Beiträge von Demosthenes

    Mein Ergebnis hat mich doch total überrascht. Ich bin mir völlig sicher, daß die Partei, die ich angeblich wählen würde, gar nicht das vorhat, was ich angeklickt hatte.
    Was mich noch mehr überaschte war, daß SPD und Die Linken Kopf an Kopf mit ihrem Programm lagen. Wenn das so ist, weshalb prügeln die dann aufeinander ein?
    Oder hat der Wahl-o-mat einfach nur gesponnen?

    Der Spruch des Gerichtes ist da eindeutig. Die Richter haben ja nicht zu beurteilen, was einmal sein könnte, sondern lediglich, was ist. Wir sind nun einmal ein Rechtsstaat und da dürfen hypothetische Erwägungen für Richter kein Argument sein. Zum Glück ist das so.
    M. E. sind diese ständigen Kassandrarufe vor den Wahlen immer ein bewußtes Ablenkungsmanöver der großen Parteien, um ihre Schäfchen an die Urnen zu bekommen und von ihrem eigenen Dreck am Stecken abzulenken. Und wie dieser Thread beweist, mit viel Erfolg.

    Kurzbeschreibung
    250 Jahre ist es her, daß die Menschen nach Destini kamen und jeden Kontakt zur Erde verloren haben. Die Argos, das Schiff, mit dem sie kamen, ist verschwunden, ebenso die Fähre, mit der sie auf dem Planeten landeten, die Cavorite. Für die Bewohner von Spiraltaun sind diese Namen Legende, denn der letzte Flug der Cavorite hinterließ eine deutliche Spur, die sich angeblich um den ganzen Planeten zieht und die sich als Schlüssel für das Überleben der Siedler erweisen könnte: die Straße, eine Schneise, die der Antrieb der Fähre hinterlassen hat. Niemand weiß, wohin sie führt und was an ihrem Ende wartet. Bis der junge Jemmy sich auf die abenteuerliche Reise macht, von der bisher noch niemand zurückgekehrt ist.

    Wieder einmal ein Roman aus Nivens ureigenem Universum. Es handelt sich um die Geschichte eines Mannes, der viele Jahre seines Lebens damit verbringt zu begreifen, wo das Geheimnis seines Planeten liegt. Dabei muß er die letzte Reise der Cavorite nachvollziehen und das Geheimnis ihres Verschwindens ergründen. Auf einem wilden Planeten artet so eine Suche natürlich in eine ganze Reihe von gefährlichen Abenteuern aus.
    Ein Buch, dessen Autor wie immer für Qualität steht. Die fast 600 Seiten habe ich in knapp zwei Tagen verschlungen.

    Wenn Wähler heute zu den extremen Parteien tendieren, kann ich das denen noch nicht einmal verdenken. Gerade dieser Tage propagiert die SPD doch stolz, daß durch das Zuwanderungsgesetz jetzt 20 000 hochqualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland hier her kamen, während gleichzeitig unsere Jungakademiker keinen Job mehr im Inland bekommen. Bei solchen Eigentoren darf ich mich nicht wundern, wenn Extreme plötzlich Aufwind bekommen.
    Übrigens, die Meinung von Obelix, daß diese Parteien nicht verfassungskonform seien, ist durch das Bundesverfassungsgericht widerlegt. Wäre dem nicht so, dann hätte Schily längst diese Parteien verboten.

    Immerhin kannst du nicht absprechen, Doc, daß Oskar der einzige damals war, der offen sagte, daß die Wiedervereinigung nicht bezahlbar sei. Alle anderen haben das verschleiert und sogar ganz offen gelogen. Ebenso hat er als FiMi unter Schröder ganz offen gesagt, daß die Finanzen mit der Politik seines Chefs nicht zu konsolidieren wären und die Konsequenzen daraus gezogen.
    Aber im Grunde ist diese Diskussion müssig, denn es sind derzeit keine Politiker im Angebot, denen ich wirklich vertrauen würde. Alles nur Aldi-Ware.

    Merlin und Bogart
    Im Grunde geht es jeder Partei einfach nur um die Macht. In Mitteln dazu sind sie allesamt nicht wählerisch. Das ist ja mit ein Grund, weshalb ich seit Jahren die Wahlen boykottiere. Dieses Jahr werde ich wohl eine Ausnahme machen, weil durch die neue Linkspartei die Chance besteht, die großen auszuhebeln.
    Und da muß ich Voltaire recht geben, Lafontaine ist zwar nicht der große Politiker, als den er sich fühlt, aber er ist wenigstens ehrlich. Und das ist in der Preisklasse kaum noch einer. Mir fällt da im Augenblick sonst keiner mehr ein.

    Zitat

    Original von bogart
    jeder, der will, soll diese linkspartei wählen. dafür haben wir demokratie. aber darauf hinweisen, wer diese leute hinter der linkspartei sind, darf man auch.


    Wenn das willst, dann darfst du auch nicht verschweigen, daß alle anderen Parteien ebenfalls ihre Leichen im Keller haben. Sauber ist doch keine von denen. Ich denke da nur an den Dicken von Oggersheim mit seinem Spendenskandal oder den liberalen Grafen mit dem gleichen Problem. Und, und und. Oder ich denke daran, wohin all die ehemaligen brauen Größen mit Persilschein verschwanden und wo sie wieder in einflußreichen Positionen auftauchten. Ehrlich Bo, das bringt doch nichts. Entweder haben wir eine Demokratie, in der jeder seinen Platz finden kann oder wir haben keine und schreiben eine Einheitsmeinung vor. Aber dann hätten wir ja die NSDAP oder die SED auch gleich beibehalten können.
    Unser Land können wir mit solchen schmutzigen Kampagnen sicher nicht mehr aus dem Dreck ziehen, höchstens noch tiefer reinreiten.

    Zitat

    Original von Obelix
    Größere Sorgen mache ich mir wegen der Linkspartei - nicht weil ich die Inhalte der NPD für harmloser halte, sondern weil die SED alias SED-PDS alias PDS alias Linkspartei in den Umfragen deutlich stärker ist als rechtsextreme Parteien und in den neuen Bundesländern sogar um die 30% liegt. Allein deshalb geht von der Linkspartei zur Zeit eine größere Gefahr für die Demokratie aus, die ich aber auch nicht für allzu bedenklich halte.


    Wenn ich dieses Statement richtig interpretiere, dann hältst du jede Partei mit Außnahme der beiden großen für eine Demokratiegefahr? Wieso erinnert mich das jetzt an den Hexenwahn im 17. Jahrhundert? Leute, laßt doch bitte mal die Kirche im Dorf und treibt nicht solchen Unfug.


    @Sphinx
    Natürlich ist Geschichte wichtig. Aber dann bitte im Zusammenhang und nicht nur ein Ausschnitt von gerade mal 12 Jahren, der dann zumal meist verzerrt dargestellt wird.

    So sehe ich das auch, sphinx. Ich halte dieses ständig in der Vergangenheit wühlen, sei es nun im "tausendjährigen Reich" oder in der DDRzeit einfach nur für billige Meinungsmache. Ich kapiere einfach nicht, weshalb es Leute gibt, die eine zur Geschichte gewordene Entwicklung ständig dazu benutzen müssen, um andere zu diffamieren. Irgendwann ist das nur noch lächerlich.

    Ich würde diese Kritik am System nicht als Hetze bezeichnen. Gerade diese "Extremkritik", wie du sie nennst, bewirkt oft eine positive Veränderung im Staat und ist somit notwendig, um Verkrustungen zu beseitigen.
    Außerdem muß man Lafontaine eines zugute halten: Er war jetzt zweimal der einzige Politiker in diesem Staat, der die Wahrheit sagte - einmal daß die Wiedervereinigung unbezahlbar würde (alle anderen logen und verschleierten die offensichtliche Wahrheit) und zum zweiten Mal in der Regierung Schröder, daß das soziale Netz am Ende sei. Ich bezweifele zwar, daß er den Mist der letzten dreissig Jahre beseitigen kann, aber man sollte mit dieser Hetze gegen seine WASG aufhören und ihnen dieselbe Fairness zukommen lassen, wie den etablierten Parteien. Genauso sehe ich das mit der PDS. Die Zeiten der DDR sind lange vorbei und diese Partei hat heute ebenso ihre Existenzberechtigung wie alle anderen auch.
    Ich fände es nicht schlecht, wenn gerade die Linkspartei bei dieser Wahl eine wichtige Rolle spielen würde. Einen wirksameren Protest gegen die Korruption und Mißwirtschaft in unserem Lande gibt es wohl kaum.

    So ganz verstehe ich den Eingangspost auch nicht. Die rechtsaußen haben nach dem GG die gleichen Rechte wie alle Parteien und das ganze nennt man nun mal Demokratie. Was soll daran falsch sein? In jeder gesunden Gesellschaft gibt es Ansichten, die von ganz rechts außen bis nach ganz links außen reichen. Ungesund wird das erst, wenn eine Seite der "Hantel" unterdrückt oder verboten wird.
    Diese Randparteien haben keine Chance auf einen größeren Zulauf, die Mehrheit im Lande ist nun einmal auf die Mitte eingestellt.
    Was ich allerdings moniere und was mich auch ziemlich aufregt, ist der verschwenderische Umgang mit Wahlplakaten durch alle Parteien. Die dabei gezeigten Slogans sind in aller Regel weit jenseits der Realität und die Gesichter hängen einem schon nach wenigen Tagen zum Halse raus. Man sollte wirklich mal Anzeige wegen Umweltverschmutzung erstatten. :lache

    Sieh das doch nicht so verbissen, Voltaire. Wir hier im Saarland erhalten dadurch schließlich die Chance, daß Peter Müller nach Berlin "flüchtet", wie sich gestern jemand so treffend augedrückt hat. Es ist zwar kein Nachfolger in Sicht, der all den Mist, den Müller verzapft hat, wieder auf die Reihe bringen kann, aber immerhin werden wir dann von seinen "Ideen" verschont. Allein das ist doch schon was. Also schimpf nicht so auf das Verfassungsgericht. Alles hat seine zwei Seiten. :lache

    Kurzbeschreibung
    Die Botschaft scheint einfach: Don Harvey soll die Erde verlassen und zum Mars fliegen. Man sagt ihm, sein Leben hinge davon ab. Doch stellt sich die Ausführung dieses Unterfangens als schwierig, ja geradezu lebensgefährlich heraus. Aus unerfindlichen Gründen ist plötzlich die Geheimpolizei der Erde hinter Don her. Erst als er von venusianischen Rebellen entführt wird, erkennt er, dass er sich inmitten eines Krieges der Welten befindet, der das Schicksal des Sonnensystems für immer verändern könnte ...


    Auch dieser Roman stammt aus der frühen Zeit der SF, er wurde 1951 erstmals veröffentlicht. Heinlein geht hier richtig zur Sache, wenngleich das Ende für meinen Geschmack doch zu wünschen übrig ließe. Aber wer die guten alten SF-Romane mag, der wird hier voll auf seine Kosten kommen. Schade, daß Amazon kein Bild liefert.

    Kurzbeschreibung
    Einer jener Jugendromane Heinleins, die in den fünfziger Jahren entstanden, in alle Weltsprachen übersetzt wurden und zum besten gehören, was das Genre je hervorgebracht hat. Die Abenteuer eines jungen Schülers auf einem fremden Planeten sind hervorragend als Einstieg in die SF geeignet.


    Den Roman habe ich damals noch als Terra-Extra Romanheft besessen. Die Taschenbuchausführung macht sich natürlich viel besser in der Bibliothek. Es handelt sich natürlich auch um eine der frühen Geschichten Heinleins (1956) für jüngere Leser und ist hervorragend geschrieben. Was ich bei Heinleins Romanen dieser Kategorie so schätze ist, daß die Hauptperson wenigstens nicht die gesamte Galaxis rettet, sondern in ihrem "beschränkten" Umfeld sich bewähren muß. Das ist überschaubarer und auch nachvollziehbarer.
    Ich liebe diese alten Space-Operas.

    Diese Sorte von "Soldaten" wird sich in der Regel rasch wieder vom Rest der Truppe aussortieren. Der Beitrag war weder repräsentativ noch besonders aufschlußreich, da der weitere Werdegang fehlt.
    Zu meiner Zeit gab es noch die Ausbildung mit der Gewehrgranate. Eine Waffe, die dem Soldaten eine gewisse Kenntnis im Umgang abverlangte. Da konnte man die damals noch ausschließlich männlichen Soldaten auch schon mal jammern und heulen sehen, wenn sie beim Abschuß dusselige Fehler machten. Ehrlich gesagt, Felddienst im Winter in der Schneeifel machte mir auch keinen großen Spaß. Und wenn sich Möglichkeiten zum Drücken boten, war ich sofort dabei. Letztlich sahen wir aber doch ein, daß die Schleiferei einen Sinn hatte, der dem Schutz eigenen Lebens in Kampfsituationen diente.
    Noch ein Wort zu Branca: Kann es sein, daß du der Auffassung bist, Arbeit müsse Spaß machen? Die Einstellung hörte ich vor einiger Zeit nämlich schon einmal und war ein wenig betroffen. Arbeit kann befriedigen, kann Stolz machen, aber Spaß macht doch eigentlich nur ein Hobby. Oder irre ich mich da?

    Bei diesen frühen Romanen ist es immer wieder erheiternd, wenn sich die Denkstrukturen jener Zeit auf fast jeder Seite wiederspiegeln. Angefangen von dem ungebremsten Bevölkerungszuwachs bis hin zu dem "American way of live".
    Selbst die bei Dominik noch gebräuchliche "gelbe Gefahr" findet sich in diesen frühen Werken Heinleins wieder. Andererseits finde ich seine These interessant, daß es so etwas Natur gar nicht mehr gäbe. Die Erklärung klingt zumindest logisch. Im Gegensatz zu Doc bin ich aber der Meinung, daß diese Bücher ebenso lesenswert sind, wie die neueren Werke.