Beiträge von Finchen87

    Zitat

    Original von ~nessi~
    Mein Illusion der "brennenden Kerzen" ist vor ein oder zwei Jahren zerplatzt.
    Ich war der Meinung, man in der Kirche eine Kerze für jemanden anzündet, dann brennen diese auch, bis sie abgebrannt sind.
    Als wir dann mal in einer Kirche waren, um sie uns anzuschauen, (sie wollten gerade zumachen, weil es sehr spät war), kam der "Hausmeister" und hat ALLE Kerzen ausgepustet, die dort brannten, die Menschen für jemanden angezündet hatten.
    :schlaeger


    Seitdem habe ich nie wieder in nur irgendeiner Kirche eine Kerze angezündet, dabei fand ich das immer so schön...


    Nun ja, wenn man bedenkt, dass viele Altäre (die meisten, würde ich mal kühn behaupten) aus Holz sind, ebenso wie Figuren, Kerzenständer und Bilderrahmen und Altartücher nun ebenfalls sehr leicht entflammbar sind, ist das eine sinnvolle Brandschutzmaßnahme.
    Es wäre einfach zu gefährlich, wenn man so viele Kerzen auf so einem Massenkerzenständer die ganze Nacht brennen ließe.


    Aber sie werden ja am nächsten Tag wieder angezündet und bleiben wirklich so lange dort, bis sie heruntergebrannt sind. Zumindest in unserer Kirche ist das so.


    Ach, den "Hausmeister" nennt man auch gerne mal Mesner. ;-)

    Ich bin auch an eine Jugendversion von Moby Dick geraten. Eben für Kinder und Jugendliche auf die wesentliche Handlung zusammengekürzt. Und das ist mir auch erst so in der Mitte aufgefallen. Ich hätte er schon gerne vorher gewusst.


    Eines der Auswahlbücher, die ich gelesen habe, ist "Ein gutes Jahr" von Peter Mayle. Gabs vor kurzem auch erst als Film mit Russel Crowe.
    Ich habe da mal versucht drauf zu achten ob man nicht solche "Schnittstellen" bemerkt.
    Bewusst sind sie mir nicht aufgefallen, da ich ja das Original nicht kenne, aber mich verfolgte oft das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Ich dachte mir ständig "da muss doch noch etwas gewesen sein!"

    Im Vorjahr begonnen, jetzt fertig:


    Needful Things - In einer kleinen Stadt von Stephen King
    Der seltsame Fall von Dr. Jekyll und Mr. Hyde von R. L. Stevenson


    Januar:
    Witwe für ein Jahr von John Irving
    Der Venuspakt von Jeanine Krock


    Februar:
    Das Leonardo-Papier von Susanne Goga
    Jesus liebt mich von David Safier
    Vom Winde verweht von Margaret Mitchell


    März:
    Solange du da bist von Marc Levy
    Die Vermessung der Welt von Daniel Kehlmann
    Stardust von Neil Gaiman (englisch)
    Die Bücherdiebin von Markus Zusak
    Last Lecture - Die Lehren meines Lebens von Randy Pausch
    Die Entdeckung der Currywurst von Uwe Timm


    April:
    Die Bibel nach Biff von Christopher Moore
    Die Leopardin von Ken Follett


    Mai:
    Kalte Asche von Simon Beckett
    Éanna - Verheißenes Land von Leonie Britt Harper


    Juni:
    Pinienträume von Eileen Ramsay
    Sternschnuppennächte von Eileen Ramsay
    Rhett von Donald Mc Caig
    Schnee an der Riviera von Rosa Cerrato


    Juli:
    Rubinrot von Kerstin Gier
    Saphirblau von Kerstin Gier
    Unser letzter Sommer von Ann Brashares
    Die Pilgerin von Iny Lorentz


    August:
    Brennen muss Salem von Stephen King
    Blaue Wunder von Ildiko von Kürthy
    Ensel und Krete von Walter Moers
    Rumo & die Wunder im Dunkeln von Walter Moers
    Der Schrecksenmeister von Walter Moers
    Alle meine Schwestern von Judith Lennox


    September:
    Verblendung von Stieg Larsson
    Verdammnis von Stieg Larsson


    Oktober:
    Vergebung von Stieg Larsson
    Novellen von Theodor Storm:

      Marthe und ihre Uhr
      Immensee
      Im Schloß
      Draußen im Heidedorf
      Viola tricolor
      Pole Poppenspäler


    November:
    Leichenblässe von Simon Beckett
    Das Graveyard-Buch von Neil Gaiman
    Boston Jane - Ein Mädchen in der Wildnis von Jennifer L. Holm
    Boston Jane und der unheimliche Fremde von Jennifer L. Holm
    Boston Jane - Das Haus auf der Klippe von Jennifer L. Holm

    Auf der Wunschliste steht das Buch jedenfalls schon mal.
    Eine Freundin hat es mir empfohlen und wir haben einen sehr ähnlichen, kranken Humor. Also ist das schon ein sehr gutes Argument, das Buch zu lesen.
    Ich hoffe, dass ich meine Erwartungen nicht zu hoch geschraubt habe.

    @ Zimööönchen: das erste finde ich sehr stilvoll und würde es mit meinen Initialen auch selbst so kaufen. Es ist halt eher schlicht und elegant.
    Das zweite mit der Tasse gefällt mir aber auch. Es ist eher lustig und steht irgendwie für Lesegemütlichkeit. Wäre auch eine Alternative für mich, aber das erste ist da doch irgendwie zeitloser.
    Das dritte gefällt mir jetzt nicht so sehr. Ist auch nicht schlecht, aber für mich wäre es nichts.


    Ich selbst stemple nicht, noch schreibe ich meinen Namen rein. Bei manchen Büchern habe ich das gemacht. Oder die Tante, die sie mir geschenkt hat, hat was reingeschrieben.
    Im großen und ganzen finde ich aber solche Stempel nicht schlecht. Wenn man ganz genau weiß, dass man diese Bücher nicht mehr hergeben möchte, dann ist das doch eine tolle Sache.

    Das sind hier ja echt tolle Ideen!
    Und ich hab hier ständig ein Laminiergerät rumstehen und komm einfach nicht darauf, es für so etwas zu benutzen. :bonk


    Ich habe mal für meinen Freund aus Papierstreifen ein Lesezeichen geflochten. In Gold und Silber. Sieht echt toll aus, ist aber etwas labbrig. Aber wenn man es laminieren würde...


    Ich mache da vielleicht noch ein paar Exemplare und probiere das aus.

    Zitat

    Original von Joan
    Ich fand diese Spaziergänge nur in meinen Pubertätsjahren schlimm, sehr schlimm sogar.


    In meinen Kinderjahren bin ich mit Begeisterung mit meinem Papa mitgegangen und nach meiner Teenie-Zeit auch wieder.



    Es ist auch etwas anderes, ob man nun alleine, mit Freunden oder eben den Eltern spazieren geht. Und es ist in jeder Altersstufe etwas anderes.


    Mittlerweile gehe ich auch gerne spazieren. Alleine, mit meinem Freund oder auch mal mit meinen Eltern. Aber früher war das einfach nur öde.
    Die haben über die Leute im Dorf geredet, über Verwandtschaft, über die Arbeit (was man halt so redet) und mich als Teenie hat das Null interessiert. Und die ewig gleichen Felder, Wälder und Seen hatten halt auch keinen Reiz.


    Da war Lesen einfach immer die bessere Alternative. Das war nie langweilig, auch wenn ich das Buch schon kannte.

    Ich bin durch - endlich!


    Aber die zweite Hälfte ging jetzt innerhalb von zwei Tagen. Der Schluss ist wieder so fesselnd und spannend, wie man das von Stephen King gewohnt ist.
    Ich bin jetzt doch froh, dass ich nicht aufgegeben habe, sondern mich über den Anfang weggebissen habe.
    Und auch wenn der Schluss nur deshalb so spannend war, weil man die Personen nun gut kannte und lieb gewonnen hat, bin ich trotzdem der Meinung, dass man auch die erste Hälfte hätte straffen können. Es gibt da sehr viele innere Monologe und viel "Drumherum" anstatt einfach zu erzählen.


    Mr. Gaunt ist für mich ein faszinierendes Monster: er nutzt sein übernatürliches Wissen, um die Leute gegeneinaner aufzuhetzen. Er ist jemand, der das schlechteste im Menschen zum Vorschein bringt.


    Es ist also gar nicht so sehr das Monster das hier Furcht einflößt, sondern viel mehr die Taten, zu denen es seine Opfer treibt, die Abgründe, die sich in den Menschen auftun.

    Ich habe dieses Buch letztes Jahr auch gelesen.
    Ich fand es schon spannend. Der ganze Fall und der Hintergrund war aufregend. Ich mag Krimis, ich mag historische Romane, also scheinbar perfekt.


    Aber einen Punkt fand ich, der mich gestört hat: Warum musste die Hauptperson eine Frau sein?
    Und nicht nur das allein: sie ist auch noch eine Waise, die beste in ihrem Beruf - in allem immer etwas besonderes.
    Gut, Romanfiguren, vor allem die Hauptpersonen sollten schon etwas Besonderes sein, damit es sich zu schreiben und zu lesen lohnt, aber etwas weniger dick aufgetragen hätte doch auch gereicht.
    Es hätte doch gereicht, wenn Adelia Klassenbeste in der Medizinschule gewesen wäre. Aber Klassenbeste mit tragischem Hintergrund musste es ja sein.


    Vor allem ist es für die Handlung überhaupt nicht relevant, dass sie eine tragische Vergangenheit hat. Es macht sie zu keiner besseren Ermittlerin, dass sie ein Waisenkind ist.


    Und dann noch ein ungewöhnlicher Name: Die Leute im Mittelalter hatten zum größten Teil keine ungewöhnlichen Namen. Die hatten halt ihre Entsprechungen von Hinz und Kunz.


    Um mich nicht falsch zu verstehen: die Geschichte selbst, der Krimi und die Ermittlungsarbeit, hat mir sehr sehr gut gefallen. Adelia selbst hat mir auch gefallen, auch wenn ein schlagfertiger Mann als Hauptperson mir genauso gut gefallen hätte.
    Aber Adelias Hintergrund - ihre unglaublich tragische Vergangenheit - nervt mich einfach. Das setzt das Buch irgendwie herab.
    Auf die allgemeine historische-Frauenroman-Welle wo solche tragischen, aber unglaublich starken Frauen sich tummeln wie die Jugendlichen im Freibad bei 30 Grad.

    Jekyll wollte wirklich die ganze Zeit seine dunkle Seite unterdrücken. Ganz genau aus diesem Grund: er war zu bekannt und auch beliebt, und wollte seinem Ruf nicht schaden.


    Und als diese dunkle Seite eine Gestalt hatte, da fielen auch die Hemmungen. Hyde hat die Ausschweifungen immer genossen und Jekyll war froh, dass das nicht auf ihn zurück fiel.
    Es geht doch vielen Menschen so: wenn man woanders ist, wo einen keiner kennt, da traut man sich doch ganz andere Sachen als zuhause, wo dann noch Jahre darüber geredet wird.
    Jekyll selbst war in seiner Jugend ja auch kein Mann mit blütenreiner Weste und in seinem Brief stand ja auch, dass er schon ein Doppelleben führte, als er nur Jekyll war. Als er dann die Gestalt von Mr. Hyde bekam für seine dunkle Seite, da fiel dann auch das schlechte Gewissen und die Angst weg.


    Aber eine Sache verstehe ich nicht so ganz, da kommt mir mein "Vorwissen" in die Quere: Jekyll weiß über das Bescheid, was Hyde tut, denkt und fühlt. Er ist noch da, in Hydes Kopf, aber er handelt nicht mehr, wie er selbst handeln würde.
    Ich dachte immer, dass die eine Person nicht über die andere Bescheid wüsste. Aber Jekyll weiß ja alles, was Hyde tut und umgekehrt.
    Ist es dann so, dass sich das Bewusstsein nur komplett der schlechten Seite zuwendet und sozusagen alle guten Bereiche, die Jekyll ausmachen, aussperrt?
    Ist das dann ein so tief greifender Wandel in einer Persönlichkeit, dass man von zweien sprechen kann?
    Mir schwirrt der Kopf, wenn ich darüber nachdenke.

    Dieses letzte Kapitel ist für mich das beste des Buches: Erst hier wird man von Jekyll involviert und erfährt seine Empfindungen und auch Beweggründe.
    Ich bin zwar nicht mit ihm einer Meinung, aber ich erkenne an, dass er eine tragische Figur ist. Von seiner eigenen Erfindung, seinem eigenen Charakter überwältigt und ausgelöscht.


    Ich frage mich, was Utterson nun denkt und tut, nachdem er die traurige Wahrheit erfahren hat. Ich denke nicht, dass er wie Lanyon gleich verzweifelt - dazu scheint er dann doch zu pragmatisch zu sein. Aber ich vermute, dass ihm das Schicksal seines Freundes noch sehr lange zu schaffen machen wird.
    Und wird er es weitererzählen? Seinem Freund, mit dem er zu Anfang spazieren ging?
    Ich versuche es mir vorzustellen, aber leider ist er mir durch die Kürze des Buches noch zu fern.

    Nachdem meine Tante mir zu jedem Weihnachten ein Readers Digest Buch schenkt, das drei oder vier gekürzte Romane enthält, wollte ich euch mal fragen, was ihr davon haltet.


    Seid ihr der Meinung, dass manche Bücher nur davon profitieren können, wenn man die langatmigen Stellen rauslässt oder wollt ihr lieber die volle Dröhnung Buch? Das ganze Vergnügen, auch die scheinbar nicht so wichtigen Details?


    Ich muss sagen, dass ich nichts davon halte, Bücher zu kürzen. Ich bin ein absoluter Fan von dicken Schmökern, von denen ich lange etwas habe. Ich möchte Welten entdecken und Personen kennen lernen und Atmosphäre genießen.
    Deshalb sind Kürzungen für mich einfach nicht tragbar. Ich lese die Dinger schon, aber eher, weil ich meiner Tante eine Freude machen will.

    Ich weiß noch, wie ich mich als Kind immer fragte: Und Prinzessinen müssen nie aufs Klo?
    Das hat mich sehr beschäftigt als ich klein war.


    Und ich hab mich auch immer bei Harry Potter immer gefragt, ob die denn keine Waschräume haben in ihrem tollen Wohnturm. Zwar werden mal die Mädchenklos erwähnt (im zweiten Band ja recht ausführlich), aber man hört nie, wie jemand diesen Ort auch zu dem benutzt, wozu er gedacht ist. Und das erste Bad, das einem als Leser begegnet, ist das Vertrauensschülerbad. Und das ist meiner Meinung nach weniger zum Waschen als zum Planschen da.


    Das sind schon Sachen, die mir beim Lesen des öfteren durch den Kopf gehen. Auch wenn es von der Handlung her absolut unwichtig wäre: ich würde schon gerne wissen, dass sich auch Zauberschüler die Zähne putzen, duschen und sich über den ständigen Dreck auf den Schülerklos ärgern.

    In meinem Freundeskreis hatte ich nie Probleme. Die meisten meiner Freundinnen haben selbst viel gelesen, aber ich hatte auch einen Jungen in der Klasse, der mir manchmal Bücher ausgeliehen hat. Es gibt also durchaus Jungs die lesen.


    Nur meine Mutter hat mich manchmal als fade bezeichnet, wenn ich lieber im Zimmer saß und gelesen habe anstatt mit ihr und meinem Vater einen Sonntagsspaziergang zu machen (was ist da jetzt bitte fad?).

    Der evangelische Glaube hat sich ja aus dem katholischen entwickelt, Luther war ja Mönch. Aber er hat aus dem Gottesdienst die ganzen Äußerlichkeiten entfernt und die Bibel (bzw. deren Auslegung) in den Mittelpunkt gestellt.


    Mit dem Anzünden von Kerzen meint bluenightowl (berichtige mich, wenn ich falsch liege) sicher diese kleinen Opferkerzen, die man eben vor allem in katholischen Kirchen findet. Ein großer Kerzenständer, oft vor einer Marienfigur, wo man 50 Cent einwirft und dann eine dieser kleinen Kerzen anzünden darf.
    Das soll dann ein Zeichen für das Gebet sein. Man macht das oft zum Andenken an verstorbene Personen oder eben wenn man ein bestimmtes Anliegen hat.


    Und das ist eben einer der Bräuche, die es im Evangelischen nicht mehr gibt, soviel ich weiß, da es ziemlich viel Ähnlichkeit mit heidnischen Opfergaben hat. Zumindest habe ich in keiner evangelischen Kirche in meiner Gegend so etwas gesehen.

    Mal wieder was für die Wunschliste.
    Ich mochte die Avalon-Romane sehr gerne und nun bin ich drauf und dran, es mit diesem hier zu versuchen.


    Es kann ja bei weitem nicht so trocken sein wie die Sagen des klassischen Altertums von Gustav Schwab.




    _______________________