Beiträge von ~nessi~

    Als das neue Buch Saphirblau von Kerstin Gier Mitte Januar mit der Post bei mir eintrudelte war ich überglücklich. Schließlich hat man überall gehört, das Buch sei vergriffen, könne nicht geliefert werden oder andere Horrorstories. Aber ich war doch so wahnsinnig gespannt, wie es mit Gwen und Gideon weiter ging. Die Aufmachung gleicht der von Rubinrot, nur das es nun eben blau anstatt rot ist. Wunderschönes Cover und toller auffallender zweifarbiger Druck.


    Als Gwendolyn eines Nachmittags elapsiert um ihre Hausaufgaben zu machen trifft sie plötzlich im Keller des Wächterhauses auf ihren Großvater, der zu der Zeit noch ein junger unverheirateter Mann ist. Doch auf ihre Frage nach dem grünen Reiter hat er keine Antwort. Gemeinsam beschließen sie sich von nun an öfter zu treffen. Natürlich heimlich! Gelingt es den beiden herauszufinden, was es mit dem grünen Reiter auf sich hat?
    Zurück in ihrer Zeit muss Gwen sich darauf vorbereiten dem Grafen von Saint-Germain erneut zu begegnen und muss dafür peinlichst genau einstudieren, wie man sich in seiner Zeit verhält, wie man tanzt und wie man auf politische Fragen antwortet. Das ist alles sehr kompliziert und keiner glaubt daran, dass Gwen es schafft. Und bei der Soiree bahnt sich plötzlich eine Katastrophe an, als Gwen auf einmal vor allen Leuten singen möchte.
    Gwen ist sehr verwirrt über ihre „Beziehung“ zu Gideon. Hat er sie nur so geküsst? Oder steckt mehr dahinter? Was hat es mit der Prophezeiung auf sich und was hat die überhaupt mit Gideon und Gwen zu tun?


    Die Geschichte knüpft nahtlos an Rubinrot an (also unbedingt vorher den ersten Teil lesen!), und die Geschichte fließt einfach so weiter. Ich hatte ja Bedenken, dass es sich irgendwie anders lesen könnte oder dass der Schreibstil minimal abweicht. Aber Pustekuchen! Es ist wunderbar geschrieben und hätte ich die Zeit gehabt, hätte ich es wirklich in einem Rutsch durchgelesen.
    Immer wieder brachte mich der kleine Wasserspeierdämon Xemerius zum Lachen. Eine solche Figur passt herrlich in die Geschichte. Insgesamt bin ich absolut begeistert von Saphirblau, genauso wie ich es von Rubinrot bin. Der zweite Teil steht seinem Vorgänger in nichts nach. Eine wirkliche Meisterleistung die es zu recht bis auf Platz 3 der Bestsellerliste geschafft hat.
    Vollkommen erschrocken war ich, als das Buch plötzlich zu Ende war, und dann auch noch ein so gemeines Ende, was einiges offen lässt. Jetzt heißt es warten auf Smaragdgrün.

    Das Buch hat mich leider nicht so überzeugt...
    Die Passagen waren oft sehr langatmig und ich musste mich ein wenig durchquälen. Leider ist die Beziehung von Tino und Agnes im Sande verlaufen. Ich hatte für beide gehofft, dass es mit ihnen weiter geht.
    Zum Glück hatte das Buch aber auch viele spannende Seiten, in denen ich das Buch oft nicht weglegen mochte. Dennoch war die Handlung für mich von vornherein klar, zwar nicht SO, aber ich hatte mir solch einen Ausgang schon gedacht.
    Den Schluss fand ich etwas sehr merkwürdig. Absolut unpassend für das Buch meiner Meinung nach, als ob ein Cliffhanger Ende erzwungen werden musste. Leider ein ziemlich schwacher Abschluss für diesen dennoch lesenswerten Krimi.

    Hier mal meine Rezi:


    Konstantin Dühnfort ist ein Kriminalkommissar, der es wirklich sehr genau nimmt. Nichts darf übersehen werden.
    Als im bayerischen Örtchen Mariaseeon der kleine Jakob verschwindet beteiligt sich das komplette Dorf an der Suchaktion, auch die erst neu zugezogene Agnes. Sie hat selbst ihr Kind und ihren Mann durch einen schrecklichen Unfall verloren und versucht in Mariaseeon sich ein neues Leben aufzubauen.
    Doch dann findet sie durch einen Zufall den kleinen Jakob und wird fortan als Engel bezeichnet. Ein Pädophiler wird als Tatverdächtiger festgenommen. Doch der Spuk ist noch nicht vorbei, der Verdächtige muss laufen gelassen werden, da es keine Beweise gibt; weitere Frauen aus dem Ort verschwinden.
    Doch was hat Agnes mit dem Verschwinden zu tun? Und welche Rolle spielt der Pfarrer, der vor fast 30 Jahren dort im Dorf an einem Herzinfarkt starb?


    Inge Löhnig schafft mit Der Sünde Sold einen hervorragenden Krimi, der vor Spannung nur so strotzt. Sie beschreibt die Charaktere sehr detailliert und es wird aus vielen verschiedenen Perspektiven erzählt, sodass man auch viel über die Vergangenheit der Protagonisten erfährt. Die Frage, wer der Serientäter ist, bleibt relativ lange offen, und das Ende hält eine geballte Ladung Spannung parat. Für mich persönlich ein ganz toller Beginn für eine hoffentlich weiterhin spannende Krimireihe. Dühnforts zweiter Fall liegt schon auf meinem SuB.