschreiben und ein halbes Jahr auf Antwort zu warten bevor man sich entscheidet, sein Glück lieber bei einem kleineren Verlag zu versuchen. :gruebel


    Natürlich könnte man auch gleichzeitig einen Kleinverlag anschreiben, aber dann ginge man das Risiko ein, dass der Großverlag das gesamte Manuskript sehen will nachdem man beim Kleinverlag schon den Vertrag unterschrieben hat...und ich weiß, dass ich mich in diesem Fall grün ärgern würde!


    Und wie verhält es sich mit den Chancen? Kann man nach zwei Monaten damit rechnen, dass sowieso keine positive Reaktion mehr kommt, oder ist es eher so, dass alle zwei Wochen eine Standardablehnung an die Autoren der verschmähten Manuskripte versandt wird?
    Ein Kleinverlag den ich in Erwägung gezogen habe meinte, die Ablehungen gingen eher schneller, aber die müssen vermutlich auch nicht so viele Manuskripte ablehnen.
    Bei großen Verlagen stelle ich mir einen Riesenstapel abgelehnter Manuskripte vor, die so lange liegenbleiben bis mal jemand Zeit findet, den Autoren Bescheid zu geben...während die paar Auserwählten recht zügig angeschrieben werden.

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    Nein, Themrys, der Tenor ist eher, dass die Reaktorkatastrophe ihre Ursache in der russischen Sch*-Technik hat, und wir Deutschen natürlich niemals so einen gefährlich Schrott bauen würden.


    Ja, ist klar. Auf welchem Stand der Technik sind unsere AKW noch mal? Dem von vor 25 Jahren? Oder bin ich da noch zu optimistisch?
    :bonk


    LeSeebär : Die erwähnten vier Anbieter sind meines Wissens garantiert atomstromfrei. Zumindest Lichtblick gehört zu den positiven Beispielen die man als Atomgegner wohl wählen sollte. Ob da ein bisschen Kohlestrom o.ä. dabei ist, weiß ich jetzt spontan allerdings nicht. (Wär für mich auch kein Drama, fossile Energien sind imho nicht sooo schlimm und als "Brückentechnologie" akzeptabel)


    Edit: Mal schnell gegoogelt, Lichtblick ist angeblich zertifiziert zu 100% regenerativ...ist also vielleicht mal wieder die olle "Aber aus der Steckdose kommt doch trotzdem Atomstrom!" - Leier?

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    Original von Regenfisch


    Rein rechtlich darf man das Buch vielleicht besitzen. Die wesentliche Frage ist, ob du es besitzen möchtest und das mit deinem Gewissen vereinbaren kannst.
    Auch beim Weiterverkaufen wäre ich vorsichtig. Wenn nicht Rechtsradikale, wer sonst hat Interesse so viel Geld für das Buch zu bezahlen?
    Ich würde es, glaube ich, zum Grill anzünden benutzen. :rofl


    Das Buch ist doch keine Atombombe! Ich kann es hervorragend mit meinem Gewissen vereinbaren, es zu besitzen. Neben den alten Schinken mit Benimmregeln für die brave Hausfrau macht es sich hervorragend. :lache


    Und schon allein die Schrift wird zukünftige Generationen davor bewahren, es im Erstlesealter in die Finger zu bekommen und zu Nazis zu konvertieren...wer alt genug ist diese Schrift zu lesen, ist auch vernünftig genug, die Ideologie als das zu erkennen was sie ist.


    Um ehrlich zu sein ist es größtenteils todlangweilig, die Schrift nur schwer lesbar, und ich habe überhaupt nur Teile davon gelesen weil es so skandalös ist. Wir haben es meines Wissens auch noch irgendwo rumliegen, und ich hab nicht vor, es wegzuschmeißen - man kriegts ja so schwer nachgekauft, und eventuelle Kinder wollen es ja vielleicht lesen wenn sie die Nazis in der Schule durchnehmen.


    Mich wundert es übrigens überhaupt nicht, dass zwar so gut wie jeder Haushalt das Buch besaß, aber kaum jemand es gelesen hat. Ich hätte es wohl damals auch nicht gelesen.
    Die Tatsache, dass Hitler alles (oder jedenfalls vieles, hab das Teil nicht ganz durchgeackert) was in "Mein Kampf" angekündigt wurde auch wahrgemacht hat, zeigt aber, dass man sicherheitshalber alles lesen sollte, was einflussreiche Menschen so schreiben. Auch wenn es sterbenslangweilig ist.


    Für Geld bin ich zu fast allem bereit...außer Hardcore-Gewalt und Pornographie würde ich gegen Bezahlung beinahe alles lesen.


    Freiwillig werde ich nie wieder etwas von Max Frisch lesen. Vergrault hat mich "Homo...irgendwas".


    Stephenie Meyer hat mich als Leserin höchstwahrscheinlich auch verloren. Die Biss-Reihe habe ich noch mit einer gewissen perversen Faszination gelesen, aber das Spinoff bei dem man schon wusste, dass die Hauptperson umkommt war mir schon zu langweilig, und durch diese komische Außerirdischensache konnte ich mich dann gar nicht mehr quälen.
    Frau Meyer kriegt es einfach nicht hin, Charaktere glaubwürdig zu charakterisieren. Die körperstehlenden Aliens sollen die Guten sein? Nicht bei mir, Frau Meyer!
    Dieser Menschenhass ist einfach zuviel...vermutlich würde ich da sogar Max Frisch vorziehen. Obwohl ich ihn in der Schule gehasst habe.



    marple : Man darf Jane Austen nicht nach "Mansfield Park" beurteilen. Es ist eines ihrer langweiligeren Bücher...und es hat seine Gründe, dass Stolz und Vorurteil häufiger verfilmt wurde. Die altmodischen Umgangsformen sind natürlich in allen Büchern gleich, aber andere Charaktere sind wesentlich interessanter als Fanny.