Beiträge von ~nessi~

    Allein schon von der Optik ist das Buch ein echter Blickfänger. Das Cover ist schlicht gehalten, dennoch romantisch und mystisch verziert mit Rosen, Totenköpfen und Spinnenweben in roten und silbern glänzenden Farben. Wunderschön!
    Zu Kapitelbeginn ist der Kopf der Seite mit den gleichen Mustern wie auf dem Cover verziert, das macht einen sehr liebevoll gestalteten Eindruck. Die Kapitel sind im Schnitt knapp 10 Seiten lang, also schön kurz, wenn man mal öfters zwischendurch eine Pause machen muss.


    Meridian zieht sterbende Tiere an. Jeden Morgen wacht sie neben einem toten Tier auf. Sie weiß nicht warum es so ist, akzeptiert es jedoch kommentarlos als ihr Leben. An ihrem sechzehnten Geburtstag jedoch muss sie völlig unerwartet ihre Familie hinter sich lassen und soll von nun an bei ihrer Großtante Merry leben, denn sie wird gejagt. Die Aternocti wollen Meridian auf die Seite des Bösen ziehen. Von ihrer Tante lernt sie, dass sie eine Fenestra ist, ein Fenster durch das die Seelen in den Himmel gleiten können. Doch nun muss sie noch die Kontrolle über das Fenster erlangen, denn wenn sie ihre Kräfte nicht beherrscht, kann sie dabei sterben.


    Die Idee dieser Geschichte finde ich ganz wunderbar. Amber Kizer schreibt mit einem schönen flüssigen Schreibstil, sodass man das Buch gut in einem Rutsch durch lesen kann. Da es in diesem Buch ganz klar um den Tod geht, sollte man sich darauf einstellen, dass auch viel in Sachen Tod beschrieben wird, doch dies hält die Autorin alles sehr dezent, dabei stehen eher die Gefühle Meridians im Vordergrund, keinesfalls wird die Beschreibung sehr brutal. Das Buch ist durchweg spannend, auch wenn auf viele Sachen leider nur ziemlich ungenau eingegangen wird. Woher kommt Tens nun genau? Was ist in seiner Vergangenheit alles passiert? Aber sicherlich ist hier noch einiges an Stoff für nachfolgende Bände um die Geschichte von Meridian und Tens. Generell hätte ich gerne viel mehr über Tens erfahren. Er bleibt insgesamt leider etwas im Hintergrund, obwohl er Meridians Wächter sein soll.
    Leider wird auf die Hintergründe der Geschehnisse im Ort auch nur recht halbherzig eingegangen. Die Menschen gehören plötzlich alle der Kirche an oder ziehen weg, warum oder wie sie dazu kommen, dass sie plötzlich dazu gehören, wird nicht genau erläutert.
    Teilweise wirkt es, als ob die Autorin gewisse Sachen bewusst ausgelassen hat, damit das Buch nicht zu lang wird. Doch in meinen Augen tut etwas weiteres Ausholen manchmal ganz gut und gerade diesem Buch hätte es vermutlich am allerwenigsten geschadet.


    Mein Fazit
    Dennoch muss ich sagen, dass mir die Handlung und die Umsetzung ganz gut gefallen haben.
    Meridian ist ein schönes Jugendbuch, was total in den zurzeit aktuellen Mystik-Vampir Trend passt und trotzdem etwas anderes ist. Etwas Besonderes.

    Ich hab so mit 10/11 ganz klassisch mit Märchenmond angefangen und hab mich dann erstmal durch die ganzen Hohlbein Jugendbücher gearbeitet. Allerdings hab ich damals auch noch wirklich relativ wenig gelesen. Wenn ich ein Buch in 1-2 Monaten geschafft habe, war das schon echt gut ;)

    Zeit hast du glaube ich so viel du willst. Aber wenn du zwei Bücher hast, für die du noch keine Rezension veröffentlicht hast, kannst du auch keine neuen Bücher bekommen. Das ist glaube ich der einzige "Haken"

    TheAlice

    „Gott schweigt – der Teufel flüstert“


    Donato Carrisi hat für die italienische Originalausgabe „Il Suggeritore“ den italienischen Literaturpreis Premio Bancarella 2009 bekommen.


    Fünf junge Mädchen sind entführt worden. Als in einem Wald fünf Arme gefunden werden ist klar, dass die Mädchen Opfer eines Serientäters geworden sind. Doch dann taucht ein weiterer Arm auf, zu dem kein Mädchen vermisst wird. Welche Eltern melden ihr Kind nicht als vermisst?
    Mila ist Polizisten und findet vermisste Kinder. Als die erste Leiche der entführten Mädchen auftaucht soll sie dem Ermittlungsteam zur Seite stehen um die Identität des letzten Mädchens zu klären.
    Doch während den Ermittlungen gelangen immer neue Details aus vergangenen Fällen ans Licht.
    Die Ermittler hoffen, dass Albert irgendwann einen winzig kleinen Fehler macht. Doch Albert ist nicht wie andere Serienmörder. Albert macht keine Fehler. Das Team um Goran Gavila und Mila Vazquez versucht mit allen Mitteln Albert zu fassen zu kriegen und macht dabei in den eigenen Reihen eine grausame Entdeckung!



    Schon als ich die Leseprobe gelesen hatte, war es um mich geschehen. Dieses Buch musste den Weg in mein Bücherregal finden. Komme was wolle! So viel hatte ich mir von der Leseprobe versprochen. Und ich wurde nicht enttäuscht.
    Donato Carrisi bringt die Spannung in seinem deutschen Debüt meisterhaft rüber. Selten kann man sagen, dass wirklich durchgehend vom ersten bis zum letzten Wort Spannung herrscht, doch genau das ist hier der Fall. Er beschreibt genau und sehr detailliert vom grausamen Serienmörder. Allein die Vorstellung daran, dass die Mädchen getötet wurden, indem ihnen der Arme abgetrennt wurde ließ mir einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen. Und als immer mehr Fälle aus der Vergangenheit aufgerollt wurden, kamen bei mir irgendwann Zweifel auf. Wie soll der Mann in all das verstrickt sein? Ich rechnete fest mit irgendwelchen Widersprüchen. Doch alles war plausibel.
    Das Finale ist einfach grandios. Nie im Leben hätte ich mit einer solchen Wendung gerechnet.



    Mein Fazit: Absolute Pflichtlektüre für Thriller Fans. Die Spannung steht beim Lesen mitten im Raum lässt einen nicht mehr los. Wirklich bis zu allerletzt bleibt offen, wer hinter alledem steckt und schlussendlich werden alle Vermutungen, die man bis dahin angestrebt hat, wieder komplett über den Haufen geworfen. Das ist wahres Lesevergnügen!