Beiträge von Midnightgift

    Zitat

    Original von Susanne Ruit.
    Das in einer so fein gezeichneten Studie vorgeführt zu bekommen in einer so glasklaren Sprache ist in meinen Augen eine große Leistung der Autorin.


    Passender kann man es nicht beschreiben! Eva Baronsky hat wirklich eine besondere Begabung feinfühlig belastende Situation zu erfassen und zu übertragen


    Wir werden hineingezogen in Wilhemines Leben und Denken.
    In Abschnitten wird uns erzählt was Wilhelmine damals in der Kriegszeit erleben musste, wie sie heute lebt und dann springt es zu Lisa - zu ihrem Heute und dann auch wieder mal in ihre kindlichen Vergangenheit.
    Eva Baronsky hat es jedesmal geschafft mich hinaus zu ziehen .. in den Bombenkeller - in eine zerstörte Wilhelmine - in eine verwirrte Lisa - ins beängstigende Schlafzimmer Lisa's Oma

    So frisch aus dem Krankenhaus entlassen, durfte ich mir vor Ort nochmal ein Bild davon machen wie es mit alten pflegebedürftigen Damen ist.


    Eva hat es auf eine sehr genaue und feinfühlige Art erfasst, wie die Schwierigkeit zwischen "Ich will keine Hilfe brauchen" und "ich bin der Pflegerin ausgeliefert" liegt.
    Im Krankenhaus lag ich mit einer 88 jährigen Dame auf dem Zimmer, welche sich nicht einmal drehen konnte ohne Hilfe. Die Aussichtslosigkeit machte sich in der Dame immer wieder bemerkbar. Erst dachte ich, dass sie es vielleicht mag, wenn ich aus Eva's Buch vorlesen würde - aber ehrlich gesagt, habe ich mich nicht getraut, weil ich nciht wusste wie das Buch bzw. der Inhalt verläuft - und ich auch nicht der Dame im Zweifel noch mehr Bedenken bereiten wollte.


    Jetzt, da ich die Zeit zum lesen nutzte, bin ich durch und schreibe meine Bemerkungen in den weiteren Threads.

    Ich habe mal einem Autor in vorheriger Absprache mein Buch von ihm gesendet und habe ein paar zeitlich passende Weihnachtsplätzchen zu gelegt.
    Wenn ich die Widmung so sehe.. es hat ihm geschmeckt :)
    Das finde ich heute noch schön zu lesen

    Endlich habe ich es geschafft mit Magnolienschlaf anzufangen! Als das Buch bei mir ankam, war ich schon hin und weg vom Cover. Es ist sehr schön gestaltet und gefällt mir wirklich gut!


    Ich bin noch nicht ganz mit dem ersten Abschnitt fertig, daher habe ich Eure Kommentare noch nicht gelesen, aber morgen früh werde ich das dann nachholen können!


    In die Geschichte kam ich sehr schnell rein. Die ersten Seiten über die Bombadierung fand ich sehr gefühlvoll beschrieben. Man spürte regelrecht die Beklemmung und Angst die dort herrschte. Aber auch die Liebe zu dem kleinen Mädchen - wie das Vertrauen untereinander der Frauen. Es war m.M.n. ein guter Einstieg.


    Tante Minchen wirkt auf den ersten Eindruck sehr wach für ihr Alter. Der Körper spielt mit ihren Ü90 nicht mehr mit und sie benötigt dringend Hilfe für den Alltag. Aber ihre geistigen Fähigkeiten sind noch voll da. Sie ist aufmerksam, hat einen starken Willen und kann dennoch nicht wie sie will. Ich bin sehr gespannt auf das was noch folgen wird - wenn ich auch befürchte, dass es irgendwann im Laufe der Geschichte ein Ende finden wird :(


    Lisa wirkt als eine selbständige und starke junge Damen. Ihre Erinnerung an ihren Ausflug ließen durchblicken, dass sie auf eigenen Füssen stehen kann und eine starke Bindung zu ihren Großeltern hatte.

    So jetzt habe ich es gestern abend auch endlich geschafft den ersten Abschnitt zu beenden. Ich weiß nicht woran es liegt, aber es fesselt mich nicht und ich schiebe es momentan gerne vor mich hin.
    Dabei finde ich es gut geschrieben und langweilig ist es auch keineswegs. Die Charaktere finde ich interessant und bin gespannt wie es verläuft. Aber irgendwie fehlt mir der Lesesog. Gestern abend habe ich es dann aber endlich mal geschafft darauf zu konzentrieren.


    Sven ist ein etwas aus dem Fahrwasser gekommener Jugendlicher, der ein erhebliches Problem mit der Lebensführung seiner Eltern hat. Einzig und allein seine Schwester liegt ihm am Herzen und kommt an ihn heran.
    Ich persönlich finde die Schwester etwas ... schwach. Sie, die nie großartig ihre Meinung sagt und grundsätzlich dem Motto "No worries" folgt, ist mir einfach zu langweilig. Da ist mir Sven mit seinen erheblichen Ecken und Kanten erheblich lieber.




    Edit: Satzzeichenverluste korrigiert ;)

    Auch ich habe das Buch in einer Leserunde gelesen und fand es für einen gemütlichen Abend wirklich toll.


    Die Geschichte von Jan und seiner Familie - und auch Nicht-mehr-Familie war humorvoll und vielseitig verpackt, ohne Überladen zu wirken.
    Oliver Wnuk hat einen kurzen liebevollen Roman verfasst, der mich das ein oder andere Mal schmunzeln ließ, aber dem Leser ansonsten nicht viel abverlangt.
    Für diese Art Roman finde ich das aber überhaupt nicht schlimm, sondern fühlte mich gut unterhalten.


    Der Stil ist absolut flüssig und lesen und macht Lust auf mehr! Das war sicherlich nicht mein letztes Buch von Oliver Wnuk!


    8 Punkte

    Aber genau da lagen ja auch Jan's Bedenken als er Luca abholt und mit ihr in den Mega-Spielpark fahren will. Ich hab das Buch gerade nicht vorliegen, aber sinngemäß fragt er sich, ob er nicht auch ein Eventvater sei!?


    Und dann gibt es ja auch noch die Situation im Möbelhaus, wo Clara das Bett für Luca kaufen will und Jan das ablehnt, weil er für die 5x im Monat kein Bett haben möchte, was Luca besonders toll findet, aber in ihrem Zuhause nicht hat.


    Aber grundsätzlich weiß ich was Du meinst, Nachtgedanken! Mir fiel dies auch auf. Ich habe das aber eher damit in Zusammenhang gebracht, dass Jan Luca ja auch nicht so häufig sieht und dann sind kleine "Fehler" wie mit dem Eis kleckern auch nicht tragisch, sondern werden locker als "umdesigned" angesehen. Das kann ich schon nachvollziehen, wenn man das Kind nur unregelmäßig und selten sieht - und wahrscheinlich die Wäsche selbst nicht waschen muss ;-)

    Guten Morgen,


    gestern abend habe ich begonnen, habe den Abschnitt aber noch nicht durch und habe daher eure Kommentare noch nicht gelesen.


    Das Cover finde ich auffällig und gut! Die Aufmachung, Farben und Schriftbild gefallen mir gut.


    In die Geschichte bin ich gut gekommen. Es lässt sich gut lesen und nebenbei läuft ein Update meines Wortschatzes. "Flusenlutscher" war mir neu, kommt aber sehr gut bei mir an - wie mein Partner gestern feststellen musste :rofl
    Jedenfalls bat er mich, ihm doch diese vorkommende Begriffe mitzuteilen ... Das werde ich aber nicht aus dem Buch vorlesen - sondern lieber im liebevollen Miteinander unterbringen :grin


    Die Entwicklung von Sven finde ich interessant. Ich bin sehr gespannt was bei ihm vorgefallen ist oder wie es kam, dass sich sein Lebensweg so änderte.
    Die innere Unruhe, sowie seine LMAA-Einstellung ist deutlich herauszulesen. Durch die Erzählung seiner Gedanken, Eindrücke und Wahrnehmungen kommt dies sehr gut beim Leser an.


    Das einzige was mich etwas störte waren im Schriftbild die verschiedenen / verrückten Zeilenanfänge. Ich weiß nicht warum mir dies so auffiel, aber im Gesamtbild empfand ich es als störend.

    Ich habe es gestern abend geshafft ganz in Ruhe zu Ende zu lese.


    Für Jan freut es mich sehr, dass er doch einige Dinge nochmal überdacht hat und sich in vielen Bereichen es sich doch wieder eingerenkt hat - wobei gerade bei dem Thema Clara hatte das wohl mehr mit Glück als mit Verstand zu tun. ;)


    Wie Jan sich um seinen Vater kümmert und Ideen entwickelte um ihm näher zu kommen und zu verdeutlichen dass er Jan und nicht Johann ist, fand ich wirklich rührend! Alleine die Idee der Geburtstagsfeier fand ich schon prima.


    Zu der Schwester möchte ich garnicht groß etwas sagen. Ich konnte ihre Abneigung bei dem persönlichen Geburtstagswünsche-Kreis verstehen - aber ob man alles immer so trotzig, frech und bösartig tun und äußern sollte, bezweifel ich doch sehr. Ich mag das nicht und ich mochte somit Britta nicht.


    Aber das Lesehighlight war für mich wie für einige andere hier auch: Die Beziehung zwischen Luca und Jan. Diese greifbare (Vater-)liebe war wirklich sehr schön zu sehen. Für Luca würde Jan alles erdenkliche tun. Luca ist immer bei ihm, immer und überall denkt er an seine kleine geliebte Tochter. Das war wirklich sehr schön immer beschrieben.


    Mir hat das Buch wirklich schöne Lesestunden verschafft! Einfach toll!

    Ich kann mich Anica absolut anschließen. Der Part wirkte auch in meinen Augen wie ein Wendepunkt in der Geschichte.


    Es passieren an ganz vielen Stellen neue Dinge, aber es wirkt zu keinen Zeitpunkt aufgesetzt oder überladen.
    Die ganze Geschichte wirkt eher sehr realitätsnah - denn welcher Glückpilz muss man sein, wenn man im Leben nicht mal das Gefühl hatte, dass zu einem Zeitpunkt wirklich an vielen Stellen im Leben einiges aus den Fugen gerät und/oder so garnicht läuft wie man sich das wünscht.
    Die Darstellung darüber ist Oliver Wnuk absolut gelungen.


    Auch den mittlerweile beliebten Part der Alzheimer-erkrankung wirkt nicht erdrückend in dem ganzen Tohuwabo. Wie Herr Palomar schon schrieb, man erhält ein Gefühl für Jan's Emotionen - ohne eine drastische Darstellung des Vaters.


    Clara hat dicke Pluspunkte bei mir gesammelt! Endlich haut sie auf den Tisch und redet Tacheles! Das fand ich klasse!
    Aber wie Herr Wnuk die ehrliche Unterhaltung während des Spaziergangs übermittelte war klasse! Man spürte als Leser schon diese Spannung des Moments und ich fand das wirklich sehr emotional dargestellt.


    Mir gefällt das Buch bis hierhin wirklich gut!!

    Ich habe mich gestern abend mit einem Glas Wein auf die Couch gesetzt und mich schon sehr auf das Buch gefreut. Eins vorweg - mein Glas Wein habe ich nach drei Kapiteln meinem Freund hingestellt und mir dann doch lieber ein Glas Kölsch gegönnt. :grin


    Wie im richtigen Film lässt sich locker und fluffig lesen. Der Schreibstil ist einfach gehalten und die Kapitel übersichtlich kurz gefasst.
    Zeitweise fühlte ich mich an die Fernsehserie Pastewka erinnert. Eine humorige Erzählung eines Schauspielers über seine Karriere und sein Familienleben. Man kommt als Leser auch sehr schnell in die Geschichte herein und kann sich ein Bild über Jan machen. Ob dies nun wirklcih positiv ist, kann ich garnicht eindeutig sagen.
    Jan hat seine Macken; wirkt noch recht unreif; hat seine Ecken und Kanten . Aber ich finde es sympathisch wie er sich häufig doch selbst reflektiert und erkennt, dass einiges schief lief bzw. läuft.


    Auf der anderen Seite wirkt er sehr reif und verantwortungsbewusst, wenn er von sich und seiner Tochter Luca erzählt. Die Bindung wirkt trotz Trennung sehr innig und liebevoll. Wirklich ein toller Aspekt in der ganzen Geschichte.

    Zum Buch:
    Victoria Jones kennt von Geburt an nur Waisenhäuser und Pflegefamilien. Von ihren Mitmenschen hält sie nichts und ist daher am liebsten allein. Einzig für Blumen interessiert sie sich, und für ihre verborgene Bedeutung, in die Elizabeth sie als Kind eingeweiht hat. Elizabeth ist der einzige Mensch, der ihr jemals das Gefühl von einem Zuhause gegeben hat. Mit achtzehn Jahren ist Victoria schließlich auf sich allein gestellt, ist obdachlos, bis sie einen Job in einem kleinen Blumenladen findet. Weil sie die Sprache der Blumen kennt, weiß sie die richtigen Sträuße zu binden und hat damit Erfolg. Auf dem Markt lernt sie Grant kennen und stellt erstaunt fest, dass er ebenfalls die Sprache der Blumen versteht. Zum ersten Mal seit langer Zeit hofft sie wieder auf Liebe und eine Familie. Doch ihre Vergangenheit, ihr Gefühl, nichts wert zu sein, holen sie immer wieder ein.


    Zur Autorin:
    Vanessa Diffenbaugh ist Kunsterzieherin und Schriftstellerin. Sie ist 32 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder. Sie ist nicht nur künstlerisch, sondern auch sozial sehr engagiert. Diffenbaugh weiß, wovon sie schreibt: Sie hat bereits mehrfach Pflegekinder in ihre Familie aufgenommen und über längere Zeit betreut. Sie lebt mit ihrer Familie in Boston.



    Meine Meinung:
    Das Buch habe ich als Testleserin direkt vom Droemer-Knaur-Verlag erhalten.
    Anfangs hat mich das Cover überhaupt nicht angesprochen, aber wenn man das Buch gelesen hat, weiß man wieso es so hervorragend passt.


    In der Geschichte habe ich mich sehr schnell zurecht gefunden und auch kleine Lesepausen über mehrere Tage haben dem Verständnis keinen Abbruch getan.
    Vanessa Diffenbaugh erzählt das Leben der Viktoria in zwei Erzählsträgen. Abwechselnd zwischen der Kindheit/Jugend und dem Jetzt. Da die Kapitel aber kurz und übersichtlich gestaltet sind, kommt man da nicht durcheinander.
    Durcheinander kam ich eher mit der Anzahl der Blumen. Als Nicht-Grüner-Daumen kannte ich recht wenige Exemplare - obwohl eher die bekannteren Blumen verwendet wurden. Ich habe also sehr häufig im Internet nach Bildern geschaut um mir ein deutliches Bild vom jeweiligen Grün machen zu können.


    Was mich allerdings zwiegespaltet zurücklässt, ist mein Gefühl zur Hauptperson. Mit ihr wurde ich nicht wirklich warm. Jedes Mal wenn ich das Gefühl hatte sie zu fassen, geschah etwas und sie entwischte mir wieder. Ich schwankte zwischen Mitleid für Viktoria und Abneigung und Unverständnis. Auch wenn ich mir versuchte zu verdeutlichen was sie bisher erlebt hat, konnte ich nicht immer Verständnis aufbringen.


    Die Autorin hat eine sehr gefühlvolle Geschichte über eine furchtbare Kindheit und die gefundene Hilfe und Geborgenheit in Blumen erzählt.

    Puh ... wenn ich als Leser die Nachrichten lese, dann denke ich mir häufiger mal "naja, mal abwarten was da raus kommt." oder "Es wird alles nicht heiß gegessen wie es gekocht wird. Da ist noch mal ein Schippchen drauf gelegt worden"
    Aber bei dem Beispiel von Dir mit dem Foto muss ich sagen, dass ich im Traum nie daran denken würde, dass dies so nicht stimmen würde. Wahrscheinlich einfach weil ich ein naives gefüttertes Leserchen bin. Aber man fragt sich bei solchen Ausführungen dann, was man überhaupt glauben soll/kann. Werden überhaupt Grenzen gezogen bei denen man als Redakteur, Journalist oder ähnlich sagt "So bis hierhin und ab da betreten wir moralisch nicht mehr vertretbare Geschichten". Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll. Aber wenn ich ein Foto von Leichen sehe, dann will ich glauben können was dazu geschrieben wird. Ich will glauben können, dass die verstorbenen Menschen in Ehre gehalten werden und nicht, dass a. die Leichen geschändet werden und b. dies dann auch absichtlich verdreht in die Welt gegeben wird. ... Aber dies ist wohl dann eher der ewige Wunschtraum.


    Mich würde interessieren wie Du es empfindest und vorallem wie es Dir gerade am Anfang Deiner Karriere damit ging!?


    Wenn ich dann jetzt an die Berichterstattung aus Nordafrika - Ägypten, Lybien usw denke - die Berichterstattung im Fernsehen ist meiner Meinung nach nur bedingt "ehrlicher" als in Schriftform. Gebt es denn hier die Grenzen bei denen die Lage dramatisch genug ist oder muss auch hier nochmal einer oben drauf gesetzt werden??