@Doc
Und trotzdem ziehen sie es vor, 2 Bände für je 10 Euro zuveröffentlichen anstatt 1 Band für 17 Euro - obwohl es laut Deiner "Kalkulation" aufs selbe rauskommen sollte.
Ein Besuch auf ihrer Seite und das Suchen nach Interviews mit Herrn Festa haben jedenfalls nicht hervorgebracht, dass er befürchtet, mit 400 Seiten starken Taschenbüchern und einem Kaufpreis von 17 Euro die Leute zu verschrecken. Zumal dieser Preis laut Deiner Kalkulation ja nur 2 oder 3 Euro über den üblichen Preisen liegt.
Wieso also ziehen sie dem Leser diese 2 oder 3 Euro, die sie als Kleinverlag zusätzlich verlangen müssen ZWEI mal aus der Tasche anstatt nur 1 mal - so wie es wäre, wenn sie die Originalausgabe übernommen hätten.
Ich denke man muss mit dieser Illusion über die ewig um ihre Existenz kämpfenden Verlagen aufräumen.
Ich habe jemanden in meinem Bekanntenkreis, der ein winzig kleines Plattenlabel betreibt und - ihr werdet es wohl nicht glauben - selbst mit einer Auflage von nur 2000 bis 5000 Stück kann man Geld verdienen.
Und ist es nicht die Musikindustrie, die am lautesten schreit?
(mit Musikindustrie schliesse ich die Musikverlage nicht mit ein)
Wenn ich daran denke, wie teuer die Herstellung einer Platte ist - mit professionellem Mastering, dem Pressen auf qualitativ hochwertigem Vinyl und einem externen Vertrieb - dann frage ich mich schon, welche Technik das Drucken von Büchern dermassen teuer macht, dass scheinbar die meisten Verlage um ihre Existenz kämpfen (woran ich definitiv nicht glaube).
Iris
:
Auch in der Musikindustrie wird oft Ursache und Wirkung verwechselt. Produziert werden Songs, die einem spätestens nach 2 Monaten zum Hals raushängen und für deren Anschaffung man sich spätestens nach 2 Jahren schämt. Und dann wundern sie sich, dass CD-Käufer lieber auf illegale Downloads umsteigen. Und anstatt vernünftige Bands aufzubauen (U2 CDs verkaufen sich interessanterweise immer noch fantastisch), wird lieber in Pseudo-Gruppen für pubertierende Teenager investiert.
Aber dann ist das Geklage und Gejammer wieder gross.