Beiträge von Demosthenes

    Vielleicht darf ich noch ergänzen, daß die Geschichte vor dem Hintergrund der wachsenden Großbetriebe in der Landwirtschaft spielt. Weil die Patrizier und Equites, also die noble Gesellschaft durch ihre unzähligen Sklaven immer größere Agrarbetriebe bewirtschaften, müssen die kleinen Bauern aufgeben, zum Teil selbst in die Sklaverei gehen. Der Vater von Quintus konnte dem Schicksal entgehen, doch sein neuer Job in der Stadt ist auch nicht gerade der Angenehmste. Das ganze handelt in der Zeit von Cäsar.
    Eine wirklich interessante Geschichte, auch für Erwachsene, die jung geblieben sind.

    Interessante Ansichten, wenngleich sich zu der Logik wohl einiges sagen ließe. Mit der Physik läßt sich eben nicht alles erklären. Mit der Evolution auch nicht. Das fängt schon mit der Frage an, wieso hat der Mensch "Geist" entwickelt, also ein bewußtes Ego? Wieso nicht andere Lebewesen auf diesem Planeten? Um eine durch irgendeinen Umstand hervorgerufene Mutation kann es sich kaum handeln, da bisher Mutationen immer nur negative Tendenzen aufzeigten. Naja, man könnte den Menschen manchmal tatsächlich als selbstmörderischen Irrtum der Natur bezeichnen.
    Hinzu kommt die Frage: Woher kommt das All? Wir wissen, daß der Urknall das Universum in seiner derzeitigen Form entstehen ließ. Der Urknall aber ist der Zusammenbruch einer Materieverdichtung unvorstellbaren Ausmaßes. Möglicherweise die Reste eines anderen Universums davor. Also ein "ewiger" Kreislauf?
    Sicher, dem kann man entgegenhalten, daß jede primitive denkende Kreatur zunächst eine Religion entwickelt, um überhaupt den Sprung zu einer Kultur zu schaffen. Hinzu kommt noch die menschliche Eigenart, ein fiktives Wesen für die eigene Unzulänglichkeit zu benötigen. Quasi als Rettungsanker seiner Hoffnungen, Enttäuschungen und seines nahenden Todes. Nur die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod läßt viele nicht an ihrem Dasein verzweifeln.
    Also mein Fazit ist, es gibt einen Gott, wenngleich nicht so, wie er gerne von den Religionen dargestellt wird.

    Alle die Erklärungsversuche sind richtig und doch wieder falsch. Das fängt schon mit der Terminologie dieses Phänomens an. Dabei läßt sich alles auf eine einzige Wurzel reduzieren: Angst.
    Als Historiker weiß ich, daß es immer wieder einmal Phasen gab, in denen Menschen aus anderen Gegenden gezwungen waren, sich eine neue Bleibe zu suchen. Der Hintergrund dafür lag in aller Regel in wirtschaftlichen Erwägungen (Klimaveränderungen, Dürreperioden u.a.) oder einfach, weil das eigene Land von Stärkeren überrollt wurde. In den Geschichtsbüchern lesen wir das heute als Völkerwanderungen, die sich alle nach Westen bewegten.
    Es wird viele überraschen, aber wir befindern uns derzeit wieder in einer solchen Völkerwanderung, die diesmal den gesamten Globus erfaßt hat. Im Grunde reagieren unsere Staatsgebilde heute genau so auf diesen Ansturm fremder Menschen wie in der Vorzeit auch. Einige Staaten schotten sich ab wie die Schweiz, andere regeln den Zuzug wie Großbritannien und USA, wieder andere sind darin laxer und die Bevölkerung reagiert dafür mit steigendem Unwillen.
    So, wie sich die frühen Kelten auf linksrheinischem Gebiet mit Signalbergen und Höhenfestungen gegen durchziehende Stämme über einen jahrhunderte dauernden Zeitraum schützten, so versuchen jetzt die Politiker mit wahrscheinlich den selben Argumenten ihre Sicherheitsgesetze einzuführen. Der Hintergrund ist immer die Existenzangst, in einem fremden zahlreicheren Volk unterzugehen. Wenn dann auch noch die kulturellen Unterschiede besonders gravierend sind, steigen auch die Ängste besonders hoch.
    Meines Erachtens liegt das Problem einfach an der Wurzel des derzeitigen Exodus - nämlich der Armut in den Herkunftsländern. Ändert diesen Faktor ab und die Völkerwanderung bricht zusammen. Wer will schon gerne von zu Hause weg?

    Danke, Freunde, für die herzliche Aufnahme. Über soviel Lob werd ich ja ganz rot. Außerdem beginnt mein Heiligenschein zu drücken. :lache
    Aber ich denke, ich werde schon einiges zu :write haben. Auf einen fröhlichen Austausch denn.

    Die einzige Artus-Trilogie, die mit Bradshaw mithalten kann, wurde von Taylor Caldwell geschrieben. Ich hab sie mal vor Jahren gelesen und fand sie sogar noch besser.
    Von Gillian Bradshaw habe ich noch "Der Leuchtturm von Alexandria", ein Buch, das ich nur empfehlen kann. Außerdem gibt es noch ein lesenswertes Buch über die Zeit der Kreuzzüge mit dem Titel "Das Lied des Wolfes".

    Besonders ein Satz prägt die ganze Geschichte: Das Böse kommt nur herein, wenn du es einlädst.
    Und genau das meint Hohlbein auch in vielen seiner anderen Bücher. Es ist seine Lebensphilosophie. Ein Satz, über den jeder mal nachdenken sollte.
    Das Buch selbst ist spannend geschrieben und dem Leser kriecht so mancher Schauder über den Rücken.

    Buchheim beschreibt hier seine Fahrt mit der "Otto Hahn", dem einzigen atomgetriebenen Schiff Deutschlands. Er nimmt Abschied von seinem "Alten", der damals das "Boot" befehligte und auch in seinem zweiten Band "Die Festung" eine Rolle spielte. Allein die blumige Ausdrucksweise läßt auch die profansten Dinge lebendig vor dem Auge des Lesers entstehen. Diese Mischung zwischen rauhen Sprechweisen und liebevollen Schilderungen hebt das Buch deutlich aus dem üblichen Genregewäsch hervor. Ich möchte sofort auf der "Hahn" anheuern, wenn es sie denn noch gäbe.

    Georg Forster, dessen Biographie ich bereits in einer anderen Rubrik vorgestellt habe, schildert hier in einem Tagebuch seine Forschungsreise in die Südsee unter dem bekannten Kapitän Cook.
    Gerade weil Forster hier die gesamte Reise ausführlich als Tagebuch schildert, kann der Leser minutiös die Fahrt verfolgen und sich ein umfassendes Bild über die Ansichten und Forschungsergebnisse jener Zeit machen. Man könnte denken, einen Roman vor sich zu haben. Absolut lesenswert.

    In diesem Buch wird das verpfuschte Leben eines deutschen Forschers beschrieben, der noch die Reise Cooks in die Südsee begleitete und darüber einen großartigen Forschungsbericht schrieb. Ich werde darauf in einer anderen Rubrik noch zurückkommen.
    Forster, ein typischer Vertreter seiner Zeit, gerät zum Ende in die Mühlen der französischen Revolution, die er völlig falsch versteht. Ein guter Wissenschaftler, ein Versager als Mensch, ein Querkopf ohne Einsicht. So könnte man den Mann beschreiben. Auf jeden Fall aber ist das Buch lesenswert.
    Ich fürchte nur, daß die ISBN schon etwas zu alt ist, um noch angezeigt zu werden.

    Nachdem mein Töchterlein dg9tm schon mächtig Werbung für die Family gemacht hat, muß ich ja leicht errötend ihren Spuren folgen.
    Seit 2000 bin ich Pensionär und davor habe ich mich als Beamter an der Uni des Saarlandes ausgeruht. Das erklärt auch, weshalb ich so lesewütend bin. :lache
    Da Studenten auch immer zuviel Zeit haben und dg9tm ihre Zeit mit Lesen totschlägt, herrscht in meiner Kasse permanent Ebbe, denn Papa darf ja die täglich eintrudelnden Bücher irgendwann berappen. :gruebel
    Seufz So grausam ist das Leben!