Beiträge von Mandy78

    Inhalt:


    Kastillien 1195: Der 14jährige Diego muss hilflos mit ansehen, wie sein Dorf überfallen wird. Dabei werden seine älteste Schwester getötet, die beiden jüngeren verschleppt. Auch sein Vater kommt bei diesem Überfall ums Leben. In letzter Sekunde gelingt ihm auf seiner Araberstute Sabba die Flucht nach Toledo. Hier beginnt er seine Ausbildung zum Pferdeheiler beim weithin bekannten Pferdeheiler Galib. Er wird in die Grundkenntnisse des Heilens eingeführt, muss dann aber erneut fliehen – diesmal einer Frau wegen. Er gerät auf seinem Weg mitten hinein in die Konflikte zwischen Kastiller und Christen, muss immer wieder weiterziehen und flüchten. Trotzdem verfolgt er immer weiter sein Ziel vor Augen: Pferdeheiler zu werden.


    Mein Fazit:


    Ich fand die Handlung des Buches ansich sehr interessant. Leider gab es doch viele kleine Dinge, die sehr beim Lesen störten, z.b. Wunden, aus denen am Abend schon Eiter herausfloss, Bisse am Pferd beim gleichen Wolfsangriff dagegen sind eher als “leichte Kratzer” beschrieben. Das Hauptthema des Buches – das Pferde heilen – kommt leider ebenfalls viel zu kurz meiner Meinung nach. Wen das aber nicht weiter stört, dem wird das Buch sicherlich gefallen. Es ist auf jeden Fall für Einsteiger ins Genre “Historische Romane” ein gutes Buch. Noch nicht zuviel Historie auf einmal, so dass man nicht gleich wieder verschreckt wird.

    Dieser Abschnitt beginnt mit den Kriegsvorbereitungen, dem Pferdediebstahl (diesen fand ich noch lesenswert). Für mich aber zuviel Kriegsgewirr und zuviele verschiedene Könige und Königreiche. Ich blick nicht mehr durch :rolleyes


    Das Treffen Galibs und Diegos fand ich doch etwas oberflächlich beschrieben, zu wenig Zeilen gewidmet hier. Andere langweilige Stellen hätten da eher rausfallen können und dafür das Wiedersehen der beiden ausführlicher. Nach so langer Zeit haben sich ehemaliger Lehrer und Schüler, Freund und Rivale (bzw. Benazir) doch viel zu erzählen. Kam viel zu kurz alles.


    Marcos Feigheit seinem langjährigen Freund gegenüber zu treten ist schon hart. Da lässt der dessen Herzensdame lieber durchs kriegsgebeutelte Land ziehen, zumal sie als Frau ja auch in Friedenszeiten nicht gerade problemlos reisen könnte. Irgendwie denkt ich fast, hinter seiner Flucht damals steckt mehr als nur sein Ansehen als Händler und das liebe Geld.


    Das erste Wiedersehen der Geschwister konnte ich mir so still und leise wie es geschehen musste gut vorstellen, fand es aber doch etwas fade als Diego Petro de Mora nur einfach das Genick bricht und einen Trank einflöst.. Hätte mir irgendwie mehr erwartet.



    Mich wunderte wie zuvor schon einmal, dass Diego wohl soviel abgelenkt ist, dass er die Verwundung seiner Stute nicht mitbekommt. Naja, zum Glück lässt sich die letzte Kampfszene leicht lesen, flüssig zu lesen. Eigentlich dachte ich ja, dass Sabba sein ein und alles wäre, aber als seine Schwester aus dem Kalifenzelt tritt, hat er dies wohl ganz vergessen. Es war nur eine Frage der Zeit nun, bis Sabba so getroffen wird - ich bezweifle ebenfalls wie schon die vorherigen Poster hier, dass sie sich selbst dazwischen geworfen hat - und daran stirbt. Soviel Eigenleben kann ich einem Pferd irgendwie auch nicht glauben. da hilft es auch nichts mehr, dass der Angreifer tijmud war, der der Prinzessin und Estella ja einige Male geholfen hatte.


    Statt der Aufzählung der Handlungsorte am Ende, hätte ich eine Karte viel einfacher empfunden. Die Worte des Autors fand ich zwar lesenswert, konnte aber z.b. den Teil über den Beruf des Pferdeheilers nicht so sehr nachvollziehen. Diego ist in den letzten Abschnitten ja so gut wie gar nicht mehr zum heilen gerufen und somit in seinem Beruf aufgetreten, Ausnahme bilden die kurzen Szenen bei der todgeweihten Stute des Königs z.b.. Wenn der Autor den Beruf so sehr in den Vordergrund stellen wollte, wieso kam hier nichts weiter am Buchende? Sehr schade.


    Über die Geschichte der Reconquista lese ich künftig wohl andere Bücher lieber als Bücher von Giner. In diesem Bezug hat mich Der Heiler der Pferde übehraupt nicht überzeugt. Ich empfand die Kriegsteile eher als ätzend und lästig.

    Dieser Abschnitt war für mich irgendwie nicht so ansprechend.. Es war klar, dass er irgendwie "auferstehen" musste, sonst wäre das buch sicher zuende gewesen. Ich dachte mir schon irgendwie, das der Mitgefangene Bruno irgendwie dahinter steckt. So war es denn ja auch.


    Die Lehrzeit von 3 Jahren bei den Ordensrittern fand ich extrem kurz und oberflächlich beschrieben - ich kenne andere bücher, da werden sie viel intensiver, viel bildlicher beschrieben. Und ausserdem wird da den anderen Rittersbrüdern geholfen, nicht wir hier wo das leben des Einzelnen nichts wert ist. Sehr komisch. Aber die vielen kleinen Fehler im Buch sind wir ja nun mittlerweile fast gewöhnt...


    Und natürlich endet der Abschnitt auch wieder mit Flucht... ist das schon Ritual?


    Auf gehts zum letzen Abschnitt.

    DerAnfang dieses Abschnittest war noch richtig schön, doch zum Ende hin flachte es ganz schön ab. Die Verhaftung Diegos und die HInrichtung, irgendwie ein komisches Ende ohne großen Ideeneinfall. Einfach so dahingeschrieben. Aufgehängt, fertig. Keine weiteren tiefergehenden Beschreibungen, Details oder dergleichen.
    Die abrubte Flucht seines Freundes hat mich fast nicht gewundert, obwohl ja doch ganz schön feige. Hauptsache die eigene haut ist gerettet.


    Schön war, dass etwas mehr über Estella geschrieben wurde. Die kurzen Einwürfe ihres Verbleibs und Lebens kommen ja doch gegen Buchende häufiger und intensiver raus. Ich frage mich jetzt nur, nach der Hinrichtung Diegos, was mag noch kommen in den letzten beiden Abschnitten? Klar, dass irgenwie beide zueinander finden und sei es nur am Grab Diegos. Doch fast kann ich das nicht glauben. Etwas neugierig bin ich ja doch gewesen, in welcher Weise sich die Prophezeiungen des Juden zeigen werden, dachte das Holz unter Diego bricht zusammen als er gehängt wird. Aber da war ja nichts. Hat er vermutlich nun irgendwas noch geschluckt vorher, dass ihn in ein "künstliches Koma" versetzt, also als tod erscheinen lässt? (sorry, weiss das es den Ausdruck künstliches Koma damals noch nicht gab, aber mir fielen grad keine passendere Worte dafür ein). Ich bin gespannt und lese weiter. :)

    Auch wenn es einige Dinge im Abschnitt wieder gab, die nicht so ganz stimmig sind - mir gefiel er. Ich mag zufälligerweise diese Art "Schnulz". :P


    Leider sind die Abschnitte zu Estella immer sehr kurz, wohl absichtlich vermute ich. Dem Leser solleinfach nur sugeriert werden, sie lebt.. mehr braucht man wohl nicht zu wissen.


    Ich kann den Gedankengängen von Diego zu seiner Liebsten und deren zu ihm auch nachvollziehen. Es kann mir keiner weißmachen, dass es Stände hin oder her, sowas zu dieser Zeit nicht gab. Auch damals werden sich die jungen Leute heimlich getroffen und Zeit miteinander verbracht haben - es ist heute ja auch nicht anders. ;)


    Viel von der Pferdeheilerkunst kam ja diesmal nicht rüber, das hätte ruhig etwas ausführlicher sein dürfen, z.b. was machte Diego an der Kriegsfront. Immerhin war er über 6 Monate dort tätig und hat ja offiziell nicht im Kampfgeschehen teil genommen?


    Nun zieht es ihn wieder weiter in Richtung Estella, kann ich ebenfalls nachvollziehen und ichhoffe, er wird sein Ziel bald erreichen.


    Das Buch hat zwar nicht viel Historisches Wissen in sich, spielt eben nur in der Vergangenheit und fällt wohl darum in dieses Genre. Die Handlung selbst gefällt mir aber ganz gut, hätte sie aber wohl eher bei Liebesgeschichten oder ähnlichem einsortiert.


    LG
    Mandylein

    Zitat

    Original von TheAlice
    So, bin erst jetzt fertig, weil ich im Moment nur unterwegs zum Lesen komme und das ist so ein Brocken von Buch sehr hinderlich. :grin


    Wie war, ich vermisse es auch, genüsslich in der Wanne mit Buch zu relaxen. Bei so dicken Wälzern wie das hier ist das aber nicht so gut. ich will ja nicht die ganze zeit Buchstämmen :D

    Mir gefällt die lockere Schreibart mittlerweile ganz gut. Auch wenn es ab und zu langweilige Erklärungs-Abschnitte gibt, die Handlung mag ich gerne lesen. Sie ist zwar nicht so spannend, dass ich das buch nicht aus der hand legen kann. Trotzdem gefällt sie mir schon.


    Es war etwas vorhersehbar für mich, dass Diego im Kloster erstmal der "Abtreter" für den Pferdemönch wird. War ja klar, dass er die Drecksarbeiten machen lässt und nichts dafür gibt. Doch mühsam ernährt sich das Eichhörnchen - in diesem Falle Diego und steht die langen Wochen und Monate durch. So kommt er seinem Ziel, die Bücher der Bibliothek zu lesen ja doch näher.


    Schade finde ich, dass die Geschichte der beiden verschleppten Schwestern so wenig angerissen wird und als es dann kommt, nur kurz und schon das Lebensende besiegelnd. Ich hätte mir hier mehr über deren (Über-)leben gewünscht.


    Bei Diegos Eindringen in die Bibliothek hab ich irgendwie mitgefiebert, hoffentlich kommt nun keiner und entdeckt ihn. als dass dann doch geschieht, war ich froh, dass es "nur" Bruder Thomas war. :)


    Das kurze "Ja, nun hat er ihm gegeben was er verdient" kam mir in den Sinn, bei Diegos kleiner Wutentladung gegeüber seinem Sklaventreiber. Irgendwie ist er nun wohl auch froh, dass er aus dem Kloster raus ist auch wenn er nicht weiss wohin.


    Ich bin gespannt wie es nun weitergeht, denn eigentlich kennt er ja niemanden weiter. Vielleicht ziehen sie ja weiter zu Leuten von Marco?

    Nachdem ja einige schon schrieben, sie fanden die Szene um Fatimas Tod nicht gut - kann ich mich anschliessen. Die paar zeilen hätten ruhig ausführlicher sein können, z.b. aus Fatimas Sicht. Benazir ist irgendiw ein Aas für mich derzeit.. erst will sie Diego für sich, als die Fatimas Gefühle für ihn bemerkt wird sie wohl neidisch auf sie. Erst dachte ich, sie wird sie auf diesem Spaziergang "beseitigen". Dass sie bei diesem Überfall so feige ist dann, ok, vielleicht nachzuvollziehen wäre man selbst iin der lage. So unbewaffnet wie die Frauen waren...


    Die Reise bis in die Sumpfgebiete konnte ich zwar noch nachvollziehen, sie hätte aber ruhig ausführlicher, detaillierter beschrieben worden sein (z.B. die Begegnung mit den Türken bei Sevilla).


    Nunja, weiter gehts. :)

    Mir ist irgendwie beim ersten Lesen aufgefallen, das nicht nur die Sätze kurz gehalten sind, auch die Abschnitte selbst sind doch nur wenige Seite lang. Das bestätigte sich auch, als ich einfach mal etwas vorblätterte. Doch ungewöhnlich, wo ich eigentlich nur lange Abschnitte bisher kenne.


    Ich denke aber, dass es nichts weiter macht, lesen lässt es sich auch damit wunderbar. :)

    Zitat

    Original von Rosenstolz


    Ich würde dieses Buch nicht unbedingt als "Wälzer" bezeichnen - dafür ist die Schrift einfach zu groß. Das Buch liest sich ja deshalb wirklich sehr schnell. :-)


    *hihi* genau. da ist ein Dan Brown oder Frank Schätzing mit 1300 Seiten und sehr kleiner Schrift doch eher ein "Wälzer" :)


    Zitat

    Original von Toebi
    Richtig eklig fand ich diesen "Katzeneintopf". Da musste ich selbst einwenig würgen.


    So schlimm fand ich das gar nicht. Im Krieg haben selbst unsere Urgroß- und Großeltern so manches essen müssen, dass wir wohl nie anrühren würden. Aber wenn nichts anderes da ist, dann isst man selbst dass. Ich denke mal, da ja bei dieser ganzen Flucht/Kampf/Vertreibungszeit, durch die ja die Massen Menschen vor die Tore der Stadt kamen auch Nahrungsmittelknappheit herrschte. Ansonsten war das wohl eine Eigenart der "Katzentante".

    Ich habe auch die ersten Seiten gelesen und finde die Handlung eigentlich nur "solala". Schon nch wenigen Seiten ist man mitten im Überfall bei dem Diego von seiner Familie getrennt wird. Leider viel zu oberflächlich beschrieben. Ich mag es lieber, wenn beim lesen Tränen können oder doch wenigstens mal geschluckt werden muss. Wahrscheinlich ist dies aber hier im Buch so, weil direkt in die Handlung eingestiegen wird. Anfangs dachte ich auch, wieso wird nicht erst etwas über die Familie geschrieben, doch da der Vater und eines der Mädchen getötet, die beiden anderen Schwestern verschleppt werden, ist da ja nicht groß Familie mehr vorhanden. Von der Seite her ist es schon ok so, wie der Einstieg ist.


    Sehr gut gefallen hat mir die ganze Aufmachung des Buches im Holzkästchen mit "Stroh". Auch wenns wohl nur als Sonderedition oder für Leserunden wie hier gerade gemacht wird. mir gefällts :) Hat nicht jeder. :D
    Die ersten und letzten Seiten in rot gestaltet und nicht wie sonst im öden weiß - das gefällt mir auch sehr gut, gibt dem Buch einen edleren Touch.


    So, nun geh ich weiterlesen. :)

    Ich durfte mein Buch heute in Empfang nehmen. Da ich übers Wochenende nicht daheim war, lag es in der Packstation und wartete auf mich. Toll verpackt gewesen, auch wenn das "Stroh" etwas rumflog :D


    So macht der Einstieg richtig Spass und man will am liebsten sofort loslesen. Die Einteilung hab ich schonmal notiert und ins Buch gelegt. Sonst kann es mir nämlich passieren, das ich am Buchende ankomme ohne zwischendurch gebremst zu haben. :grin

    In Ermangelung eines buches ist das Mitlesen aber etwas schwierig. Bücher kaufen ist leider nicht drin bein mir derzeit. Aber ich schau auch sowie ich zeit finde in den anderen runden mit rein, z.b. die totenleserin ist von einer freundin zu mir auf den weg, zwar als hörbuch aber immer hin :) die LR dazu startet am do und da werd ich sicher das ein oder andere mal im thread mitlesen :)


    Zitat

    Original von Wolke


    Och du hattest dich ja schon öfter zu Leserunden angemeldet und hast nur kein Buch gewonnen. Eine Anmeldung bzw. Teilnahme an den Leserunden hat nichts mit evtl. Freiexemplaren zu tun sondern sollte unabhängig davon erfolgen. ;-)

    Das Buch beginnt mit dem Brief eines Gefängnisdirektors an den Oberstaatsanwalt Marin. Er bittet ihn bzgl. eines Gefangenen, der penipel darauf achtet keine DNA-Spuren zu hinterlassen, etwas zu ermitteln. Dem Direktor ist der Mann nicht ganz geheuer, er vermutet eine große Straftat dessen in seiner Vergangenheit.



    Etwas später wird ein inzeniertes Gräberfeld gefunden, doch darin keine Leichen, sondern die Arme von 6 Kindern, 6 Mädchen im Alter von 9-13 Jahren wie sich im Ermittlungsverlauf herausstellt. Wer war das und wieso liegen nur die Arme hier? Wo sind die Körper? Profiler Goran Gavila und Sonderermittlerin Mila Vazquez beginnen gemeinsam zu forschen. Es tauchen Zusammenhänge zu einem früheren Fall von Vazquez auf, in dem sich ein Klavierlehrer bei der Befreiung eines Jungens das Leben nimmt – ein seit Jahren vermisstes Mädchen wird bei ihm gefunden. Bei der Durchsuchung der Wohnung taucht der Name Pricilla auf, anfangs tauft die Sonderermittlerin das 6. noch unbekannte Mädchen auf diesen Namen. Als sie einen Kerl schnappen können, in dessen Kofferraum der Körper des ersten ermordeten Mädchens gefunden wird und dessen Wohnung auf den Kopf gestellt wird, stossen die Ermittler jedoch auch bei ihm auf diesen Namen – auf einer Pädophilenwebseite, die als Tarnung erschaffen wurde um ahnungslose Kinder in die Falle zu locken. Bevor sie den Mann aber verhören können, begeht dieser Selbstmord. Für den Chef von Goran Gavila ist er der Mörder in allen Fällen, doch es gibt zum Glück weitere Stimmen, die dem nicht zustimmen und von sich aus weiter ermitteln.


    Leider hat mich das Buch nicht so gefesselt, wie der Aufkleber auf dem Titel (“Vox Top Thriller”) oder meine Schwiegermutter vermuten lassen hätte. Er war ganz ok, lies sich gut lesen und war auch spannend. Einen Thriller hätte ich es aber nicht wirklich genannt. Die Handlung hat zwar immer wieder neue Täter bereit, die ständig wechseln, doch dies beruht auf dem perfidlen Spiels des waren Täters. Er spielt mit den Ermittlern wie mit Marionetten.

    Hm, das wird doch schwerer für mich als ich dachte. Wahrscheinlich hab ich das gesuchte Buch noch gar nicht selbst gelesen bzw. kenn es vielleicht noch nicht mal.. Na mal schauen ob ich es noch hinbekomme :)


    Darf man mehrfach versuchen wenn man falsch liegt, bis man den richtigen Treffer gelandet hat? *g*

    Kurzbeschreibung:
    Das Ostfrankenreich im Jahr 956: Es herrscht wieder Frieden im Reich König Ottos, nachdem im Vorjahr die ungarischen Horden erfolgreich auf dem Lechfeld geschlagen wurden. Doch die vermeintliche Ruhe trügt. Die noch vor wenigen Monaten einig hinter ihrem König stehenden Fürsten trachten danach, ihre Macht im Reich zu festigen und ihren Einfluss auszudehnen. Kaltblütig werden selbst gegen die eigene Familie Intrigen geschmiedet! Durch einen Verrat seines Bruders soll die gesamte Familie des Grafen Farold gemeuchelt werden. Einzig dem siebenjährigen Sprössling Rogar gelingt die Flucht in dieser Blutnacht. Traumatisiert und ohne Kenntnis über seine wahre Identität, wird er als Waisenkind unter dem Namen Faolán in das Noviziat eines Benediktinerordens nahe Neustatts aufgenommen, wo ihn der Abt und der Kellermeister vor den meuchelnden Fingern des Verräters zu bewahren versuchen. Auch die irdischen Mächte bleiben nicht untätig. Der junge Ritter Brandolf, der seinem Herrn Farold selbst nach dessen Tod treu ergeben ist, strebt danach, Rogar zu finden und zu seinem rechtmäßigen Erbe zu verhelfen. Zu diesem Zweck rufen er und sein Vater die höchste Instanz im Reich an, König Otto selbst, und beschuldigen Farolds Bruder öffentlich des Verrats. Doch der Herrscher hat weitreichende Pläne und benötigt hierzu schlagkräftige Vasallen … Unwissend über all diese Streitereien, lernt Faolán eines Tages das Mädchen Svea kennen. Von diesem Tag an beginnt sich sein Leben auf dramatische Weise zu wandeln. Sein bisheriges Weltbild gerät ins Wanken, als er sich seiner Liebe zu Svea bewusst wird. Faolán versucht alles in seiner Macht stehende, um das Mädchen wiederzusehen. Dabei begeht er einen fatalen Fehler, der seinen Häschern nach all den Jahren endlich eine Gelegenheit eröffnet, den wahren Erbe der Grafschaft ein für alle Mal aus dem Weg zu schaffen.Grafschaft ein für alle Mal aus dem Weg zu schaffen.


    Über den Autor:
    Holger Weinbach, 1971 im baden-württembergischen Buchen geboren, lebt heute mit seiner Frau und zwei Kindern in seiner Wahlheimat Freiburg. Um seiner Leidenschaft, dem Schreiben, mehr Zeit widmen zu können, hat er sich 2009 als Autor und Architekt selbstständig gemacht. Seit vielen Jahren bewegt er sich privat in der Mittelalterszene und recherchiert für seine historischen Romane nicht nur mittels Fachliteratur, sondern mit Vorliebe auch an Originalschauplätzen in Deutschland und Skandinavien.



    Meine Meinung:
    Dieses Buch fiel mir schon aufgrund seines besonderen Taschenbuchformates und sein ansprechendes Cover auf. Die ersten Zeilen gelesen und schon konnte ich es nicht mehr zur Seite lesen. Viel zu schnell flogen die Seiten dahin und ich war am Buchende angekommen. Viele Fragen blieben offen und als neugierige Leserin möchte ich natürlich erfahren, wie die Geschichte um Faolán weitergeht. Ich bin sehr gespannt auf Teil 2, der im Sommer herauskommen soll!



    Bitte zu historischen Büchern verschieben, das einsortieren klappte irgendwie nicht recht :(

    Leider hatte ich vergangenes Jahr bei Vorablesen ja nicht soviel Glück bei der Verlosung der Leseexemplare. Dafür habe ich es mir nun bei Tauschticket ertauscht und binnen zwei Tagen ausgelesen. *lach*


    Sehr schön leichter Schreibstil, der ohne großes Stocken flüssig zu lesen ist.


    (foto folgt)


    Das Buch handelt von Benedicta von Altmühl, die als Kind von ihrer Stiefmutter ins Kloster gesteckt wird und dort aufwächst. Nachdem sie sich in den Neffen der Priorin Leonore verguckt hat und heimlich von ihm träumt, ihn bei seinem Abschied küsst und dabei beobachtet wird, muss sie aus dem Kloster fliehen. Doch nicht weit hinter den Klostermauern trennen sich die Wege ihres Befreiers Julian und Benedicta mit Agnes, der Köchin. Gemeinsam kämpfen sich die Frauen nach Nürnberg durch und dort zu Agnes künftigen Eheman, dem Bäckersjugen Amseln.


    Anfangs für Bettlerinnen gehalten, bringen sie sich in die tägliche Bäckerarbeit ein und werden bald unersetzlich. Auch als der Vater stirbt, der Sohn die Bäckerei übernimmt und diese kurz vor dem Ruin steht, helfen die beiden Freundinnen. Doch die Verfolger der beiden Flüchtigen sind ihnen auf der Spur, das normale Leben wird immer schwerer und immer wieder kommt es zu neuen Schicksalsschlägen.


    Mich berührten die ständig neuen Schicksalsschläge schon manches mal beim lesen. Trotzdem konnte ich das Buch nicht weglesen, las es im Gegenteil sogar sehr schnell aus. Schade das es schon nach 379 Seiten endete


    Am Buchende findet sich ein Nachtrag zur wohl größten Frage des Buches: Ist der Nürnberger Lebkuchen wirklich so entstanden? Wäre dieser Nachtrag nicht, ich hätte wohl ewig überlegt ob dem so ist. Danke.


    Irgendwie merkwürdig war es allerdings, dass ich nach dem Weglegen des Buches plötzlich großen Apetitt auf Lebkuchen bekam. Da sind doch wohl nicht in den letzten Seiten irgendwelche Suchtstoffe eingearbeitet? *lach*


    Foto folgt sowie meine neue Digicam da ist - alte leider kaputt :(