@ Sunshine Rose: Die Frage nach dem medizinischen Hintergrund für Regines Zustand hat Euch offenbar alle beschäftigt. Alice Thierry hatte sich in einem früheren Thread auch gewundert, ob sie etwas überlesen hat.
Ich kopiere einfach meine Antwort hierher:
"Regines Leiden erkläre ich im Roman nicht medizinisch, weil ich in dieser Hinsicht gern in der Perspektive der Figuren bleiben wollte, die auch nur die Symptome kannten und über Deutungen rätseln mussten."
@ Alle: Was Eure Assoziationen zum Titel betrifft, habt Ihr schon das meiste zusammengetragen, was mir durch den Sinn ging, das finde ich wunderbar.
Asche steht für das Bodenständige der Handwerker im Gegensatz zum Patriziat der Stadt, für die Esse der Schmiede -- also Jan. Asche ist zwar nur das Überbleibsel einer Zerstörung und wird als schäbig betrachtet, aber sie hat verborgene Qualitäten und wird gebraucht (wenigstens zur Herstellung von Seifenlauge). Für mich passte das zu dem Feuer und der Zerstörung in Jans Vergangenheit, auch die Trauer, die oft mit Asche verknüpft wird.
Als das Kätzchen „Asche“ durch „Salz“ ersetzt wird, ist es für Susanne ein Wink, dass ihre Zukunft nicht bei dem Schmied liegt, sondern bei Lenhardt, der durch seine Herkunft mit dem Salz und der althergebrachten Gesellschaftsordnung der Salzstadt verbunden ist. Dass Liebhild, für die das neue Kätzchen eigentlich gedacht war, es Regine schenkt, ist natürlich reiner Zufall und wird auch von Susanne selbst nicht bemerkt.
Wenn Euch nichts davon aufgefallen ist, macht es allerdings gar nichts, finde ich. Im Grunde ist dieses Spiel mit Deutungen nur etwas, das sich beim Schreiben ergeben hat.