Ich buddel den Thread mal wieder aus, da ich das Buch heute beendet habe und gerne meine Rezi dazu abgeben würde. Ich bin nämlich total begeistert.
Inhalt:
Als Takeos Dorf überfallen wird, rettet Lord Shigeru, der Anführer des Clans der Otori, ihm das Leben. Von Shigeru lernt Takeo die Bräuche des Clans, widmet sich aber auch anderen, dunkleren Künsten - und gerät dabei immer tiefer in eine Welt der Lügen, der Geheimnisse und der Rache...
Die Autorin:
Lian Hearn studierte in Oxford und arbeitete in London als Filmkritikerin und Redakteurin. Ihr ganzes Leben lang interessierte sie sich für Japan, lernte schließlich Japanisch und bereiste das Land unzählige Male. Im September entstand dort die Idee zu "Der Clan der Otori".
Die Rezi:
Das Buch stand schon sehr lange in meinem Regal und eigentlich war ich mir nie sicher, worum es darin ging. Also habe ich vor einer Woche einfach mal angefangen.
Japanische Mythologie finde ich interessant und spannend und somit war ich von der ersten Seite an gefesselt.
Der Schreibstil ist sehr einfach und lässt sich flüssig lesen, nur die vielen japanischen Namen waren für meine deutsche Zunge am Anfang etwas schwierig.
Doch ich war gefangen in der Geschichte und der junge Takeo, der so viel Leid gesehen und erfahren hatte und im letzten Augenblick vor dem Tod gerettet wurde, war mir direkt ans Herz gewachsen.
Auch die anderen Figuren haben alle ihre eigenen, individuellen Stärken und Schwächen und jeder seinen eigenen, bezaubernden oder beängstigenden Charakter.
Die Geschichte wird überwiegend aus Takeos Sicht erzählt und durch seine detaillierte Beschreibung wird die Geschichte unheimlich lebendig und ich konnte mir alles richtig gut vorstellen. Ich war begeistert von der Schönheit der Natur und Takeos Sinnen.
Neben Takeos Geschichte lernt man auch noch Kaedes Geschichte kennen. Ein junges Mädchen, dass als Geisel bei einem anderen Lord festgehalten wird und bald den Ruf hat Männern den Tod zu bringen.
Beide Geschichten führen unweigerlich zusammen und werden wundervoll erzählt.
Lian Hearn schreibt simpel und trotzdem auf eine Art fesselnd, die ich nicht mal richtig in Worte fassen kann.
Takeos Geschichte ist was vollkommen Neues für mich gewesen und fällt sonst nicht in mein Beuteschema. Doch ich weiß schon jetzt, dass ich mir die Folgebände auch noch zulegen werde.
Für jeden der die japanische Mythologie interessant findet und ein Buch ohne unnötige Schnörkel sucht und eine Geschichte voller Emotionen und verschiedenen Persönlichkeiten möchte, dem ist dieses Buch ans Herz zu legen.
Geheimnisse, Intrigen, Verrat, Liebe und Tränen - gespickt mit schöner, japanischer Kultur und Natur.
Ich bin restlos begeistert, auch wenn ich aus der Zielgruppe schon lange raus bin.
Dauer:
Eine Woche (vom 31.01. - 07.02.2010)