Beiträge von **Line**

    Kurzbeschreibung:
    Nick ist süchtig nach Erebos, einem Computerspiel, das an seiner Schule von Hand zu Hand weitergereicht wird. Die Regeln sind äußerst streng: Jeder hat nur eine Chance, Erebos zu spielen. Er muss dabei immer allein sein und darf mit niemandem über Erebos reden. Wer dagegen verstößt oder seine Aufgaben nicht erfüllt, fliegt raus und kann das Spiel auch nicht mehr starten. Was aber am merkwürdigsten ist: Erebos erteilt Aufträge, die nicht in der virtuellen Welt, sondern in der Wirklichkeit ausgeführt werden müssen. Fiktion und Realität verschwimmen auf irritierende Weise. Und dann befiehlt das Spiel Nick, einen Menschen umzubringen…


    Zur Autorin:
    Ursula Poznanski wurde 1968 in Wien geboren, studierte sich einmal quer durch das Angebot der dortigen Universität und landete schließlich als Redakteurin bei einem medizinischen Fachverlag, für den sie immer noch tätig ist. 2005 wurde sie mit dem Kinder- und Jugendbuchpreis der Stadt Wien ausgezeichnet.


    „Ich entziehe der Realität meine Zustimmung. Ich verweigere ihr meine Mithilfe. Ich verschreibe mich den Verlockungen der Weltenflucht und stürze mich mit ganzem Herzen in die Unendlichkeit des Irrealen.“ (Seite 219)


    Rezension:
    „Erebos“ hat mich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen. Ursula Poznanski versteht es meisterhaft, beide Welten (die „Erebos“-Welt und die Wirklichkeit) miteinander verschwimmen zu lassen. Die Spielewelt von „Erebos“ wird sehr detailreich dargestellt, man fiebert als Leser mit Nick mit, wenn er als Dunkelelf Sarius durch „Erebos“ streift und gegen dunkle Feinde kämpfen muss.


    Sehr interessant und innovativ fand ich die Idee, dass das Spiel sogenannte Aufträge erteilt, die im realen Leben erfüllt werden müssen. Diese fangen erst recht harmlos an, werden aber immer schwieriger bis hin zu lebensgefährlich.


    Mit Nick, dem Hauptprotagonisten des Romans, konnte ich mich sehr gut identifizieren. Auch wenn ich keine Computeradventures spiele, war seine immer größere Sucht nach „Erebos“ sehr anschaulich und nachvollziehbar dargestellt.


    Die Sprache ist sehr flüssig und verständlich, die Kapitel in einer gut überschaubaren Einteilung und die Schrift sehr angenehm zu lesen.


    Zur Gestaltung des Buches: Auch hier ein Lob von meiner Seite. Das in vorwiegend Rot gehaltene Cover mit dem Auge als Bild über dem Buchtitel und der auf verwaschen getrimmte Look machen das Buch zu einem echten Hingucker.


    Fazit: Absolut empfehlenswert, auch in Hinsicht auf das Thema „Computerspiele-Sucht“.


    Wertung: 5 von 5 Punkten

    Kurzbeschreibung:
    Justine, die junge Kellnerin, der bärbeißige Wirt Alphonse und der glücklose Schriftsteller Gaspard – keiner von ihnen weiß, warum sich plötzlich ein seltsames Dämmerlicht über Paris legt. Die geheime Société, die über alle Magie wacht, ist alarmiert und hat bereits ihre Vertreter entsandt, um den abtrünnigen Zauberkünstler Ravi und seine bezaubernde Assistentin Blanche zu bestrafen.
    Im „Jardin“, dem kleinen Hotel am Boulevard Raspail, treffen sie schließlich aufeinander, um zu klären, was unerklärlich scheint. Der Kampf zwischen Wirklichkeit und Traum hält nicht nur Gaspard und Justine in Atem, sondern droht die gesamte Stadt zu verschlingen: Paris steht still, keine Glocke schlägt die Zeit. Das Pendel im Chor von Saint-Martin-des-Champs schwingt aus, und niemand weiß, ob sich die Welt noch dreht…


    Zum Autor:
    Oliver Plaschka, geboren 1975, studierte Anglistik und Ethnologie an der Universität Heidelberg und ist Mitverfasser des Narnia-Rollenspiels. Sein Roman „Fairwater oder Die Spiegel des Herrn Barthomolew“ wurde 2008 als bestes deutschsprachiges Romandebüt mit dem Deutschen Phantastikpreis ausgezeichnet. Oliver Plaschka lebt in Speyer.


    „Ich dachte an Justine und den Jungen, mit dem sie sich angefreundet hatte, und der nun aus ihrem Leben gelöscht war bis zu dem Moment, da er zur Mittagszeit aufs Neue das Jardin passieren würde, und ich empfand Trauer für die Menschen in dieser unwirklichen Welt, die gefangen waren, ohne dass sie es wussten.“ (Seite 164)


    Rezension:
    Leider konnte mich dieser Roman überhaupt nicht begeistern. Mehr schlecht als recht quälte ich mich regelrecht durch das Buch.


    Positiv zu erwähnen sind allerdings die wechselnden Perspektiven der Hauptprotagonisten und die flüssige Sprache. Die Gesamthandlung allerdings ließ mich doch recht ratlos zurück, Spannung sucht man hier vergebens.


    Ich erwartete eine schöne fantasiereiche Geschichte im Paris der 20er Jahre mit einem Hauch von Magie, doch das ganze Buch zieht sich je weiter man liest immer mehr in die Länge und verliert sich in ungeklärten Rätseln. Es blieben Fragen offen, auf die bis zum Schluß keine Antwort geliefert wird. Wirklich schade, denn die Geschichte an sich hatte Potential.


    Zur Gestaltung des Buches: Hier möchte ich ein Lob aussprechen. Die Covergestaltung ist wunderbar und passend. Zwei Übersichtskarten im Buch helfen dem Leser, sich in der Welt rund um Montparnasse zurechtzufinden und es wurde ein Lesezeichen, das passend zum Buchumschlag gestaltet wurde, beigefügt.


    Fazit: Schöne Gestaltung, aber Langeweile ohne Ende zu einem recht hohen Preis.


    Wertung: 2 von 5 Punkten

    Kurzbeschreibung:
    Leise wie ein Schatten streift ein merkwürdiger Junge durch die Straßen von New York. Er nennt sich Peter und ist auf der Suche nach Kindern und Teenagern, die dringend Hilfe brauchen. Peter rettet sie – und bietet ihnen an, sie in sein magisches Reich zu führen, in dem niemand je erwachsen werden muss. Doch er verrät ihnen nicht, dass dieses Land im Sterben liegt und dort nicht nur magische Geschöpfe und das Abenteuer ihres Lebens auf sie warten, sondern auch größte Gefahr…


    Zum Autor:
    Brom, Jahrgang 1965, wurde in Albany im amerikanischen Bundesstaat Georgia geboren. Da sein Vater Pilot bei der U.S. Army war, verbrachte Brom einen Teil seiner Jugend im Ausland, unter anderem in Japan und Deutschland; aus dieser Zeit rührt auch seine Angewohnheit her, seinen Vornamen nicht zu benutzen. Bereits mit 21 arbeitete Brom als Illustrator für Firmen wie Coca-Cola und IBM. Später begann er, sich auf die visuelle Umsetzung von Spielen wie Dungeons & Dragons, Magic: The Gathering und World of Warcraft zu spezialisieren, und arbeitete für zahlreiche Verlage und Computerspielhersteller. Brom lebt heute mit seiner Familie in Seattle.


    „Hätte das Mädchen nur mit den anderen Jungen und Mädchen reden können, jenen etwa, die dem goldäugigen Jungen bereits gefolgt waren, dann hätte es gewusst, dass man immer noch etwas zu verlieren hat.“ (Seite 11)


    Rezension:
    Brom erzählt die Geschichte von Peter Pan ganz neu. Sie hat nichts von der Erzählung, die man z. B. aus der Disney-Verfilmung kennt, gemein. Peter ist in diesem Roman nicht der sympathische Junge, der nicht erwachsen werden will und andere Kinder einlädt, ihm in sein Reich zu folgen, sondern ein sehr zwiespältiger Jugendlicher, der alles dafür tut, seine Ziele durchzusetzen. Die Kinder sind für ihn Mittel zum Zweck, er lässt sie für sich kämpfen und sterben.


    Das Reich des Peter Pan liegt in Avalon (das mit dem „zuckersüßen“ Nimmerland überhaupt nichts gemein hat) und es fließen sehr viele Gestalten der mystischen und keltischen Sagen in den Roman mit ein, wie z.B. Morgan Le Fay, die hier als Modron, die Dame vom See eine tragende Rolle spielt.


    Auf gar keinen Fall möchte ich das Buch für Kinder weiterempfehlen! Es baut eine zunehmende Brutalität auf, die sehr detailreich geschildert wird, was fast an eine Art Splatter-Horror erinnert. Daher würde ich ein Lesealter ab 16 Jahren empfehlen. Erwachsene erwartet eine wirklich sehr gelungene Neuerzählung: Bisweilen sehr dunkel, brutal und düster aber auch fantasiereich und spannend.


    Zur Gestaltung des Buches: Ein absoluter Hingucker ist bereits der fantastisch gestaltete Schutzumschlag mit Peter Pan als Titelfigur und umherfliegenden Pixies mit einem grob im Hintergrund angedeuteten New York. Hervorheben möchte ich die sehr schönen Farb- und Schwarz/Weißillustrationen in der Mitte des Buches und jeweils zu Kapitelbeginn, die von Brom selbst gestaltet wurden.


    Fazit: Absolute Leseempfehlung an alle, die einmal einen anderen Peter Pan kennenlernen wollen und gerne Fantasy lesen.


    Wertung: 5 von 5 Punkten

    Titel: Das Gift der Schmetterlinge
    Originaltitel: The Eyeball Collector
    Autorin: F.E. Higgins
    Genre: Kinder- und Jugendbuch
    Verlag: Oetinger (Februar 2010)
    ISBN: 9783789137181
    Gebunden, 286 Seiten
    Preis: 16,95 €
    Autorenwebsite: http://www.fehiggins.com



    Kurzbeschreibung:
    Hector schwört Rache. Sein Vater ist von dem hinterlistigen Betrüger Gulliver Truepin in den Ruin getrieben worden und vor Gram gestorben. Und das wird Truepin büßen müssen. Unter einem Vorwand schleicht Hector sich auf dem schaurigen Schloss der eiskalten Lady Mandible ein, wo Truepin – inzwischen in der Maske des vornehmen Baron Bovrik – ein luxuriöses Leben führt. Die Lady bereitet gerade das jährliche Mittwinterfest vor, und Hector bekommt den Auftrag, für eine besonders spektakuläre Festüberraschung große, bunte Schmetterlinge zu züchten. Trotz der haarsträubenden Dinge, deren Zeuge er auf dem Schloss wird, harrt Hector aus. Denn die Rache an Bovrik muss gelingen – giftige Schmetterlinge sollen ihm zum Verderben werden. Doch das aufwändig geplante Fest endet gänzlich unerwartet…


    Zur Autorin:
    F.E. Higgins, in London geboren, lebt als freie Autorin in England. 2007 legte sie mit dem Roman „Das Schwarze Buch der Geheimnisse“ ein grandioses Debüt vor. Sie wurde damit für den renommierten Waterstone’s Children’s Book Prize nominiert und die Sunday Times feierte sie als „beeindruckendstes neues Autorentalent der letzten Jahre“. Mit ihren atmosphärisch dichten und präzise recherchierten Erzählungen aus dem England des ausgehenden 19. Jahrhunderts in der Tradition eines Edgar Allen Poe oder Charles Dickens setzt sich ihr Erfolg nun fort. Der Zauber wirkt!


    „Du Ungeheuer!, dachte Hector, und sein Widerwille gegen diesen falschen Baron steigerte sich noch einmal – er hatte nicht geahnt, dass so viel unerbittlicher Hass in ihm steckte. Sein Herz war wie ausgepresst und trotzdem ließ er sich nichts anmerken.“ (Seite 213)


    Rezension:
    Hector Fitzbaudly lebt zusammen mit seinem Vater im Nordteil der Stadt Urbs Umida ein wohlsituiertes Leben. Eines Tages aber überschlagen sich die Ereignisse: Hectors Vater wird von dem halbseidenen Gulliver Truepin erpresst, denn er war in nicht legale Geschäfte verwickelt. Um dies nicht öffentlich zu machen, geht Augustus Fitzbaudly auf die Forderungen Truepins’ ein. Doch dieser hält sich nicht an die vereinbarte Abmachung, sondern informiert die örtliche Zeitung davon, die sofort einen Artikel über Fitzbaudlys illegale Machenschaften druckt. Hectors Vater ist so außer sich, dass er einem Herzanfall erliegt und seinen Sohn allein zurücklässt. Dieser schwört Rache an Gulliver Truepin…


    F.E. Higgins ist mit dem vorliegenden Buch ein äußerst unterhaltsames Kinder- und Jugendbuch gelungen. Es ist abenteuerlich, spannend, mystisch und auch lustig zugleich. Die Kapitel sind sehr übersichtlich gehalten und werden sehr schön aufgelockert durch eingeflochtene Briefe, die Hector an seine Freundin Polly schreibt, und Zeitungsartikel aus dem „Nordstadt-Journal“.


    Hector ist ein sehr sympathischer Hauptprotagonist, mit dem der Leser mitfiebern kann. Die Handlung selbst ist für den erwachsenen Leser leicht vorhersehbar, aber schließlich handelt es sich hierbei um einen Kinder- und Jugendroman, der sich meiner Meinung für Kinder ab 10 Jahren eignet. Die Stadt Urbs Umida erinnert ein wenig an eine kindergerechte Version von Ankh-Morpork aus Terry Pratchetts „Scheibenwelt“-Romanen.


    Ferner zu erwähnen ist, dass es bereits zwei Vorgeschichten zu „Das Gift der Schmetterlinge“ gibt, die auch im Großraum der Stadt Urbs Umida angesiedelt sind: „Das schwarze Buch der Geheimnisse“ und „Silbertod“. Da die Geschichten aber jeweils in sich abgeschlossen sind, muss man diese nicht vorher gelesen haben (es kommen aber wohl Randfiguren vor, die in den anderen Büchern als Hauptpersonen agierten).


    Zur Gestaltung des Buches: Sehr schön gestaltet ist der Schutzumschlag, der Name der Autorin und der Titel des Buches sind erhaben und der blaue Schmetterlinge in Spotlack-Optik gedruckt. Auch die Buchklappe selbst wurde ähnlich gestaltet, sodaß der Roman auch ohne Schutzumschlag sehr edel aussieht.


    Fazit: Ich fühlte mich von Hectors Geschichte sehr gut unterhalten und werde bei Gelegenheit die anderen beiden Bände lesen.


    Wertung: 4 von 5 Punkten

    Kurzbeschreibung:
    Die 16-jährige Zoey hasst ihr so genanntes Leben: Ihre Patchwork-Familie ist der absolute Horror, und an der Highschool sitzt sie zwischen allen Stühlen. Sie braucht verdammt viel Intelligenz, Humor und Selbstbewusstsein, um sich nicht unterkriegen zu lassen.
    Aber dann passiert etwas total Verrücktes: Ein Vampyr-Späher erkennt ausgerechnet in Zoey eine Auserwählte. Jetzt ist Zoey Gezeichnet und unwiderruflich auf dem Weg, ein Vampyr zu werden. Aber überleben kann sie diese Wandlung, wenn überhaupt, nur an einem Ort: im House of Night, dem Internat für Vampyre.
    Schnell wird klar, dass es dort neben dem ganz normalen Wahnsinn auch um Macht und Magie, um Leben und Tod, geht. Wie sich nach und nach herausstellt, ist Zoey kein gewöhnlicher Vampyr, sondern eine Auserwählte der Vampyrgöttin Nyx. Und die hat Großes mit ihr vor…


    Zu den Autorinnen:
    P.C. Cast und Kristin Cast sind das erfolgreichste Mutter-Tochter-Autorengespann weltweit. Sie leben beide in Oklahoma, USA. House of Night hat bereits über 8 Millionen Fans in den USA und erscheint in über 40 Ländern. Die Verfilmung ist in Vorbereitung.


    „Von heute an würde mein Leben nie mehr dasselbe sein. Und einen Augenblick lang – nur einen winzigen Augenblick lang – vergaß ich, wie grausam es war, nicht mehr dazuzugehören, und fühlte fast erschrocken eine Woge freudiger Erregung, während tief in mir das Blut des Volks meiner Großmutter frohlockte.“ (Seite 23)


    Rezension:
    Die 16jährige Zoey ist ein ganz normaler Teenager, bis sie eines Tages in ihrer Highschool einem Vampyr-Späher gegenübersteht, der sie Zeichnet. Zoey ist nun ein Jungvampyr, Gezeichnet mit einer blauen Mondsichel auf der Stirn. Sie muß nun auf schnellstem Wege ins „House of Night“ umziehen, ein Internat für Vampyre.


    Hier trifft sie auf Neferet, eine Hohepriesterin, die ihre Mentorin wird. Ferner lernt sie neue Freunde kennen, ihre Zimmergenossin Stevie Rae, Erin, Shaunee und Damien. Schnell merkt Zoey, dass sie etwas Besonderes ist, denn die Vampyrgöttin Nyx hat sie auserwählt: Dies macht sich besonders an ihrem Mal auf der Stirn bemerkbar, dass bei Jungvampyren normalerweise nur angedeutet ist, bei Zoey ist es aber komplett ausgefüllt.


    Das bemerkt auch Aphrodite, eine sehr unsympathische Schülerin des Internats, die selbsternannte Anführerin der „Töchter der Dunkelheit“. Sie lädt Zoey in ihren Kreis ein, um sie loszuwerden. Denn Erik, Aphrodites Ex-Freund, hat bereits ein Auge auf Zoey geworfen.


    Kann Zoey sich in ihrer neuen Umgebung behaupten und kommt sie mit der kompletten Umstellung ihres bisherigen Lebens zurecht?


    Der Roman ist der 1. Teil der House of Night-Reihe, der 2. Teil soll bereits im März 2010 mit dem Titel „Betrogen“ erscheinen. Die Geschichte lässt sich sehr flüssig lesen, da es ein Jugendbuch ist. Auch die Kapiteleinteilung ist sehr übersichtlich und nicht zu lange geraten.


    Interessant waren die Einblicke in die Rituale der Cherokee-Indianer, die Zoey dank ihrer Großmutter bekommt. Leider bleiben die Freunde von Zoey etwas blass und der Leser erfährt nicht allzu viel über sie, auch in Zoey selbst konnte ich mich nicht richtig hineinversetzen, da ihre Gedankengänge recht simpel gestrickt sind und man sich nicht allzu sehr mit ihr identifizieren kann. Ich hoffe, dass der nächste Band etwas mehr an Tiefe gewinnt.


    Was allerdings einen großen Abzugspunkt verdient, ist die doch manchmal sehr vulgäre Sprache, die sehr überzogen wirkt und mich doch überrascht hat, da die Autorinnen aus den USA stammen und mit solchen Themen dort doch etwas „prüder“ umgegangen wird. Dies passt nicht unbedingt in einen Jugendroman und ist meiner Meinung nach unnötig, denn welcher Leser möchte schon auf fast jeder Seite das Wort „geil“ lesen?


    Zur Gestaltung des Buches: Das Cover ist sehr hübsch gestaltet, in schwarz gehalten mit pinkfarbenem Schriftzug, der sofort heraussticht. Auch die eingearbeiteten Symbole im Schutzumschlag sehen sehr edel aus. Ein Lesebändchen fehlt allerdings.


    Fazit: Ein Jugendroman mit einer Mischung aus „Harry Potter“ (Internat) und „Twilight“ (Erik und Zoey) mit an manchen Stellen sehr aufgesetzter und oberflächlicher Sprache, der sich definitiv an die Zielgruppe ab 14-15 Jahren richtet.


    Wertung: 3 von 5 Punkten

    Kurzbeschreibung:
    Es gibt genau einen Grund, warum Elisabeth Sturm nicht mit fliegenden Fahnen vom platten Land zurück nach Köln geht, und dieser Grund heißt Colin. Der arrogante, unnahbare, aber leider auch äußerst faszinierende Colin gibt Ellie ein Rätsel nach dem anderen auf, und obwohl sie sich mit aller Macht dagegen wehrt, kann sie sich seiner Ausstrahlung nicht entziehen. Bald muss Ellie einsehen, dass Colin viel mehr mit ihrer Familie verbindet, als sie sich je vorstellen könnte. Ihr Vater Leo verbirgt ein Geheimnis, das ihn und Colin zu erbitterten Gegnern macht – und das Ellie in tödliche Gefahr bringt. Dass sie mit ihren seltsamen nächtlichen Träumen den Schlüssel zu dem Rätsel in der Hand hält, begreift Ellie erst, als ihre Gefühle für Colin alles zu zerstören drohen, was sie liebt.


    Zur Autorin:
    Bettina Belitz wurde 1973 geboren. Nach dem Studium der Geschichte, Literaturwissenschaft und Medienwissenschaft arbeitete Bettina Belitz als Redakteurin und freie Journalistin, bis sie ihre Leidenschaft des Schreibens zum Beruf machte. Heute lebt Bettina Belitz umgeben von Pferden, Schafen, Katzen und Hühnern als freie Autorin in einem 400-Seelen-Dorf im Westerwald.


    „Ich war nicht mehr alleine. Während der Bass und mein Herz im Gleichklang dröhnten, zog es mich haltlos in das flackernde Schwarz von Colins Augen. Der Sog seines glühenden Blicks war so stark, dass ich mich nicht dagegen wehren konnte.“ (Seite 216)


    Rezension:
    Die 17jährige Elisabeth Sturm, genannt Ellie, zieht mit ihren Eltern von der Großstadt Köln in ein kleines Dorf im Westerwald. Nicht gerade begeistert davon, von ihren Freunden getrennt zu sein und ihr Leben nun auf dem Land zu fristen, wo nicht gerade viel los ist, beginnen Ellie bald merkwürdige Dinge zu passieren. Sie hat Albträume, die sie jede Nacht heimsuchen und sie lernt den mysteriösen Jungen Colin kennen.


    Colin übt von Anfang an eine seltsame Anziehungskraft auf Ellie aus, doch als sie ihn ihrem Vater vorstellen möchte, schmeißt dieser ihn kurzerhand vor die Tür und verbietet Ellie, ihn weiterhin zu treffen. Aber gerade das macht Ellie noch neugieriger, was genau mit Colin nicht stimmt, denn mittlerweile hat sie sich in ihn verliebt.


    Doch auch Ellies Vater scheint ein Geheimnis zu verbergen, denn warum sollte er Colin, den er vorher nicht kannte, ohne Grund aus seinem Haus weisen und Ellie vehement den Umgang mit ihm verbieten? Hat er Angst vor ihm? Und warum? Ist Colin vielleicht sogar ein Vampir, da man ihn nur in der Dämmerung oder des Nachts antrifft?


    Ich war von der ersten Seite an wirklich begeistert von diesem Roman. Bettina Belitz versteht es, den Leser durch ihre schöne Sprache in den Bann zu ziehen und manchmal hatte ich das Gefühl, selbst Ellie zu sein. „Splitterherz“ zählt mit seinen 632 Seiten nicht gerade zu den „Leichtgewichten“ des Jugendbuchgenres, doch diese fliegen nur so dahin, denn alle Hauptfiguren sind interessant gezeichnet und man kann sich als Leser sehr gut in ihre Gedankenwelten und ihr Tun hineinversetzen.


    Ich beendete das Buch daher mit einem kleinen Seufzer, denn ich hätte gut und gerne die gleiche Seitenzahl weitergelesen, da „Splitterherz“ bis zum Ende hin fesselt. Mit Freuden las ich, dass dies der Auftakt zu einer geplanten Trilogie sein wird und ich freue mich jetzt schon auf ein Wiederlesen mit Ellie und Colin. Ferner positiv zu erwähnen ist, dass man „Splitterherz“ auch als in sich abgeschlossenes Buch lesen kann und es nicht, wie das momentan so groß in Mode zu kommen scheint, mitten in der Handlung aufhört und man sich gedulden muß, bis die Fortsetzung erscheint.


    Zur Gestaltung des Buches: Der Schutzumschlag ist ein wahres Kunstwerk! Das Herz mit einer Art Engelsflügeln in der Mitte des Covers verziert mit dem Titel des Romans (sehr gefällt mir hier auch die gewählte Schriftart) und die Farbauswahl ist einfach perfekt! Ein großes Lob daher an Maria-Franziska Löhr, die die Umschlagillustration gestaltet hat.
    Die einzelnen Kapitel sind nochmals in Jahreszeiten aufgeteilt und mit, ich nenne sie mal „fliegenden Pusteblumen“ unterlegt. Ein Leseband rundet den Gesamteindruck sehr schön ab.


    Fazit: Sehr empfehlenswert oder mit 5 Worten: Ich warte auf Band 2!!


    Wertung: 5 von 5 Punkten

    Kurzbeschreibung:
    Lia Kahn ist reich, schön und beliebt – bis ein Unfall sie beinahe tötet. Im Krankenhaus wacht sie in einem perfekten, künstlichen Körper auf. Lia wird nie wieder Schmerz empfinden, sie wird nicht altern und nicht sterben. Doch der Preis dafür ist hoch: Ihre Freunde misstrauen ihr, ihr Freund betrügt sie und alles, was ihr wichtig war, wandelt sich in einen Albtraum. Hin- und hergerissen zwischen dem Leben, das sie einmal kannte, und einer neuen, aufregenden Existenz, lernt Lia bald die bitterste Lektion: Niemand kann ihr die Entscheidung abnehmen, die sie treffen muss, um ihre Liebsten zu schützen.


    Zur Autorin:
    Robin Wassermans Passion Geschichten zu erfinden, liegt in ihrer Kindheit begründet: Als Einzelkind blieb ihr nicht viel anderes übrig als sich selbst Geschichten zu erzählen, um den Alltag spannender zu gestalten. Und diese Liebe zu Geschichten erhielt sie sich über die Schulzeit. Nach ihrem Studium arbeitete sie als Kinderbuchlektorin, bis sie das Schreiben zum Beruf machte. Heute lebt sie in ihrer Lieblingsstadt New York und schreibt Bücher für junge Erwachsene.


    „Gott erschuf den Menschen. Wer erschuf Dich?“ (Seite 93)


    Rezension:
    Die 17jährige Lia Kahn erwacht nach 4 Wochen Koma im Krankenhaus. Sie hatte einen schweren Autounfall, ihr „echter“ Körper überlebte dies nicht und so entschieden sich ihre Eltern dazu, ihr einen neuen, mechanischen Körper zu geben. Lia ist eigentlich nur noch eine Maschine, sämtliche Gefühle und Empfindungen sind nicht echt, sondern programmiert.


    Doch Lia weigert sich hartnäckig, dies zu akzeptieren. Ihre Freunde wenden sich von ihr ab und machen sich hinter ihrem Rücken über diesen „Roboter“, auch „Mech“ genannt, lustig, denn diese werden von der Gesellschaft nicht anerkannt. Den einzigen Kontakt und eine Art Freundschaft baut sie mit Auden auf, ein Außenseiter an ihrer Schule, der von der „neuen“ Lia sehr fasziniert ist.


    Der Roman beschäftigt sich vor allem mit ethischen Fragen: Es geht um die eigentliche Persönlichkeit und wie frei man eigene Entscheidung treffen kann. Hat Lia als „Mech“ noch eine eigene Meinung oder werden ihre ganzen Gefühle und Gedanken nur noch durch eingebaute Computer programmiert? Und wie weit darf die Technologie in der Zukunft gehen? Dürfen Menschen aus Fleisch und Blut durch „ferngesteuerte“ Maschinen ersetzt werden?


    Die Sprache des Romans ist zielgruppengerecht verpackt und spricht meiner Meinung nach Jugendliche ab 13-14 Jahren an. Lia ist eine sympathische Hauptprotagonistin, die viel hinterfragt, mit der man mitfiebert und mitleidet. Die Nebenfiguren bleiben hinter ihr leider etwas blass zurück. Das Ende bleibt eher offen, da eine Trilogie geplant ist. Es gibt bereits einen englischen Nachfolgeband namens „Crashed“, ein Termin für die deutsche Übersetzung hiervon liegt noch nicht vor.


    Fazit: Ethische Fragen angesiedelt in der Zukunft, in jugendgerechtem Gewand geschneidert, mit einer interessanten Hauptfigur. Ich bin sehr auf die Fortsetzung gespannt.


    Wertung: 4 von 5 Punkten

    Kurzbeschreibung:
    Wien im 19. Jahrhundert. Auf den prunkvollen Bällen am kaiserlichen Hof wird der Vampir András Báthory von den Damen umschwärmt. Ihn verlangt es jedoch nach geistreicher Unterhaltung, wie er sie in den Gemächern der klugen Gräfin Kinsky findet. Dort lernt er auch die hübsche Pianistin Karoline Wallberg kennen und beginnt, bei ihr Unterricht zu nehmen. Doch Karoline hütet ein dunkles Geheimnis. Da wird die Gräfin Kinsky ermordet aufgefunden und alles deutet darauf hin, dass in der Stadt ein weiterer Vampir sein Unwesen treibt. Er scheint es auf András Báthory abgesehen zu haben und auf alle, die ihm nahestehen.


    Zur Autorin:
    Ulrike Schweikert wurde in Schwäbisch Hall geboren. Der Durchbruch als Schrifstellerin gelang ihr 2001 mit dem Roman "Die Tochter des Salzsieders". Inzwischen ist sie eine der erfolgreichsten deutschen Autorinnen historischer Romane und kehrt mit ihren romantischen Vampir-Romanen auf ihr ursprüngliches Terrain der Phantastik zurück. Ulrike Schweikert lebt und schreibt in der Nähe von Stuttgart.



    "Die Sonne war in diesem Augenblick untergegangen. Sein Körper erwachte zum Leben. Wobei "Leben" nicht das treffende Wort war, das seinen Zustand beschreiben konnte." (Seite 100)


    Rezension:
    Graf András Petru Báthory, ein 200 Jahre alter Vampir, ist ein gern gesehener Gast in den Salons des Hofadels. Mit seiner charmanten und geheimnisvollen Art bezaubert er vor allem Fürstin Kinsky, die in einem goldenen Käfig lebt und unter der Gewalttätigkeit ihres Ehemannes
    zu leiden hat. Auch Karoline Maria Wallberg, eine junge Pianistin, erliegt dem Charme des Grafen, dem sie Klavierstunden gibt. Ihre blinde Tochter Sophie steht Báthory anfangs skeptisch gegenüber, da er für sie nach Tod riecht. Doch dies ändert sich zusehends, da beide gewisse Gemeinsamkeiten
    haben.


    Eines Tages wird das Leben des Vampirs aber auf den Kopf gestellt: Eine grausame Mordserie hält die Kaiserstadt Wien in Atem und es scheint, dass ein weiterer Vampir in der Stadt unterwegs ist und sich in irgendeiner Art an Graf Báthory rächen will. Der Graf gerät schon bald ins Visier der Polizei. Kann er den wahren Täter finden oder muss er aus Wien fliehen, um seine wahre Identität schützen zu können?


    "Das Herz der Nacht" hat zwei Schauplätze: Wien und Hamburg im 19. Jahrhundert. Die Sprache von Ulrike Schweikert lässt den Leser regelrecht in diese Zeit eintauchen, sie hat ein wortgewaltiges Sittengemälde dieser Zeit erschaffen. Man kann sich bildhaft die Bälle, Konzerte und Salons der feinen Wiener Gesellschaft vorstellen. Die Hauptprotagonisten wachsen dem Leser richtiggehend ans Herz: Graf Báthory, ein klassischer Vampir, der den Tag im Schutze eines Sargs verbringt. Die temperamentvolle Fürstin Kinsky, von ihrem Gatten unterdrückt und gedemütigt,die sich gern ein anderes Leben für sich wünscht. Und nicht zu vergessen Karoline Wallberg und ihre blinde Tochter Sophie, die für den Grafen gute Freundinnen werden.


    Die Geschichte verläuft in ruhigen Bahnen mit einer gewissen Brise Spannung, die sich bis kurz vor Ende des Romans erhält. Leider gerät das Finale etwas zu abrupt, es kommt zu einem Zeitsprung von fast 2 Jahren,
    der mit der Grundgeschichte nicht unbedingt konform geht und etwas konstruiert wirkt.


    Zur Gestaltung des Buches: Ein sehr gelungener Schutzumschlag im "Used-Look" mit einem in Lackoptik hervorgehobenen Symbol, das den Titel des Buches umschließt. Für mich ein absoluter Blickfang, der durch ein farblich abgestimmtes Leseband abgerundet wird.


    Fazit: Ein solider Gruselroman mit etwas offenem Ende, der mir trotzdem angenehme Lesestunden bereitet hat.


    Wertung: 4/5

    Kurzbeschreibung:
    Immer wieder taucht er in Rebeccas Umgebung auf, der geheimnisvolle Junge Lucian, der keine Vergangenheit hat und keine Erinnerungen. Sein einziger Halt ist Rebecca, von der er jede Nacht träumt.
    Und auch Rebecca spürt vom ersten Moment an eine Anziehung, die sie sich nicht erklären kann. So verzweifelt die beiden es auch versuchen, sie kommen nicht voneinander los. Aber bevor sie noch erfahren können, was ihr gemeinsames Geheimnis ist, werden sie getrennt. Mit Folgen, die für beide grausam sind.
    Denn das, was sie verbindet, ist weit mehr als Liebe.


    Zur Autorin:
    Isabel Abedi hat 13 Jahre lang als Werbetexterin gearbeitet. Inzwischen ist sie eine der erfolgreichsten Kinder- und Jugendbuchautorinnen Deutschlands. Ihr Roman "Whisper" wurde für den deutschen Jugendliteraturpreis 2006 nominiert, der Roman "Isola" war Spiegel-Bestseller. Isabel Abedi lebt mit ihrer Familie in Hamburg.


    "Und plötzlich fühlte ich ihn - seinen Wunsch, auf die andere Seite zu mir zu kommen, und ich fühlte seine Angst, dass die fragile Eisdecke einbrechen könnte und ihn hinabziehen würde in die tödliche Kälte." (Seite 117)


    Rezension:
    Das Leben der 16jährigen Rebecca Wolff verläuft in ganz alltäglichen Bahnen, bis sie eines Tages wie aus heiterem Himmel eine gewisse, nicht zuzuordnende Leere in sich spürt. An demselben Abend sieht sie von ihrem Fenster aus einen Jungen auf der gegenüberliegenden Straßenseite unter einer Laterne stehen, der sie zu beobachten scheint: Lucian.
    Ab diesem Zeitpunkt kreuzen sich die Wege der beiden immer wieder an unterschiedlichsten Orten, sie werden durch eine magische Weise immer wieder voneinander angezogen.


    Lucian weiß nichts über seine Vergangenheit, selbst seinen Namen hat er sich ausgedacht. Nur von Rebecca träumt er immer wieder, Szenen aus ihrer Vergangenheit, aber auch aus ihrer Zukunft. Sie verlieben sich haltlos ineinander, doch Lucian befällt Angst, daß er Rebecca schaden könnte. Die beiden werden voneinander getrennt und erkennen, was sie wirklich
    miteinander verbindet. Doch ist es nun schon zu spät?


    Der Roman ist in einer sehr frischen Sprache geschrieben, die auf die jugendliche Zielgruppe zugeschnitten ist, aber durchaus auch von Erwachsenen gelesen werden kann. Die einzelnen Kapitel sind übersichtlich eingeteilt.
    Es geht um Liebe, aber der Roman driftet nicht zu einer schnulzigen Liebesgeschichte ab, was ich der Autorin sehr zugute halte. Durch die fantastischen Aspekte gewinnt die Geschichte sehr an Fahrt, es baut sich ein Spannungsbogen auf, der sich bis zum Ende der Geschichte hält und
    einzelne Handlungsfäden schließen sich zu einem stimmigen Ende.


    Zur Gestaltung des Buches: Sehr hervorzuheben ist die Optik des Schutzumschlages: Die erhabenen Buchstaben des Titels und die weiße, fallende Feder in Lackoptik (was es mit dieser Feder auf sich hat, wird im Roman geklärt) auf schwarzem Hintergrund unterstreichen das Thema des Romans. Ein Lesebändchen rundet die Gesamtgestaltung gekonnt ab.


    Fazit: Der Roman nahm mich von Anfang bis Ende gefangen und ich kann dieses Buch uneingeschränkt empfehlen.


    Wertung: 5/5

    Klappentext:
    Juta Berg wird verletzt in den Katakomben eines Salzburger Friedhofs gefunden. Als sie aus ihrer Bewusstlosigkeit erwacht, kann sie sich an nichts erinnern.
    Während sie mühsam herausfindet, wer sie ist und was sie nach Salzburg verschlagen hat, wird sie von Alpträumen gequält. Ein geheimnisvoller Fremder bittet sie darin um Hilfe.
    Juta ahnt, dass diese Träume und ihr Unfall etwas miteinander zu tun haben.
    Auf dem Friedhof entdeckt sie schließlich das Grab eines Mannes, dessen Name ihr seltsam bekannt vorkommt. Sie beginnt zu ahnen, wer in ihren Träumen nach ihr ruft. Er schwebt in tödlicher Gefahr und schickt sie auf eine mysteriöse Spurensuche nach einem uralten Geheimnis...


    Zur Autorin:
    Corinna Kastner, geboren 1965, arbeitet nach einer Ausbildung zur Wirtschaftsassistentin für Fremdsprachen und Korrespondenz am Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung in Hannover. Nachdem sie ihre Leser mit ihren ersten beiden Romanen "Eileens Geheimnis" und "Das Erbe von Ragusa" begeisterte, erscheint nun ihr drittes Buch, "Die geheimen Schlüssel".


    Meine Meinung:
    Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, freute ich mich hier auf einen schönen Krimi. Aber hier wird gleich auch ein deftiger Schuss Mystery mitgeliefert, wem dieser Mix also nicht behagen sollte, der sollte besser die Finger davon lassen.
    Der Leser wird sofort in die Geschichte hineingeschleudert: Die Hauptprotagonistin wurde hinterrücks niedergeschlagen und hat dabei ihr Gedächtnis verloren, das sie anhand von einzelnen Puzzlestücken, die sich
    nach und nach zusammenfügen, wiedererlangt. Sehr gut erzählt fand ich die "Schnitzeljagd", die Juta und ihren Begleiter Leon Eisner von Salzburg nach Bath, Paris, Rom und Kroatien verschlägt. Die Orte wurden sehr anschaulich dargestellt, sodaß man sich in die jeweilige Atmosphäre gut hineinversetzen konnte. Auch das kleine "Rätsel", warum die Hauptprotagonistin Juta und nicht Jutta heißt (ein Detail, was ich mich beim Lesen immer wieder fragte), wird zum Schluß hin gut, verständlich und logisch erklärt. Zur Geschichte gehört auch ein kleiner Exkurs in den Bereich Medizin und Heilkräfte, es tauchen Namen wie Paracelsus oder auch Nostradamus auf, der auch für den Laien sehr anschaulich und leicht verständlich erklärt ist.


    Zum Erscheinungsbild des Buches: sehr anstrengend und ärgerlich empfand ich die kleine Schriftgrösse. Für Brillenträger wie mich war das etwas ermüdend, daher mußte ich öfter mal eine kurze Pause einlegen.
    Ansprechend gestaltet ist das Cover: Ein Bildausschnitt eines Friedhofs mit einem Mausoleum im Vordergrund, was sehr passend zur Geschichte gewählt ist.


    Fazit: Ein solider Krimi mit einem anständigen Anteil Mystischem, der den Leser in Atem hält. Unbedingt empfehlenswert für Liebhaber dieses Genres.

    Hier mal meine Rezi dazu...


    Etwas zu dick aufgetragen, aber durchaus lesenswert


    Klappentext:
    Der nächtliche Fundort, an dem die sechs menschlichen Arme vergraben sind, wirkt gespenstisch. Vogelscharen zetern über Spurensicherern in blütenweißen Schutzanzügen, die auf der grell ausgeleuchteten Waldlichtung Grausames zutage fördern: die amputierten Gliedmaßen sechs vermisster Mädchen.
    Für den kühlen Profiler Goran Gavila und seine junge Teamkollegin, die Sonderermittlerin Mila Vasquez, beginnt eine fieberhafte Suche nach dem brutalen Serienmörder. Doch die Dimension dieses Falls übertrifft alles bisher Gekannte.
    Denn jedes einzelne Verbrechen, das sie aufklären, bringt eine noch grausamere Tat ans Licht.
    Wie ein Marionettenspieler missbraucht der unsichtbare Serientäter andere für seine mörderischen Taten. So ist er in seinem perfiden Spiel allen stets einen Schritt voraus. Um sich ihm zu nähern, haben Goran und Mila nur eine Chance: Sie müssen bis zu ihren eigenen finsteren Schatten vordringen, wie sie jeder von uns in seiner Seele verbirgt.


    Zum Autor:
    Donato Carrisi, geboren 1973 in einem Dorf in Apulien, lebt in Rom. Er studierte Jura und spezialisierte sich in Kriminologie und Verhaltensforschung. Nach einer kurzen Tätigkeit als Anwalt arbeitet er heute als Drehbuchautor für
    Kino und Fernsehen. Sein von der italienischen Presse hochgelobter Thriller "Der Todesflüsterer" wird derzeit in 11 Sprachen übersetzt und schoss direkt nach Erscheinen weit nach oben auf die Bestsellerlisten.


    Meine Meinung:
    Den Leser erwartet ein durchaus sehr komplexer Thriller, der aber meines Erachtens an manchen Stellen zu komplex wirkt. Zum Hauptfall um die sechs entführten Mädchen, deren amputierte linke Arme aufgefunden werden, gesellen sich hier noch andere nicht minder schreckliche Einzeltaten und -schicksale hinzu. Dies schien mir dann doch etwas zu dick aufgetragen und beeinträchtigte mich in der Verfolgung des eigentlichen Falles.


    Vom Spannungseffekt kann ein begeisterter Thrillerleser aber nicht meckern. Der Schreibstil ist in kurzen prägnanten Sätzen flüssig, die Kapitel sind übersichtlich eingeteilt.Einen Minuspunkt vergebe ich aber auf jeden Fall dafür, dass man bis zum Ende hin nicht richtig erfahren hat, wo das Buch überhaupt spielt. Weder Land noch Ort wurden erwähnt und auch die Namen der Hauptprotagonisten liessen hier keinen Rückschluß zu, sodaß ich mir als Leser etwas verloren und orientierungslos vorkam.


    Zum Erscheinungsbild möchte ich das durchaus gelungene Cover erwähnen. Der erhabene Titelschriftzug und die Grafik der offenen Hand, auf der sich ein Schmetterling niedergelassen hat, haben mich sehr angesprochen.


    Fazit: Kleine Mängel, aber für Thrillerfans auf jeden Fall empfehlenswert.

    Auf ZDF-theaterkanal wurde gestern abend das berühmte "Aloha from Hawaii"-Konzert übertragen und auch wenn ich das schon oft gesehen habe, finde ich es immer wieder beeindruckend.
    Der Mann hatte Stimme und Ausstrahlung und seine Version von "My Way" oder auch die "American Trilogy" gehen immer wieder unter die Haut.

    Leider hat mich das Buch überhaupt nicht überzeugen können und somit wird das mein einziges von Kate Pepper bleiben. Vergleichen möchte ich es mit "Flammenbrut" von Simon Beckett, genauso langatmig, nichtssagend, langweilig (ist natürlich nur meine Meinung). Für einen Krimi (oder gar Thriller) sehr leichte Kost für zwischendurch, daher 4 Punkte von mir.

    Ich hatte das Buch bereits mehrere Jahre auf dem SUB liegen,bevor ich mich nach den Weihnachtsfeiertagen entschloß, es nun endlich mal zu lesen, da bereits die nächsten 4 Bände auch schon subben.
    Besonders hohe Erwartungen hatte ich keine, ich dachte eher an eine Art Nackenbeisser, der mich erwarten würde. Doch Frau Gabaldon hat mich überrascht: Man war sofort in der Geschichte mitgefangen und Claire und Jamie sind wirklich ein tolles Paar. Ich freue mich definitiv auf die Nachfolgebände, auch wenn ich schon läuten gehört habe, daß diese doch vom Niveau her etwas nachlassen.

    Jahresliste 2010


    Januar:
    01. Diana Gabaldon - Feuer und Stein
    02. Kate Pepper - 7 Minuten zu spät
    03. Zoran Drvenkar - Sorry
    04. Petra Hammesfahr - Die Mutter
    05. Harry H. Neff - Schule der Magier 01 - Das geheime Portal
    06. Dan Brown - Das verlorene Symbol
    07. Peter Prange - Das Bernstein-Amulett
    08. Donato Carrisi - Der Todesflüsterer


    Februar:
    09. Corinna Kastner - Die geheimen Schlüssel
    10. Isabel Abedi - Lucian
    11. Ulrike Schweikert - Das Herz der Nacht
    12. Robin Wasserman - Skinned
    13. Bettina Belitz - Splitterherz
    14. P.C. Cast & Kristin Cast - Gezeichnet. House of Night 1
    15. F.E. Higgins - Das Gift der Schmetterlinge


    März:
    16. Brom - Der Kinderdieb
    17. Laurie Halse Anderson - Wintergirls
    18. Oliver Plaschka - Die Magier von Montparnasse
    19. Ursula Poznanski - Erebos
    20. Lili Wilkinson - Scatterheart
    21. Karla Schmidt - Das Kind auf der Treppe


    April:
    22. Olga A. Krouk - Schattenseelen
    23. Gesa Schwartz - Grim: Das Siegel des Feuers
    24. P.C. Cast & Kristin Cast - Betrogen. House of Night 2
    25. Michael Grant - Gone 01: Verloren
    26. Alan Bradley - Flavia de Luce: Mord im Gurkenbeet
    27. Lea Korte - Die Maurin


    Mai:
    28. Melissa Fairchild - Himmelsauge
    29. Maggie Stiefvater - Lamento
    30. Aprilynne Pike - Elfenkuss
    31. Elke Schwab - Hetzjagd am Grünen See
    32. Michelle Harrison - Elfenseele 1: Hinter dem Augenblick
    33. Michelle Zink - Die Prophezeiung der Schwestern
    34. Will Gatti - Diebe!
    35. Lisa McMann - Wake
    36. Polly Shulman - Die geheime Sammlung


    Juni:
    37. Michelle Harrison - Elfenseele 2: Zwischen den Nebeln
    38. Cassandra Clare - City of Bones
    39. Richelle Mead - Sturmtochter
    40. Eva Lirot - Seelenbruch!
    41. Marie Velden - Lilienrupfer
    42. Wiebke Lorenz - Allerliebste Schwester
    43. Caitlin Kittredge - Nocturne City 1: Schattenwölfe
    44. Rhiannon Lassiter - Böses Blut
    45. Jens Lossau/Jens Schumacher - Der Elbenschlächter
    46. Maggie Stiefvater - Ballade
    47. Eva Lirot - Rendezvous mit dem kleinen Tod


    Juli:
    48. Brian Falkner - Der Tomorrow Code
    49. Thomas Thiemeyer - Die Stadt der Regenfresser
    50. Jason Lethcoe - Wings
    51. Ian Beck - Pastworld
    52. Rachel Hawkins - Hex Hall 01: Wilder Zauber
    53. Sergej Lukianenko - Trix Solier
    54. Jennifer Brown - Die Hassliste


    August:
    55. David Lozano Garbala - Puerta Oscura. Totenreise
    56. Thomas Thiemeyer - Der Palast des Poseidon
    57. Cayla Kluver - Alera: Geliebter Feind
    58. Elke Schwab - Das Skelett vom Bliesgau
    59. Holly Webb - Rose und das Geheimnis des Alchemisten
    60. Di Toft - Der Clan der Wolfen
    61. P.C. Cast & Kristin Cast - Erwählt. House of Night 3
    62. Lauren Kate - Engelsnacht
    63. Iny Lorentz - Dezembersturm


    September:
    64. Iny Lorentz - Aprilgewitter
    65. Maggie Stiefvater - Nach dem Sommer
    66. Lev Grossman - Fillory. Die Zauberer
    67. Olivia Monti - Luna Park
    68. Maxime Chattam - Alterra. Die Gemeinschaft der Drei
    69. Maxime Chattam - Alterra. Im Reich der Königin
    70. Bernd Perplies - Magierdämmerung. Für die Krone
    71. Cornelia Funke - Reckless: Steinernes Fleisch
    72. Jackson Pearce - Drei Wünsche hast du frei
    73. Martin Millar - Kalix. Werwölfin von London
    74. Martin Millar - Kalix. Fluch der Werwölfe


    Oktober:
    75. Jonathan Tropper - Sieben verdammt lange Tage
    76. Kimberly Derting - Bodyfinder: Das Echo der Toten
    77. Klaus Kordon - Im Spinnennetz
    78. Y.S. Lee - Meisterspionin Mary Quinn: Ein verhängnisvoller Auftrag
    79. Laura Gallego García - Zwei Kerzen für den Teufel
    80. Roger H. Schoemans - Behind your back
    81. Reinhold Ziegler - GRID alive
    82. Lilli Thal - Joran Nordwind
    83. Kelley Armstrong - Die dunklen Mächte: Schattenstunde


    gelesene Bücher: 83
    gelesene Seiten: 35.877