Beiträge von Martha

    Hui, nun geht es aber schnell bei Dir, Schnatterinchen.
    Ja, bei Till musste ich während des Schreibens aufpassen, dass er nicht zu sehr aufdreht und allen anderen die Show stiehlt, mit seinem Charme. Mich hatte er jedenfalls auch ziemlich eingewickelt. ;-)


    Mehrere Stadtteile von Lüneburg haben Schützenvereine und feiern Schützenfeste. So ein Riesenvolksspektakel für die ganze Stadt ist das aber heute nicht mehr.

    Hallo Tanzmaus, schön, dass Du jetzt auch dabei bist.
    Ich glaube, bei den meisten anderen haben sich die Startschwierigkeiten recht bald gelegt. Hoffentlich ist es für Dich auch so.
    Falls Du noch darauf kommst, was Dich "bremst", würde es mich interessieren.

    Ayasha und Büchersally: Schön, dass es Euch auch gefallen hat. Und danke für die Einblicke in Eure "Lesegedanken", sie waren sehr interessant für mich. :wave


    bonomania : Ja, die Stelle wird nicht unbedingt von selbst klar. Freut mich, dass ich sie Dir im Nachhinein noch "erhellen" konnte. :-)


    @Alle: Mir scheint als beliebteste Nebenfigur macht Kathi das Rennen, gefolgt von Liebhild, Jockel und Till. Und Schnatterinchen mag auch Meister Schmitt. Womit alle meine Lieblinge beisammen sind.
    Bei Till könnte ich mir vorstellen, dass sein Leben spannend weitergeht. Eines Tages wird er vielleicht noch einmal in einer Geschichte auftauchen.

    @ Sunshine Rose: Die Frage nach dem medizinischen Hintergrund für Regines Zustand hat Euch offenbar alle beschäftigt. Alice Thierry hatte sich in einem früheren Thread auch gewundert, ob sie etwas überlesen hat.


    Ich kopiere einfach meine Antwort hierher:
    "Regines Leiden erkläre ich im Roman nicht medizinisch, weil ich in dieser Hinsicht gern in der Perspektive der Figuren bleiben wollte, die auch nur die Symptome kannten und über Deutungen rätseln mussten."


    @ Alle: Was Eure Assoziationen zum Titel betrifft, habt Ihr schon das meiste zusammengetragen, was mir durch den Sinn ging, das finde ich wunderbar.


    Asche steht für das Bodenständige der Handwerker im Gegensatz zum Patriziat der Stadt, für die Esse der Schmiede -- also Jan. Asche ist zwar nur das Überbleibsel einer Zerstörung und wird als schäbig betrachtet, aber sie hat verborgene Qualitäten und wird gebraucht (wenigstens zur Herstellung von Seifenlauge). Für mich passte das zu dem Feuer und der Zerstörung in Jans Vergangenheit, auch die Trauer, die oft mit Asche verknüpft wird.


    Als das Kätzchen „Asche“ durch „Salz“ ersetzt wird, ist es für Susanne ein Wink, dass ihre Zukunft nicht bei dem Schmied liegt, sondern bei Lenhardt, der durch seine Herkunft mit dem Salz und der althergebrachten Gesellschaftsordnung der Salzstadt verbunden ist. Dass Liebhild, für die das neue Kätzchen eigentlich gedacht war, es Regine schenkt, ist natürlich reiner Zufall und wird auch von Susanne selbst nicht bemerkt. :-)


    Wenn Euch nichts davon aufgefallen ist, macht es allerdings gar nichts, finde ich. Im Grunde ist dieses Spiel mit Deutungen nur etwas, das sich beim Schreiben ergeben hat.

    Ja, genau, man hat auf lebende Vögel geschossen -- Papageien und andere. Menschen waren damals im Umgang mit Tieren noch ein Stück roher als heute. :-(
    Aber im Buch ist es kein lebender Vogel, sondern eine mit Federn versehene Attrappe. Sonst hätte ich die Szene gemieden oder anders geschrieben.

    :grin Auch Google hat nicht immer recht. Es war ganz richtig, wenn Ihr Euch etwas Papageienähnliches vorgestellt habt. Geschossen wurde auf verschiedene auffällig gestaltete Vögel, die auch aussehen konnten wie Papageien. Die waren damals schon bekannt und wurden auch bereits als Haustier gehalten.
    Ursprünglich hat man übrigens auf lebende, an die Stange gebundene Vögel geschossen. Die Bilder oder Attrappen entwickelten sich aus diesem üblen Brauch, bis solche Adlerviecher daraus wurden wie in Lesebienes Link.

    @ Alice Thierry: Regines Leiden erkläre ich im Roman nicht medizinisch, weil ich in dieser Hinsicht gern in der Perspektive der Figuren bleiben wollte, die auch nur die Symptome kannten und über Deutungen rätseln mussten.
    Was medizinisch dahintersteckt, verrate ich aber im Thread zum letzten Abschnitt.

    Geplant ist zur Zeit nichts weiter. Ich gestehe auch, dass ich mich bisher nicht aktiv selbst um Lesungen außerhalb von Lüneburg kümmere, weil der Aufwand recht groß ist. (Was nicht heißt, dass ich nicht gern Lesungen halte, wenn Möglichkeiten auf mich zugetragen werden und die Sache machbar ist. Ich finde es im Allgemeinen sehr nett, Lesern zu begegnen.)

    Ja, Martin hatte wirklich schlechte Laune, als er das mit der Hausfrau sagte, deshalb ist ihm nicht aufgefallen, wie gemein er klingt. Andererseits meinte er einen Teil davon durchaus: Ihm ist klar, dass der Haushalt ohne Susanne aufgeschmissen wäre. Man kann das als Wertschätzung betrachten.

    Hallo und willkommen, Bibliocat, Schnatterinchen und Königstochter!
    Ich war am Wochenende viel unterwegs, lese gerade erst Eure Posts und stöbere, ob ich irgendwo etwas beisteuern kann.


    schnatterinchen
    Vielleicht hast Du das inzwischen selbst enträtselt, aber tatsächlich gab es in den strengen Zunftordnungen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit sehr oft die Regel, dass Gesellen nicht heiraten durften. Ihr Lohn reichte nicht aus, um eine Familie zu ernähren, und es wäre am Ende an der Zunftgemeinschaft hängen geblieben, die hungrigen Mäuler zu stopfen.
    Die Zahl der Meisterstellen in einer Stadt war beschränkt. Um so eine Position zu erreichen, musste ein Geselle nicht nur sein Handwerk beherrschen, sondern besonders ehrenhaft und angesehen sein und nicht zuletzt für verschiedene Bräuche genug Geld aufbringen können. Meistens kamen Fremde zudem gar nicht in Betracht, weil die Söhne oder andere nahe Verwandte des Meisters nach dessen Abtritt die Stelle einnahmen.


    @bibliocat-susanne
    Na, dann noch viel Spaß an Deiner Namensvetterin. Hoffentlich gefällt sie Dir. :-)

    Liebe Deichgräfin, einen Augenblick lang habe ich mich auch gefragt, wer Walter ist, und ob sich da eine Figur in meinen Roman geschlichen hat, die ich noch gar nicht kannte. (Romanfiguren können wirklich sehr eigensinnig sein, was das betrifft. Manche bestehen einfach darauf, vorzukommen, ob ich will oder nicht.) Aber dann war mir schon klar, dass Du Martin meinst und ich habe ganz vergessen, das richtigzustellen. Und irgendwie hast Du recht, Martin ist ein Typ, der auch Walter hätte heißen können. :-)
    bonomania  
    Freut mich sehr, dass Dir der Roman auch gefallen hat. Euch beim Lesen über die Schulter gucken zu dürfen, ist ein schönes Erlebnis. Ich danke Dir für Deine Initiative dabei, die Leserunde zu organisieren. :knuddel1


    Was die Vermarktung des Romans betrifft, kann man sich wohl bei vielen Büchern darüber streiten, ob sie genau passt. Aber im Allgemeinen versuchen die Verlagsleute da ihr Bestes. Wenn man "Salz und Asche" von Anfang an strikt den Histokrimis zugeschlagen hätte, dann hätte das vielleicht Leser(innen) abgeschreckt, die von Krimis nicht so viel halten und eher neugierig auf historische Schicksalsgeschichten sind.
    Ich glaube, der Roman hängt eben ein wenig zwischen den "Subgenres" und war deshalb nicht ganz leicht eindeutig anzubieten.

    bonomania
    Mit dem "oberflächlich" bezog ich mich nicht auf Lenhardt (und Deinen Gedanken zu ihm), sondern auf die zahlreichen Mädchen/Leute, die ihn schön nennen.
    Wenn heute jemand eine Person "schön" nennt und sie anhimmelt, weil sie kostbare Kleidung trägt und sich erhaben benimmt, würde man das wohl als oberflächlich betrachten. Damals wäre das eher normal gewesen.


    Oberflächliche Schönlinge hat es wahrscheinlich damals wie heute gegeben. Nur -- wo ich jetzt so darüber nachdenke -- persönlich kenne ich keinen.

    @ Ayasha
    Freut mich, dass Dir das Lesen auch Spaß macht. Trotz der Sache mit dem kleinen Kätzchen, die leider geschehen musste. :-(


    Über den Verbleib der Kinder wussten nur die Schiffer Bescheid, und das, weil sie ja zuvor schon in die Suche einbezogen worden waren. Durch ihre Fahrten auf dem Fluss und ihre weit gestreuten Kontakte hatten sie die besten Möglichkeiten, Hinweise zu finden. Allerdings haben sie sich nicht dafür zuständig gefühlt, die Kinder zurückzuholen. Zu ihrer Verteidigung kann man da nur sagen, dass ihnen das Wissen um die Hintergründe fehlte.


    Bräsig ist übrigens dickfellig oder dummdreist.