Beiträge von Mira Martha

    Nicht nur, dass mein SUB sich um die 20 beläuft, es sind auch seit Ewigkeiten die gleichen 20. Lesen will ich sie schon gerne, aber da kommen immer noch viiiel bessere dazwischen.

    Ich habe eine Zeitlang an der Uni-Bibliothek gejobbt. Dort wurden andauernd Bookcrossing-Bücher ausgesetzt. Die Studis waren immer ganz heiß drauf. Meist wurden die auch gar nicht gelesen, sondern nur im Internet als "gefunden" und gleich wieder als "ausgesetzt" gekennzeichnet. Dann waren sie am nächsten Tag in der Mensa und so weiter.
    Ich dachte immer, die sind ja alle blöd. Aber dann hat ein Freund gemeint, dass es ganz lustig sei, sein eigenes Buch zu verfolgen, wo es abgeblieben ist. Die Bücher wurden auch mit in den Urlaub oder ins Auslandssemester mitgenommen und dort ausgesetzt. Das waren dann wohl eher englische Bücher...

    Viele Büchereien freuen sich über Spenden. Wenn die die Bücher nicht selbst einstellen, werden sie häufig bei Bücherei-Flohmärkten verkauft.


    Dann gibt es noch die Kirchen. Die ebenfalls viele Nachlässe anvertraut bekommen haben und diese auf ähnlichen Flohmärkten (meist zu Weihnachten) verkaufen.


    Und nicht zu vergessen sind die Umsonst-Läden (meist in größeren Städten). Dort ist das Prinzip, wer was bringt, darf etwas anderes mitnehmen. Viele bringen auch nur.


    Dann gibt es natürlich www.bookcrossing.de. Dort kannst du deine Bücher registrieren lassen und aussetzen. Wer es findet nimmt es mit, liest es vielleicht und setzt es wieder aus. Dabei kann man sein Buch im Netz weiterverfolgen, wo es gelandet ist. Lustig.


    Und zum Schluß noch der Second Hand Laden.

    Ich finde es immer merkwürdig, dass ein Buch auf einmal doof sein soll, nur weil andere es auch gut finden. Wenn etwas in mode kommt, heißt es doch nur, dass viele es auch mögen. Was ist so schlimm daran? Das ist doch toll! Muss man denn immer alles gleich schlechtmachen?

    Besonders im Herbst und Winter kaufe ich gezielt Happy End Bücher. Bei bestimmten Autoren bucht man das ja quasi. Und dann bestehe ich auch förmlich drauf. Alles wird gut. Hach. Dann darf es draufen auch regnen und stürmen.
    Aber immer nur ... ach nö ... dann wirds auch langweilig und stumpf.

    Ich habe Schätzing gelesen. Meine Lieblingsbücher sind es nicht. Aber alleine beim Schwarm habe ich schon Respekt vor der Idee. Auch die neue Geschichte mit dem Mond ist kreativ. Irgendwann habe ich mich leider gefragt, ob der Mann seine Ideen nicht besser umsetzen kann (obwohl er ja nicht gerade erfolglos ist) und habe mich über den Mann informiert. Er ist doch erschreckend häufig im Fernsehen. Ich weiß, dass es eigentlich blöd ist, aber ich kann keine Bücher von ihm kaufen und den Lackaffen damit unterstützen. Er ist so unglaublich unsympathisch. Der hat mir mit seiner eigenen Person seine Bücher versaut.

    Ich habe eine zeitlang tatsächlich in Büchern unterstrichen und eingekreist. Ich hatte dann nicht nur das Gefühl, die betreffenden Stellen hinreichend gekennzeichnet zu haben, damit ich sie immer wiederfinden könnte. Was nicht stimmt...
    Sonder ich hatte irgendwie auch das Gefühl, das Buch als MEINS zu kennzeichnen. Obwohl es mir natürlich eh schon gehörte. Aber dann hatte ich quasi damit gearbeitet. Meine Handschrift war drin. Mir gefiehl das. Mittlerweile mache ich das nicht mehr. Weiß nicht warum.
    Mitzuschreiben. Tja. Da bin ich noch gar nicht drauf gekommen. Vielleicht mache ich das mal.

    Ich musste letztens ins Finanzamt Schleswig und sass und sass im Warteraum. Zum Glück hatte ich ein Buch dabei aus Kerstin Giers Reihe "Die Mütter-Mafia". Da beschreibt die Hauptfigur, wie sie es beneidet, dass andere Leute Familien haben, in denen alle tolle Berufe haben: Modells, Anwälte, Journalisten, etc. Bei ihr sind alle Bauern, ausser einem Onkel, der doch tatsächlich im Finanzamt Schleswig arbeitet. Ups.

    Ende Oktober waren wir Mädels bei Kerstin Gier in Wedel, westlich von Hamburg. Ein Frauenabend (und im ganzen Raum versträut 3 Männchen). Natürlich war es brechend voll und alle schnatterten wie wild. Bis Kerstin kam. Ich weiß nicht, wie sie es macht, aber sie hat eine unglaubliche Art, einen für sich zu gewinnen. Ratz Fatz hingen wir (blöde vor uns hingrinsend) an ihren Lippen. Die ist sooo lustig! Und niedlich klein. Man möchte sie gleich in die Tasche stecken und mit nach Hause nehmen.
    Sie hatten nicht nur aus ihrem Buch vorgelesen, sondern immer passend die eine oder andere Anekdote eingeworfen. Beispielsweise hat sie eine (nach eigener Aussage) gigantische Blinddarmnarbe, ist sich aber auch bis heute nicht sicher, ob die ihr vielleicht gleiche eine Niere mit rausgenommen haben.


    Sie beschreibt ihre Figuren und erzählt auch wieso sie sie so geformt hat. Amüsierenderweise (und sie lachte darüber) hat es die kleine, leicht dicke Kerstin es mit ganz großen, super schlanken und mords intelligenten Frauen.


    Auf das Buch bezogen wies sie aber ein paar Mal daraufhin, dass es zwar schon zum Lachen ist, aber eben nicht nur. Man darf auch weinen.


    Leider, leider, leider hat sie keine Frage-Runde mehr gemacht. Und ich hätte gerne hier und da mal nachgefragt.
    Dafür hat sie natürlich Signiert. Und da es auf Weihnachten zu geht und alle meine Frauen, die von mir beschenkt werden, auch mal Kerstins Bücher in der Hand haben sollen, kam ich mit einem dem entsprechenden Stapel an. Kerstin hat das aber zum Glück nur amüsiert. Im Gegensatz zu der Schlange hinter mir...