Beiträge von hoffnung

    Meine Meinung:
    Schon allein das Cover des Schutzumschlags mit seiner Schlichtheit zog mich immer wieder an. Die zarten Farbtöne und der Titel sowie das Mädchen und der Wolf stechen durch ihre Glanzlackierung etwas hervor.
    Da mir dieses Buch von allen Seiten empfohlen wurde, Freunde begeistert waren und selbst mein kleiner Buchladen Werbung machte, wanderte es nun nach einiger Verzögerung doch in meinen Besitz. Die Inhaltsangabe tat ein Weiteres, mich neugierig zu machen. Und nun bereue ich es nicht, es gewagt zu haben, diese tolle Geschichte regelrecht verschlungen zu haben.


    Grace, die als junges Mädchen von Wölfen in den Wald verschleppt und gebissen wurde, sehnt sich seitdem nach einem bestimmten Wolf, der ihr nichts zuleide getan hatte. Als sie ins Teenageralter kommt, verändert eine Situation plötzlich ihr ganzes Leben: Ein Junge liegt nackt auf ihrer Veranda, blutet und hat dieselben Augen wie die ihres Wolfes.
    Sam ist ein Werwolf, in jungen Jahren selbst gebissen worden und verwandelt sich seitdem jedes Jahr wenn es kalt wird in einen Wolf. Seit er Grace als junges Mädchen vor einem Angriff seines Rudels rettete, suchte er in Wolfsgestalt regelmäßig ihre Nähe auf. So entstand eine eigenartige Beziehung zwischen dem Mädchen und dem Wolf, der sie vom Waldrand aus beobachtete.


    Ab dem ersten menschlichen Aufeinandertreffen wurden Grace und Sam unzertrennlich. Doch wie ein Damoklesschwert schwang Sams innerer Wolf, der ihn zum Werwolf macht, sobald er längere Zeit der Kälte ausgesetzt ist, über ihm. Und das wird dem Leser durch die Temperaturangaben über jedem Kapitel deutlich gemacht.
    Ob Grace ihn immer vor dem tückischen Frost bewahren kann? Zumindest ist sie sehr umsichtig und schaut als erstes immer, ob es Sam warm genug hat. Aber auch Grace hat besondere Anwandlungen, die sie zwar unterdrückt, aber nicht ganz lassen kann. Ist auch sie in gewisser Weise in Gefahr?
    Als wäre die Kälte nicht schon dramatisch genug für die beiden Turteltauben, ist ein neuer Wolf in der Stadt. Mit seinem Auftauchen steht für Sam und sein Rudel plötzlich alles auf dem Spiel.


    Anfangs brauchte die Autorin eine Weile, um etwas wie Spannung zu erzeugen. Doch trotzdem wurde es nie langweilig. Dazu wurde die gesamte Geschichte einfach zu schön erzählt.
    Wie sich Grace und Sam kennenlernten und sofort wussten, dass sie zueinander gehören, wurde in wundervollen Worten beschrieben. Die Autorin zeigte echtes Einfühlungsvermögen und zog mich damit vollkommen in ihren Bann.
    Gleich zu Beginn merkte ich, dass dies eindeutig ein Jugendbuch ist. Der Schreibstil, den die Autorin benutzte, wirkte sehr feinfühlig und zart. Auch die Worte waren entsprechend schön gewählt, was das Gefühl der Jugend, die aus dem Buch sprach, verstärkte.
    Ganz plötzlich wurde dem Roman auf einmal Spannung eingehaucht und diese wuchs zu einem dramatischen Finale an. Ab dem Zeitpunkt war es für mich kaum mehr möglich, das Buch aus der Hand zu legen.
    Fantastisch gemacht, Maggie Stiefvater. Weiter so!


    Abwechselnd aus Sicht der beiden Protagonisten wird die Geschichte in Ichform erzählt. Aus wessen Perspektive gerade erzählt wurde, wird immer am Kapitelanfang deutlich.
    Sams Erzählungen gefielen mir persönlich mehr, da er sehr viel von seinem Rudel erzählte und immer wieder in Erinnerungen schwelgte, die mir halfen, ihn besser zu verstehen und so auch mehr über seine Wolfsgefährten zu erfahren. Sam konnte ich mir sehr gut als süßen Softie vorstellen, der fast ALLES für seine Liebsten tun würde.
    Grace hingegen wurde als selbstständiges Mädchen beschrieben. Sie geht gern zur Schule und hat einen kleinen Freundeskreis, der ihr auch genügt. Sie weiß, wann man am besten schweigen sollte, ist aber nicht auf den Mund gefallen und kann sich durchsetzen.
    Der Roman hatte ein angenehmes Ende, ohne einen nervenaufreibenden Cliffhanger.
    Die Liebesgeschichte wurde stimmig und wunderschön dargestellt und konnte mich von Anfang bis Ende begeistern!
    Somit vergebe ich dem ersten Teil dieser Trilogie fünf volle Sterne und es ist mein Highlight im Juli 2011.



    Die Wölfe aus Mercy Falls-Trilogie:
    1. Nach dem Sommer - 2010
    2. Ruht das Licht - 2011
    3. In deinen Augen - 2012

    ich bin von der trilogie ausgegangen ...


    Meine Meinung:
    Nach dem Sturm aus Band eins, "Die Gemeinschaft der Drei" der ALTERRA-Trilogie, und der Entdeckung von neuen Gebieten und Pans, wie die Kinder und Jugendlichen sich jetzt nennen, geht es nun weiter.
    Matt, Tobias und Ambre wollen sich das Reich, das sich die Erwachsenen erschaffen haben, genauer ansehen. Sie wollen herausfinden, was es mit dieser "Königin" der Großen auf sich hat und noch dringender wollen sie erfahren, was es mit einem Steckbrief auf sich hat, auf dem Matts Gesicht abgelichtet ist.
    Auf ihrem Weg erleben die drei erneut ein wahrhaft ergreifendes Abenteuer.
    Sie erforschen neue, fremdartige Bereiche, lernen andere Lebewesen kennen und kommen dabei ihrem Ziel immer näher.
    Auf ihrem Weg treffen sie alte Bekannte, finden neue Mitstreiter, stoßen auf schon gekannte Übeltäter und selbst ein Mensch aus ihrem alten Leben begegnet ihnen wieder.


    Für mich war dieser Roman ein einzigartiges Erlebnis!
    Kaum hatte ich ein paar Sätze gelesen, schon folgte ich der "Gemeinschaft der Drei" wie ein Schatten in ihr neues Abenteuer. Da der Autor einen detaillierten und anschaulichen Schreibstil hat, forderte dieser das Gefühl der Dazugehörigkeit und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Der Autor schaffte es gekonnt, alles sehr lebendig und realitätsnah zu schildern.
    Am Interessantesten fand ich dabei die Zeit, die Matt und seine Freunde bei außergewöhnlichen Pans verbrachten. Wie diese lebten und was für einen Lebensinhalt und -sinn sie hinter der Wandlung der Natur sehen, war äußerst beeindruckend.


    Während Matt und Tobias die ganze Geschichte meist glimpflich durchlebten, machte mich Ambres Rolle hingegen zunehmend nachdenklicher.
    Ihr Verhalten sorgte mich im Laufe des Buches immer mehr. Ihr Part war zum Ende hin sehr erwachsen und ich litt mit ihr in einzelnen Situationen. Darum hoffe ich, dass es mit ihr im letzten Teil wieder aufwärts geht. Denn gerade sie wuchs mir in diesem zweiten Band sehr ans Herz!


    Zum Schluss wurde es noch ziemlich heftig. Die Drei begaben sich in große Gefahr und verloren sich dabei fast selbst. Und am Ende existierte die Gemeinschaft der Drei plötzlich nicht mehr. Wie es dazu kam und was sich alles veränderte, lest ihr am besten selbst.
    Nur soviel sei verraten: Das Ende birgt Hoffnung, aber auch Angst und eine Traurigkeit in sich, die im letzten Teil hoffentlich überwunden wird.


    Ich musste zwischendurch Pausen einlegen, um die Ereignisse zu verarbeiten und das geschriebene Wort entsprechend zu würdigen.
    Der Roman war ein fantastisches Erlebnis, führte mich in eine andere Welt und ließ mich durch einen flüssigen Schreibstil alles hautnah miterleben.
    Am Ende gibt es, wie im Vorgängerband, eine Karte, auf der man den Weg von Matt und seinen Freunden verfolgen kann.


    Fazit:
    Ich bin sehr gespannt, wie Maxime Chattam diesen tollen Roman mit dem Nachfolger noch toppen möchte und vergebe seinem aktuellen Werk fünf von fünf Sternen und mache es zu meinem zweiten Highlight im Juli.
    Auf dass die Kinder im nächsten Band die Oberhand gewinnen.


    ALTERRA-Trilogie:
    1. Die Gemeinschaft der Drei
    2. Im Reich der Königin
    3. Der Krieg der Kinder


    © Tikvas Schmökertruhe 30.7.2011

    Meine Meinung:
    Durch ein Experiment in der Fruchtbarkeitsbehandlung entstanden unübersehbare Nebenwirkungen, die im Kindesalter auftraten. Es kam zu Mutationen. Und solch einem Exemplar begegnet die 16jährige Tori eines Tages in der Nacht und bewahrte sie vor einem Überfall.
    Ein neuer Junge ist in der Stadt und er ist einfach "anders", als die anderen Jungs seines Alters. Er sieht sehr gut aus und scheint ein Geheimnis zu haben. Dazu schimmert er ab und zu, was Tori anzieht.
    Nach ihrer ersten Begegnung sucht sie Cams Nähe immer öfter und so werden ihre positiven Eindrücke für ihn immer stärker zu richtigen Gefühlen für seine Person. Dabei stolpert sie in ein Abenteuer, in dem es um Cams verschwundenen Zwillingsbruder geht, dessen angebliche "Entführung" mit der Firma zusammenhängt, für die ihr eigener Vater arbeitet.
    Ihre private Situation in der eigenen Familie hilft ihr zudem nicht gerade, um allem tapfer zu trotzen.
    Ob sie mit all dem klarkommt und ihre Gefühle zu Cam dem Ganzen standhalten können?


    Anfangs ging mir alles etwas zu schnell. Das Aufeinandertreffen der beiden, die Erklärung, was Cam ist, und dass Tori es gleich ohne Angst akzeptiert.
    Die Geschichte begann ruhig und doch war von Anfang an eine gewisse Geschwindigkeit da, die Tori und Cam zusammenführte und sie gemeinsam auf ihr Abenteuer schickte.
    Die Erklärungen von Cam kamen mir erst etwas zu früh, aber um zum Kern der Handlung zu kommen, war es im Nachhinein doch angemessen, damit die eigentliche Geschichte losgehen konnte.
    Zudem passte es zum Gesamtbild, da die Autorin im Laufe der Handlung immer von einer Situation zur nächsten hetzte, teilweise ohne großartige Umstellung, durch einen Absatz oder dergleichen. Trotz alledem war der Roman flüssig zu lesen und die Geschichte ließ mich nicht los.


    Der Roman wurde aus Toris Sicht in Ichform geschrieben. Ihr Charakter und der Schreibstil von Tracy Buchanan waren dem Alter der Protagonistin entsprechend passend.
    Es wurden einfache Sätze benutzt und die Schreibweise wirkte ab und an zwar schnörkellos, tat der Handlungsspannung trotzdem keinen Abbruch.
    Was mich besonders freute, war die Art, in der "Gestaltwandler" von der Autorin hier dargestellt wurden. Es war eine neue Thematik, die äußerst interessant war und mir bisher in der Literatur noch nicht untergekommen war.
    Zum Schluss wurde die Spannung richtig spürbar, die von 0 auf 100 plötzlich da war. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und hatte es in einem Zug durch. Einziger wirklicher Schwachpunkt in meinen Augen ist das etwas offene Ende.


    Die anfängliche Unsicherheit, die mir aus dem Geschriebenen entgegen sprang, war zum Ende hin vollkommen verschwunden. Die Autorin hatte sich, meiner Meinung nach, während des Schreibens der Geschichte weiterentwickelt.


    Ob es einen zweiten Teil geben wird? Ich hätte nichts dagegen!


    Fazit:
    Mit diesem Debüt ist Tracy Buchanan eine erfrischend andere Art einer Story über Gestaltwandler gelungen. Topp!
    Ich vergebe vier bis fünf von fünf Sternen.



    © Tikvas Schmökertruhe 21.7.2011

    Inhalt:

    Zitat

    DIE GEISTER DER TOTEN SIND ZURÜCKGEKEHRT – UND SIE SIND VOLLER HASS!

    Chess Putnam besitzt die Fähigkeit, Geister zu bannen. Um ihre Schulden bei dem Drogenboss Bump bezahlen zu können, muss sie einen gefährlichen Auftrag annehmen. Ein Unbekannter bedient sich schwarzer Magie, um Geisterwesen zu beschwören und dunkle Energien zu entfesseln, die eine ganze Stadt vernichten könnten. Chess muss all ihre magischen Kräfte aufwenden, um dem Schuldigen auf die Spur zu kommen.


    Quelle: Egmont LYX



    Meine Meinung:
    In Amerika existiert nur noch die "Kirche der Wahrheit", es ist keine andere Religion mehr erlaubt und diese steht für Magie, nicht für einen Gott. Diese Kirche bekommt immer mehr Macht und will auch die restlichen Rituale und Religionen in anderen Kontinenten und Ländern von der Landkarte tilgen.
    Für diese Institution arbeitet Chess Putnam. Sie ist Geisterjägerin und soll diesen den Übergang ins Jenseits erleichtern bzw. sie von der Erde verbannen. Dabei geht es allerdings nicht immer schmerzfrei zu, wenn der Geist nicht gehen möchte und das wollen sie fast nie freiwillig. Die Geisterjäger bearbeiten oft Kriminalfälle mit dem Hintergrund der Hexerei, in denen Praktiken mit Geistererscheinungen vorkommen.


    Da Chess drogenabhängig ist und bei ihrem Dealer immense Schulden hat, muss sie für ihn einen Auftrag auf einem ausgedienten Flughafengelände erledigen. Doch dieser Aufforderung nachzukommen, entpuppt sich mit der Zeit immer schwieriger als gedacht.
    Plötzlich handelt es sich nicht nur um "harmlose" Geister, die gebannt werden müssen. Auf einmal hat sie es mit einem mächtigen Gegner zu tun, der mit Schwarzer Magie arbeitet und immer mehr an Macht gewinnt.
    Um ihn aufzuhalten, muss sie an ihre Grenzen gehen und weit darüber hinaus. Gleichzeitig geschehen merkwürdige Vorkommnisse bei Chess' Arbeitskollegen, denen sie auch nachgehen muss.
    Interessanterweise bekommt sie bei beiden „Fällen“ ausgerechnet Unterstützung von Mitgliedern zweier konkurrierender Dealer, was eine Menge geballter Spannung verspricht!


    Dramatik gab es daher wirklich mehr als genug.
    Chess geriet von einer Schwierigkeit in die nächste, begleitet von Terrible, dem Schläger ihres Dealers. Dieser ist ihr während der ganzen Zeit ihres Auftrages ein hilfreicher Partner. Gemeinsam erlebten sie die unterschiedlichsten Arten von Magie, durchlebten Albträume und hielten sich gegenseitig den Rücken frei.
    Terrible wurde mir im Lauf der Geschichte immer sympathischer. Auch wenn er "nur" der Handlanger von Dealer Bump war, so hatte er unter seiner harten Schale doch einen weichen Kern, der bei Tätigkeiten mit Chess öfter hervorblitzte.
    Mit Chess selbst wurde ich erst langsam warm. Dass sie drogenabhängig ist, war für mich anfangs ziemlich schockierend. Vor allem fand ich es heftig, dass sie nur mit Speed und anderen Pillen einen klaren Kopf hatte. Dementsprechend wurden gewisse Rauschmittel auch oft zur Sprache gebracht ...
    Nachdem ich das allerdings akzeptiert hatte, kam ich besser mit ihr klar. Doch trotzdem gibt es dafür einen kleinen Abzug.


    Die Spannung zog sich durch den ganzen Roman. Es gab eigentlich kein Kapitel, in dem es nicht etwas Dramatisches gab, und wenn es nur eine Kleinigkeit war.
    Gerade Chess und Terrible wurden während der Handlung immer ausführlicher vorgestellt. Ebenso wie Chess' Tätigkeit für die Kirche und ihre Stellung dort.
    Die Machtworte, die die Geisterjägerin gebrauchte, wurden kursiv dargestellt.
    Jedes Kapitel begann mit einem Zitat von Büchern, die mit der "Kirche der Wahrheit" zu tun hatten. Die las ich allerdings meist erst dann, wenn ich den Cliffhanger, der durch den Kapitelwechsel entstand, gelesen hatte und sich die Situation wieder entschärfte.


    Fazit:
    Mit "Chess Putnam" hat Stacia Kane einen äußerst interessanten und etwas abgedrehten Charakter erschaffen. Bitte mehr davon!
    Somit vergebe ich diesem Roman vier von fünf Sternen.


    Geisterjägerin Chess Putnam:
    1. Geisterflut
    2. Seelenzorn (Juli 2011)
    3. Geisterstadt (Dezember 2011)


    © 15.6.2011 Tikvas Schmökertruhe

    Meine Meinung:
    Das Cover wirkt düster, machte mich aber neugierig auf den Klappentext. In der Mitte ist ein großer Vollmond zu sehen, unterhalb mehrere turmartige Gebäude und oberhalb des Mondes ist ein Rabe mit gespreizten Flügeln zu sehen.
    Der Titel "Ravinia" ist geprägt und verleiht dem Cover dadurch eine edle Note.


    Zum Inhalt möchte ich nicht all zu viel verraten, da es sonst sein kann, dass ich etwas Wichtiges preisgeben könnte ...
    Lara bekommt zu ihrem 16. Geburtstag von ihrem Großvater einen ganz besonderen Schlüssel geschenkt und nach dem ersten Benutzen dieses Schlüssels ist nichts mehr, wie es war.
    Sie landet in einer ganz bestimmten Straße vor einem Schlüsselgeschäft, in dem sie schnell neue Freunde kennenlernt, die sie von nun an oft begleiten werden.
    Aber vor allem lernt sie durch das Benutzen des Schlüssels eine neue Welt kennen, die parallel zu unserer existiert.
    Lara lernt Ravinia kennen, eine Stadt, die nur durch gewisse Gegenstände, wie Schlüssel, Uhren und dergleichen, von speziellen Herstellern betreten werden kann.
    Nachdem sie eine Lehre bei einem dieser besonderen Persönlichkeiten beginnt, überstürzen sich die Ereignisse und ihr Großvater, der einzig noch lebende Verwandte, verschwindet. Kurz darauf muss sie vor mechanischen Geschöpfen flüchten und landet in Amerika. Dort trifft sie den Jungen namens Lee, der von da an nicht mehr von ihrer Seite weicht. Denn auch er hat besondere Fähigkeiten.
    Gemeinsam mit ihren neu gewonnenen Freunden macht sich Lara auf die Suche nach ihrem Großvater und erlebt dabei viele Abenteuer.


    Die Einführung war toll gemacht. Langsam, aber trotzdem sehr interessant, wurden mir und der Protagonistin die Stadt „Ravinia“ und ihre Besonderheiten nahegelegt. Auch Laras Stimmungen wurden von Anfang an sehr einfühlsam beschrieben und passten zu meinen eigenen Gefühlen.
    Als Lara nach dem Benutzen ihres Geburtstagsgeschenkes plötzlich in einer vollkommen anderen Straße steht, wird ihr langsam klar, dass nichts ist, wie es scheint.
    Doch um es auch wirklich zu realisieren, brauchte sie einige Anläufe und gutes Zureden von ihrem neuen Freund Tom, einem Schlüsselmachergesellen.
    Die Abenteuer, die sie durchlebte, wurden immer gefährlicher, doch sie hatte immer jemanden, der ihr zur Seite stand. Und nicht zuletzt ein Rabe wurde ihr zum Ende hin ein guter Freund.


    Ich konnte mich von Beginn an mit Lara identifizieren. Sie durfte in eine reale Fantasywelt reisen, von der fast jedes Kind träumt.
    Dass aber auch dieser Ort nicht nur positive Seiten hat, wird dabei ziemlich schnell vergessen. So erging es auch der jungen Protagonistin. Doch sie wurde sehr schnell auf den Boden der Tatsachen geholt.
    Auch ihre Freunde wurden sehr anschaulich vorgestellt. Herausragend dabei war Tom, ein schweigsamer junger Mann, der immer zur Stelle war und Lara viele ihrer Fragen beantwortete. Mit ihm hatte ich meine Lieblingsfigur gefunden die mich nie enttäuschte.
    Auch die zauberhafte Stadt wurde sehr fantastisch beschrieben. Ich konnte gewisse Mechanismen vor meinem inneren Auge regelrecht sehen und war ebenso fasziniert davon, wie unsere Protagonistin.
    Da Lara McLane von einem Abenteuer ins nächste stürzte, war unterschwellig immer eine gewisse Spannung zu spüren. Leider gelangte sie nie wirklich bis an die Oberfläche, sonst wäre die Geschichte perfekt gewesen.
    Verschiedene Wesen wurden immer nur andeutungsweise vorgestellt, sodass sich jeder ein eigenes Bild machen kann, um was es sich hierbei handeln könnte.


    Der Roman wurde mit einfachen Sätzen verfasst, sodass er für Jung und Alt gleichermaßen gut zu lesen ist.
    Die Kapitel wurden mit einem Teil des Titelbildes dargestellt und begannen mit einem Zitat großer Schriftsteller. Die Abschnitte waren zwar sehr lang, doch durch Absätze wurden diese gut aufgelockert und machten das Lesen einfacher.
    Zwischendurch wurde der Autor richtig philosophisch, wich dabei aber nie vom aktuellen Thema ab.
    Manche Abschnitte handelten von anderen Figuren, die in gewisser Weise mit der Geschichte verknüpft waren. Diese wurden kursiv dargestellt.
    Vorne im Buch ist außerdem eine Karte aufgemalt, die „Ravinia“ darstellt. So konnte ich mir noch besser vorstellen, wo sich Lara aufhielt.


    Sei nur noch zu sagen, dass ich mich über eine Fortsetzung von "Ravinia" und der Protagonistin Lara McLane freuen würde!


    Fazit:
    Ein wunderschöner Fantasieroman, der als Jugendbuch, aber auch für Erwachsene eine Empfehlung verdient hat.
    Von mir bekommt dieses Debüt vier von fünf Sternen.


    © Tikvas Schmökertruhe 28.6.2011

    Autor: Wegner, Lara
    Titel: Die Braut des Wolfes: Söhne der Luna 2
    Originaltitel: -
    Verlag: Sieben Verlag
    Erschienen: März 2011
    ISBN-13: 9783941547179
    Seiten: 274
    Einband: Broschiert
    Serie: Söhne der Luna II
    Preis: 14,90 €


    Autorenportrait:


    Zitat

    Antonia Munoz, Jahrgang 1967, ist seit vielen Jahren in der Personalberatung tätig und lebt in der Nähe von Frankfurt. Ihr Interesse für Literatur und Geschichte, insbesondere für die Geschichte Frankreichs, entwickelte sich bereits in ihrer Jugend und führte sie vom Lesen zum Schreiben.


    Unter dem Pseudonym Lara Wegner schreibt Antonia Munoz im Bereich Dark Romance. "Im Bann des Wolfes" ist der erste Teil der Serie "Söhne der Luna". Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage.


    Quelle: Sieben Verlag


    Inhaltsangabe:


    Zitat

    Aurora Braglia ist eine Hexe ohne erkennbare Fähigkeiten, dafür aber mit einem Fluch belegt, den ihre Zunft vor Generationen auf sich gezogen hat. Als die Gefährtin ihres Vormundes verschwindet, soll Aurora sie finden. Um Aurora das Risiko schmackhaft zu machen, wird ihr ein Beschützer und Gemahl in Aussicht gestellt: der Vagabund und Werwolf Ruben de Garou. Schnell stellt sich heraus, dass sich der Einzelgänger nicht freiwillig in die Rolle des Bräutigams gefügt hat. Obwohl sie das weiß, kann sich Aurora ihrem Schicksal nicht entziehen und wagt sich mit ihm in die nächtlichen Straßen von Rom. Dort wartet auf sie eine Bedrohung von ungeahntem Ausmaß. Der Fluch der Larvae. Ohne die Kraft und Liebe ihres Begleiters droht Aurora der Tod. Doch wie soll sie einen Werwolf erobern, der sein Herz verschließt?


    Quelle: Klappentext



    Meine Meinung:


    Der Klappentext fasst den Inhalt gut zusammen und bringt es im Großen und Ganzen auf den Punkt.
    Ruben de Garou, ein Alphawerwolf und Vagabund, soll seinem Bruder Cassian, um den es im ersten Teil "Im Bann des Wolfes" ging, einen Gefallen tun. Er und Mica, Cassians Schwiegervater und Großvampir in Paris, müssen ein Bündnis zwischen Werwolf und Vampir herstellen, um Frieden unter den beiden Völkern zu wahren. Dabei ersuchen sie Unterstützung bei einer Halbgöttin in Rom.
    Zur gleichen Zeit soll Aurora, eine Art Hexe und Pflegetochter des römischen Alphawolfes, dessen Gefährtin finden, die spurlos verschwunden ist. Doch Aurora tut dies nur unter einer Bedingung: Sie möchte einen Alpha zum Gefährten.
    Die Hexe versteckte sich bis dato hinter Klostermauern, da ihre Eltern Opfer eines Fluches mit Namen Larvae wurden, der auch sie trifft, sollte sie sich als Hexe offenbaren. Doch darauf will ihr Mündel keine Rücksicht nehmen, ihm geht es nur um seine Frau.
    Und so treffen sich die Wege von Ruben und Aurora schneller, als beiden lieb ist. Denn beide Anliegen hängen eng miteinander zusammen. Ohne das Auffinden dieser Gefährtin wird es auch kein Bündnis geben ...


    Nur widerwillig stimmt Ruben deswegen der Verbindung mit Aurora zu und wird ihr Beschützer.
    Was aus Pflichtbewusstsein entstand, entwickelte sich äußerst interessant. Auf der einen Seite wollte keiner von beiden diese Bindung, auf der anderen Seite kamen sie sich trotzdem immer näher. Eines aber verbindet sie auf jeden Fall: Sie sind beide Einzelgänger. Doch während Ruben dieses Leben freiwillig gewählt hatte, fristete Aurora es ungewollt, dank eines Fluches und eines aufbrausenden, egoistischen Vormunds.


    Sehr langsam fanden sie zueinander, wussten die Stärken des anderen zu schätzen und bildeten immer mehr eine perfekte Einheit gegen die Larvae. Besonders Aurora hatte es mit Ruben nicht leicht. Doch sie mussten viele Rückschläge einstecken und gemeinsam dunkle Stunden durchstehen. Diese Entwicklung wurde sehr schön und gut nachvollziehbar erzählt.
    Die Wortgefechte, denen sie sich ab und zu hingaben und die Handlung etwas auflockerte, waren zudem sehr unterhaltsam.
    Wenn es jedoch darauf ankam, standen sie füreinander ein und waren sich gegenseitig Schild und Schwert.
    Durch die Gefahr der Larvae war die Spannung allgegenwärtig, wenn auch nicht immer gleichbleibend stark. Gerade durch die verschiedenen Figuren und deren Blickwinkel verstärkte sich das Gefühl in mir. Dazu noch Ruben mit seinen Wolfsgebärden als Alpha, einfach herrlich!
    Der Schluss wurde noch richtig nervenaufreibend, sodass ich manche Szenen mit angehaltenem Atem las.


    Ich fühlte mich immer mittendrin im Geschehen, war Auroras und Rubens Schatten und hatte das Gefühl alles hautnah mit zu erleben. Mein Kopfkino lief auf Hochtouren, was dank des tollen Schreibstils der Autorin durch das ganze Buch hindurch anhielt. Die Beschreibungen von Örtlichkeiten und Figuren wurden immer präzise geschildert und wirkten lebendig.
    Lara Wegner schaffte es von Anfang an mit ihrer Art, mich in den Bann ihrer Geschichte zu ziehen. Ich verlor mich ganz darin und wollte gar nicht mehr auftauchen. Darum war das Ende für mich sehr traurig, da ich mich von lieb gewonnenen Freunden verabschieden musste. Was für ein Glück, dass im November der dritte Teil folgt.


    Da immer wieder durch Andeutungen Bezug auf den ersten Teil genommen wurde, würde ich empfehlen, die Romane dieser Serie der Reihe nach zu lesen. Die Bände bauen aufeinander auf und die Protagonisten des Vorbands haben eine kleine Nebenrolle und entwickeln sich weiter.
    Ich hoffe, dass ich mit dieser Rezi zumindest ansatzweise dem tollen Roman von Lara Wegner gerecht wurde. Es war für mich ein berauschendes Erlebnis und ich fiebere dem nächsten Band entgegen!


    Fazit:


    Dieses Werk ist mein zweites Highlight im Mai!
    Lara Wegner erschuf eine fantastische Welt, die zum Träumen einlädt und dabei noch spannend ist.



    Söhne der Luna-Reihe:
    01. Im Bann des Wolfes
    02. Die Braut des Wolfes
    03. Der Fürst der Wölfe (November 2011)


    © Tikvas Schmökertruhe 23.5.2011

    Meine Meinung:
    Durch das geheimnisvolle Cover wurde ich auf diese Trilogie aufmerksam. Nachdem der Klappentext auch interessant klang und mich neugierig machte, musste ich diesen ersten Teil einfach haben.


    Ian ist ein 17jähriger Junge, der als Kind seltsame Visionen von "Geistern" hatte. Nachdem er medikamentös ruhiggestellt wurde, ließen diese Halluzinationen nach.
    Seit Kurzem hat er diese Wahnvorstellungen wieder und nun sind diese Trugbilder real geworden. Erst brannte einer dieser Geister einen Hangar nieder, kurz darauf wurde Ians Hund von einem dieser Wesen getötet.
    Als Ian eine Lüge über seinen verstorbenen Vater aufdeckt, macht er sich auf die Suche nach der ganzen Wahrheit. Denn dieser, das wird Ian auf den Spuren seines Vaters schnell klar, hatte wohl ebenfalls solche Visionen und konnte Geister sehen.
    Begleitet wird Ian dabei von seinem besten Kumpel Benjamin, genannt Bpm. Der glaubt zwar nicht an solche Geschöpfe, lässt sich dieses „Abenteuer“ aber nicht entgehen.
    Gemeinsam ziehen sie durch halb England, jedem Brotkrümel folgend, der auf Ians Vater deutet. Als wäre diese Reise nicht schon beschwerlich genug, werden sie schon bald von zwei zwielichtigen Typen verfolgt, die ganz ähnliche Gründe haben, die Wahrheit über Ian, dessen Vater und Großvater herauszufinden.
    Und so beginnt eine gefährliche Flucht für die beiden Jungs, deren Ausflug zu einem wahren Abenteuer wird!


    Unterbrochen wird diese Handlung von zwei Nebenschauplätzen an verschiedenen Orten auf der Welt.
    Zum einen gibt es da die 19jährige Chiyo aus Japan, die ein regelrechter Technikfreak ist und eigentlich nur das Basteln an Robotern im Kopf hat. Doch an einem Abend macht sie Bekanntschaft mit einem Geheimnis ihrer Großmutter, worauf etwas geschieht, was Chiyos Leben total verändert. Seitdem ist sie auf der Flucht ...
    Parallel wird im ewigen Eis des Südpols die Arbeit von Dr. Daniel Rheinberg, einem Wissenschaftler, der für einen wirtschaftlichen Arbeitgeber eine Forschung betreibt, plötzlich aus dem Nichts zunichtegemacht. Seine Minikameras, die kilometertief im Eis begraben sind, fallen reihenweise aus. Eine Anomalie, für die es keine Erklärung gibt. Um diesem Phänomen nachzugehen, setzt er sogar seine Karriere aufs Spiel ...


    Diese drei nebeneinander laufenden Handlungsstränge wiesen bis zum Schluss keine Verbindung zueinander auf. Trotzdem wurde es immer greifbarer, dass alles zusammenhängt. Auch fand ich zumindest eine Verbindung zwischen Chiyo und Ian im Roman versteckt.
    Jede Geschichte für sich wurde sehr gut geschildert und ließ mich mitfiebern, was im nächsten Schritt geschieht.
    Am Ende begann in allen drei Erzählungen ein neuer Lebensabschnitt, auf dessen Entwicklung ich mich jetzt schon freue.


    Die Beschreibungen von Handlungen, Örtlichkeiten, Figuren oder Geistern waren teilweise sehr präzise und gut nachvollziehbar dargestellt.
    Auch der Fachjargon des Forschers wurde entweder gleich im Text erklärt oder kann im hinteren Teil des Buches in einem Glossar nachgeschlagen werden. Dort wurden auch spezielle japanische Ausdrücke erklärt oder jugendliche Umgangssprache übersetzt.


    Der erste Teil dieser Trilogie war für mich eher eine Einleitung. Trotzdem wurde es durch die Hetzjagd der beiden Jungs Ian und Bpm und die Vorkommnisse der anderen Handlungsstränge immer spannender. Ich fieberte mit Ian mit, war von Chiyos technischen Fähigkeiten begeistert und fand die Geschehnisse am Südpol interessant. Durch den Wechsel der Ereignisse gab es Cliffhanger, die mich immer antrieben, am Buch dran zu bleiben.
    Zu erwähnen sei noch, dass es sich hierbei um ein Jugendbuch handelt. Das wird an dem flüssigen und einfach gestrickten Schreibstil und an den kurzen Sätzen deutlich.


    Fazit:
    Eine tolle Geschichte, die meine Neugierde auf die Folgebände weckt!
    Von mir gibt es drei bis vier von fünf Sternen.



    Die "Das Licht, das tötet"-Trilogie:
    1. Ghosthunter
    2. Ghostfighter
    3. Ghostmaster


    © Tikvas Schmökertruhe 20.5.2011

    Autor: Chance, Karen
    Titel: Dämonisch ergeben
    Originaltitel: Deaths Mistress
    Verlag: Piper
    Erschienen: Juni 2011
    ISBN-13: 978-3492267977
    Seiten: 493
    Einband: Taschenbuch
    Serie: Dhampirin Dorina Basarab II
    Preis: 8,95 €


    Autorenportrait:

    Zitat

    Karen Chance lebte in Frankreich, Großbritannien und Hongkong, kehrte aber stets wieder zurück in ihre amerikanische Heimat. Derzeit hat sie sich in Orlando, Florida, niedergelassen. Bisher erschienen bei Piper vier Bände um die Seherin Cassie Palmer: »Untot mit Biss«, »Hinreißend untot«, »Für immer untot« sowie »Unwiderstehlich untot«. Mit »Dämonisch ergeben« ist nach »Dämonisch verführt« nun der zweite Band ihrer neuen Serie um die sexy Halbdämonin Dorina erschienen.
    Quelle: Piper Verlag


    Piper Verlag



    Inhalt:

    Zitat

    Dorina Basarab – die sexiest Halbdämonin alive – ist wieder auf der Jagd. Trotz ihrer heftigen Abneigung gegen Vampire muss sie gemeinsame Sache mit dem attraktiven Louis-Césare machen. Denn irgendjemand tötet die Mitglieder des Senats, und er ist sehr mächtig. Werden Dorina und Louis-Césare ihn stoppen? Bald muss Dorina jedoch feststellen, dass der Auftrag selbst an ihren übernatürlichen Kräften zehrt. Und dann wäre da auch noch die ungeheure Anziehung, die der Vampir auf sie ausübt.


    Piper Verlag



    Meine Meinung:


    Dorina ist um die fünfhundert Jahre alt und ein Dhampir: halb Mensch, halb Vampir. Ihre Daseinsberechtigung ist die Lizenz zum Töten, wobei sie gern zum Berserker wird.
    Seit Kurzem arbeitet sie für ihren Vampirvater, einem mächtigen Senatsmitglied. Dabei bekommt sie ihre Genugtuung, was ihren Lebensinhalt angeht, Vampire zu töten und sie hat gleichzeitig ein regelmäßiges Einkommen.
    Dieses Mal soll sie sich um die Schmuggler der Stadt kümmern, als plötzlich ihre Freundin aus dem Elfenland auftaucht. Diese bittet sie um Hilfe, da sie selbst sich nicht um das Anliegen kümmern kann, weil sie sich um das Wohlergehen des Thronerben vom Elfenreich sorgen muss. Bei dem Ersuchten handelt es sich um eine Rune, die einen ganz besonderen Wert für die Elfen hat.
    Kaum stürzt sich Dory für ihre Freundin ins Getümmel auf der Suche nach diesem Artefakt, als sie sich auch schon mitten in einem politischen Machtspiel der verschiedenen Vampirsenate wiederfindet und von Elfen gejagt wird.
    Zu allem Überdruss taucht plötzlich der Vampir Louis-Cesare aus dem ersten Teil auf und macht mit einer drohenden Mordanklage alles noch komplizierter.
    Und so muss sie sich mit einer verschwundenen Rune, politischen Vampiren, einer Elfenarmee, einem kopflosen Schmuggler und Louis-Cesares sprühendem Charme rumärgern, während immer mehr Senatoren ihr "Leben" lassen ...


    Die Geschichte entwickelte sich von Anfang an sehr rasant. Ich fühlte mich wie auf der Überholspur, da immer irgendetwas passierte und Dorina immerzu in Bewegung war.
    Da sie eine Gratwanderung zwischen zwei Reichen machte, dem elfischen und dem menschlichen, und sich durch die politischen Machenschaften der Vampire schleichen musste, wurde mir sehr viel Action geboten. Gerade die Kampfszenen, von denen es mehr als genug gab, waren für mich Highlights und gefielen mir sehr!
    Auf der einen Seite musste sich Dory auf die Suche um die verschwundene Rune machen, auf der anderen Seite die Anliegen ihres Vaters erfüllen. Dabei arbeitete sie nicht gern für Vampire, was die Autorin ab und zu deutlich machte.
    Doch gerade durch ihre Zusammenarbeit mit ihrem eigenen Fleisch und Blut bekam Dorina stückweise etwas von ihrer eigenen Vergangenheit heraus, was ihr zunächst überhaupt nicht behagte.
    Als Louis-Cesare sich auch noch dazugesellte und sie immer wieder in den Wahnsinn trieb, hatte der Roman alles zu bieten, was ich mir von diesem Werk erwartet hatte und mich begeisterte.
    Von Beginn an gab es Dramatik pur und eine Spannung, die sich immer weiter aufbaute. Dazu eine unterschwellige Erotik und sogar Humor und nicht gerade wenig davon. Kapitelweise konnte ich lauthals lachen, was dem Roman einen extra Stern brachte.


    Was die Hierarchie bei den Vampiren mit ihren Konsularen und Senaten anging, kam ich damit nicht zu hundert Prozent zurecht, aber das tat der Handlung keinen Abbruch. Das Wichtigste wurde verständlich erklärt, mehr brauchte ich nicht, um der Geschichte folgen zu können.
    Wie im ersten Band gab es eine Verbindung von Louis-Cesare und Dory, sobald Dorina ihn auf erotische Weise berührte. In dieser Zeit konnte sie seine Gedanken hören, die kursiv geschrieben waren.
    Rührende Szenen gab es auch, die mir manchmal Tränen in die Augen trieben. Dadurch wirkte der Roman noch realistischer auf mich, was ich richtig toll fand.
    Ich konnte mir alles sehr bildhaft vorstellen, wobei auch der herrliche Humor half. Dazu war noch die wörtliche Sprache einfach köstlich, die in manchen Gesprächen verwendet wurde.
    Auch die wichtigsten Figuren wurden im Laufe des Buches immer besser vorgestellt und die Entwicklung der Beziehung zwischen Dorina und Louis-Cesare wurde nachvollziehbar beschrieben.


    Fazit:


    Einfach nur topp!
    Die Autorin hat mit Dorina eine starke Frau erschaffen, die allen Widrigkeiten trotzt.
    Mein drittes Highlight im Mai!



    "Dhampirin Dorina"-Reihe:
    1. Dämonisch verführt
    2. Dämonisch ergeben


    © 8.6.2011 Tikvas Schmökertruhe

    Meine Meinung:
    Chloe Saunders ist ein 15jähriges Mädchen, das mit Beginn ihrer Periode plötzlich Geister sehen kann. Da es aber in der normalen Welt so etwas nicht gibt, kommt sie in ein Wohnprojekt für psychisch gestörte Kinder. Ihre Diagnose: Schizophrenie.
    Zunächst wirkt das Heim "Lyle House" eher wie ein Internat, und Chloe will lernen, ihren Zustand zu akzeptieren. Doch mit der Zeit und dem Austausch über die Diagnosen der anderen Teenager wird ihr immer bewusster, dass mehr hinter ihren "Halluzinationen" stecken muss. Und so beginnt sie mit Nachforschungen über ihre "Gabe", wobei sie Hilfe von Derek und Simon bekommt. Zwei Brüder, die ebenfalls wegen "psychischer Störungen" in diesem Heim gelandet sind.
    Bei ihren Recherchen und praktischen Übungen mit Geistern kommen die Jugendlichen hinter ein düsteres Geheimnis von "Lyle House" und sind ab dem Zeitpunkt in großer Gefahr ...


    Ganz langsam, was sehr realistisch wirkt, begreift Chloe, was ihre Erscheinungen für sie bedeuten und nimmt die neue Lebenseinstellung mit dieser "Gabe" an.
    Doch nun stellt sich die Frage, wie sie aus diesem Heim fliehen kann. Denn lange kann sie ihren wahren Zustand nicht mehr geheim halten, was ihre Verlegung in eine geschlossene Anstalt bedeuten würde ...


    Die Handlung war ebenso düster und ernst, wie das dunkelblaue Cover des Buches es schon ahnen ließ. Trotzdem fühlte ich mich in der Geschichte wohl, da die Schreibweise der Autorin recht jugendlich wirkte. Bestärkt wurde dies durch die entsprechende wörtliche Rede der Teenager.
    Kelley Armstrong legt Wert auf Authentizität und gab mir so zu verstehen, was Chloe in "Lyle House" erleben musste. Alle Beschreibungen wirkten sehr real.
    Nur die Rolle von Simon war mir anfangs nicht ganz klar. Auch wenn er Chloe darauf brachte, was mit ihr angeblich nicht stimmte, so war es doch sein Bruder, an den sie sich wendete, wenn sie Fragen hatte. Simon war im Grunde der Vermittler, obwohl auch er eine ungewöhnliche Gabe hatte.
    Derek hingegen wuchs mir im Laufe der Geschichte immer mehr ans Herz, auch wenn er durch seine abweisende Art gefühlskalt wirkte. Doch er konnte Chloe besser verstehen und ihr eher helfen, als Simon und das wurde auch Chloe immer bewusster.


    Erzählt wurden mir Chloes Erlebnisse aus ihrer Sicht und in Ichform. So bekam ich auch mit, was in ihrer Gefühlswelt geschah.
    Zwischendurch führte sie einen inneren Monolog oder stellte sich vor, wie der Held in einem Film in gewissen Situationen, die ihr widerfahren, reagieren würde. Die Selbstgespräche in ihrem Kopf wurden zum besseren Verständnis kursiv abgedruckt.
    Spannung baute sich zwar erst zum Ende hin auf, doch das tat dem Inhalt dieser Geschichte keinen Abbruch. Da es sich um eine Trilogie handelt, war mir von Anfang an bewusst, dass der erste Teil größtenteils als Einleitung gedacht ist.
    Was ich trotzdem nicht sehr schön finde, ist der heftige Cliffhanger am Schluss. Mittendrin hörte die Handlung auf, was ich nicht gut finde, weswegen der Roman auch einen Stern abgezogen bekommt.


    Fazit:
    Ein schöner einleitender Auftakt der Trilogie "Die dunklen Mächte".
    Doch durch das abrupte Ende gibt es einen Stern Abzug und somit vier von fünf Sternen.



    Trilogie "Die dunklen Mächte":
    1. Schattenstunde
    2. Seelennacht
    3. Höllenglanz


    © 9.6.2011 Tikvas Schmökertruhe

    Meine Meinung:
    Im siebten Band der Psy-Changelings-Serie geht es um die Medialen und die „Vergessenen“.
    Mediale empfinden nichts, denken und handeln immer logisch, ohne Herz. Dadurch ähneln sie mehr Robotern als Menschen. Mediale streben nur nach zwei Dingen: Geld und Macht - weswegen sie auch für Geschäfte aller Art zuständig sind. Das Programm Silentium hat sie dazu ausgebildet, zu sein was sie nun sind.
    Sie können auf der ganzen Welt über ein geistiges Netz, das Medialnet, das sie am Leben hält, kommunizieren. Silentium hat eine emotionslose Entwicklung bei den Medialen mit sich gebracht, gegen die zu Anfangszeiten einige rebellierten.
    Um die Kinder dieser "Rebellen", in diesem Band die "Vergessenen" genannt, geht es in diesem Teil der Serie.


    Eine weibliche Mediale, die durch geistige Fesseln zu einer Marionette wurde, soll den Direktor der Shine-Stiftung, einer Organisation, die sich um die Kinder der Vergessenen kümmert, töten.
    Ausgehungert und ohne Erinnerung wird sie vor Devrej Santos' Tür abgelegt. Dev, ein hilfsbereiter und positiv denkender Mann, nimmt sich ihrer an und päppelt sie auf. Dass sie eine Mediale ist, und damit eine eventuelle Gefahr für ihn darstellt, ist dabei zweitrangig.
    Während Katya wieder zu Kräften kommt, muss sie den viel beschäftigten Direktor der Shine-Stiftung überall hin begleiten, denn er möchte sie keinem anderen anvertrauen. Sie ist sein Problem, er will niemand anderen durch sie einem Risiko aussetzen, denn er ahnt, weshalb sie bei ihm „abgelegt“ wurde.
    Mit der Zeit kehren Erinnerungsfetzen zurück und Katya lässt Dev daran teilhaben.
    Er möchte ihr helfen und bei ihrem gemeinsamen Versuch, ihre geistigen Fesseln zu lösen, kommen sie sich näher, als beiden lieb ist.


    Der Titel des Buches machte dem Inhalt alle Ehre.
    Es ging zwar vorrangig um Katya und Dev, doch zwischendurch war der Roman durchzogen mit der Entstehung des emotionslosen Programms Silentium. Anhand von Briefen einer Mutter, die diese an ihren Sohn schrieb als Tagebuchersatz, bekam ich einen Eindruck, was damals auf dem Spiel stand, als Silentium gegründet wurde. Wie die Aussage dieser Briefe mit der Handlung zusammen hing, kam erst zum Ende hin heraus.
    Und auch durch die "Vergessenen", die sich aus dem Medialnet abgekapselt hatten, sowie durch Devs Verwandtschaft, wurde regelmäßig Bezug auf die Vergangenheit genommen.
    Je weiter ich in die Handlung eintauchte, umso mehr wurde mir bewusst, dass es um etwas viel Größeres ging als den Werdegang der beiden Protagonisten, der im Vordergrund lief. Im Schatten dieser Geschichte geschahen furchtbare Dinge und Katya hatte dazu den Schlüsselcode im Kopf, ohne es zu wissen. Auch zu diesen schrecklichen Ereignissen gab es immer wieder einen kurzen Bericht.
    All das hing miteinander zusammen und löste bei ihr eine große Angst aus, die sich fast spürbar auf mich übertrug.


    Die Autorin schafft es jedes Mal aufs Neue, mich regelrecht an das Buch zu fesseln, sodass ich es in einem Rutsch lesen musste.
    Nalini Singh spielt mit Worten und entlockte mir dadurch immer wieder ein Lächeln.
    Wenn Erinnerungsfetzen von Katyas Folter ans Tageslicht kamen, wurden diese, wie auch die Briefe und Protokolle, in Kursivschrift beschrieben.
    Auch die Erotik wurde leicht detailliert, aber sehr zart und gefühlsbetont, dargestellt.
    Als ein Junge bei seinen Fähigkeiten einen Durchbruch hatte, musste ich ein paar Tränen verdrücken. Die Szene war so herzlich und schön beschrieben, da konnte ich einfach nicht anders.
    Und solche Kleinigkeiten zeigten mir persönlich, wie gut Nalini Singh ihre Sache als Schriftstellerin macht. Die Geschichte wurde einfach wunderbar und gefühlvoll beschrieben!
    Genauso brachte die Autorin mehr als genug Spannung in die Handlung durch die Bedrohung, die durch Katyas geistiges Gefängnis wie ein Damoklesschwert über Devrej schwebte. Auch wenn ich Katya nichts anmerkte, wusste ich, dass irgendwann der Zeitpunkt kommt, an dem sich ihr Puppenspieler einschalten würde.
    Und so machten meine Gefühle zum Schluss noch eine regelrechte Achterbahnfahrt mit. Ich fühlte mit den Protagonisten und empfand ebenso wie sie. Zum Ende hin hatte ich nur noch Tränen in den Augen, so war ich in der Geschichte gefangen.


    Während die Handlung ihren Lauf nahm, wurden auch die Protagonisten immer besser vorgestellt. Langsam und geheimnisvoll, wodurch ich das Buch nie lange aus der Hand legen konnte. Ihre Annäherung und Zuneigung zueinander wurde sehr behutsam und nachvollziehbar geschildert.


    Da die Serie sich von Buch zu Buch immer wieder in eine andere Richtung ändert, bleibt sie trotz ihres einfachen Schemas immer interessant, abwechslungsreich und macht süchtig!
    Deswegen würde ich raten, diese von Beginn an zu lesen, da die Protagonisten aus den Vorbänden als Nebenfiguren immer wieder auftauchen und sich weiterentwickeln. Zudem bauen die Romane aufeinander auf und zum besseren Verständnis sollte man mit dem ersten Teil "Leopardenblut" beginnen.


    Fazit:
    Singh ist für mich die Königin des geschriebenen Wortes und der ausdrucksstarken Gefühle.
    Actiongeladene Spannung und prickelnde Erotik zugleich. Einfach fantastisch!
    Ich vergebe diesem siebten Teil fünf Sterne und mache es zu meinem ersten Maihighlight 2011.



    Reihenfolge der Gestaltwandler-Serie:
    2008 - Leopardenblut
    2008 - Jäger der Nacht
    2009 - Eisige Umarmung
    2009 - Im Feuer der Nacht
    2010 - Gefangener der Sinne
    2010 - Sengende Nähe
    2011 - Ruf der Vergangenheit
    2011 - Fesseln der Erinnerung (ab September)


    © Tikvas Schmökertruhe 23.5.2011

    Meine Meinung:
    Auf dem Titelbild ist ein schlafendes Mädchen abgebildet, das sich auf dem Waldboden bettet. Der Titel ist unterhalb der jungen Dame hervorgehoben.
    Aufmerksam auf dieses Buch wurde ich durch die Verlagsseite und verschiedene Rezensionen. Der Klappentext verriet im Grunde nicht allzu viel, doch die gestellte Frage darin reichte, um mich neugierig zu machen.
    Das Material des Schutzumschlages ist äußerst ulkig. Es fühlt sich ein bisschen an wie Plastik und es nimmt Fingerabdrücke auf. Das Cover darauf ist dagegen recht schlicht gehalten und hat mit dem Inhalt nicht viel zu tun.


    Die sechzehnjährige Dru reist mit ihrem Vater durchs Land und reinigt die Städte von übernatürlichem Ungeziefer. Doch als ihr Dad eines Nachts als Zombie nach Hause kommt, ändert sich ihr Leben schlagartig. Sie muss ihren eigenen Vater erschießen um selbst mit dem Leben davonzukommen.
    Da sie sonst niemanden hat, ist sie nun völlig auf sich allein gestellt und steht vor einer Entscheidung: Entweder zusammenbrechen und den Kopf in den Sand stecken, oder stark sein und versuchen denjenigen zu finden der ihrem Vater das angetan hat und um ihn zur Rechenschaft zu ziehen.
    Da sie nicht umsonst eine Jägerin ist und von ihrem Vater ausgebildet wurde, auch allein zu Recht zu kommen, entscheidet sie sich für die zweite Variante.
    Unterstützung bekommt Dru überraschenderweise von einem Klassenkameraden. Graves ist ebenfalls auf sich allein gestellt und leistet von nun an dem Mädchen Gesellschaft. Ohne mit der Wimper zu zucken nimmt er alles hin, was er von Dru über die Echtwelt mit ihren Werwölfen, Vampiren und Geistern erfährt oder selber zu sehen bekommt.
    Dieser ist ebenfalls ein Einzelgänger, schlägt sich allein durchs Leben und kann Drus Situation sehr gut nachempfinden.
    Graves war für mich von Anfang an eine herausstechende Figur, obwohl er nur oberflächlich beschrieben wurde und von seinem Leben so gut wie nichts preisgab. Aber er entwickelte sich im Laufe der Geschichte zu einem guten und treuen Freund und stand ihr in jeder Situation zur Seite.
    Ich hoffe sehr, dass im nächsten Band mehr von ihm zu lesen ist.


    Von Anfang an konnte ich mich mit Dru identifizieren. Sie wurde als ganz normales Mädchen vorgestellt, das sich nicht um die neueste Mode, gewisse Trends und Kosmetik kümmerte. Sie ist eben eine durchschnittliche junge Dame, die es hasst im Mittelpunkt zu stehen. Das machte sie für mich sofort sympathisch.
    Dazu konnte ich ihre inneren Dialoge mit sich selbst und mit der Stimme ihres verstorbenen Vaters gut verstehen. Ihre Trauer und Einsamkeit wurde sehr gut dargestellt. Diese inneren Gespräche und Satzfetzen wurden immer in kursiv gezeigt.


    Durch die Tatsache, dass „Verflucht“ der Auftakt einer neuen Serie namens „Strange Angels“ ist, waren die Beschreibungen der Figuren und der Handlungen erst einmal wichtiger als Action. Wobei diese zwischendurch auch immer wieder hervor blitzte.
    Doch erst zum Ende hin wurde es durch das Auftauchen einer weiteren Figur zunehmend spannend. Dru und Graves müssen ein ums andere Mal um ihr Leben fürchten und entkommen mehrmals nur mit Müh und Not dem Tod. Christophe, der Dritte im Bunde, blieb mir allerdings bis zum Schluss sehr suspekt, was auch seine undurchschaubare und verschlossene Art verstärkte.


    Begleitet wurde Dru auch regelmäßig von einer Eule, die nur sie sehen kann und die auf eine unbestimmte Art und Weise mit einer besonderen Fähigkeit zu tun hatte.
    Leider erfuhr ich trotz des Klappentextes nichts über diese „Gabe“. Nur anhand einer Aussage von Christophe wusste ich, dass sie, wenn sie voll ausgebildet ist, überwältigend wäre.
    Eines wurde mit der Zeit allerdings immer deutlicher: Ihre verstorbene Mutter hielt etwas vor Dru geheim und dieses Geheimnis hat ebenfalls mit dieser „Gabe“ zu tun und wird wohl im nächsten Teil gelüftet. Zumindest hat es den Anschein, da das Ende offen ist und Dru einen neuen Abschnitt in ihrem Leben beginnen wird.


    Die Sprache, die die Autorin für ihre Figuren nutzte, war dem Alter der Protagonisten entsprechend angepasst und somit teilweise richtig jugendlich. Das gefiel mir.
    Dadurch wurde dem Leser auch schnell bewusst, dass es sich bei dem Roman um ein Jugendbuch handelt.
    Die Geschichte wurde aus Drus Sicht in der Ichform erzählt und der Schreibstil war flüssig. Nur einzelne, wiederkehrende Ereignisse bremsten den Lesefluss etwas.

    Fazit:

    Ein gelungener Start von „Strange Angels“, auf deren Fortsetzung ich mich schon sehr freue!
    Dieser Roman bekommt von mir vier von fünf Sternen.



    "Strange Angels"-Reihe:
    1. Verflucht
    2. Verraten (November 2011)
    3. Jealousy (Originaltitel)
    4. Defiance (Originaltitel)
    5. "geplant"



    © Tikvas Schmökertruhe 10.5.2011

    Meine Meinung:
    Die Welt ist plötzlich nicht mehr, wie wir sie kennen. Die Erwachsenen sind verschwunden, die Erde ist überzogen von einem Urwald und die übriggebliebenen Kinder und Jugendlichen kämpfen ums nackte Überleben!


    Matt und sein Freund Tobias sind plötzlich auf sich allein gestellt, müssen wilden Tieren ausweichen und vor Wesen flüchten, die mit einem weltveränderten Sturm gekommen sind.
    Zum Glück sind sie zu zweit, können sich gegenseitig Trost geben und helfen.
    Als sie auf andere Kinder treffen, wird es etwas besser mit der Selbstverteidigung und einem gewissen Schutz. Dort treffen die beiden Jungs auf Ambre, ein Mädchen, das zunächst etwas abweisend erscheint, doch dann ein guter Kumpel der beiden wird.
    Aber nicht einmal bei den Pans, so nennen sich die Gruppierungen der Kinder, fühlen sich die drei ganz sicher. Und das hat gleich mehrere Gründe, einer klingt gefährlicher als der andere ...


    Die Geschichte war von Anfang an spannend und das zog sich durch das ganze Buch hindurch.
    Ich konnte die Kälte spüren, mit der die Geschichte begann, Matts Selbsterhaltungstrieb förmlich vor mir sehen, wie er immer nach Auswegen und Lösungen sucht.
    Der Weg durch das Gestrüpp des Waldes und auf der Suche nach anderen Überlebenden, die ermüdende Suche nach Lebensmitteln, der Kampf mit gefährlichen Tieren, all das wurde sehr lebendig beschrieben. Unterstrichen wurde das Ganze immer mit einem Schuss Dramatik.
    Die Gemeinschaft der Drei erlebte ein revolutionäres Abenteuer!


    Die Sache mit der Verständigung zwischen den Pangemeinschaften erinnerte mich an den Film "Postman", bei dem das so ähnlich lief. Das half mir, den Zustand der gegenwärtigen Situation noch besser zu verstehen und das hat der Autor dadurch sehr gut hinbekommen.
    Durch die Lebendigkeit, die Maxime Chattam in seinem Werk an den Tag legte, wirkte das Abenteuer der drei noch spannender. Dafür muss ich auch dem Übersetzer ein großes Lob aussprechen, der es geschafft hat, die Geschichte so mitreißend umzusetzen!


    Matt wurde von den wichtigsten Dreien am besten beschrieben. Das Verhältnis zu seinen Eltern wurde gut dargestellt, ich konnte seine Zerrissenheit nachempfinden. Aber auch die Veränderung, die geistige wie auch die körperliche, wurde super geschildert. Der Verlauf dieser Veränderung, der sich durch den ganzen Roman zog, war nachvollziehbar beschrieben.
    Tobias wirkte dagegen immer wie ein Anhängsel, der für den Leser nur ab und zu ins Rampenlicht für eine kleine Aktion trat und genauso schnell wieder im Schatten verschwand. Er ist Matts treuer Weggefährte und ein wahrer Freund. Ich könnte mir vorstellen, dass er in den beiden Folgebänden mehr in den Mittelpunkt geraten könnte.
    Ambre, die bei den Pans dazu stieß, war von Anfang an eine herausstechende Persönlichkeit, aus deren Blickwinkel ich ab und zu auch etwas lesen durfte. Aber auch sie war eher eine Nebenfigur.


    Klimawandel und Umweltschutz sind ein großes Thema in dem Buch, auf das zum Ende hin kurz eingegangen wird. Aber die Zerstörung der Erde hatte zur Folge, dass die Jugendlichen und Kinder nun unter dieser starken Veränderung leben müssen, ohne Eltern und Bequemlichkeiten des Alltags.
    Ich finde es toll, dass diese Problematik so gut in einem Jugendbuch geschildert wird. Dem einen oder anderen gibt es vielleicht einen Denkanstoß, nicht gleichgültig durchs Leben zu gehen.


    Die Kapitel sind relativ kurz gehalten, immer nur ein paar Seiten lang, und sie beginnen stets auf der rechten Seite. Eine schöne Kleinigkeit ist ein Muster, das am Anfang und am Ende jeden Kapitels an einer Ecke abgedruckt ist.
    Die meiste Zeit wurde mir Matts Sicht geschildert, aber ab und zu durfte ich die Handlung auch aus dem Blickwinkel von Matts Mitstreitern Tobias und Ambre sehen. Das führte zu einem guten Überblick.
    Hinter der Geschichte wurde noch eine Karte abgelichtet, die die USA nach der großen Veränderung zeigt. Darauf sind verschiedene Pangemeinschaften und andere wichtige Orte abgebildet.


    Ich muss einfach immer wieder erwähnen, wie einzigartig und lebensnah der Autor diese Geschichte schrieb. Man sagte mir, dass der zweite Teil noch realer sei, das selbst herauszulesen, darauf freue ich mich jetzt schon!
    Dieses Werk ist mein erster Roman von einem französischen Autor und ich bin vollauf begeistert!
    Nun hoffe ich, dass meine persönliche Meinung ausdrücken konnte, was ich empfand. Mir fehlten leider oft die richtigen Worte.

    Fazit:

    Ein genialer Mix aus Fantasiegeschichte und einem atemberaubenden Abenteuerroman. Da macht das Lesen einen sehr großen Spaß!
    Deshalb bekommt der Roman fünf von fünf Sterne von mir und ist mein persönliches Aprilhighlight 2011.


    Anmerkung:
    Auf www.pan-verlag.de gibt es ein kurzes Interview mit dem Autor.



    ALTERRA-Trilogie:
    1. Die Gemeinschaft der Drei
    2. Im Reich der Königin
    3. Der Krieg der Kinder (September 2011)



    © Tikvas Schmökertruhe 7.5.2011

    Meine Meinung:
    Das Cover ist sehr schön in seiner Einfachheit. Das ganze Bild ist in zartroten Tönen gehalten. Das Mädchen darauf streckt dem Betrachter den Rücken zu. Ihr Haar ist zu einem Zopf geflochten und sie neigt ihren Kopf etwas zur Seite, dass (sodass) ein wenig ihres Profils sichtbar ist. Ihr Haar ist hellrot dargestellt und am unteren Rand des Bildes ist ein schönes Muster zu sehen.


    Wir befinden uns in einem Gebiet namens Dells, das direkt an die sieben Königreiche angrenzt, welches aus dem ersten Band "Die Beschenkte" bekannt ist. Eine Karte des Reiches ist vorne im Buch zu finden.
    In Dells gibt es keine Beschenkten, dafür unzählige Tiermonster aller Arten. Diese heben sich durch wunderschöne Farben von ihren normalen Artgenossen ab.
    Die Fähigkeit der Gedankenkontrolle und –manipulation macht sie zu Monstern. Dadurch werden die Menschen leichte Opfer für sie.
    Fire ist, soweit bekannt, das einzige weibliche Menschenmonster.
    Wie die Monstertiere kann auch sie mit den Gedanken der Menschen spielen wie es ihr beliebt. Doch anders als ihr Erzeuger, ebenfalls ein Monster, versucht sie diese Fähigkeit zu unterdrücken. Sie möchte normal sein, nicht ständig wegen ihrer atemberaubenden Schönheit angestarrt und betatscht werden.
    Dass sie auch etwas von dieser Normalität genießen kann, dafür sorgen ihr Jugendfreund Archer und dessen Vater. Sie haben von Fires verstorbenem Vormund den Auftrag bekommen, auf sie aufzupassen. Als plötzlich ein Trupp Soldaten auftaucht und sie zu König Nash begleiten soll. Ab diesem Zeitpunkt verändert sich alles in Fires Leben.


    Als sie in Nashs Reich eintreffen, ist Fire überwältigt von der Farbenpracht, die die Stadt ausstrahlt, von der Vielzahl der Menschen und dem Königshof.
    Fire soll mit ihrer Fähigkeit, Gedanken zu lesen und kontrollieren, herausfinden, was die Feinde des Königs planen.
    Nashs Bruder, Prinz Brigan und der Oberbefehlshaber der königlichen Armee, begegnet Fire zu Anfang mit Hass, Misstrauen und Verachtung.
    Als wäre das nicht schon schlimm genug für Fire, besitzt er auch einen dermaßen starken Willen, dass sie keine Gedanken von ihm erhaschen kann. Er scheint komplett immun gegen sie zu sein, was Fire aber auf der anderen Seite wiederum fasziniert.
    Doch während Fire dem König mit ihrer "Gabe" dient, indem sie Spione aushorcht, kommen Brigan und sie sich allerdings etwas näher. Da Brigan für die Armee verantwortlich ist und ein Krieg bevorsteht, ist er zwar viel unterwegs, doch die wenige Zeit bei Hofe, verbringt er oft mit ihr zusammen. Als er ihr eines Tages sagt, dass er ihr vertraut, kann sie nicht einschätzen, ob es ernst gemeint ist oder nicht. Aber ab dem Zeitpunkt verändert sich etwas zwischen ihnen, was ich erst im Laufe der Handlung immer mehr spürte. Das hat die Autorin richtig schön beschrieben.


    Durch die Umstellung in dieser Serie von „Beschenkte“ auf Monster und ihrem dementsprechend anderen Verhalten, kam ich erst mit der Zeit zurecht.
    Doch als ich die anfänglichen Schwierigkeiten überwunden hatte, wurde der Roman richtig spannend. Ich wollte immer wissen, was als nächstes geschieht und wie Fire und Brigan miteinander umgehen.
    Der gesamte Roman war mit anschaulichen Beschreibungen gespickt und die Protagonistin Fire wuchs mir im Laufe der Handlung immer mehr ans Herz.
    Dass es sich bei diesem Roman um ein Jugendbuch handelt, merkte ich an der einfachen Schreibweise und dem Verhalten von Fire und Brigan füreinander.
    Durch einen nahenden Krieg wuchs auch die Spannung immer mehr an und Fires Hilfe wurde immer nötiger und unverzichtbarer.


    Im Laufe der Geschichte wurde dann auch eine Verbindung zum ersten Band der Trilogie hergestellt. Dabei stellte ich fest, dass "Die Flammende" einige Jahre vor "Die Beschenkte" spielt.
    Immer wieder mischten sich auch kurze Geschichten von Fires Vater darunter, durch die ich das Mädchen besser kennenlernen durfte.
    Und mit der Zeit lernte sie, dass sie nicht ihr Vater ist, dass sie eigene Entscheidungen treffen kann und wie sie sich verhalten will und ihre Fähigkeit einsetzen möchte. Diese Wandlung zu einer eigenständigen Persönlichkeit wurde gut beschrieben.


    Der Roman ist in vier Teile aufgegliedert. Jedes Kapitel beginnt mit ein paar Worten, die etwas größer und mit einer filigranen Schrift hervorgehoben werden.
    Die wenigen englischen Bezeichnungen und Namen wurden übersetzt.


    Fazit:
    Auch der zweite Roman der Fähigkeiten-Trilogie ist ein wunderschöner Jugendroman.
    Ich gebe diesem Werk wegen leichten Startschwierigkeiten vier von fünf Sternen.



    Fähigkeiten-Trilogie:
    1. Die Beschenkte
    2. Die Flammende
    3. Bitterblue (noch nicht übersetzt)


    © 19.4.2011 - Tikvas Schmökertruhe

    Meine Meinung:
    Das Cover deutet schon an, worum es geht. Der Hintergrund ist weiß und im Vordergrund ist die Spitze einer Spritze mit einem Blutstropfen daran zu sehen. Dazu der Titel "Blutsauger" und ich wusste, es muss sich um ein medizinisches oder wissenschaftliches Thema handeln.
    Der Klappentext bestätigte dies schnell.


    In kürzester Zeit gibt es in der Geislinger Helfenstein-Klinik zwei Todesfälle, die nichts miteinander zu tun haben und zudem völlig verschieden sind. Aber eine Gemeinsamkeit gibt es doch: Beide Tote arbeiteten für die genannte Klinik.
    Während der eine Todesfall als Unfall mit Fahrerflucht geahndet wird, war der andere Fall natürlichen Ursprungs.
    Nur durch Zufall gelangen die Polizisten immer mehr an Informationen, dass es sich bei dem Tod der Verstorbenen um Mord handelt. Dadurch stellt sich verständlicherweise die Frage, ob die beiden Tötungsdelikte vielleicht zusammengehören könnten.
    Und langsam aber stetig kommt ans Tageslicht, dass im Hintergrund ein Forschungsprojekt steht, welches ich hier nicht näher erläutern möchte und die Polizei zu interessanten Schlussfolgerungen führt.
    Dass es dabei um Stammzellen geht, steht ja schon im Klappentext, aber was es damit auf sich hat, darf jeder für sich selbst herausfinden.


    In diesem Fall wird zum ersten Mal bewusst Mike Linkohr mehr Beachtung geschenkt. Linkohr, selbst in Geislingen stationiert, war in den vorangegangenen Kriminalfällen immer Kommissar Häberles rechte Hand, wenn dieser aus Göppingen hinzugezogen wurde.
    Nun darf der junge Kriminalist das erste Mal in der ersten Hälfte des Buches zusammen mit einer jungen Polizistin ermitteln. Bei der Beamtin handelt es sich um Kerstin, die in verschiedenen Polizeistationen Praktika macht, um Erfahrung zu sammeln.
    Zusammen kommen sie einer Gruppierung auf die Spur, deren Geldgier selbst vor unmoralischen Mitteln nicht zurückschreckt, um noch mehr Kapital zu erreichen.


    Leider nahm die Vorgeschichte meiner Ansicht nach zu viel Platz ein, weshalb ich sehr viel Ausdauer brauchte. Einzelne Figuren, die eine Nebenrolle darstellten, nahmen meiner Meinung nach einfach zu viel Platz ein. Und auch dass Häberle erst bei ca. der Hälfte des Krimis auftauchte, was ich als eingefleischter „Häberle-Fan“ ehrlich gesagt nicht so toll fand, bringt dem Roman Punkteabzug.


    Spannung baute sich anfangs sehr mühsam auf. Da der Autor zuallererst die Situation darlegte, worum es geht, war das eigentliche Thema erst einmal vorrangig. Zudem fehlte mir ein bestimmter Kommissar an allen Ecken und Enden, und das bremste mein Spannungsbarometer etwas.
    Aber je weiter die Handlung voranschritt, umso undurchsichtiger wurde die Lage für die Polizei und einzelne Zeugen. Durch den ständigen Orts- und Figurenwechsel wurden Cliffhanger geschaffen, wodurch der Autor den Nervenkitzel aufrecht hielt. Gerade zum Ende hin gab es auch noch dramatische Momente.


    Manfred Bomm ist unter den „Häberle-Fans“ mittlerweile dafür bekannt, dass er geschickt wirtschaftliche, politische und wissenschaftliche Ansichten zur aktuellen Situation in Deutschland in seine Romane einfließen lässt. Meist geschieht dies durch Häberle, der bei passenden Themen etwas ausführlicher wird und seinen Gedanken nachhängt, denen ich meistens zustimmen konnte.
    Dass Bomm aus der Gegend kommt, wird einem schnell klar, denn seine Schilderungen der Örtlichkeiten von Geisligen und Umgebung waren sehr präzise.
    Die wichtigsten Figuren, wie Häberle und Linkohr, wurden ebenfalls im Laufe der Handlung genauer vorgestellt.
    Auch flocht der Autor gekonnt einzelne ältere Fälle durch Nebensätze in die Handlung ein, die den ein oder anderen „Nicht-Häberle-Fan“ vielleicht neugierig machen könnten.


    Fazit:
    Der elfte Fall kommt trotz anhaltender Spannung nicht an seine Vorgänger heran.
    Zum einen durch die lange Anlaufzeit bis endlich etwas Handfestes passiert und zum anderen, da Kommissar Häberle, der eigentliche Protagonist dieser Serie, erst in der Mitte des Krimis auftaucht.
    Ich gebe diesem Werk deswegen leider nur drei bis vier Sterne.



    Kommissar Häberle:
    01. Himmelsfelsen
    02. Irrflug
    03. Trugschluss
    04. Mordloch
    05. Schusslinie
    06. Beweislast
    07. Schattennetz
    08. Notbremse
    09.Glasklar
    10. Kurzschluss
    11. Blutsauger


    © 18.4.2011 - Tikvas Schmökertruhe

    Meine Meinung:
    Dorina Basarab ist eine Dhampirin, halb Vampir, halb Mensch, da ihr Vater ein Vampir ist und ihre Mutter ein Mensch war. Sie ist um die 500 Jahre alt und ihre einzige wirkliche Schwäche ist, dass sie ab und zu zum Berserker wird, es sie nach Blut gelüstet und sie sich nach dem Blutbad an nichts mehr davon erinnern kann.
    Seit einem Monat ist ihre Freundin Claire, eine Hexe, die weiße Magie praktiziert, verschwunden. Von der Suche nach Claire wird sie von ihrem Vater abgezogen, da sie nach ihrem Onkel, dem berühmten Dracula, suchen soll. Ihre Aufgabe ist, ihn zu finden und kampfunfähig zu machen. Leichter gesagt als getan, da er das Böse in Person ist und alle Tricks kennt.
    Während ihrer Suche nach Waffen, die sie für den Kampf gegen Dracula braucht, bekommt sie von einer Seite Unterstützung, von der es Dory nie gedacht hätte. Sie schlittert dabei mit einem, von ihrem Vater gesandten Verbündeten, Louis-Cesare, von einem Kampf in den nächsten, bis es zum Schluss in einem dramatischen Inferno endet.
    Durch diese Unterstützung bekam ich es neben Vampiren auch reichlich und regelmäßig mit anderen Fantasiewesen zu tun. Darunter gehörten Dämone, Trolle und Elfen.
    Was Dorinas Verbündeten angeht, so würde sie mit ihm zusammen eine gute Partie gegen das "Böse" abgeben, wenn er kein Vampir gewesen wäre und sie sich nicht geschworen hätte, die Gesetzlosen seiner Art zu vernichten ...


    Durch die vielen Verwicklungen war es ein recht abwechslungsreicher Roman, der richtig Spaß machte.
    Dory wurde als knallharte Frau beschrieben, die vor nichts Angst hat und es mit allem aufnehmen kann. Ihre Entschlossenheit, an Vorgänge heranzutreten, war enorm und sehr gut zu spüren. Sie machte mir von Anfang an einen toughen Eindruck mit einem willensstarken Charakter.
    Ihre erste Sorge galt immer ihrer Freundin Claire, auch wenn sie ihrem Onkel nachjagte. Dadurch bekam ich einen Eindruck, wie wichtig Claire ihr ist.
    Was mir sehr gefiel, war die Art, wie mir die Autorin Hintergrundinformationen von Dorinas Verwandtschaft und geballte Spannung abwechselnd näher brachte, ohne dass es irgendwann einmal langweilig wurde.


    Rückblicke und Empfindungen wurden kursiv dargestellt. Je weiter ich in das Buch eintauchte, umso öfter kamen solche Rückblicke aus Dorys Leben, aber auch von anderen, ans Tageslicht.
    Durch die kurzen Einblicke in die Vergangenheit konnte ich mir ein gutes Bild von der Protagonistin machen. Aber auch ihr Mitstreiter, Louis-Cesare, wurde im Laufe des Romans immer besser vorgestellt und gewann an Sympathiepunkten als ich seine Geschichte erfuhr.
    Der Schreibstil war flüssig und zudem sehr fesselnd. Ich musste immer wissen, was als nächstes geschehen wird und das Ende war regelrecht dramatisch.
    Die vielen Kampfszenen sind nicht jedermanns Sache, meine war es definitiv. Von mir aus hätte das gesamte Werk nur aus solchen Momenten sein können.


    Fazit:
    Ein gigantischer Auftakt für eine neue Serie, ich bin begeistert!
    Die volle Punktzahl von mir: fünf Sterne.


    Dhampirin Dorina Basarab-Serie:
    1. Dämonisch verführt
    2. Dämonisch ergeben (Juni 2011)


    © 1.4.2011 Tikvas Schmökertruhe

    Meine Meinung:
    Die Inhaltsangabe fasst im Grunde das Wichtigste zusammen.
    Grace, Teenager und Tochter eines Pastors, geht zur Highschool und ist ein ganz normales Mädchen. Als Daniel, Freund der Familie und früherer bester Kumpel ihres älteren Bruders Jude, plötzlich wieder auftaucht.
    Während ihr Bruder Daniel aus dem Weg geht, fühlt Grace sich immer mehr zu ihm hingezogen. Und auch ihr Vater scheint ihn als verlorenen Sohn wieder aufzunehmen.
    doch als sie erfährt, was in der Nacht geschah, an dem Jude halb tot aufgefunden wurde und daraufhin Daniel spurlos verschwand, ist sie sich ihrer Gefühle für ihren Kindheitsfreund nicht mehr so sicher. Dazu geschehen plötzlich mehrere seltsame Dinge kurz hintereinander, kaum dass Daniel wieder in der Stadt ist, was dazu führt, dass sich Grace Spekulationen hingibt und Überlegungen nachgeht, die selbst für sie sehr irreal sind.
    Aber alles scheint mit ihrem mysteriösen Freund aus Kindertagen zusammenzuhängen und dann verschwindet plötzlich ihr kleiner Bruder James ....


    Die Geschichte wurde sehr einfach geschildert, was für ein Jugendbuch in meinen Augen eine wichtige Rolle spielt. Doch trotzdem hatte die Autorin es durch ihre Art zu schreiben geschafft, dem Roman das gewisse Etwas zu geben, sodass die Geschichte auf mich sehr geheimnisvoll wirkte. Durch den mystischen Touch, der immer mehr ans Tageslicht kam, je weiter ich in die Handlung eintauchte, ist das Buch meiner Meinung nach auch für Erwachsene toll zu lesen.


    Religion spielte eine große Rolle, was nicht nur damit zusammenhing, dass es sich um eine Pastorenfamilie handelte, sondern dass auch die Taten von Grace' Vater und sein Verhalten teilweise sehr christlich dargestellt wurden. Er lebte den Glauben an Gott seinen Kindern vor und das fand ich sehr schön. Die Autorin gab mir das hervorragend zu verstehen.
    Neben dem Glaubensleben wurde auch die Kunst immer wieder etwas hervorgehoben, da Grace und Daniel oft im Kunstunterricht anzutreffen waren und Daniel sich beim Zeichnen und Malen ausleben konnte.


    Während mir Grace' Vater immer sympathischer wurde, blieb mir ihre Mutter durch das gesamte Buch hindurch etwas suspekt. Daran war vermutlich unter anderem ihr Perfektionismus schuld.
    Und der Pastor war auch derjenige, der Daniel in seiner Situation half und Grace bewusst machte, dass nur sie allein ihrem Freund wirklich helfen kann. Als ihr das klar wurde, bedeutete dies, dass sie sich selbst opfern muss ...


    Bei einzelnen Themen, meist wenn es um Daniels Vergangenheit ging, wurde die Handlung immer wieder durch Grace Gedanken unterbrochen, die in diese Zeit drifteten.
    Auch fand ich schön, wie die Autorin es schaffte, die Verbindung zwischen Grace und Daniel mit einem unsichtbaren aber spürbaren Band darzustellen. Wenn sie sich nahe waren, konnte ich dieses Band förmlich spüren. Wirklich toll beschrieben.
    Die Autorin schaffte es auch exzellent den Bogen zwischen Spannung und wissenswerten Details immer aufrechtzuerhalten.


    Die Kapitel waren in Abschnitte unterteilt, die meist nach einer Tageszeit benannt wurden.
    Alle wichtigen Figuren wurden ausreichend beschrieben, sodass ich mir gut ein Bild von jedem einzelnen machen konnte. Wobei natürlich Daniel, Grace und ihr Vater besonders charakterstark dargestellt wurden.
    Auch die verschiedenen Situationen wurden gefühlvoll und einfühlsam erzählt. Die Autorin hat ein sehr gutes Händchen dafür.


    Wer mehr Informationen über diesen tollen Roman und die Autorin Bree Despain erfahren möchte, kann dies unter http://www.urbat-dasbuch.de/ tun.


    Fazit:
    Ein wahrhaft schöner Roman mit einem mystischen Touch.
    Ich freue mich schon auf den Nachfolger und mache dieses Werk zu meinem Monatshighlight im März 2011!



    Urbat-Reihe:
    1. Die dunkle Gabe
    2. The Lost Saint (noch nicht übersetzt)


    © 4.4.2010 Tikvas Schmökerkiste

    Meine Meinung:
    Der Klappentext fasst im Grunde sehr gut zusammen, um was es in dem Roman geht.
    Torsten ist Finanzbeamter, hatte einen Unfall und wird am Krankenbett von seiner Freundin verlassen. Sein bester Freund Marc, ein Autolackierer, versucht ihn auf die unmöglichsten Arten abzulenken. Alle haben mit Frauen zu tun und was man mit ihnen anstellen kann.
    Kurz darauf lernt Torsten eine Frau kennen, die es ihm sehr angetan hat. Doch sie ist vergeben.


    Wie Torsten mit dieser Situation umgeht, was in seiner Gefühlswelt abgeht und wodurch er sich gemeinsam mit seinem besten Freund ablenkt, wurde sehr authentisch dargestellt.
    Die ganze Geschichte wurde so geschildert, als würde Torsten sie mir selbst erzählen oder als würde ich sein Tagebuch lesen. Eine erfrischende Art, zu erfahren, wie ein Mann mit Sorgen und Problemen umgeht.
    Und so durfte ich vordergründig erfahren, wie es um sein Liebesleben steht und was sich dort mit der Zeit ändert. Dass dabei seine Gefühle ebenfalls eingeflochten wurden, fand ich toll.


    Ich fand es nur schade, dass einzelne Themen, wie z.B. sein Beruf oder sein Verhältnis zu Kollegen oder seinen Eltern im Buch nur angeschnitten wurden und der Autor nicht genauer darauf einging. Dadurch hätte er den Roman nämlich noch interessanter gestalten können.


    Aber vor allem auf das Thema "Schlafen bei Licht" wie ja der Titel heißt, wurde erst zur Mitte des Buches eingegangen und da erst begriff ich, mit was für Ängste Torsten eigentlich lebt. Die Frauengeschichten, die im Vordergrund standen, hätten eigentlich, finde ich, eher ein Nebenthema sein sollen. Gerade die Zeit, in der er bei der Bundeswehr war, was dort passierte und wie er mit dem geschehenen umgeht, hätte mich doch sehr interessiert.


    Jeder Bereich, um den es in Gogolins Roman ging, war gut beschrieben und die Dialoge zwischen Torsten und seinem Freund Marc waren sehr real geschildert, dass ich mir die Gespräche sehr gut vorstellen konnte. Zum Teil waren sie dank Marcs Art auch recht witzig.
    Der Schreibstil war flüssig und der Roman ließ sich sehr gut lesen.


    Fazit:
    Aber alles in Allem war "Schlafen bei Licht" ein richtig netter Roman, der uns Frauen einmal die Seite des Mannes zeigt, wie er sich beim "Balztanz" aufführt und mit was für Gefühlen er zu kämpfen hat. Nur dass auf das eigentliche Thema nicht eingegangen wurde, beschert dem Werk einen Stern Abzug.
    Somit vergebe ich diesem Roman vier von fünf Sternen.


    © 20.3.2010 Tikvas Schmökerkiste

    Autor: Ashwood, Sharon
    Titel: Hexenlicht
    Originaltitel: The Dark Forgotten 1: Ravenous
    Verlag: Knaur
    Erschienen: 4. Oktober 2010
    ISBN-10: 3426652439
    ISBN-13: 978-3-426-65243-5
    Seiten: 463
    Einband: Klappbroschur
    Serie: Dark Magic 1
    Preis: 12,99 €


    Klappentext:
    Wie schon meine Großmutter sagte: Vampire sind wie eine Schachtel Pralinen - sehr verführerisch, aber übermäßiger Genuss ist schlecht für die Gesundheit!


    Hollys Freund hat sie verlassen, weil sie eine Hexe ist. Der umwerfend attraktive Vampir Alessandro will hingegen nichts von ihr wissen, weil sie trotz ihrer magischen Fähigkeiten ein Mensch bleibt. Doch Hollys kompliziertes Liebesleben ist noch ihr geringstes Problem, als ein Dämon auf ihre Heimatstadt losgelassen wird: Die willensstarke Hexe ist die Einzige, die ihn stoppen kann. Nur fordert solche Magie immer einen Preis … und der ist Hollys Leben!



    Meine Meinung:
    Holly Carver stammt aus einer alten Hexenfamilie, die es schon seit mehreren Generationen gibt.
    Um sich ihr Studium zu finanzieren, befreit sie deshalb nebenher Häuser von Poltergeistern, Flüchen und sonstigem übernatürlichen Ungeziefer.
    Als ihr Freund selbst mal von einem befallenen Haus „verschluckt“ wird und sie ihn sowie andere daraus befreit, steht sie plötzlich wieder alleine da, weil er mit der Hexenexistenz von Holly nicht klar kommt.
    Nun ist sie wieder solo und hat nur ihren „Assistenten“ Alessandro, der ein fünfhundert Jahre alter Vampir ist. Er hilft seit Jahrzehnten den Caver-Hexen bei ihren kniffligen Fällen und ist ein sehr guter Freund der Familie geworden. Zudem sieht er gut aus und die Autorin gibt dem Leser immer wieder durch Alessandros Gedanken zu verstehen, dass er Holly gehört, und sie ihm.
    Durch einen Vorfall in Hollys eigenem Haus müssen die beiden wieder zusammenarbeiten und kämpfen bald Seite an Seite gegen einen mächtigen Dämon, der zwar langsam, dafür aber ziemlich geschickt die Stadt Fairview untergräbt. Zudem taucht noch die Vampirkönigin auf, die Alessandros Tätigkeiten mit scharfem Auge beobachtet und ihn für sich beansprucht. Für jeden Dienst, mit Haut und Haar. Und selbst Holly gerät in die Fänge der Königin und landet dabei in einer Falle, aus der es keinen Ausweg zu geben scheint.


    Ich finde die Handlung schön aufgebaut. Sie ist einfach strukturiert, hat an den richtigen Stellen einen romantischen Touch und die richtige Dramatik.
    Holly war mir von Anfang an sympathisch. Hin- und hergerissen zwischen ihrem Freund und ihrem normalen Studentenleben sowie der Welt, aus der sie wirklich stammt: der Welt der Magie, dem Ort der Hexen.


    Die verschiedenen Szenen aus dem Privatleben und dem spannenden „Job“ von Holly und ihrem Vampir hatten eine perfekte Mischung und beides wurde immer sehr gefühlvoll beschrieben.
    Herausstechende Sätze, die die Protagonisten zu einer bestimmten Sache denken, wurden in Kursivschrift dargestellt, um den Inhalt zu verstärken. So durfte ich auch an der Gedankenwelt teilhaben, was mir ebenfalls half, mich gut mit ihnen zu identifizieren.
    Der Schreibstil ist flüssig und so hatte ich das Buch innerhalb weniger Tage durch.
    Es ließ sich gut lesen, die Figuren wurden hervorragend beschrieben. Von Alessandro war ich von Beginn an sehr angetan und ich konnte ihn mir sehr gut vorstellen. Was natürlich auch auf Holly zutraf.


    Fazit:
    Es ist eine leichte, doch spannende Lektüre, die mir viel Freude bereitete. Ich mag es mystisch, darum bekommt der Roman vier von fünf Sternen von mir.



    Reihenfolge:
    1. Hexenlicht (Oktober 2010)
    2. Vampirdämmerung (Januar 2011)
    3. Seelenkuss (Juni 2011)
    4. Höllenherz (September 2011)

    Meine Meinung:
    Nordamerika gibt es nicht mehr. das Land wurde in insgesamt 13 Bezirke aufgeteilt und das Kapitol herrscht über die verschiedene Gebiete mit eiserner Faust. "Big Brother is watching you", denn jedes Jahr müssen aus allen Distrikten zwei Kinder, ein Mädchen und ein Junge, ins Kapitol, um vor laufenden Kameras ein Spiel auf Leben und Tod zu spielen. Auch Katniss musste daran teilnehmen, sogar zwei Mal und dadurch wurde sie zum Vorbild, zum Spottölpel, der sich gegen das Kapitol stellte.


    Neben Distrikt 13 existiert nun auch Distrikt 12 nicht mehr und die Überlebenden hausen in unterirdischen Räumlichkeiten unter dem Areal von Sektor 13.
    Katniss ist nun der Spottölpel für die Rebellen und ihr Mitstreiter Peeta, aus den Hungerspielen, ein Gefangener des verhassten Kapitols.
    Dadurch fühlt sich Katniss ziemlich auf sich allein gestellt, denn auch ihr bester Jugendfreund Gale veränderte sich in diesem letzten Band sehr stark und das nicht gerade zu Katniss Vorteilen.


    In den kurzen Momenten, in denen es um Peeta und seine missliche Lage ging, fühlte ich richtig mit ihm. Diese Szenen konnte ich kaum lesen und ich musste immer mindestens eine Träne verdrücken.
    Im Laufe der drei Teile von "Die Tribute von Panem" habe ich ihn richtig lieb gewonnen und ins Herz geschlossen, und so litt ich mit ihm bei seinen Auftritten und was er währenddessen und danach ertragen musste.


    Finnick, ein Mittribut aus dem zweiten Teil der Trilogie, wuchs mir in diesem Band ebenfalls sehr ans Herz und er entwickelte sich als guter Freund für Katniss, die sich immer mehr als Spielball beider Parteien fühlte.
    Und da Peeta ja unerreichbar war und Gale sich verrannt hatte, war Katniss froh, wenigstens einen Freund an ihrer Seite zu haben.


    Wo die ersten beiden Bände ja schon düster und dramatische Momente hatten, wirkte der letzte Teil der Trilogie durch das gesamte Buch hindurch erdrückend. Es fühlte sich an, als schwebe eine große schwarze und undurchdringliche Wolke über mir, während ich dieses Buch las, was die Dramatik und das bedrohliche Gefühl noch verstärkte.
    Die Autorin brachte es gut zur Geltung, was Katniss in diesem Band durchstehn musste. Überall lauerten Gefahren, egal in welche Richtung sie sich wendete und selbst ihren Freunden hatte sich Misstrauen gebildet.Und alles war überlagert von einer spürbaren Verzweiflung, die Katniss ergriffen hatte. Ich konnte ihre Traurigkeit, die sie erfüllte, sehr gut nachempfinden.
    So wurde Katniss durch den gesamten dritten Teil von Zweifeln geplagt, bei denen ich mit ihr litt und sie am liebsten in den Arm genommen hätte.
    Was ist der richtige Weg, welche Entscheidung führt zur Erlösung vom Kapitol und wie kann sie ihre Freunde schützen, auch wenn diese ihr Steine in den Weg legen?


    Katniss und Peeta machten eine teilweise sehr schmerzliche Leidenstour durch, die mich echt erschreckte. Deswegen ist dieser dritte Teil dieser Serie in meinen Augen eigentlich kein Jugendbuch mehr. Schon die ersten zwei Bände waren extrem, aber "Flammender Zorn" ist noch heftiger, wie ich finde.


    Den Schluss fand ich zudem leider nicht so ganz stimmig. Manches wurde in einer Nebenhandlung nur kurz erwähnt und damit hatte es sich, und das gute Verhältnis zwischen Katniss und mir litt dadurch etwas. Ich hatte das Gefühl, sie entglitt mir, weswegen ich auch mit dem Abschied ziemlich unzufrieden bin. Darum bekommt der abschließende Teil auch nur vier bis fünf Sterne, da mir einfach etwas undefinierbares gefehlt hat.


    Sei noch erwähnt, dass auch dieser Roman in der Gegenwart erzählt wird, was für manch einen Leser gewöhnungsbedürftig sein könnte.


    "Die Tribute von Panem"-Trilogie:
    1. Tödliche Spiele
    2. Gefährliche Liebe
    3. Flammender Zorn


    Info:
    Bei dem Blog Lesekreis habe ich gesehen, dass der erste Teil "Tödliche Spiele" verfilmt wird.
    http://lesekreis.org/2011/01/2…-03-2012-im-kino-trailer/


    © 12.3.2010

    Meine Meinung:
    "Magisches Blut" ist der vierte Teil der Serie "Stadt der Finsternis".
    Kate Daniels, die in Atlanta für Recht und Ordnung zwischen den verschiedenen Geschöpfen zuständig ist, bekommt es in diesem Band mit einem Gott zu tun, der alles andere in ihrem Leben in den Hintergrund drängt. Denn diese Gottheit hinterlässt eine Schneise der Zerstörung und bereitet Kate damit Kopfschmerzen. Vor allem, als es so aussieht, als hätte es diese Persönlichkeit gezielt auf die Gestaltwandler abgesehen und ganz besonders auf die männlichen ...
    Doch je länger Kate mit diesem Gott namens Erra zu tun hat, umso mehr bekommt sie aber auch das Gefühl, dass diese Figur etwas mit ihrem leiblichen Vater zu tun hat: Roland, dem Bösen in Person. Ihre Ahnung scheint sie nicht zu täuschen und so spitzt sich die Lage sehr schnell zu.
    Bei ihrem Versuch, Erra zu eliminieren, tut sich eine unerwartete Türe auf, hinter der sich womöglich eine Wendung für Kates Situation bezüglich ihres "Vaters" ergeben könnte.


    Während Kate im zweiten Band ein Waisenmädchen aufnahm und diesem einen gesicherten Weg in die Zukunft gab, nahm sie nun einen "Kampfpudel", wie sie ihn nennt, bei sich auf, der zu einer kleinen, aber süßen Nebenfigur wurde. Dadurch bekam ich den Eindruck, sie könne doch zu einem Familienleben geschaffen sein, auch wenn sie das zu jedem Zeitpunkt bestreiten würde.


    In diesem Band durfte ich wieder etwas mehr von Kates Vater, und dazu auch etwas über ihre Familienbande, erfahren und welche Macht andere von Rolands Blut noch haben.
    Somit war Spannung von Anfang an vorhanden und steigerte sich, bis es zum Schluss einen Höhepunkt gab, an dem ich am liebsten aus meiner Haut gefahren wäre, so nahmen mich manche Situationen gefangen.
    Kate musste schwere Entscheidungen treffen und Curran war nicht an ihrer Seite. Denn bei ihm bahnte sich eine lebensbedrohliche Situation an, die mich zu Tränen rührte. Ich war im ganzen Roman emotional immer an Kates Seite, aber als es um Curran ging, konnte ich Kates Ängste richtig gut nachempfinden.


    Von Beginn an war ich wie Kates Schatten. Durch die Ichform verstärkte sich dieses Gefühl noch und so kam es mir vor, als erlebte ich alles, was Kate durchmachte, hautnah mit, was der Geschichte für mich ein 3D-Feeling gab.
    Wieder einmal begeisterte mich die Handlung mit ihren Charakteren und dem Charme dieser Reihe!


    In ihrer Danksagung hinter der Geschichte schrieb Ilona Andrews, dass sie diesen Roman ein paar Mal umgeschrieben hatte und das wurde mir an manchen Situationen im Buch auch bewusst. Gerade das Fehlen von Kates ironischem Charme und dem witzigen Schlagabtausch mit Curran in der ersten Hälfte ihres Romans machte es deutlich. Auch war fast durchgehend kaum eine erotische Spannung zwischen Kate und Curran zu spüren, wie es in den Vorbänden der Fall war. Dafür tat sich zwar endlich etwas in ihrer "Beziehung" zueinander, doch die Geschwindigkeit dieses Vorgangs war mir wieder etwas zu schnell.


    Was das Fehlen des Zwischenmenschlichen, wie dem Humor, dem Charme und der erotischen Spannung zwischen Kate und Curran anging, lag dies vielleicht auch etwas an dem neuen Übersetzer. Aber ich möchte ihm keine Vorwürfe machen, da sich dies zum Ende hin um einiges besserte und wieder den Vorbänden ähnelte.


    Dieses Werk bescherte mir erneut ein paar vergnügliche Lesestunden und hat mir sehr gut gefallen.
    Doch durch diese leichten Veränderungen kam dieser vierte Teil meiner Ansicht nach nicht ganz an den dritten Band heran, weswegen ich vier von fünf Sternen vergebe.
    Nichtsdestotrotz freue ich mich jetzt schon auf den fünften Teil und hoffe, dass wir nicht allzu lange warten müssen.



    "Stadt der Finsternis"-Reihe:
    1. Die Nacht der Magie
    2. Die dunkle Flut
    3. Duell der Schatten
    4.Magisches Blut


    © 16.3.2010