Zu später/früher Stund noch ein kurzer Eindruck (mit Spoiler):
Ich bin zwar noch nicht ganz durch (es fehlen noch 100 Seiten), aber leider muss ich dem negativen Tenor (bisher) zustimmen. Schon die ersten 100 Seiten wirken eher wie eine reine Wiederholung, ein wässiger Aufguss der bekannten Ideen. Das gifte Buch gleich zu Beginn, der Grund, weshalb die Feste verlassen wird und später die Aufführung im Zikus selbst, die lediglich die Geschichte des ersten Teils nacherzählt. Auch hatte ich des Öfteren den Eindruck, dass der Sprachgebrauch nicht annähernd so hochwertig, wohl überlegt und überzeugend ist wie noch in Die Stadt der träumenden Bücher. Als dann über knapp 30 Seiten nur noch zusammenhanglose Aufzeichnungen über den Puppetismus gemacht werden, musste ich das Buch erstmal entnervt zur Seite legen.
Ich kann mir diesen qualiativen Abfall einfach nicht erklären. Dabei gebe es in diesem Buch und auch in Die Stadt der träumenden Bücher so viele interessante Themen, die man näher beleuchten könnte: die rostigen Gnome, die Buchlinge, der Magmos, die Riesen - hach, die Liste könnte ewig fortgesetzt werden. Moers hat ein solch umfangreiches Universum geschaffen und hält sich dann am Ende an "Nichtigkeiten" auf. Eigentlich kann ich nicht mehr sagen als: ich bin enttäuscht.