Beiträge von **Line**

    Kurzbeschreibung:
    Die enthauptete Leiche liegt mitten im Forstrevier von Harald Steiner auf dem Limberg. Ursprünglich wollte der ehemalige Leiter eines SEK als Waldhüter von seinem letzten, auf tragische Weise misslungenen Einsatz Abstand gewinnen. Doch die Vergangenheit verfolgt ihn bis in die Tiefen des dichten Dschungels von Wallerfangen: Der Tote war in Steiners letztem Fall ein wichtiger Zeuge. Deshalb hält Hauptkommissar Jürgen Schnur seinen ehemaligen Kollegen für verdächtig.
    Für Steiner beginnt der Kampf gegen einen unheimlichen Mörder, der mit weiteren Bluttaten den großen Wald zu seinem Spielplatz und ihn selbst zur Marionette macht. Was dann ans Tageslicht kommt, übertrifft alles Erwartete.


    Zur Autorin:
    Elke Schwab, 1964 in Saarbrücken geboren und im Saarland aufgewachsen, ist eine waschechte Saarländerin. Seit dem zwölften Lebensjahr gehört das Schreiben zu ihren großen Leidenschaften. Die erfolgreiche Krimiautorin – "Hetzjagd am Grünen See" ist bereits ihr siebter Saarland-Krimi – ist Mitglied in der Autorenvereinigung "Sisters in Crime".


    Moritz vertrieb seine Müdigkeit. Er tippelte aus dem Schlafzimmer. Steiner hörte das Tack Tack seiner Pfoten auf dem Parkettboden in der Diele. Zurück kam er mit Steiners linkem Schuh im Maul. Nun gab es kein Halten mehr. Es war wirklich ein Schuss gefallen. Moritz wollte zu seinem Einsatz. (Seite 88)


    Rezension:
    "Hetzjagd am Grünen See" war der erste Krimi von Elke Schwab, den ich gelesen habe. Der Roman hat mich sehr gut unterhalten, denn ich lese recht gerne Regionalkrimis, auch wenn ich mich im Saarland nicht auskenne. Aber alleine schon die gut beschriebenen Charaktere, angefangen von Harald Steiner, dem gescheiterten SEK-Leiter, der jetzt als Förster in Wallerfangen sein Dasein fristet, über die recht eigenwilligen Bürger des Ortes bis hin zu Hauptkommissar Schnur, der im Kreis seiner früheren Schulfreunde ermitteln muss, haben mir angenehme Lesestunden bereitet.


    Man merkt als Leser sofort, wieviel Detailtreue und Liebe Elke Schwab in ihre Figuren und die Beschreibung der Region gesteckt hat und das sie sich gut im Bereich der Jagd auskennt. Auch wenn mir die Gegend nicht geläufig ist, so konnte ich mir durch die bildhafte Sprache doch einen guten Eindruck der Region verschaffen und sie mir auch bildlich gut vorstellen.


    Wer also einen unterhaltsamen, mit viel Lokalkolorit ausgestatteten und auch spannenden Regionalkrimi sucht, ist mit "Hetzjagd am Grünen See" bestens beraten.


    Zur Gestaltung des Buchs: Das Cover ist in Anlehnung an das Thema sehr düster gehalten, mit einem angedeuteten Wald und einer Person, die flüchtet. Gut gefällt mir die Stabilität und das größere Format dieses Taschenbuchs.


    Fazit: Ein unterhaltsamer Regionalkrimi, der Lesern dieses Genres spannende Stunden garantieren wird.


    Wertung: 4 von 5 Punkten

    Zitat

    Es gibt sie noch, unsere Übereinstimmung! :lache
    Nachdem du vor ein paar Tagen Maggie Stiefvater gelobt hast, hatte ich schon befürchtet, dass wir nun endlich einen unterschiedlichen Geschmack entwickeln. Das war wohl nur ein Ausrutscher ... :chen


    Sieht so aus :-) Obwohl ich selbst überrascht war, wie gut mir Maggie Stiefvaters Roman gefallen hat. Aber dieses Machwerk war echt nicht zum Aushalten :grin

    Kurzbeschreibung:
    Durchscheinend blau und weiß sind sie und erschreckend schön, die flügelartigen Blütenblätter, die der 15-jährigen Laurel eines Morgens aus dem Rücken wachsen. Gemeinsam mit ihrem neuen Freund David versucht sie, herauszufinden, was mit ihr geschieht. Doch erst als sie in dem verwunschenen Wald hinter ihrem Elternhaus auf den faszinierenden Tamani trifft, erfährt sie die unglaubliche Wahrheit: Laurel ist eine Elfe, die als Kind zu den Menschen gesandt wurde, um das Tor nach Avalon zu beschützen.
    Als eine Bande mörderischer Orks die magische Elfenwelt bedroht, setzt Laurel alles daran, ihre Aufgabe zu erfüllen. Laurel weiß, egal wie der Kampf ausgeht, sie wird sich am Ende entscheiden müssen: zwischen ihrem Leben als Highschool-Mädchen und ihrer Bestimmung, vor allem aber zwischen dem attraktiven David und dem Frühlingselfen Tamani, dessen grüne Augen sie nicht mehr loslassen...


    Zur Autorin:
    Aprilynne Pike denkt sich Elfengeschichten aus, seit sie ein Kind ist. Um diese Liebe zum Beruf zu machen, studierte sie kreatives Schreiben und schloss sich später derselben Schriftstellergruppe an, zu der auch Stephenie Meyer gehört. Aprilynne Pike lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Utah. "Elfenkuss" ist ihr erster Roman und machte sie in den USA über Nacht zur gefeierten Bestsellerautorin.


    Das Männchen produziert Pollen auf seinen Händen, und wenn zwei Elfen sich zum Bestäuben entschließen, greift das Männchen in die Blüte des Weibchens, wo sich der Pollen vermischt. Das ist ein durchaus schwieriger Vorgang. (Seite 186)


    Rezension:
    Der oben genannte Satz sagt eigentlich schon alles über dieses Buch aus. Selbst als ich es beendet hatte, wußte ich nicht, was ich davon halten sollte. Alle Charaktere sind sehr oberflächlich gezeichnet. Laurel Sewell, die Hauptfigur, ist natürlich schön und blond (klischéehafter ging es wohl nicht mehr), David Lawson, ihr Freund, ist ein regelrechter Waschlappen, der alles tut, um Laurel zu gefallen und dann ist da noch Tamani, ein Elf mit übernatürlicher Schönheit, was natürlich in einer Art Dreiecksgeschichte endet, die vorhersehbarer nicht sein kann.


    Spannung sucht man vergeblich, das Buch liest sich sehr schnell weg, aber es bleibt am Ende hin wenig von der Geschichte in Erinnerung. Die Idee des Romans an sich ist nicht schlecht, doch hätte man daraus definitiv mehr machen können. Vieles kommt sehr flapsig rüber, z.B. das die Flügel, die Laurel wachsen, aussehen sollen wie eine Blume oder war es eine Blüte in Form eines Schmetterlings? Ferner war mir nicht bewusst, daß Elfen eigentlich Pflanzen (?) sein sollen.


    Jedenfalls darf sich der Leser noch auf 3 Fortsetzungen gefasst machen, der 2. Band "Spells" ist bereits auf Englisch erschienen und verfilmt wird die Geschichte demnächst auch noch von Disney mit Miley Cyrus in der Hauptrolle. Ob ich mir den 2. Band zu Gemüte führen werde, kann ich noch nicht sagen, denn trotz allem würde mich interessieren, was Laurel denn noch so alles erleben soll.


    Zur Gestaltung des Buchs: Das Cover ist das wirkliche Highlight des Buchs. Es zeigt ein Mädchen mit grünen Augen (Laurel) mit Flügeln und einem kleinen Schmetterling im Vordergrund in Spotlack-Optik.


    Fazit: Leider kann ich das Buch nicht empfehlen. Es strotzt vor Klischées, die Charaktere sind einfallslos. Bleibt zu hoffen, daß Aprilynne Pike der 2. Band besser gelungen ist, was nicht so schwer sein dürfte.


    Wertung: 1 von 5 Punkten

    Ich wollte das Buch eigentlich nach den nicht so begeisterten Rezis nicht lesen, habe mich aber jetzt doch daran gewagt und ich muss sagen, mir hat es doch recht gut gefallen.


    Kurzbeschreibung:
    Die sechzehnjährige Deirdre ist eine begabte Harfenspielerin, wenn nur nicht immer ihr Lampenfieber wäre. Als sie bei einem wichtigen Schulkonzert auftreten soll, ist ihr Lampenfieber so stark, dass sie sich in einen Nebenraum flüchtet. Nicht einmal ihr bester Freund James kann sie diesmal beruhigen. Erst als die sehnsuchtsvollen Töne einer Flöte an ihr Ohr dringen, merkt Deirdre, dass sie dort nicht allein ist: Vor ihr steht Luke, ein Junge, dem sie zwar noch nie begegnet ist, den sie aber trotzdem kennt - aus ihren Träumen.
    Durch gutes Zureden schafft er es tatsächlich, ihr Lampenfieber zu vertreiben. Gemeinsam spielen sie ein wunderbar trauriges, zutiefst bewegendes Lied und verzaubern damit nicht nur das Publikum. Doch kurz darauf verschwindet Luke, und lässt eine verwirrte Deirdre zurück.
    Deirdre, die sich unsterblich in Luke verliebt hat, macht sich auf die Suche nach ihm. Dabei gerät sie mitten hinein in einen magischen Krieg, der seit Jahrhunderten währt. Sie erfährt, dass Luke einst ein Königssohn war, dessen Vater sich von Feen verführen ließ. Mittlerweile ist er mehr Fee als Mensch, und seine Seele gehört schon seit ewigen Zeiten der grausamen Feenkönigin - und er muss in ihrem Auftrag Menschen töten. Sein neues Opfer soll niemand anders sein als Deirdre! Ist Deirdres Liebe stark genug, um den uralten Fluch zu brechen?


    Zur Autorin:
    Maggie Stiefvater, geboren 1981, führt in Virginia mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern ein "Wildes Hippie-Leben", wie sie es selbst nennt. Sie arbeitet als Schriftstellerin und Künstlerin, mag Rock, besonders Celtic-Rock, und alte Autos. Wie Luke und Deirdre, die Helden in ihrem Romandebüt, spielt sie Harfe und Flöte.
    Lange Zeit lag ich reglos auf dem Marmor, während die Grabsteine die Stunden am Mond abzählten, der über sie hinwegwanderte und auf ihrer anderen Seite Vornamen erhellte, die seit Jahrzehnten niemand mehr ausgesprochen hatte. (Seite 165)


    Rezension:
    "Lamento" ist der Debütroman von Maggie Stiefvater. Deirdre Monaghan ist ein liebenswerter Charakter, weil sie ein sehr normaler Teenager ist, mit dem man sich als Leser gut identifizieren kann. Sie hat Probleme mit ihrer Mutter, die sie teilweise sehr bevormundet, der Vater hält sich aus jedweder Diskussion heraus und ihre Tante Delia ist ein richtiges Biest.


    Deirdre hat nur einen besten Freund, James, der ihr mit Rat und Tat zur Seite steht und auf den sie sich immer verlassen kann. Luke Dillon, der Junge, der sie in seinen Bann zieht und in den sie sich Hals über Kopf verliebt, ist ein weiterer gut durchdachter Charakter, der sich schuldig fühlt für das, was er anderen angetan hat, was ihn sehr sympathisch macht.


    Gelungen finde ich auch die Einbindung der Musik, die für Deirdre und auch Luke eine sehr große Rolle spielt. Sie passt gut zu dem Feen-Thema des Buches und bringt einen Hauch von Mythologie mit ein. Die Nebencharaktere Brendan und Una, zwei Feen, und auch Sara, Deirdres Kollegin in der Eisdiele, haben mir sehr gut gefallen, da sie etwas Humor in die Geschichte miteinfließen lassen.


    Ich hoffe, im nächsten Band etwas mehr über die Familienverhältnisse von Deirdre zu erfahren, vor allem über Tante Delia und warum sie sich so gemein und gehässig verhält.


    Der 2. Band der "Books of Faerie"-Reihe wird bereits im Juni 2010 mit dem Titel "Ballade. Der Tanz der Feen" beim PAN-Verlag erscheinen und ich bin sehr gespannt, wie es mit Deirdre, Luke und James weitergehen wird.
    Zur Gestaltung des Buchs: Ein verträumt gestaltetes Cover, das gut zum Thema der Feen passt.


    Fazit: Maggie Stiefvater ist ein fantastisches, mystisches und in manchen Teilen auch spannendes Debüt gelungen. Ich empfehle es gerne weiter.


    Wertung: 4 von 5 Punkten

    Ich war vor 2 oder 3 Jahren (weiß ich jetzt nicht mehr so genau) auf einem a-ha-Konzert in Frankfurt (Jahrhunderthalle), da ich bereits seit 1985 ein großer Fan von ihnen bin.
    Die Musik und Mortens Stimme waren wirklich ok, aber maßlos enttäuscht war ich, als vor dem Konzert vor den Augen aller Zuschauer die Songtexte auf riesig großen Postern auf den Boden geklebt wurden...
    Da habe ich mich dann wirklich gefragt, ob Herr Harket seine eigenen Lieder nicht mehr auswendig kennt?
    Fand ich schade!

    Kurzbeschreibung:
    Als Avi im Krankenhaus erwacht, kanner sich an nichts erinnern. Er weiß nicht, wer er ist. Er weiß nicht, wie er hier hergekommen ist. Den Ärzten ist er unheimlich: In seinen strahlend blauen Augen scheint sich der Himmel zu spiegeln - und seine Verletzungen heilen in kürzester Zeit von ganz allein! Es ist eindeutig, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht, denn normalerweise unterbrechen Nachrichtensprecher ihre Sendungen im Fernsehen nicht, um einen einzelnen Zuschauer persönlich anzusprechen und ihn zu warnen.
    Tatsächlich taucht wenig später ein riesenhafter Mann an Avis Bett auf und sagt, dass es Zeit ist, zurückzukehren; aus seinen Fingern dringen blaue Flammen, die hungrig über dem Jungen züngeln. Und ehe er sich versieht, befindet sich der Junge erneut auf der halsbrecherischen Flucht quer durch London. Er findet heraus, dass er der Thronfolger des Feenreichs ist, der nun alt genug ist, sein Erbe anzutreten. Laut einer uralten Prophezeiung des mächtigen Brückenorakels in der Feenwelt ist er dazu auserkoren, ein besonderer Herrscher zu werden, der in der Lage ist, die seit Jahrhunderten getrennten Reiche der Menschen und Feenwesen wieder zu vereinen. Jedoch gibt es mächtige Gegenspieler, die dies um jeden Preis verhindern wollen. Doch Avi ist nicht allein: Hilfe erhält er von der 16-jährigen Hannah, den magischen Bewohnern Londons, die im Geheimen leben, und von dem kleinen Feenwesen Brucie, die sehr, sehr mutig ist, zu allem entschlossen - und ein bisschen schusselig...


    Zur Autorin:
    Melissa Fairchild wurde 1973 im britischen Lake District geboren und lebt heute mit ihrem Mann und Sohn in Manchester. Als Kind liebte sie nichts mehr, als sich von ihren Eltern an langen Abenden, wenn der Regen gegen die Fensterscheiben prasselte, die Geschichten von William Shakespeare erzählen zu lassen und sich in eigene Phantasiewelten zu träumen. Dies inspirierte sie viele Jahre später zu ihrem Roman "Die Geheimnisse des Brückenorakels".


    Eine gespenstische weiße Gestalt erschien aus dem Nichts, flog eine Weile neben dem Boot her und verschwand schließlich in der Nacht. "Nur eine Möwe", antwortete Avi. Doch als sie später in Greenwich anlegten, wurden sie schon von der Möwe erwartet, die sie aus schwarzen Knopfaugen beim Aussteigen beobachtete. (Seite 132)


    Rezension:
    "Himmelsauge" ist der 1. Band der "Die Geheimnisse des Brückenorakels"-Trilogie. Melissa Fairchild ist hiermit ein wirklich fantastischer Auftakt dieser Reihe gelungen. Bereits von der ersten Seite an entwickelt das Buch ein sich stetig steigerndes rasantes Tempo, sodaß man es nur schwerlich aus der Hand legen mag.


    Die Geschichte selbst ist in London angesiedelt, wobei die Stadt aber auch über eine Parallelwelt verfügt: das Feenreich. Beide Welten haben die gleichen Gebäude, z.B. Big Ben und die Tower Bridge und Melissa Fairchild versteht es sehr gut, dem Leser diese zwei so verschiedenen Welten sehr anschaulich und bildhaft vor Augen zu führen.


    Die Charaktere sind recht lebensecht dargestellt. Man fiebert mit Avi mit, wie er Stein für Stein das Puzzle um seine Herkunft löst, man kann über die kleine Elfe Brucie lachen und später mit ihr mitleiden. Auch interessant fand ich den Charakter der Hannah, der etwas altklugen Freundin Avis, die im Feenreich magische Fähigkeiten entwickelt. Etwas zu blass empfand ich die Darstellung Arethusas, Avis Mutter, und auch über Avis Vater Oren hätte ich gerne etwas mehr erfahren.


    Das Ende des Buches kann man als abgeschlossen sehen, obwohl einige kleine Fragen offenbleiben. Sehr gespannt bin ich bereits jetzt auf die Fortsetzung "Weltenwanderer", die im Dezember 2010 im PAN-Verlag erscheinen wird und die ich mit Sicherheit lesen werde.


    Zur Gestaltung des Buchs: Gut gelungenes Cover, das sich sehr an der Geschichte selbst orientiert.


    Fazit: Schöner Auftakt zu einer neuen Trilogie, die mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistert hat.


    Wertung: 4 von 5 Punkten

    Jenna Burtenshaw - Wintercraft


    Kurzbeschreibung:
    Ten years ago Kate Winters' parents were taken by the High Council's wardens to help with the country's war effort. Now the wardens are back...and prisoners, including Kate's uncle Artemis, are taken south on the terrifying Night Train. Kate and her friend Edgar are hunted by a far more dangerous enemy. Silas Dane -- the High Council's most feared man -- recognises Kate as one of the Skilled; a rare group of people able to see through the veil between the living and the dead. His spirit was damaged by the High Council's experiments into the veil, and he's convinced that Kate can undo the damage and allow him to find peace. The knowledge Kate needs lies within Wintercraft -- a book thought to be hidden deep beneath the graveyard city of Fume. But the Night of Souls, when the veil between life and death is at its thinnest, is just days away and the High Council have their own sinister plans for Kate and Wintercraft.

    Kurzbeschreibung:
    Andalusien im 15. Jahrhundert: Zwischen Mauren und Christen toben erbitterte Kämpfe - Kämpfe, die auch das Leben der jungen Zahra nicht unberührt lassen. Als Hofdame und enge Vertraute Aischas, der Hauptfrau des Emirs, gerät sie in ein grausames Spiel aus Intrigen und rücksichtslosen Machtkämpfen. Dann verliebt sie sich ausgerechnet in den Kastilier Gonzalo - eine Liebe, die sie in tödliche Gefahr bringt...


    Zur Autorin:
    Lea Korte, geboren 1963, wanderte nach Abschluss ihres Studiums nach Spanien aus, wo sie zuerst in Katalonien und später im Baskenland und in Valencia als Übersetzerin und Autorin lebte. Zusammen mit ihrem französischen Ehemann und ihren beiden Kindern lebt sie heute in Südspanien.


    In Zahras Kopf klangen die Worte des Santons wider: "Dann wisse, dass dich noch großes Leid erwartet, mein Kind! Unser ganzes Volk wird schwer geprüft werden, aber deine Familie wird es besonders hart treffen, und du wirst am meisten von allen zu leiden haben!" (Seite 354)


    Rezension:
    Im ausgehenden 15. Jahrhundert herrscht in Andalusien Krieg zwischen Mauren und Christen. Eingebettet in diese historischen Ereignisse wird die Geschichte von Zahra as-Sulami und ihrer adligen maurischen Familie, die gern gesehene Gäste am Hofe von Hassan, Emir von Granada, sind.


    Da Zahra sehr viel Zeit bei Aischa, der Hauptfrau des Emirs, als Hofdame verbringt, erfährt sie hautnah, wie verhärtet die Fronten zwischen den beiden Parteien sind. Auch ihre Familie wird dadurch in zwei Lager gespalten. Sie lernt den Kastilier Gonzalo kennen, der immer wieder ihren Weg kreuzt, später auch seinen Bruder Jaime und beide Männer üben eine starke Anziehungskraft auf Zahra aus, auch wenn sie weiß, daß sie mit keinem der beiden jemals zusammen sein darf.


    In leicht verständlicher und bildhafter Sprache gelingt Lea Korte ein lebendiges Sittenbild dieser Zeit. Zahra war mir sehr sympathisch, da sie für die Zeit, in der sie lebt, sehr moderne Ansichten hat und sich von niemandem vorschreiben lassen will, was sie zu tun und zu lassen hat.


    Auch die Nebenfiguren wie Zahras Familie, Gonzalo und die maurische Herrscherdynastie werden sehr anschaulich dargestellt und die historischen Ereignisse fundiert widergegeben.


    Sehr gelungen finde ich, daß die Sprache des Romans nicht in einem gestelzten, alten Stil daherkommt, sondern recht modern ist und heutigen Ansprüchen gerecht wird, was das Eintauchen in die Geschichte sehr vereinfacht.


    Zur Gestaltung des Buchs: Für ein Taschenbuch ist das Cover sehr ansprechend gestaltet. Der Titel glänzt in Goldprägung und die vorwiegende Farbe, ein dunkles Violett, gefällt mir sehr gut. Abgerundet wird der Roman durch Personenverzeichnis, Zeittafel, diversen Stammbäumen und einem Glossar.


    Fazit: Spanische Geschichte in sehr anschaulicher Form zum Leben erweckt. Unbedingte Empfehlung an alle begeisterten Leser von historischen Romanen, die Wert auf fundierte Recherchen legen.
    Wertung: 5 von 5 Punkten

    Darf ich auch mitmachen? :grin
    In meiner Straße leben seit einiger Zeit auch seeehr viele komische Leute. Am besten sind die Mieter von gegenüber: Sie geht den ganzen Tag arbeiten, Sohnemann Kanisterkopf läßt immer sein Sch***-Moped vor der Tür laufen, bis dem gnädigen Herrn mal jemand öffnet. Schlüssel kennt der wohl keinen! Eben kommt er grade wieder *grummel*
    Tochter Prinzesschen, 26, ist sich zu fein zum Arbeiten, hat keine Ausbildung, schläft bis nachmittags und geht nur alle paar Monate mal zu 'ner Maßnahme damit das Hartz 4 nicht gekürzt wird.
    Und das Beste: Den (Ex-)Ehemann hat das SEK vor 4 Jahren mitgenommen, war spannend so mitten in der Nacht!! Der sitzt seitdem ein.


    Nebenan wohnen auch ganz tolle Leute. Die jeweiligen Bälger von denen spielen den ganzen Nachmittag über Fussball in einem 4x4 Meter-Hof und die ganze Zeit wird der Ball gegen das Tor gedroschen, daß man bald vom Sessel fällt. Super Unterhaltung!


    Zwei Häuser weiter dann die nächsten: Da kommen dann an 4 von 7 Tagen die Woche die Enkel und gerade im Sommer, wenn man mal schön draußen sitzen will, geht das dann die ganze Zeit: Niiiiiino, Liiiiiiiiliiiiiiii heiteiteitei. Kein Wunder, daß die Kinder mit 4 Jahren immer noch nicht richtig sprechen können.


    Aber sonst ist's schön hier :grin

    Kurzbeschreibung:
    Die junge Flavia de Luce staunt nicht schlecht, als sie im ersten Morgenlicht eine Leiche im Garten entdeckt - ausgerechnet im Gurkenbeet! Jeder hält ihren Vater für den Mörder, denn Colonel de Luce hat sich noch tags zuvor mit dem Verblichenen gestritten. Nur ein einziger Mensch glaubt felsenfest an die Unschuld des Colonels - seine naseweise Tochter Flavia.
    Schließlich ist der Ermordete vergiftet worden, und ganz im Gegensatz zu Flavia, die eine begnadete Giftmischerin ist, hat ihr Vater nie Interesse an der Chemie des Todes gezeigt. Also fragt Flavia in vermeintlich kindlicher Unschuld sämtlichen Zeugen Löcher in den Bauch. Hartnäckig folgt sie jeder noch so abwegigen Spur - bis sie einsehen muss, dass ihr Vater tatsächlich ein dunkles Geheimnis hütet. Und so befürchtet Flavia, dass sie vielleicht eine zu gute Detektivin ist...


    Zum Autor:
    Alan Bradley wurde 1938 geboren und ist in Cobourg in der kanadischen Provinz Ontario aufgewachsen. Nach einer Karriere als Elektrotechniker, die schließlich in der Position des Direktors für Fernsehtechnik am Zentrum für Neue Medien der Universität von Saskatchewan in Saskatoon gipfelte, hat Alan Bradley sich 1994 aus dem aktiven Berufsleben zurückgezogen, um sich nur noch dem Schreiben zu widmen. "Mord im Gurkenbeet" ist sein erster Roman und der in England, USA und Kanada bereits viel umjubelte Auftakt zur Serie um die außergewöhnliche Detektivin Flavia de Luce. Alan Bradley lebt zusammen mit seiner Frau auf Malta.


    "Horace Bonepenny", platzte ich heraus. "Wer ist Horace Bonepenny?" Dogger bekam auf einmal Zuckungen wie ein Frosch im Versuchslabor, dessen Rückenmark mit einer galvanischen Batterie verbunden ist. (Seite 150)


    Rezension:
    England 1950: Flavia de Luce, die 11jährige Protagonistin, lebt zusammen mit ihrem Vater Colonel de Luce und ihren beiden Schwestern Ophelia und Daphne auf dem Familiensitz Buckshaw im kleinen Ort Bishop's Lacey. Eines Tages findet die Haushälterin Mrs Mullet eine tote Schnepfe vor der Haustür, an ihrem Schnabel ist eine Briefmarke aufgespießt. Kurze Zeit später entdeckt Flavia im hauseigenen Gurkenbeet eine Leiche.


    Nun ist die Detektivin in ihr geweckt: Flavia möchte auf eigene Faust herausfinden, wer der Tote ist, denn dieser hatte sich am Vorabend noch heftig mit dem Colonel gestritten. Die 11jährige glaubt an die Unschuld ihres Vaters und ermittelt in alle Richtungen, um diese zu beweisen...


    Alan Bradley ist mit "Mord im Gurkenbeet" ein sehr unterhaltsamer und kurzweiliger Auftakt zur "Flavia de Luce"-Reihe gelungen. Flavia ist ein außergewöhnliches Mädchen, denn sie ist ausgesprochen fasziniert von der Chemie und hat ein eigenes Labor, in dem sie gerne Gifte mischt. Sie ist pfiffig, naseweis und altklug, ihr Charakter ist sehr liebenswert. Das Buch strotzt nur so vor skurrilen Figuren und schwarzem Humor (vor allem dann, wenn Flavia sich mit ihren beiden Schwestern in die Haare bekommt). Es hat Spaß gemacht, gemeinsam mit ihr das Rätsel um den Toten im Gurkenbeet zu lösen, auch wenn manche Szenen etwas ausschweifend erzählt werden.


    Glücklicherweise erscheint demnächst der Nachfolgeband der Reihe, die auf 6 Bände angelegt ist, und zwar im September mit dem Titel "Flavia de Luce: Mord ist kein Kinderspiel" (Originaltitel "The Weed that strings the Hangman's bag") und ich freue mich bereits schon jetzt, wieder mit Flavia zusammen auf Ermittlungstouren gehen zu dürfen.


    Zur Gestaltung des Buchs: Der Schutzumschlag ist sehr liebevoll gestaltet. Wir sehen Flavia mit ihren charakteristischen Zöpfen vor einem großen Ohrensessel stehen, der von einer Art Schnörkelranke umrahmt ist. Sehr gut gewählt ist die Titelschrift, die zur Abbildung von Flavia passt. Auf der Rückseite ist auch die tote Schnepfe mit der auf dem Schnabel aufgespießten Briefmarke zu sehen.


    Fazit: Ein wirklich gelungener Serienauftakt mit einer pfiffigen Detektivin, so stelle ich mir Miss Marple als Jugendliche vor.


    Wertung: 4 von 5 Punkten

    Den gleichen Fall kenne ich auch. Im November 2009 bekamen wir ein Schreiben, daß wir "illegal" ein Lied von einer Compilation runtergeladen haben sollten. Komischerweise wurde nur ein Song eines Samplers angekreidet. Da wir kein Filesharing nutzen und zu dem lt. des Anwaltsbüros angegebenen Zeitpunkt in Urlaub waren, war das ein typischer Fall von Abzocke, die Anwaltskanzlei wollte 450,00 Euro.


    Hatten dann etwas im Netz recherchiert und bei netzwelt.de gab es jede Menge geschädigter Personen, denen das gleiche passiert ist. Auf jeden Fall auf das Schreiben reagieren, aber NICHT die beigefügte "Strafbewehrte Unterlassungs- und Verpflichtungserklärung" unterschreiben!!!!


    Leider weiß ich jetzt die Seite nicht mehr, aber da hatte ein recht versierter Mensch ein Formular eingestellt, das sich "Unterlassungs- und Verpflichtungserklärung" nennt, mit folgendem Wortlaut:


    "Hiermit verpflichte ich mich ohne Anerkennung einer rechtlichen Verpflichtung dazu und ohne Präjudiz für die Sach- und Rechtslage, gleichwohl rechtsverbindlich, gegenüber der Firma...dazu, es bei Meidung einer für jeden Fall der Zuwiderhandlung von der Firma...festzusetzenden angemessenen, im Streitfall durch das zuständige Amts- oder Landgericht zu überprüfenden Vertragsstrafe, zu unterlassen, das geschützte Werk...ohne Einwilligung der Firma...öffentlich zugänglich zu machen und/oder öffentlich zugänglich machen zu lassen."


    Der Brief kam am 05.11.2009, bis zum 19.11.2009 sollte überwiesen oder die beigefügte Unterlassungserklärung geschickt werden. Am 10.11.2009 haben wir dann "unsere" Unterlassungs- und Verpflichtungserklärung per Einschreiben mit Rückschein zu diesen Anwälten geschickt und seitdem nichts mehr von denen gehört.

    Kurzbeschreibung:
    Sam ist auf der Flucht. Gewalt und Chaos regieren in Perdido Beach, seit alle Erwachsenen wie vom Erdboden verschwunden sind. Es tobt ein Kampf ums Überleben. Zu seinem Entsetzen muss Sam feststellen, dass es kein Entrinnen gibt: Eine unüberwindbare Barriere umschließt die Stadt...


    Zum Autor:
    Michael Grant hat ein bewegtes Leben. Als Kind hat er zehn verschiedene Schulen in fünf amerikanischen Staaten besucht und einige Zeit in Frankreich verbracht. Als er erwachsen wurde, entschied er sich, Schriftsteller zu werden, um sich an keinen Ort binden zu müssen. Sein Traum ist es, einmal um die ganze Welt zu reisen. Derzeit lebt er mit seiner Frau, der Autorin Katherine Applegate, seinen zwei Kindern und viel zu vielen Tieren in North Carolina.
    "Lana spürte ein ihr völlig unbekanntes und mit jedem Schritt größer werdendes Grauen. Das war nicht die verzweifelte und Luft abschnürende Todesangst, die sie in der Wüste erlebt hatte. Was sie jetzt empfand, war lähmend, eine Angst, die ihrem Körper jede Wärme zu entziehen schien und ihre Adern mit Eiswasser füllte." (Seite 283)


    Rezension:
    "Verloren" ist der Auftaktband der auf (meines Wissens) 6 Bände angelegten "Gone"-Reihe. Im Original ist bereits der 2. Band "Hunger" erschienen. Band 3 namens "Lies" wird im Mai 2010 veröffentlicht.


    Was würde geschehen, wenn von einem Augenblick auf den anderen alle Erwachsenen wie vom Erdboden verschwunden wären? Diese Frage muß sich der 14jährige Sam Temple stellen, denn während des Geschichtsunterrichts verschwindet sein Lehrer spurlos, so als hätte es ihn nie gegeben. Auch alle anderen Erwachsenen und Jugendlichen, die ihr 15. Lebensjahr vollendet haben, sind "verpufft".


    In Perdido Beach, dem Schauplatz der Geschichte, funktionieren kein Telefon, kein Radio, kein Internet mehr. Sam versucht mit seinen Freunden Quinn, Astrid und Edilio die anderen Kinder zu beruhigen, bis Jugendliche von der verfeindeten Coates Academy in der Stadt auftauchen und ihr Anführer Caine durch brutale Gewalt versucht, Perdido Beach unter seine Kontrolle zu bringen.


    Schnell stellt sich heraus, daß Sam und auch die Jugendlichen aus der Coates Academy verschiedene "Kräfte" haben. Die Stadt wird zur "FAYZ" erklärt, der Fallout Alley Youth Zone, die durch eine Art Kuppel vom Rest der Welt abgeschnitten zu sein scheint. Und Sam hat genau 299 Stunden und 54 Minuten Zeit, um seine Freunde und die anderen Kinder vor Caine zu schützen, bevor er selbst 15 Jahre alt und verschwinden wird...


    "Verloren" war das erste Buch von Michael Grant, das ich gelesen habe und ich wurde nicht enttäuscht. Interessant wird die Geschichte vor allem durch die verschiedenen Sichtweisen der einzelnen Charaktere, die sehr anschaulich dargestellt sind.


    Man kann als Leser regelrecht mitfühlen, wie Sam und seine Freunde durch das Verschwinden der Erwachsenen (vor allem auch der Eltern) geschockt sind und wie sie versuchen, in einigermaßen geordneten Bahnen das normale Leben weiterzuführen. Die entstehende Brutalität und Gewalt, die durch das Erscheinen der Coates-Academy-Jugendlichen aufkommt, wird sehr drastisch geschildert, daher halte ich ein Lesealter von 14-15 Jahren für sinnvoll.


    Das Ende des Buches ist, da es sich um eine Serie handelt, relativ offen gehalten. Die "FAYZ" und auch die Kuppel bleiben bis zum Ende erhalten, es gibt keine Auflösung einiger Fragen, die sich während des Lesens einstellen. Wer also nicht auf die Übersetzung des Nachfolgebands "Hunger" warten möchte, sollte diesen im Original lesen.


    Zur Gestaltung des Buchs: Ein auffallendes Cover, zwar hauptsächlich in schwarz gehalten, aber der Titel wie der Buchschnitt in Neongelb (was es damit auf sich hat, wird im Roman erklärt).


    Fazit: Sehr gelungener Serienauftakt mit einer Mischung aus Action, Science-Fiction, Fantasy und ein klein wenig Romantik, der sehr viel Lust auf den nächsten Band macht.
    Wertung: 5 von 5 Punkten

    Kurzbeschreibung:
    Endlich ist es Zoey gelungen, sich im House of Night einzuleben und auch die besonderen Fähigkeiten, die ihr von der Göttin Nyx gegeben wurden, zu akzeptieren. Doch als sie wirklich das Gefühl hat dazuzugehören, passiert das Unfassbare: Menschliche Teenager werden ermordet und alle Spuren scheinen zum House of Night zu führen.
    Während Zoeys Freunde aus ihrem alten Leben in großer Gefahr schweben, beginnt Zoey zu begreifen, dass ihre enormen Kräfte, denen die sie liebt, Angst machen. Und als schließlich auch im House of Night ein Mord passiert, muss Zoey den Mut aufbringen, sich dem Betrug zu stellen, der ihr das Herz brechen und ihr ganzes Leben zerstören könnte.


    Zu den Autorinnen:
    P.C. Cast und Kristin Cast sind das erfolgreichste Mutter-Tochter-Autorengespann weltweit. Sie leben beide in Oklahoma, USA. House of Night hat bereits über 8 Millionen Fans in den USA und erscheint in über 40 Ländern. Die Verfilmung ist in Vorbereitung.


    "Noch ganz erschüttert von dieser bizarren Erkenntnis öffnete ich mein Schließfach. Da bemerkte ich ein Stück Papier, das an der Innenseite der Tür klebte und in dem kleinen Luftzug flatterte, den ich beim Öffnen erzeugt hatte. Ich hielt es fest, um es zu bändigen - da durchfuhr mich etwas wie ein elektrischer Schlag." (Seite 117)


    Rezension:
    "Betrogen" ist der 2. Band der "House of Night"-Serie und überzeugte mich wesentlich mehr als "Gezeichnet", denn die Handlung ist definitiv spannender, was vielleicht daran liegen könnte, daß in Band 1 zunächst die Hauptfiguren eingeführt werden mußten.


    Positiv zu erwähnen ist, daß die von mir angesprochene "Vulgärsprache" in Band 1 so gut wie nicht mehr vorhanden ist und Zoey sich vorteilhaft in ihrem Charakter und ihrer Handlungsweise weiterentwickelt hat.


    Leider stirbt eine wichtige Bezugsperson von Zoey und auch ihre Mentorin Neferet scheint dunkle Geheimnisse zu verbergen, die es Zoey schwer machen, ihr weiterhin zu vertrauen. Das Ende ist ein Cliffhanger und ich bin sehr gespannt, wie es mit Zoey, ihren Freunden und Gegenspielern im "House of Night" weitergehen wird.


    Zur Gestaltung des Buchs: Das Cover ist, wie beim 1. Band, überwiegend schwarz gehalten, diesmal mit einem marineblauen Schriftzug des Titels. Auch die eingearbeiteten Symbole im Schutzumschlag sind wiederzufinden.


    Fazit: Ein gelungener Nachfolgeband des 1. Teils, der nun wirklich Lust auf mehr macht.


    Wertung: 4 von 5 Punkten

    Kurzbeschreibung:
    Paris: Über dem Treiben der Metropole thronen die steinernen Figuren der Kathedrale von Nôtre Dame. Niemand unter den Menschen ahnt, dass sie im Schutz der Nacht erwachen, wenn kein sterbliches Auge sie sieht. Denn die Gargoyles fürchten und verachten die Menschen, und es ist ehernes Gesetz, dass die Sterblichen niemals von ihrer Existenz erfahren dürfen.
    Der Gargoyle Grim hat sein Leben der Wahrung dieses Gesetzes gewidmet. Eines Nachts beobachtet er seine alte Mentorin Moira dabei, wie sie sich mit einem jungen Mann namens Jakob trifft und ihm ein rätselhaftes Pergament übergibt. Wütend will Grim Moira zur Rede stellen, findet jedoch nur noch ihre versteinerte Leiche vor.
    Jakobs Schwester Mia ahnt nichts von den phantastischen Wesen um sie herum, bis der Bruder ihr offenbart, dass sie - wie er selbst - über besondere Fähigkeiten verfügt: Sie ist eine Hartidin, eine Seherin des Möglichen.
    Als Jakob Mia die verborgene Welt der Gargoyles zeigt, geraten die beiden in große Gefahr. Nur mit Grims Hilfe entkommen sie ihren Verfolgern. Doch ehe Mia mehr über ihre Gabe erfahren kann, verschwindet Jakob. Die junge Frau muss sich mit Grim zusammentun, um hinter das Geheimnis des Pergaments zu kommen. Keiner der beiden ahnt, dass sie sich damit auf eine gefährliche Reise begeben - denn sie sind einem Rätsel auf der Spur, das nicht nur ihr eigenes Leben bedroht, sondern das Schicksal der ganzen Welt...


    Zur Autorin:
    Gesa Schwartz wurde 1980 in Stade geboren. Sie hat Deutsche Philologie, Philosophie und Deutsch als Fremdsprache studiert. Ihr besonderes Interesse galt seit jeher dem Genre der Phantastik. Nach ihrem Abschluss begab sie sich auf eine einjährige Reise durch Europa auf den Spuren der alten Geschichtenerzähler. Zurzeit lebt sie in der Nähe von Hamburg.


    "Er sah nur Jakob. Und der Junge schaute ihn an. Wie ein Blitz schoss der Ausdruck in seinen Augen in Grim hinein, er traf ihn mit einer Wucht, die ihm den Atem raubte. Trauer lag darin und Furcht und eine unnennbare Sehnsucht nach etwas, für das es keine Worte gab, und dann noch etwas, das Grim erst erkannte, als es zu spät war. (Seite 201)


    Rezension:
    Gesa Schwartz ist mit "Grim" ein sehr schönes Fantasydebüt gelungen. Ich hegte anfangs gewisse Zweifel, ob das Buch bei einer beachtlichen Dicke von 688 Seiten nicht zu langatmig werden könnte. Doch diese legten sich je weiter ich las.


    Die Hauptprotagonisten Grim und Mia wachsen dem Leser schnell ans Herz. Grim ist eine eher zwiegespaltene Figur mit einer harten Schale und einem weichen Kern, der die Menschen nicht sonderlich gerne mag, aber sie trotz allem auch beschützen will.


    Mia wirkt vom Charakter her nicht wie eine 17jährige, sie kommt weitaus erwachsener rüber, was ich aber nicht als störend empfand, sondern gut in die Gesamthandlung passt.


    Auch die Nebenfiguren, hier vor allem Remis, der Moorkobold, sind liebenswert gezeichnet. Die Sprache des Buches ist leicht verständlich und daher auch gut für jugendliche Leser geeignet. Einziger Minuspunkt war, daß mir zu oft die Floskel "Es liefen ihr/ihm Schauer über den Rücken" verwendet wurde. Dies hätte man vermeiden können, aber trotzdem empfinde ich "Grim" als einen sehr vielschichtigen Roman, in dem sich Fantasy, Mythologie, Dramatik, Witz und auch ein klein wenig Romantik vereinen.


    Zur Gestaltung des Buchs: Ein wirklich schön gestaltetes Cover mit Grim im Vorder- und Paris mit seinem Eiffelturm im Hintergrund. Der Titel ist in einem passenden Braunton in Spotlackoptik hervorgehoben.


    Fazit: Für alle Fantasyleser zu empfehlen, die Vampiren überdrüssig sind und nichts gegen einen gut dosierten Schuss Witz haben.


    Wertung: 4 von 5 Punkten

    Kurzbeschreibung:
    Es scheint eine ruhige Nachtschicht in der Notaufnahme des Krankenhauses zu werden. Gemeinsam mit dem diensthabenden Arzt versorgt Schwester Evelyn Behrens kleinere Wunden. Bis ein schwer verletzter Motorradfahrer eingeliefert wird, und etwas Unglaubliches geschieht: Bevor er stirbt, bäumt er sich plötzlich auf und greift den Arzt an. Während der Mann überlebt, stirbt der Arzt und ein schweigsamer Ermittler taucht auf. Evelyn ist völlig verwirrt - umso mehr, da sich niemand außer ihr an die Geschehnisse erinnern kann.
    War da alles nur ein Traum? Da wird Evelyn von dem geheimnisvollen Patienten, Adrián, aus dem Krankenhaus entführt und erfährt eine schreckliche Wahrheit: Wie er selbst, soll auch sie ein Nachtgeschöpf sein, das von der Lebenskraft geliebter Menschen lebt. Als sich Adrián und der Ermittler, der zum Volk der Metamorphe und damit zu den größten Feinden der Nachzehrer gehört, in Evelyn verlieben, entbrennt ein erbitterter Kampf um die junge Frau.


    Zur Autorin:
    Olga A. Krouk, 1981 in Moskau geboren, zog als Kind zunächst in die Ukraine und später nach St. Petersburg, wo sie als Jugendliche erste Geschichten schrieb. 2001 ging sie - den Kopf voller Romanideen - nach Berlin. Heute lebt die Autorin mit ihrer Familie in einer kleinen Stadt in Schleswig-Holstein und erzählt dunkle Geschichten über Hamburg. Ihr Roman "Schattenseelen" ist der erste Band einer Trilogie um die geheimnisvollen Nachtwesen Nachzehrer, Metamorphe und Hexen.


    "Maria hob die Schultern. "Wir sind weder Richter noch Götter, um das zu entscheiden. Ein Löwe fragt auch nicht die Antilope, ob sie schlechtes Gras gefressen oder jemanden niedergetrampelt hat. Er reißt das schwächste Glied der Kette. Du musst lernen, das zu akzeptieren. Oder du wirst verhungern." (Seite 100)


    Rezension:
    Olga A. Krouk ist mit ihrem Roman "Schattenseelen" etwas gelungen, das ich als äußerst positiv empfinde: Sie schreibt nicht über die "gängigen" Dämonen wie Vampire oder Werwölfe, sondern widmet sich den Nachzehrern und Metamorphen.


    Es entwickelt sich eine Art Dreiecksgeschichte zwischen Evelyn, Adrián und Kilian wie der Leser sie auch von anderen Romanen dieser Art bereits kennt und doch ist diese Geschichte erfrischend anders und neu.


    Alle drei Hauptprotagonisten wachsen dem Leser schnell ans Herz, auch wenn ziemlich lange unklar bleibt, wer gut und wer böse ist. Auch die Nebenfiguren wurden von Olga A. Krouk sehr liebevoll und detailliert gezeichnet. Die Sprache ist flüssig, die Kapitel schön überschaubar und der Schriftgrad (vielleicht für manche Leser zu groß) war für mich sehr angenehm zu lesen.


    Ein großer Pluspunkt: Man kann "Schattenseelen" als abgeschlossen betrachten, obwohl es eine Fortsetzung mit dem Titel "Nachtseelen" im Juli 2010 geben wird, ausgelegt ist die Reihe auf eine Trilogie.


    Zur Gestaltung des Buchs: Das Cover ist ein kleines Kunstwerk. Halb gezeichnet, halb Grafik fällt es dem Leser sofort ins Auge. Angenehm empfand ich auch, wie bereits oben erwähnt, den größeren Schriftgrad, der sehr komfortabel zu lesen war. Ferner wurde eine Skizze des Pesthofs in Hamburg beigefügt, der im Roman eine Rolle spielt.


    Fazit: Neue Dämonen, die Lust auf mehr machen. Ich freue mich bereits auf die Fortsetzung und bin gespannt wie es mit Evelyn weitergehen wird.


    Wertung: 5 von 5 Punkten

    Kurzbeschreibung:
    Die junge Musikerin Leni Draugur flieht aus Reykjavik vor ihrem gewalttätigen Mann. Sie weiß nicht, ob sie ihn in Notwehr getötet hat oder ob er ihr auf den Fersen ist - und welcher Gedanke der schlimmere ist...Als sie endlich spät nachts bei ihrer Halbschwester Zicky in Berlin ankommt, sitzt dort im Treppenhaus ein merkwürdig blasser, kleiner Junge allein auf den Stufen. Leni nimmt sich des geheimnisvollen Kindes an und versucht es zu beschützen, denn in Berlin hat das "Schulwegmonster" bereits mehrere Kinder auf bestialische Art getötet. Gleichzeitig weiß sie, dass sie vor ihrem Mann erst dann sicher sein kann, wenn er tot ist.


    Zur Autorin:
    Karla Schmidt, geboren 1974 in Göttingen, lebt mit Mann und zwei Töchtern in Berlin, wo sie ihr Kultur-, Theater- und Filmwissenschaftsstudium abschloss. Als freie Autorin schreibt sie Prosa und Zeitschriftenartikel, 2009 erhielt sie den "Deutschen Science Fiction Preis" für die beste deutsche Kurzgeschichte.


    "Und nun durchstach sie damit Magnus' Reifen und zerschnitt seinen Bremsschlauch. Sie würde dafür sterben, wenn er es herausfand. Leni fror so sehr, dass ihre Zähne aufeinanderschlugen. (Seite 108)


    Rezension:
    Wow, was für ein Buch!! Ich lese sehr gerne Thriller, in denen es richtig "zur Sache" geht und bin dahingehend einiges gewohnt. Aber selbst mich haben hier einige Szenen zum Schlucken gebracht, daher kann ich "Das Kind auf der Treppe" nur Lesern empfehlen, die einen gesunden Magen haben.


    Der Roman selbst ist eine gekonnte Mischung aus Psychothriller und Familiendrama, das stückchenweise aufgeklärt wird. Und genau diese Mischung zieht den Leser in einen Sog hinein, dem man nicht widerstehen kann, man möchte das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen.


    Karla Schmidt ist ein wirklich rasanter Roman gelungen. Einige Begebenheiten ließen mich ungläubig staunen, gerade weil sie sich im Nachhinein wirklich perfekt zu einer tragischen Gesamtgeschichte zusammenfügen. Ein Kompliment an die Autorin!


    Zur Gestaltung des Buchs: Das Cover gefällt mir sehr gut. Eine angedeutete Treppe im Hintergrund (passend zum Buchtitel), die im Licht silbern scheint. Perfekt! Von der Seitenzahl her kommt das Buch etwas "dünn" daher, aber dafür hat es der Inhalt doppelt in sich.


    Fazit: Ein wahrhaft spannender Psychothriller, den man bis zur Lösung hin nicht aus der Hand legen mag. Ich bin sehr auf weitere Romane von Karla Schmidt gespannt!


    Wertung: 5 von 5 Punkten

    Kurzbeschreibung:
    Als Hannah Cheshires Vater Hals über Kopf das Haus verlässt, ahnt die 14-Jährige noch nicht, dass damit eine Welt für sie zusammenbricht. Schon bald muss sie erfahren, dass ihr Vater, den sie immer für einen bedeutenden Londoner Geschäftsmann und Gentleman gehalten hat, ein stadtbekannter Betrüger und Spieler ist.
    Mutterseelenallein bleibt Hannah in dem großen Haus zurück. Jetzt gibt es nur noch einen Menschen, der zu ihr steht: ihr ehemaliger Hauslehrer Thomas Behr. Thomas weiß um Hannahs ausweglose Situation und möchte sie vor Schlimmerem bewahren. Sogleich schmiedet er Pläne für eine gemeinsame Zukunft und hält um Hannahs Hand an. Doch Hannah weist ihn zurück. Wie könnte sie, die Tochter eines Edelmanns, einen bürgerlichen Studenten heiraten?
    Dann schlägt das Schicksal ein zweites Mal zu und Hannah landet im Newgate-Gefängnis. Das Urteil: sieben Jahre Strafkolonie in Australien, am anderen Ende der Welt. Während der gefahrenvollen Seereise lernt sie nicht nur Hunger und Elend kennen, sondern auch Grausamkeit, Entwürdigung und Gewalt. Aber noch immer gibt sie ihren Traum vom großen Glück nicht auf...


    Zur Autorin:
    Lili Wilkinson, geboren 1981, lebt in Melbourne, Australien. Seit ihrem sechsten Lebensjahr denkt sie sich Geschichten aus, von denen bereits einige veröffentlicht wurden. Sie schreibt u.a. für diverse Zeitschriften und arbeitet im Zentrum für Jugendliteratur der Staatsbibliothek von Victoria. Ihr Interesse an Jugendliteratur überrascht nicht, denn Lili Wilkinson ist die Tochter der erfolgreichen Autorin Carole Wilkinson (z.B. "Hüterin des Drachens", Dressler).


    "Hannah sah über die graue, öde Landschaft und schauderte. So weit das Auge reichte, nur braunes spitzes Gras und dann und wann ein verwitterter Zaun oder eine Gruppe knorriger Bäume. Sie kam sich sehr klein vor. Die Elster hob ab und flog in den grauen Himmel." (Seite 376)


    Rezension:
    Lili Wilkinson entführt den Leser in "Scatterheart" in das England des 19. Jahrhunderts, genaugenommen nach London in das Jahr 1814. Die Geschichte um die 14jährige Hannah Cheshire macht klar, inwieweit Frauen in dieser Zeit in ihrem Handeln und Tun unterdrückt wurden und wie schnell sich ein wohlbehütetes Leben in ein Sträflingsdasein verwandeln kann.


    Die Hauptprotagonistin Hannah erschien bis zur Mitte des Romans sehr naiv in ihrem Handeln und Denken, was aber durch ihre Herkunft und ihr bisheriges Leben erklärt werden kann. Dies ändert sich im Laufe der Geschichte und man kann Hannahs Weiterentwicklung sehr anschaulich mitverfolgen.


    "Scatterheart" ist sehr flüssig geschrieben und die Kapitel schön überschaubar eingeteilt. Mehr als überzeugend wurde vor allem das Elend von Gefangenen und auch die Schiffsüberfahrt nach Australien (die damals ein gutes halbes Jahr dauerte) dargestellt, was das Buch auch für Erwachsene interessant gestaltet.


    Der Roman wird ab 12 Jahren als Jugendbuch empfohlen, wobei ich hier ein Lesealter von 14 Jahren für angemessen halte, da manche Szenen nicht unbedingt für Kinder dieses Alters geeignet sind.


    Zur Gestaltung des Buches: Ein Blickfang ist das schön gestaltete lila Cover mit einer passenden Grafik von Hannah (oder Scatterheart) und einem Schiff. Diese und auch der Titel sind in Glitzeroptik überzogen, was wirklich edel aussieht und sich schön im Bücherregal macht. Zum Anfang jeden Kapitels wird auch das Märchen von "Scatterheart", dem flatterhaften Mädchen, stückweise weitererzählt, und man erfährt somit die Parallelen zwischen Hannah und diesem schönen und auch traurigen Märchen.


    Fazit: Ein nicht nur für Jugendliche interessanter historischer Roman, der mitfiebern lässt und zeitgleich auch gut unterhält.


    Wertung: 4 von 5 Punkten