ZitatOriginal von Iris
Wenn ich deine vorigen Äußerungen wörtlich nehme, dann mutest du einem Deutschlehrer neben seiner beruflichen Aufgabe den Job eines Animateurs zu,
Ich finde aber, dass das durchaus etwas hat. Der Beruf des Lehrers ist nunmal keine leichte Aufgabe und beinhaltet weit mehr als das Abarbeiten des durch den Lehrplans vorgegebenen Stoff... sollte es zumindest.
Zitatzudem für eine Aufgabe, die grundsätzlich nicht die Seine ist.
Man kann die Verantwortung natürlich hin- und herschieben. Fakt ist aber nunmal, dass wahrscheinlich den meisten Kindern das Lesen nicht durch das Elternhaus vermittelt wird und es sicher eher im Bereich des Machbaren liegt, dass man diese Funktion den Lehrern überträgt, als an die Eltern zu appellieren. Die Chancengleichheit kann man nicht wahren, wenn man zu viele Dinge, die zur Bildung gehören, den Elternhäusern überlässt. So werden Kinder aus einfachen Verhältnissen, wo zu Hause nicht gelesen wird, in diesem Bereich benachteiligt. Das selbe gilt für viele andere Bereiche - so könnte man zum Beispiel auch eine politische Grundbildung dem Aufgabenbereich der Eltern zuordnen.
ZitatDas kann man durchaus auch dahingehend interpretieren, daß du dich der Verantwortung entheben möchtest, nachdem es dir nicht gelungen ist, deinen Jungen nach deinen Vorstellungen zu formen.
War nicht an mich gerichtet, aber da ich weitgehend die selbe Meinung vertrete, antworte ich trotzdem darauf: Um meine Kinder mache ich mir diesbezüglich keine Sorgen. Ich werde darum bemüht sein, ihr Interesse am Lesen zu wecken und ich denke, mit meiner Sammlung an spannender Kinderliteratur habe ich da gute Chancen. Ich denke da eher an all meine früheren Schulkameraden, die wohl nie mehr ein Buch zur Hand nehmen werden... bin aber froh, dass tatsächlich einige davon später auf mich zugekommen sind und sich danach erkundigt haben, welches Buch ein guter Einstieg ins "Lesen" wär (meist heisst es dann, dass sie etwas "spannendes", "packendes" Action-reiches wollen). Nicht ohne stolz kann ich sagen, dass einige davon zu leidenschaftlichen Lesern geworden sind.
ZitatReine "Spaßpädagogik" funktioniert allerdings erfahrungsgemäß nicht,
Es gibt nicht nur "langweilige" anspruchsvolle Literatur auf der einen Seite, und Niveaulose Spass-Literatur auf der anderen Seite. Von "Reiner Spasspädagogik" kann also keine Rede sein.