Beiträge von Christine J

    Klappentext:


    Paddington Station, 9:00 Uhr morgens. Im Gedränge der Reisenden steht die Zeit für zwei Menschen plötzlich still: Fern und Elliott, einst Liebende, doch seit fünfundzwanzig Jahren getrennt. Nie hätten sie erwartet, sich wiederzusehen, nie hätten sie erwartet, dass es sie so berühren würde. Obwohl ihr Leben weiterging, sie heirateten und Kinder bekamen, hörte keiner der beiden auf, den Tag zu bereuen, der sie auseinanderbrachte. Sie verabreden sich für den Abend, wenn der Rückweg sie wieder zum Bahnhof führt. Es wird der Moment sein, in dem sie ihr Morgen wieder in der Hand haben.


    Meine Meinung:


    “Manchmal wird mir bewusst, was für ein schmaler Grat zwischen dem, was ist, und dem, was sein könnte, verläuft, wie viele Möglichkeiten von uns es hätte geben können, dass alles von einem einzigen Moment abhängt.” (S. 327)


    Was wäre, wenn…? Diese Frage stellt man sich nicht nur als Leser während der Lektüre ein ums andere Mal. Auch Elliott und Fern kommen nicht umhin, sich diese Frage zu stellen. Was wäre, wenn dieser schicksalshafte Tag damals vor fünfundzwanzig Jahren anders geendet hätte? Was wäre, wenn Elliott damals die richtigen Worte gefunden hätte? Was wäre, wenn sich der Töpferkurs, zu dem Fern jetzt in der Gegenwart auf dem Weg ist, nicht um eine Woche verschoben htte? Was wäre, wenn sich Fern und Elliott dadurch gar nicht erst auf dem Bahnhof wieder getroffen hätten?
    “An der Stelle, wo er sie geküsst hat, singt ihr Gesicht leise.” (S. 29)


    Nachdem sich Fern und Elliott in Paddington treffen, sich kurz unterhalten und vereinbaren sich vielleicht abends auf dem Rückweg noch ein Mal in Ruhe zu sprechen und nachdem Elliott Fern mit einem Kuss auf die Wange verabschiedet hat, gehen beide erstmal ihres Weges, mit den Gedanken jedoch stets beim anderen, bei ihrem jetztigen Leben, ihrer gemeinsamen Zeit damals, ihrer Liebe, der Wut und Ratlosigkeit.


    Ich mochte es sehr, wie sich die Geschichte der beiden nach und nach vor mir aufgerollt hat. Wie immer wieder auch die Gegenwart präsent ist, in der zumindest Fern mit einem Mann verheiratet ist, den sie wirklich liebt. Das ist eigentlich das Spannendste an der Geschichte: Fern ist – im Gegensatz zu Elliott – in ihrem Leben nicht wirklich unglücklich.


    Sie hat einen liebevollen Ehemann, zwei erwachsene Söhne und eine Katze. Doch mit Elliott im Hinterkopf beginnt sie, ihr Leben zu hinterfragen.


    “Schon komisch, denkt Fern, während sie auf Elliott wartet, dass sie hier ist, jetzt, so. Als sie morgens aufstand, den Kater fütterte, ein bisschen Wäsche wegräumte, hatte sie keine Ahnung, dass sie nur Stunden später hier sein, ihr Leben zurückgespult haben und darauf warten würde, dem Mann ins Gesicht zu schauen, der ihr, falls das nicht zu kitschig klingt, das junge, empfindsame Herz brach.” (S. 295)
    “Als gestern noch morgen war” hat mich beim Lesen gleichzeitig nachdenklich gestimmt und gut unterhalten. Claire Dyer gelingt es, die Stimmungen, Gefühle und Hoffnungen von Elliott und Fern wunderbar einzufangen und auf Papier zu bringen. Und auch als Leser kommt man in eine besondere Stimmung: Was wäre, wenn…?
    Mir hat “Als gestern noch morgen war” schöne Lesestunden bereitet. Ich fand es unheimlich faszinierend, mitzuerleben, wie eine einzige Begegnung, ein einziger Moment die beiden Hauptcharaktere dazu bringt, ihre Vergangenheit, ihre Gegenwart und ihre Zukunft mit ganz anderen Augen zu betrachten. Das Buch ist voller eindrücklicher Zitate und überzeugt durch einen sehr einnehmenden, wenn auch nicht immer leicht zu lesenden Schreibstil, der gut dazu passt, dass die Autorin preisgekrönte Lyrikerin ist. 7 von 10 Sternen!

    Klappentext:


    Wo Max herkommt und wer er ist, können ihm nicht einmal seine Adoptiveltern sagen. Doch das ist nicht das einzige Rätsel im Leben des kleinen Waisenjungen: Er besitze die Gabe, Menschen verschwinden zu lassen, erfährt er von zwei unheimlichen Fremden, dem eigenbrötlerischen Wissenschaftler Boris und der phantastischen Mrs Jeffers. Ob das Verschwinden seiner Eltern mit seinem Fluch zu tun hat?
    Die Lösung beider Rätsel liegt tief verborgen im »Wald des Anfangs«, dem Ursprung aller Geschichten bevölkert mit phantastischen und magischen Wesen, die Max bei seiner Suche helfen und ihn begleiten.


    Meine Meinung:


    Uff, diese Rezension fällt mir richtig schwer. Normalerweise weiß ich, bevor ich eine Rezension beginne, ob mir das Buch gefallen hat oder nicht. Im besten Falle habe ich schon eine Bewertung im Kopf und weiß auch, woran ich diese festmache. Nicht so bei diesem Buch…


    Um es kurz und knapp zu sagen: Ich bin mir mit mir selbst nicht einig, wie ich “Der Wald der träumenden Geschichten” finde. Es gab Stellen, die ich langweilig fand, und welche, die spannend waren. Manchmal habe ich die Fantasie des Autors bewundert und mich an seinen Kreationen erfreut, andere Male waren mir kleine Teilgeschichten zu abgehoben und komisch.


    Einerseits finde ich, dass das Buch stellenweise, vor allem sprachlich, nicht für Kinder geeignet ist, andererseits ist die Geschichte eindeutig für ältere Kinder geschrieben und spricht sie sicherlich auch an.


    Auf der Verlagsseite wird der philosophische Tiefgang des Buches hervorgehoben und auch hier ist meine Meinung zwiespältig: Manchmal war es mir zu philosophisch, dann wieder zu wenig. Es gab aber auch Stellen, die in dieser Hinsicht wirklich perfekt waren und zum Nachdenken angeregt haben.


    “Tausende von Jahren haben die Menschen gelebt, ohne sich zu fragen, wie sie leben sollten. Ich denke, sie wussten es intuitiv. Man brauchte keine besonderen Antworten, weil es keine besonderen Fragen gab. Die Menschen lebten so wie die Bäume – sie schlugen Wurzeln, trieben Äste und wuchsen.” (S. 331)


    Eine Sache war aber uneingeschränkt schön und zwar die Sprache, insbesondere die Beschreibung der Bücher und Geschichten dort.


    “Das Buch hatte Max als Erstes gesehen. Es lag im Sessel, als habe es auf ihn gewartet, und zog ihn sofort in Bann – nicht nur durch seine Größe und Schönheit, sondern auch durch ein seltsames Gefühl von Vertrautheit. Es kam ihm vor, als kennten sie beide sich schon seit langer Zeit und kämen nun endlich wieder zusammen.” (S. 88)


    Also: Es gab vieles, was ich an diesem Buch mochte, so beispielsweise die Sprache, meist die Fantasie des Autors und die Charaktere. Andere Dinge haben mir nicht so gut gefallen: So hatte die Geschichte manchmal gewisse Längen und ich habe den roten Faden nicht immer ganz gesehen. Insgesamt vergebe ich noch 6 von 10 Sternen.

    Der zweite und abschließende Band dieser Jugendthriller-Reihe beginnt eigentlich schon fast mit einem Highlight. Benson macht eine Entdeckung, die alles, was man als Leser bisher erfahren und vermutet hat, nochmal in den Grundangeln erschüttert. Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Benson gerät von einer Gefangenschaft in die nächste.


    Leider war dies auch schon der Höhepunkt für mich. Die weitere Handlung läuft dann so vor sich hin. Es kommt zwar noch zu einigen, teilweise sogar recht dramatischen Zwischenfällen, aber irgendwie konnten die mich nicht so richtig mitreißen. Natürlich habe ich das Buch trotzdem zuende gelesen, es ist schließlich nicht schlecht, aber die Spannung und vor allem die Faszination der zwischenmenschlichen Beziehungen aus dem ersten Band habe ich vermisst. Gerade in Bezug darauf habe ich einige Entscheidungen von Benson auch nicht mehr nachvollziehen können. Die Auflösung, die der Autor dem Leser am Ende präsentiert, konnte meine Meinung dann auch nicht mehr großartig ändern.


    “Ihr seid nicht allein” bietet in meinen Augen nicht mehr ausreichend Potenzial für ein eigenständiges Buch. Robison Wells hätte lieber den ersten Band noch etwas ausweiten und als Einzelband konzipieren sollen.

    Hohe Mauern und Stacheldraht, keine Erwachsene, Schüler, die versuchen, die Macht an sich zu reißen und die große Frage nach dem Warum: ein seh viel genialeres Setting kann es wohl nicht geben. Klar, es ist auch kein innovatives Setting, doch das, was Robison Wells – übrigens der Bruder von Dan Wells – daraus macht, hat mich überrascht und begeistert. Geht es zunächst für Benson darum, sich einer der drei Gruppen in dem Internat anzuschließen und sich zu behaupten, wird schnell klar, dass mehr hinter dem Internat stecken muss. Warum gibt es hier nur Schüler, die keine richtige Familie haben. Sollen sie zu Elitekämpfern ausgebildet werden? Aber warum erhalten sie dann keinen richtigen Unterricht? Kein strategisches Fachwissen?


    “‘Was, wenn wir alle versuchen würden, abzuhauen – alle vierundsiebzig? Wir bauen einfach ein paar Leitern und hauen ab. Keiner außer uns selbst hält uns hier fest.'” (S. 177)


    Die Auflösung, die sich langsam im letzten Drittel des ersten Bandes offenbart, ist wirklich interessant, obwohl ich schon etwas in diese Richtung geahnt habe. Das Ende ist dann dramatisch und packend wie ein Actionthriller, so dass ich direkt den zweiten Band zur Hand nehmen musste.


    Für “Du kannst keinem trauen” gibt es also eine ganz klare Leseempfehlung: spannend geschrieben, tolle Ideen, gut ausgearbeiteter Plot.

    Reiheninfo:


    „Monsieur Papon oder ein Dorf steht Kopf“
    „Madame Josette oder ein Dorf trumpft auf“
    “Bonjour Veronique oder ein Dorf hält zusammen”


    Klappentext:


    Ein verträumtes Dorf, malerisch gelegen inmitten der französischen Pyrenäen: In La Rivière kennt jeder jeden. Hier leitet Véronique Estaque das kleine Postamt, bis es an einem Silvesterabend ausbrennt. Seither wartet die Spezialistin für Klatsch und Tratsch darauf, dass man ihr neue Räume zur Verfügung stellt. Aber immer wieder drängen sich vermeintlich wichtigere Dorfangelegenheiten in den Vordergrund.
    Und als mit Arnaud Petit schließlich ein umwerfend gut aussehender Wildhüter in der Bergregion aufschlägt, gerät Véronique auch noch in emotionale Turbulenzen.


    Meine Meinung:


    Die Reise nach Fogas bedeutet für mich mittlerweile eine Art nach Hause kommen. Jahr für Jahr warte ich gespannt auf den neuen Band von Julia Stagg und freue mich auf ein Wiedersehen mit all den geliebten Dorfbewohnern. Im Laufe des Jahres und auch in der Zeit, die ich mit ihnen verbringe, machen einige von ihnen spannende Entwicklungen durch. So kann ich dieses Mal voller Stolz erkennen, dass Madame Josette immer selbstbewusster wird, die verschrobene Annie etwas von ihrer Verschrobenheit abgelegt hat und offener auf andere zugeht und sich Stephanie sowie Fabian immer mehr in Fogas heimisch fühlen.


    Doch auch in diesem Band gibt es eine neue Figur, die so einiges durcheinander bringt: Arnaud, der charismatische Fährtenleser, der von der Regierung geschickt wurde, um die Wiedereingliederung der Bären zu überwachen. Seine Anwesenheit bringt nicht nur die Anti-Bären-Fraktion dazu, zu Hochtouren aufzulaufen, sondern auch Christian zu einer auch für ihn selbst unbegreiflichen Antipathie gegenüber dem ihm eigentlich so sympathischen Arnaud. Kann das etwas damit zu tun haben, dass er Veronique erstaunlich nahe kommt? Apropos Veronique: Wenn es ihr nicht bald gelingt, das Postamt neu zu eröffnen, dann wird Forgas mehr und mehr verfallen. Aber der amtierende Bürgermeister Serge scheint nach dem Tod seiner Frau nicht in der Verfassung zu sein, etwas dagegen zu unternehmen, und der erste Bürgermeistervertreter Pascal hat wie immer nichts Gutes im Sinn.


    Ihr seht: Auch in diesem Band geht es hoch her. Trotzdem verliert Julia Stagg bei all der Handlung, die teilweise auch recht dramatisch ist, nicht den liebevollen Blick für das Zwischenmenschliche. Gekonnt beschreibt sie die Beziehungen der einzelnen Figuren untereinander und lässt sie dem Leser sehr facettenreich erscheinen. Das trägt umso mehr zu dem Gefühl beim Lesen bei, endlich wieder Urlaub bei alten Bekannten zu machen.


    Faszinierend fand ich, dass ich beim Lesen mancher Passagen und Intrigen ganz hibbelig wurde, obwohl ich doch genau wusste, dass die Bewohner von Fogas bisher noch jedes Problem auch ohne meine Hilfe lösen konnten.


    “Bonjour Veronique” hat mich genauso gut wie seine Vorgänger unterhalten. Ich mag einfach das Gefühl, für einige Stunden in das Leben des Dorfes Fogas einzutauchen, das Treiben dort zu beobachten und Zeit mit den liebevoll gestalteten Figuren zu verbringen, um dann glücklich und zufrieden wieder aufzutauchen. Zufrieden ist mein Stichwort: Ich vergebe zufriedene 8 von 10 Sternen.

    Klappentext:


    Delilahs Leben fällt überall auseinander: ihre schulischen Leistungen sind miserabel, sie hat einen Nicht-Freund, mit dem sie nichts außer der Möglichkeit zu vergessen verbindet, und die Beziehung zu ihrer Mutter Claire ist alles andere als harmonisch. Vor allem der große Familienstreit vor acht Jahren steht zwischen ihnen. Als ihre Großmutter plötzlich stirbt, kehrt Delilah mit Claire in das Haus zurück, in dem sie früher jeden Sommer verbracht haben. Und dort begegnet sie nicht nur der Vergangenheit, sondern auch Patrick – ihrem gut aussehenden Freund von damals …


    Meine Meinung:


    Sarah Ockler ist bekannt dafür, schöne Sommerbücher für Jugendliche zu schreiben, in denen gleichzeitig auch ein ernstes Thema behandelt wird. In “Die Sterne leuchten immer noch” ging es um das Thema Tod, in “Verlieb dich nie in einen Vargas” um Demenz und in ihrem neuen Roman “Der Geschmack des Sommers” geht es nicht nur um familiäre Probleme, sondern auch in Ansätzen um Depressionen.


    Delilah hat kein gutes Verhältnis zu ihrer Mutter, die sich voll und ganz um ihren Beruf kümmert und dabei ihre Tochter total aus den Augen verliert. Außerdem hat Delilah seit der Beerdigung ihres Großvaters vor acht Jahren auch keinen Kontakt mehr zu ihrer Oma, denn sie, ihre Mutter und ihre Tante sind damals überstürzt abgereist. Über das, was damals passiert ist, wird nicht gesprochen.


    Als jetzt auch Delilahs Großmutter verstirbt und Delilah mit ihrer Mutter aufbricht, um den Sommer im Haus ihrer Großeltern zu verbringen, scheint es unausweichlich, dass sich die beiden endlich der Vergangenheit und ihrer gemeinsamen Gegenwart stellen. Sehr glaubhaft schildert die Autorin das Verhältnis zwischen Delilah und ihrer Mutter. Für mich war Delilahs Einsamkeit und Verlassenheit beinahe greifbar.


    “‘Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass meine Mutter wirklich tot sein soll, Mäuschen.’
    Mäuschen – ihr alter Name für mich, aus der Zeit als ich noch kleiner war. Aber er wirkt auf mich genauso befremdlich wie ihre Unsicherheit. Ich glaube, uns beiden wird in diesem Augenblick bewusst, wie lange sie ihn schon nicht mehr benutzt hat. Mom schüttelt den Kopf, wie um das Kosewort abzuschütteln, und schaut dann wieder auf den See hinaus.” (S. 29)


    Das ändert sich allerdings sehr schnell, als sie ihren alten Freund Patrick wiedertrifft, zu dem sie sofort wieder ein sehr enges und vertrautes Verhältnis hat. Patrick an sich und auch die sich anbahnende Liebesgeschichte zwischen den beiden hat mir zwar gut gefallen, war mir aber stellenweise etwas zu unrealistisch und einfach.


    “Und als ich seine Augen ganz nah vor mir sehe – gold- und bernsteinfarben gesprenkelt, mit einem herausfordernden Lächeln -, kann ich nicht anders. Ich muss lächeln.” (S. 64)


    Ich habe ja oben schon erwähnt, dass das Thema Depressionen an der ein oder anderen Stelle Erwähnung findet. Auch hier geht die Autorin sehr sensibel vor, so dass “Der Geschmack des Sommers” immer noch ein leichtes Sommerbuch bleibt, aber dennoch an Tiefe gewinnt.


    Insgesamt hat mir “Der Geschmack des Sommers” gut gefallen. Es bietet eine interessante Familienkonstellation, das ein oder andere Geheimnis und eine schöne Liebesgeschichte. Meiner Meinung nach hätte sich diese allerdings etwas langsamer entwickeln können. Aber: Das Buch hält, was es verspricht. Es ist das perfekte Sommerbuch: unterhaltsam, schön und leichtlesig. Ich vergebe gute 7 von 10 Sternen.

    Klappentext:


    Ihr älterer Bruder Kolja ist Nellies Ein und Alles. Gemeinsam trotzen sie der ganzen Welt – zumindest war das einmal so. Jetzt aber ist Kolja nach Frankreich abgehauen, und Nellie beschließt, dass sie was unternehmen muss. Sie macht sich auf, um ihren Bruder nach Hause zu holen. Unterwegs trifft sie die zauberhafte Miss Wedlock, die neben geheimnisvollen Plastiktüten auch noch eine traumatische Vergangenheit mit sich herumschleppt, und den ganz und gar hinreißenden Elias. In Miss Wedlocks pfefferminzgrünem Oldtimer düsen sie nach Avignon, wo sie nicht nur auf einen störrischen Kolja, sondern auch auf eine ganze Horde Drogendealer stoßen …


    Meine Meinung:


    “Glücksdrachenzeit” ist in vielerlei Hinsicht ein besonderes Buch: Es erzählt eine besondere Geschichte auf eine ganz besondere Art und Weise. Kurz und knapp könnte man es sicherlich als Roadtrip der besonderen Art bezeichnen. Und da ist es schon wieder, das Wörtchen “besonders”. Was meine ich damit eigentlich?


    “Ich wusste nicht, dass man jemanden so schnell so gern haben kann.” (S. 174)


    Auf den ersten Blick ist die Geschichte, die Katrin Zipse erzählt, ganz normal: Ein Mädchen macht einen Roadtrip und lernt dabei einen unglaublich süßen Jungen kennen. Hat man schon viele Male gelesen. Doch das, was die Autorin aus diesem Szenario macht, ist eben alles andere als normal: Nicht nur dass Nelly den Roadtrip gemeinsam mit einer alten Dame – Miss Wedlock – bestreitet, die sich von Zeit zu Zeit absolut unnormal verhält und von kleinen Leuten spricht, die niemand außer ihr wahrnehmen kann.
    Nein, Nelly macht diesen Roadtrip auch nicht aus einem der üblichen Gründe, die man aus Jugendbüchern kennt. Sie macht sich nämlich auf den Weg, um ihren großen Bruder Kolja abzuholen, der ihr Leben lang immer für sie da war und früher sogar, bevor er ins Ferienlager fuhr, für Nelly ein Märchen aufnahm, damit sie auch ohne ihn einschlafen konnte. Doch nun ist Kolja abgehauen und Nelly möchte ihn wieder nach Hause holen, denn ohne ihn ist es dort noch stiller und kälter als zuvor.


    “Wenn man nichts sagt, ist es auch nicht wahr.
    Ganz einfach.” (S. 217)


    Wenn ich an das Buch zurückdenke, fällt mir als erstes wieder die Erzählweise der Autorin ein. Die ist nämlich ganz eigen, insbesondere für ein Jugendbuch. Katrin Zipse erzählt ihre Geschichte nämlich nicht immer linear, sondern unterbricht die eigentlich Haupthandlung immer mal wieder durch kleine Einwürfe und Erinnerungen, mit denen der Leser anfangs noch nicht so viel anzufangen weiß. Ich muss gestehen, dass mich das zu Beginn etwas verwirrt hat; nach und nach fügten sich aber die einzelnen Puzzleteile zusammen und ergaben am Ende doch ein recht vollständiges Bild. An dieser Stelle wird schon deutlich: “Glücksdrachenzeit” ist kein einfaches Buch: Als Leser muss man mitdenken, muss kombinieren und ein wenig zwischen den Zeilen lesen.


    “Man übernimmt Verantwortung, wenn man jemanden rettet.” (S. 33)


    “Glücksdrachenzeit” erzählt eine ganz besondere Geschichte von Nelly, die nicht ohne ihren großen Bruder zuhause leben möchte, von einer liebenswerten alten Dame, die ihre ganz eigene Vergangenheit hat, und von Elias, dem die beiden auf ihrem Weg nach Avignon begegnen. Es erzählt von Verantwortung und Stille. Und von dem Gefühl einfach ausbrechen zu müssen. “Glücksdrachenzeit” ist ein anspruchsvolles Jugendbuch, das nicht immer einfach zu lesen ist, dafür aber unheimlich viel zwischen den Buchdeckeln verbirgt. Dafür vergebe ich 8 von 10 Sternen.

    Inhalt:


    „Großvater hörte an dem Tag auf zu sprechen, an dem er meinen Bruder John tötete.“ (S. 5, erster Satz des Buches)


    Natürlich tötete Jewels Großvater ihren Bruder nicht wirklich, aber alle glauben, dass es seine Schuld ist. Schließlich hatte er John immer Bird genannt und ihn – so glauben es zumindest Jewels Eltern – dazu gebracht, von einer Klippe hinunter zu springen, um zu fliegen.
    Der Tag, an dem Bird stirbt, ist gleichzeitig der Tag von Jewels Geburt. Allerdings hat sie oft das Gefühl, gar kein richtiges Leben zu haben. Alle denken nur noch an Bird: Ihr Großvater spricht nicht mehr und beachtet Jewel auch sonst nicht, ihre Mutter redet immer nur dann mit ihr, wenn sie mit ihr schimpft, und Jewels Vater ist in seiner Freizeit damit beschäftigt, Rosmarinsträucher zu pflanzen, um die bösen Geister - Duppies – von der Familie fernzuhalten.
    Erst als Jewel eines Sommer einen Jungen kennenlernt, der zufälligerweise auch John heißt, hat sie das Gefühl, dass ihr endlich mal jemand zuhört. Ihr Leben beginnt sich zu verändern...


    „Er streckte mir die Hand hin, und ich ergriff und schüttelte sie wie die Erwachsene, die ich bald sein würde. Ich war erstaunt, wie fest er meine Hand drückte, so als planten wir, gemeinsam die Welt zu erobern.Es war der beste Händedruck, den man sich vorstellen kann.“ (S. 14)


    Meine Meinung:


    Dieses Buch ist ein Schatz: äußerlich wie innerlich. Fangen wir mit der Gestaltung des Buches an. Die ist nämlich so schön, dass ich sie ganz entgegen meiner sonstigen Art unbedingt hervorheben muss. Das Cover ist bezaubernd designt und auch an den kleinen Zeichnungen zu Beginn und zum Ende der einzelnen Kapitel kann man die liebevolle Arbeit des Verlags erkennen.


    Viel wichtiger ist aber das Innere an sich. Vielleicht bekommt ihr ein Gespür dafür, wie toll dieses Buch geschrieben ist, wenn ich euch erzähle, dass ich beinahe in jedem Kapitel einige Sätze gefunden habe, die mir durch und durch gingen. Ich hatte bisher selten beim Lesen ein so magisches Gefühl. Der Autorin ist wirklich eine Meisterleistung gelungen, das kann man nicht anders sagen. Wie sie mit Worten umgeht, Gefühle und Stimmungen kreiert: unglaublich!


    „Ich hatte noch nie gemeinsam mit jemandem geschwiegen. In unserem Haus wurde Schweigen eingesetzt wie ein Schild und ein Schwert: Wir hielten damit andere auf Abstand oder verletzten sie.“ (S. 216)


    Die Geschichte, die Crystal Chan erzählt, ist ebenso traurig wie schön. Die Einsamkeit von Jewel ist von den allerersten Seiten an greifbar, genauso wie die Freude und das überwältigende Gefühl, plötzlich jemanden kennenzulernen, der einem zuhört und einen versteht. Doch auch die Freundschaft zwischen Jewel und John ist nicht immer ganz einfach und erlebt ihre Höhen und Tiefen. Für meinen Geschmack gab es hier die ein oder andere Wendung zu viel, aber das ist auch nur ein klitzekleiner Kritikpunkt.


    „Bird und ich und der Sommer, in dem ich fliegen lernte“ ist ein wundervolles Buch für ältere Kinder, aber auch für Erwachsene. Es ist sensibel und vor allem sprachgewaltig. So sprachgewaltig, dass ich trotz ganz kleiner Kritik am eigentlich bewegenden und sehr gelungenen Inhalt sehr gerne 9 von 10 Sternen vergebe.

    Reiheninfo:


    1. "Steelheart"
    2. "Firefight"
    3. "Calamity"


    Inhalt:


    „So erwachte in mir eine Ahnung, dass man auch Steelheart töten konnte. Irgendetwas in der Bank, an der Situation, an der Waffe oder an meinem Vater selbst hatte seine Unverletzlichkeit aufgehoben. Es war allgemein bekannt, dass Steelheart eine Narbe auf der Wange hatte. Ich war allerdings der einzige lebende Mensch, der wusste, wie sie entstanden war.
    Ich habe Steelheart bluten sehen.
    Ich werde ihn wieder bluten sehen.“ (S. 24)


    David ist gerade mal acht Jahre alt, als er mit ansehen muss, wie der mächtige Epic Steelheart neben vielen anderen Menschen auch seinen Vater umbringt. Seitdem hat es sich David zu Aufgabe gemacht, so viel wie möglich über die Epics herauszufinden, um seinen Vater irgendwann einmal zu rächen. Jetzt – zehn Jahre später – bekommt er die Chance dazu, indem er sich den Rächern anschließt: einer kleinen Gruppe von Menschen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, so viele Epics wie möglich zu vernichten. Und ihnen vertraut David auch sein Geheimnis an: Er hat den eigentlich als unbesiegbaren und unverletzlich geltenden Steelheart bluten sehen...


    Meine Meinung:


    Brandon Sanderson entführt uns in diesem Trilogieauftakt in eine postapokalyptische Welt, die von Epics – mächtigen, menschenähnlichen Wesen mit den unterschiedlichsten besonderen Kräften – beherrscht wird. Einer der mächtigsten von ihnen ist Steelheart, der Herrscher von Newcago.


    Mit den Epics hat Sanderson einen wahren Glücksgriff gezogen: Mit ihren übermenschlichen Kräften und ihrer Brutalität stellen sie die perfekten Feinde da. Und doch ist bekannt, dass jeder einzelne von ihnen eine Schwäche hat – welche dies allerdings bei Steelheart ist, darüber lässt sich nur spekulieren...


    Ich hatte erst wenige Seiten des Buches gelesen, als mir schon ganz klar war, dass ich ein neues Lieblingsbuch in der Hand hielt. „Steelheart“ hat mich unheimlich schnell durch seinen mitreißenden Schreibstil, die faszinierende Idee hinter der Geschichte und vor allem durch seine Charaktere begeistert. David versucht gleich zu Beginn einer Einheit der Rächer beizutreten. Diese Gruppe besteht aus fünf ganz unterschiedlichen Charakteren, die zwar nicht alle unheimlich detailliert ausgearbeitet sind, aber dennoch die Sympathien des Lesers erwecken. Da es noch zwei weitere Bände geben wird, bin ich mir sicher, dass auch die einzelnen Mitglieder noch mehr an Tiefe gewinnen werden.


    Ich gebe zu, ich habe eine Schwäche für Geschichten mit Gruppendynamik.Ich mag es, wenn ein Team im Mittelpunkt steht, das sich zwar nicht immer einig ist, in dem aber jeder für jeden eintritt. Bei solchen Geschichten bekomme ich Gänsehaut und fiebere immer besonders mit. Die Gruppe der Rächer um ihr Oberhaupt Jon ist für mich also perfekt.


    Wenn ich mir etwas anders wünschen dürfte, dann wäre es einzig und allein die Tatsache, dass ich bis zum Folgeband nicht noch etwa ein halbes Jahr warten müsste. Das amerikanische Cover sieht vielversprechend aus und die Geschichte bietet noch unglaublich viel Potenzial. Ich bin wirklich gespannt, wie es weiter geht.


    „Steelheart“ erfüllt alle Kriterien eines Lieblingsbuchs: Die Idee der Epics ist großartig, der Schreibstil mitreißend und sehr actionreich (um eine Verfilmung bemüht man sich anscheinend schon), die Charaktere sind toll und wissen zu überraschen. Für mich ist der Auftaktband zu dieser Trilogie wirklich perfekt gelungen! 10 von 10 Sternen!

    Klappentext:


    Jojo ist 15 und zählt zu den einsamsten Geschöpfen auf diesem Planeten. Sein Freund Michael steht auf schlechte Pornos, sein Freund Sushi ist ein adoptierter Japaner und Musterschüler, und seine erste große Liebe Lilli ist – seit einem Monat mit Michael zusammen. Dann taucht plötzlich Puma auf. Sie ist hübsch, cool, witzig und fährt einen roten Alfa Romeo Spider. Aber das Wichtigste ist: Sie nimmt ihn ernst. Die Sache hat nur einen Haken: Puma ist doppelt so alt wie er … (Quelle)


    Meine Meinung:


    „’Ist das nicht strafbar?’, fragte Sushi verstört.” (S. 138)


    Es ist kurz vor den Sommerferien, als Jojo Puma kennenlernt. Puma ist eine Freundin seiner Mutter aus dem Yogakurs, aber irgendwie ganz anders: Sie ist viel lockerer, trägt coole Klamotten und vor allem löst sie in ihm ein bisher so noch nicht gekanntes Gefühl aus:


    “Mein Atem ging schneller, die Schwerelosigkeit war schlagartig zurück. Ich fühlte mich auf einmal glühend und fiebrig.” (S. 124)


    Wow, Kathrin Schrocke kann schreiben. Das durfte ich schon bei „Freak City“ genießen, aber in diesem Buch wird ihre Fähigkeit, den Leser mit auf eine ganz besondere Reise zu nehmen, noch deutlicher. Ich konnte so sehr mit Jojo mitfühlen, wie es ihm ging, wenn er aus seinem Fenster gesehen und dabei Puma erblickt hat, die im Garten unter dem großen Apfelbaum ihre Yogaübungen macht. Und auch in mir hat die Autorin eine beinahe atemlose Stimmung erzeugt.


    Gleichzeitig tauchte immer wieder die leise Stimme auf, die das gleiche sagte wie Sushi oben: Ist das nicht strafbar? Darf sich ein Junge in eine viel ältere Frau verlieben? Und was ist mit der älteren Frau? Darf auch sie sich zu dem Jungen hingezogen fühlen?


    Die Autorin hat ihrem Protagonisten ein spannendes Alter gegeben: Jojo ist fünfzehn, fast sechzehn. Dieses Alter macht es dem Leser umso schwerer, Stellung zu beziehen und sich zu entscheiden: Genießt man das Buch, das eine aufregende und kribbelnde beginnende Beziehung beschreibt, oder hofft man darauf, dass sich Jojo – wie durch ein Wunder – doch noch in ein gleichaltriges Mädchen verliebt?


    „Verdammt gute Nächte“ ist kein einfaches Jugendbuch, denn es behandelt ein Tabuthema. Ich selber habe die Geschichte um Puma und Jojo unheimlich gerne gelesen und mich oft mitreißen lassen. Und trotzdem bin ich mir noch nicht im Klaren darüber, wie ich über die Geschichte an sich oder das Ende im Speziellen denken soll. Außerdem frage ich mich, mit welcher Intention die Autorin das Buch geschrieben hat. „Verdammt gute Nächte“ ist also nicht nur verdammt gut geschrieben, sondern setzt sich auch im Kopf fest und regt zum Nachdenken an und dafür gibt es sehr gute 7 von 10 Sternen.

    Inhalt:


    Eigentlich ist die sechszehnjährige Kay auf die Burg des Dracyrlords Harrynkar gekommen, um den Tod ihrer Familie zu rächen. Um unerkannt zu bleiben, schleust sie sich unter falschem Namen als Dienstmagd ein und hat schon bald das zweifelhafte Vergnügen nicht nur dem Dracyrlord selber, sondern auch seinem beinahe ebenso grausamen Sohn Damian zu begegnen. Und doch scheint es nicht nur zwischen Damian und Kay eine besondere Verbindung zu geben – Kay vernimmt in ihren Träumen immer wieder Stimmen, die aus den Tiefen der Burg kommen: aus den Pferchen der Dracyr…


    Meine Meinung:


    „Dracyr“ ist nicht das erste Fantasybuch, das ich von Susanne Gerdom gelesen habe. Im letzten Jahr konnte mich „Sturm im Elfenland“, das sie unter dem Pseudonym Frances G. Hill geschrieben hat, gut unterhalten, allerdings mochte ich da das Ende nicht so gerne: zum einen war es mir zu abgedreht, zum anderen etwas zu schnulzig. Würde es mir mit dem neuen Fantasyroman für Jugendliche genauso gehen?


    „Das Feuer drängt mächtig gegen die Nüstern. Der Überdruck wird so gewaltig, dass er droht, die Innereien zu zerreißen. Endlich schießt eine Feuersäule aus dem Rachen, deren Flammenzungen in einem Umkreis von zwanzig Fuß alles in Brand setzen, die trockene, dürre Vegetation, die Kleider der Männer, das ungeschützte Haar, das Zaumzeug, die Mähnen der Pferde.“ (S. 7/8)


    Drachen sind faszinierende Fantasywesen und ich lese sehr gerne über sie. Susanne Gerdom gelingt es wirklich hervorragend, den Drachen Eigenschaften zu geben, die sie zu (gefährlichen?) Gefährten machen, ohne sie zu sehr zu vermenschlichen. Kay kommt mit der Einstellung an die Burg, dass alle Dracyr und vor allem ihre Schattenreiter böse und grausame Wesen sind. Erst nach und nach wird sie lernen, dass sie auch hier nicht alle über einen Kamm scheren darf.


    Die Entwicklung, die Kay durchmacht, wie sie mit ihrem Schicksal hadert – ja, die ganze Geschichte ist wirklich spannend und faszinierend geschrieben. Im Gegensatz zu anderen Fantasyromanen, vor allem High Fantasy, liest sich das Buch wirklich schnell und ließ mich gar nicht mehr los. Das liegt vor allem an dem Schreibstil, der eher zu einem Jugendbuch, als zu einem Fantasyschmöker passt.


    Wer also große Worte, bildhafte Schlachten und einnehmende Sprache erwartet, der mag vielleicht enttäuscht werden. Wer aber eine spannende Geschichte lesen möchte, die ein gelungenes Mittelding zwischen Romantasy und High Fantasy darstellt, wer nach mehreren Stunden lesen kaum aus der Geschichte auftauchen möchte, dem empfehle ich „Dracyr – Das Herz der Schatten“. Ich vergebe 8 von 10 Sternen, denn ich habe mich gut unterhalten gefühlt.

    Reiheninfo:


    1. „Aschenputtel“
    2. „Tausendschön“
    3. „Sterntaler“


    Klappentext:


    Seit vielen Jahren hat die einst gefeierte Kinderbuchautorin Thea Aldrin mit niemandem mehr gesprochen. Doch jeden Samstag schickt ihr ein Fremder einen Strauß Blumen und eine Karte, auf der ein einziges Wort steht: Danke. Dann besucht eine Studentin sie im Pflegeheim – und verschwindet kurz danach spurlos. Zwei Jahre später wird die Leiche der jungen Frau in einem Waldstück in Midsommarkransen gefunden. Daneben: eine weitere Leiche, die schon deutlich länger tief in der Erde liegt. Und schließlich: eine dritte. Welches Geheimnis verschweigt die stumme Autorin? (Quelle)


    Meine Meinung:


    Seit ich vor zweieinhalb Jahren das erste Buch dieser Reihe gelesen habe, freue ich mich immer auf die Winterzeit. Denn etwa dann erscheint im jährlichen Rhythmus ein neuer Band der Krimireihe um das Ermittlerteam von Fredrika Bergmann, Alex Recht und Peter Rydh . Im letzten Jahr habe ich das Erscheinen irgendwie verpasst und mich dann im Frühjahr sehr gefreut, denn ich hatte ja schließlich noch ein ungelesenes Buch vor mir. Juhu!


    Ich bin eigentlich längst aus dem Krimi- und Thrillerfieber raus, aber die Bücher von Ohlsson stellen genauso wie die des auch aus Schweden stammenden Autorenduos Hjorth & Rosenfeldt eine Ausnahme dar. Sie bieten für mich die perfekte Mischung aus einem interessanten Fall und dem Privatleben der Ermittler.


    Bei dieser Reihe finde ich es besonders gelungen, dass die drei Hauptermittler von Buch zu Buch eine Entwicklung durchmachen. Sie bleiben sich treu, aber treten dabei nicht auf der Stelle. Es ist wirklich so, als würde man alten Bekannten begegnen, die man länger nicht gesehen hat: Man erkennt sich wieder, fühlt sich wohl und ist gespannt, was im Leben des Gegenübers passiert ist.


    Ein kleines Manko in diesem Buch war für mich die Tatsache, dass die Vermischung vom Privatleben und dem Fall etwas sehr extrem und für mich nicht unbedingt glaubwürdig war.
    Dies wurde aber definitiv dadurch ausgeglichen, dass die Autorin auf eine geniale Idee in der Erzählstruktur gekommen ist: Die eigentliche Handlung und die Aufdeckung des Falls wurden linear erzählt – unterbrochen allerdings durch kurze Befragungen der obigen Ermittler durch eine Art Untersuchungsausschuss. Man weiß als Leser also von Anfang an, dass bei den Ermittlungen etwas gewaltig schief gelaufen ist. Außerdem erfährt man Stück für Stück schon einige prägnante Details, die neugierig auf den weiteren Verlauf der Geschichte machen. Ein wirklich genialer Schachzug!


    „Sterntaler“ weiß durch Altbewährtes wie einem interessanten Ermittlerteam und der fesselnden Schreibweise der Autorin zu begeistern. Außerdem ist Kristina Ohlsson in Bezug auf die Erzählstruktur der Geschichte ein Geniestreich gelungen. Ich freue mich sehr auf den vierten Band dieser Reihe und vergebe 9 von 10 Sterne!

    Geschichten um krebskranke Jugendliche gibt es derzeit einige: „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ gefiel mir wirklich gut, wohingegen mich „Ich und Earl und das sterbende Mädchen“ eher enttäuscht hat. Ich war wirklich gespannt, wo sich „Einer da oben hasst mich“ einreihen würde.


    Es gibt viele Bücher, in denen Jugendliche zum Ich-Erzähler der Geschichte werden – und die meisten scheitern genau daran! Die Jugendsprache wirkt oft künstlich, betont lässig und witzig. Auch in „Einer da oben hasst mich“ wird die Handlung von Richard selbst geschildert, allerdings mit Erfolg! Ich überlege, während ich eine Rezension schreibe, immer, was mir an dem jeweiligen Buch am besten gefallen hat, und ich glaube das ist es: Ich habe es dem Buch total abgenommen, dass es seine Geschichte durch Richard präsentiert. Ja, es könnte Richard wirklich so geben. Einen Jugendlichen kurz vor seinem achtzehnten Geburtstag, der mal unheimlich alberne und bescheuerte Dinge tut, dann aber wieder zeigt, dass er durch seine Krankheit viel zu früh erwachsen werden musste.


    Als ich den Klappentext zu dem Buch gelesen habe, war mein erster Eindruck „Das klingt nach einer gelungenen Mischung aus Ernst und Humor.“ Dieser Eindruck hat sich voll und ganz bestätigt.


    Anfangs hat mich etwas irritiert, dass ich keinen roten Faden erkennen konnte. Ich wusste nicht genau, worauf die Geschichte hinauswollte. Doch das änderte sich irgendwann und es wurde immer deutlicher, dass dieses Buch eine Liebesgeschichte erzählt: wunderschön und zerbrechlich, gleichzeitig aber auch wild, verzweifelt und lebensbejahend – und das ganze, ohne kitschig zu werden.


    „Einer da oben hasst mich“ ist ein wirklich interessantes Buch, denn es versucht nicht gekünstelt lustig zu sein, noch drückt es absichtlich auf die Tränendrüse. Der Erzählton ist sogar beinahe beiläufig, als würde eine ganz normale (Liebes-)Geschichte erzählt werden, die rein zufällig im Hospiz spielt und zwei sterbenskranke Teenager in den Hauptrollen hat. Genau dieser Erzählton, die tollen Charaktere und insbesondere das gelungene Ende haben mir gut gefallen. 8 von 10 Sternen!

    Kennt ihr das, wenn ihr ein Buch eigentlich gar nicht weiter lesen möchtet; nicht, weil es schlecht ist, sondern weil ihr einfach nicht wollt, dass es endet? So ging es mir mit „Blutrecht“ dem ersten Band der Greatcoats-Reihe.


    Die Greatcoats (benannt nach ihren mit langen Mänteln, die sie vor Angriffen schützen) waren vor einigen Jahren noch die Hüter der Gesetze, sie waren der lange Arm des Königs und sollten den Bürgern Gerechtigkeit bringen. Ihr Motto: „Richte gerecht, reite schnell, kämpfe hart“, wobei der Kampf immer die letzte Möglichkeit darstellen soll. Doch als der König von seinen Herzogen ermordet wird, müssen sich die Greatcoats auflösen und verstreuen sich in alle Winde. Nur Falcio, der erste der Greatcoats, und seine beiden besten Freunde Brasti und Kest bleiben zusammen, durchstreifen die Lande und suchen nach dem Vermächtnis des Königs, das es angeblich geben soll…


    Und auf dieser Reise begleiten wir Falcio und seine Freunde. Die drei sind gefallene Helden, einstmals geliebt und verehrt werden sie jetzt als „Lumpenmäntel“ beschimpft. Und schnell offenbart sich der besondere Charme des Buches: der Humor! Der Ton zwischen den dreien untereinander ist ziemlich rau und trieft oft vor Ironie und Sarkasmus. So etwas mag ich sehr! Außerdem sind sich Falcio, Brasti und Kest selten einig, so dass sich wunderbare Wortduelle ergeben.


    Neben diesen kommen natürlich auch die wirklichen Duelle nicht zu kurz. Hier merkt man sehr deutlich, dass der Autor selber als Kampf-Choreograph gearbeitet hat, denn beim Lesen hat man das Beschriebene sehr bildlich vor Augen, sieht förmlich die Angriffe und Ausweichmanöver.
    Während die Greatcoats nur mit ihren Händen und Waffen kämpfen, gibt es in der Welt von Tristia auch Magie, die Falcio nicht ohne Grund verhasst ist: Er hat ihr meist nur wenig entgegenzusetzen und so gibt es für unsere Helden auch gefährliche Gegner, ohne die eine Geschichte doch sehr langweilig wäre.


    „Blutrecht: Greatcoats 1“ lebt von seinen heldenhaften Charakteren, seinem Wortwitz und spektakulären Kampfszenen. Wer mal ein etwas anderes Fantasybuch lesen und in eine Geschichte in der Art der drei Musketiere eintauchen möchte, dem sei dieses Buch sehr ans Herz gelegt. Ich selber fiebere schon sehr dem Erscheinen des zweiten Bandes entgegen, denn mich haben die Greatcoats auch lange nach dem Lesen nicht wirklich losgelassen. 10 von 10 Sternen!

    Inhalt:


    Die 15-jährige Zeta fühlt sich in der Schule fehl am Platz, denn trotz Nachhilfe kommt sie einfach nicht mit und ihre Versetzung ist gefährdet. Sie möchte wechseln: auf ein Tanzgymnasium, um ihren großen Traum vom Tanzen zu verwirklichen. Doch wie soll sie das ihrem Vater erklären? Ihm, der ständig betrunken ist, ihr Angst macht und für den das Abitur der einzige Weg ist? Oder ihrer Mutter, die gegen den cholerischen Vater selbst nicht ankommt und sich fügsam im Alkohol versteckt? Als die Situation zu eskalieren droht, muss Zeta ihren eigenen Weg finden. (Quelle)


    Meine Meinung:


    „Beim Abendessen ist miese Stimmung. Mein Vater quetscht mich über die Mathearbeit aus, und ich erzähle, was alles schiefgelaufen ist. Er ist ziemlich sauer. Als er aufsteht, um den Korkenzieher für die erste Flasche Wein zu holen, rempelt er mit Wucht gegen meinen Stuhl.‚Kannst du nicht Platz machen?‘, fährt er mich an.Ma duckt sich und rührt im Honigglas, als hätte sie was ganz Interessantes darin entdeckt.“ (S. 10)


    Als ich gesehen habe, worum es in diesem Buch geht, war mir klar, dass ich es lesen muss. Viele Bücher behandeln das Thema häusliche Gewalt oder sexuellen Missbrauch, aber bisher habe ich noch kein Buch entdeckt, in dem es um psychischen Missbrauch geht.


    Oberflächlich gesehen geht es Zeta gut: Ihre Eltern sind wohlhabend, sorgen sich um ihre schulischen Leistunden, organisieren ihr sogar Nachhilfe. Zeta wird nicht geschlagen und auch sonst nicht von ihren Eltern unangemessen angefasst.
    Und doch herrscht zuhause eine Stimmung, die selbst für mich als Leserin mehr als unangenehm war: Zetas Vater, der regelmäßig zu viel trinkt, cholerisch ist und kein Verständnis für seine Tochter aufbringt, ist genauso überzeugend dargestellt wie ihre Mutter, die immer nur wegsieht und Zeta niemals unterstützt aus lauter Angst vor der Konfrontation mit ihrem Mann.


    „Er räumt die Schublade aus, wirft die Korken und Gummibänder auf den Boden. Ma huscht in der Küche herum und sammelt sie wieder ein. Ich dreh mich weg. Ich kann es nicht ausstehen, wenn sie so untertänig ist.“ (S. 10)


    Doch Zeta scheint nicht in diese Familie zu passen, sie hat ihren eigenen Kopf und auch wenn sie unter ihrem Vater leidet, versucht sich doch immer wieder, sich ihm nicht unterzuordnen – bis es zum ganz großen Krach kommt…


    „Drei Songs später“ ist ein wichtiges Buch, denn es zeigt auf, dass Gewalt und Unterdrückung nicht immer körperlich sein muss. Besonders gelungen finde ich es, dass die Situation nicht übertrieben dargestellt wird. So können sich hoffentlich einige Jugendliche mit Zeta identifizieren und erkennen, dass das, was sie zuhause durchmachen, keineswegs normal ist, und dass es sich lohnt, sich Hilfe von außen zu holen; sei es von Freunden, Bekannten oder Lehrern.

    Inhalt:


    „Manon geht zum Zimmer der Eltern. Sie öffnet die Tür, die über den weißen Teppich schabt, jeden Tag mit der Hoffnung, ihre Mutter zu sehen.“ (S. 8)


    Vor einigen Monaten hat Manons Mutter die Familie verlassen. Und nicht nur Manon, sondern auch ihr Vater Pierre leidet unglaublich unter dem Verlust. So sehr, dass er auch keine Kraft mehr hat, sich um seine achtjährige Tochter zu kümmern. Und so sitzt Manon jeden Tag allein unter der Birke im Garten, liest und spricht mit den Ameisen und Katzen.
    Dieses Bild rührt den etwas kauzigen, ehemaligen Lehrer Anatole, so dass er sich irgendwann zu ihr setzt und beginnt, ihr aus „Der kleine Prinz“ vorzulesen. Die gemeinsame Lesezeit wird zur Routine und Manon und Anatole zu Freunden.
    Und so ist es für Manon selbstverständlich, dass Anatole sie, ihren Vater und ihre Tante schließlich auf der Suche nach ihrer Mutter begleitet…


    Meine Meinung:


    „Er ist wie aus der Welt gefallen.“ (S. 13)


    Ich glaube, was mich an diesem Buch am meisten begeistert hat, ist seine Sprache. Mit wenigen Worten beschreibt die Autorin sehr eindrücklich die Traurigkeit von Pierre und die Einsamkeit und Unsicherheit von Manon.


    Es ist rührend mit anzusehen, wie sich zwischen Manon und Anatole erste vorsichtige Bande spannen, denn Anatole ist im Umgang mit anderen Menschen eher unbeholfen, weiß anfangs gar nicht, wie er mit der Nähe und Zuneigung von Manon umgehen soll.


    Wie ein roter Faden ziehen sich Vergleiche zu „Der kleine Prinz“ durch das Buch und obwohl ich die Geschichte nicht komplett kenne, hat mich das nie gestört. Ich finde, Aude Le Corff gibt immer genau so viel an Hintergrundinformationen, wie man braucht, um eben auch die kleinen Analogien zu verstehen.


    Ein möglicher Kritikpunkt ist sicherlich, dass sich die Autorin im Verlauf der Geschichte nicht nur auf Manon und Anatole oder auf die gemeinsame Suche nach ihrer Mutter konzentriert, sondern auch noch Themen mit einbezieht, die das Buch eigentlich etwas sprengen. Mich hat das vor allem irritiert, aber ich kann gut verstehen, wenn es andere Leser wirklich stört.


    Und doch ist es einfach eine sympathische, buntgemischte Truppe, die sich schließlich gemeinsam in ein Auto quetscht und die lange Reise von Frankreich nach Marokko antritt, um Manons Mutter zu finden. Mir hat es unheimlich Spaß gemacht, die vier auf dieser Reise zu begleiten, die für manche gleichzeitig eine Reise ein Stückchen mehr zu sich selbst ist. Einzig und allein der Schluss hat mir nicht wirklich gut gefallen, so dass ich doch nur sehr gute 7 von 10 Sternen vergeben mag.

    Reiheninfo:


    „Vilja und die Räuber“
    „Vilja und das Räuberfest“
    „Vilja und der Räuberschatz“


    Inhalt:


    „Dass Vanamo in die Klauen einer fremden Räuberbande geriet, war einzig und allein meine Schuld.“ (S. 11)


    Auf dem letzten Räuberfest im Sommer hat Vilja den Räuberpokal fürs SCHWINDELN bekommen: die Königsdisziplin aller Räuberwettkämpfe. Durch Zufall findet sie darin eine Schatzkarte und zwar nicht nur irgendeine, sondern die zum Ratgeber aller Ratgeber: das Räuberhandbuch, das seit seinem Verschwinden alle Räuberbanden in die Hände bekommen wollen. Um den anderen Sippen zuvor zu kommen, planen Vilja und die Räuberbergs sofort ihre nächsten Schritte. Dass am Ende sogar Viljas große Schwester Vanamo in Gefahr gerät, ahnt zu diesem Zeitpunkt noch keiner.


    Meine Meinung:


    Als ich das Buch das erste Mal in den Händen hielt, war mir ganz klar, dass ich es unbedingt bei strahlendem Sonnenschein auf dem Balkon lesen wollte, denn die ersten Bände waren ganz klare „Sommerbücher“. Ich war dann etwas verwundert, als ich feststellte, dass die Handlung kurz vor Weihnachten spielt.


    Was zunächst ungewohnt war, hatte dann ganz klare und deutliche Vorteile: Die Handlung war eine ganz andere als in den ersten beiden Bänden. Es ging nicht mehr um das große Räuberfest, sondern wirklich nur um die Suche nach dem Räuberschatz: dem von allen gesuchten und begehrten „Ratgeber aller Ratgeber“ (das große Räuberhandbuch). Denn so nett und unterhaltsam das Räuberfest mit den einzelnen Wettkämpfen auch ist, ein bisschen Abwechslung schadet nie.


    Was natürlich bleibt, ist der liebevolle und kreative Erzählstil der Autorin, der auch dieses Buch zum puren Lesevergnügen gemacht hat. Vilja ist wieder ein bisschen erwachsener geworden und muss sich – manchmal auch ganz alleine ohne die Hilfe der Räuberbergs – Herausforderungen stellen, die sie vor ein paar Jahren noch nicht gemeistert hätte: Sie ist drum und dran eine echte Räuberin zu werden.


    Insgesamt ist es schön, dass Siri Kolu ihren Charakteren Platz lässt, sich zu entwickeln, denn nicht nur Vilja ist älter geworden, auch Kalle emanzipiert sich und Hele wird noch eigenständiger und selbstbewusster. Ich bin gespannt, wann sie ihre eigene Räuberbande eröffnet.


    Das einige, was mich ein klitzekleines Bisschen stört, ist die Tatsache, dass nicht alle Räuberbergs eine wichtige Rolle in diesem Buch spielen. So genervt ich manchmal auch von den ellenlangen Reden vom Wilden Karlo war, dieses Mal hat er mir manchmal doch gefehlt.


    „Vilja und der Räuberschatz“ fand ich wieder genauso toll, lustig und unterhaltsam wie den ersten Band. Das Ende des Buches gefiel mir sehr, insbesondere weil klar ist: Da kommt noch was, es geht weiter mit Vilja und den Räuberbergs. Die Vilja-Bücher bilden eine wundervolle Kinderbuchreihe, die auch mich als Erwachsene begeistert. Räuberische 9 von 10 Sternen!

    Die Story an sich klingt super, was auch der Grund dafür war, dass ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. Anfangs fand ich es auch noch nett, obwohl mich der Schreibstil (Greg spricht den Leser oft an, klingt pseudocool) schon da nicht umgehauen hat. Zu Beginn musste ich auch noch einige Male lachen oder schmunzeln, denn Gregs Humor ist meistens gut.


    „Ich würde mich wirklich steigern müssen, um nicht der mieseste Freund in der Geschichte sterbender Mädchen zu werden.“ (S. 165)


    Doch je weiter ich im Buch kam, umso mehr fehlte mir etwas: vielleicht die Tiefe der Geschichte, vielleicht ein gewisser Spannungsverlauf oder viele lustige Szenen. Ich kann es gar nicht genau sagen, ich weiß nur, dass mir das, was das Buch mir geboten hat, nicht ausreichte.


    Dazu kommt, dass Greg nun mal Filmemacher ist und sowohl einige Filme, die er gedreht hat, in einer Art Drehbuch zusammenfasst, aber auch manche seiner Erlebnisse den Lesern auf diese Weise präsentiert. Viele mögen das als besonders gelungenes Stilmittel empfinden – meinen Geschmack hat es schlichtweg nicht getroffen.


    „Ich und Earl und das sterbende Mädchen“ ist kein schlechtes Buch und ich habe es auch nicht ungern gelesen, ich habe aber viel mehr erwartet und kann im Nachhinein nur sagen, dass mir die Geschichte und Figuren egal sind. Deswegen gibt es auch ganz durchschnittliche 5 von 10 Sternen.


    Ich rate euch trotzdem, auch andere Rezensionen zu dem Buch zu lesen, denn ich weiß, dass es auch viele positive Stimmen gibt.