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Original von Glass
Jeden Tag sterben wohl an die 25.000 Menschen (die Zahlen, die ich gefunden habe, waren unterschiedlich), weil sie nichts zu essen haben. Dazu kommen etliche, die zu wenig Nahrung bekommen, oder krank sind und keine oder zu wenige Medikamente zur Verfügung haben. Und das alles, obwohl es doch auch anders gehen sollte – zumindest denke ich nicht, dass das Hungerproblem darin begründet ist, dass es generell zu wenige Ressourcen auf der Welt gibt. Es passiert eine Menge, um dieses Problem anzugehen, es gibt etliche Organisationen, die versuchen, den leidenden Menschen zu helfen, viele oft freiwillige Mitarbeiter versuchen, den Schaden zumindest einzugrenzen. Trotzdem passiert, schaut man sich an, wie groß die Probleme sind, immer noch viel zu wenig.
Ich denke, dass Problem liegt einfach darin, dass die Menschen die genug Geld haben (ich meine Politiker und "Stars") lieber in die eigene Tasche investieren, als in diese Länder und die Förderung der Ressourcen Sicherung. Ich behaupte nicht, dass es Menschen und auch berühmte Menschen gibt, die sich aufopferungsvoll um diese armen Menschen kümmern und versuchen die Probleme zu beheben. Aber die meisten von denen, die es sich erlauben könnten ein paar Millionen zu "spenden", die tun es nicht.
Hinzu kommen ja noch unsere lieben Unicef und wie sie alle heißen-Freunde, die sich die Spenden ebenfalls schön selbst einstecken. Und dann wundern wir uns, dass es in den dritte Welt Ländern immer mehr bergab geht. Wenn kein Geld ankommt und auch keine Hilfe, dann kann das auch nichts werden.
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Woran liegt das? Sicher gibt es verschiedene Gründe, und es geht mir hier nicht darum, einen Schuldigen zu finden. Ich möchte aber darauf hinaus, dass ich das Gefühl habe, dass die Probleme, die ich oben angesprochen habe, in den Medien (den deutschen zumindest, in anderen Ländern ist es vermutlich ähnlich) extrem unterrepräsentiert sind. Und dass ich denke, dass sich vielleicht doch ein paar mehr Leute engagieren würden – sei es durch Spenden oder freiwillige Mitarbeit – wenn mehr über diese Probleme berichtet werden würde. Wenn in den Medien kaum etwas zu diesen Themen gezeigt wird, ist es natürlich besonders leicht, wegzuschauen.
Da bin ich mir nicht ganz sicher. Ich weiß nicht, ob ich jeden Tag im Fernsehen oder in der Zeitung hören oder lesen wollte, wie schlecht es die Menschen in der dritten Welt und auch hier bei uns einige haben.
Wenn ich die Nachrichten einschalte dann seh ich oft nur Krieg und Gewalt und da wieder ein Amoklauf und da wieder ein Selbstmordattentat.
Ich weiß nicht. Das ganze Kriegsmenü noch gemischt mit Hungersnot und leidenden Kinderaugen?
Ich denke die Menschen sind sich über das Problem in den anderen Ländern bewusst. Nur ob da mehr Medienpräsenz etwas bewirken kann, wage ich doch zu bezweifeln. Wobei ich es auch nicht ausschließen kann - da bin ich ehrlich.
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Der Gedanke kam mir nach dem Erdbeben in Haiti im Januar. Es gab etliche Berichte und Spendenaufrufe und eine Menge Leute sind dann auch wirklich aktiv geworden und haben etwas gespendet. Ich finde das super, habe mich aber gefragt, warum das gleiche nicht auch bei den nicht – wie das Erdbeben – punktuell auftretenden Katastrophen funktioniert, sondern auch bei den lang andauernden Missständen, von denen es weltweit genug gibt. Bringt das einfach keine Quoten? Wollen wir es nicht sehen, oder warum zeigen die Medien so selten etwas davon? Haiti war einige Wochen lang ziemlich aktuell, jetzt ist das Thema fast komplett von der Bildfläche verschwunden, und über andere Länder in denen es schlecht aussieht, wird fast gar nichts berichtet.
Ich denke, dass das wirklich einfach daran liegt, dass das Thema nach einer Weile einfach durchgekaut ist. So schlimm das auch klingen mag. Natürlich ist die Katastrophe immer noch schlimm und was die Menschen dort durchmachen müssen ist schrecklich und unvorstellbar für uns. Aber irgendwann muss man sich auch wieder dem Alltag widmen.
Das war doch beim 11. September.2001 genauso.
Wie oft kamen die selben Bilder immer und immer wieder. Noch Jahre danach wurde das Thema am Jahrestag etliche Male wieder aufgefrischt. Und wozu?
Damit wir nicht vergessen, wie schlimm es auf der Welt zugeht?
Na super, dass muss ich mir nicht immer und immer wieder ansehen.
Ich hoffe es wird etwas klar was ich meine.
Ich finde es auch schrecklich, was alles auf der Welt passiert. Aber ich muss das nicht alles jeden Tag aufs neue im Fernsehen sehen.
Und ich denke, dass es vielen Menschen so geht und das dann einfach weggeschaltet wird, wenn das Thema wieder aufkommt.
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Ich finde das wirklich schlimm, weil ich denke, dass die Medien unser Bewusstsein mitprägen und wenn dort nur entweder blöder Nonsens a la Dieter Bohlen oder Nachrichten, die sich lieber mit „Winterunwettern“ in Deutschland als mit sterbenden Menschen beschäftigen, zu haben sind, ist es um das Bewusstsein der Menschen, die diese Medien konsumieren, nicht sehr gut bestellt. Ich weiß nicht, ob man dieses Problem überhaupt irgendwie „in den Griff“ bekommen kann. Aber dass es auf die einfache Formel „Die Medien zeigen den Leuten nur, was sie sehen wollen“ hinausläuft, möchte ich auch nicht einfach akzeptieren.
Was meint ihr dazu?
Mhm...
Also wie gesagt. Ich schau mir lieber das Winterunwetter an, als jeden Tag sterbende Menschen und hungernde Menschen und traurige Kinderaugen im TV sehen zu müssen.
Das soll nicht so negativ klingen.
Natürlich sollten wir uns mehr damit beschäftigen, dass es Millionen Menschen da draußen gibt die jetzt kein Dach über dem Kopf haben, die nichts zu essen haben. Kinder die keine Familie haben und sich auf der Straße durchschlagen müssen.
Aber ich will das nicht stets und ständig im Fernsehen sehen um mir das vor Augen zu führen.
Ich denke, dass sich viele Menschen der Missstände auf der Welt bewusst sind und ich würde behaupten, dass das Fernsehen nicht unbedingt dazu beiträgt, dass wir uns mehr Gedanken dazu machen.
Aber soll ich mich nun in meine Wohnung verkriechen und um die armen Menschen weinen?
Wenn ich Mittel und Wege hätte die was bewirken würden, dann gerne.
Aber ich bezweifle auch stark, dass die gespendeten 5 Euro per SMS irgendwas bewirken.
Denn ich bin der Meinung das mehr als die Hälfte der Spendengelder eh nicht ankommt.
Und wie ich bereits ganz oben sagte, die die wirklich eine Menge Geld haben und mit ihren ganzen Millionen eine Menge bewirken könnten... die tun es nicht, sondern kaufen sich lieber die 6. Villa am Strand von Miami oder den 10. Porsche...