Beiträge von Wolf

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    Titel: Die Liebe der Füchsin / Geistergeschichten aus dem alten China
    Autor: Johannes Merkel
    Verlag: Unionverlag
    Erscheinungsdatum: 1995
    Buchform: Taschenbuch
    Preis: € 2,00
    Seiten: 154 Seiten
    ISBN-10: 3293200559
    ISBN-13: 978-3293200555
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    Ich stelle hier mal die ersten beiden Geschichten vor:


    Inhalt


    Urteil in letzter Instanz
    Erzählt wird hier von geldgierigen Machenschaften, korrupten Beamten die nicht die gerechte Strafen auf Erden bekommen, aufgrund Bestechung und Betrug. In der Unterwelt, im Jenseits jedoch wird niemand verschont und jeder erhält seine gerechte Strafe. Meist stirbt der Angeklagte nicht wirklich und nur sein Geist geht hinab in die Unterwelt, vor das Gericht, wo man sein Urteil empfängt und je nachdem darf der Schuldige wieder zurück in das irdische Leben oder eben nicht. Die Strafen sind, dass es den Schuldigen und seinen Familienangehörigen in die Armut treibt, man als Geist sein Leben im Diesseits weiterführen muss, seine Lebenszeit verkürzt wird u. a. oder derjenige kurzerhand stirbt und anschliessend seine Verbrechen in der Hölle büssen muss.
    Die Liebe der Füchsin
    Beide Erzählungen sind Liebesgeschichten, wo von Fuchsgeistern geschildert wird, die überirdische Kräfte besitzen und ihre Gestalten wechseln können. Ihre Ursprungsform ist die eines Fuchses, nehmen aber gerne die Gestalt von Menschen an, um an ihr Ziel zu kommen.
    Urlaub vom Tode
    Die Geheimschrift der Füchse
    Drei Pagoden am Westsee


    Fazit
    Wer sich für die chinesische Kultur und deren Geschichten, Märchen interessiert, ist dieses Band nur zu empfehlen. Es sind Liebes-, Geister- Fantasie- und sogar Horrorgeschichten. (zumindest was die letzte Erzählung angeht)
    Ich persönlich finde alle fünf Kurzgeschichten, die wiederum in weiteren Erzählungen aufgeteilt sind, fabelhaft und eindrucksvoll, genauso wie die Gedichte, die all die Geschichten schmücken.


    Edit: Ich hab die ISBN ergänzt. LG JaneDoe


    Titel: Alice im Wunderland, Alice hinter den Spiegeln
    Autor: Lewis Carroll
    Verlag: Komet
    Erscheinungsdatum: 1963
    Buchform: gebundene Ausgabe
    Preis: € 13.00
    Seiten: 490 Seiten
    Format: 17,6 x 11,6 x 6,4 cm
    ISBN-10: 3898363007
    ISBN-13: 978-3898363006
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    Inhalt


    Alice im Wunderland
    Die Geschichte handelt um ein kleines Mädchen mit einer unermesslichen Fantasie. Angefangen mit einem Ausflug an einem Bachufer mit ihrer Schwester, ermüdet Alice und erblickt bald darauf ein weisses Kaninchen. Dem folgt sie und die Reise ins Wunderland beginnt. Ihr begegnen viele wunderbare, sowie amüsante und auch seltsame Gestalten. Das Kaninchen, allerhand andere sprechende Tiere, eine blaue Raupe, die Herzogin und die Köchin, die Grinsekatze, der Hutmacher, der Schnapphase und die Haselmaus, die „Karten-Männchen“, die Herzkönigin, der Herzkönig und der Herzbube, der Greif, die Falsche Suppenschildkröte, und andere Figuren.


    Alice hinter den Spiegeln
    Alice spielt gerade mit ihrer Katze, als sie nach einer Weile einen Weg durch den Spiegel in eine andere Welt findet. Auch dort ist noch ihr Schachspiel, mit dem Unterschied, dass die Figuren lebendig wurden. Baldig danach verlässt sie den Raum und begibt sich in den Garten, wo sie auf sprechende Blumen antrifft. Dort begegnet sie auch der schwarzen Königin, diesmal in Lebensgrösse. Von da an beginnt die Reise auf einem gigantischen Schachbrett, wo sie auch so ziemlich allen anderen schwarzen, sowie auch weissen Schachfiguren, ebenfalls in ihren Lebensgrössen, nebst anderen fabelhaften Gestalten (Zwiddeldum und Zwiddeldei, das Walross und der Zimmermann, Goggelmoggel, der Löwe und das Einhorn, der weisse Ritter u.a.) vorfindet.


    Fazit
    Wer etwas von Klassiker und Fantasy hält musst diese Bücher unbedingt gelesen haben. Insbesondere das erste Band. Jedoch muss ich schon erwähnen, dass Alice hinter den Spiegeln bei weitem nicht so fesselnd und berauschend ist wie Alice im Wunderland. Auch ist Alice hinter den Spiegeln ein bisschen ernster und irgendwie stockender zu lesen, dennoch empfehlenswert. Auch zu erwähnen sind die einfallsreichen Gedichte, die die Bänder hindurch ziert.
    Besonders aber die Gespräche über mehr oder weniger Sinnvolles zwischen Alice und den Fabelwesen bringt einem mindestens zum Schmunzeln, wenn nicht gar zum Lachen.

    Titel: Der Doppelgänger
    Autor: Fjodor Michailowitsch Dostojewski
    Verlag: Reclam, Ditzingen
    Erscheinungsdatum: 1986 (erstmals 1846 veröffentlicht)
    Buchform: Taschenbuch
    Preis: € 5.80
    Seiten: 222 Seiten
    Format: 15,1 x 9,8 x 1,3 cm
    ISBN-10: 3150084237
    ISBN-13: 978-3150084236
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    Inhalt
    Die Geschichte dreht sich um den Herrn Goljadkin, sowie um seinen baldig auftauchenden Doppelgänger desselben Namens. Von Mal zu Mal schädigt die jüngere Ausgabe, den älteren Goljadkin an Körper und Geist, als auch an seinem Ruf. Herr Goljadkin, das Original, trotz Versuch, ist nicht wirklich fähig sich zu wehren, was auch seinem zu grossen Vertrauen, Gutmütigkeit und Offenherzigkeit zuzuschreiben ist. Überall sieht er Feinde, die keine sind und gerade aus seiner Paranoia und seinen nervösen und unsicheren Gebärden erst zu welche werden. Man verfolgt im Grunde den Untergang eines gutartigen, ehrlichen Beamten, dass vor allem oder sogar durch und durch von seinem Doppelgänger verursacht wird.



    Fazit


    Eine vergnügte, aber zugleich bemitleidenswürdige Geschichte, mit einem nicht erwartenden Ende. Für jemand der noch nicht in den Genuss gekommen ist, russische Literatur zu verzehren, sei dennoch gesagt, dass es anfangs zu Schwierigkeiten kommen kann, was die Auffassung angeht, da ein und dieselbe Person mehrere Namen trägt. (Vorname, Nachname, Spitzname, der Name des Vaters bzw. der Mutter…)
    Aber auch diese Geschichte zeigt, dass man mit Fug und Recht sagen kann, dass Dostojewski gewiss einer der ganz grossen Schriftstellern ist, die je gelebt haben.


    Titel: Auf dem Rücken der Schildkröte.
    Mythen der nordamerikanischen Indianer
    Autor: Gerald Hausman (aus dem Englischen von Monika Curths)
    Verlag: Diederichs (Januar 1997)
    Erscheinungsdatum: erstmals 1993
    Buchform: gebundene Ausgabe
    Preis: € 11,89
    Seiten: 262 Seiten
    Format: 14 x 22 cm
    ISBN-Nr: 978-3424012545
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    Inhalt


    Erzählt wird, anhand vieler Kurzgeschichten, von Indianer- Mythen. Ich schildere hier einige meiner liebsten.




    Die Geschichte vom Krieg auf Erden
    Vater Sonne und Mutter Erde unterhalten sich und streiten sich im Nachhinein, wie am Anfang der Menschen, der Streit und der Krieg entstanden ist, und warum der Mensch davon nicht lassen kann.


    Die Geschichte von Schildkrötentänzer und seinen Söhnen
    Der Cheyenne- Kriegshäuptling erzählt über seine Flucht von den Feinden, wo er (sozusagen) sich die Eigenschaften der Schildkröte aneignet, sowie er über seine beiden Söhne berichtet, Wolfsbruder und Fuchsbruder, die am Anfang Bruder waren, dann aber auseinanderlebten.


    Der Tag, als der Traum zu Ende war
    Bei dieser Kurzgeschichte wird geschildert, wie die Weissen erschienen und Krieg führten gegen die Roten. Wie sich schlussendlich die Weissen immer mehr vermehrten und die Roten weniger wurden.


    Die Vision von Geronimo
    Wie es der Titel bereits verrät, geht es um eine Vision des Apachen Geronimo. Wie sein Volk von Weissen angegriffen wird und er daraufhin, gestärkt durch die Kraft der Natur, zum Krieger wird.


    Der Krieg auf den Ebenen
    Auch hier wird über das Erscheinen des weissen Mannes, den Krieg gegen die Indianer, sowie auch über den Niedergang der Roten, erzählt.


    Die Geschichte von Vorbote
    Hier wird ebenfalls vom Verfall der amerikanischen Ureinwohner geschildert. Von den letzten grossen Häuptlingen oder Krieger, von einem Vorbote und das Ende der Geistertänze.




    Fazit


    Zu beachten ist, dass dies alles „nur“ Kurzgeschichten von wenigen Seiten sind. Wer aber allgemein für Mythen schwärmt, ist dieses Buch nur empfehlenswert. Ich finde, es ist eine ganz andere Art von Mythen, wenn man sie z.B. mit germanischen oder römischen Mythen vergleicht. Nebst dass von den Indianer und den Weissen geschildert wird, wird parallel auch von Tieren, der Tier- und Pflanzenwelt, sowie von Naturkräften, Gottheiten erzählt.



    Titel: Keltische Sagen aus Irland
    Herausgegeben und übersetzt: Martin Löpelmann
    Verlag: Diederichs
    Erscheinungsdatum: 2001 (erstmals 1992 veröffentlicht)
    Buchform: Gebundene Ausgabe
    Preis: € 12,90
    Seiten: 424 Seiten
    Format: 20,1 x 13,2 cm
    ISBN-Nr: 978-3896314130
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    Buchrückseite:[/size]
    So berühmt die alten irischen Heldensagen in ihrer Heimat sind - etwa die Ulstersaga, das Buch der dunklen Kuh, das Buch Leinster -, so sind sie doch bei uns noch allzu wenig bekannt. Es ist eine Welt dunkler Mythen und phantastischer Abenteuer, die sich in dieser frühen keltischen Literatur offenbart. Wer das Untergründige des schönen grünen Irland aufspüren möchte, der lese dieses Buch.




    Von diesem unterhaltsamen Buch über irische Sagen stelle ich hier die drei (meiner Meinung nach) interessantesten von 13 Geschichten vor.



    Inhalt


    Albhine
    Macha Rothaar
    Die Side im Bauernhaus
    Derdriu
    Der Heereszug der Königin Medb gegen die Ulter:
    Geschildert wird vor allem über die Königin Medb, die mit ihrem Mann, König Alill im Bett einen kleinen Streit, der zu einem Wettstreit führte, hatte. Am nächsten Tag wurden all mögliche Reichtümer der beiden erfasst, wobei sich zeigte, dass von beiden Herrschern gleichviel vorhanden war, mit Ausnahme eines gewaltigen Stiers, der letztlich im Besitz von König Alill war. Durch Erkundigungen der Medb stellte sich heraus, dass in Ulad (das Land der Ulter) sich ein genauso gewaltiger Stier befand. Zuerst versuchte Medb den Stier mit hohen Vergütungen für ein Jahr zu mieten. Ihre Diener erreichten dies anfangs, vermasselten es aber schlussendlich durch ihre Trunkenheit und ihren darauf folgenden Spott. Der Stier wurde verweigert. Daraufhin folgte der Heereszug nach Ulad. Hierauf folgen viele Schilderungen von Schlachten und Kämpfen. Vor allem auch von Cuchulinn, den wohl berühmtesten, irischen Krieger, der für die Ulter kämpft und viele Krieger des Heeres der Medb tötete. Aber Medb gelingt es den Stier zu stehlen und wieder in ihr Heim zurückzukehren, wobei sie viele Verluste einstecken musste. Sie verlor einige ihrer besten Krieger und den grösseren Teil ihres Heeres. Am Ende der Geschichte erfolgt noch der Kampf zwischen den beiden gewaltigen Stieren, da sich die beiden offensichtlich nicht leiden können.
    Cuchulinn:
    Diese Geschichte berichtet von Cuchulinn, der wohl bekannteste, irische Held. Angefangen mit seiner mystischen Geburt, wie er aufwuchs, seinen Heldentaten bereits in Knabenjahren, seine Kämpfe und Schlachten, seine Liebschaften, seine Begegnungen mit einer Zauberwelt und deren Geschöpfe, bis hin zu seinem Tod; von seinem „Milchbruder“ (sie teilten sich die Muttermilch) Conan Cornall, seinem treuen Wagenlenker Laeg, seinem Onkel, König Conchobar, seiner Liebe Emer, den Amazonen: Scathach, Uathach und Aife, den Siden: Fann und Liban, seinen Sohn Conlai, u. a.
    Bereits als Junge, zeigte sich, dass er teils göttlicher Abstammung ist, da er Wunderwerke bereits im frühen Alter vollführte. Auch wird ihm geweissagt, dass er früh sterben würde, aber sein Ruhm unvergänglich andauern würde, was auch zutraf.
    Die Schwanenkinder des Lir
    Etain
    Fraechs Werbung um Finnabir
    Die Frau in dem gläsernen Schiff:
    Die Sage erzählt von König Conn, seinen Söhnen Condla, den Roten und Art, den Bären, den Druiden Coran und der Frau im gläsernen Schiff.
    Als der König mit dem Druiden und seinen Sohn Condla ausreitet, wird Condla von jener Frau mit lieblichem Gesang gebannt und bezaubert. Auf des Königs Befehl schafft es der Druide, den Bann zu lösen und Condla irgendwie zu befreien. Dennoch ist seitdem Condla nicht mehr derselbe. Da ihm die Frau ihre Liebe zu ihm preisgab und auch verriet, dass sie, eine Side (eine Art Fee) ihn mitnehmen würde in ihr Reich, wo es weder Hunger noch Alter, noch Krankheit oder dergleichen gibt.
    Der König liess ihn daraufhin bewachen, da er befürchtete, dass die vorerst vertriebene, mystische Frau nochmals wiederkehren würde und nochmals seinen Sohn Condla anfallen würde.
    Tatsächlich als Condla am Meerufer verweilt und sein Vater, sowie sein Bruder Art ihn aus einiger Entfernung folgten, erschien wieder die Side, diesmal auf einem gläsernen Schiff. Abermals verlockte die Frau Condla, während der König seinen Sohn befehligt, den Druiden zu holen; doch zu spät.
    Lomna der Narr
    Diarmait und Grainne
    Mongan



    Fazit


    Wer ein Anhänger von nordischen und keltischen Mythen und Sagen ist, ist diese Sammlung nur empfehlenswert. Das Buch besitzt eine interessante Schreibweise und einen unterhaltenden Inhalt. Zu beachten ist, dass dies Übersetzungen sind, daher es manchmal nicht so „fliessend“ zu lesen ist.
    (Die Namen der Figuren, Orte oder Schilderungen werden im Anhang mit Quellen reichlich erklärt.)

    Da dies Buch hier schon vorgestellt wurde, stelle ich meinen Beitrag mal hier hinein.



    Titel: Die Augen des Drachen
    Autor: Stephen King
    Verlag: Ullstein
    Erscheinungsdatum: 2005 (erstmals 1987 veröffentlicht)
    Buchform: Taschenbuch
    Preis: € 7.95
    Seiten: 381 Seiten
    Format: 17,6 x 11,6 cm
    ISBN-Nr: 978-3548263052
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    Inhalt


    „Die Augen des Drachen“ ist im Grunde genommen ein Märchen. Die Hauptfiguren sind: König Roland, seine Gemahlin Sasha, dessen Söhne Peter und Thomas, der Hofzauberer Flagg, der Oberrichter Peyna, der Diener Dennis, Peters Freund Ben, Bens Freundin Naomi und der Hund Frisky.
    Als König Roland aufgrund seines Alters seinem Ende zugeht und er seine Frau Sasha bereits bei der Geburt von Thomas verloren hatte, würde Peter als Nachfolger erkoren werden. Flagg der Zauberer, missfällt diesen Ablauf, da er nur eines im Sinn hat: alles zu zerstören, alles soll brennen.
    So vergiftet er Roland und schafft es, die Schuld Peter zuzuschieben, der für lebenslang in den Kerker kommt. Thomas, den Flagg viel leichter für sein Ziele manipulieren und lenken kann, wird nun König.
    Nach und nach begreift Peter im Kerker, dass Flagg der wahrer Mörder seines Vater ist. Er arbeitet einen einzigartigen Gefängnisausbruch aus und hofft ihn mit Hilfe seiner Freunde, vollführen zu können.
    Währenddessen versetzt Flagg das Reich mittels des verwirrten Thomas, durch abnorm hohe Steuern in Unruhe und Uneinigkeit.
    Peters Flucht gelingt tatsächlich, wenn auch nur knapp, denn der böse Hofzauberer ist schon hinter ihnen her. Es kommt, à la Stephen King, zum Endspurt.



    Fazit


    Eher untypisch für King, verführt er uns ins Reich der Fantasy. Aber auch in dieser Rubrik erschafft Stephen King mit „Die Augen des Drachen“ abermals eine spannende und interessante Erzählung.
    Wer Geschichten über Könige, Zauberer, Drachen, usw. mag, ist diese Geschichte nur empfehlenswert.

    Da dies Buch schon vorgestellt wurde, stelle ich meine Rezension mal hier hinein.



    Titel: Todesmarsch
    Autor: Richard Bachmann (alias Stephen King)
    Verlag: Heyne
    Erscheinungsdatum: 1988
    Buchform: Taschenbuch
    Preis: € 14.99
    Seiten: 315 Seiten
    Format: 18,1 x 11,6 cm
    ISBN-Nr: 978-3453129627



    Inhalt


    Es wird von einer Realität der USA erzählt, in der eine Militärdiktatur herrscht. Oberster Staatschef ist ein Mann mit dem Titel des Majors. In jener Realität wird wiederholt ein Marsch zur Unterhaltung für das Volk organisiert, wo 100 freiwillige Jugendliche (mit einem Stimmverfahren) auserwählt werden, daran teilzunehmen. Gnädigerweise hat jeder die Möglichkeit durch mehrere Absagetermine dem Marsch abzusagen. Danach aber gibt es kein Zurück mehr.
    Beim Marsch, der einige Tage dauern kann, muss man als Geher mindestens 4 Meilen pro Stunde schaffen; wird man langsamer, erhält man eine Verwarnung. Nach der dritten Warnung wird der Geher erschossen! Der Gewinner des Marsches hingegen, kann sich angeblich alles wünschen was er möchte.
    Die Hauptrolle dreht sich um Ray Garraty, der auch am Marsch teilnimmt, aber wie sich später herausstellt, ebenfalls wie seine Mitstreiter nicht wirklich weiss, warum er sich auf diesen Albtraum eingelassen hat. Er freundet sich mit einigen Geher an, darunter Peter McVries, Art Baker, Collie Parker, Scramm, Abraham, u.a. sowie er Bekanntschaften macht mit dem verächtlichen Barkovitch, dem zwielichtigen Stebbins, u.a.
    Nach und nach erlebt der Leser, wie ein Geher nach dem anderen aus dem Rennen scheidet, dass stückweise mit einem zum Teil hysterischen Publikum, auf den Seiten des Marschwegs begleitet und bejubelt wird. Unter Schmerzen, Müdigkeit und natürlich der Todesangst treibt es die stärksten Teilnehmer weiter voran, bis zuletzt nur noch eine Handvoll Geher übrig bleiben und der Endspurt merklich näher rückt.



    Fazit


    Eine unheimlich spannende Geschichte. Fängt man einmal an es zu lesen, kann man es schon fast nicht mehr aus den Händen legen. Man versetzt sich gut in die Lage der Geher und fragt sich sicherlich, wie die Qualen wohl auszuhalten sind. Man wird hin und her gerissen zwischen der Gnade, wie Freundschaften entstehen und dem Grauen, wie ein Jugendlicher nach dem anderen erschossen wird. Insbesondere mit Garraty fieberte man mit, um dem sich die Geschichte überwiegend handelt und hofft, dass er das Rennen macht.

    Titel: Der Sandmann
    Autor: E.T.A. Hoffman
    Verlag: Reclam, Ditzingen
    Erscheinungsdatum: 1986 (erstmals 1817 veröffentlicht)
    Buchform: Taschenbuch
    Preis: € 2.00
    Seiten: 74 Seiten
    Format: 14,9 x 9,6 cm
    ISBN-Nr: 978-3150002308
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    Inhalt


    Die Geschichte wird geschildert anhand von Briefen und Erzählungen von der Hauptfigur, seinem Freund und dessen Geschwister. Die Hauptperson ist der narzisstische, verwirrte Nathanael, wo hauptsächlich von seiner Kinderzeit, sowie auch von seinem Erwachsenendasein berichtet wird.
    Als Kind macht er die Erfahrung von dem Sandmann. Eine furchteinflössende Figur, wo er anfangs von seiner Mutter durch eine Gute- Nacht-Geschichte (Der Sandmann, mit anderen Worten, das Sandmännchen, dass dem Kinde Sand in die Augen streut, es schläfrig wird und zu Bette gehen soll.) und von dem Kindermädchen durch eine Gruselgeschichte (Der Sandmann, ein böser Mann, der zu denen Kindern kommt, die nicht zu Bett gehen wollen, wirft ihnen eine Hand voll Sand in Augen, wo sie blutig aus den Höhlen springen und die Augen dann in einen Sack wirft und sie dem Halbmonds Kindern mit ihren eulenähnlichen Schnäbel verfüttert.) erfährt.
    Der Sandmann kommt wirklich manchmal abends zu Besuch, wo Nathanael und seine Geschwister gleich zu Bett geschickt werden. Eines Tages entschliesst sich Nathanael, als er schon ein bisschen älter ist, der Sache auf den Grund zu gehen. Er versteckt sich bei Vaters Arbeitszimmer, hinter dem Vorhang und entdeckt, dass der Sandmann ein, zwar immer noch grauenhafter, aber menschlicher Advokat namens Coppelius ist, der manchmal bei ihnen Mittag isst und der nun mit Nathanaels Vater abends alchemistische Experimente durchführt. Aufgrund eines Angstschreis entlarvt er sich und wird auch gleich vom „Sandmann“ gepackt. Der Sandmann nun will sich die Augen von Nathanael holen, während der Vater ihn anfleht, ihn zu verschonen. Nathanael fällt durch Coppelius Angriff ihn Ohmacht und als er wieder zu sich kommt, scheint es, als hätte er sich alles nur eingebildet.
    Als wieder einmal der Advokat Coppelius zu Besuch kommt und er abermals mit dem Vater alchemistische Versuche praktiziert, kommt es zum Unfall und der Vater stirbt, während sich Coppelius auf und davon macht.
    Als Erwachsener macht Nathanael Bekanntschaft mit dem Glashändler Coppola und hält ihn für Coppelius beziehungsweise den Sandmann. Wie als Kind schon, völlig verwirrt und fantasierend, jagt er den Händler davon.
    Kurz: Auch andere Ausfälle Nathanaels folgen. Durch die Briefe und den nachfolgenden Erzählungen erfährt man auch über Clara und Lothar, die Stiefgeschwister von Nathanael. Clara wird die Geliebte von Nathanael und Lothar und Sigmund entwickeln sich zu seinen engen Freunden.
    Auch erzählt wird vom Professor Spalanzani und dessen Tochter Olimpia, die die Nachbarn von Nathanael werden. Später vergisst Nathanael in seinem Wahn völlig seine Clara und verliebt sich in die, zwar wunderschöne, aber völlig verdummte Olimpia. Nachfolgend stellt sich heraus, dass Olimpia nur ein „Automat“ (Roboter) ist und Spalanzani der Macher davon ist, mit Ausnahme der Augen, die der Glashändler Coppola fabriziert hatte. Aufgrund dieser Abnormität folgt ein weiterer Anfall Nathanaels. Wieder genesen, führt Nathanael mit Clara, Lothar und der Mutter eine kurze Zeit des Friedens und des Wiederfindens. Bei einem Ausflug besichtigen Nathanael und Clara einen Ratsturm, während die Mutter und die Dienstmagd nach Hause gehen und Lothar unten bleibt. Von der Höhe aus fängt Nathanael wieder an zu fantasieren und zu toben.
    Nathanael will Clara vom Turm stossen, die wiederum wird von ihrem Bruder Lothar gerettet.
    Tatsächlich ist dann in der Menschenmenge unten, der Advokat Coppelius zu erblicken und Nathanael verliert sein letztes bisschen Verstand und stürzt sich selbst vom Turm.



    Fazit


    Was für ein Schreibstil! Zu recht eines der grossen Werke des Horror zu jener Zeit, sowie auch heute noch.
    Wenn auch die Erzählung recht kurz ist, macht sie es mit einem fesselnden, sowie auch schaurigen Inhalt und einen einzigartigen Schreibstil wieder wett.
    Dieses Werk muss man gelesen haben.


    Titel: das Mädchen
    Autor: Stephen King
    Verlag: Ullstein
    Erscheinungsdatum: 01.05.2001
    Buchform: Taschenbuch
    Preis: € 8, 95
    Seiten: 272 Seiten
    Format: 18,8 x 12 cm
    ISBN-Nr: 978-3548251288
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    Buchrückseite:
    Die Welt hat Zähne. Und mit denen beißt sie zu, wann immer sie will. Diesmal trifft es die neunjährige Trisha. In einem Moment der Unachtsamkeit verirrt sie sich hoffnungslos im dichten Wald. Sie erlebt eine Odyssee voller Schrecken, von der ersten flatternden Unruhe im Bauch über die Stürze in der Wildnis bis hin zum Abstieg in eine Welt voller Halluzinationen. Dazu die nervenzersägenden Moskitos.



    Inhalt


    Das Mädchen ist eine Geschichte über die kleine Trisha, die sich im Wald verläuft. Unterwegs mit ihrem älteren Bruder und der geschiedenen Mutter bei einem Ausflug in die Wälder von Maine USA, muss sie den Streit zwischen der Mutter und dem Sohn ertragen.
    Im Streit vertieft, merken weder Mutter noch Sohn, dass die Tochter beziehungsweise Schwester zurückbleibt. Das Mädchen geht ab von einem Waldpfad um kurz zu urinieren. Dadurch verläuft sie sich radikal und findet nicht mehr zum Pfad zurück, im Gegenteil, sie läuft geradewegs in die falsche Richtung.
    Sie folgt einem Fluss, da sie glaubt, der würde sie früher oder später aus den Wäldern hinausführen. Wie sich später herausstellt, konnte sie die Richtung gar nicht ungünstiger gewählt haben. Durch viele erschwerende Waldgebiete, wie Sumpf, Unterholz, Hänge behauptet sie sich und muss überdies noch andere Strapazen, vor allem lästige Insekten, auf sich nehmen.
    Mit der Zeit quält sie baldig nicht nur Hunger und vor allem Durst, sondern auch ein boshaftes Wesen, der Gott der Verirrten, durch Beobachtung und Verfolgung.
    Weiter wird in dieser Erzählung erwähnt, wie das Mädchen Tage lang weiterhin in den tiefen Wälder umherirrt und es mehr und mehr an Gewicht und Kraft verliert, und es auch bald zu einen Entscheidungskampf zwischen ihr und diesem Wesen hinausläuft.



    Fazit


    Es ist eine fesselnde, unterhaltende Geschichte mit einem recht einfachen Schreibstil.
    Man hat wirklich Mitleid mit dem Mädchen und kann sich gut in ihre Situation hinein versetzen. Die Angst sich zu verlaufen und umherzuirren, insbesondere in einem Wald, dass auch bei Nacht, wird hier sehr wirklichkeitsnah geschildert.
    Auch die Gedankengänge des Mädchens sind äusserst unterhaltsam, ebenso wie hier einiges über das Waldleben, wie auch –überleben erzählt wird.

    Titel: Schatten
    Untertitel: Finsternis und spärlich Tageslicht
    Autor: Gorth
    Verlag: edition nove
    Erscheinungsdatum: 01.10.2009
    Buchform: Taschenbuch
    Preis: € 18,90
    Seiten: 210
    Format: 13,5 x 21,5 cm
    ISBN-Nr: 978-3-85251-558-8



    Buchrückseite:
    „Schatten, Finsternis und spärlich Tageslicht“ ist eine Fabel die Tragödie, Horror und Mystik beinhaltet. Die Fabel erzählt von einem Schattenwanderer, der beinahe Unsterblichkeit besitzt. Durch Einblicke in verschiedenen Zeitaltern erfährt die Leserschaft über die Entstehung, sowie über den Entwicklungsgang dieser Gestalt.
    Weder Tier noch Mensch oder beides, hat dieses Schattenwesen nie wirklich einen Platz im Leben gefunden. Durch die Jahrhunderte schwärzt sich seine Seele immer mehr, bis hin zum Zeitpunkt, wo ihm so ziemlich alles gleichgültig erscheint. Er stellt sich immer mehr die Frage, wer und was er eigentlich ist und auch wie er überhaupt entstanden ist. Als er längst jede Hoffnung aufgab, offenbart sich eine Wegweisung, die alles verändert.



    Inhalt


    Schatten ist eine Geschichte über ein mystisches Fabelwesen, das mehr Mensch als Tier ist. Anscheinend unsterblich zieht es umher nach Selbstfindung. Insbesondere nach der Frage, was es eigentlich ist. Da es aber nicht reinweg menschlich ist, gelingt es ihm nicht wirklich, Kontakt zu Menschen herzustellen, im Gegenteil, es wird gehasst, verfolgt und dergleichen mehr.
    Bereits ziemlich am Anfang der Geschichte begegnet das Fabelwesen einer dunklen Gestalt, die ihm endlich den Weg weist. Auch recht am Anfang beginnt die Reise zu jener dunklen Gestalt, die eigentlich das ganze Buch prägt.
    Da dies Fabelwesen bereits Jahrhunderte alt ist, wandelt es schon lange Zeit auf Erden. Wiederholt folgen kurze Rückblenden in die Zeit zurück, wo der Leser bruchstückhaft von der Vergangenheit des Fabelwesens erfährt. Vor allem über Freundschaften und Bekanntschaften: eine junge Frau, die für das Fabelwesen wie eine Schwester ist, ein Hofnarr, ein Blinder, eine alte Frau, eine Art Mönch und eine mystische Frau.
    In der Gegenwart wird dabei über das jetzige Gemüt des Fabelwesens erzählt, desgleichen wie es zurückgezogen, zusammen mit einem Wolfsrudel, in der Natur lebt; sowie auch über die baldige Reise zu der dunklen Gestalt geschildert wird. Auch in der Gegenwart schliesst das Fabelwesen Bekanntschaften und Freundschaften: ein Kobold, ein Rabe, ein Wolf, ein Drache und natürlich die dunkle Gestalt. Als das Fabelwesen endlich bei der dunklen Gestalt angelangt, erfährt es, was es eigentlich ist und was letztlich seine Bestimmung ist.



    Fazit


    Es ist es eine unterhaltsame, wenn auch melancholische Fabel, mit einem interessanten Schreibstil sowie Aufbau. Zu beachten ist, dass die Rückblenden in die Vergangenheit nicht der Reihe nach erfolgen.
    Nach und nach entwickelt man eine Sympathie, vielleicht auch Mitleid für das namenlose Fabelwesen, das seinen Lebensweg meist einsam meistert und dennoch es interessant ist mitzuverfolgen, wie sich die ganze Geschichte weiter entwickelt.
    Ebenfalls unterhaltend sind die mürrischen, sarkastischen, und ähnlichen Charakterzüge des Fabelwesens.