Beiträge von Demosthenes

    Zitat

    Original von churchill
    Mag sein, Demo, dass du glaubst zu wissen, wo wer steht.
    Aber ich glaube, du solltest nicht Parteimitgliedern (und da meine ich nicht nur eine Partei) grundsätzlich die Fähigkeit zu denken absprechen.


    Hab ich doch gar nicht. Ich hab nur darauf hingewiesen, daß Parteimitglieder durch ihre Parteibrille behindert sind beim Denken. :lache


    Zitat


    Die Frage wird leider nicht sein , ob schwarz oder rot, sondern , wie schwarz mit rot regieren werden...


    Das wäre allerdings die Katastrophe schlechthin. Daran kann D wirklich nur noch entgültig kaputt gehen.

    Zitat

    Original von churchill
    Nein ,Iris...


    Ich würde Lafontaine nie als linken Spinner bezeichnen...


    Das Wort links ist zu streichen ;-)


    Naja Churchill, da ich ja weiß, wo du stehst, überrascht mich diese Bemerkung natürlich nicht. Ich halte Oskar eher für einen Träumer, der noch daran glaubt, daß Politiker in D die Macht in Händen halten.
    Die anderen aus SPD und CDU wissen hingegen schon lange, was Sache ist und ziehen deshalb nur noch ihre Show in alter Manier durch. Aber auch sie verkennen, daß die Menschen langsam aber sicher merken, wo der Wind wirklich her weht - Parteimitglieder ausgenommen, die ja immer durch die Parteibrille behindert sind.
    Alle Reformen, egal ob von Rot-grün oder Schwarz-gelb, werden nicht die gewünschten Erfolge bringen. Denn sie erfolgen ohne Bezug zur Realität und stellen nur eine Re-aktion dar, aber nichts grundlegend neues. Immerhin traue ich dem Oskar zu, daß er dort ansetzt, wo der Hase wirklich im Pfeffer liegt. Ich kenne ihn ja noch aus seiner Zeit als OB von Saarbrücken und weiß, daß er ganz schön haarig werden kann.
    Wichtig an dieser Wahl ist lediglichl, daß weder Rot noch Schwarz siegen, denn die kann D im Augenblick nicht mehr verkraften, wenn es nochmal aufwärts gehen soll.

    Stimmt, die Spannung könnte durchaus ein wenig stärker sein. Daß sich alle Nachfahren aller ursprünglich beteiligten Personen an diesem Schiff treffen, ist allerdings wirklich ein wenig weit hergeholt. Trotzdem ist die Geschichte ganz nett aufgemacht und für einen verregneten Nachmittag gerade die richtige Lektüre.

    Ich finde eher, daß es sich hier um eine ständige Weiterentwicklung handelt, die in den 60ern ihren Anfang nahmen. Ich darf daran erinnern, daß aus den 68ern damals sich eine militante Gruppe entwickelte - die RAF. Das war der Beginn des Terrors gegen eine Gesellschaft, die in ihrer Struktur zu verkrusten drohte. Diese "Auflehnung" gegen das Bestehende (ich lasse mal außen vor, ob begründet oder nicht) setzt sich seit dem bis zum heutigen Tag fort. Al Quaida kann durchaus dazugerechnet werden, denn die Ziele ähneln in ihrer Grundsubstanz denen der RAF - eine Veränderung des Bestehenden. Und die Gesellschaft hat sich seitdem tatsächlich gewandelt und noch immer in der Veränderung. So gesehen, befinden wir uns mitten in einem Umbruch, dessen Ergebnis noch offen steht.

    Der SR2 (UKW 91,3) bringt am Sonntag den 25.9.05 um 11:00 Uhr in seiner Reihe "Fragen an den Autor" Prof. Karl Richter und RA Hermann Wittebrock mit ihrem Buch "Kommerz, Gesundheit und demokratische Kultur". Das Buch wurde ja hier schon vorgestellt und gehört zu den zeitkritischen Werken des bekannten Literaturprofessors.
    Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß die saarländische Landesregierung die Sendung verhindern wollte.

    Klappentext
    Die Gartenkunst des Absolutismus zeichnete sich dadurch aus, dass sie die Natur bändigte, sie besiegte, indem sie von Gartenkünstlern überformt wurde. Die Natur wurde zum Bestandteil des höfischen Zeremoniells.
    Diese radikale Form wurde ab der Mitte des 18. Jahrhunderts durch eine Gegenbewegung abgelöst. Erst in England, von wo die "Englischen Gärten" ihren Siegeszug auf Kontinentaleuropa beginnen sollten, dann im Südwesten Deutschlands, entwickelten sich Parks, die jenseits von Zwang und Etikette standen. Die Natur wurde wieder in den Vordergrund gestellt - und dies Jahrzehnte vor der Romantik des frühen 19. Jahrhunderts.
    Niederwürzbach war eine dieser frühen Anlagen - wenig auffallend, wenig sensationell, eben weil die Natur im Vordergrund stand. Und dennoch war dies das Spektakuläre, zumal die Natur zum Teil mit den modernsten Baustoffen inszeniert wurde, die es damals gab: Gläserne Dächer mit gusseisernen Säulen ermöglichten in Schloss Philippsburg Ausblicke, die vorher nicht denkbar waren. Gotische Schlösser und Ruinen durchzogen die Gärten, angereichert durch fernöstlichen Gartenzauber. Herrschaftliche Landhäuser paarten sich mit ökonomischer Nutzung.
    Das vorliegende Buch geht auf die Suche nach den Spuren dieses "Paradieses aus Menschenhand" und zeigt auf, welch einzigartige ökologisch und kulturell interessanten Schätze in Niederwürzbach und dessen Umgebung verborgen sind - denn sie existieren immer noch, für jeden, der sie finden will.

    Ralf Schneider hat hier erneut ein Buch vorgelegt, das trotz seines sachbezogenen Charakters, spannend geschrieben ist und den Blick für das Wesentliche in der Umgebung des Ortes Niederwürzbach im Saarland öffnet. Er schildert die einzelnen Gebäude nebst Einrichtung, die Umgebung der Gebäude und verbindet so die Architektur des Bauwerks mit der Architektur eines genial erdachten Parks. Der Leser kann seinen Gedanken leicht folgen und da das Buch reich bebildert ist, wird die Vorstellungskraft auch nicht überfordert. Ein lesenswertes Buch, finde ich.



    edit: Da Amazon noch keine weiteren Angaben bringt, hier noch rasch die Daten. Erschienen im Röhrig Universitätsverlag, Preis 19,80 €.

    Kann man eigentlich nur unterschreiben, Tom. Doch was Merkel sich da so abbricht, wird die Karre nur noch tiefer in den Dreck hauen. Damit hast du jetzt genau das, was du doch schon immer propagiertest: das geringere Übel wählen.
    Wobei ich natürlich denke, daß die Linkspartei vielleicht das geringere Übel wäre. Aber das muß jeder für sich allein entscheiden.

    Kurzbeschreibung

    Rom, im Jahr 42 nach Christi Geburt: Kaiser Claudius gewährt seinem siebzehnjährigen Leibsklaven Cato die lang ersehnte Freiheit. Doch im Gegenzug muss sich der hochgebildete, jedoch kämpferisch völlig unerfahrene junge Mann zu zwanzig Jahren Dienst in der römischen Armee verpflichten. Kurz darauf befiehlt der Imperator das gefährlichste aller militärischen Abenteuer, an dem einst sogar Cäsar scheiterte: die Eroberung Britanniens. Cato steht auf der Insel aber nicht nur den wildesten Barbarenhorden gegenüber - auf direkten kaiserlichen Befehl muss er sich in einem tödlichen Netz aus Intrigen und Verschwörungen bewähren.

    Es handelt sich um den ersten Band einer ganzen Reihe von Romanen um Cato und seinem Centurio Macro. Es ist spannend geschrieben und gibt in etwa die Atmosphäre im intrigenschweren römischen Reich der Kaiser wieder. Es hat mir Lust auf die Folgebände gemacht.

    Zitat

    Original von Alexx61


    Eine Jeans ist natürlich auch eine Art Uniform...aber ich sehe das Ding eher aus der praktischen Perspektive..da kann auch ein Loch drinne oder ein Fleck drauf sein, ohne dass es großartig auffällt.


    Ich muß mich nicht durch besondere Kleidung hervorheben, ich weiß auch so wer ich bin, bzw. was ich nicht bin.


    :write :write :write :write :write

    Kurzbeschreibung
    Ein Thriller, der an den Ursprung der drei Weltreligionen rührt Einen hochspannenden Krimiplot in New York zu beginnen und ihn zweitausend Jahre vor unserer Zeit am Toten Meer zu beenden - das kann nur ein so begnadeter Erzähler wie Marek Halter. Journalist Tom Hopkins will das Vermächtnis seines von der russischen Mafia ermordeten jüdischen Freundes erfüllen und macht sich auf nach Jerusalem. Dort wird er bald selbst zum Gejagten. In spielerischem Umgang mit Mythos und Wirklichkeit erzählt der französische Autor eine fesselnde Geschichte von unerwartet religiöser und politischer Dimension.


    Jerusalem, der verschwundene Tempelschatz und Politik, eine Mischung, die immer für Spannung sorgen. Sicher, es gibt schon viele Romane um dieses Thema, doch Halter arbeitete sich sehr realistisch durch. Leider leidet die Spannung ein wenig durch die ellenlangen Monologe, die andererseits wieder recht informativ sind. Mir gefiel das Buch jedenfalls.

    Eine Nachricht fand ich ja direkt ätzend. Die USA hat das deutsche THW angefordert, weil es über besonders leistungsstarke Pumpen verfügt, die es in Amiland nicht gibt. Und das ausgerechnet in dem Land, das uns als besonders technisch fortschrittlich und innovativ ständig vorgesetzt wird.
    Je länger dieses Desaster dauert, desto offensichtlich wird doch, daß man über dem großen Teich tief und fest geschlummert hat, was den Katastrophenschutz angeht. Und das ausgerechnet in einer Region, in der doch ständig die Hurrikans wüten. Nicht zu fassen.

    Ich lege auf Kleidung wenig Wert. Irgendwann zeigte es sich, daß es in meinem Beruf zweckmäßiger war, Jeans zu tragen, weil robust und für jede Tätigkeit geeignet. Da Jeans zudem s..mäßig bequem sind, blieb ich dabei bis zum heutigen Tage.
    Erstaunlich war nur, daß ich damit bei der älteren Generation gewaltig aneckte. Jahrelang bekam ich da Vorträge zu hören, daß sich so eine lässige Kleidung nicht mit meiner Stellung und dergl. vertrüge. Offenbar legen gerade die älteren Menschen immer noch einen gewaltigen Wert auf den Schein. Diese seltsame Einstellung führte zu so mancher Verwechselung und lustigen Episode. Ich habe mich da stets köstlich amüsiert. Jedenfalls ließ ich mich nicht beirren, denn im Grunde ist mir die Meinung anderer über mich völlig egal.

    So ein Duell sagt schon etwas aus. Schröder glänzte durch sein sicheres Auftreten, während Merkel ständig verunsichert wirkte. Allein das ist schon wichtig, denn ein Bundeskanzler muß in der Öffentlichkeit sicher auftreten können. Wenn ich mir vorstelle, daß Merkel bei wichtigen Verhandlungen mit Bush und Co. ebenfalls so unsicher rüber kommt, dann gute Nacht Marie.
    Auf mich machte sie jedenfalls ständig den Eindruck des unbedarften Mädchens vom Lande, das gegen den bösen Onkel angetreten ist.
    Zu den Inhalten, die teilweise angesprochen wurden, kann ich nur sagen, daß beide nicht im Stande waren mich zu überzeugen. Ich hatte den Eindruck, daß auch beide nicht wußten, was wirklich im Lande los ist und deshalb auch kein richtiges Konzept zur Problembewältigung im Kopf haben.

    Diese Diskussion ist als rein hypothetische Überlegung im Grunde sinnlos. Daß der Mensch ziemlich rasch sein Zivilisationstünche in Extremsituationen abstreift ist nur natürlich und dient einfach der Fähigkeit zu Überleben. Also Darwinismus pur.
    Doch es ging ja auch um die Möglichkeit, ob sich so eine Desaster hier bei uns auch ereignen könnte. Da muß ich entschieden den Kopf schütteln, denn die Erfahrung zeigte uns schon mehrfach, daß dem nicht so ist.
    Selbstverständlich muß ich Ikarus recht geben, die Gefahr durch Ignoranz und Gewinnsucht unsere Fähigkeiten mit Naturereignissen fertigzuwerden ist schon gegeben. Es ist auch nicht zu übersehen, daß die sogenannte Globalisierung uns all jene Attribute amerikanischer Unzulänglichkeit ins Land spült. Eine falsch verstandene Fortschrittsgläubigkeit und der zunehmend aufkeimende Neoliberalismus (eigentlich nur eine Abkehr von sozialer Marktwirtschaft) macht sich unübersehbar in allen Parteien breit. Ich bin mir sogar sicher, daß bereits jetzt die ersten Einsparungen auf dem Sektor Katastrophenschutz auftreten. Aber es liegt ja nur an den Wählern, dem entgegen zu steuern.

    Wenn man das so liest, kommt man auf den Gedanken, unser Land sei ein Entwicklungsland. Der Katastrophenschutz in Deutschland ist weltweit einer der Besten. Durch die strengen Richtlinien bei Baugenehmigungen ist zudem zu erwarten, daß Verwüstungen auch bei Hurikans sich weitgehend in Grenzen halten. Weiterhin haben die Erfahrungen bei den letzten Hochwasserproblemen gezeigt, daß THW und BW ad hoc verfügbar sind und die Hilfe praktisch aus dem Stand sofort anläuft. Abgesehen davon sind unsere Vorsorgemaßnahmen ebenfalls wesentlich besser als die in Amiland.
    In dieser Hinsicht habe ich jedenfalls keine Bedenken. Und wie Obelix schon erwähnt, der weltweite Anstieg der Meeresoberfläche geht so langsam vonstatten, daß genügend Zeit bleibt, darauf zu reagieren. Und wie man mit Sturmfluten umgehen kann, nun, das hat man in Hamburg ja vor Jahren schon einmal erlebt.
    Also immer schön locker bleiben und mit Zuversicht nach vorne schauen, Leutz.

    Ich glaube, Merlin, du übersiehst etwas ganz wichtiges. In der Türkei ist die ganze Gesetzgebung irgendwie mit dem Koran verquickt. Das bedeutet aber, daß der Handlungsspielraum der Regierung nicht sonderlich groß sein kann. Hinzu kommen, wie oben schon angedeutet, die ländlichen Gebiete, die fast noch im Mittelalter verhaftet sind. Die von dir festgestellte Modernisierung in den Großstädten geht Hand in Hand mit einer Änderung in den Lebensgrundlagen. Will damit sagen, in den Großstädten nutzt man mehr und mehr die Annehmlichkeiten moderner Technik und der damit verbundenen Lebensweisen. Auf dem flachen Land aber wird sich das noch lange nicht ändern.
    Hinzu kommt natürlich die kontraproduktive Tätigkeit der Mullas, die erzkonservativ bleiben. Genau da liegen ja auch die Problem mit der mangelnden Integration bei uns im Lande. Stell dir nur mal vor, unser gesamtes Rechtswesen wäre allein auf der Grundlage der Bibel aufgebaut. Ist es zwar auch irgendwie, aber durch gewachsene Reformen bis zur Unkenntlichkeit verändert.
    Aber ein genauso wichtiges Thema mal wieder völlig ausgeklammert. Was denkst du, welche Belastung der Beitritt eines weiteren sozial rückständigen Landes für unsere Wirtschaft bedeutet? Wenn unterschiedliche Volkswirtschaften zusammengeworfen werden, kommt es zwangsläufig zu einer Nivellierung, die sich dann nach einigen Jahren irgendwo zwischen den unterschiedlichen Systemen einpendelt. Bis dahin aber wird eine besonders hochstehende soziale Volkswirtschaft in einen rasanten Sturz getrieben, während besonders rückständige Systeme nur langsam aufholen. Genau das erleben wir doch im Augenblick im Lande. Auch daran sollte man denken.