Beiträge von hoffnung

    Meine Meinung:
    Mit der Entführung eines Gestaltwandler-Wissenschaftlers fängt die Geschichte an und führt geradewegs zum Menschenbund, der in diesem sechsten Band mehr in den Vordergrund tritt. Aber auch bei den Medialen tut sich etwas äußerst Unangenehmes, was eigentlich sehr atypisch für sie ist ...


    „Sengende Nähe“ ist der sechste Teil der Gestaltwandler-Reihe und mittlerweile haben sich zwei große Raubtierrudel der Gestaltwandler zusammen getan und ein Bündnis, das sie in ihrer Gegend äußerst stark macht, geschlossen. Bei den zwei Gestaltwandlerrassen geht es um die Darkriver-Leoparden und die Snowdance-Wölfe. So ist von Anfang an klar, dass sie sich gemeinsam auf die Suche nach dem Wissenschaftsstudenten machen.
    Bei der Suche nach dem Jungen stoßen sie auf den Menschenbund, der im letzten Band zum ersten mal eine größere Rolle spielte. Da die Menschen in der Welthierarchie am unteren Ende stehen, haben auch sie sich zusammengeschlossen und versuchen nun durch teils unmenschliche Art und Weise an mehr Macht zu kommen. Dieser Bund scheint gezielt etwas Bestimmtes und sehr Gefährliches vorzuhaben. Ob sie hinter der Entführung des jungen Studenten stecken?
    Während sich die Gestaltwandler und die Menschen umkreisen, scheinen dagegen die Medialen langsam durchzudrehen ...
    Für Quereinsteiger eine kurze Erklärung, was Mediale sind: Sie empfinden nichts, denken und handeln immer logisch, ohne Herz. Dadurch ähneln sie mehr Robotern als Menschen. Mediale streben nur nach zwei Dingen: Geld und Macht - weswegen sie auch für Geschäfte aller Art zuständig sind. Das Programm Silentium hat sie dazu ausgebildet, zu sein, was sie nun sind.
    Aber zum ersten Mal in der Serie geht es vorrangig nicht um diese Geschöpfe. Die Autorin breitet ihr Gebiet nun etwas aus und lässt neue Faktoren und Figuren in den Vordergrund treten.


    Bei der Zusammenarbeit der beiden Rudel kommen sich die Leoparden-Wächterin Mercy und der Wolfs-Offizier Riley näher, als gut für sie ist.
    Immer auf Abstand, können sie doch nicht voneinander lassen und geraten schnell in eine Zwickmühle. Beide sind ihrem Rudel treu ergeben, haben deswegen Geheimnisse voreinander und doch ist da dieses erotische Prickeln, das sich immer weiter aufbaut, je länger sie zusammen arbeiten müssen.
    Wenn es nicht gerade um Mercy und Riley ging, war auch der Krimianteil zwischendurch vorhanden. Eine Anspannung war durch die unsichtbare Gefahr durch die Menschen und die Vorfälle der Medialen unterschwellig somit fast ständig zu spüren.
    Aber meiner Ansicht nach verschob sich das Gleichgewicht zwischen Romanze und Krimi in diesem Teil zum ersten Mal etwas. In diesem Band kam es mir so vor, als sei die Romanze zwischen dem Wolf und der Leopardin sichtlich im Vordergrund. Dies könnte eventuell an ihrer unterschiedlichen Herkunft liegen. Das ist ein interessanter Punkt, denn so eine „Verbindung“ gab es vorher noch nie. Wie die zwei Protagonisten damit umgehen, erklärte Nalini Singh auf ihre wunderschöne und gefühlvolle Art.
    Unterbrochen wurden die verschiedenen Spannungen, ob erotisch oder kriminalistisch, durch kurze Momente der Protagonisten aus den Vorbänden. So wurde der Roman etwas aufgelockert und ich bekam mit, dass es auch bei ihnen neue Entwicklungen gab.
    Und auch bei Silentium und dem dazugehörigen Medialnet, das alle Mediale verbindet, bemerkte ich beängstigende Veränderungen ...


    Kaum ein paar Seiten gelesen, schon hatte mich der typische Nalini Singh-Zauber wieder gepackt!
    Der Schreibstil von ihr fesselt mich jedes Mal aufs Neue. Es ist fast unfassbar, wie sie Gefühle und Emotionen in Worte fassen kann. Manche Situationen sind so toll beschrieben, dass ich eine Gänsehaut bekam. Einfach fantastisch!
    Natürlich gibt es auch einige erotische Momente, welche sehr schön in die Handlung eingeflochten wurden. Diese Szenen waren sehr anschaulich dargestellt, aber nicht in die Länge gezogen.
    Wie in den Vorbänden wird die Geschichte hauptsächlich abwechselnd von den zwei Protagonisten erzählt. So bekam ich auch einen guten Einblick in ihr Gefühlsleben und konnte so ihre Zerrissenheit förmlich nachempfinden.
    Da die Verknüpfungen zwischen den Rudeln der Leoparden und Wölfe immer enger werden und Ereignisse aufeinander aufbauen, würde ich trotz der abgeschlossenen Handlungen die Serie der Reihe nach lesen.


    Fazit:
    Trotz der kleinen Abweichung ihres Schreibstiles durch mehr Romantik und weniger Krimi versetzte die Autorin mich auch dieses Mal wieder in Verzückung!
    Wieder einmal bekommt ein Roman von Nalini Singh die volle Punktzahl: fünf Sterne.


    © Tikvas Schmöckertruhe 18.2.2011
    Dieser Text darf weder komplett noch teilweise ohne ausdrückliche Genehmigung verwendet oder veröffentlicht werden.

    Meine Meinung:
    Der Einband ist, wie beim ersten Band, schön gestaltet. Auf dem Cover ist ein Mädchengesicht mit blauen Augen zu sehen. Blätter und Zweige, die von zartem Weißrosa bis zu angenehmen Lilatönen gehalten sind, umringen ihr Gesicht.
    Im Vordergrund, in einer schönen, geschwungenen, weißen Schrift, steht das Wort "Elfenseele". Darunter, in dunklem Lila gehalten, der Titel "Zwischen den Nebeln".


    Dieser Roman ist ein wunderschönes Jugendbuch, das auf den ersten Teil "Hinter dem Augenblick" aufbaut. Empfehlenswert für junge Mädchen ab zwölf Jahren.
    Während im ersten Band das Mädchen Tanya die Protagonistin war, ist es in diesem nun Rowan Fox, kurz Red genannt. Sie will ins Reich der Elfen, um ihren Bruder James zu finden.
    Das Buch knüpft direkt an den ersten Band an. Während Tanja von einem "Fluch", der sie ins Elfenreich gerissen hätte, befreit wurde, nimmt Red ihn freiwillig an, mit einem einzigen Ziel vor Augen: James zu retten!
    Kaum ist Red im Elfenreich gelandet, kommen die ersten Schwierigkeiten auf sie zu. Während sie in einer Situation eine ganze Weile fast nur ausharren und abwarten kann, wird ihre Geschichte, wie sie Waise wurde und was mit ihrem Bruder geschah, erzählt.
    Eine ergreifende Geschichte, die immer wieder unterbrochen wurde von den aktuellen Ereignissen in Reds Gegenwart und von Tanya und ihren Freunden in der normalen Welt.


    Durch unvorhergesehene Hilfe kommt Red dann endlich bis vor den Elfenkönig.
    Dieser stellt sie vor eine Prüfung. Erst wenn sie diese erfüllt hat, darf sie ihren Bruder aus dem Elfenreich befreien. Doch diese Aufgabe ist nicht einfach und sie kann sie nur mit der Hilfe ihrer Freunde Tanya und Fabian lösen. Diese Mission hat etwas mit den dreizehn Schätzen der Elfen zu tun und wird von Gegenstand zu Gegenstand immer schwerer zu lösen und teilweise sogar lebensgefährlich ...
    Ob Red ihren Bruder je wiedersehen wird?


    Leider kam während Reds Geschichte keinerlei Spannung auf, weswegen die erste Hälfte des Buches nur so dahin plätscherte. Allerdings wurde mir Red dadurch gut vorgestellt und ich konnte mich gut mit ihr identifizieren.
    Erst ab der zweiten Hälfte des Romans ging es dann endlich darum, was in der Inhaltsangabe geschildert wird.
    Die Suche und das Aufspüren dieser Schätze wurde sehr gut beschrieben, jedes wichtige Detail wurde von der Autorin gut hervorgehoben.
    Durch die ansteigende Gefährlichkeit ihrer Aufgaben stieg auch die Spannung und wenige Male wurde es sogar richtig dramatisch!


    Wie im ersten Band waren die Kapitel zwar nur durchnummeriert, aber jeder Anfangsbuchstabe wurde sehr groß hervorgehoben und mit süßen kleinen Verzierungen versehen, wie z. B. einem Buch oder einem Fuchs.
    Nur die Kapitel, bei denen es um Reds Vergangenheit ging, wurden lediglich durch Nummern gekennzeichnet. Dadurch wusste ich sofort, dass es wieder einen Zeitsprung gibt.
    Auch wurden die Kapitel stellenweise durch Absätze etwas aufgeteilt. Dies wurde ebenfalls schön durch eine kleine Zeichnung hervorgehoben.


    Fazit:
    Auch der zweite Teil der Serie "Elfenseele" konnte mich wieder überzeugen, sodass ich wissen möchte, wie es mit Tanya, Red und Fabian weitergeht und was im nächsten Band geschieht.
    Ich vergebe vier Sterne.



    Reihenfolge von Elfenseele:
    1. Hinter dem Augenblick
    2. Zwischen den Nebeln



    Vielen Dank an den Loewe Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
    © Tikvas Schmöckertruhe 5.2.2011
    Dieser Text darf weder komplett noch teilweise ohne ausdrückliche Genehmigung verwendet oder veröffentlicht werden.

    Autor: Hurwitz, Gregg
    Titel: Der Ausbrecher
    Originaltitel: Last Shot
    Verlag: Knaur
    Erschienen: 10. November 2010
    ISBN-10: 342663693X
    ISBN-13: 978-3426636930
    Seiten: 588
    Einband: Taschenbuch
    Serie: US Marshal Tim Rackley 4
    Preis: 9,99 €


    Autorenportrait:


    Zitat

    Gregg Hurwitz ist Ende dreißig und studierte Englisch und Psychologie an der Harvard University sowie in Oxford (GB). Mit den Thrillern "Die Scharfrichter" und "Die Sekte" sowie dem Stand-alone "Blackout" gelang ihm in den USA und Großbritannien der Durchbruch als Spannungsautor. Er lebt in Los Angeles.


    Quelle: Droemer/Knaur-Verlag


    Inhalt:


    Zitat

    Walker Jameson, ein ehemaliger Elitesoldat, verbüßt eine Strafe wegen illegalen Waffenhandels in einem kalifornischen Hochsicherheitsgefängnis. Kurz vor Ende seiner Haft bricht er aus und beginnt in Los Angeles einen unerbittlichen Rachefeldzug.
    US Marshal Tim Rackley ist schnell klar, dass er einen absoluten Profi jagt. Doch wofür müssen Jamesons Opfer eigentlich mit dem Leben bezahlen? Bei seiner Suche nach dem Ausbrecher stößt Rackley schon bald auf dubiose Machenschaften eines großen Pharmakonzerns und auf eine menschliche Tragödie, die ihn tief erschüttert ...


    Quelle: Klappentext


    Meine Meinung:


    Worum geht es in diesem vierten Band um den US Marshal Tim Rackley, der nicht immer streng nach Vorschrift arbeitet?
    Um einen Pharmakonzern und dessen Genforschungen, einen kleinen Jungen, der Hilfe von diesem Konzern bräuchte und um einen Exmarine, der straffällig wurde und aus dem Gefängnis ausgebrochen ist.
    Wie diese verschiedenen Punkte zusammengehören, wird im Laufe der Geschichte immer deutlicher. Und es steckt noch etwas ganz anderes hinter all den aufgeführten Dingen, die manche Fakten in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen.
    Diesen Fakten gehen Tim und sein Team nach. Dabei kommt er dem Grund, weshalb der Ausbrecher namens Walker über Leichen geht, immer näher und kann diese Taten immer besser nachvollziehen.
    So entwickelt Tim eine Sympathie für Walker, die es umso schlimmer für ihn macht, den Verbrecher zu fassen. Da Tim selbst im ersten Band auf einem Rachefeldzug war, kann er Walkers Taten immer mehr verstehen und erwischt sich dabei, wie er diese teilweise sogar gutheißt.


    Der Autor recherchiert für jedes Buch sehr gut. Jedes Thema ist detailliert beschrieben und die Schilderungen gehen auch in die Tiefe. So auch in diesem vierten Band um den US Marshal.
    Da der Sträfling ein ehemaliger Marine ist, wurde sein damaliger Status unter die Lupe genommen und auch die Waffen, mit denen er zu tun hatte und wieder hat, wurden etwas genauer beschrieben.
    Ich liebe Action und daher fand ich diese Schilderungen sehr interessant.
    Der Fachjargon der Genforschung und der wirtschaftliche Teil des Pharmakonzerns hingegen waren meiner Meinung nach anfangs etwas zu detailliert geschildert. Doch alle anderen Themen, um die es ging, waren dafür umso interessanter für mich.


    Langsam aber stetig baute sich eine Spannung auf, die zum Ende hin dramatische Ausmaße hatte.
    Tim Rackley, der in den letzten Jahren einiges mitgemacht hatte, bekam in diesem Band mit dem Exmarine Walker einen ebenbürtigen Gegner. Doch trotz der verschiedenen Seiten, auf denen sie standen, bekam neben Tim auch der Sträfling immer mehr Zuneigung von mir, je mehr ich in die Geschichte eintauchte. Und Tim erging es nicht anders. Da Tim ebenfalls ein Marine war, lagen sie auf der gleichen Wellenlänge und das wurde immer deutlicher.


    Tims Privatleben war ein schöner harmonischer Gegensatz zu seiner Jagd nach Walker, wenn das Private auch nicht so oft vorkam wie in Tims letzten Fällen. Da der Ausbrecher Tim sehr ähnlich war, brauchte es in diesem Roman nicht sehr viel Privates, um emotionsgeladene Szenen zu beschreiben. Die gab es im Laufe des Buches mit dem Täter ebenfalls.
    So gab es zum Ende hin immer mehr Momente, in denen die Gemütsbewegungen im Roman auf mich übersprangen. Ich konnte Tims Gefühle regelrecht spüren, konnte die Gedanken, die ihn quälten, fast hören. Gedanken, die an ihm nagten und ihn fast erdrückten, da er sich gerne aufteilen würde, um Walkers Rachefeldzug beizustehen ...


    Der Schreibstil war von Anfang an fesselnd, ich fühlte mich mitten im Geschehen und konnte die beschriebenen Situationen fast nachempfinden. Einfach fantastisch!
    Auch in diesem Band wurden die wichtigsten Themen der Vorbände kurz erwähnt, sodass man diesen Thriller auch einzeln lesen könnte. Bei Serien wie dieser, in denen sich die Charaktere weiterentwickeln, empfehle ich aber immer, mit dem ersten Band zu beginnen.
    Wie die vorherigen drei Teile, "Die Scharfrichter", "Die Sekte" und "Die Meute", ist auch dieses Werk phänomenal und bekommt von mir fünf von fünf Sternen!



    US Marshall Tim Rackley-Reihe:
    1. Die Scharfrichter
    2. Die Sekte
    3. Die Meute
    4. Der Ausbrecher


    Vielen Dank an den Knaur Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
    © Tikvas Schmöckertruhe 27.1.2011
    Dieser Text darf weder komplett noch teilweise ohne ausdrückliche Genehmigung verwendet oder veröffentlicht werden.

    Autor: Stanton, Mary
    Titel: Rächerin der Engel: Die überirdischen Fälle der Bree Winston 03
    Originaltitel: Avenging Angels
    Verlag: Piper
    Erschienen: 10. Januar 2011
    ISBN-10: 3492267629
    ISBN-13: 978-3492267625
    Seiten: 362
    Einband: Broschiert
    Serie: Die überirdischen Fälle der Bree Winston III
    Preis: 8,95


    Autorenportrait:


    Zitat

    Mary Stanton hat bereits einige Mystery-Thriller geschrieben. Unter dem Pseudonym Claudia Bishop gibt sie Anthologien zum Thema Mystery heraus. Mit der Bestsellerserie um Bree Winston, die smarte Anwältin der Engel, verbindet sie beide Genres auf meisterhafte Weise. Bisher erschienen bei Piper zwei Bände der Reihe: »Im Namen der Engel« und »Anwältin der Engel«. Ihre Zeit teilt Mary Stanton auf zwischen einer kleinen Ziegenfarm in New York und ihrem Haus in Florida.


    Quelle: Piper Verlag


    Klappentext:


    Zitat

    Ein neuer Fall für die Anwältin der Engel.


    Die attraktive Anwältin Bree Winston ist zurück - gemeinsam mit ihren Angestellten, den Engeln, vertritt sie die Seelen der Verstorbenen, die zu Unrecht verdammt wurden. In ihrem dritten Fall untersucht Bree den Tod des Bankiers Russell O’Rourke, der nach einem Millionenverlust angeblich Selbstmord beging. Doch schon bald deuten die Zeichen auf Mord: Jemand hat den Bankier auf dem Gewissen. Je tiefer Bree gräbt, desto größer wird die Gefahr, in der sie schwebt, denn der Mörder möchte auch sie tot sehen.


    Meine Meinung:


    Der Klappentext verrät eigentlich schon, worum es geht.
    Brianna Winston-Beaufort, kurz Bree genannt, ist Rechtsanwältin und eher für ungewöhnliche Fälle zuständig. Ihre Klienten sind bereits tot und müssen vor dem himmlischen Gerichtshof vertreten werden.
    Bree selbst ist ein Mensch, ihre Angestellten sind alle Engel in verschiedenen Formen.
    In diesem dritten Band nun soll sie einen Bankier vor dem Fegefeuer retten und muss sich dazu in dessen irdisches Leben mit Frau, Kind und Freunden begeben. Dabei kommt ihr ihre eigene Verwandtschaft zu Hilfe, die ihr Türen zu der Frau des Verstorbenen öffnet.


    Anfangs gab es eine lange Anlaufphase durch Beschreibungen von Figuren und Schilderungen der Umgebung, bis es zu der eigentlichen Handlung kam. Das bremste meinen Lesefluss zu Beginn leider enorm.
    Doch durch die detaillierten Darstellungen konnte ich mir als Quereinsteigerin in diese Serie alles besser vorstellen.
    Da ich die Vorbände nicht kenne, wirkte die Darstellung der Protagonistin auf mich so, als ob man mit ihr von Band zu Band erst richtig zusammenwächst und warm wird. Dies gelang mir in diesem Band jedoch nicht so richtig.
    Auch gab es vereinzelt Figuren, die nicht genauer beschrieben wurden, sodass ich bis zum Schluss nicht mehr wusste, als dass zwei Gestalten zu den "Bösen" gehörten, wenn ich es richtig gedeutet habe. Diese beiden Geschöpfe wirkten auf mich wie ein Zwillingspaar. Sie teilten sich die Sätze, was ich sehr lustig fand. Der eine fing mit einem Satz an, der andere beendete ihn.


    Die Geschichte entwickelte eine äußerst interessante Handlung, die die Autorin aber leider in der ersten Hälfte des Buches enorm mit Nebensächlichkeiten aufbauschte, sodass der Roman mich nicht durchgehend fesseln konnte.
    Womit ich auch erst langsam klar kam, war die Beschreibung von Brees Arbeit. Sie ist Rechtsanwältin, das verstand ich. Aber sie arbeitet mit Engeln zusammen, die andere Menschen nur bedingt sehen können? Das war mir durch den ganzen Roman etwas schleierhaft. Vielleicht wurde das in den Vorbänden etwas genauer erklärt.
    Doch je weiter ich in die Geschichte eintauchte, umso verständlicher wurden zumindest einige Gegebenheiten, sodass ich zum Schluss nicht mehr ganz verwirrt war.
    Anfangs konnte ich es mir wirklich nicht vorstellen, von dem Schreibstil der Autorin gefesselt zu werden, doch mitten im Lesen machte es plötzlich „klick“, und ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Vermutlich hing es damit zusammen, dass ich mich an den ausschweifenden Schreibstil gewöhnt hatte und manche Erklärungen endlich einen Sinn ergaben.
    So wurde es zum Schluss noch richtig nervenaufreibend und spannend, sodass ich dieses Buch in einem Zug fertig gelesen habe.


    Die Kapitel begannen immer mit einem Zitat aus einem Theaterstück oder der Literatur.
    Brees Gedanken wurden in Kursivschrift dargestellt und ab und zu mischten sich auch Fachausdrücke und Fremdwörter unter, die ich allerdings geflissentlich überflog.
    Für eine bessere Übersicht über die wichtigsten Figuren in der Handlung gab es vorne im Buch ein Personenverzeichnis.


    Fazit:


    Trotz detaillierter Beschreibungen und der fehlenden Identifikation mit Bree, hat mich die Autorin doch mit einer tollen Geschichte um Mystik, Spannung und romantische Augenblicke überzeugen können.
    Ich vergebe drei bis vier Sterne!



    Die Bree Winston-Fälle:
    1. Im Namen der Engel
    2. Anwältin der Engel
    3. Rächerin der Engel
    4. Gerechte Engel (Mai 2011)


    Vielen Dank an den Piper Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
    © Tikvas Schmöckertruhe 30.1.2011
    Dieser Text darf weder komplett noch teilweise ohne ausdrückliche Genehmigung verwendet oder veröffentlicht werden.

    Meine Meinung:
    An diesen Roman bin ich mit gemischten Gefühlen herangetreten. Da ich viele Meinungen gelesen haben, die dieses Buch herabsetzten und es dabei auch noch um eine Frau geht, die es wirklich gab, fragte ich mich wirklich, ob mir dieses Werk zusagt.
    Was ich dann wirklich vorfand, war ein echt toller und spannender Roman über eine Frau, die sich in Männerkleidern vielen Gefahren dieser Welt stellte und dabei immer voran kam.


    Catalina de Erauso, eine spanische Adlige, flieht im Teeniesalter aus dem Kloster, in das sie ihre Eltern verband hatten.
    Schnell wird ihr bewusst, dass sie als Junge besser zurechtkommt, als, als Mädchen. Und obwohl es zu der damaligen Zeit ein Frevel war und der Scheiterhaufen drohte, zieht sie die Maskerade durch.
    Dabei erlebt sie die unglaublichsten Abenteuer, lernt die unterschiedlichsten Menschen kennen und scheint trotz vieler Bedrohungen das Glück gepachtet zu haben. Doch auch für sie gibt es mal einen schlechten Tag ...


    Die Geschichte war von Anfang an spannend und ich konnte mit Catalina richtig mitgehen, als wäre ich ihr Schatten.
    Als kleines Manko empfand ich allerdings, dass Catalina trotz vieler Bedrohungen und diverser Geschehnisse im ganzen Buch meist zu naiv an neue Taten heranging oder zu gutgläubig war. Das fand ich etwas schade, aber entspricht laut den Recherchen der Autorin wirklich den Tatsachen.
    Doch außer dieser Sache wurden die Handlungen sehr real geschildert und ich konnte mir die Figuren und Landschaften wirklich gut vorstellen.
    Wenn sie in Bedrängnis kam, ließen diese Szenen ein beklemmendes Gefühl in mir aufwallen, so gut konnte ich mich mit der jungen Dame identifizieren.
    Zum Ende hin gab es dann immer öfter Szenen, bei denen meine Augen vor Rührung ganz feucht wurden.
    Leider kann ich meine freudigen Emotionen gar nicht so darstellen, wie ich eigentlich möchte. Der Roman war einfach sehr abwechslungsreich und äußerst vielseitig, was mir als „Nicht-Historie-Leserin“ sehr imponierte.
    Dass eine Frau in Männerkleidung in dieser Zeit so weit kommt, ist in meinen Augen eine Ermutigung an uns, dass wir unsere Ziele schaffen können, wenn wir nur wollen.


    Dass es sich bei dieser Adligen um eine Persönlichkeit handelt die tatsächlich existiert hat und ihr Leben wirklich so verlief ist kaum vorstellbar, aber laut dem Nachwort der Autorin wirklich wahr.
    Gut, es gibt Figuren und Handlungen, die der Phantasie von Lea Korte entsprungen sind, aber trotz allem war Catalina de Erauso eine sehr toughe Frau und hat es für diese Zeit sehr weit gebracht!
    Mit dem Wissen, dass diese Person gelebt und dass sie wahre Abenteuer erlebt hat, wenn auch nicht ganz so wie in dem Buch, vergebe ich diesem Roman fünf Sterne und mache es zu meinem Highlight im Januar.



    © Tikvas Schmöckertruhe 25.1.2011
    Dieser Text darf weder komplett noch teilweise ohne ausdrückliche Genehmigung verwendet oder veröffentlicht werden.

    Meine Meinung:
    Schon das Cover ist ausdrucksstark!
    Neben der jungen Frau mit ihrem Schwert an der Seite und dem Drachen im Hintergrund springt einen der geprägte Schriftzug "Die Schattenkämpferin" in Gold an.
    Die gebundene Ausgabe wirkt sehr edel, nur ein Lesebändchen fehlt noch, dann wäre es ein Vorzeigebuch.
    "Die Schattenkämpferin" ist eine Trilogie, deren erster Teil „Das Erbe der Drachen“ ist. Dieser Dreiteiler ist die Fortsetzung der Trilogie "Die Drachenreiterin", die in derselben Welt 40 Jahre zuvor spielte.


    Durch einen schrecklichen Vorfall in ihrer Kindheit wuchs Dubhe unter abnormalen Umständen auf und schlägt sich nun als Diebin durchs Leben.
    Ein Auftragsmörder, der ihr Vorbild und ihr Ausbilder wird, begleitet sie die ersten Jahre. Durch ihn erfährt sie bruchstückhaft, was die Gilde ist und wozu sie da ist.
    Darum ist es wohl verständlich, dass sie mit aller Kraft versucht, sich dieser mörderischen Gilde die ihre eigenen Mitglieder peinigt, zu widersetzen.
    Trotzdem muss sie plötzlich tun, was diese Zunft von ihr verlangt. Dubhe hat keine Wahl, denn sie wurde in einen Hinterhalt gedrängt, in dem diese Gruppierung etwas mit ihr angestellt hat, was sie zu einem Monster werden lässt - wenn sie sich der Gilde nicht fügt. Nun schlummert etwas in ihr, das sie von innen aufzufressen droht und nur der Magier der Gilde weiß, wie sie diesen "Fluch" bändigen kann.
    Doch trotz der Verpflichtung gegenüber dieser finsteren Gemeinschaft behält ihr gesunder Menschenverstand die Oberhand. Und sie kämpft, mit sich, gegen sich und ihr Innerstes, aber vor allem gegen die Machenschaften dieser verabscheuungswürdigen Gilde.
    Das Wichtigste wurde schnell klar: Kann sie diesen Fluch überwinden und falls ja, wie wird es geschehen und wie lange wird es brauchen, eine Lösung zu finden?


    Dieser Roman schaffte es von Anfang an, mich gut zu unterhalten und zu fesseln.
    Doch einzelne Erklärungen über den schwarzen Gott Thenaar und die Gilde waren etwas zu komplex und führten dazu, dass ich diese eher überflog, statt sie richtig zu lesen.
    Ich schätze, dass diese Themen nur im ersten Teil der Trilogie so detailliert geschildert werden. Trotz allem waren diese Momente, meiner Meinung nach, leider etwas zu langatmig, sodass es einen Stern Abzug geben wird.


    Licia Troisi hat einen schönen Schreibstil, der sofort fesselt.
    Die Autorin kann selbst die grausamsten Momente so darstellen, dass zwar das Ausmaß der Gewalttätigkeit als solche gesehen wird, aber zumindest bei mir keine Furcht hervorruft.
    Es ist ein Roman, der in einer Fantasywelt spielt, in der zumindest im ersten Teil bisher nur Gnome, Nymphen und Drachen erscheinen. Ich nehme an, dass die Geschichte in einem mittelalterlichen Zeitalter spielt, da die Kleidung, Waffen, das Zubereiten von Essen und die Wasserversorgung darauf hinweisen.
    Langsam aber sicher baute sich eine Grundspannung auf, die sich durch das ganze Buch zog.


    Der Roman ist in drei Teile aufgegliedert. Diese wiederum werden durch Kapitel aufgeteilt.
    Es gibt elf Abschnitte, die Dubhes Vergangenheit, ihre Kindheit und das Heranwachsen an der Seite ihres Meisters schildern. Sie sind gut in die Handlung eingeflochten und waren eine kleine Abwechslung von der eigentlichen Geschichte.
    Meist wurde die Geschichte aus Dubhes Sicht erzählt. Aber im Laufe der Handlung kam eine weitere Figur hinzu, deren Hintergründe ebenfalls immer wieder eingeflochten wurden. Ab dem Auftauchen dieser Gestalt wurde das Ganze vielschichtiger. So bekam ich nun auch kleine Einblicke in eine Art Widerstand gegen den schwarzen Gott.


    Vor und nach der Geschichte ist eine Karte von den verschiedenen Ländern der Aufgetauchten Welt abgedruckt. Dazu sind hinter der Handlung noch zwei Skizzen von Räumlichkeiten abgebildet.
    Zitate aus Büchern oder besondere Aussagen wurden in Kursivschrift dargestellt.


    Ich war von Anfang an mit großem Interesse im Geschehen und konnte mir alles sehr gut vorstellen. Bis auf die eher ereignislosen Erzählungen der Gilde und ihrem Gott Theenar konnte mich das Buch durchgehend fesseln.
    Durch die verschiedenen Handlungen aus Dubhes Vergangenheit und Gegenwart verspürte ich eine wachsende Verbundenheit zu ihr.


    Fazit:
    Ein toller Auftakt der zweiten Trilogie "Die Schattenkämpferin" um die Aufgetauchte Welt.
    Ich vergebe vier von fünf Sternen.


    Die Schattenkämpfer-Trilogie:
    1. Das Erbe der Drachen
    2. Das Siegel des Todes
    3. Der Fluch der Assasinen


    Vielen Dank an den Heyne Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
    © Tikvas Schmöckertruhe 5.1.2011
    Dieser Text darf weder komplett noch teilweise ohne ausdrückliche Genehmigung verwendet oder veröffentlicht werden.

    Inhalt:


    Zitat

    Was geschieht bei den geheimnisvollen Midnight Games? Diese Frage stellt sich die ehemalige Söldnerin Kate Daniels, als ihr Werwolffreund Derek nicht weit von der Arena, in der die blutigen Kämpfe stattfinden, halbtot aufgefunden wird. Bei ihren Ermittlungen kommt Kate einer Verschwörung auf die Spur, die nicht nur alle Gestaltwandler vernichten, sondern auch ihr dunkles Geheimnis ans Licht bringen könnte ...


    Quelle: Klappentext


    Meine Meinung:


    Im dritten Teil der phantastischen Serie „Stadt der Finsternis“ geht es um geheime und illegale Kampfspiele, vergleichbar mit dem „Fight Club“, einem amerikanischen Film.
    Dazu bahnt sich für Kate auch noch eine familiäre Bedrohung an, die es in sich hat.


    Als Kate Derek in der Nähe dieser Games findet und die Autorin mir seine Verletzungen schilderte, flossen bei mir die Tränen. Derek wurde übel zugerichtet. Die Beschreibungen waren sehr detailliert, sodass ich mir ernsthafte Sorgen um ihn machte, ob Kate ihn retten kann.
    Zudem hat sie in diesem Band alle Hände voll zu tun. Absolut jeder, der ihr auch nur im Entferntesten nahe steht, hat in diesem Roman eine zum Teil wichtige Rolle und treibt sie gleichzeitig zur Weißglut.
    Sie muss mit ihrem verrückten Gestaltenwandler Saiman zurecht kommen, Jim und dem Bestienclan mitsamt dessen Anführer im Zaum halten, ihrer Freundin beistehen und ihrer Pflegetochter helfen.


    Kaum hatte ich ein paar Seiten gelesen, schon war ich mitten im Geschehen. Die Autorin hatte mich mit der ersten gefühlvoll beschriebenen Situation in ihren Bann gezogen und ließ mich das ganze Buch hindurch nicht mehr los.
    Kate ist eine Protagonistin, die nicht lange um den heißen Brei redet und Taten vorweist statt vieler Worte. Aber auch ihre Dialoge mit manch einer Figur sind zum Schreien komisch.
    Besonders die Gespräche zwischen Curran, dem Herrn der Bestien, und Kate sind einfach himmlisch gut!


    Nachdem Curran im letzten Band Kate durch Annehmlichkeiten den Hof gemacht hatte, war ich sehr gespannt, wie es zwischen den beiden nun im dritten Teil weitergehen würde.
    Es knisterte auch dieses Mal immer mehr vor erotischer Spannung. Ich hätte platzen können wegen dieser aufgestauten und spürbaren Erotik. Die Autorin weiß sehr gut, wie ein Vorspiel in die Länge gezogen werden kann. Denn so komme ich mir bei dieser Serie vor.


    In diesem Roman lernte ich ein wenig über die hinduistische Mythologie sowie diverse Gottheiten. Außerdem gab es neue Monster zu bestaunen.
    Auch erfuhr ich wieder etwas über Kates Vater. So langsam fügen sich die einzelnen Puzzlestücke um Kates Vater zusammen und ich kann mir immer besser vorstellen, was für ein „Mann“ das ist.
    Als kleines Sahnestückchen wurden Kate und ich zudem über Saimans Gestaltwandler-Art aufgeklärt.


    Emotionen, vor allem die traurigen zu Beginn des Buches, ließen mich öfters um Atem ringen. Ich musste einige Male heftig schlucken und gegen Tränen ankämpfen, da mir einzelne Szenen sehr zu Herzen gingen.
    Doch je weiter ich in die Geschichte eintauchte, desto mehr Situationen gab es auch, die mir immer öfter ein Lächeln aufs Gesicht zauberten. Teilweise musste ich laut auflachen, da manches einfach witzig beschrieben wurde.
    Dieser Roman war emotional für mich ein regelrechtes Pulverfass. Einfach der Wahnsinn!


    Aber auch die Schlacht am Ende war atemberaubend.
    Die verschiedenen Wesen, die gegeneinander kämpften, die unterschiedlichsten Kampftechniken und Hilfsmittel waren höchst interessant. Diese Kämpfe genoss ich richtig.
    So wurde der Schluss einfach phänomenal!


    Fazit:


    Die Autorin steigert sich von Teil zu Teil und die Serie wird einfach immer besser. Ich bin begeistert!
    Auch dieses Werk aus Ilona Andrews Feder bekommt von mir fünf von fünf Sternen und ist mein Highlight im Dezember.
    Ich kann den nächsten Roman von der Autorin kaum erwarten!




    Reihenfolge von Stadt der Finsternis:


    01. Die Nacht der Magie
    02. Die dunkle Flut
    03. Duell der Schatten
    04. Magisches Blut (Januar 2011)


    Vielen Dank an den Egmont LYX Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
    © haTikva - Nethas Schmökerkiste 29.12.2010
    Dieser Text darf weder komplett noch teilweise ohne ausdrückliche Genehmigung verwendet oder veröffentlicht werden.

    Meine Meinung:
    Babel ist eine Hexe, deren Schwester und Mutter ebenfalls Hexen sind.
    Da sie allerdings auch mit der Dämonenebene arbeitet, was ihre Familie missbilligt, lebt sie für sich und ist somit auch immer auf sich allein gestellt.
    Nun soll Babel eine Mordserie unter Alben aufklären, die in dem Roman meist Plags genannt werden. Da die menschlichen Fähigkeiten der Polizei und der Staatsanwaltschaft nicht ausreichen, wird sie als Hexe hinzugezogen.
    Nachdem sie sonst immer nur untreue Ehepartner, Geschäftspartner und dergleichen verhext hatte, wird es nun ernst. Zum ersten Mal soll sie in Sachen Mord "ermitteln" und dann auch noch einen Serientäter aufspüren ...
    Die Suche nach dem Mörder entwickelt sich schwieriger als anfangs gedacht. Dabei wendet Babel verschiedene Praktiken an, die mir ab und an beinahe eine Gänsehaut über den Rücken fahren ließen. Auf mich wirkte vieles sehr echt.


    Als sich Babel auf die Suche nach dem Mörder macht und dabei auch die anderen Hexen in der Umgebung aufsucht, wird sie sehr unterschiedlich willkommen geheißen. Während des Aufeinandertreffens erklärte sie mir, wo welche Hexe ihre Stärken hat.
    Neben den Auseinandersetzungen mit ihren Gegnern hat sie allerdings auch einen eigenen Dämon, dem sie sich stellen muss und gegen den sie durch das ganze Buch hindurch ankämpft.


    Die Rituale wirkten auf mich sehr realistisch. Die Beschreibungen von Magie, ihre verschiedene Arten und wie sie für eine Hexe sichtbar sind, sowie die Dämonenbeschwörungen, wirkten für mich sehr authentisch und waren gut gelungen.
    Genauso stelle ich mir die Magiewelt der Hexen vor, mit ihren Vor- und Nachteilen.


    Sobald Tom, eine Art Alb und ihr Auftraggeber, auf der Bildfläche erschien, war Babel wie ausgewechselt. Sie ließ sich von seinem Sixpack ablenken und von seinen grünen Augen hypnotisieren. So war auch immer eine sexuelle Spannung zu spüren, wenn die beiden aufeinandertrafen. Dass es irgendwann mal zum erotischen Teil kam, war abzusehen. Aber diese Szenen wurden knapp gehalten. Es wurde eindeutig mehr Wert auf das Leben von Babel als Hexe gelegt.


    Gerade am Anfang erzählte Babel mir einiges über ihren Charakter und wie sie aufwuchs. Das war allerdings nicht sehr spannend und ließ mich ab und zu laut aufschnaufen. Für die Geschichte war es zum Teil sehr wichtig, aber es wirkte etwas langatmig, obwohl diese Vorstellung kurz gehalten wurde.
    Auch andere wichtige Figuren wurden mit der Zeit etwas besser vorgestellt und Mo, ein Teenager und ein Plag, war eine süße Nebenfigur, die mir im Laufe des Buches immer mehr ans Herz wuchs.
    Trotz der ernsten Lage wegen der Morde gab es auch Situationen und Momente, die witzig und äußerst humorvoll waren. Dabei hatten ein Vogel und der Albenjunge Mo viel damit zu tun.
    Erinnerungen und innere Dialoge mit sich selbst in ihrem Kopf wurden kursiv dargestellt.


    Fazit:
    Für den etwas langwierigen Einstieg und die kleinen Schwächen, in denen der Roman mich nicht fesseln konnte, gibt es allerdings einen Stern Abzug. Schade, denn das Thema an sich war äußerst interessant!
    Ich werde diese Serie auf jeden Fall weiterverfolgen und bin gespannt, was auf die Hexe und ihre Freunde als nächstes zukommt.
    Somit vergebe ich vier von fünf Sternen.


    Die Serie "Babel":
    1. Hexenwut (Oktober 2010)
    2. Dämonenfieber (Mai 2011)


    Vielen Dank an den Egmont LYX Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
    © hoffnung aka haTikva @ Nethas Schmökerkiste 13.12.2010
    Dieser Text darf weder komplett noch teilweise ohne ausdrückliche Genehmigung verwendet oder veröffentlicht werden.

    Meine Meinung:
    Schon das Cover sieht sehr schön aus, wenn man das Buch in Händen hält. Es ist in verschiedenen schlichten Brauntönen gehalten. Es zeigt einen Frauenkopf von hinten mit einem entblößten Nacken. Das Haar ist notdürftig zu einem Knoten hochgebunden. Die gesamte linke Seite des Buches ziert ein verschnörkeltes Muster.
    Wenn man mit den Fingern über den Titel streicht, spürt man die Prägung. Auch diese ist in einem dezenten Braun gehalten. Der Name der Autorin über dem Titel ist etwas kleiner dargestellt.


    Katsa ist eine Beschenkte, was bedeutet, dass sie eine außergewöhnliche Gabe hat, durch die sie aus der Menge heraussticht.
    Ihre außergewöhnliche Begabung ist das Töten. Sie kann besonders geschickt mit jeder Waffe oder ihren bloßen Händen schnell und gezielt töten.
    Da Katsa keine Eltern hat, lebt sie bei ihrem Onkel, König Randa, der ihre Gabe nutzt und sie als Tötungsmaschine jede schmutzige Arbeit durchführen lässt. Doch wenn er keinen Auftrag für sie hat, soll sie ihm auf keinen Fall unter die Augen kommen.
    Denn Beschenkte erkennt man an einer Besonderheit, die in ihrem Fall jeden normalen Menschen stets in Angst und Schrecken versetzt und sie irritiert. Bei anderen besonderen Talenten werden diese Beschenkten nicht ernst genommen und verspottet.
    Da Katsa von ihrem Onkel nur benutzt wird, macht ihre Gabe sie nicht gerade glücklich. Aber was soll sie dagegen tun, an wen oder wohin soll sie sich wenden?


    Als Ausgleich für ihre Dienste für den König, arbeitet die junge Frau im Untergrund für einen Rat, der für das Gleichgewicht zwischen den sieben Königreichen sorgt. Eine Karte von diesen Herrschaftsgebieten kann man vorne im Buch betrachten.
    Während sie für ihren Onkel nur Aufträge ausführt, die man teilweise auch gewaltlos lösen könnte, ist ihre Gabe für den Rat ein wahrer Segen. Sie setzt sich für die Schwachen ein, hilft mit ihren Talenten statt zu zerstören und das macht sie glücklich.


    Es dauerte nicht sehr lange, bis ich den zweiten Protagonisten Bo kennen lernte. Er ist ein Prinz aus dem Königreich Lienid und auf der Suche nach seinem verschwundenen Großvater. Dazu ist auch er ein Beschenkter und scheint die gleichen Talente zu haben wie Katsa.
    Sie macht sich mit ihm gemeinsam auf die Suche nach seinem Großvater und dem Grund, der hinter dessen Entführung steckt.
    Während ihrer Reise durch die Königreiche üben sie beide an ihren Gaben und perfektionierten besonders Bo's.
    Es wurde auch mit schönen Worten geschildert, was sich zwischen Katsa und Bo entwickelte und wie sie miteinander umgingen.
    Immer wieder gab es eine interessante Wendung, die Abwechslung in die Geschichte der zwei brachte. Dabei nahmen mich manche Ereignisse gefühlsmäßig sehr mit.
    Das Ende lässt mich hoffen, dass ich die Protagonisten auch im Folgeband, als Nebenfiguren begleitend, wiedersehen darf.


    Anfangs dauerte es eine Zeit lang, bis die Geschichte an Fahrt gewann. Das lag unter anderem daran, dass ich zu Beginn mit den vielen Namen und Königreichen durcheinander kam und alles insgesamt etwas verwirrend auf mich wirkte. Hier wäre vielleicht ein Glossar bzw. ein Personenverzeichnis hilfreich gewesen.
    Zwischendurch wurde es auch immer wieder etwas langatmig, da die Autorin die Reise der Protagonisten sehr genau beschrieb. Die Erlebnisse waren zwar auch interessant, aber diese zogen sich ab und an etwas in die Länge.
    Bei diesen Schilderungen merkte ich sehr gut, dass dieser Roman definitiv ein Jugendbuch ist.
    Allerdings suchte ich vergeblich bei den beiden Hauptfiguren nach dem turtelnden Liebespaar, welches mir der Klappentext versprach. Dieses Werk ist keine Liebesgeschichte, sondern im Vordergrund stehen die verschiedenen Gaben, durch die Gutes, aber auch Böses entstehen kann.
    Somit ist es für Jugendliche ein idealer Fantasieroman mit einem großen Abenteuer.
    Im Laufe des Buches gab es immer wieder emotionale Momente. Bei spannenden Momenten hielt ich den Atem an, lachte bei witzigen Situationen und verdrückte ein paar Tränen bei manch traurigen Begebenheiten.
    Was die Gefühlswelt anging, übertrugen sich die Stimmungen im Buch sehr gut auf mich und ich fühlte alles mit.


    Dieser Roman ist in drei Teile aufgegliedert. Im ersten wurde mir Katsas Gabe vorgestellt und ich lernte die wichtigsten Figuren kennen. Im zweiten Abschnitt ging es um die eigentliche Aufgabe der zwei Protagonisten und im letzten Teil kam die Auswirkung ihres Abenteuers und die hatte es in sich!
    Die ersten paar Wörter jedes Kapitels waren groß gedruckt und wurden in einer wunderschönen geschwungenen Schrift dargestellt. Katsas innere Monologe wurden in Kursivschrift gehalten.


    Fazit:
    Eine abenteuerliche Geschichte, die mir liebevoll erzählt wurde. Daher bekommt dieses Debüt trotz mancher Schwächen vier von fünf Sternen.
    Nun freue ich mich schon auf den zweiten Band, der im Januar erscheinen soll!



    "Fähigkeiten"-Trilogie:
    1. Die Beschenkte
    2. Die Flammende (Januar 2011)
    3. Bitterblue (noch nicht übersetzt)



    Vielen Dank an den Carlsen Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!
    © hoffnung aka haTikva @ Nethas Schmökerkiste 14.12.2010
    Dieser Text darf weder komplett noch teilweise ohne ausdrückliche Genehmigung verwendet oder veröffentlicht werden.

    Meine Meinung:
    Amerika gibt es nicht mehr, das Land wurde in zwölf Distrikte unterteilt.
    Die Menschen werden von einem Kapitol unterdrückt, das in Panem liegt, wo die Reichsten der Reichen leben.
    Nachdem Katniss im letzten Band zusammen mit ihrem Mitstreiter Peeta die sogenannten tödlichen Hungerspiele überlebt hat, müssen sie nun die Siegertour durch alle Distrikte machen. Da sie den Zuschauern während der Spiele ein Liebespaar vorgespielt hatten, wodurch sie überlebten, müssen sie diese Scharade aufrecht erhalten, sobald eine Kamera anwesend ist oder sie sich in der Öffentlichkeit zeigen.
    Durch einen unüberlegten Vorfall am Ende des ersten Bandes ist Katniss ein Star geworden. Besonders bei denen, die sich gegen das Kapitol auflehnen und einen Widerstand planen.
    Bei der Tour bekommt Katniss mit, wie es in einzelnen Bereichen des Landes unter der Oberfläche brodelt und sie muss entsetzt einige schreckliche Dinge mit ansehen.


    Dieser Roman ist wie sein Vorgänger ein Jugendroman. Somit wurde die Grausamkeit des Kapitols von der Autorin gut dargestellt, ohne dass es zu brutal wirkte. Auch wenn ich als Erwachsene bei manchen Szenen doch schlucken musste.
    Aber dadurch gab mir die Autorin ein Gefühl dafür, was die Figuren in einzelnen Distrikten durchmachen mussten.
    Mir kam es vor, als spürte ich am eigenen Leib, wie grausam das Kapitol in diesem zweiten Teil der Trilogie vorgeht und wozu es fähig ist. Selbst Kleinigkeiten, wie ein nett gemeinter Gruß, führten zu einer harten Bestrafung.


    Die Protagonisten Katniss und Peeta entwickelten sich weiter und dadurch wurde die Geschichte immer interessanter. Als beide wieder in die Arena müssen, warten dort gleich mehrere Überraschungen auf sie und den Leser.
    Während im ersten Teil nur das Überleben von Katniss selbst wichtig war, stand nun das Leben von Peeta auf dem Spiel. Und unbewusst die Existenz ihrer Familien. So wurde dieser zweite Teil einen Tick ernster, denn ich spürte förmlich, welches Bedürfnis es für Katniss ist, Peeta zu retten.


    Die Autorin brachte durch viele Ereignisse Spannung ins Spiel, die das Buch fast sprengten.
    Auf der einen Seite der brodelnde Widerstand, den ich nur anfangs mitbekam, dessen Vorbild Katniss unabsichtlich wurde, und auf der anderen Seite Peeta, den sie mit aller Kraft in der Arena am Leben erhalten wollte.
    Und dann gibt es da noch Gale, ihren besten Kumpel, der plötzlich mehr für sie zu sein scheint.
    Dies alles wirkte auf Katniss ein und machte den Roman richtig spannend und durch die allumfassende Grausamkeit auch sehr dramatisch.


    So war die Geschichte von Anfang an gespickt mit Aktionen, die meinen Gemütszustand regelrecht durcheinander brachten. Da ich emotional sehr mit Katniss verbunden war, war ich dementsprechend oft den Tränen nahe ...
    Katniss musste immer aufpassen, was sie sagte und tat, zu jeder Zeit und das ließ mich oft nach Atem ringen. Ihre Angst und aufsteigende Panik konnte ich fast mit Händen greifen. Ich durchlitt regelrecht jede einzelne Station, die sie durchmachen musste.
    Dazu kam aber auch manch rührende Szene, die mir ebenfalls die Tränen in die Augen trieb. Gerade wenn Katniss sich an die letzten Tribunale erinnerte und an ein bestimmtes Mädchen, wurde ich von Emotionen nur so überflutet.
    Besonders freute ich mich aber, dass Katniss sich trotzdem nie wirklich aus der Ruhe bringen ließ und einen kühlen Kopf bewahrte, wenn es eng für sie und Peeta wurde.


    Am Ende erwartete mich dann noch eine dicke Überraschung!
    Mit diesem Ausgang hätte ich nie und nimmer gerechnet. Zum einen war ich über den Abschluss froh, gleichzeitig bin ich etwas enttäuscht, da der Roman mit einem richtigen Cliffhanger endet und ich mir nun den letzten Teil der Trilogie sehnlichst herbeiwünsche.


    Auch im zweiten Band werden die Speisen ausführlich beschrieben, um dem Leser die Unterschiede zwischen Arm und Reich deutlich zu machen.
    Die Geschichte wurde aus Katniss' Sicht in der Gegenwartsform erzählt.


    Fazit:
    Kurz gesagt: Mir geht die "Die Tribute von Panem"-Trilogie sehr zu Herzen. Mit jedem Buch litt ich mit Katniss bis jetzt etwas mehr mit.
    Trotz der großen Traurigkeit, die sich am Ende breit machte, vergebe ich die volle Punktzahl: fünf Sterne!
    Nun warte ich gespannt auf den dritten Teil.



    "Die Tribute von Panem"-Triloge:
    1. Tödliche Spiele
    2. Gefährliche Liebe
    3. Flammender Zorn (Januar 2011)


    Vielen Dank an den Oetinger Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!
    © hoffnung aka haTikva @ Nethas Schmökerkiste 2.12.2010
    Dieser Text darf weder komplett noch teilweise ohne ausdrückliche Genehmigung verwendet oder veröffentlicht werden.

    Autor: Andrews, Ilona
    Titel: Land der Schatten 1: Magische Begegnung
    Originaltitel: Living On The Edge 01
    Verlag: Egmont Lyx
    Erschienen: November 2010
    ISBN-10: 3802583450
    ISBN-13: 978-3802583452
    Seiten: 447
    Einband: Klappbroschur
    Serie: Land der Schatten 1


    Autorenportrait:


    Zitat

    Hinter dem Pseudonym Ilona Andrews verbirgt sich das Autorenehepaar Ilona und Andrew Gordon. Während Ilona in Russland geboren wurde und in den USA Biochemie studiert hat, besitzt Andrew einen Abschluss in Geschichte. Die Stadt der Finsternis ist ihre erste gemeinsam verfasste Fantasyserie, mit der ihnen auf Anhieb der Einstieg in die New-York-Times-Bestsellerliste gelang.


    Quelle: Egmont LYX Verlag


    Inhalt:


    Zitat

    Rose Drayton hat eine einzigartige Begabung: Sie kann weiße Blitze schleudern. Diese magische Fähigkeit hat ihr schon viele unerwünschte Verehrer eingebracht. Daher ist sie auch alles andere als erfreut, als eines Tages ein fremder Mann vor ihrer Tür auftaucht. Denn für sie steht fest: Der blonde Krieger hat es auch nur auf ihre Magie abgesehen. Doch als eine Flut machthungriger Geschöpfe ihre Familie bedroht, ist Declan ihre einzige Chance ...


    Quelle: Klappentext


    Meine Meinung:


    Da ich durch die "Stadt der Finsternis"-Serie wusste, dass die Autorin Ilona Andrews wundervolle Fantasieliteratur schreibt, musste ich auch unbedingt dieses Buch lesen. Und ich wurde nicht enttäuscht.


    Wie schon bei dem ersten Roman von "Stadt der Finsternis", hatte ich auch hier anfangs kleine Schwierigkeiten, in die Geschichte zu finden. Die Erklärungen der verschiedenen Orte, an welchen Magie funktioniert und an welchen nicht, war erst sehr verwirrend. Aber nachdem ich den Bogen raus hatte, gefiel mir der Roman immer besser.


    Doch einen großen Unterschied gab es von Anfang an. Ich merkte sofort, dass dieses Werk viel gefühlsbetonter geschrieben war und die Autorin mehr Wert auf die positive Auswirkung der Magie legte als auf die zerstörerische Macht. Zudem wirkte der gesamte Roman nicht so grausam und brutal wie die erste Serie. Dieses Buch hier war in allem etwas weicher, zartgliedriger in seiner Schreibweise.


    Rose, die im Edge lebt, dem Grenzland zum Weird, dem Land voller Magie, kann weiße Blitze schleudern, was eigentlich nur den Blaublütigen aus dem Weird bestimmt ist. Diese Gabe macht sie zu einem Objekt, denn jeder will sie für seine Zwecke nutzen. Ob Edger, um ihre Macht zu missbrauchen, oder Blaublütige aus dem Weird, um ihre Blutlinie mit dieser Blitzmagie zu verstärken.
    Ihre Mutter ist tot, ihr Vater als Pirat auf Schatzsuche. Sie lebt mit ihren zwei jüngeren Brüdern, einem Nekromanten und einem Werluchs, im Grenzland, in der die Magie nur in schwacher Ausführung wirkt. Um über die Runden zu kommen, arbeitet sie im Broken, der normalen Welt.


    Als Declan, ein Blaublütiger, ihr den Hof macht, ist sie alles andere als erfreut. Er ist ein reinrassiger Edelmann aus dem Weird und leider nicht der Erste, der sie als Zuchtstute für seine Nachfahren möchte ...
    Unabhängig von seinem Erscheinen, tauchen fast zur gleichen Zeit Kreaturen auf, die Declan "Bluthunde" nennt. Und diese sind mit einer Magie versehen, gegen die kein Edger ankommt. Dabei treffen Rose und Declan auf einen Gegner, der unbesiegbar zu sein scheint und eine verlässliche Waffe bereit hält.
    Rose merkt schnell, dass sie auf Declan angewiesen ist, ob es ihr gefällt oder nicht.
    Als sie gemeinsam gegen diese Bluthunde und deren mächtigen Führer kämpfen, schleicht sich Declan immer weiter in Roses Herz, ohne dass sie was dagegen machen kann.


    Der Schreibstil der Autorin war von Anfang an fesselnd. Ich konnte den Roman sehr schwer aus der Hand legen und schwärmte in jeder freien Minute davon.
    Besonders die Dialoge zwischen Rose und Declan waren einfach herrlich!
    Wie in der anderen Serie, "Stadt der Finsternis", die Protagonisten Kate und Curran miteinander umgehen, ist es auch hier der Fall.
    Rose und Declan stacheln sich ebenso regelmäßig an. Sie fordern sich gegenseitig heraus, werfen manchmal mit Zweideutigkeiten um sich und sind teilweise einfach nur noch urkomisch.
    Diese Gespräche hatten einen großen Anteil daran, weshalb mir das Buch von Anfang an gefiel!
    Die Situationen zwischen den beiden wurden aber auch sehr gefühlvoll beschrieben. Ich konnte sehr gut mit ihnen mitfühlen und wäre am liebsten ins Buch gekrochen, um alles noch realer mitzubekommen.
    Aber auch Spannung war immer vorhanden. Wenn sie nicht gemeinsam gegen diese Bluthunde kämpften, waren die angespannten Situationen zwischen Rose und Declan äußerst belebend.
    Was mir auch gut gefiel, war, dass Rose durch ihre zwei jüngeren Brüder etwas eingeschränkt wurde, denn diese verlangten ihr alles ab. Trotzdem musste sie sich mit Declan rumschlagen und Monster besiegen. Ich fand das einfach genial!


    Im Laufe der Geschichte erfuhr ich immer mehr über die wichtigsten Figuren, Rose und ihre Brüder sowie Declan, aber auch über ihren Gegner und seine Beweggründe.
    Es gab in diesem Roman so gut wie keine erotische Szenen, dafür wurde mehr auf das Zwischenmenschliche eingegangen, was sehr gefühlvoll beschrieben wurde.


    Fazit:


    Ich bin begeistert von diesem wundervollen Auftakt und werde auch diese Serie weiterverfolgen.
    Dieser Roman steht der "Stadt der Finsternis"-Serie in nichts nach, einfach klasse!
    Ich vergebe fünf wundervolle Sterne.



    Im Land der Schatten:
    1. Magische Begegnung (November 2010)
    2. Spiegeljagd (Juni 2011)


    Vielen Dank an den Egmont LYX Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
    © hoffnung aka haTikva @ Nethas Schmökerkiste 30.11.2010
    Dieser Text darf weder komplett noch teilweise ohne ausdrückliche Genehmigung verwendet oder veröffentlicht werden.

    Autor: Frank, Jacquelyn
    Titel: Schattenwandler 04. Damien
    Originaltitel: Damien
    Verlag: Egmont Lyx
    Erschienen: November 2010
    ISBN-10: 3802583299
    ISBN-13: 978-3802583292
    Seiten: 397
    Einband: Klappbroschur
    Serie: Schattenwandler 4


    Autorenportrait:


    Zitat

    Jacquelyn Frank wurde in New York geboren und lebt heute mit ihren Katzen in einem großen Haus in North Carolina. Zu ihren Lieblingsautorinnen gehören Christine Feehan, J. R. Ward, Kresley Cole und Sherrilyn Kenyon.


    Quelle: Egmont LYX Verlag


    Inhalt:


    Zitat

    Der mächtige Vampirprinz Damien hat sein Leben dem Schutz aller Schattenwandler verschrieben. Als die Prinzessin der Lykanthropen entführt wird, riskiert Damien alles, um Syreena zu retten. Nichts hat ihn jedoch auf die Leidenschaft vorbereitet, die Syreena in ihm entfacht. Aber diese Liebe darf nicht sein, bringt sie doch die Welt der Schattenwandler in höchste Gefahr ...


    Quelle: Klappentext


    Meine Meinung:


    Im vierten Teil der Schattenwandler-Reihe geht es um den Vampirprinzen Damien.
    In den letzten Bänden nur eine kleine Randfigur, durfte er nun ins Rampenlicht und machte seine Sache meiner Meinung nach gut.


    Der Anfang war für mich etwas schwierig, da ich mit der Einleitung absolut nichts anfangen konnte.
    Allerdings wurde mir nach diesem seltsamen Anfang gut erklärt, wie sich die Autorin ihre Vampire vorstellt.
    Daher wurde ich mit Damien erst warm, als die Lykanthropenprinzessin Syreena entführt wurde und er die Spur verfolgte, um sie zu retten.
    Damien brauchte nicht lange, um Syreena zu finden und zu befreien. Eine alte Bekannte, Ruth, eine Dämonin, die mit schwarzer Magie arbeitet, will sich immer noch an den Dämonen und Lykanthropen rächen.
    Wer die ersten drei Bände der Schattenwandler-Reihe gelesen hat, kennt Ruth bereits. Trotzdem wurde in kurzen Zügen grob erklärt, was in den Vorbänden passiert ist.


    Nach der Befreiungsaktion war von Ruth lange Zeit nichts mehr zu lesen und ich fragte mich schon, ob sie in diesem Band nicht mehr auftauchen würde. Das wäre allerdings ziemlich enttäuschend gewesen, denn die spannenden Situationen entstanden leider fast nur durch das Aufeinandertreffen der Schattenwandler und der abtrünnigen Dämonin.
    Und so war ich gespannt, welche Aktionen mich noch erwarteten.


    Damien wurde als ein Vampir dargestellt, der auf der Suche nach dem Wissen ist, ob es für ihre Wesensart Liebe überhaupt gibt. Dabei ist ihm eine gewisse Prinzessin sehr hilfreich.
    Schon vor der Entführung fühlten Syreena und er etwas füreinander, sie konnten diese Gefühle jedoch nicht einordnen. Vor allem gehörte es sich nicht, sich mit anderen Schattenwandlern einzulassen.


    Während Syreena im letzten Band eher kalt und als die kleine Schwester und Beraterin im Schatten der Lykanthropenkönigin dargestellt wurde, machte sie in diesem Band eine große Wandlung durch. Und das alles wegen eines einzigen Vampirs: Damien!
    Zwar ist sie sich ihrer Pflichten als Lykanthropenprinzessin und Beraterin der Königin immer noch bewusst, aber endlich erkannte sie sich selbst.
    Nachdem Siena und Elijah im letzten Teil alle Tabus zwischen den Dämonen und Lykanthropen gebrochen hatten, sah es nun so aus, als wollte ihre kleine Schwester es ihr nachmachen. Wie das vonstatten geht und was es für Auswirkungen auf sie selbst und ihre beiden Völker hat, lest ihr lieber selbst, denn es gibt einige Überraschungen!


    Wie immer war der Roman zu schnell zu Ende und der Schluss wieder einmal sehr dramatisch.
    Neben den Vampiren wurden dieses Mal auch andere Schattenwandler ein klein wenig genauer vorgestellt und eine weitere Figur trat mehr in den Vordergrund.
    Auch die Erotik durfte nicht fehlen, die, wie bisher in jedem Band, sehr einfühlsam und gefühlvoll beschrieben wurde.
    Die Gedanken wurden teilweise in Kursivschrift dargestellt.


    Fazit:


    Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten kann ich wieder einmal sagen: topp!
    Ein wunderschöner Liebesroman im paranormalen Bereich, bei dem es um die Liebe geht, die einen Weg findet, um zwischen zwei verschiedenen Wesen zu wachsen und zu gedeihen.
    Ich hoffe sehr, dass die Serie nicht mit dem fünften Teil „Noah“ endet und vergebe auch diesem vierten Roman fünf starke Sterne.



    Bereits erschienen:
    Jacob
    Gideon
    Elijah
    Damien
    Noah (noch nicht übersetzt)


    Vielen Dank an den Egmont LYX Verlag für das Rezensionsexemplar!
    © hoffnung aka haTikva @ Nethas Schmökerkiste 30.11.2010
    Dieser Text darf weder komplett noch teilweise ohne ausdrückliche Genehmigung verwendet oder veröffentlicht werden.

    Autor: Finn, Thomas
    Titel: Weißer Schrecken
    Originaltitel: -
    Verlag: Piper
    Erschienen: 11. Oktober 2010
    ISBN-10: 3492267599
    ISBN-13: 978-3492267595
    Seiten: 490
    Einband: Broschiert
    Serie: -


    Autorenportrait:


    Zitat

    Thomas Finn wurde 1967 in Chicago geboren und lebt heute in Hamburg. Der ausgebildete Werbekaufmann und Diplom-Volkswirt ist preisgekrönter Spiele- und Romanautor und hat einige Jahre als Lektor und Dramaturg sowie als Chefredakteur bei Nautilus gearbeitet. Im Spielbereich stammen zahlreiche Abenteuer-Publikationen aus seiner Feder, darunter weit über ein Dutzend Titel des beliebten deutschen Fantasy-Rollenspiels Das Schwarze Auge. Hauptberuflich arbeitet er als Roman-, Spiel-, Theater- und Drehbuchautor. Mit seinem Roman »Das unendliche Licht« gewann er 2007 die Segeberger Feder. »Weißer Schrecken« ist sein neuer Mystery-Thriller bei Piper.


    Quelle: Piper Verlag


    Inhaltsangabe:


    Zitat

    Unter Schnee und Eis lauert der Tod!


    Fans von Stephen Kings »Es«, aufgepasst – dies wird der Winter des Schreckens! Die kalte Jahreszeit in Perchtal, einem einsamen Dorf im Berchtesgadener Land, scheint besinnlich wie immer. Bis eine Gruppe Jugendlicher einen grauenhaften Leichenfund macht: Ein junges Mädchen treibt unter dem Eis eines Sees, und es ähnelt den Zwillingen Miriam und Elke auf verblüffende Weise. Doch die beiden wissen nichts von einer Verwandten … Bei ihren Nachforschungen stoßen die Freunde auf ein blutiges Geheimnis, das der Pfarrer des Dorfs hütet. Und sie schrecken dabei eine uralte Macht auf, die ihre Rückkehr in unsere Welt vorbereitet.


    Quelle: Piper Verlag


    Meine Meinung:


    Schon das Cover wirkte auf mich sehr unheimlich.
    In der oberen Hälfte ist ein menschliches Auge zu sehen, ganz in Blau gehalten. Umringt wird das Auge von aufwirbelndem Schnee und im Augenlid selbst sind lauter kleine Eiszapfen. Vielleicht ist es auch nur eine Spiegelung von dem, was das Auge sieht, aber genau sagen könnte ich es nicht.
    In der unteren Hälfte ist mit großen blutroten Buchstaben der Titel zu sehen.


    Die Geschichte spielt im Dezember um Nikolaus herum. Am 4. des Monats beginnen die unerklärbaren Vorkommnisse.
    Die fünf Jugendlichen, um die es geht, Zwillingsmädchen und drei Jungs, werden anfangs nacheinander vorgestellt. Es handelt sich hierbei um Elke und Miriam, Andreas, Robert und Niklas.
    Ich erfuhr in kurzen Zügen, in welchen Familienverhältnissen sie aufwachsen und wie ihr Umgang untereinander ist.
    Im Laufe der Handlung konnte ich zu den Jugendlichen immer besser eine Verbindung aufbauen.
    Die Fünf sind einem mysteriösen Geheimnis auf der Spur, das ganz Perchtal in Gefahr bringen könnte. Dabei wird das Verhalten der Erwachsenen immer mysteriöser, je näher sie der Lösung kommen ...


    Anfangs war alles etwas verwirrend, da die Geschichte mit einem erwachsenen Andreas begann, der nach 16 Jahren in seine alte Heimat zurückkam.
    Aber schnell wurde mir bewusst, dass mir der Autor durch Rückblicke die Geschichte erzählen möchte. Durch das Wechseln der Zeiten und unerklärliche Handlungen wurde die Geschichte immer interessanter. Sehr oft bekam ich sogar eine Gänsehaut, da immer mehr seltsame Dinge geschahen, die der normale Menschenverstand nicht erklären kann.


    Ich konnte den Roman nur mit Pausen lesen, da mir sonst die mysteriösen Geschehnisse zu viel geworden wären. Zudem brauchte ich Ruhe, um das Geschehen häppchenweise zu verdauen.
    Wenn es allein nach der Spannung gegangen wäre, hätte ich den Roman an einem Stück gelesen!
    Von Anfang an hielt Herr Finn die Spannung hoch. Immer, wenn ich dachte, ich könne mal wieder ruhiger durchatmen, kam die nächste Szene, die mir den Atem raubte.
    Nach der Hälfte des Thrillers ließ der Autor eine Bombe platzen und danach wurde es teilweise richtig dramatisch und die Spannung stieg ins Unermessliche. So bekam ich nur noch geringe bis gar keine Verschnaufpausen mehr.


    Als es parallele Situationen gab, in denen z. B. die Zwillinge etwas erlebten und zur gleichen Zeit Niklas oder Roland und Andreas etwas herausfanden, wurden diese Erlebnisse durch Cliffhanger sehr spannend gemacht.
    Trotz der Pausen hatte ich immer einen Drang weiterzulesen. Ich musste immer wissen, wie es weitergeht.


    Wenn ich in diesem Buch schmökerte, konnte ich die Kälte des bayerischen Dezembers richtig spüren. Auch konnte ich mit den Jugendlichen mitfühlen und es war, als würde ich alles hautnah miterleben. Durch die gesamte Handlung zog sich eine Beklemmung vor etwas Unbekanntem, die mich ebenfalls von Beginn an erfasste.


    Dieser Thriller war zudem auch sehr informativ. Ich erfuhr einiges über den geschichtlichen Hintergrund von Nikolaus, ich erhielt Kenntnisse über die Kelten und ihre Bräuche und wie durch Knecht Ruprecht all das vermischt wurde. Der Autor ließ zwischendurch auch immer wieder örtliches Wissen in die Handlung einfließen, wie zum Beispiel was Berchtesgaden ausmacht oder was der Name von Perchtal bedeutet.
    Auch gab es vor der Geschichte eine Inhaltsangabe, aus der ersichtlich wurde, dass der Thriller nur vier Kapitel hat. Diese sind in Abschnitte unterteilt, deren Titel den Inhalt beschreiben.
    Weihnachtslieder oder Notizen wurden in Kursivschrift dargestellt.


    Fazit:


    Dies war der erste Mysterythriller, der mir eine Gänsehaut bescherte, und die kam nicht nur von der winterlichen Handlung.
    Ich vergebe mit gutem Gewissen fünf klirrend kalte Sterne.


    Vielen Dank an den Piper Verlag für das Rezensionsexemplar!
    © hoffnung aka haTikva @ Nethas Schmökerkiste 23.11.2010
    Dieser Text darf weder komplett noch teilweise ohne ausdrückliche Genehmigung verwendet oder veröffentlicht werden.

    Meine Meinung:
    In einer Leserunde, die von der Autorin begleitet wurde, durfte ich dieses Roman lesen und genießen. Dabei beantwortete Aileen P. Roberts alle Fragen und gab uns einen Einblick in ihre Sicht auf ihr Werk. Dies war äußerst interessant und sehr informativ.


    Das Cover zeigt im Hintergrund eine steile Felswand und im Vordergrund eine vermummte Gestalt, von der man nur das Profil sieht. Sie ist in einen roten Umhang gehüllt und stellt eine der Sieben auserwählten Krieger dar.
    Meiner Meinung nach sollte es Rijana darstellen, was auch die Meinung von der Autorin war. Zum Ende des Romans konnte ich mir sogar eine Situation vorstellen, zu welcher dieses Bild passen könnte.


    Um vom Inhalt nicht zu viel zu verraten möchte ich diese Angaben etwas kürzer halten.
    Auch wenn das es eigentlich um sieben Jugendliche geht, merkte ich sehr schnell, dass dieses Buch die Geschichte von Rijana und Ariac erzählt.
    Da es zwei Königshäuser gab, die unterschiedlicher nicht sein könnten, die die Kinder im Schwertkampf schulten, gab es auch zwei Ansichten.
    Während die Jugendlichen unter König Greedeon neben dem Schwertkampf auch noch lesen und schreiben lernen durften, war es unter König Scurr ein reines Sklavenleben. Außer dem Training mit dem Schwert lernten diese Jugendlichen nichts und für jeden kleinen Fehler wurden sie aufs übelste bestraft.
    Wie vielleicht schon vermutet, wuchsen wenige der Sieben bei König Scurr auf, während die anderen unter König Greedeon groß wurde.
    Dementsprechend fielen die verschiedenen Schilderungen dieser Reiche und ihrer Methoden extrem unterschiedlich aus.


    Nachdem ich fast von Anfang an Orks und Trolle als Kampfmaschinen bei König Scurr kennen gelernt hatte, durfte ich im Laufe der Geschichte auch Bekanntschaft mit Elfen und Zwergen machen sowie noch ein paar anderen Geschöpfe.
    Wenn ich das Ende dieses Romans richtig deute, dann würde ich sagen, dass auch diese Wesen im zweiten Band noch eine größere Rolle spielen könnten ...
    An einer entscheidenden Stelle, die für die Zukunft der Sieben äußerst wichtig ist, endet die Geschichte. Während der Leserunde hat uns die Autorin auch für ihren zweiten Roman zugesagt.


    Bei der Seitenanzahl fragte ich mich zu Beginn, wie die Autorin es wohl schaffen sollte, mich bei Laune zu halten. Doch je länger ich diesen Roman las, umso unbesorgter wurde ich.
    Die Protagonisten und ihre Mitstreiter kamen von einer spannenden Situation in die nächste. Ob einzeln, oder gemeinsam.
    Es war einfach der unbeschreiblich, wie die Autorin die dramatischen Situationen immer sehr hoch halten konnte und das durch das gesamte Buch hindurch!


    Meistens wechselten die Sichtweisen zwischen den beiden Hauptcharakteren. Aber ich durfte ab und zu auch die anderen fünf der Sieben begleiten: Saliah, Rudrinn, Falkhann, Tovion und Broderick.
    Der Schreibstil war von Anfang an unglaublich fesselnd und spürbar spannend!
    Die Autorin schilderte präzise die verschiedene Landschaften sowie gekonnt herausragende Situationen. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen.
    Selbst die Dauer der Wanderungen wirkten zeitlich real und auch Emotionen kamen nicht zu kurz. So jubelte und trauerte ich mit den Protagonisten in allen Lebenslagen, die sie durchmachten. Um eine Figur bange ich über das Ende hin jetzt noch, da eine schwer zu deutende Vorhersage, die sich wohl in Band zwei erfüllt, sehr beängstigend anhörte.


    Die Kapitel sind äußerst unterschiedlich, aber insgesamt alle sehr lang. Sie sind durch Abschnitte etwas aufgelockert, sodass ich immer wieder gut eine kleine Verschnaufpause machen konnte.
    Die Schrift hat eine angenehme Größe die gut für meine Augen war.
    Zum Schluss sei noch gesagt, dass es vorne im Buch eine Karte von der Gegend gibt, in der die Geschichte spielt. Im Anhang ist eine kleine Zeitskala über die Siege und Niederlagen der Sieben zu sehen.


    Fazit:
    Mit diesem Roman hat Aileen P. Roberts eine wunderschöne Fantasiewelt erschaffen, in der Werte wie Zusammenhalt und Freundschaft eine große Rolle spielen.
    Ich freue mich schon auf den zweiten Teil und vergebe fünf fantastische Sterne!


    Thondras Kinder - Zweiteiler:
    1. Die Zeit der Sieben
    2. Am Ende der Zeit


    © hoffnung aka haTikva @ Nethas Schmökerkiste 23.11.2010
    Dieser Text darf weder komplett noch teilweise ohne ausdrückliche Genehmigung verwendet oder veröffentlicht werden.

    Meine Meinung:
    Auf dem Cover ist ein Mädchengesicht mit stechend grünen Augen zu sehen. Blätter, die in angenehmen Grün- und Rottönen gehalten sind, umringen ihr Gesicht.
    Im Vordergrund, in einer schönen, geschwungenen, weißen Schrift, steht das Wort "Elfenseele". Darunter, in Schwarz gehalten, der Titel "Hinter dem Augenblick".


    Dieser Roman ist das Debüt von Michelle Harrison und gleichzeitig der Auftakt einer Serie, in der es um Elfen geht.
    Was die Schreibweise und Schilderungen angeht, ist es ein Jugendbuch. Aber es kann auch für Erwachsene ein nettes Abenteuer sein.


    Die vierzehnjährige Protagonistin Tanya wird in den Sommerferien zu ihrer Großmutter nach Elvesden Manor abgeschoben. Ihre Mutter kommt mit Tanyas Schusseligkeit und ihrem Zerstörungswahn nicht mehr klar. Auch die Ärzte, bei denen sie schon waren, wissen keinen Rat.
    Dabei wäre es so einfach, wenn die Erwachsenen sie auch sehen könnten: Tanyas Leben wird durch Elfen erschwert, die immer alles durcheinander bringen und ihr regelmäßig Ärger einhandeln.
    Bei ihrer Großmutter angekommen, stellt sich Tanya auf eine langweilige und eintönige Zeit ein. Denn genauso wenig, wie sie dort sein möchte, will ihre Großmutter Tanya bei sich haben.
    Nur Fabian, der Sohn des Hausmeisters, leistet ihr ab und zu Gesellschaft. Fabian kam mir immer wie ein alter Geschichtenerzähler vor. Er wusste zu allem etwas zu sagen und das, was er von sich gab, war immer äußerst informativ.
    Ohne ihn wäre Tanya vermutlich auf dem Anwesen versauert. Aber Fabian brachte sie immer wieder aufs Neue dazu, mit ihm nach versteckten Gängen in dem großen Anwesen zu suchen.


    Es kommt nur sehr langsam Leben in die Geschichte. Es gab anfangs immer wieder Situationen, die auf mich sehr zäh wirkten, aber doch interessant genug waren, um immer weiterzulesen.
    So wirkte es auf mich, als wollte die Autorin mit diesem Auftakt erst einmal ein Grundgerüst erschaffen.
    Dadurch wurde alles sehr genau geschildert und ich fühlte mich wie Tanyas Schatten, der ihr überall hin folgte und alles genauso in sich aufnahm.
    Das Anwesen von Tanyas Großmutter, der verbotene Wald und das kleine Städtchen Tickey End, nahe Elvesden Manors, wurden sehr anschaulich dargestellt.
    Ihr Gefährte Fabian wurde mir, wie Tanya selbst, ausführlich vorgestellt: zwei Jugendliche, die aus Langeweile die seltsamsten Einfälle hatten. Zudem musste Tanya Fabian die Anwesenheit der Elfen verheimlichen, was teilweise sehr schwer war. Ein Beispiel: Salz und Zucker wurden vertauscht, obwohl noch Minuten davor alles geordnet war ...


    Ab schätzungsweise der Hälfte des Romans wurde es langsam spannend.
    Tanya lernte ein Mädchen namens Red kennen, das, wie sie selbst, Elfen sehen kann. Durch sie erfuhr Tanya etwas sehr Wichtiges über sich und seitdem fühlte sie sich nicht mehr allein mit ihrem Elfen-Problem.
    Die Erklärungen über die Elfen, ihr Reich, wie man sich vor ihnen schützen kann und einiges mehr schilderte Red Tanya, so gut es ihr möglich war. Tanya saugte alles wie ein Schwamm auf und war dankbar für jeden einzelnen Tipp.
    Kurz darauf ging sie mit Fabian in den verbotenen Wald, um einer alten Geschichte auf den Zahn zu fühlen, die mit einem Mädchen zu tun hat, das vor fünfzig Jahren verschwand.
    Im Wald wurde es gar immer dramatischer, denn was dort alles geschah, war äußerst düster und ziemlich merkwürdig ...


    Während des ganzen Romans verhielten sich Tanyas Großmutter und Fabians Vater Warwick äußerst seltsam. Bei Warwick hatte ich manchmal den Verdacht, er könne in die Zukunft schauen. Er tauchte oft an Orten auf, an denen Tanya und Fabian etwas "Verbotenes" machen wollten.
    Was hinter ihrem merkwürdigen und distanzierten Verhalten steckte, erfuhr ich erst ganz zum Schluss. Und somit wurde eine spannende Brücke zum zweiten Teil von "Elfenseele" geschlagen.


    Die Kapitel waren zwar nur durchnummeriert, aber jeder Anfangsbuchstabe wurde sehr groß hervorgehoben und mit süßen kleinen Verzierungen versehen, wie z. B. einer Kerze oder einer Maus.
    Auch wurden die Kapitel stellenweise durch Absätze etwas aufgeteilt. Dies wurde ebenfalls schön durch eine kleine Zeichnung hervorgehoben.
    Die Sätze waren einfach gehalten und ich kam beim Lesen nicht aus dem Tritt, was bei verschachtelten Sätzen manchmal der Fall ist.


    Fazit:
    Mit diesem Auftakt, auf dessen zweiten Teil ich mich nun sehr freue, hat die Autorin eine schöne und etwas düstere Fantasiewelt erschaffen.
    Ich vergebe diesem Roman drei positive Sterne.


    :alarm :alarm :alarm


    Reihenfolge von Elfenseele:
    1. Hinter dem Augenblick
    2. Zwischen den Nebeln


    © haTikva - Nethas Schmökerkiste
    Dieser Text darf weder komplett noch teilweise ohne ausdrückliche Genehmigung verwendet oder veröffentlicht werden.

    Meine Meinung:
    Mediale empfinden nichts, denken und handeln immer logisch, ohne Herz. Dadurch ähneln sie mehr Robotern als Menschen. Mediale streben nur nach zwei Dingen: Geld und Macht - weswegen sie auch für Geschäfte aller Art zuständig sind. Das Programm Silentium hat sie dazu ausgebildet zu sein, was sie nun sind.


    Die Protagonistin Ashaya, die ich im letzten Band schon kennen lernen durfte, ist eine Mediale. Allerdings ist sie in der Forschung tätig und arbeitet an einem Projekt, das die Medialen noch weiter einschränken soll. Natürlich nur zu ihrem eigenen Besten.
    Nachdem sie allerdings im vorigen Band geholfen hat, menschliche Versuchskaninchen aus dem Labor zu befreien, vermutete ich schon stark, dass sie eine Flucht planen würde.
    Dass Ashaya diese in diesem Buch auch wirklich gelingt, hat sie einer Rebellion zu verdanken, die sich immer stärker gegen das Silentium stellt.


    Dorian, ein Wächter der Darkriver-Leoparden, hat seine Schwester an einen Psychopathen der Medialen verloren und seitdem nur noch eines im Kopf: Rache!
    Doch dann soll ausgerechnet er sich um die abtrünnige Ashaya kümmern. Dadurch wird seine ganze Denkweise auf den Kopf gestellt …


    Ashaya kommt von Anfang an besser mit Berührungen und Gefühlsbeschreibungen klar, als es bei Sascha und Faith, die Protagonisten aus den Vorbänden, der Fall war. Denn Ashayas Schilde im Silentium bröckelten schon in ihrer Teenagerzeit und so fand sie sich damit einfach ab.
    Aber sie hat ein tödliches Geheimnis, gegen das sie auf der einen Seite ankämpft, doch auf der anderen Seite gehört es zu ihr und sie liebt es. Denn es handelt sich dabei um ein anderes Wesen, das eine starke Verbindung zu ihr hat.
    Das dazugehörige Hin und Her zwischen dem Wesen und Ashaya in deren Kopf wurde sehr gut geschildert. Gleichzeitig wurde ich immer neugieriger, was es mit dieser Kreatur auf sich hat, die Ashaya liebt und doch gleichzeitig zu hassen scheint.


    Durch ihr Wissen über ein bahnbrechendes Projekt sowie einen tödlichen Virus wird Ashaya für die Medialen zum Staatsfeind Nr. 1. Als sie damit auch noch zu den Medien geht und sich öffentlich als eine Mediale gegen den Rat und dessen Projekte stellt, scheint die Lage zu eskalieren.
    Sie wird gejagt und es kommt zu Entführungs- und Mordversuchen. Aber nicht nur durch die Medialen ...
    Denn zum ersten Mal kommt in der Geschichte etwas Neues dazu: Frauen und Männer, die sich in Europa aufhalten und ebenso auf Ashayas Wissenschaften aus sind wie die Medialen. Dass damit eine weitere Gefahr im Anmarsch ist, wird den Gestaltwandlern fast zu spät bewusst.
    Somit haben die Gestaltwandler plötzlich zwei Fronten, von denen Gefahren lauern.
    Dadurch nimmt die Spannung immer mehr zu und ich war wieder einmal gefesselt von dem tollen Schreibstil.


    Worüber ich mich sehr amüsierte, waren die erotischen Gespräche, die Dorian Ashaya immer neckend aufzwang. Es fing immer ganz harmlos an und endete mit unverwechselbaren Veränderungen an ihrem Körper.
    Die Schilderungen der Erotik selbst waren auch sehr gefühlvoll beschrieben.


    Alle paar Kapitel fingen diese mit kurzen Ausschnitten an, die in Kursivschrift gehalten waren. Dabei handelte es sich um verschiedene Textpassagen aus Tagebüchern, Briefen, E-Mails oder Gesprächen.
    Dieses Verfahren kommt in diesem Roman zum ersten Mal vor und war äußerst interessant. Dadurch bekam ich kleine Eindrücke aus der Vergangenheit und der Gegenwart von den verschiedensten Quellen.


    Immer wenn ich in einem Roman der Gestaltwandler-Serie zu lesen begann, hatte ich das Gefühl, nach Hause zu kommen. Hört sich komisch an, ist aber so. Durch den tollen, von Emotionen gespickten, Schreibstil der Autorin fühlte ich mich immer richtiggehend wohl, wenn ich in ihre Geschichten eintauchen durfte. Und so war es auch wieder bei diesem Band.
    Als es zum Schluss noch eine Überraschung für Dorian gab, musste ich sogar quietschen vor Freude!


    Bleibt noch zu erwähnen, dass es der fünfte Teil der Gestaltwandler-Serie ist. Man kann die Bände gut einzeln lesen, doch ich empfehle sie der Reihenfolge nach zu lesen, da sich alle wichtigen Figuren aus den Vorbänden weiterentwickeln und weiterhin wichtige Rollen haben.


    Fazit:
    Ein wunderschöner Roman über Liebe mit einem guten Schuss Spannung.
    Ich vergebe fünf volle Sterne!



    Reihenfolge der Gestaltwandler-Serie:
    2008 - Leopardenblut
    2008 - Jäger der Nacht
    2009 - Eisige Umarmung
    2009 - Im Feuer der Nacht
    2010 - Gefangener der Sinne
    2010 - Sengende Hitze
    2011 - Ruf der Vergangenheit (ab März)


    © haTikva - Nethas Schmökerkiste 13.11.2010
    [SIZE=7]Texte dürfen weder komplett noch teilweise ohne ausdrückliche Genehmigung verwendet oder veröffentlicht werden.[/SIZE]

    Meine Meinung:
    Bevor die eigentliche Geschichte beginnt, gibt es, wie in den Vorbänden, eine kleine Einführung in die Welt der Medialen und ihr Programm, das sogenannte Silentium. Mediale haben keine Gefühle, bei ihnen läuft alles über den Kopf und ist logisch nachvollziehbar. Darum sind sie für alle geschäftlichen Tätigkeiten auf der Erde zuständig.
    Im viertel Teil der Gestaltwandler-Serie werden die "Vergessenen" der Medialen kurz erwähnt. Diejenigen, die nicht mit dem Silentium verbunden sind, Gefühle haben, sich zu ihrer Sicherheit versteckt halten und sich mit den Menschen und Gestaltwandlern verbunden haben.


    Menschenkinder verschwinden, für die Talin als eine Art Sozialarbeiterin zuständig war, um wenig später tot wieder aufzutauchen. Zu Tode geprügelt!
    Clay, wie allen anderen Leoparden des Rudels, gehen Kinder über alles, sie sind der wertvollste Schatz, den es für sie gibt. Daher ist es keine Frage, dass Clay Talin helfen wird.
    In kurzen Zügen wurde mir geschildert, wie die Protagonisten, der Gestaltwandler Clay und die Menschenfrau Talin, zueinander standen.
    Von Kindesbeinen an zusammen aufgewachsen, brachte sie ein tödlicher Vorfall auseinander. Seitdem hatte Tally Angst vor Clays tierischem Verhalten. Und doch kam sie zu ihm, als niemand anderer ihr mehr helfen konnte.
    Lange Zeit stand Talins Angst vor Clay zwischen ihnen. Ihre Furcht vor ihm und ihre Zerrissenheit durch ein Geheimnis sowie seine Zwiespältigkeit und widersprüchlichen Gefühle für sie wurden sehr schön und gefühlvoll dargestellt.
    Wie von Nalini Singh schon gewohnt, kamen ALLE Empfindungen und Handlungen sehr real rüber.


    Im Silentium ist zudem ein Phantom unterwegs, dessen Taten immer größere Wellen schlagen. Diese durfte ich im letzten Band schon miterleben und wusste von daher, dass es ein neutrales Wesen ist, das für ein gewisses Maß an Gerechtigkeit steht.
    Doch durch die Werke des Phantoms scheint immer mehr auf dem Spiel zu stehen, für alle drei Arten - Mensch, Mediale und Gestaltwandler.
    Nachdem Talin einen kleinen Vorstoß mit Hilfe des Phantoms und des Rudels verbuchen konnte, steht aber nun immer mehr auf dem Spiel. Während die Gestaltwandler anfangs nur gegen einzelne Killer ankommen mussten, scheint eine viel größere Gefahr anzurollen ...


    Kaum ein paar Seiten gelesen, schon hatte mich Nalini Singhs Schreibstil wieder einmal gepackt und verzaubert. Sie kann einfach jede Situation sehr deutlich zu Papier bringen, die Gefühle in Worte fassen, wie ich es noch bei keinem anderen Autor erlebt habe, einfach fantastisch.
    Ich hatte immer das Gefühl, mittendrin zu sein, in jeder Handlung, aber am intensivsten war es, wenn Talin sich im Rudel aufhielt und sich ungezwungen mit ihren neuen Freundinnen Tammy, Sascha und Faith unterhielt. Das waren Momente, in denen ich gern ins Buch geschlüpft wäre, um richtig dabei zu sein und diese lebendige Atmosphäre zu spüren. Einfach genial, wie viel Gefühl die Autorin selbst in solche Kleinigkeiten legte.


    In diesem Band treten zum ersten Mal auch bewusst mehrere einzelne Figuren auf, die im Laufe der Serie eventuell noch selbst größere Rollen bekommen könnten. Dies machte mir sofort Lust, mich dem nächsten Buch zu widmen.


    Durch die Entführung der Kinder und die kurzen Schilderungen aus Sicht eines entführten Jungen wurde auch dieser Roman immer spannender.
    Da Clay ein Leopard ist, der im Kindesalter zu lange seine tierische Seite hatte unterdrücken müssen, ist er ausgewachsen nun äußerst aggressiv. Dies kommt ihm zugute, als er sich auf die Suche nach den Vermissten macht.
    Diese spannungsgeladene Atmosphäre, die dabei entstand, konnte ich manchmal beinah mit den Händen greifen. Vor allem die kurzen Schilderungen des entführten Jungen gingen mir sehr nahe.


    Die Kapitel hatten, wie schon von der Autorin gewohnt, sehr oft Cliffhanger, so dass ich immer weiterlesen musste. Und das tat ich gern, denn die Geschichte ist eine geniale Mischung aus Romantik, sehr viel Gefühl und geladener Spannung.
    Da die Figuren aus den Vorbänden auch regelmäßig auftauchten und einen Teil zur Handlung beitrugen, empfehle ich, die Gestaltwandler-Reihe der Reihenfolge nach zu lesen. Da die Geschichten alle in sich abgeschlossen sind und das Wichtigste von den vorherigen Romanen geschildert wird, kann man sie aber auch einzeln lesen.


    Fazit:
    Mit jedem Roman dieser Gestaltwandler-Serie bin ich noch begeisterter von der Autorin Nalini Singh. Sie bringt die Emotionen zu Papier, wie es kein anderer schafft!
    Ich vergebe fünf von fünf Sternen.


    Reihenfolge der Gestaltwandler-Serie:
    2008 - Leopardenblut
    2008 - Jäger der Nacht
    2009 - Eisige Umarmung
    2009 - Im Feuer der Nacht
    2010 - Gefangener der Sinne
    2010 - Sengende Hitze
    2011 - Ruf der Vergangenheit (ab März)


    © haTikva - Nethas Schmökerkiste 12.11.2010

    Autor: Aiken, G. A.
    Titel: Dragon Kiss
    Originaltitel: Dragon Actually
    Verlag: Piper Fantasy
    Erschienen: 11. Oktober 2010
    ISBN-10: 3492267637
    ISBN-13: 978-3492267632
    Seiten: 427
    Einband: Broschiert
    Serie: Dragon-Reihe 1


    Autorenportrait:


    Zitat

    G. A. Aiken lebt an der Westküste der USA und verbringt die meiste Zeit mit Schreiben und dem Versuch, ihren Hund daran zu hindern, sich von der Leine loszureißen. In den letzten Jahren hat sie mit ihrem Vollzeitjob als Leiterin einer Verlagsmarketingabteilung regelrecht jongliert, um in jeder Mittagspause, spät nachts und am Wochenende ihre Bücher zu verfassen.


    Quelle: Piper Verlag


    Klappentext:


    Zitat

    Du wirst einen großen, dunkelhaarigen Fremden treffen – so hätte ihr Horoskop des Tages lauten können. Eigentlich ist die Kriegerin Annwyl zäh und widerspenstig. Bis sie dem Drachen Fearghus über den Weg läuft und zu Wachs in seinen Klauen wird. Denn er ist groß, absolut tödlich, wahnsinnig attraktiv. Und er hat bisher noch nie Widerworte bekommen …


    Meine Meinung:


    Bevor es mit der Geschichte losging, erklärte die Autorin dem Leser in einem Vorwort, wie sie dazu kam, dieses Buch zu schreiben. Das fand ich äußerst interessant.
    Gerade bei Paranormalen Romanen um Gestaltwandler und dergleichen, frage ich mich immer wieder, was sich der Autor dabei eigentlich dachte und durch welchen Grund er zum Schreiben kommt.


    Annwyl die Blutrünstige ist eine starke Kriegerin. Dass sie einen eigenen Kopf hat und sich nichts sagen lässt, wurde mir gleich am Anfang bewusst.
    Sie hat vor nichts und niemandem Angst, vor dem Tod schon gar nicht. Mit Ausnahme ihres gefürchteten Bruders, dem König von der Insel Garbhân, Lorcan von den dunklen Ebenen. Er ist ein machtgieriger Tyrann und unterjocht sein Volk.
    Gegen ihn kämpfte Annwyl mit einer großen Streitmacht aus Verbündete an, die sie als Königin der dunklen Ebenen sehen wollen.
    Bei einem Kampf wurde sie tödlich verletzt und sie sah sich schon bei ihren Ahnen, als ein Drache ihre Gegenspieler zu Asche verwandelte und sie bei sich aufnahm und pflegte.


    Die Autorin beschrieb den Aufenthalt von Annwyl bei dem Drachen namens Fearghus sehr gefühlvoll. Dazu gehörten auch humorvolle Dialoge zwischen den beiden. Aber allein schon die Gedanken des Drachen brachten mich ein ums andere mal zum schmunzeln.
    Die Zeit bei "ihrem" Drachen, bei dem die Kriegerin wieder zu Kräften kam, wurde in einem recht realen Zeitrahmen dargestellt.
    Und so kam es, dass sich Annwyl und Fearghus immer mehr ineinander verliebten, ohne dass der andere davon wusste. Diese Entwicklung ihrer Liebe zueinander wurde sehr schön beschrieben.
    Doch gab es für Fearghus einen menschlichen Nebenbuhler, der Annwyl das geben konnte, was dem Drachen verwehrt blieb ...


    Je tiefer ich anfangs in die Handlung eintauchte, desto klarer wurde mir, dass es nicht nur ein Krieg zwischen Bruder und Schwester war. Mit der Zeit stellte sich heraus, das auch die Drachen eine sehr wichtige Bedeutung in dieser Geschichte hatten.
    Neben Fearghus gab es nämlich noch mehr seiner Art, von denen einzelne in der Handlung eine kleine Rolle bekamen.
    Auch Lorcan hatte einen mächtigen Verbündeten, bei dem sich erst im Laufe des Romans herauskristallisierte, was er wirklich ist. Ich hatte fast von Anfang an eine Vermutung, die sich dann als Echt herausstellte.


    Das "Ende" brachte eine interessante Wendung mit sich.
    Nachdem Annwyl ihren Bruder besiegen konnte, hatte ich erst etwas über die Hälfte des Buches gelesen. Was nun, gab es noch eine Steigerung nach der Einnahme des Thrones?
    Mit positivem Erstaunen durfte ich feststellen, dass es eine weitere Geschichte gab, in der es sich um die Aufklärung einer berüchtigten Kette handelte, die wenige Male erwähnt und deren Sinn und Zweck nirgends erklärt wurde.


    Beide Handlungen wurden in einem flüssigen Schreibstil geschrieben, der mich in seinen Bann zog.
    Häppchenweise bekam ich immer mehr über die Protagonisten heraus. Einzelne Szenen wurden sehr gefühlvoll beschrieben.
    Die Kapitel sind in mehrere Abschnitte unterteilt, in denen Annwyl und Fearghus mir abwechselnd ihre Handlungen schilderten.
    Neben den beiden Hauptcharakteren, durfte ich ab und an auch die Vorgehensweise von Annwyls verhasstem Bruder Lorcan und seinem Verbündeten erhaschen sowie kurze Augenblicke aus Sichten von Annwyls Freunden lesen.
    Durch den stetigen Wechsel der Sichtweisen kam auch ein wenig Spannung auf und machte beide Handlungsstränge zu tollen Erlebnissen.


    Wo die Geschichte von Annwyl und Fearghus blutig und ernst war, da sie von Annwyls Wut beherrscht wurde, war die zweite Geschichte durchdrungen von Witz, Humor und vielen Lachern. Auch wenn die zweite Handlung ebenfalls einen ernsten Kern hatte, um den es ging.


    Der gesamte Roman beinhaltete zwar nicht viele fantastische Elemente, aber diese hatte ich bei so schönen Liebesgeschichten auch nicht vermisst.
    Was mir allerdings anfangs etwas zu schaffen machte, und weswegen es einen Stern Abzug gibt, ist die enorme Präsenz der Erotik. Sie hatte fast immer die Oberhand und die Handlungen waren dadurch öfters nur Nebenschauplätze.
    Diese erotischen Szenen wurden auch sehr sinnlich beschrieben, aber manchmal wäre etwas weniger doch mehr gewesen.

    Fazit:


    Ein schöner Liebesroman mit einer Prise Paranormalem und einer guten Portion Erotik!
    Ich vergebe vier von fünf Sternen.


    Dragon-Serie:
    1. Dragon Kiss
    2. Dragon Dream


    © haTikva - Nethas Schmökerkiste 2.11.2010

    Autor: Mead, Richelle
    Titel: Dark Swan 02. Dornenthron
    Originaltitel: Dark Swan: Thorn Queen
    Verlag: Egmont Lyx
    Erschienen: 4. Oktober 2010
    ISBN-10: 3802582128
    ISBN-13: 978-3802582127
    Seiten: 359
    Einband: Klappbroschur
    Serie: Dark Swan 2



    Autorenportrait:


    Zitat

    Richelle Mead wurde in Michigan geboren. Sie hat Kunst, Religion und Englisch studiert. Nach dem Erfolg ihres Romans Succubus Blues hat sie mit Vampire Academy ihre erste Roman-Serie an den Start gebracht, mit der ihr auf Anhieb der Sprung auf die amerikanische Bestsellerliste gelang!


    Quelle: Egmont LYX Verlag



    Inhaltsangabe:


    Zitat

    Sie ist das Kind zweier Welten - aber wo liegt ihr Schicksal?
    Als neue Königin des Dornenlandes hat die Schamanin Eugenie Markham große Verantwortung übernommen. Und auch ihre Gefühlswelt gerät ziemlich durcheinander, weil ihr Geliebter Kiyo neuerdings viel Zeit mit seiner schwangeren Exfreundin verbringt. Da verschwinden plötzlich junge Mädchen aus der Anderswelt, und Eugenie muss der Sache auf den Grund gehen. Doch damit begibt sie sich in größte Gefahr, denn der Entführer scheint es auch auf sie abgesehen zu haben ...


    Quelle: Klappentext



    Meine Meinung:


    Eugenie, eine mächtige Schamanin, ist halb Mensch, halb Elf - in der Anderswelt werden diese "Feine" genannt.
    Nachdem sie im ersten Band erfahren hatte, dass sie von ihrem Feinenvater ein Erbe erhalten hat, tritt sie dieses nun an. Zwar mit großem Widerwillen und enormem Widerstand, aber was bleibt ihr anderes übrig? Das von Eugenie heraufbeschworene Dornenland in der Anderswelt und die dazugehörige Krone gehören ab sofort zu ihr, ob sie will oder nicht!
    Kaum hat sie ihr Schicksal akzeptiert, verschwinden Mädchen aus ihrem Reich in der Anderswelt. Da sie in erster Linie immer noch Schamanin und Kriegerin ist, macht sie sich selbst auf die Suche. Dafür erntet sie zwar von den anderen Monarchen missbilligende Blicke, aber ihr Volk rechnet es ihr hoch an!


    Dorian, ein Feiner und König des Eichenreiches, war schon im ersten Band eine große Stütze für Eugenie. Und auch in diesem zweiten Teil half er ihr, wenn sie nicht weiter wusste. Doch da er fast nichts ohne Gegenleistung macht, hatte sie immer den Hintergedanke, was Dorian nun wieder im Schilde führen möge. Durch eine Prophezeiung aus dem ersten Band ist er für Eugenie gleichzeitig Freund und Feind.
    Kiyo dagegen, der Liebhaber an ihrer Seite, ist ein ruhiger Pol für sie. Doch dadurch nahm leider die Erotik in diesem zweiten Band um einiges zu. Es gab Stellen, da ging es fast nur um Bettszenen, was fast zu einem Stern Abzug führte. Beinahe nur deshalb, da die Geschichte an sich zum Glück immer wieder die Oberhand gewann.


    Die Suche nach den verschwundenen Mädchen erstreckte sich fast durch das ganze Buch. Neben diesem Problem musste Eugenie sich als Königin auch noch mit anderen Dingen beschäftigen. Meist waren ihr diese zuwider, da sie trotz allem so wenig Zeit wie möglich im Dornenland verbringen wollte.
    Zudem musste sie ihre magischen Fähigkeiten erweitern, die sie durch ihren Vater, den berüchtigten Sturmkönig, erhalten hatte. Dafür brauchte sie einen Lehrmeister, den Dorian ihr meines Erachtens zu bereitwillig stellte.


    Und so war immer eine gewisse Spannung vorhanden. Diese steigerte sich jedes Mal, wenn Dorian auf der Bildfläche erschien.
    Zum Ende hin stieg die Dramatik ins Unermessliche, als sich die Ereignisse um die verschwundenen Mädchen plötzlich zuspitzten. Dadurch geriet Eugenie allerdings selbst in große Gefahr ...
    Ich ahnte langsam, wer hinter dem Verschwinden der Feinenmädchen steckte und mein Gefühl trog mich nicht.


    Als das Schlimmste vorbei war und die Spannung nachließ, flossen bei mir ein paar Tränchen. Denn das, was Eugenie durchgemacht hatte, war furchtbar und traurig.
    Zwar wurden die schlimmsten Szenen nicht detailliert beschrieben, aber trotzdem verstand ich, dass sie nach ihrer Befreiung eine gewisse Zeit brauchte, um andere an sich heranzulassen.
    Mit der Auffindung der vermissten Mädchen kam nun ein neues Problem auf Eugenie zu, um das es sich definitiv im nächsten Band drehen wird.
    So viel sei gesagt: Das Dornenland steht auf dem Spiel!


    Ich hatte im Laufe der Geschichte das wachsende Gefühl, dass Eugenie sich in diesem Roman weiter entwickelte. Sie wirkte zum Schluss erwachsener, nahm Verantwortung an und stand für ihr Anderswelt-Volk ein, ließ nichts auf ihre Untertanen kommen.
    Viele Figuren aus dem ersten Teil tauchten wieder auf und der ein oder andere wurde für Eugenies Vorhaben, was die Mädchen betrifft, noch von großer Bedeutung.
    Zum Schluss konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, da mich die geballte Spannung regelrecht mit sich zog.


    Dieses Werk wurde wieder aus Eugenies Sicht in der Ichform geschrieben.
    Es wurden zwar die einzelnen Charaktere gut genug vorgestellt und die Situation aus dem ersten Band eingeflochten, doch zum besseren Verständnis empfehle ich, die Bücher der Reihenfolge nach zu lesen.


    Fazit:


    Richelle Mead schaffte es auch mit ihrem zweiten Band der „Dark Swan“-Reihe, mich zu fesseln.
    Nun warte ich gespannt auf den dritten Teil und vergebe diesem Werk fünf von fünf Sternen.



    Dark Swan-Reihe:
    1. Sturmtochter
    2. Dornenthron


    © haTikva - Nethas Schmökerkiste 27.10.2010