Beiträge von **Line**

    Iny Lorentz - Dezembersturm


    Kurzbeschreibung:
    Ostpreußen 1875: Die junge Lore lebt nach dem Tod ihrer Eltern bei ihrem Großvater Nikolaus von Trettin. Lore hält diesen für verarmt und ahnt nicht, dass er sein Geld beiseitegeschafft hat, um es ihr nach seinem Tod zu vererben - sehr zum Ärger seines Neffen, der nur einen Gedanken hat: Er muss die Rivalin aus dem Weg schaffen. Um sie zu retten, schmiedet Nikolaus einen tollkühnen Plan: Lore soll nach Amerika auswandern und so ihrem geldgierigen Verwandten entkommen. Doch auf ihrer Reise in die Neue Welt lauern viele Gefahren auf das junge Mädchen...

    Lauren Kate - Engelsnacht


    Kurzbeschreibung:
    Lucinda Price, genannt Luce, ist siebzehn und den ersten Tag auf dem Internat, als sie ihn sieht: Daniel Grigori, den unglaublich attraktiven, aber auch unglaublich distanzierten Jungen, von dem sie sicher ist, dass sie ihm schon einmal begegnet ist. Daniel jedoch behauptet, sie nicht zu kennen - er scheint sie sogar zu hassen und weicht ihr aus, wo immer er kann. Doch immer wenn Luce etwas Schlimmes widerfährt, sobald die bedrohlichen Schatten sie wieder umtanzen, ist Daniel zur Stelle. Mehrfach rettet er ihr Leben. Allmählich kommen die beiden sich näher, und da erst erfährt Luce, welches dunkle Geheimnis sie beide umgibt...

    Kurzbeschreibung:
    Dunkle Mächte sind im House of Night am Werk und Zoeys Erlebnisse im Internat nehmen eine rätselhafte Wendung. Diejenigen, die sie für Freunde gehalten hat, scheinen jetzt ihre Feinde zu sein und sonderbarerweise erweisen sich ihre eingeschworenen Feinde plötzlich als Freunde.
    Stevie Rae, ihre beste Freundin, ist untot und versucht mit aller Macht, sich ihre Menschlichkeit zu bewahren.
    Zoey hat keine Ahnung, wie sie ihr dabei helfen kann, aber sie weiß, dass alles, was sie und Stevie Rae herausfinden, vor den anderen im House of Night geheim gehalten werden muss. Denn es gibt keinen mehr, dem sie wirklich vertrauen können. Und dann werden auch noch tote Vampyre gefunden. Und zwar richtig tot! Aber Zoey und ihre Freunde finden heraus, dass nichts so ist wie es scheint...


    Zu den Autorinnen:
    P.C. Cast und Kristin Cast sind das erfolgreichste Mutter-Tochter-Autorengespann weltweit. Sie leben beide in Oklahoma, USA. House of Night hat bereits über 10 Millionen Fans in den USA und erscheint in über 40 Ländern. Die Verfilmung ist in Vorbereitung.


    Je länger ich darüber nachdachte, desto sicherer war ich, dass es richtig war, mit Heath Schluss zu machen. Niemals würde er mehr als meine Blutbank sein können, aber Heath, die große Liebe meiner Kindheit, verdiente etwas Besseres. Und mir wurde klar, was ich tun musste, und wie. (Seite 261)


    Rezension:
    "Erwählt" ist der 3. Band der "House of Night"-Serie und meiner Meinung nach etwas blasser als der 2. Band. Die Hauptfiguren bleiben sich charakterlich treu und trotz einiger Kraftausdrücke (die sich aber seit dem 1. Band sehr gelegt haben), die manches Mal etwas fehl am Platz wirken, ist auch "Erwählt" ein wieder recht interessanter Teil der Reihe.
    Was mich etwas gestört hat, war, dass nicht das eigentlich Spannende, nämlich die Vampyrmorde, die im House of Night geschehen, im Vordergrund stehen, sondern vielmehr Zoeys Liebesleben. Mittlerweile hat sie sich zwischen drei potentiellen Kandidaten zu entscheiden, was natürlich einige Missverständnisse und Probleme mit sich bringt.


    Die Wandlung von Stevie Rae, Zoeys bester Freundin, zur Untoten, die bereits im 2. Band zur Sprache kam, und die Lösung dessen war mir etwas zu schnell geklärt, daraus hätte man mehr machen können. Aber es werden ja noch einige Teile folgen und ich hoffe, dass der nächste Band etwas mehr Spannung bereithält und die Morde und Intrigen wieder mehr in den Vordergrund treten.


    Trotz allem war auch dieser Band wieder recht unterhaltsam und erneut endet die Geschichte mit einem Cliffhanger, sodass der Leser sich bis November 2010 gedulden muss, bevor es mit dem nächsten Band "Ungezähmt" weitergeht. Eine Leseprobe der ersten beiden Kapitel folgt am Ende des Buchs.


    Zur Gestaltung des Buchs: Das Cover ist, wie bei den Vorgängern, überwiegend schwarz gehalten, diesmal mit einem rosa Schriftzug des Titels. Auch die eingearbeiteten Symbole im Schutzumschlag sind wie bei den beiden ersten Bänden wiederzufinden.


    Fazit: Im 3. Teil der "House of Night"-Reihe stehen mehr die inneren Konflikte von Zoey als die Spannung im Vordergrund - unterhaltsam zu lesen, doch die Spannung bleibt leider etwas auf der Strecke.


    Wertung: 3 von 5 Punkten

    P.C. Cast & Kristin Cast - Erwählt. House of Night 3


    Kurzbeschreibung:
    Dunkle Mächte sind im House of Night am Werk und Zoeys Erlebnisse im Internat nehmen eine rätselhafte Wendung. Diejenigen, die sie für Freunde gehalten hat, scheinen jetzt ihre Feinde zu sein und sonderbarerweise erweisen sich ihre eingeschworenen Feinde plötzlich als Freunde. Stevie Rae, ihre beste Freundin, ist untot und versucht mit aller Macht, sich ihre Menschlichkeit zu bewahren. Zoey hat keine Ahnung, wie sie ihr dabei helfen kann, aber sie weiß, dass alles, was sie und Stevie Rae herausfinden, vor den anderen im House of Night geheim gehalten werden muss. Denn es gibt keinen mehr, dem sie wirklich vertrauen können. Und dann werden auch noch tote Vampyre gefunden. Und zwar richtig tot! Aber Zoey und ihre Freunde finden heraus, dass nichts so ist wie es scheint...

    Kurzbeschreibung:
    Das Letzte, was Alera tun würde, ist, den arroganten und jähzornigen Steldor zu heiraten. Doch als Thronfolgerin des Königreichs muss sie sich der Wahl ihres Vaters beugen. Das Land blickt derweil dunklen Zeiten entgegen. Die lange währende Feindschaft mit dem Nachbarreich droht in einen Krieg zu münden. Und als eines Tages der junge Narian aus dem Feindesland an Aleras Hof auftaucht, ändert sich alles - ist Narian ein Spion, ein Attentäter oder gar ein Freund?
    Alera erfährt mehr über das Volk, das sie für ihren erbitterten Gegner hielt. Sie erkennt, dass sie sich unweigerlich in Narian verliebt hat - und dass ihre Liebe nicht nur ihr Leben, sondern das Schicksal des ganzen Königreichs aufs Spiel setzt...


    Zur Autorin:
    Cayla Kluver ist siebzehn Jahre alt und lebt mit ihrer Familie in Wisconsin/USA, einer Gegend, in der nur die Starken überleben. Ihr Debüt "Geliebter Feind" ist der Auftakt zu der romantischen Fantasy-Saga um Alera und wurde gleich nach Erscheinen mit Preisen und Auszeichnungen überhäuft.


    Wieder einmal kam es mir vor, als würde ich ihn überhaupt nicht kennen. Das Einzige, was ich jetzt mit Gewissheit wusste, war, dass es auf der Welt mehr Dinge zu fürchten gab, als ich mir bislang hatte vorstellen können. (Seite 320)


    Rezension:
    Nach Beenden von "Alera" muss ich mich leider fragen, warum dieses Buch in die Kategorie Fantasy zugeordnet wird. Außer den Personen- und Ortsnamen erschließt sich mir diese Entscheidung nicht, da sich der Roman von den Beschreibungen und der Handlung eher als Historischer Roman einstufen lässt.


    Etwas gestört haben mich die manchmal sehr detaillierten Ausführungen von Cayla Kluver, die bei mir den Lesefluss gelegentlich stocken ließen. Da aber die Autorin noch sehr jung ist, sie war 14 Jahre alt, als sie den Roman schrieb und ist mittlerweile 17, kann man ihr das natürlich nachsehen. Denn trotz dieser ausführlichen Beschreibungen hat sie für ihr Alter schon eine sehr gehörige Portion Sprachgewalt.


    Zur Geschichte selbst ist zu sagen, dass sie logisch aufgebaut ist und man sich gut in die Sorgen, Nöte und Sehnsüchte von Alera hineinversetzen kann. Da es sich um den Auftaktband einer Trilogie handelt, ist das Ende relativ offen gehalten und ich freue mich, trotz der kleinen Mankos, auf die Fortsetzung, um zu erfahren, wie es mit Alera, Narian, Steldor und den Königreichen Hytanica und Cokyri weitergehen wird.


    Zur Gestaltung des Buchs: Das Cover zeigt ein junges Mädchen mit strahlend blauen Augen, bei dem es sich um Alera zu handeln scheint. An den Rändern sind Rankenornamente in Spotlackoptik eingearbeitet, inclusive einem Lesebändchen.


    Fazit: Definitiv kein richtiger Fantasyroman, aber "Alera" hält dafür eine schöne und traurige Liebesgeschichte mit interessanten Charakteren bereit.


    Wertung: 3 von 5 Punkten

    Kurzbeschreibung:
    London, 19. Jahrhundert. Alchemisten bescheren dem Königshof Reichtum und Ehre: Sie haben das unlösbare Rätsel entschlüsselt und können Metalle in glänzendes Gold verwandeln.
    Das Waisenkind Rose ist von den Alchemisten und der magischen Welt fasziniert. Doch als in der schillernden Stadt immer mehr Kinder spurlos verschwinden, ahnt Rose, welche Gefahren die Magie birgt...


    Zur Autorin:
    Holly Webb lebt im englischen Reading zusammen mit ihrem Mann und drei Kindern.


    Sobald sie weit genug entfernt war, um sich nicht von dem Vogel verfolgt zu fühlen, fragte sie sich, wie viele Zauberer es hier wohl gab. Und warum hatte sie bei ihren früheren Ausgängen nicht gemerkt, dass sich die Statuen bewegten? (Seite 173)


    Rezension:
    Rose lebt in einem Waisenhaus im London des 19. Jahrhunderts und ist ungefähr 10 Jahre alt, ihr Alter weiß sie selbst nicht genau. Eines Tages wird sie von Mrs Bridges, der Haushälterin des Alchemisten Mr Fountain, als Dienstmädchen eingestellt. Kaum in ihrem neuen Zuhause angekommen, merkt Rose recht schnell, dass mit ihr irgendetwas nicht stimmt: Das Haus selbst scheint zu leben, zu atmen, sich zu bewegen. Sie findet heraus, dass sie über Zauberkräfte verfügt und freundet sich mit dem anfangs ihr gegenüber recht reservierten Zauberlehrling Freddie und dem Hauskater Gustavus, der sprechen kann, an. Bald erfahren sie von verschwundenen Kindern und Rose und ihre neuen Freunde machen sich auf herauszufinden, wer die Kinder entführt hat und was der Täter mit ihnen im Schilde führt...


    "Rose und das Geheimnis des Alchemisten" ist der erste Band einer neuen Serie der Autorin Holly Webb. Im Englischen sind bereits drei Bände erschienen, der vierte folgt im Februar 2011.
    Die Protagonistin Rose bezaubert durch ihren Charme und Witz und als sie erkennt, welche Fähigkeiten in ihr stecken, möchte sie doch einfach nur ein Dienstmädchen sein, da diese Kräfte ihr doch ein wenig Angst einjagen.


    Holly Webb beschreibt eine Welt aus Zauber, Fantasie und historischen Anteilen. Auch als erwachsener Leser fühlte ich mich durch dieses Kinder- und Jugendbuch gut unterhalten. Das Ende ist in sich abgeschlossen, doch da es bereits englische Fortsetzungen gibt und Rose noch ganz am Anfang im Umgang mit ihren Zauberfähigkeiten steht, bleibt zu hoffen, dass die weiteren Teile recht schnell übersetzt werden.


    Zur Gestaltung des Buchs: Das Cover ist vornehmlich in einem satten Blau gehalten und rote Blumenornamente zieren die Ecken. Diese wiederholen sich jeweils in Grau an den Kapitelanfängen am unteren Seitenende. In der Covermitte sehen wir eine Grafik von Rose in einem Schürzenkleid mit Besen in der Hand, zu ihren Füßen den Kater Gustavus.


    Fazit: Zauberhaft, magisch und geheimnisvoll - Rose wird vornehmlich jungen Leserinnen spannende Lesestunden bereiten.


    Wertung: 4 von 5 Punkten

    Di Toft - Der Clan der Wolfen


    Kurzbeschreibung:
    Das kann doch nur ein Witz sein! Nat will zwar einen Hund, aber nicht diesen zotteligen, dreckigen Riesenköter. Dann heißt der auch noch Woody. Aber irgendwas ist da, in seinen Augen, in seinem Blick. Die Wahrheit hätte Nat sich jedoch nicht mal in seinen wildesten Träumen vorstellen können. Woody ist ein Wolfen, ein Gestaltenwandler der höchsten Art. Leider hat er seine Verwandlungen nicht ganz im Griff. Und das bringt Nat nicht nur in peinliche Erklärungsnöte, sondern die beiden in tödliche Gefahr. Denn Woody ist auf der Flucht. Er konnte zwar in allerletzter Sekunde einem streng geheimen Forschungsprojekt entkommen. Aber seine Verfolger sind ihm längst auf der Spur. Und das sind gefährliche Typen der übelsten Sorte...

    Kurzbeschreibung:
    Kriminalkommissarin Anke Deister wird bei einem Ausritt von ihrem Pferd abgeworfen und landet auf einem Skelett - ein Fall für die Kriminalpolizei. Alle Indizien sprechen dafür, dass es sich dabei um die Knochen des Schriftstellers Ingo Landry handelt, der fünf Jahre zuvor bei Kullmann als vermisst gemeldet wurde. Der Fall scheint bereits so gut wie gelöst - bis eine weitere Leiche auftaucht, die ebenfalls als Ingo Landry identifiziert wird.
    Doch zu wem gehört dann das Skelett? Und wo war der Schriftsteller all die Jahre? Anke Deister, Erik Tenes und Ruheständler Kullmann machen sich auf die Suche nach Antworten und stoßen bei ihren Ermittlungen auf Schriftsteller, die bereit sind, für ihren Erfolg alles zu riskieren.


    Zur Autorin:
    Elke Schwab, 1964 in Saarbrücken geboren und im Saarland aufgewachsen, ist eine waschechte Saarländerin. Seit dem zwölften Lebensjahr gehört das Schreiben zu ihren großen Leidenschaften. Die erfolgreiche Krimiautorin – "Das Skelett vom Bliesgau" ist bereits ihr achter Saarland-Krimi – ist Mitglied in der Autorenvereinigung "Sisters in Crime".


    Plötzlich war der Mann verschwunden. Sibylle suchte sämtliche Ecken und Nischen ab. Nichts. Sie trat hinaus in den Regen, um dort nach ihm zu suchen. Auch nichts. Er war vor ihr geflüchtet. Diese Tatsache beunruhigte sie. (Seite 163)


    Rezension:
    Nach "Hetzjagd am Grünen See" ist "Das Skelett vom Bliesgau" der zweite Regionalkrimi von Elke Schwab, den ich gelesen habe und ich wurde wieder nicht enttäuscht. Elke Schwab legt hiermit wieder eine gute Mischung aus Lokalkolorit, Spannung und interessanten Charakteren vor, die sehr geeignet für einen schönen Lesenachmittag ist.


    Auch wenn man nicht mit den Örtlichkeiten des Saarlandes vertraut ist, kann man sich diese dank der detaillierten und anschaulichen Beschreibungen sehr gut vorstellen. Der Kriminalfall selbst enthält einige Wendungen, die nicht unbedingt vorhersehbar sind und man verfolgt die Ermittlungen der Kriminalpolizei gebannt mit.


    Wer gerne Regionalkrimis liest, dem möchte ich "Das Skelett vom Bliesgau" empfehlen. Es bedarf hier auch keinerlei Vorkenntnissen aus vorangegangenen Büchern, was ich als positiv empfinde. Ich bin sehr gespannt, mit welchem Fall die Ermittler um Hauptkommissar Jürgen Schnur es als nächstes zu tun bekommen.


    Zur Gestaltung des Buchs: Das Cover ist stimmig in verschiedenen Brauntönen gehalten, im Hintergrund sieht man ein Feld mit auffliegenden Raben, im Vordergrund ein Skelett passend zum Titel.


    Fazit: Lokalkolorit, interessante Haupt- und Nebenfiguren und Spannung - dieser Regionalkrimi bereitet unterhaltsame Lesestunden.


    Wertung: 4 von 5 Punkten

    Holly Webb - Rose und das Geheimnis des Alchemisten


    Kurzbeschreibung:
    London im 19. Jahrhundert: Alchemisten bescheren dem Königshof Reichtum und Ehre. Sie haben ein uraltes Rätsel gelöst und können nun Metalle in glänzendes Gold verwandeln! Das Waisenkind Rose ist von den Alchemisten und ihrer magischen Welt fasziniert. Doch als in London immer mehr Kinder spurlos verschwinden, ahnt sie, welche Gefahren die Magie birgt...

    Elke Schwab - Das Skelett vom Bliesgau


    Kurzbeschreibung:
    Kriminalkommissarin Anke Deister wird bei einem Ausritt von ihrem Pferd abgeworfen und landet auf einem Skelett - ein Fall für die Kriminalpolizei. Alle Indizien sprechen dafür, dass es sich um die Knochen des Schriftstellers Ingo Landry handelt, der fünf Jahre zuvor bei Kullmann als vermisst gemeldet wurde. Der Fall scheint bereits so gut wie gelöst - bis eine weitere Leiche auftaucht, die ebenfalls als Ingo Landry identifiziert wird. Doch zu wem gehört dann das Skelett? Und wo war der Schriftsteller all die Jahre? Anke Deister, Erik Tenes und Ruheständler Kullmann machen sich auf die Suche nach Antworten und stoßen bei ihren Ermittlungen auf Schriftsteller, die bereit sind, für ihren Erfolg alles zu riskieren.

    Kurzbeschreibung:
    Nur wenige Wochen nach seiner aufsehenerregenden Rückkehr aus der Stadt der Regenfresser nimmt Carl Friedrich von Humboldt einen neuen Auftrag an. Er soll im ägäischen Meer nach den Schiffen suchen, die dort seit einiger Zeit unter mysteriösen Umständen verschwinden. Zu diesem Zweck chartert er die Calypso, das modernste Forschungsschiff seiner Zeit, und damit eine der aufregendsten Erfindungen des ausgehenden neunzehnten Jahrhunderts: die erste Bathysphäre der Welt, eine Tauchkugel, die es möglich macht, sich mehrere Stunden unter Wasser aufzuhalten.
    Aber dann müssen Humboldt und seine Gefährten viel länger unter der Wasseroberfläche bleiben als geplant. Mehr als dreihundert Meter unter dem Meeresspiegel machen sie eine ganz unglaubliche Entdeckung...


    Zum Autor:
    Thomas Thiemeyer studierte Kunst und Geologie in Köln und arbeitete mehrere Jahre als selbstständiger Illustrator und Künstler. 2004 erschien sein Debütroman "Medusa", der erste einer Reihe von sehr erfolgreichen Wissenschaftsthrillern für Erwachsene. Alle seine Romane wurden zu Bestsellern und in zahlreiche Sprachen übersetzt. Thomas Thiemeyer lebt mit seiner Frau und zwei Söhnen in Stuttgart. "Chroniken der Weltensucher" ist seine erste Reihe für Jugendliche.


    Im trüben Halbdunkel konnte er sehen, wie etwas Gewaltiges aus den oberen Schichten des Ozeans zu ihnen herunterkam. Erst war es noch in weiter Ferne, dann kam es immer näher. Blitze schienen um das Ding herum zu zucken, während es wie ein Wal tiefer und tiefer sank. (Seite 261)


    Rezension:
    Nach dem überaus gelungenen Auftaktband "Die Stadt der Regenfresser" entführt Thomas Thiemeyer den Leser nun in gänzlich andere Gefilde: Diesmal reisen Humboldt und seine Freunde von Berlin über Frankreich nach Griechenland, um dort den mysteriösen Fall von gesunkenen Schiffen, die angeblich Opfer eines riesigen Seeungeheuers wurden, aufzuklären.


    Diesmal liegt der Schwerpunkt der Geschichte in der Unterwasserwelt: Atlantis, die sagenumwobene Stadt im Meer, ist ein Thema genauso wie zahlreiche Erfindungen, z. B. die erste Bathysphäre der Welt oder auch Roboter. Jules Verne, der Autor zahlreicher Abenteuer- und Zukunftsromane, hat einen kleinen Gastauftritt.


    Wie bereits im ersten Band versteht es Thomas Thiemeyer, durch seine detaillierten und anschaulichen Beschreibungen von Personen, Schauplätzen und Erfindungen zu begeistern. "Der Palast des Poseidon" hat mich wie schon der Vorgängerband von Anfang bis Ende gefesselt und ich möchte dieses Buch auch gerne erneut Jugendlichen wie Erwachsenen empfehlen, die Abenteuergeschichten lieben und warte gespannt, in welche Welten uns der nächste Band entführen wird.


    Zu erwähnen ist außerdem die anhängende "Encyclopedia Humboldtica", in der wieder einige interessante Schauplätze erläutert werden, z. B. Atlantis, die Bathysphäre und die Minoische Kultur. Im Einband befindet sich eine anschauliche Karte Griechenlands.


    Zur Gestaltung des Buchs: Das kreisrunde Innenmotiv des Covers wurde von Thomas Thiemeyer selbst gestaltet und ist in Spotlackoptik hervorgehoben. Eingerahmt wird das Motiv von zahlreichen Zahnrädern in verschiedenen Größen und schließt sich somit dem 1. Band nahtlos in der schönen Gestaltung an, ein Lesebändchen rundet die gelungene Aufmachung ab.


    Fazit: Abenteuerliche Welten, ein wenig Phantastik und Science Fiction - absolut empfehlenswert für junge und erwachsene Leser.


    Wertung: 5 von 5 Punkten

    Kurzbeschreibung:
    Eigentlich ist Pascal nur wegen Michelle zu der Gothic-Party in die Pariser Wohnung der Familie Marceaux gekommen. Doch bei der Suche nach passenden Klamotten für seine Kostümierung findet er in einer alten Truhe die Puerta Oscura, den geheimen Zugang zum Reich der Toten. Nur alle 100 Jahre, in der Nacht zu Allerheiligen, wird die Pforte geöffnet und gestattet einem einzelnen Wanderer den Eintritt in die Unterwelt.
    Aber das Gleichgewicht zwischen dem Totenreich und unserer Welt ist fragil. Wann immer ein Lebender in das Totenreich geht, gelangt ein Wesen aus der Unterwelt in die Wirklichkeit. Pascal hat einen Vampir befreit, der nun Michelle entführt und sie in den tiefsten Winkeln der Hölle verstecken lässt. Zögernd und nur mit einem magischen Medaillon bewaffnet, begibt sich Pascal erneut in das Reich der Toten. Er hat nur sieben Tage Zeit. Und die vergehen schnell - in der Ewigkeit!


    Zum Autor:
    David Lozano Garbala wurde 1974 in Zaragoza geboren. Schon als Jugendlicher liebte er Fantasy- und Horrorfilme und er fing schon früh an, selbst zu schreiben. Er studierte Jura und arbeitete als Anwalt in seiner Heimatstadt, aber er hörte nie auf, Geschichten zu erzählen. Seit dem Erscheinen von "Puerta Oscura" in Spanien ist David Lozano Garbala dort zu einer Ikone der Jugendliteratur geworden.


    Doch die Aufgaben, die seiner harrten - und er zweifelte nicht daran, dass weitere auf ihn warteten -, sie würden viel von ihm verlangen. Nein, nicht nur viel. Alles würde er geben müssen. (Seiten 122/123)


    Rezension:
    "Totenreise" ist der 1. Band der auf eine (soweit ich richtig informiert bin) Trilogie angelegten "Puerta Oscura"-Reihe. Auch wenn hier wieder einmal das Thema Vampire angesprochen wird, das ja schon sehr reichlich behandelt wurde und wird, liegt das Hauptaugenmerk doch auf dem Reich der Toten, in dem gut die Hälfte des Buches spielt.


    Sehr gut gelungen sind die einzelnen Perspektivwechsel, die inmitten eines spannungsreichen Moments zum nächsten Schauplatz umschwenken. Vor allem der Schauplatz des Kronosfelsens im Totenreich ist sehr interessant geschildert, da der Wanderer Pascal dort verschiedene Zeitepochen wie z.B. die Inquisition meistern und dort den Ausgang zur nächsten Epoche suchen muss.


    Von dem dargestellten Vampir war ich sehr begeistert, denn es handelt sich hier nicht um einen geschönten Vertreter à la Twilight, sondern dieser Vampir bedient das Althergebrachte: Kein Spiegelbild, lichtempfindlich und mit Silber und Weihwasser zu verletzen.


    Da es sich hier um den 1. Band der Serie handelt, endet das Buch sehr offen, was mich etwas unbefriedigt zurückgelassen hat. Es ist zu hoffen, dass der 2. Band rasch übersetzt wird, da einige Fragen unbeantwortet bleiben. Ich bin und bleibe gespannt.


    Zur Gestaltung des Buchs: Das Cover ist in schwarz-weiß gehalten mit verschiedentlich dargestellten Skeletten. Autor und Titel sind geprägt und ein Lesebändchen in Schwarz rundet die Gestaltung ab.


    Fazit: Spannend, abenteuerlich und gruselig - "Totenreise" beschert Lesern dieses Genres angenehme Gänsehautstunden.


    Wertung: 4 von 5 Punkten

    Kurzbeschreibung:
    Trix, Erbe des Herzogtums Solier, wird Opfer eines Putschs, bei dem ihm alles genommen wird: Eltern, Schloss, Vermögen. Trix schwört Rache. Bloß wie? Die wilde Welt jenseits der Schlossmauern ist nichts für zarte Jünglinge. Grässliche Untote, verwirrte Feen und minderbemittelte Minotauren machen Trix das Leben schwer.
    Aber dann entdeckt er ein ungeahntes Talent: Ist er vielleicht zum Magier berufen? Mit neuem Mut versucht sich Trix als Retter der schönen Fürstin Tiana, die zwangsverheiratet werden soll. Dafür verspricht Tiana, ihm zu helfen, den Thron zurückzuerobern. Die beiden schmieden einen tollkühnen Plan...


    Zum Autor:
    Sergej Lukianenko, 1968 in Kasachstan geboren, studierte in Alma-Ata Medizin, war als Psychiater tätig und lebt nun als freier Schriftsteller in Moskau. Er ist der populärste russische Fantasy- und Science Fiction-Autor der Gegenwart, seine Romane und Erzählungen wurden mehrfach preisgekrönt. Gemeinsam mit Regisseur Timur Bekmambetov schrieb Lukianenko auch das Drehbuch für die Verfilmung von "Wächter der Nacht".


    In den offenen Fenstern waren Menschen zu sehen, aus einem drangen die Töne eines Cembalos heran, das beliebte Lied "Ich will zu meinem Schatzilein und packen ihn am Bärtilein", in einem Saal quälte jemand eine Geige die litt, aber nicht kapitulierte. (Seite 257)


    Rezension:
    "Ein Ritter-Piraten-Schelmen-Zauberlehrlingsroman voll heiterer Komik und wunderbarer Fabulierkunst." Diesen Satz mußte ich aus der Beschreibung einfach übernehmen, da er bereits alles aussagt, was dieses Buch ausmacht. Sergej Lukianenko schafft mit seinem Jugendbuchdebüt etwas Ausschlaggebendes: Man möchte es bis zum Schluß nicht mehr aus der Hand legen.


    Trix will nach dem Putsch auf das Co-Herzogtum Solier nur noch eins: Rache nehmen an Sator Gris, der seine Eltern auf dem Gewissen und die Macht an sich gerissen hat. Zuerst möchte er sich einer Schauspieltruppe anschließen, um unerkannt seine Rachepläne zu schmieden, doch die Schauspieler raten ihm, Knappe eines Ritters zu werden. Diesen Rat nimmt Trix an, entscheidet sich dann aber um und wird Zauberlehrling bei Radion Sauerampfer, einem etwas verschrobenen Magier.


    Nun erwartet Trix eine wahre Odyssee mit haarsträubenden und waghalsigen Abenteuern. Er macht Bekanntschaft mit allerlei skurrilen Personen, darunter die von ihm selbst herbeigezauberte rauschkrautsüchtige Fee Annette oder dem Kochlehrling Domac, der davon träumt, eine Garküchenkette namens "Schnelles Essen" zu eröffnen. Auch die Schauspieler Herr Krakritur und Kapitän Bambura fand ich unterhaltsam.


    Sehr gelungen sind die Anspielungen auf bestimmte Sachen, die in unserer Welt vorkommen. Zum Beispiel besitzt Trix als Zauberlehrling einen Eipott (was man sich darunter vorstellen kann, erfahrt ihr beim Lesen!) und auch oben angesprochene Garküchenkette wird jedem Leser bekannt vorkommen.


    Abschließend kann ich "Trix Solier" jedem Leser empfehlen, der sich gerne durch eine witzige, originelle und komische Fantasygeschichte aus dem Reich der Zauberer und Ritter unterhalten lassen möchte und ich hoffe, dass sich Sergej Lukianenko für eine Fortsetzung entscheiden wird.


    Zur Gestaltung des Buchs: Das Cover besteht aus einem ovalen Rahmen mit dem Titel des Buches und einem Apfel in der Mitte und wird umringt von einzelnen Bildern von Figuren, die im Buch vorkommen.


    Fazit: Lustig, spannend, einfallsreich und originell - "Trix Solier" sollte man gelesen haben!


    Wertung: 5 von 5 Punkten

    Titel: Die Hassliste
    Originaltitel: The Hate List
    Autorin: Jennifer Brown
    Genre: Jugendbuch (ab 14)
    Verlag: dtv (August 2010, bereits erschienen)
    ISBN: 9783423760034
    Gebunden, 456 Seiten
    Preis: 14,95 €


    Kurzbeschreibung:
    Valerie ist sechzehn, als ihre Welt zusammenbricht. In der Schul-Cafeteria eröffnet ihr Freund Nick das Feuer auf seine Mitschüler. Er tötet sechs Menschen und verletzt zahllose andere. Valerie selbst wirft sich vor eine Schülerin und wird dabei schwer getroffen. Doch hinterher wird sie keinesfalls als Heldin betrachtet, sondern als Mittäterin. Gemeinsam mit Nick hatte sie die Hassliste geführt, auf der die Namen aller Opfer standen. Für Valerie war es ein Spiel gewesen, ein Ritual, das sie mit Nick verband. Ohne zu merken, dass es für ihn offenbar viel mehr war…


    Zur Autorin:
    Jennifer Brown wurde in Kansas City geboren und lebt dort heute mit ihrem Mann, drei Kindern sowie einigen Hunden und Katzen. Wenn sie nicht über ernsthafte Themen schreibt, arbeitet sie als Zeitungskolumnistin. Für ihre humoristischen Beiträge wurde die Autorin schon mehrfach ausgezeichnet. "Die Hassliste" ist ihr Romandebüt.


    Am liebsten hätte ich sie wütend angefunkelt und ihr ins Gesicht gesagt, was meine Erfahrung mit dem Glück war: Dass man nie weiß, wann es sich in Entsetzen verwandelt. Dass es nichts ist, was bleibt. (Seite 125)


    Rezension:
    Äußerst schwer verdauliche Kost setzt Jennifer Brown dem Leser mit ihrem Debütroman "Die Hassliste" vor: Es geht um den Amoklauf an einer amerikanischen Highschool und wie Valerie Leftman, die Freundin des Amokläufers Nick Levil, der sich nach seiner Tat selbst richtete, versucht, wieder zurück in ein normales Leben zu finden.


    Die Auslöser der Tat, die Suche nach dem "Warum?" und Valeries langsame Rekonvaleszenz und die Reaktionen anderer Schüler auf sie selbst werden von Jennifer Brown in einer klaren Sprache ohne großartige Ausschmückungen beschrieben als wäre man selbst an Valeries Seite.


    Mit diesem Buch wird dem Leser vor Augen geführt, wie schnell Opfer zu Tätern oder aber auch Täter zu Opfern werden können. Da das Thema Amoklauf an einer Schule leider bereits einige reale Beispiele hervorgebracht hat, würde ich Jennifer Browns "Die Hassliste" auch gerne als Schullektüre empfehlen wollen, da es nicht nur die Opferseite beleuchtet, sondern auch einen Einblick in die Sichtweise von Nick und Valerie verschafft.


    Zur Gestaltung des Buchs: Das Cover zeigt ein grob gezeichnetes Mädchenprofil in schwarz und rot mit einer Träne unter dem rechten Auge, ausgestattet mit einem Lesebändchen.


    Fazit: Aufwühlend, beängstigend und realitätsnah - Jennifer Browns Debüt zeigt, wie schnell Opfer zu Tätern und umgekehrt werden können.


    Wertung: 5 von 5 Punkten

    Kurzbeschreibung:
    Die sechzehnjährige Sophie Mercer ist eine Hexe. Doch die Sache mit der Magie hat sie nicht so wirklich im Griff. Als sie einer Mitschülerin mit einem Liebeszauber helfen will, endet dies mit derart katastrophalen Folgen, dass ihre Mutter sie an die Hecate Hall schickt, ein Internat für auffällig gewordene junge Hexen, Gestaltwandler und Feen.
    Dort teilt sich Sophie ein Zimmer mit der einzigen Vampirin der Schule. Kaum ist sie in "Hex Hall" angekommen, versucht ein Trio dunkler Hexen, sie für ihren Zirkel zu gewinnen, und Sophie verliebt sich Hals über Kopf in den traumhaft gut aussehenden Hexer Archer - den Herzensbrecher von Hex Hall, der aber leider schon vergeben ist.
    Da werden auf dem Campus einige Hexen angegriffen, und der Verdacht fällt auf Sophies Zimmergenossin Jenna. Doch Sophie ist überzeugt, dass Jenna unschuldig ist, vor allem, als sie erfährt, dass die finstere Bruderschaft des L'Occhio di Dio die Vernichtung aller magischen Wesen plant. Die Geheimgesellschaft hat einen Spion an der Schule platziert, und schon bald ist Sophie in höchster Gefahr...


    Zur Autorin:
    Rachel Hawkins wurde in Virginia geboren und ist in Alabama aufgewachsen. Nach dem Studium arbeitete sie zunächst als Englischlehrerin und begann 2007 zu schreiben. "Hex Hall - Wilder Zauber" ist ihr Debüt als Fantasy-Autorin.


    Meine Schultern schmerzten, Jennas Finger hatten einen Abdruck hinterlassen. Geistesabwesend rieb ich mir die Arme, den Geruch von Jennas verbrannter Haut noch immer in der Nase. Und machte mir so meine Gedanken. (Seite 173)


    Rezension:
    Da ich als Kind schon Internatsgeschichten sehr spannend fand (meine Lieblingsserien waren "Hanni und Nanni" und "Burg Schreckenstein"), kam ich nicht umhin, die neue Serie von Rachel Hawkins zu lesen. "Wilder Zauber" ist der erste Band der "Hex Hall"-Serie, die ich für Leserinnen ab 14 Jahren empfehlen würde.


    Das Buch enthält eine tolle Mischung aus Fantasy, Romantik und Spannung, wobei aber auch die Alltagsprobleme von Teenagern, die allerdings als Hexen, Elfen und Gestaltwandler auftreten, nicht zu kurz kommen.


    Die Sprache ist jugendlich-frisch und sehr angenehm zu lesen. Auch für erwachsene Leser, die dieses Genre mögen, kann ich eine Empfehlung aussprechen. Am Ende ergibt sich ein kleiner Cliffhanger, der bereits Neugierde auf den zweiten Band, "Dunkle Magie", weckt, der im März 2011 erscheinen wird. Ich werde diese Serie auf jeden Fall weiterverfolgen und bin gespannt, wie es mit Sophie und den anderen Charakteren weitergehen wird.


    Zur Gestaltung des Buchs: Das Cover wird dominiert von einem Mädchen mit blauen Augen, das wohl Sophie darstellen soll. Sie trägt eine Rose im Haar, die, wie auch der Buchtitel, in Spotlackoptik gestaltet sind.


    Fazit: Ein magischer Auftakt in die Welt von "Hex Hall", der für jugendliche wie für erwachsene Leser gleichermaßen geeignet ist.


    Wertung: 4 von 5 Punkten

    Nach Rücksprache mit dem Verlag ist das Buch bereits erschienen, obwohl bei amazon noch als nicht erschienen deklariert.


    Kurzbeschreibung:
    Edward, gerade mal 14 Jahre alt, gilt als Sonderling: Er stottert, ist eine fast 2 m lange »Bohnenstange«, baut am liebsten Kartenhäuser und dann ist da diese merkwürdige Stelle auf seinem Rücken, die juckt und juckt bis ihm eines Tages schwarze Flügel wachsen! Von diesem Moment an ist nichts mehr wie es einmal war. Auf der Flucht vor Whiplash Scruggs, der es auf seine Flügel abgesehen hat, bekommt Edward unerwartet Unterstützung von dem mysteriösen Mr. Spines. Mit ihm taucht er ein in eine unbekannte Welt: die Welt nach dem Tod, die von einem abgrundtief bösen Geschöpf beherrscht wird: dem Schakal! Ob Edward tatsächlich der Sohn eines gefallenen Engels und damit der prophezeite Erlöser ist? Er selbst hat vorerst nur ein Ziel: seine Mutter aus den Klauen des Schakals zu befreien...


    Zum Autor:
    Bevor Jason Lethcoe die Schriftstellerei zu seinem Beruf machte, arbeitete er 22 Jahre lang als Zeichner und Autor für verschiedene Hollywoodstudios, darunter Walt Disney, Dreamworks und Warner Bros. Jason Lethcoe hat seither zahlreiche Kinder- und Jugendbücher verfasst und lebt heute mit seiner Frau Nancy und seinen drei Kindern in Thousand Oaks, Kalifornien.


    Edward nahm erneut ihre sehr weißen Zähne wahr. Und diesmal fiel ihm noch etwas auf. Etwas, das er zuerst nicht registriert hatte. Es war eine Kleinigkeit, etwas, das ihrem Lächeln eine ungewöhnliche Note verlieh: Ihre Zähne waren sehr, sehr spitz. (Seite 130)


    Rezension:
    Bei "Wings" handelt es sich um den Auftaktband einer neuen Reihe um den mysteriösen Mr. Spines. Die Hauptfigur Edward erfährt, dass er der Sohn einer Sterblichen und eines sogenannten Wächters ist. Wächter beschützen die Sterblichen und kämpfen gleichzeitig gegen den Schakal, den Todfeind ihres Volkes, der mehr Maschine als Lebewesen ist.


    Verfolgt wird Edward von Whiplash Scruggs, einem Untergebenen des Schakals, der ihm die frischgewachsenen Flügel nehmen will. Doch da taucht ein mysteriöser Mann auf: Melchior Spines, seines Zeichens auch Wächter und Kapellmeister der Sieben Welten. Zusammen mit seinen Begleitern Sariel, einem Hermelin und Artemus, einer geflügelten Kröte, kann er Edward in Sicherheit bringen. Doch das wirkliche Abenteuer hat erst begonnen...


    Ich kann nur sagen, ich bin hellauf begeistert von dieser neuen Reihe! Alle Figuren, hauptsächlich natürlich Edward, sind sehr anschaulich und auch originell geschildert und die Geschichte nimmt rasch an Fahrt und Spannung auf. Einen Tick interessanter fand ich aber noch den Schauplatz des Nachlebens in Woodbine, das erst kurz vor Ende des Buches eingeführt wird. Dort sammeln sich noch einige vielversprechende Charaktere, die man hoffentlich im Nachfolgeband "Flight", der im Februar 2011 bei arsEdition erscheinen wird, noch näher kennenlernen wird.


    Es gab für mich nur einen einzigen Wermutstropfen: Das Buch ist definitiv zu dünn und zu schnell gelesen. Da ich noch einiges an Potenzial für diese Serie sehe, vergebe ich als Note ein "Gut", denn ich glaube, der nächste Band könnte noch um einiges besser werden. Die beigefügte Leseprobe dazu verspricht dies zumindest.


    Sehr gut gefallen hat mir auch das anhängende Glossar, in dem die im Buch vorkommenden Personen, Orte und Ereignisse noch etwas näher erklärt werden und sich dem Leser dadurch noch einige Gegebenheiten besser erschließen, die in der Handlung selbst manches Mal nur angeschnitten werden.


    Zur Gestaltung des Buchs: Auf dem Cover ist Edward mit seinen Flügeln sitzend auf dem Ast eines Baums zu sehen, wie er einzelne Karten eines Kartenspiels herunterfallen lässt. Die vorwiegende Farbe ist ein sattes Türkis und der Schriftzug des Buchtitels ist in einem schimmrigen Silber gehalten. Die Schriftart, die ich sehr hübsch finde, wiederholt sich in den Kapitelüberschriften.


    Fazit: Ein wirklich gelungener Auftakt zu einer neuen Serie mit schön gezeichneten, originellen Figuren, empfehlenswert für Kinder ab 10 Jahren. Ich freue mich bereits jetzt auf die Fortsetzung.


    Wertung: 4 von 5 Punkten

    Kurzbeschreibung:
    Pastworld - der größte Themenpark, der je errichtet wurde!
    Im London des Jahres 2048 gibt es eine atemberaubend reale Welt - die Welt des 19. Jahrhunderts.
    Caleb ist eigentlich nur Tourist in Pastworld. Doch er gerät in einen Hinterhalt und steht plötzlich unter Mordverdacht - ein Verbrechen, worauf im Viktorianischen London die Todesstrafe steht...
    Eve ist in Pastworld aufgewachsen und ahnt nichts von der Existenz einer Außenwelt. Doch sie spürt den Atem eines schattenhaften Verfolgers, flieht vor einer unsichtbaren, tödlichen Bedrohung. Calebs und Eves Fluchtwege kreuzen sich und ihre Schicksale werden untrennbar miteinander verbunden - denn als Kreatur der Vergangenheit und der Zukunft ist das Phantom für Caleb und Eve der Schlüssel zum Überleben und zugleich die größte Gefahr, der sie sich stellen müssen!


    Zum Autor:
    Ian Beck wurde im sonnigen Seebad Brighton/England geboren. Dort studierte er Illustration und Grafikdesign und versuchte anschließend sein Glück als freischaffender Künstler. Um während dieser unsicheren Monate seine Miete zahlen zu können, jobbte er in der Spielzeugabteilung eines großen britischen Kaufhauses. Und schon bald schaffte er es, sich als Illustrator zu etablieren - unter anderem entwarf er ein CD-Cover für Elton John. Mittlerweile ist er nicht nur ein erfolgreicher Illustrator von Kinder- und Erwachsenenbüchern, sondern auch Schriftsteller. Heute lebt er in London und lässt sich vom stadteigenen Nebel zu spannenden und atmosphärischen Romanen wie "Pastworld" inspirieren.


    Ich habe das Bild in einem stabilen, schwarzen Kästchen in meinem Kopf eingeschlossen. Mir ist instinktiv klar, dass ich es beschützen muss. Was einmal mehr beweist, dass ich nicht so bin wie andere. (Seite 308)


    Rezension:
    Ian Beck ist mit "Pastworld" ein origineller Jugendroman gelungen: Pastworld, die parallele viktorianische Welt zum London des Jahres 2048, ist detailgetreu der Vergangenheit des 19. Jahrhunderts nachempfunden und kann von der Bevölkerung der Gegenwart als eine Art Themenpark besucht werden. Doch viele Einwohner Pastworlds wissen gar nicht, dass es noch eine andere reale Welt neben ihrer gibt.


    Das Buch entwickelt eine direkte Spannung, sobald Caleb mit seinem Vater in Pastworld ankommt, die sich bis zum Ende hin hält und das Geheimnis um Eve ist wirklich verblüffend. Es wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt: Aus der Sicht von Caleb, Eve (in Form ihres Tagebuchs) und des Inspektors Catchpole von Scotland Yard, der für Verbrechensaufklärung in Pastworld zuständig und hinter dem berüchtigten Phantom her ist.


    Sehr schön gestaltet sind auch die einzelnen Steckbriefe, Plakate, Aktennotizen und Auszüge aus dem kleinen Planetenführer für Pastworld, die immer mal wieder passend in Form von Grafiken in die Handlung miteingeflochten werden.


    Gefallen würde mir eine Fortsetzung, denn obwohl die Geschichte in sich abgeschlossen ist, könnte durchaus noch Stoff für Neues sein und der Ausflug nach Pastworld hat mir sehr gut gefallen.


    Zur Gestaltung des Buchs: Das Cover zeigt eine neblige, durch Laternenschein erhellte Gasse in Pastworld, man sieht im Vordergrund ein Mädchen (Eve) und einen ihr entgegenkommenden Herrn mit Cape und Zylinder (das Phantom), am Himmel fliegt ein Zeppelin vorüber. Der Titel des Buches ist mit Hologrammbuchstaben gedruckt.


    Fazit: Mysteriös, spannend, abenteuerlich, gefährlich: Das ist "Pastworld", das ich sehr gerne weiterempfehlen möchte.


    Wertung: 5 von 5 Punkten

    Kurzbeschreibung:
    Dies ist die Geschichte des Carl Friedrich Donhauser, der sich selbst Humboldt nannte. Zusammen mit seinen Gefährten bereiste er die letzten noch nicht erforschten Orte der Erde. Er entdeckte vergessene Völker, schloss Freundschaften mit den fremdartigsten Geschöpfen, hob unvorstellbare Schätze und erlebte die haarsträubendsten Abenteuer. Viele seiner Entdeckungen und Erfindungen gehören noch heute zu unserem täglichen Leben. Warum er aber selbst in Vergessenheit geriet, das wird wohl immer ein Geheimnis bleiben. Ein Geheimnis, von dem Thomas Thiemeyer in den "Chroniken der Weltensucher" nun erzählen will.


    Zum Autor:
    Thomas Thiemeyer studierte Kunst und Geologie in Köln und arbeitete mehrere Jahre als selbstständiger Illustrator und Künstler. 2004 erschien sein Debütroman "Medusa", der erste einer Reihe von sehr erfolgreichen Wissenschaftsthrillern für Erwachsene. Alle seine Romane wurden zu Bestsellern und in zahlreiche Sprachen übersetzt. Thomas Thiemeyer lebt mit seiner Frau und zwei Söhnen in Stuttgart. "Chroniken der Weltensucher" ist seine erste Reihe für Jugendliche.


    Charlotte grauste es beim Anblick der Figuren. Hörner wuchsen aus ihren Köpfen und in ihren Händen hielten sie mächtige Speere. Sie war wie gelähmt. Trotz ihrer warmen Jacke war ihr eiskalt. (Seite 223)


    Rezension:
    "Die Stadt der Regenfresser" ist der Auftaktband zur Reihe "Chroniken der Weltensucher". Thomas Thiemeyer gelingt mit seinem Jugendbuch-Debüt ein spannender Abenteuerroman gemixt mit einem ordentlichen Schuß Phantastik, der an Jules Vernes Werke erinnert und den Leser in längst vergangene Zeiten hinabtauchen läßt.


    Besonders gefallen haben mir die vielen Personen, die im Buch vorkommen und alle ihre unverwechselbare Eigenart haben: Oskar, der junge Taschendieb, Humboldt, der unermüdliche Entdecker und Forscher, oder Valkrys Stone, die von Rache und Wut getriebene Schwertkämpferin. Aber auch der Kiwi Wilma, der die Expedition begleitet, darf in dieser Aufzählung nicht fehlen.


    Ich möchte das Buch jedem empfehlen, der gerne Abenteuerromane liest und sich in fremde und vergessene Welten entführen läßt. "Die Stadt der Regenfresser" ist für Jugendliche genauso geeignet wie für den erwachsenen Leser. Es hat keine Längen, man begleitet die Expedition atemlos von einem Abenteuer in das nächste und man bekommt auch im Epilog schon einen Vorgeschmack auf den nächsten Band "Der Palast des Poseidon", der bereits erschienen ist und den ich in den nächsten Wochen lesen werde, worauf ich mich sehr freue.


    Abgerundet wird dieser schöne Abenteuerroman durch die anhängende "Encyclopedia Humboldtica", in der einige Orte, Personen und Gegenstände aus dem Buch näher erläutert werden, z. B. die Nazca-Linien oder die Colca-Schlucht in Peru. Im Einband befindet sich außerdem eine anschauliche Windkarte der Erde.


    Zur Gestaltung des Buchs: Das kreisrunde Innenmotiv des Covers wurde von Thomas Thiemeyer selbst gestaltet und ist in Spotlackoptik hervorgehoben. Eingerahmt wird das Motiv von zahlreichen Zahnrädern in verschiedenen Größen.


    Fazit: Ein spannender Abenteuerroman nicht nur für jugendliche Leser. Absolut empfehlenswert für alle, die gerne über Expeditionen in fremde Länder und Kulturen lesen.


    Wertung: 5 von 5 Punkten

    Kurzbeschreibung:
    Tane und Rebecca erhalten eine rätselhafte Nachricht: eine anscheinend endlose Sequenz von Nullen und Einsen. Sie schaffen es, die Botschaft zu entschlüsseln. Doch die Freude über den Erfolg währt nicht lange – die Nachricht kommt aus der Zukunft (abgeschickt von ihnen selbst) und prophezeit nichts anderes als den Weltuntergang! Nur Tane und Rebecca können die Katastrophe ver hindern. Doch die Zeit läuft gegen sie. Langsam, aber unerbittlich setzt ein Massensterben ein...


    Zum Autor:
    Brian Falkner studierte Informatik und Journalismus. 2003 erschien sein erstes Jugendbuch, heute ist er mehrfach preisgekrönter Kinder- und Jugendbuchautor. Er lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in Auckland, Neuseeland. "Der Tomorrow Code" ist sein erstes Buch in "Reihe Hanser", weitere Bücher werden folgen.


    Es schien keinerlei Ordnung zu geben. Die Autobahn war ein einziges Durcheinander von bunten Teilen, als hätte jemand einen Lego-Baukasten auf der Straße ausgeschüttet. (Seite 320)


    Rezension:
    Brian Falkners "Der Tomorrow Code" ist eine Mischung aus Jugendbuch gepaart mit Science-Fiction-Elementen und Öko-Thriller. Das Thema ist durchaus auch ansprechend für erwachsene Leser, denn im Grundsatz geht es um Naturgewalten, um das Ende der Welt und inwieweit der Mensch daran beteiligt ist.


    Die Protagonisten sind die beiden 15jährigen Freunde Tane und Rebecca und Tanes älterer Bruder Harley, genannt "Fatboy". Manche Szenen darf der Leser nicht unbedingt hinterfragen, z.B. wie sich die drei nach einem Lottogewinn so mir nichts dir nichts mal eben ein U-Boot im Wert von mehreren Millionen kaufen, ohne dass die Eltern etwas davon mitbekommen, die in der ganzen Geschichte sehr im Hintergrund bleiben.


    Trotz mancher Unstimmigkeiten ist "Der Tomorrow Code" ein rasanter Thriller, der nach und nach immer mehr Rasanz entwickelt und den Leser kaum zu Atem kommen läßt. Die Botschaft des Buches ist klar: Je mehr die Menschheit die Erde ausbeutet, umso schlimmer werden die Folgen für die gesamte Bevölkerung. Und diese eindringliche Botschaft läßt den Leser nach Beenden des Buches sehr nachdenklich zurück in dem Bewußtsein, dass man auf der Erde nur Gast ist und sich auch als solcher benehmen sollte.


    Zur Gestaltung des Buchs: Das Cover ist größtenteils in Schwarz gehalten mit eingeprägten Einsen, Nullen und abgebildeten Symbolen, die eine große Rolle im Buch spielen. Der Titel des Buches ist in einem abstechenden Türkis eingeprägt mit einem nebenstehenden Symbol in Knallrot. Ein echter Hingucker!


    Fazit: Ein spannendes Jugendbuch, das gleichzeitig Öko-Thriller und Science-Fiction beinhaltet und auch für erwachsene Leser geeignet ist. Das Thema ist gerade in diesen Tagen mit Blick auf BP und der Umweltkatastrophe in den USA sehr aktuell und empfehlenswert zu lesen.


    Wertung: 4 von 5 Punkten