Hallo zusammen.
Ich hole diesen Thread mal wieder hervor, da ich gerne eine Rezi zu dem Buch abgeben möchte.
Ich habe es heute leider abgebrochen.
Inhalt:
Vor zwanzig Jahren, als junger Mann, ist Francis Petrel gegen seinen Willen in eine psychiatrische Klinik eingewiesen worden. Mehrere Jahre hat er dort zugebracht - bis die Anstalt nach einer Mordserie geschlossen wurde. Noch immer hört Francis Stimmen, nimmt Medikamente. Die Erinnerung an die traumatischen Geschehnisse von damals ängstigt ihn, und er beginnt aufzuschreiben, was er erlebt hat - mit Bleistift, auf den Wänden seiner Wohnung. Wer war der mysteriöse Engel des Todes, der damals sein Unwesen trieb? Gibt es ihn überhaupt? Oder existiert er nur in Francis' Schreckensphantasien?
Zum Autor:
John Katzenbach, geboren am 23.06.1950 in Princeton/ New Jersey.
Er wollte schon immer schreiben, Schriftsteller werden. Die Liebe galt Büchern und dem Sport. Er war Gerichtsreporter in New Jersey und Miami. Seine Mutter war Analytikerin. Diese Komponenten führten zu seinen psychoanalytischen Werken in denen es stets um die Auseinandersetzung mit scheinbar unnormalen Situationen und Gewalt geht.
Heute lebt John Katzenbach in Massachusetts.
Meine Meinung:
Auf den ersten Seiten lernt man den zurückgezogenen Francis Xavier Petrel kennen. Er lebt seit vielen Jahren abseits der psychiatrischen Anstalt, in die er mit 20 Jahren eingewiesen wurde.
Nun streift er vollgepumpt mit Medikamenten durch das Leben und der Leser sieht die Welt durch Francis' Augen, mit jedem kleinen Detail das sie zu bieten hat.
Francis erzählt von schrecklichen Ereignissen in der Klinik. Mord, Unterdrückung und der Tatsache, dass dir niemand glaubt, wenn du verrückt bist.
Nur Francis scheint zu wissen, was wirklich in der Anstalt passiert ist. Fragen werden aufgeworfen, man sucht bereits nach Antworten und erst dann beginnt die eigentliche Geschichte.
Der ständige Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart ist John Katzenbach gut gelungen. Mal schnell und spannend, mal langsam und resignierend wird dem Leser das Leben als Verrückter geschildert.
Es werden viele unterschiedliche Figuren vorgestellt, alle mit ihren eigenen Geschichten, ihren Fragen an das Leben und jede mit ihrer speziellen Krankheit.
Als dann der Mord geschieht scheint die Geschichte an Fahrt zu gewinnen, doch es werden nur viele weitere Fragen aufgeworfen und das Buch zieht sich stellenweise leider immer mehr in die Länge. Unnötig.
Detailreich ist es weiterhin, Francis beschreibt alles was er hört und sieht. Doch etwas mehr Geschwindigkeit würde dem Buch schon im ersten Drittel gut tun.
John Katzenbach hatte eine gute Idee, aber in meinen Augen leider nicht gut umgesetzt. Ich konnte mich nicht dazu durchringen weiterzulesen, weil es mich einfach gestört hat, dass das Buch so langsam voran kommt.
Über 700 Seiten... und schon die ersten 300 sind für mich eine Qual.
Eine gut Geschichte völlig langsam erzählt.
Schade. Ich hatte mir mehr erhofft.
Ob ich es irgendwann noch einmal in die Hand nehme weiß ich nicht.
Enttäuschte Grüße,
Phantasia