Beiträge von hoffnung

    Autor: Galenorn, Yasmine
    Titel: Schwestern des Mondes 2: Die Katze
    Originaltitel: Changeling
    Verlag: Droemer/Knaur
    Erschienen: 1. April 2009
    ISBN-10: 3426501562
    ISBN-13: 978-3426501566
    Seiten: 425
    Einband: Broschiert
    Serie: Schwestern des Mondes 2


    Autorenportrait:


    Zitat

    Yasmine Galenorn hatte sich in Amerika bereits mit einer Reihe Romane und Sachbücher einen Namen gemacht, bevor ihr mit ihrer Serie um die "Schwestern des Mondes" auch der internationale Durchbruch gelang. Sie lebt gemeinsam mit ihrem Mann Samwise und vier Katzen in Bellevue.


    Quelle: Droemer/Knaur


    Inhalt:


    Zitat

    „Mein Name ist Delilah. Ich bin eine Gestaltwandlerin. Leider werde ich nicht zu einem Raubtier, sondern nur zu einer Hauskatze. Das ist okay, wenn man eine Maus fangen will – aber ich bin hinter einem gefährlichen Killer her …“


    Unbemerkt von den Menschen lebt in einem abgelegenen Waldgebiet ein Rudel Gestaltwandler. Doch nun hat sie jemand entdeckt – und tötet einen nach dem anderen. Steckt ein fanatischer Jäger dahinter, ein anderer Clan oder doch der Dämonenfürst Schattenschwinge? Auf der Suche nach Antworten müssen die Schwestern Camille, Delilah und Menolly einen Pakt mit einem ebenso mächtigen wie geheimnisvollen Unsterblichen schließen. Sie ahnen nicht, was dies für sie bedeuten wird …


    Quelle: Klappentext


    Meine Meinung:


    Im zweiten Band der "Schwester des Mondes"-Reihe geht es um die mittlere der drei Geschwister. Delilah ist, wie ihre Schwestern, halb Fee, halb Mensch, doch zudem ist sie auch noch eine Werkatze.
    Da sie sich leider nur in eine normale Katze verwandelt, ist dies auf den ersten Blick kein Vorteil ...
    Delilah ist zwar die größte von den drei Schwestern, aber diejenige mit dem weichsten Herzen. Sie braucht Harmonie und das konnte ich am flüssigen Schreibstil der Autorin wirklich gut herauslesen. Delilahs Gewissensbisse, wenn es um eine Strafe oder schlimmeres ging, wurden knapp, aber gut dargestellt.


    Delilah, die ihr Geld mit einer Privatdetektei verdient, bekommt einen Fall, der von Werpumas und einem Serienmörder handelt.
    Dadurch erfuhr ich in diesem Band etwas über ein paar Werclans und wie sie sich den Menschen gegenüber und untereinander verhielten.
    Nebenher bekamen die Schwestern von einem Boten der Elfenkönigin zugesteckt, dass es wieder ein paar Dämonen aus der Unterwelt geschafft hatten, in die Menschenwelt zu gelangen. Ob Schattenschwinge aus dem ersten Teil wieder dahinter steckte?
    So hieß es also, einen Mörder zu fassen und die Dämonen zu eliminieren. Wie und ob ihnen das gelingt, solltet ihr selbst herausfinden.


    Zwei Drittel des Buches war Delilah mit ihren Schwestern auf der Suche nach dem Mörder. Dabei stolperten sie auch regelmäßig über eine Spur der Dämonen. Deshalb war es für mich anfangs etwas schwer, in die Geschichte zu finden, da sich kaum etwas tat. Nur Anhaltspunkten nachgehen und dazwischen immer wieder Sex, das wirkte auf mich zuerst etwas zu plump. Zudem war der Schreibstil anfangs zu sprunghaft. Die Sprünge wurden aber kurze Zeit später erklärt, weshalb es nicht weiter schlimm war.
    Als sich ein Freund der Schwestern zu ihnen gesellte, wurde es dann langsam interessanter und nach einem traurigen Vorfall wurde Delilahs Werpuma-Fall zu einer persönlichen Sache.
    Ab dem Zeitpunkt zog die Autorin die Zügel etwas straffer und es kam für mich mehr Aktion in die Handlung.
    Das letzte Drittel las ich dann in einem Rutsch, denn plötzlich war Spannung im höchsten Maße vorhanden und ich konnte das Buch nicht mehr zur Seite legen.
    Das Ende brachte geschickt den dritten Teil zur Sprache, auf den ich mich schon freue.


    Die Autorin verwendete viele Abkürzungen. Die Vollblutmenschen hießen VBM, AND war der Anderwelt Nachrichten Dienst, ÜW die Übernatürlichen Wesen, sprich Werwesen, und noch ein paar mehr. Zum Glück wurden diese Begriffe selten genannt, außer den VBM, darum fand ich es noch in einem angemessenen Rahmen erträglich.
    Immer wieder gab es kurze Rückblendungen auf den vorigen Teil, sodass man jeden Roman der Serie für sich lesen könnte, ohne die anderen zu kennen. Ebenso wurden die Schwestern im Laufe der Geschichte immer besser vorgestellt.
    Auch die Umgebung wurde schön und präzise dargestellt, ohne dass die Schilderungen langatmig wirkten.
    Zwischendurch gab es immer wieder humorvolle Augenblicke, in denen ich lachen konnte.
    Die Geschichte wurde aus Delilahs Sicht, ob in Menschen- oder Katzengestalt, in der Ichform erzählt.


    Fazit:


    Auch der zweite Band der "Schwestern des Mondes"-Serie ist ein unterhaltsamer Fantasyroman.
    Ich vergebe vier "fellige" Sterne!


    :roeslein :roeslein :roeslein :roeslein


    "Schwestern des Mondes"-Serie:
    1. Die Hexe
    2. Die Katze
    3. Die Vampirin
    4. Hexenküsse
    5. Katzenkrallen
    6. Vampirliebe


    © haTikva - Nethas Schmökerkiste 25.10.2010

    Autor: Andrews, Ilona
    Titel: Stadt der Finsternis 02: Die dunkle Flut
    Originaltitel: Magic Burns
    Verlag: Egmont Lyx
    Erschienen: 15. August 2009
    ISBN-10: 3802582136
    ISBN-13: 978-3802582134
    Seiten: 303
    Einband: Klappbroschur
    Serie: Stadt der Finsternis 02


    Autorenportrait:


    Zitat

    Hinter dem Pseudonym Ilona Andrews verbirgt sich das Autorenehepaar Ilona und Andrew Gordon. Während Ilona in Russland geboren wurde und in den USA Biochemie studiert hat, besitzt Andrew einen Abschluss in Geschichte. Die Stadt der Finsternis ist ihre erste gemeinsam verfasste Fantasyserie, mit der ihnen auf Anhieb der Einstieg in die New-York-Times-Bestsellerliste gelang.


    Quelle: Egmont LYX


    Inhalt:


    Zitat

    Alle sieben Jahre wird die Stadt Atlanta von einer magischen Flut heimgesucht, die das Gleichgewicht der Mächte ins Wanken bringt. Als die Söldnerin Kate Daniels auf das Mädchen Julie stößt, dessen Mutter mit ihrem gesamten Hexenzirkel vom Grund der Honeycomb-Schlucht verschwunden ist, wird ihr klar, dass diesmal weitaus mehr auf dem Spiel steht. Denn ein bodenloses Loch in der Erde kündet davon, dass eine finstere Gottheit beschworen wurde. Atlanta droht der Sturz ins Verderben ...


    Quelle: Klappentext


    Meine Meinung:


    In einer Welt, in der Magie teilweise alles beherrscht und fast zum Einsturz bringt, sowie regelmäßig Ausfälle bei allen Maschinen verursacht, die mit Elektronik gespeist werden, lebt und arbeitet Kate als Söldnerin. Sie ist eine freie Kriegerin für einen Orden, der das Gleichgewicht zwischen den verschiedensten Wesen halten soll. Damit das auch immer so bleibt, bekommt Kate mal mehr, mal weniger Aufträge, um gegen Querschläger, wie zum Beispiel manche Magier, anzugehen.


    Ein magisches Flair, eine magische Welle, die alle sieben Jahre kommt und ein paar Wochen andauert, nähert sich Atlanta. In der Zeit sind all jene, die mit Magie zu schaffen haben, um einiges mächtiger, da das Flair die magischen Kräfte verstärkt. Zudem sind in diesen Wochen auch die Gestaltwandler äußerst aggressiv und leicht zu reizen ...
    Da ich mit der Magie, und allem, was damit zusammenhängt, klar kam, konnte ich mich ganz auf die Geschichte konzentrieren. Und die war super!


    Nur wenige Wochen nach dem ersten Band ging es direkt mit dem zweiten weiter.
    Kate traf durch Zufall auf ein Mädchen namens Julie, deren Mutter verschwand. Die Kleine hatte etwas Besonderes an sich, weswegen Kate sich ihrer annahm.
    Der Roman bestand zu zwei Dritteln aus den Ermittlungen nach Julies Mutter. Nebenher jagte Kate einen Mann, dessen Fähigkeiten sehr unmenschlich waren.
    Bei der Fahndung nach Julies Mutter lernte ich auch viel über irische und griechische Götter und deren Wesen sowie verschiedene Hexenzirkel.
    Über Wer-Hyänen erfuhr ich dieses Mal auch etwas, da es in Kates Freundeskreis einen besonderen Vorfall gab.
    Im Laufe der Suche musste Kate viele Hürden überwinden, allein oder in Begleitung ihrer Freunde.
    Meist wurde sie wieder von Derek begleitet, den Curran im ersten Band mit einem Bluteid an Kate gebunden hatte. Curran ist der Anführer der Gestaltwandler, der Herr der Bestien, und da Derek oft seinen Anführer nachahmte, musste ich öfters schmunzeln.


    Während der ganzen Geschichte funktionierte mein Kopfkino wunderbar. Manchmal schlug es sogar Purzelbäume, da einige Szenen unglaublich komisch waren. Besonders die Dialoge zwischen Curran und Kate waren einfach klasse und urkomisch!
    Der Roman war getränkt mit Humor, sodass mir manchmal fast die Luft wegblieb vor lauter Lachen, und es lag ein erotischer Schauer in der Luft.


    Wenn Kate Situationen mit einem Bild beschrieb, waren diese meist bravourös beschrieben. Ich musste jedes Mal grinsen, wenn nicht gar lauthals lachen.
    Alles wurde sehr anschaulich dargestellt. Bei den Kämpfen, die ausdrucksvoll beschrieben wurden, hatte ich immer das Gefühl, Kates Schatten zu sein.
    Die Protagonistin wurde im Laufe des Buches immer besser vorgestellt und ich erfuhr ein klein wenig von Kates Kindheit.
    Mit ihrem umgangssprachlichen Ton, den sie ab und zu benutzte, hatte ich das Gefühl, als wollte sie mit mir schäkern, sich mit mir über eine Sache lustig machen, die sie gerade erlebte.


    Die Spannung wuchs während der Suche immer stärker an. Zum Schluss war sie so groß, dass ich sie regelrecht spüren konnte. Ich zappelte während des Lesens vor lauter Aufregung.
    Die Schlacht, die am Ende kam, war der Höhepunkt und fantastisch beschrieben!


    Der Schreibstil war flüssig und zum Ende hin konnte ich das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen.
    Die Titel dieser Reihe können einzeln gelesen werden, da das Wichtigste immer erklärt wird. Zum besseren Verständnis würde ich aber empfehlen, die Einzelbände der Reihe nach zu lesen.


    Fazit:


    Ilona Andrews weiß, wie man Spannung und Humor großartig rüberbringt. Eine super Mischung, einfach bombastisch!
    Dieses Werk hinterlässt mich befriedigt und doch lauernd auf den dritten Teil. Schlicht genial, ich bin begeistert!
    Die volle Punktzahl: fünf Sterne. Dieses Werk ist mein Monatshighlight im Oktober.
    :roeslein :roeslein :roeslein :roeslein :roeslein +


    "Stadt der Finsternis" - Reihe:
    1. Die Nacht der Magie
    2. Die dunkle Flut
    3. Duell der Schatten
    4. Magisches Blut (2011)


    © haTikva - Nethas Schmökerkiste 22.10.2010

    Meine Meinung:


    Bevor die eigentliche Geschichte beginnt, gibt es, wie in den Vorbänden, eine kleine Einführung in die Welt der Medialen und ihr Programm, das sogenannte Silentium. Mediale haben keine Gefühle, bei ihnen läuft alles über den Kopf und ist logisch nachvollziehbar. Darum sind sie für alle geschäftlichen Tätigkeiten auf der Erde zuständig.
    Diesmal wurden die Pfeilgardisten erwähnt, die die Todesengel für all diejenigen waren, die Silentium nicht richtig durchlaufen konnten ...
    Und um so einen Pfeilgardisten geht es in diesem dritten Band der Serie.


    Während in den ersten beiden Bänden die Protagonisten mit den Darkriver-Leoparden zu tun hatten, befand ich mich dieses Mal bei den Snowdancer-Wölfen, einem verbündeten Clan der Leoparden.
    Brenna wurde im ersten Band mit Müh und Not lebend aus den Fängen eines Serienkillers befreit. Seitdem hat sie schreckliche Alpträume und verliert ab und an die Beherrschung, schreit, was ihre Lunge hergibt und lässt keinen an sich heran.
    Judd, ein abtrünniger Medialer, der mit seiner Familie aus dem kontrollierenden Medialnet fliehen konnte und bei den Snowdancer-Wölfen lebt, ist der Einzige, bei dem sich Brenna sicher fühlt. Durch seine gefühlskalte, überkorrekte Art, ihr das Richtige zu sagen, ist er ihr Anker, wenn sie durchdreht.
    Durch diesen Mord nimmt Brennas "Wahnsinn" wieder zu.
    Judd ist stehts an ihrer Seite, wenn sie eine Schulter zum Anlehnen braucht. Gleichzeitig darf sie nie erfahren, wer er wirklich ist!


    Nach einem Mord bei den Wölfen, gab es auch noch einige Anschläge auf verschiedene Clans, weshalb die Wölfe mit den Leoparden gemeinsame Ermittlungen führten. Dadurch erfuhr ich auch etwas über die anderen Gestaltwandler-Arten.
    Immer mehr sprach dafür, dass die Mediale hinter diesen Angriffen steckten.
    Währenddessen hatte ich aber auch immer Angst um Brenna. Denn ab und zu durfte ich einen Blick auf die Figur erhaschen, die sie tot sehen will. Und dieses Wesen konnte kein Medialer sein ...
    Zum Schluss wurde es dann noch regelrecht dramatisch.
    Dadurch war immer eine unterschwellige Spannung zu spüren, die mich regelrecht durch den Roman zog.


    Anfangs hatte ich Probleme, in die Geschichte zu finden, da DER Hauptcharakter dieses Mal männlich war. Genau wie Brenna hatte ich zu Beginn ziemliche Schwierigkeiten, mit Judds unnatürlicher Gelassenheit klarzukommen. Aber zumindest ich hatte mich schnell an seine eiskalte Wesensart gewöhnt.


    Die Zeit, in der Judd langsam auftaute, wurde von der Autorin sehr gut in Worte gefasst. Das Tempo war gut nachzuvollziehen.
    Wie Brenna und er sich näher kamen, wie Judd darauf reagierte, wurde wundervoll und anschaulich beschrieben. Brennas Verzweiflung und Wut wegen seiner Widersprüchlichkeit ihr gegenüber, waren so gut dargestellt, dass ich sie selbst als das empfand. Emotionen pur!
    Plastisch wurde auch dargestellt, was in Judds Kopf vorging, um unsichtbare Drähte neu zu verweben oder bei anderen im Gehirn an Informationen zu kommen.
    Ebenso konnte ich mir die Schmerzen sehr gut vorstellen, die er empfand, wenn diese ihm durch Gefühle oder Berührungen von seinem Gehirn durch den Körper jagten.
    Um zu verdeutlichen, was die Protagonisten dachten, wurde dies in Kursivschrift gehalten.
    Auch dieses Mal waren die meisten Kapitel so gesetzt, dass am Ende immer ein Cliffhanger auf mich wartete, sodass ich sofort weiterlesen musste.
    Der regelmäßige Sichtwechsel der Protagonisten erlaubte mit einen umfassenden Blick auf das aktuelle Geschehen.


    Die Bände dieser Serie sollte man unbedingt der Reihenfolge nach lesen. Zwar ist jeder Roman in sich abgeschlossen, aber die Protagonisten der Vorbände haben im aktuellen Band immer noch eine kleine Rolle. Mit der Verbindung durch Brenna von Teil eins zu diesem dritten Band, wäre es also gut, sie nacheinander zu lesen.


    Fazit:


    Ich bin bei jedem Buch aufs Neue verblüfft, wie Nalini Singh mit Emotionen und Wörtern jonglieren kann und sie gekonnt einsetzt.
    Somit vergebe ich wieder einmal fünf volle Sterne!


    :alarm :alarm :alarm :alarm :alarm


    Reihenfolge der Gestaltwandler-Serie:
    2008 - Leopardenblut
    2008 - Jäger der Nacht
    2009 - Eisige Umarmung
    2009 - Im Feuer der Nacht
    2010 - Gefangener der Sinne
    2010 - Sengende Hitze
    2011 - Ruf der Vergangenheit (ab März)


    © haTikva - Nethas Schmökerkiste

    Autor: Andre, Bella
    Titel: Hot Shots - Firefighters: Gefährliche Begegnung
    Originaltitel: Wild Heat
    Verlag: Egmont Lyx
    Erschienen: September 2010
    ISBN-10: 3802583655
    ISBN-13: 978-3802583650
    Seiten: 330
    Einband: Klappbroschur
    Serie: Hotshots 1


    Autorenportrait:


    Zitat

    Nachdem sich Bella Andre zunächst als Songwriterin und Sachbuchautorin erste Sporen verdiente, hat sie 2003 mit dem Schreiben von Liebesromanen ihre wahre Berufung gefunden. Bella lebt mit Ehemann und Kindern in Nordkalifornien.


    Quelle: Egmont LYX Verlag


    Inhalt:


    Zitat

    Für die Liebe gehen sie durchs Feuer ...


    Eigentlich wirft sich Brandermittlerin Maya Jackson fremden Männern nicht gleich an den Hals. Doch als sie dem gut aussehenden Logan Cain begegnet, sind alle guten Vorsätze vergessen. Sechs Monate später kreuzen sich ihre Wege erneut. Als Chef der Feuerwehr von Tahoe Pines ist er der Hauptverdächtige in einer Serie gefährlicher Waldbrände, die vermutlich auf Brandstiftung zurückgehen. Jetzt muss Maya gegen den Mann ermitteln, dessen Kuss sie nicht vergessen kann …


    Quelle: Klappentext


    Meine Meinung:


    Dieser Roman ist ein Romantic Thrill, in dem es um Leidenschaft und Spannung geht.
    Das Hauptthema ist Feuer: das Feuer, welches alles zerstört und eine Bedrohung darstellt und gleichzeitig die feurige Hitze, die zwischen den beiden Protagonisten von Beginn an aufflammte.


    Maya Jackson, Brandermittlerin, durch den Vater und ihren Bruder mit Feuerwehrmännern aufgewachsen, muss eine Serie von Waldbränden aufklären. Ihr Hauptverdächtiger ist Logan Cain, mit dem sie vor einiger Zeit eine intime Begegnung hatte, als sie wegen ihres verstorbenen Bruders dessen Wohnung auflöste.
    Doch trotzdem ist für Maya auch jeder andere in Lake Tahoe verdächtig, bis sie den wahren Täter gefasst hat. Als die Brände nicht nur im Wald ausbrechen, wird sie bei ihren Ermittlungen ausgerechnet von ihrem Hauptverdächtigen unterstützt.


    Durch die Vorgeschichte der beiden, die anfangs geschildert wurde, fühlten sie sich ständig zueinander hingezogen.
    Doch bis es zwischen ihnen funkte, hing Maya ihrer kurzen Affäre mit Logan nach, die nur wenige Minuten dauerte.
    Mit der Zeit kamen sie sich näher, das Verlangen pochte immer lauter an ihren Türen. Aber Maya wollte dem lange Zeit nicht nachgeben. Es gab einen Brandstifter zu fassen. Außerdem würde sie nie etwas mit einem Feuerwehrmann anfangen.
    Und so siezte Maya Logan. Im Gegensatz duzte er sie von Anfang an, um sie aus der Reserve zu locken. Dies hat sehr gut die unterschiedlichen Sichtweisen der Protagonisten unterstrichen.


    Durch den krankheitsbedingten Tod ihres Vaters und dem kurz darauf folgenden Unfalltod von Mayas Bruder bei einem Einsatz, ist der Roman auch von Erinnerungen an die beiden durchzogen. Besonders an ihren Bruder, dessen Tod erst ein halbes Jahr her ist und für sie kein Unfall war, musste sie oft denken.
    Was auch Gründe waren, weshalb sie sich nie mit seinesgleichen einlassen wollte ...


    Richtig spannend wurde es im Grunde erst auf den letzten Seiten.
    Durch die wenigen Male, die man aus Sicht des Täters sah, wollte die Autorin wohl die entsprechende Spannung des Thrills darstellen, was aber nicht so recht gelang.
    Natürlich wollte ich wissen, wer hinter den Anschlägen steckt, doch durch Mayas rege Fantasien blieb es doch mehr ein Liebesroman.
    Doch zu einem gefühlvollen Roman fehlte mir persönlich wiederum in dem ganzen Buch das Emotionale. Die Autorin brachte die Gefühle leider nicht richtig wirkungsvoll rüber.
    Die erotischen Momente waren sehr gefühlvoll geschildert, aber die Zuneigung, die die Protagonisten füreinander empfanden, wurde im Grunde gar nicht richtig dargestellt. Maya himmelte Logan zwar oft an, aber tiefer gingen diese Beschreibungen leider nicht.


    Auch hatte die Autorin einen unrhythmischen Schreibstil, der mich leider dazu brachte, dieses Werk immer wieder eine Zeit lang aus der Hand zu legen. Die kindliche Naivität, gepaart mit talentierten Szenen, störten unglücklicherweise meinen Lesefluss enorm.
    Einzelne Beschreibungen, wie der Körperbau von Männern, sind teilweise sehr plump dargestellt, was aber eventuell am Übersetzer liegen könnte. Und die häufigen Wiederholungen von bestimmten Sätzen machten das Buch leider auch nicht gerade zu einem perfekten Roman.


    Fazit:


    Diesen Roman, der Liebe und ein wenig Spannung beinhaltet, kann man zwischendurch gut mal lesen.
    Leider hat die Autorin eine naive Schreibweise, die mir persönlich nicht zusagte.
    Somit vergebe ich nur drei Sterne.

    [ISBN]3426636921[/ISBN]


    Autor: Hurwitz, Gregg
    Titel: Die Meute
    Originaltitel: Troubleshooter
    Verlag: Droemer/Knaur
    Erschienen: 12. Juli 2010
    ISBN-10: 3426636921
    ISBN-13: 978-3426636923
    Seiten: 471
    Einband: Broschiert
    Serie: US Marshal Tim Rackley 3


    Autorenportrait:


    Zitat

    Gregg Hurwitz ist Ende dreißig und studierte Englisch und Psychologie an der Harvard University sowie in Oxford (GB). Mit den Thrillern "Die Scharfrichter" und "Die Sekte" sowie dem Stand-alone "Blackout" gelang ihm in den USA und Großbritannien der Durchbruch als Spannungsautor. Er lebt in Los Angeles.


    Quelle: Droemer/Knaur-Verlag


    Inhaltsangabe


    Zitat

    Die schwangere Dray wird von dem Anführer einer brutalen Biker-Gang niedergeschossen. Voller Wut nimmt ihr Mann, US Marshal Tim Rackley, die Verfolgung auf. Bei seiner Suche stößt er auf terroristische Verbindungen der Gang und auf eine neue, hochwirksame Form flüssigen Heroins namens »Allahs Tränen« ...


    Quelle: Klappentext


    Meine Meinung:


    Auf das Cover gehe ich gar nicht großartig ein, denn diese abgebildete amerikanische Limousine hat nur im Entferntesten etwas mit Bikergangs zu tun. Und um eine spezielle Gruppierung von Bikern, den „Sinners“, die größte Bikergang in L. A. und Umgebung, geht es in diesem dritten Band. US Marshal Tim Rackley, den Protagonisten, den ich schon in den ersten beiden Bänden mit seinen guten und schlechten Seiten erleben durfte, wollte ich natürlich auch in dem neuesten Teil bei seinen Ermittlungen begleiten.


    Nachdem zwei gefangene Biker der „Sinners“ aus dem Gefängnis fliehen konnten und dabei zwei Polizisten töteten, hat dieser Fall oberste Priorität in Los Angeles.
    Oberflächlich betrachtet schien es um harmlose Drogendeals zu gehen, bis sich plötzlich herausstellte, dass terroristische Verbindungen beteiligt sind.


    Als es einmal fast geklappt hätte, einen der Entflohenen zu fassen, wird eine hochschwangere Polizistin niedergeschossen. Dass es sich dabei um Tims Frau handelte, wurde schnell klar und ab diesem Zeitpunkt wurde es persönlich. Die Flucht der Gangsterbosse, die Jagd auf sie, die Suche nach den Drogen und alles, was damit zusammen hing, schien für Tim nun ein privater Rachefeldzug zu werden. Doch da er in erster Linie in diesem brisanten Fall ein Marshal war, konnte ich mitverfolgen, wie er immer wieder einen inneren Dialog mit sich selbst führte, um nicht durchzudrehen.


    Ich musste nach der schockierenden Nachricht über Dray, Tims Frau, das Buch erst einmal kurz zur Seite legen und meine Fassung wiedergewinnen. Auch wenn ich es durch den Klappentext schon wusste, war es dennoch ein Schock für mich.
    Der Tod ihrer gemeinsamen Tochter ist noch nicht sehr lange her und nun wurde seine Frau, im hochschwangeren Zustand, einfach angeschossen.
    Und während Dray in Lebensgefahr schwebte, verfolgte Tim weiterhin den Biker-Fall. Dabei wurde er immer von guten Ratschlägen seiner Frau, deren Stimme in seinem Kopf widerhallte, begleitet. Die Dialoge, die Tim in Gedanken mit seiner Frau führte, wurden in Kursivschrift dargestellt. Somit konnte ich Dialoge und gedachte Sätze auseinander halten.
    Diese "Selbstgespräche" waren eine Art von mehreren, durch die der Autor es genial schaffte, mich in Tim hineinversetzen zu können.


    Spannung war von Anfang an vorhanden. Aber als Dray niedergeschossen wurde, merkte ich richtig, wie Tim die ganze Sache plötzlich persönlich nahm und dementsprechend aggressiver reagierte.
    Um die Spannung nicht nur auf der Gefühlsschiene aufrecht zu halten, gab es für die Beamten immer wieder kleine Durchbrüche. Aber sogleich ging es mit den Ermittlungen weiter.


    In diesem Roman wurde auch sehr gut gezeigt, wie wenig die verschiedenen Institute wie Polizei, FBI, CIA, und wie sie sonst noch alle heißen, zusammenarbeiten.
    Denn während Tim und seine Truppe noch die Flüchtigen zur Strecke bringen wollten, hatte das FBI tief greifende Anhaltspunkte und mehr zu verlieren, wenn bei ihrer Operation etwas schieflaufen würde. Und mangels Kommunikation wäre es mit der Polizei fast zu einer Kollision gekommen ...
    Als die verschiedenen Bundesbeamten endlich miteinander sprachen, kam weit mehr heraus, als nur Drogen dealende Biker. Nun ging es plötzlich um Verstrickungen zum Terror!


    Der Autor schaffte es gekonnt, Emotionen und Spannung gleichermaßen zu erzeugen.
    Dieser Thriller ist im Privatleben des Marshals auch sehr gefühlsbetont und teilweise fast sanft. Insgesamt erzeugte der Roman stellenweise Emotionen, denen ich dann einfach freien Lauf ließ.
    Die Zeit, nachdem Tim erfuhr, was mit seiner Frau passiert war und wie er sich ihretwegen zusammenriss und so tat, als sei sie da und rede mit ihm, trieb mir regelmäßig die Tränen in die Augen.
    Die Gefühle, die Tim durchstand, wurden immer sehr gut beschrieben. Dass er sich mit der Arbeit ablenkte, war für mich selbstverständlich.
    Ich fühlte richtig mit ihm, litt mit Tim und konnte sein trostloses Dahinträumen verstehen. Wenn Dray und ihr Zustand zur Sprache kamen, war ich immer am Boden zerstört. Schlimmer wurde es allerdings, als plötzlich Funkstille in Tims Kopf war. Das machte ihm, und auch mir, enorme Angst ...
    Es wurde aber auch nichts schöngeredet, wenn es um die Biker und ihre Handlungen ging. Der, mit Leichen gepflasterte, Weg, wurde anschaulich beschrieben. Ihre Methoden, an gewisse Dinge heranzugehen, gut dargestellt.


    Die Geschichte wurde aus verschiedenen Sichtweisen erzählt, somit hatte ich einen allumfassenden Blick.
    Tims Sicht war als Protagonist die wichtigste. Aber dann gab es ab und an noch vereinzelt eine Einsicht in die Handlungen verschiedener Gangmitglieder, die eine tragende Rolle im Buch hatten.
    Die Kapitel sind unterschiedlich lang. Eigentlich bevorzuge ich es, wenn es bei längeren Kapiteln Absätze gibt für Pausen. Aber bei diesem Roman fiel mir gar nicht auf, dass diese fehlten, da mich die Spannung durch das Buch zog.


    Fazit:


    Ein spannungsgeladener Thriller mit einer guten Prise Gefühl!
    Nun freue ich mich schon auf den vierten Band, der im Dezember 2010 erscheinen wird.
    Ich vergebe die volle Punktzahl: fünf Sterne.



    Reihenfolge der Serie:
    1. Die Scharfrichter (2006)
    2. Die Sekte (2007)
    3. Die Meute (Juli 2010)
    4. Der Ausbrecher (Dezember 2010)

    Autor: Imbsweiler, Marcus
    Titel: Butenschön: Kollers vierter Fall
    Originaltitel: -
    Verlag: Gmeiner Verlag
    Erschienen: 12. Juli 2010
    ISBN-10: 3839211069
    ISBN-13: 978-3839211069
    Seiten: 320
    Einband: Paperback
    Serie: Max Kollers 4. Fall


    Autorenportrait:


    Zitat

    Marcus Imbsweiler, geboren 1967 in Saarbrücken, lebt seit 1990 in Heidelberg. Er studierte Musikwissenschaft und Germanistik und veröffentlicht regelmäßig Artikel im Bereich Feuilleton. Im Herbst 2007 gab er mit dem Roman „Bergfriedhof“, dem ersten Fall des Heidelberger Privatdetektivs Max Koller, sein sehr erfolgreiches Krimidebüt.


    Quelle: Gmeiner Verlag


    Inhaltsangabe:


    Zitat

    BRANDHEISSES MATERIAL


    Prof. Albert Butenschön, der fast hundertjährige Chemiker und Molekularbiologe aus Heidelberg, gilt als einer der wichtigsten deutschen Nachkriegswissenschaftler. Warum wird auf das Büro der Historikerin Evelyn Deininger, die an einer Promotion über sein Leben und Werk arbeitet, ein Brandanschlag verübt? Hat Butenschön etwas zu verbergen? Oder stecken rabiate Studenten dahinter? Bei seinen Ermittlungen gerät Max Koller nicht nur zwischen die Fronten universitärer Scharmützel, sondern erfährt auch einiges über das Verhältnis von Politik, Wissenschaft und Moral …


    Quelle: Klappentext


    Meine Meinung:


    Bei dem Cover handelt es sich höchstwahrscheinlich um das Gebäude der alten Universität, die sich in der Altstadt von Heidelberg befindet. Im Vordergrund werden Autorenname und Titel, weiß unterlegt, gezeigt. Für mich eher ein unscheinbarer Blickfang, wegen dem ich mir diesen Krimi niemals zugelegt hätte.
    Da ich allerdings die ersten drei Bände um den Privatdetektiv Max Koller alle gelesen hatte, wusste ich, dass der Autor humorvoll schreibt und es somit sehr witzig zur Sache gehen kann. Und so wollte ich mir Kollers neuesten Fall natürlich auch nicht entgehen lassen.


    Kurz zusammengefasst geht es in dem Roman um Folgendes:
    Professor Albert Butenschön ist ein großer Wissenschaftler Heidelbergs, der seine Karriere teilweise im Dritten Reich machte. Zu seinem hundertsten Geburtstag ist alles eingeladen, was Rang und Namen hat. Dazu eine Historikerin, die gleichzeitig eine Promotion über Butenschöns Leben schreibt und dabei vielleicht unschöne Sachen aus der Nazizeit aufdecken könnte. Kurz vor der Fertigstellung ihrer Arbeit erhält sie eine Drohung, der Max Koller nun nachgehen soll.
    Da jedoch die Studenten regelmäßig protestieren und die naheliegenden Wirtschaftsbauern gegen einen Anbau der Uni sind, scheint für die Betroffene selbst alles klar zu sein. Für sie war diese "Drohung" eher ein Streich von rebellischen Studierenden oder schlechtgelaunten Bauern. Nur Koller vermutet mehr dahinter und nimmt den Auftrag an.
    Und am Rande wird auch noch bekannt, dass eine stadtbekannte Edelnutte über ihre Freier auspacken möchte. Ob unser Privatdetektiv dort auch noch mitmischt, sollte man allerdings selbst lesen.


    Das Thema Butenschön, im Besonderen seine Professorenzeit während des Zweiten Weltkrieges, wurde sehr detailliert dargestellt. Auf der einen Seite war die genauere Beschreibung höchst aufschlussreich, auf der anderen Seite war es manchmal zu genau, wenn auch nicht wirklich langweilig. Trocken hingegen war es zwischendurch schon einmal, was für mich schlimm gewesen wäre, hätte es da nicht noch einen wichtigen Charakter gegeben: den Protagonisten und teilweise auch Witzbold Max Koller.


    Ich empfand es jedes Mal aufs Neue köstlich, wie der Autor immer wieder witzige Worte in Sätze und Formulierungen einbaute, besonders wenn es sich um die Wissenschaftssprache handelte.
    Dazu wurden von Koller kleine Neckereien und Situationen humorvoll auf die Schippe genommen, wenn er etwas in Gedanken durchging.
    Situationen, die mit der Nazizeit zu tun hatten, wurden dagegen mit dem gebührenden Ernst erklärt.
    Zwischendurch gab es natürlich auch noch Dialoge und Gespräche in Kollers Stammkneipe, die ziemlich humorvoll beschrieben wurden.
    Aber am lustigsten waren immer noch Kollers Gedankengänge, oder wenn er im Stillen seinem Gegenüber etwas antwortete, das derjenige lieber nicht hören durfte. Einfach herrlich!
    Das lockerte das ganze, eher eintönige Thema über diesen Wissenschaftler aus dem Dritten Reich, sehr auf.


    Auch wenn es sich vielleicht seltsam anhört, aber durch Kollers Handlungen, seine Selbstgespräche und eine kleine Nebenhandlung wurde die Spannung immer aufrecht erhalten. Auch wenn es nicht dramatisch wurde, so zog mich die Spannung durch die Handlung. Ich wollte immer wissen, was Koller nun wieder aufdeckte, entdeckte oder wie er mich aufs Neue zum Schmunzeln bringen würde.
    Die Freunde des Privatdetektivs kamen in diesem Roman nur am Rande vor, weswegen sie vermutlich auch nicht groß vorgestellt wurden.
    Kollers eigene Beschreibung lässt von Fall zu Fall auch etwas nach, bis auf ein Grundwissen über ihn selbst, da der Autor wohl hofft, dass seine Bücher hintereinander gelesen werden. Was meiner Meinung nach aber kein Muss ist, da jeder Krimi in sich abgeschlossen ist.


    Dieses Werk wurde, wie auch die Vorbände, in der Ichform erzählt, wodurch ich Kollers Gedanken miterlebte, die mich häufig schmunzeln ließen. Dadurch konnte ich mich von Beginn an mit dem Protagonisten identifizieren.
    Der Schreibstil des Autors war flüssig und durch das ganze Buch hindurch witzig. Die Kapitel hatten eine angenehme Länge.


    Aber ein klein wenig mehr Spannung und Dramatik hätte es ruhig geben können. Deswegen bekommt dieser vierte Krimi um "Privatflic" Max Koller vier von fünf Sternen.


    :alarm :alarm :alarm :alarm


    Privatflic Max Koller-Reihe:
    1. Bergfriedhof
    2. Schlussakt
    3. Altstadtfest
    4. Butenschön

    Meine Meinung:
    Allein schon das Cover fand ich einfach zum Anbeißen. Vor blauem Hintergrund ist ein männlicher Oberkörper abgelichtet, der verziert ist mit einem Ganzkörper-Drachentattoo. Einfach wunderschön!
    Im Vordergrund der Name des Autors, der Serienname und der Titel. Der Name der Reihe ist in Rot gehalten und etwas größer als der Name der Verfasserin und des Buchtitels.


    Als Aisling Grey, eine Kurierin, ein wertvolles Artefakt in Paris seinem Besitzer übergeben möchte, gerät sie in einen Mordfall und endet als Hauptverdächtige, die die Stadt nicht verlassen darf.
    Kurz vor ihrer Verhaftung durch die Polizei hatte sie eine Begegnung mit einem umwerfenden Mann, der angeblich bei Interpol angestellt ist. Dieser hielt ihr Vorträge über rituelle Zeremonien mit Dämonen, um ihr kurz vor seinem Verschwinden das Artefakt zu stehlen.
    Bei der Polizei erfährt sie dann, dass es diesen Detective von Interpol gar nicht gibt und so wird sie für nicht ganz zurechnungsfähig gehalten.


    Um ihre Unschuld zu beweisen und den Unbekannten namens Drake Vireo zu finden, klappert sie spezielle Geschäfte und Orte ab, die an Übernatürliches glauben und dies auch praktizieren.
    Begleitet wird sie von einem ungemein netten Taxifahrer, der mir bis zum Schluss etwas suspekt blieb. Ab und zu steht ihr auch Amélie, eine "Heilerin" und Besitzerin eines kleinen Kräuterladens, zur Seite.


    Als Aisling sich entschließt, einen Dämon zu rufen, um diesen um Mithilfe zu bitten, begann der humorvolle Teil des Romans.
    Sobald sie den Dämon, kurz Jim genannt, zum ersten Mal sieht, muss sie, wie auch ich, erst einmal lauthals lachen. Die darauf folgenden Dialoge zwischen den beiden waren jedes Mal aufs Neue einfach nur köstlich. Ich amüsierte mich durch das ganze Buch hindurch über ihre Gespräche.
    Dazu kam noch, dass Jim kein "richtiger" Dämon ist, ihm fehlen seine Kräfte. Das machte die Geschichte noch interessanter. Denn wofür einen Dämon beschwören, der helfen soll, wenn er die Fähigkeiten dafür nicht besitzt?


    Da ich die Dark One-Reihe von Katie MacAlister schon kenne, war ich mit ihrer teilweise sehr lustigen Schreibweise schon vertraut.
    Die Autorin schilderte, wie schon gewohnt, die Dialoge auf witzige Art und Weise und ließ mich in Aislings Welt, wie sie sie sieht, eintauchen.
    Aber auch die Erotik kam dabei nicht zu kurz. Wenn es größtenteils auch nur Aislings Träume waren, so wurden diese prickelnd erzählt.
    Durch den Mord kam natürlich auch eine gewisse Spannung auf, die sich aber eher im Hintergrund hielt und gleichbleibend war. Nur zum Schluss wurde es noch regelrecht dramatisch.


    Leider erfuhr ich nur sehr wenig über den eigentlichen Drachen hinter dem Mann Drake. Die Beschreibungen werden, was den eigentlichen Grund des Buches betraf, sehr oberflächlich gehalten. Das trifft leider auch auf Aislings Begleiter zu.
    Der Taxifahrer war für mich bis zum Ende ein Buch mit sieben Siegeln und die Heilerin kam leider nur sehr selten vor, war aber zum Schluss eine Stütze bei einem waghalsigen Vorhaben, das Aisling durchführte.
    Allein über den Dämon wurde genauer berichtet. Was seine Optik anging, in gewissen Bereichen, sogar sehr genau, was mich des Öfteren schmunzeln ließ.
    Aber vermutlich liegt das daran, dass es wohl in den Folgebänden mit der gleichen Protagonistin weitergeht und die Autorin sich Zeit lässt mit dem Vorstellen einzelner Charaktere.


    Der Roman ist sehr flüssig geschrieben und der Schreibstil fesselte mich von Beginn an.
    Wie von Katie MacAlister mittlerweile gewohnt, ist der Roman aus der Sicht der Protagonistin in der Ichform verfasst.


    Fazit:
    Ein erneuter Beweis, dass die Autorin Katie MacAlister humorvolle Liebesromane schreiben kann.
    Einen Stern Abzug gibt es leider trotzdem für das abrupte Ende.

    Autor: Anlauff, Christine
    Titel: Katzengold: Serrano ermittelt
    Originaltitel: -
    Verlag: Kiepenheuer
    Erschienen: Mai 2010
    ISBN-10: 3378006978
    ISBN-13: 978-3378006973
    Seiten: 407
    Einband: Softcover
    Serie: Serrano & Kommissar Liebermann 1


    Autorenportrait:

    Zitat

    Christine Anlauff, geb. 1971 in Potsdam, ist gelernte Buchhändlerin. Ihr erster Roman "Good morning, Lehnitz" erschien 2005. Sie lebt und arbeitet in Potsdam und schreibt an Serranos und Liebermanns zweitem Fall.


    Quelle: Aufbau Verlag


    Klappentext:

    Zitat

    Der Kommissar und der Kater


    Vorhang auf für den Bullen aus Berlin und den König der Katzen: Kommissar Liebermann und Kater Serrano ermitteln auf eigene Faust und Pfote, um ihre verschollenen Herzensdamen aufzuspüren. Bald merken sie, dass sie die Fälle nur gemeinsam lösen können.


    Ein warmherziger, komischer und sehr spannender Krimi im Schatten der königlichen Parks und Gemäuer von Sanssouci.


    Meine Meinung:
    Der Einband ist ein schönes Softcover, welches gut in der Hand liegt. Auf dem Titelbild ist eine Katze abgebildet, die auf dem zusammengeklappten Dach eines gelben Cabrios sitzt und an dem Leser vorbei schaut.
    Das Cover und der Titel "Katzengold - Serrano ermittelt" sowie der Klappentext ließen mich vermuten, dass es ein um einen richtigen Katzenkrimi handelt.


    Kommissar Liebermann, eine Berliner Schnauze, nur leider ohne Dialekt, ist wegen seines Rückens krankgeschrieben. Und so kann er zwei Wochen auf die gemeinsame Tochter aufpassen, die mit ihrer Mutter in Potsdam wohnt.
    Kaum ist der Kommissar eingetroffen und seine Exfrau in ihren Urlaub entschwunden, begegnet ihm ein Engel. Die Dame tritt zwar nur einen Augenblick in sein Leben, aber dieser Moment hat einen bleibenden Eindruck auf Liebermann hinterlassen ...


    Fast zur gleichen Zeit hat Kater Serrano, Herrscher über die Ossietzkystraße in Potsdam, mit seiner Angebeteten einen Streit. Sie verschwindet kurz darauf und taucht nicht mehr auf. Serrano sucht tagelang, aber seine Aurelia bleibt verschwunden.
    Komischerweise bleibt sie unauffindbar, seit dieser komische Mann zum ersten mal in der Straße auftauchte, der plötzlich auf die kleine Miri aufpasste, während ihre Mutter für einige Zeit wegfuhr ...


    Für mich war der Roman mal eine ganz neue Art von Krimi.
    Zwar ist dies nicht mein erster Krimi, in dem eine Katze mitermittelt, aber die Art und Weise, wie die Autorin mich durch das Buch führte, war einmalig!


    Eigentlich bin ich in dem Glauben an den Roman herangegangen, dass Serrano und Liebermann zusammen gehören und von Anfang an gemeinsam ermitteln. Aber ich wurde schnell eines Besseren belehrt.
    Die zwei können sich Anfangs überhaupt nicht leiden und Serrano dachte von diesem steifen Mann sogar das Allerschlimmste.
    Erst im aufe des Buches kamen sie sich näher und begannen, einander so etwas wie vertrauen entgegen zu bringen.
    Mit der Zeit konnten sie sich auch gegenseitig helfen, was teilweise sehr ulkig dargestellt wurde. Dadurch musste ich des öfteren grinsen oder schmunzeln.
    Und so lösten sie zusammen, immer mehr mit Hilfe des anderen, zwei Vermisstenfälle.


    Zu Beginn war es teilweise durch die Vielzahl der verschiedenen Figuren etwas verwirrend. Zudem wechselten die Sichtweisen nicht nur unter den Menschen. Auch durfte ich regelmäßig einen Enblick in die Katzenwelt haben, was teilweise sehr lustig wirkte.
    Herrlich war auch, wie die Autorin Kleinigkeiten untermischte und sie so herausstechend beschrieb, ohne das es langweilig klang. Zudem musste ich oft lauthals lachen, da die Autorin Liebermann teilweise wirklich niedlich und etwas trottelig dargestellt hatte.
    Jede wichtige Figur hatte ihre Macken und bekam so zum Teil ihre Spitznamen und wurde dementsprechend vorgestellt. Da die Autorin die Sichtweise der Katzen miteinbezog, kamen dabei auch recht merkwürdige und humorvolle Beschreibungen heraus.


    Eine Spannung baute sich erst zum Schluss richtig auf, als eine Leiche auftauchte und Liebermann mit Serranos Hilfe auch eine Spur von der Vermissten findet.
    Aber leider bekam ich bei diesem Krimi nicht ganz das, was ich erwartet hatte. Mir dauerte es etwas zu lange, bis Mann und Kater sich näher kamen um gemeinsame Sache zu machen. Auch hatte ich gehofft, mehr aus Serranos Blickwinkel zu sehen.
    So war es für mich ein leichter Krimi mit Katzenanhang. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.


    Der Roman hat sehr lange Kapitel die aber mit vielen Abschnitten durchzogen sind.
    Der Schreibstil von Christine Anlauff ist angenehm zu lesen und beinhaltet regelmäßig etwas Humor. Zudem ist ihr Schreibstil flüssig und macht richtig Laune immer weiter zu lesen.


    Trotz der kleinen Mängel gebe ich diesem Werk fünf volle Sterne.
    Ich bin schon sehr auf den nächsten Krimi mit Liebermann und Serrano gespannt!

    Autor: Krock, Jeanine
    Titel: Flügelschlag
    Originaltitel: -
    Verlag: Heyne Verlag
    Erschienen: 9. August 2010
    ISBN-10: 3453527070
    ISBN-13: 978-3453527072
    Seiten: 720
    Einband: Klappbroschur
    Serie: -


    Autorenportrait:


    Zitat

    Jeanine Krock, in Braunschweig geboren, war unter anderem in Frankreich, Griechenland sowie Großbritannien als Model-Bookerin und
    Costumière tätig. Zudem hat sie im Musical-Theater gearbeitet und war in den letzten Jahren als Relocation Consultant tätig. Inzwischen lebt und arbeitet sie als freie Autorin in Norddeutschland.


    Quelle: Heyne Verlag


    Klappentext:


    Zitat

    Als Juna, eine junge Ärztin, eines Abends den verletzten Arian in ihrem Schlafzimmer vorfindet, ändert sich ihr Leben für immer. Denn Arian ist nicht nur gefährlich schön, sondern auch ein gefallener Engel - auf die Erde gesandt, um das Verschwinden der Schutzengel aufzuklären. Doch seine Ankunft blieb auch den dunklen Mächten nicht verborgen, und so schwebt Juna plötzlich in höchster Gefahr ...


    Meine Meinung:


    Der Wächterengel Arian fällt bei seiner Vorgesetzten im Himmel in Ungnade und wird auf die Erde verbannt. Um seiner Verbannung vielleicht zu entgehen, bekommt er den Befehl, herauszufinden, was es mit den vielen, plötzlich, verschwundenen Schutzengeln auf sich hat.
    Bei seinem Sturz fällt er wortwörtlich der Tierärztin Juna MacDonnells vor die Füße. Mit ihr und ihrem Halbbruder, der sich anscheinend mit den falschen Mächten eingelassen hat, hat Arian im Laufe der Geschichte immer mehr zu tun.


    Während dem Auftrag kommen sich Arian und Juna immer näher und bald merken sie, das sich hinter ihrer Freundschaft mehr verbirgt als auf den ersten Blick zu sehen war. Denn Juna hat eine Gabe, die durch das Zusammensein mit Arian immer mehr Macht und Stärke gewinnt.
    Als der Engel das erste Mal Bekanntschaft mit Junas Schutzengel macht, musste ich erstmal lauthals lachen. Auf der einen Seite hätte ich es mir fast denken können, wer ihr Schutzengel ist, und doch wurde ich positiv überrascht.


    Die Zusammenhänge sind sehr verzwickt und verwinkelt, was sehr mit den verschiedenen Parallelwelten zu tun hatte.
    Da es im Paranormalen wie dem Feenreich, unter Dämonen und sogar Engeln normal ist, ständig jemandem von diesen Wesen gewisse Gefallen zu schulden, begleitete mich immer eine Angst, dass Juna sich irgendwann mal um Kopf und Kragen redet.


    Zudem hätte man aus diesem Buch gut zwei machen können. Denn mit dem gelösten Auftrag - das Aufklären der verschwundenen Schutzengel - war der Roman noch lange nicht Zuende.
    Erst folgte längere Zeit keine Action, war erst einmal eine gewisse Langatmigkeit mit sich brachte.
    Arian musste einen neuen Dienst antreten und war nur sehr selten bei Juna. In seiner Abwesenheit machte diese sich auf die Suche nach ihren mütterlichen Wurzeln. Auch wollte sie mehr über die Gabe erfahren, die sich durch Arian immer stärker wurde und sich langsam nicht mehr verbergen ließ.
    Dann geschehen auch noch Anschläge auf ihr Leben und sie war auf jede erdenkliche Hilfe, ob von "Oben" oder "Unten", angewiesen.


    Zwischendurch bekam ich Arians Sicht zu lesen und nun durfte ich auch was über ihn und seine Familie erfahren. Wie er zu einem Engelskrieger wurde und woher er wirklich stammte.
    Dazu ging es auch um einen geheimen Verein, mit dem irgendetwas nicht stimmte und bei dem es sich um die menschlichen Partner der gefallenen Engel handelte.


    Dieses Werk ist sehr gut geschrieben und ließ keine Fragen offen.
    Die Kapitel waren zwar ziemlich lang, jedoch in Abschnitte unterteilt, was das Lesen etwas auflockerte.
    Die Hauptcharaktere wurden im Laufe der Geschichte immer besser vorgestellt.
    Zwar sind Juna und Arian die Protagonisten, doch auch Junas Bruder und ein Marquis, ein sehr mächtiger Dämon, spielten eine große Rolle und wurden dementsprechend genau dargestellt.


    Leider holte die Autorin bei manchen Erklärungen etwas zu sehr aus, aber das empfand ich nur teilweise als störend. Dadurch konnte ich mich manchmal richtig in die Situationen hineinversetzen.
    Die Gefühle zwischen den Protagonisten wurden sehr anschaulich und schön dargestellt. Ich hatte das Gefühl, Junas Schatten zu sein, der alles hautnah erleben durfte.
    Aber die Begeisterung für die Figuren und ihre Taten, drang nicht richtig in meine Gedanken- und Gefühlswelt ein. Ich konnte nicht immer richtig emotional reagieren, wenn etwas Trauriges oder Erfreuliches geschah. Doch trotzdem ließ es sich phantastisch und flüssig lesen und ich wollte es nie für längere Zeit aus der Hand legen.


    Fazit:


    Dieser Roman hat mich auf ihre Serie "Licht und Schatten" neugierig gemacht.
    Ich vergebe dem Roman vier Sterne, mit steigender Tendenz.

    Autor: Singh, Nalini
    Titel: Gilde der Jäger 2: Engelszorn
    Originaltitel: Archangels` Kiss
    Verlag: Egmont Lyx
    Erschienen: August 2010
    ISBN-10: 3802582756
    ISBN-13: 978-3802582752
    Seiten: 391
    Einband: Klappbroschur
    Serie: Gilde der Jäger 02


    Autorenportrait:


    Zitat

    Nalini Singh wurde auf den Fidschi-Inseln geboren und ist in Neuseeland aufgewachsen. Nach verschiedenen Tätigkeiten, unter anderem als Rechtsanwältin und Englischlehrerin, hat sie 2003 eine Karriere als Autorin von Liebesromanen begonnen. Die Gestaltwandler-Serie ist ihr erster Ausflug in die Fantasy Romance.


    Quelle: Egmont LYX Verlag


    Inhaltsangabe:

    Zitat

    Der Kampf gegen einen abtrünnigen Engel kostete Elena Deveraux fast das Leben. Nur die Liebe des Erzengels Raphael bewahrte die Jägerin vor dem sicheren Tod – und verwandelte sie selbst in einen Engel. Das weckt die Aufmerksamkeit der Unsterblichen Lijuan, der Herrin der Toten. Sie spricht eine Einladung aus, die nicht einmal Raphael ausschlagen kann ...


    Quelle: Klappentext


    Meine Meinung:


    Elena, eine Jägerin der Gilde, die für ein gewisses Maß an Ordnung zwischen Menschen, Vampiren und selbst Engeln sorgen soll, konnte nur dank des Erzengels Raphael nach einem ungleichen Kampf im vorigen Roman überleben. Raphael schenkte ihr ein neues Leben. Sie darf sich nun als Kleinkind betiteln lassen, da sie ihre neuen Fähigkeiten, wie das Fliegen, erst noch erlernen muss.


    Kaum ist sie aus dem Koma erwacht und hat die ersten Trainingsstunden hinter sich, da wird ein junger, zur Unkenntlichkeit geschundener, Vampir gefunden, der als Nachricht für Raphael und Elena gelten soll. Kurz darauf verschwindet ein Engelskind und weitere Leichen tauchen auf. So macht sich Elena auf die Suche nach einem Sadisten, der es auf Engelskinder und Vampirjugendliche abgesehen hat.
    Bald schon merken Raphael und Elena, dass hinter diesen Verschleppungen und Morden mehr steckt. Ein mächtiger Engel will alle Erzengel gegeneinander aufbringen und tut das mit Hinweisen auf die Gilde, der Elena angehört.
    Aber als wäre das nicht schon genug Action für ein "Kleinkind" wie Elena, wird sie als DIE Attraktion auf einen Ball der mächtigsten Erzengelfrau eingeladen, die gern Monster züchtet und grausame Spielchen treibt.


    In diesem zweiten Werk der Serie wird Elena durch das ganze Buch von Visionen und Träumen ihrer Vergangenheit heimgesucht, die sehr schmerzvoll waren und auch heute noch sind. Je weiter ich in die Geschichte eintauchte, umso intensiver und länger wurden ihre furchtbaren Erinnerungen, die sie selbst tagsüber überwältigten und außer Gefecht setzten.
    Ebenfalls durfte ich mehr aus Raphaels Vergangenheit erfahren und lernte auch die anderen Erzengel kennen. Zudem zeigte die Autorin mir und Elena Raphaels Macht und dass man sehr wohl Angst vor ihm, einem Engel, haben sollte.


    Nalini Singh schreibt dermaßen fesselnd, dass ich das Buch nur mit Widerwillen aus der Hand legte. Sie bringt jedes Gefühl, das Elena durchlebt, hervorragend zu Papier. Ich war von Anfang bis Ende begeistert von ihrer Art, Emotionen in Worte zu fassen.


    Als Elena das Engelskind fand, musste ich fast weinen. Der Junge war übel zugerichtet, und das nur, damit Zwietracht zwischen den Erzengeln gesät werden sollte. Ich sehe dieses Werk als Romantik-Thriller an. Denn die spannenden Momente werden sehr genau dargestellt und auch sehr gewalttätig beschrieben. Auch gab es weit mehr als ein, zwei brutale Szenen. Und so baut sich immer weiter eine Spannung auf.


    Aber auch die romantischen und erotischen Szenen zwischen Raphael und Elena wurden sehr zärtlich und liebevoll dargestellt. Ich konnte die Sinnlichkeit der Küsse regelrecht spüren, jede Berührung fast nachempfinden.


    Zum Schluss wurde es noch atemberaubend dramatisch. Es ging um Leben und Tod, nicht nur Elenas junges Engelsleben stand auf Messers Schneide, auch für ihren Erzengel wurde es in diesem Band am Ende sehr eng.
    Ich kann das Ende nur mit einem Wort beschreiben: bombastisch!


    Die Autorin schafft es immer wieder aufs Neue, mich in eine andere Welt eintauchen zu lassen. Sie beschreibt alles sehr gekonnt und anschaulich, teilweise fast spürbar. Die ganzen Emotionen konnte sie aufs I-Tüpfelchen in Worte fassen und so wurde ich durch den ganzen Roman regelrecht von ihrem Schreibstil verzaubert.
    Ich bin einfach nur begeistert, weiter so Nalini Singh!


    Diesem Werk gebe ich fünf Sterne und es ist mein Highlight des Monats September im paranormalen Genre.


    :roeslein :roeslein :roeslein :roeslein :roeslein +


    Gilde der Jäger-Reihe:
    1. Engelskuss
    2. Engelszorn

    Autor: Handeland, Lori
    Titel: Wolfspfade
    Originaltitel: Rising Moon
    Verlag: Egmont Lyx
    Erschienen: 5. Juli 2010
    ISBN-10: 3802582624
    ISBN-13: 978-3802582622
    Seiten: 359
    Einband: Klappbroschur
    Serie: Geschöpfe der Nacht 06


    Autorenportrait:


    Zitat

    Lori Handeland schreibt historische und zeitgenössische Liebesromane und hat in den USA seit längerem großen Erfolg damit. Wolfskuss, der erste Roman ihrer Werwolf-Serie, wurde mit Begeisterung aufgenommen und 2005 mit dem RITA Award ausgezeichnet. Lori Handeland lebt mit ihrem Mann und zwei Söhnen in Southern Wisconsin.


    Quelle: Egmont LYX Verlag


    Inhaltsangabe:


    Zitat

    Seit ihre Schwester Katie spurlos verschwand, befindet sich die Privatdetektivin Anne Lockheart auf der Suche nach ihr. Endlich stößt sie auf einen entscheidenden Hinweis, der sie zu einem Jazzclub im French Quarter von New Orleans führt. Dessen Besitzer ist der attraktive John Rodolfo – ein begnadeter Musiker, dessen Spiel Anne zutiefst berührt. Doch sein regelmäßiges nächtliches Verschwinden weckt schon bald ihr Misstrauen ...


    Quelle: Klappentext


    Meine Meinung:


    Einem Hinweis auf ihre verschwundene Schwester folgend, reist Anne Lockheart nach New Orleans. Durch das plötzliche Verschwinden von Katie vor drei Jahren wurde Anne Privatdetektivin und setzt alles daran, sie zu finden.
    In New Orleans angekommen, quartiert sie sich kurzerhand in der Bar ein, vor der ihre Schwester angeblich zuletzt gesichtet wurde. Da die Besitzer eine Kellnerin gut gebrauchen können, ist Anne schnell eingestellt.
    Und damit beginnt eine spannende, erotische und gefühlvolle Geschichte!


    Kaum in der Bar, begegnete Anne einem äußerst markanten Mann, dessen Saxofonspiel ihr schon Schauer des Entzückens über den Rücken laufen ließ. John Rodolfo, einer der Barbesitzer, war von Anfang an geheimnisvoll, was ihn für die Privatdetektivin nur noch interessanter machte.
    Nach dieser ersten Begegnung mit dem umwerfenden Rodolfo hatte sie draußen auf der Straße plötzlich das Gefühl, von einem großen Tier verfolgt zu werden ...


    Die Geschehnisse in New Orleans wurden packend erzählt.
    Anne, aus deren Sichtweise die Geschichte erzählt wurde, fand im Zusammenhang mit anderen verschwundenen Menschen neue Verbindungen heraus. Dabei bekam sie es mit Voodoo und den unterschiedlichen Mondphasen zu tun.
    Parallel zu Annes Recherchen verhielt sich John, besonders nachts, extrem komisch und die Autorin schaffte es geschickt, mir verschiedene Fährten zu Johns wahrer Identität zu zeigen, von der aber nur eine richtig sein konnte.
    Da in den letzten zwei Bänden neue Monster auftauchten, und gewisse Merkmale davon auch in diesem Buch verstreut wurden, brauchte ich lange, um Johns Geheimnis zu lüften.


    Zum Ende hin wurde es sehr spannend. Während Johns Geheimnis aufgelöst wurde, machte Anne neue Fortschritte wegen ihrer Schwester und stand zum Schluss vor einer wichtigen Entscheidung. Und so schloss sich in diesem Roman auch der Kreis von zwei Generationen, um die es schon im vierten Teil ging. Einfach super gelöst!


    Während Anne eher eine graue Maus sein sollte und sich auch dafür hielt, wurde Rodolfo unbeschreiblich schön und gleichzeitig wild dargestellt. John war, trotz eines körperlichen Defizits, umwerfend attraktiv und wunderschön beschrieben. Sein Aussehen, gemischt mit seinem unergründlichen Charakter und seinem mysteriösen Verhalten, machte ihn zu einem sehr interessanten Mann.


    Dieser Roman begeisterte mich von der ersten Seite an.
    Die Autorin schaffte es gekonnt, mich von einer Seite zur nächsten tiefer in ihren Bann zu ziehen. Zudem ist dieses Werk sehr gefühlvoll geschrieben, sodass ich richtig in die Handlung eintauchen und mich treiben lassen konnte.
    Der gesamte Roman war durchzogen mit erotischen und geheimnisvollen Schwingungen. Ich musste immer weiterlesen, um zu erfahren, was nun zwischen den beiden Protagonisten als Nächstes passiert und wie sich die Werwolfgeschichte weiterentwickelt.


    Auch kam es mir in diesem Band so vor, als hätte die Autorin zu ihrem alten fesselnden Stil zurückgefunden, den ich in den letzten zwei, drei Bänden etwas vermisst hatte. Einem Stil, der sehr gefühlvoll, sinnlich, aber auch spannend und geheimnisvoll ist. Sie hat, meiner Meinung nach, wieder zu ihrer alten Stärke gefunden!


    Da es in diesem sechsten Teil viele Zusammenhänge zu Band vier und fünf gab, empfehle ich, diese Serie der Reihe nach zu genießen. Jedes Buch ist zwar in sich abgeschlossen, doch tauchen von den Vorbänden immer wieder alte Charaktere auf, die teilweise zur Lösung des Romans beitragen.


    Fazit:


    Für mich war dieser sechste Band bis jetzt der beste Teil!
    Ich vergebe diesem Werk fünf Sterne und mache es zu meinem Highlight dieser Serie.
    Nun bin ich sehr gespannt, wie es im nächsten Roman weitergeht.


    Geschöpfe der Nacht-Serie:
    1. Wolfskuss (2008 )
    2. Wolfsgesang (2008 )
    3. Wolfsglut (2009)
    4. Wolfsfieber (2009)
    5. Wolfsbann (2010)
    6. Wolfspfade (2010)

    Meine Meinung:
    Cassandra, eine Voodoo-Priesterin aus New Orleans, soll nach Haiti gehen, um für die "Jägersucher" etwas in Erfahrung zu bringen. Die "Jägersucher" sind eine Spezialeinheit, die alle Arten von Monstern auf der Erde eliminieren.
    Diese Reise zu einem mächtigen Voodoo-Priester für Schwarze Magie, einem "bokor", tritt sie mit einem Reiseführer an. Devon Murphy kennt diese Gegend sehr gut und würde auch sonst ALLES für Geld machen.
    Doch Cassandra verschweigt ihm, wie auch Edward, dem Chef der "Jägersucher", dass sie diese Exkursion auch aus einem persönlichen Grund macht ...


    Kaum hatte ich ein paar Sätze gelesen, war ich mittendrin in der Geschichte. Die Autorin schaffte es gekonnt, mich in ihren Bann zu ziehen.
    In diesem Band wurde die Protagonistin zumindest für die Zeit auf Haiti als wehrloses Frauchen dargestellt, darum war es natürlich ein Segen, dass sie einen Mann wie Murphy an ihrer Seite hatte. Er war ihr großer Beschützer und zudem sah er aus wie ein Adonis. Dass es zwischendurch dementsprechend erotisch wurde, dürfte klar sein.
    Ihr Guide brachte sie außerdem mit seinen unterschiedlichen Akzenten regelmäßig durcheinander, was mir sehr gefiel. Außerdem hatten die verschiedenen Aussprachen etwas mit Murphys Stimmung zu tun, woran ich seine Stimmungsschwankungen erkennen konnte.
    Dazu noch die Dialoge zwischen den beiden, wenn sie sich gegenseitig provozierten und ärgerten, das war einfach köstlich. Immer wieder war so die Handlung von Humor durchzogen und ich musste des Öfteren schmunzeln.
    Zudem wurde Cassandra regelmäßig von ihrer Vergangenheit heimgesucht, was ebenfalls interessant war.


    Bald stellte sich heraus, dass der Aufenthalt auf Haiti ein einziges Abenteuer werden würde, dessen Höhepunkt in dem Dorf des "bokor" stattfand. Dort gingen seltsame Dinge vor sich und mir war gleich klar, dass mit dem Priester und seinen Anhängern etwas nicht stimmen konnte.
    Zusammen erlebten Cassandra und Murphy dort seltsame Dinge, für die er sofort nach einer logischen Erklärung suchte. Er wollte einfach nicht glauben, dass es übernatürliche Dinge auf unserem Planeten geben soll.


    Nach der Reise nach Haiti hatte Cassandra plötzlich sehr bizarre Träume. Auch ihr Haustier spielte verrückt, sobald sie ihm zu nahe kam und es geschahen seit Kurzem seltsame Dinge in New Orleans. Plötzlich schien es neue Monster zu geben und Cassandra hatte auf eine besondere Weise damit zu tun ...


    In diesem Band ging es mir etwas zu sehr um Zombies und Voodoo. Da der Titel des Buches "Wolfsbann" lautet, nahm ich eigentlich an, dass es sich auch in diesem Band um Werwölfe dreht. Aber davon war sehr lange Zeit überhaupt nichts zu lesen. Dafür wurde ich mit Flüchen und Ritualen vertraut gemacht, von denen es bei Voodoo mehr als genug gibt.


    Dieses Werk wurde, wie auch seine Vorgänger in der Serie, in der Ichform aus Cassandras Sicht erzählt.
    Die Autorin hat einen flüssigen Schreibstil, wodurch sich der Roman leicht lesen lässt.
    Die zwei Protagonisten wurden im Laufe der Geschichte immer besser vorgestellt und ich freute mich auf das Wiedersehen mit Lazarus, Cassandras Python, die ich im vierten Teil schon kennenlernen durfte.
    Die Handlung ist abgeschlossen, sodass man es auch ohne die Vorbände lesen kann. Aber ich empfehle die Serie der Reihenfolge nach zu lesen, da immer wieder Figuren von den früheren Teilen auftauchen, die sich weiterentwickeln.


    Fazit:
    Auch wenn durch das ganze Buch Voodoo im Vordergrund stand, fand ich diesen Roman wieder etwas besser als den Vorgänger und vergebe vier bis fünf Sterne.
    Nun bin ich gespannt, wie es im sechsten Teil weitergeht.



    Geschöpfe der Nacht-Serie:
    1. Wolfskuss (2008 )
    2. Wolfsgesang (2008 )
    3. Wolfsglut (2009)
    4. Wolfsfieber (2009)
    5. Wolfsbann (2010)
    6. Wolfspfade (2010)
    6. Wolfspfade (2010)

    Autor: Krug, Michael
    Titel: Bahnhofsmission
    Originaltitel: -
    Verlag: Gmeiner Verlag
    Erschienen: 12. Juli 2010
    ISBN-10: 3839210917
    ISBN-13: 978-3839210918
    Seiten: 273
    Einband: Paperback
    Serie: -


    Autorenportrait:


    Zitat

    Michael Krug, Jahrgang 1956, ist in Stuttgart geboren und in Ludwigsburg aufgewachsen. Nach einem philologischen Studium in Tübingen und in den USA machte er seine ersten beruflichen Schritte als freier Mitarbeiter der Stuttgarter Zeitung und der Stuttgarter Nachrichten. Krug arbeitete zwölf Jahre als Pressesprecher und Kommunikationsmanager bei einem Computerkonzern in Deutschland und der Schweiz, bevor er mit einem Schulfreund die Kommunikationsagentur Krug und Petersen in Tübingen gründete. Heute ist er Inhaber und Geschäftsführer der Agentur K&L. „Bahnhofsmission“ ist sein erster Roman.


    Quelle: Gmeiner Verlag


    Inhaltsangabe:


    Zitat

    In Stuttgart erregt das Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 die Gemüter. Als der Vorstandsvorsitzende der größten Bank des Landes in einem Kellerraum des Stuttgarter Hauptbahnhofs erschlagen aufgefunden wird, gerät der Bahn-Manager Norbert Hagemann unter dringenden Mordverdacht. Der karrierebesessene Finanzjongleur war nicht nur zur Tatzeit am Tatort. Bald wird auch bekannt, dass er ein Verhältnis mit der Frau des toten Bankers hat. Doch diese Lösung scheint dem erfahrenen Kriminalbeamten Herbert Bolz viel zu einfach …


    Quelle: Klappentext


    Meine Meinung:


    Stuttgart Hbf - Ein normaler Donnerstagmorgen, an dem der Bahn-Manager Norbert Hagemann aus Berlin zurückkehrt, wo er, wie schon oft, mit den zuständigen Beamten der Politik über das Projekt "Stuttgart 21" debattiert hatte.
    Gewohnheitsmäßig will er sich mit einem Journalisten namens J.J. Palm im Geheimen treffen und ihm Insidertipps über die aktuellen Zahlen zum Projekt weitergeben.
    Alles läuft wie immer, gut geplant und für Dritte unsichtbar. Doch nach seinem nächsten Ausflug nach Berlin kommt Palm zu spät und Hagemann wird in Handschellen abgeführt.
    Ein Mord sei geschehen, an dem ausgewählten Treffpunkt der beiden Geheimnistuer ...


    Diesen Krimi könnte man gut in drei Teile aufgliedern.
    Im ersten Abschnitt wurde ich mit den wichtigsten Figuren und dem Mordopfer bekannt gemacht. Dann geschah der Mord und der, für mich typische, Schwabe Kommissar Bolz bekam seinen ersten Auftritt.
    Ab da war es um mich geschehen. Was mir vorher an detailreichen Personenbeschreibungen des Autors zu heftig wurde, wich bei dem breit schwäbisch-sprechenden Bolz in den Hintergrund. Dieser, schon in die Jahre gekommene, Polizist hatte sich mit seinem ersten Dialekt-Satz in mein Herz geredet. Ich liebe es einfach, wenn die Protagonisten in Regionalkrimis auch teilweise so sprechen dürfen, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist.


    Im zweiten Abschnitt ging es hauptsächlich um das Großprojekt "Stuttgart 21" und was alles damit zusammenhing. Am meisten ging es natürlich um Zahlen und Fakten, die die Politik aus Berlin wissen wollte.
    Der Autor nahm sich Zeit, um einzelne Situationen genau zu erklären und den Leser etwas tiefer in das Konzept von "Stuttgart 21" blicken zu lassen.
    Dadurch wurde der Mord mitsamt dem Kommissar etwas aufs Abstellgleis gestellt, was mir überhaupt nicht gefiel.
    Aber umso interessanter wurde die Rolle des Norbert Hagemann, der über alles zu dem Milliardenprojekt wusste.
    Durch seine Stellung bei der Bahn kam heraus, dass jemand "Big Brother" spielte und seit einiger Zeit seine Finger bei dem Thema "Stuttgart 21" drin hatte. Von einer wichtigen und mächtigen Position aus wurde alles über jeden einzelnen Mitarbeiter von Hagemann bespitzelt.
    Neben der Kontrolle über Telefonate, Emails, An- und Abwesenheitslisten, wichtige Termine und Bankdaten wurde ebenso an den Zahlen der Kalkulationen für "Stuttgart 21" manipuliert und das Letzte nicht nur vor Ort, sondern auch in der Hauptstadt des Landes, Berlin.
    Das waren für mich so viele Informationen auf einmal, dass ich zwischendurch manches zweimal lesen musste, damit ich den Inhalt besser verstand.


    Im letzten Drittel wurde es dann endlich richtig spannend.
    In Sachen Mord erzielten Bolz und Palm durch gemeinsames Ermitteln und Recherchieren endlich einen Durchbruch. Nebenbei führten einzelne Fäden, auch in der Manipulation des Millionenprojektes, schließlich bei einer Figur zusammen.
    Die Handlungsorte wechselten nun öfters um Stuttgart und insgesamt war mehr Action zu spüren.
    Es gab keine störenden Unterbrechungen mehr durch Erklärungen, der Spannungsbogen war immer präsent, es ging ständig voran.
    Somit war ich dann auch schnell am Ende angelangt, da dieser dritte Teil sehr viel Spaß machte.


    Daher war es im Großen und Ganzen ein guter Krimi!
    Doch leider ziehe ich zwei Sterne für die detailreichen Personen- und Situationsbeschreibungen ab. Es wurden teilweise Figuren sehr genau vorgestellt, deren Handlung überhaupt keine große Rolle spielte. Und mit manchen Situationen im Bezug auf das Projekt brachte mich der Autor mit seiner Ausführlichkeit mehr durcheinander, als dass ich es schlussendlich verstand.
    Trotzdem würde ich mich über weitere Schwabenkrimis mit Kommissar Bolz und Journalist Palm freuen!


    So gebe ich dem Debütroman von Michael Krug drei positive Sterne.

    Autor: Erfmeyer, Klaus
    Titel: Endstadium: Knobels fünfter Fall
    Originaltitel: -
    Verlag: Gmeiner Verlag
    Erschienen: Juli 2010
    ISBN-10: 3839210801
    ISBN-13: 978-3839210802
    Seiten: 273
    Einband: Paperback
    Serie: Rechtsanwalt Stephan Knobel 5


    Autorenportrait:


    Zitat

    Dr. Klaus Erfmeyer, geboren 1964, lebt in Dortmund und ist seit 1993 Rechtsanwalt, darüber hinaus Maler und Dozent. Er ist Autor zahlreicher Fachpublikationen. „Tribunal“ ist bereits sein vierter Kriminalroman um Rechtsanwalt Stephan Knobel. Sein Erstling „Karrieresprung“ wurde für den Friedrich-Glauser-Preis 2007 in der Sparte „Bester Debüt-Kriminalroman“ nominiert.


    Quelle: Gmeiner-Verlag


    Inhaltsangabe:


    Zitat

    Der Dortmunder Unternehmer Justus Rosell ist unheilbar an Krebs erkrankt. Für seinen bevorstehenden Tod macht er den Internisten Jens Hobbeling verantwortlich, der es versäumt haben soll, die tückische Krankheit rechtzeitig erkannt und damit jede Chance auf Heilung verspielt zu haben. Nachdem Rosell seinen Vorwurf gegen den Arzt in einem von großem Medieninteresse begleiteten Prozess nicht beweisen konnte, zieht er sich im Endstadium der Krankheit in sein Domizil auf der Ferieninsel Gran Canaria zurück. Gleichzeitig beauftragt er Rechtsanwalt Stephan Knobel, ein letztes Mal gegen Hobbeling aktiv zu werden …


    Quelle: Klappentext


    Meine Meinung:


    Bei diesem Roman handelt es sich um den fünften Regionalkrimi von Klaus Erfmeyer.
    Sein Protagonist, Rechtsanwalt Stephan Knobel, sollte einen sterbenskranken Mandanten bis zum Tod begleiten und ihm möglichst Unannehmlichkeiten ersparen. Dazu gehörte auch ein Prozess gegen den Arzt, der einen Tumor zu spät bemerkt haben soll.
    Nebenher machte Knobels Lebensgefährtin Marie, Germanistin und gerade arbeitslos, eine interessante Entdeckung und wurde darauf detektivisch aktiv.


    Die Handlung spielte größtenteils auf Gran Canaria. Dort kamen nach kurzer Zeit neue Ungereimtheiten auf und Knobel stellte sich eins ums andere Mal die Frage, was hinter der Krankheit wirklich steckte.
    Vor Ort traf er auf einen Agenten einer Lebensversicherung, der Knobel seinen Standpunkt über dessen Mandanten klar machte.


    Die Einleitung empfand ich etwas zu ausführlich, aber um der Handlung folgen zu können, war es nötig.
    Die darauffolgenden Schritte durch Maries Detektivarbeit, Knobels Recherchen mit dem Agenten und seine Beobachtungen, wurden ebenfalls sehr genau geschildert. Trotzdem waren diese Tätigkeiten wiederum zu keinem Zeitpunkt langatmig.


    Der Autor führte mich von einer falschen Fährte auf die andere, bis endlich Licht ins Dunkel gebracht wurde. Das kannte ich nun schon von seinen vorangegangen Büchern und ich fand es klasse gemacht.
    Zwischendurch bekam ich auch einen kleinen Einblick in die geographisch Begebenheiten von Gran Canaria.
    Spannung baute sich zwar anfangs nur sehr gemächlich auf, doch zum Schluss kam es zu einem Showdown und einem ganz dicken Ende. Damit hätte ich nie gerechnet.


    Die Handlung wurde aus Knobels Sicht geschildert. Somit bekam ich auch die rechtliche Seite dieser Krankheitsgeschichte und deren Verlauf mit. Auch Maries Sichtweise wurde vereinzelt dargestellt, um zu zeigen, was sie bei ihren Recherchen herausfand.
    Alles wurde ausführlich beschrieben, dadurch konnte ich mir alles sehr gut vorstellen.


    Fazit:


    Auch dieser Roman von Herrn Erfmeyer ist ohne Blutvergießen ein spannender Krimi.
    Ich vergebe allerdings nur vier Sterne, weil mir die Handlung dieses Mal nicht so zugesagt hat, da ich es nicht mag, wenn es um eine lebensbedrohliche Krankheit geht ...


    Bisher erschienen:
    Karrieresprung (2006)
    Todeserklärung (2007)
    Geldmarie (2008 )
    Tribunal (2010)
    Endstadium (2010)

    Autor: Henke, Helene
    Titel: Die Schattenpforte
    Originaltitel: -
    Verlag: Sieben Verlag
    Erschienen: Juli 2010
    ISBN-10: 3941547046
    ISBN-13: 978-3941547049
    Seiten: 168
    Einband: Broschiert
    Serie: Das Rote Palais 03


    Autorenprofil:

    Zitat

    Helene Henke über sich:
    Ich wurde am 27. November 1964 in Krefeld geboren. Seit über zwanzig Jahren führen mein Mann und ich eine glückliche Beziehung. Wir haben zwei Söhne im Alter von zwanzig und zwölf Jahren. Zwischen den Kindererziehungsjahren machte ich zwei Ausbildungen, als Erzieherin und Industriekauffrau. Rastlos jobbte ich in verschiedenen Berufen. Seit sieben Jahren arbeite ich in einem Multiplexkino. Ein Job der Freude macht, inspiriert und in meinem Leben Platz lässt, mich dem zu widmen, was ich wirklich tun möchte – Schreiben. Denn manchmal bedarf es seine Zeit bis man seinen Weg gefunden hat. Doch das Warten hat sich gelohnt.
    Bücher hatten immer einen besonderen Platz in meinem Leben und manchmal waren sie auch Teil meines Lebens. Daran soll sich in Zukunft nichts ändern.


    Quelle: Sieben-Verlag


    Klappentext:

    Zitat

    Es herrscht Ausnahmezustand in Krinfelde. Eine dunkle Wolke liegt über der Stadt und lässt weder Licht noch Wärme durch. Wissenschaftler sind ratlos, Meteorologen überfragt. Niemand weiß, was dieses Phänomen ausgelöst hat, noch hat jemand eine Idee, wie man diesen Zustand rückgängig machen kann.


    Leyla Barth und Rudger van Hallen haben jetzt alle Hände voll zu tun, denn die Dunkelheit am Tag ermöglicht Vampiren auch tagsüber aktiv zu sein, und es kommt zu unschönen Vorfällen. Doch das ist nicht das einzige Problem. Im Aurodom verschwinden Menschen während Filmvorführungen, und Rudger erwacht eines Abends nicht mehr aus seiner Starre.
    Leyla sieht keine andere Möglichkeit und beschließt, auf eine lebensgefährliche Reise zu gehen – um Rudger zurückzuholen aus dem Reich der Schatten.


    Dem Land, in das die Vampire bei Tag reisen, während sie starr und tot sind für die Welt.


    Meine Meinung:
    Der Klappentext spricht eigentlich den Kern schon an, um den es geht.
    Neben der dunklen Wolke die sich über de Stadt ausbreitet und Schrecken bei den Menschen auslöst, wird immer mehr Leuten bewußt, dass enorm viele Menschen verschwinden und die Zahl der Vampire drastisch steigt. Dadurch entstehen vermehrt Unruhen und Leyla, Mensch und Privatdetektivin, hat an der Seite der Polizei alle Hände voll zu tun.
    Als plötzlich ihr Lebensgefährte und Vampir Rudger nicht mehr aus seiner Starre erwacht, muss Leyla alles auf eine Karte setzen. Wie sie damit umgeht und was sie dadurch auf sich nimmt, ist unbeschreiblich.


    Die Autorin entwickelte sich in dieser Trilogie von Band zu Band mit Rudger und Leyla, deren Liebe sich immer mehr festigte, weiter. Aber auch die Spannung, der Nervenkitzel und das Mysteröse wuchsen von einem Teil zum nächsten bis ins Unermessliche.
    In jedem Buch kam noch ein größerer Brocken, den sie gemeinsam überwinden mussten. Ob sie es auch diesmal schaffen?


    Der Anfang stimmte mit der Stimmung auf dem Cover richtig überein.
    Dass die Wolkendecke eine übernatürliche Sache ist, wurde mir schnell klar und so kamen auch in diesem letzten Teil der Trilogie die germanischen Götter ins Spiel.
    Während also in Krinfelde der Ausnahmezustand eingeleitet wurde, musste Leyla ihre persönliche Odysse durchleben.


    Ich kam im gesamten Roman kaum zum atmen. Je weiter ich in die Geschichte eintauchte, umso spannender wurde sie. Dazu noch die gefühlvollen Szenen zwischen Leyla und Rudger, einfach herrlich!
    Die erotischen Akte wurden einfühlsam dargestellt und lösten bei mir einen Gänsehauteffekt aus.
    Die Kampfszenen dagegen wurden sehr anschaulich beschrieben und sogar vor einem blutigen Massakter schreckte die Autorin nicht zurück.


    Manch eine Stuation rührte mich zu Tränen, so schön waren sie. Andere wiederum waren humorvoll, dass ich ein ums andere Mal schmunzeln musste.
    Auch bekannte Gesichter aus den ersten zwei Teilen tauchten wieder auf, über die ich mich überaus freute. Die ein oder andere Figur wuchs mir im Laufe des Dreiteilers sogar richtig ans Herz!


    Die Geschichte wurde aus Leylas Sicht erzählt. Bei zwei Situationen, die für den Leser interessant sind, durfte man aber auch mal Rudgers Sichtweise erleben.
    Die Romane sind zwar in sich abgeschlossen, aber ich empfehle, die Bücher der Reihe nach zu lesen.


    Nun verabschiede ich mich mit Wehmut von den Protagonisten und ihren Freunden.
    Es hat richtig Spass gemacht und mein Dank gilt auch der Autorin, die zu allen drei Leserunden zur Verfügung stand.


    Fazit:
    Diesem Ende der Trilogie vergebe ich die volle Punktzahl, fünf Sterne und mache es zu meinem Monatshighlight August!
    Ich bin gespannt, was in nächster Zeit noch aus Helenes Feder entspringen wird.


    Das Rote Palais - Trilogie:
    Die Totenwächterin
    Der Gottvampir
    Die Schattenpforte

    Meine Meinung:
    Ein Dämon mit großem Einfluss namens Schattenschwinge versucht, die Macht der Anderwelt und der Erde zu erlangen, um sie sich untertan zu machen. So treiben seine Handlanger ihr Unwesen in der menschlichen Welt und Camille soll sie mit ihren Schwestern Delilah und Menolly aufhalten und eliminieren.
    Gleichzeitig müssen sie einen Mann suchen, der eine Art Schlüssel hat, den Schattenschwinge braucht, um seinen Plan in die Tat umzusetzen. Wenn Camille und ihre Schwestern dieses Artefakt zuerst finden würden, wären sie dem Dämon einen Schritt voraus.
    Bei dieser Suche machen sie Bekanntschaft mit einigen interessanten und ausbaufähigen Figuren, die im Laufe der Serie wohl auch weiterhin die Schwestern begleiten werden.


    Die Hälfte des Buches war gefüllt mit Erklärungen und der Vorstellung verschiedener Figuren und Wesen. Es war sehr interessant und für mich nie zu viel auf einmal, sodass ich den Erläuterungen gut folgen konnte.
    Auch ging es im Großen und Ganzen fast durch den gesamten Roman hindurch um die Suche nach einem Mann, der ihnen mit einem gewissen Gegenstand helfen könnte, gegen die dunklen Mächte anzukommen. Neben diesem Mann traten auch noch weitere männliche Gestalten in das Leben von Camille und ihren Schwestern. Manche Begegnungen endeten in erotischen Situationen, die schön, aber nicht zu ausführlich dargestellt wurden.


    Den ersten richtigen Knalleffekt gab es erst nach schätzungsweise einem Drittel des Buches. Danach wurde es immer aufschlussreicher und interessanter, was auch das Artefakt anging.
    Trotz der teilweise vorhersehbaren Handlung hatte die Geschichte etwas Fantastisches an sich. Vielleicht lag es daran, dass es sich um drei Schwestern handelte, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Denn obwohl sie teilweise von Sidhe (Feen) abstammten, sind sie doch sehr verschieden in ihrer Gestalt und Art. Schließlich war Camille eine Hexe, Delilah eigentlich eine Katze und Menolly ein Vampir ...


    Wenngleich es größtenteils weder Spannung noch Dramatik gab trotz zweier Leichen, wollte ich doch immer wissen, wie es weitergeht und was zwischen den Figuren als nächstes passierte.
    Dass sie die Menschen immer als VBM (Vollblutmensch) sahen, während die Feen, in der Anderswelt Sidhe, von den Menschen VBF (Vollblutfee) genannt wurden, fand ich sehr amüsant. Was allerdings auf Camille und ihre Schwestern leider nicht zutraf, da sie halb Mensch, halb Sidhe, sind.


    Der Roman wurde aus Camilles Sicht in der Ichform erzählt. So bekam ich auch ihre Gedanken mit und konnte mich gut in sie hineinversetzen.
    Dieses Werk lässt sich durch den einfachen Schreibstil flüssig lesen. Es wird alles genau erklärt, die Handlung wurde dadurch aber nicht langweilig. Teils waren witzige Vergleiche bei manchen Erklärungen dabei, was mir sehr gefiel.
    Die Charaktere wurden im Laufe des Buches immer besser vorgestellt und ich bekam schon eine kleine Ahnung, was im nächsten Band wohl geschehen wird.


    Fazit:
    Ein toller Auftakt einer Serie über drei sehr unterschiedliche und interessante Schwestern und ein Fantasiebuch, das "Frau" gefallen wird.
    Ich würde am Liebsten sofort weiterlesen und vergebe diesem Roman vier Sterne.


    Bisher erschienen:
    Die Hexe (2009)
    Die Katze (2009)
    Die Vampirin (2009)
    Hexenküsse (2009)
    Katzenkrallen (2010)
    Vampirliebe (2010)

    Autor: Gude, Christian
    Titel: Kontrollverlust
    Originaltitel: -
    Verlag: Gmeiner Verlag
    Erschienen: Juli 2010
    ISBN-10: 3839210836
    ISBN-13: 978-3839210833
    Seiten: 272
    Einband: Paperback
    Serie: Kommissar Rünz 4


    Autorenportrait:


    Zitat

    Christian Gude wurde 1965 in Rheine/Westfalen geboren. Er studierte Geografie in Mainz und lebt heute in Darmstadt. Für ein international operierendes Consulting-Unternehmen arbeitet er als Marketingexperte. „Kontrollverlust“ ist der vierte Band seiner erfolgreichen „Kommissar Rünz“-Serie.


    Quelle: Gmeiner Verlag


    Inhaltsangabe:


    Zitat

    Zwanzig Jahre Mordkommission hinterlassen Spuren. Auch bei Hauptkommissar Karl Rünz, der sich neuerdings als Krimiautor versucht und deshalb überhaupt keinen Sinn für die Pläne seines karriereorientierten Vorgesetzten hat. Wie dumm, dass just zu diesem Zeitpunkt in einem Nachbarort Darmstadts ein toter Schmied in seiner Werkstatt gefunden wird und sich Rechtsmediziner Bartmann partout nicht dazu überreden lässt, eine natürliche Todesursache zu diagnostizieren. Was zunächst nach einem Routinefall aussieht, entwickelt sich bald zu einem ausgewachsenen Problem für Rünz, an dessen rascher Lösung nicht nur die US Air Force größtes Interesse hat …


    Quelle: Klappentext


    Meine Meinung:


    Auf dem Cover sind zwei Munitionspatronen abgebildet. Eine stehend und, leicht versetzt hinter der ersten, ist liegend die zweite Patrone dargestellt. Der Hintergrund ist in verschiedenen Grautönen gehalten und die Munition spiegelt sich, als würde sie sich auf einem Glastisch oder ähnlichem befinden.


    Dies ist der vierte Fall von Kommissar Rünz. Die Handlung spielt in Darmstadt und Frankfurt.
    Der Klappentext verspricht ein spannendes Werk, bei dem sogar die USA in der Geschichte mitmischt.
    Doch beim Lesen wurde mir nach den ersten paar Kapiteln klar, dass es nicht ganz so amerikanisch zugeht, es dafür aber waffentechnisch sehr interessant wird.


    Während Kommissar Rünz nach 20 Jahren langsam an seinen Ausstieg bei der Polizei denkt und eine zweite Karriere als Schriftsteller vor sich sieht, hat sein Vorgesetzter ganz andere, viel interessantere Pläne mit ihm. Dieser macht Rünz im breitesten Denglisch klar, dass er die Zukunft für ihr Revier wäre mit eigener Abteilung, der SUSC Darmstadt, was so viel heißt wie Strike Unit Science Crime. Leider werden die wenigsten Abkürzungen oder englischen Wörter erklärt. Es soll nur amerikanisch klingen, so wie CIS = Criminal Intent Services.
    Parallel bekam ich noch weitere Handlungsstränge zu lesen, mit denen ich anfangs ziemliche Schwierigkeiten hatte, da sie "noch" nicht ins Gesamtbild passten.
    Des Weiteren wurde ich in die Geschichte und Bauweise einer großen Waffe eingewiesen, was interessant, aber doch sehr ermüdend war.


    Die zeitlichen Sprünge zwischen Gegenwart und Vergangenheit, die immer wieder vorkamen, sowie die immerwährenden stündlichen Unterschiede zwischen den verschiedenen Handlungssträngen, langweilten mich auf Dauer. Vor allem da man kein einziges Mal einen Hinweis bekam, wo man sich gerade aufhielt. Das wurde erst im Laufe des Kapitels sichtbar und manchmal nicht einmal dann ...
    Das machte das Lesen und Genießen des Krimis für mich sehr schwer.
    Am Ende ging dann alles so schnell, dass sich auch da keine richtige Spannung aufbauen wollte, da die Auflösung viel zu hektisch war.


    Zwischendurch durfte ich auch Ausschnitte von Rünz' verfasstem Thriller lesen, den ich besser verstand als die aneinander gereihten Figuren und Situationen der verschiedenen Handlungen.


    So leid es mir tut, aber bei der Hälfte des Werkes verstand ich nicht, worum es bei den Nebenhandlungen ging und in welchem Zusammenhang sie mit dem Mord standen. Sehr enttäuschend.
    Zudem hatte sich der Autor leider zu viel mit Nebensächlichkeiten beschäftigt, die bei dem Thema um den Mord gar nicht ins Gewicht fielen. Fast kam es mir so vor, als wären das Lückenfüller für die kurze Krimihandlung, die wiederum dadurch völlig unterging.
    Obwohl ich ein Quereinsteiger in diese Reihe bin, kam ich mit der Geschichte einigermaßen zurecht, ohne Vorwissen gehabt zu haben.


    Fazit:


    Es war ein interessanter Schreibstil mit einer guten Idee. Leider hatte ich mir etwas mehr von der eigentlichen Handlung um den Mord erhofft, weswegen es nur zwei bis drei Sterne gibt.



    Bisher erschienen:
    01. Mosquito (2007)
    02. Binärcode (2008 )
    03. Homunculus (2009)
    04. Kontrollverlust (2010)

    Meine Meinung:
    Die Geschichte um Zahra as-Sulami beginnt im Jahre 1478, als sie 13 Jahre alt ist.
    In diesem Roman wird ihre Geschichte und die ihres Landes und dem dazu gehörigen (zusammenschreiben) Glaubenskrieg geschildert. Während Zahra in dieser schwierigen Zeit heranwächst, durchlebt und übersteht sie viele Abenteuer.
    Ich erfuhr während der Geschichte viel über die Mauren und ihre Kultur sowie den schlimmen Kämpfen zwischen Mauren und den Kastilianern. Aber auch die schwere Zeit als Frau wird gezeigt, und es geht auch um eine Liebesgeschichte, die unter einem dunklen Stern steht.


    Auf den Inhalt direkt möchte ich nicht eingehen, da jede einzelne Situation ein Erlebnis ist und ich nicht vorab schon etwas verraten möchte.
    Nur soviel: Die Geschichte ist atemberaubend, abwechslungsreich und sehr spannend.


    Die Autorin bringt jede Situation perfekt zu Papier. Die Zeit war für Frauen damals überhaupt nicht einfach und Zahra muss das durch das ganze Buch hindurch am eigenen Leib erfahren. Die Diskriminierungen und das Verhalten in der damaligen Zeit hat Lea Korte sehr gut rübergebracht.
    Ich konnte mich von Anfang an in Zahra hineinversetzen und habe mit ihr gelacht und geweint.
    Zu jedem Augenblick fühlte ich mich mittendrin und ich konnte alles fast spürbar nachempfinden.
    Gerade auch die Zeit der Trauer und des Schmerzes war sehr gut dargestellt und ich musste immer wieder mit den Tränen kämpfen.
    Für dieses Jahrhundert und in dieser Gegend ist an Zahra ein wahrer Mann verloren gegangen. Sie ist eine Heldin und meistert die ihr gestellten Situationen immer mit Bravour.


    Meistens wurde aus Zahras Sicht erzählt. Aber auch Gonzalos' Sichtweise, einem Kastilianer, der ihr den Kopf verdreht hatte, durfte man ab und zu lesen.
    Auch konnte ich mich gut in die verschiedenen Figuren hineinversetzen und wusste sogleich, wer mir sympathisch und wer mir unsympathisch war.
    Durch die Kämpfe, und dem Geschick der Autorin auch Fanatiker richtig gut zu beschreiben, war ich mit meinen Emotionen immer richtig mit dabei.
    Ebenso waren die historischen Ereignisse geschickt in die Handlung eingeflochten und dazu brachte Lea Korte mir durch ihr Werk die Kultur der Mauren etwas näher, was mir sehr gefiel.


    Der Roman ist unterteilt in vier Teile. Die Kapitel zum jeweiligen Abschnitt beginnen wiederum immer von vorne mit Eins. Die Kapitel selbst sind teilweise sehr lang, aber mit Absätzen versehen.
    Durch die Aufteilung konnte ich mir gut vorstellen, wie Zahra heranwuchs. Mit jedem Abschnitt war sie wieder etwas älter und hatte neue und gefährlichere Abenteuer zu überstehen.


    Als Zusatzmaterial gibt es vorne im Buch ein Namensregister der wichtigsten Figuren, sowohl von Mauren als auch von Kastilianern.
    Nach der Geschichte kann man sich noch an den Stammbäumen, einem Glossar und den passenden historischen Ereignissen erfreuen.


    Fazit:
    Ein historischer Roman, den ich weiterempfehlen kann!
    Ich vergebe diesem Werk fünf Sterne und mache es zu meinem Monatshighlight im Juli.

    Autor: Hurwitz, Gregg
    Titel: Die Sekte
    Originaltitel: The Program
    Verlag: Droemer/Knaur
    Erschienen: 1. September 2007
    ISBN-10: 3426632837
    ISBN-13: 978-3426632833
    Seiten: 634
    Einband: Broschiert
    Serie: US Marshal Tim Rackley 2


    Autorenportrait:


    Zitat

    Gregg Hurwitz ist Ende dreißig und studierte Englisch und Psychologie an der Harvard University sowie in Oxford (GB). Mit den Thrillern "Die Scharfrichter" und "Die Sekte" sowie dem Stand-alone "Blackout" gelang ihm in den USA und Großbritannien der Durchbruch als Spannungsautor. Er lebt in Los Angeles.


    Quelle: Droemer/Knaur-Verlag


    Inhgaltsangabe:


    Zitat

    Leah, die Tochter eines erfolgreichen Hollywoodproduzenten, gerät in den Bann einer Psychosekte und bricht den Kontakt zur Außenwelt ab. Ihr Vater setzt alles daran, sie den Fängen des charismatischen Gurus zu entreißen, und bringt US Marshal Tim Rackley dazu, in dem Fall zu ermitteln. Rackley schleust sich mit falscher Identität in die Sekte ein und entdeckt schon bald, dass der Tod reiche Ernte einfährt: Wer aufbegehrt, wird ermordet. Als seine Tarnung auffliegt, steht Rackleys Leben auf Messers Schneide …


    Quelle: Klappentext


    Meine Meinung:


    Tim, der immer noch als Sicherheitsmann degradiert ist, wird von einem Filmproduzenten und Vater engagiert, dessen Tochter Leah aus einer Sekte zu holen. Der Produzent führt es in die Wege, dass Tim seinen ehemaligen Posten als Marshal erhält, der dadurch auch besser Informationen über Personen, Fahrzeuge und anderes bekommen kann.
    Schnell wird klar, dass Tim nur an Leah herankommt, wenn er sich in diese Sekte einschleusen lässt. Die Chance dazu erhält er durch eine Veranstaltung der Organisation in einem Hotel.
    Allein dieses 24-stündige Event hat Tim, und mich gleichermaßen, überzeugt, dass es schwer werden würde, aus dieser Geschichte mit Leah heil rauszukommen ...


    Anfangs wurde geschildert, wie es Tim mit seiner aktuellen Situation geht und wie er damit klar kommt.
    Auch das Familiäre zwischen Tim und seiner Frau Dray kam immer wieder zwischendurch hervor, was Tims Sicht auch menschlicher machte. Dazu gehörte immer noch der Todesfall seines Kindes, welcher gefühlvoll dargestellt wurde. Ich litt auch in diesem Band mit den beiden mit und konnte mir gut vorstellen, dass sein Verlust Tim den nötigen Auftrieb gab, um wenigstens die Tochter eines anderen eventuell retten zu können.


    Und so ging es in erster Linie nur um diese Sekte und wie sie vorgeht. "Das Programm" mit dem "Wachstum" sind der Inhalt dieser Gruppe. Das neue Mitglied soll sich von seinem alten Ich distanzieren, sein Fehlverhalten ablegen und durch Züchtigung und niedere Tätigkeiten zur Besinnung kommen. Dazu gehört auch, alles Negative von außen nicht mehr an sich heran zu lassen sowie man selbst auch keine negativen Gedanken mehr zulassen darf. Falls doch, gibt es eine Strafe ...


    Als sich Tim bei der ersten Veranstaltung dieser "Sekte" aufhielt, um Informationen über Leah zu bekommen und die Masche des Meisters von Nahem zu betrachten, hatte ich richtig Angst, dass Tim den Predigten des Gurus nicht standhalten könnte.
    Es wurde detailliert beschrieben, wie der Veranstalter seine Zuhörer durcheinander brachte, wie das Trinken und Essen wirkte, wie die Temperaturschwankungen im Raum sich auswirkten und wie der Meister sich Stück für Stück in die Gedanken der Anwesenden einschlich.


    Im Anschluss wurde Tim eingeladen, ein paar Tage auf die Ranch dieser Sekte zu kommen. Als er diese Einladung annahm, hatte ich das Gefühl, wenn ich es zu nah an mich heranlasse, würde mein Geist den Verstand verlieren, bei den Vorgängen, die ich über diese Sekte las. So musste ich den Thriller in Etappen lesen, damit mein Geist etwas Erholung von den Methoden bekam.
    Denn der Autor schreibt so realistisch, dass mir persönlich diese Aspekte der Sekte sehr nahe gingen. Ohne Pausen hätte mich seine anschauliche Schreibweise über dieses Thema in deren Bann gezogen. Was aber auch bedeutet, dass die Spannung in dem Buch von Anfang an stetig stieg. Zu keiner Minute empfand ich Langeweile, auch wenn der Autor manches sehr genau beschrieb. Sein Schreibstil fesselte mich durch den ganzen Roman.


    Anfangs wurde die Handlung abwechselnd aus Tims und Leahs Sicht erzählt.
    So bekam ich einen guten Eindruck von Tims Ermittlungswegen und gleichzeitig durch Leah einen Einblick in die Methoden des Meisters.
    Zudem fühlte ich mit Leah mit, als wäre ich selbst in dieser Sekte und in ihrer Situation gewesen. Ich bekam bei jeder falschen Reaktion von ihr Angst, wie der Meister dieses Mal wieder reagieren und welche Strafe er sich wieder ausdenken würde.
    Beim Zusammentreffen von Tim und Leah auf der Ranch verstärkte sich meine Angst um die beiden noch mehr und ich bangte bis zum Schluss um sie.


    Es wurde zwar das Wichtigste aus dem ersten Teil berichtet, aber man sollte die Bücher, wenn es geht, schon der Reihe nach lesen. Obwohl die Handlung in jedem Band abgeschlossen ist, bauen sie aufeinander auf.


    Fazit:


    Dieser Thriller ist so gefüllt mit psychischen Methoden, dass er sehr gut als Psychothriller durchgehen könnte.
    Somit vergebe ich fünf Sterne und freue mich schon auf den nächsten Teil mit dem außergewöhnlichen Marshal!



    Reihenfolge der Bücher:
    1. Die Scharfrichter
    2. Die Sekte
    3. Die Meute
    4. Der Ausbrecher