Beiträge von torte

    Zitat

    Original von Buchdoktor
    Beim Thema Afrika sind schon einige Titel zu Südafrika gesammelt.


    Cool, danke für den Tipp und die beiden Empfehlungen! Da werd ich mich mal umschauen. :-)

    Hallo zusammen,


    ich hoffe, ich bin mit meinem Anliegen an dieser Stelle richtig.
    Da ich demnächst ein Auslandssemester in Südafrika absolvieren werde, würde ich mich über Buchtipps zu diesem Land freuen. Welche Bücher spiegeln die aktuelle Lebenswirklichkeit am besten wider? Wo wird einem vielleicht einfach die südafrikanische Kultur am besten vermittelt? Welche südafrikanischen Autoren lohnen sich?


    Danke im Voraus für die Antworten und Viele Grüße!

    Finn-Ole Heinrich hat 2009 hier bei uns das Märkische Stipendium für Literatur erhalten. Nach Lektüre der Räuberhände muss ich sagen: Vollkommen zurech. Der Roman ist toll!


    Erst einmal ist es eine faszinierende Geschichte, dass zwei 20-Jährige ihren Abiball sausen lassen, um gemeinsam für Wochen und Monate nach Istanbul zu fahren: in eine fremde Welt, die so wenig mit den eigenen Lebenserfahrungen zu tun hat. Einer von beiden, Samuel, fühlt sich, wie es scheint schnell wohl. Janik hat größere Anpassungsprobleme. Beide Protagonisten wirken für ihr Alter trotzdem unheimlich abgeklärt und cool. Heinrich gibt ihnen eine ruhige und unaufgeregte Stimmlage.


    Neben der Geschichte ist auch die Konstruktion faszinierend. Ständige Zeitsprünge zwischen Vergangenheit und Istanbul-Aufenthalt. Dabei verliert man jedoch nie den Überblick, sondern erkennt nur umso besser, wie sich Janik, Samuel und die Beziehung zwischen beiden verändert hat.

    Wow...tolles Buch!


    Leider habe ich vorher schon zu viele Rezensionen gelesen und gehört, dass man mit Julius Winsome mitfühlt, obwohl er andere Menschen umbringt. Da war ich schon ein bisschen beeinflusst und habe länger über sein Verhalten nachgedacht. Man fühlt in jedem Fall mit ihm mit, er hat Hobbes und Claire verloren, seine einzige Liebe. Ja, man kann ihn fast verstehen. Das ist eine tragische Geschichte und als ein Mensch, der im Wald wohnt, ist er eh schon außergewöhnlich - wie er ja selbst zugibt.


    Am Ende bleiben aber auch einige Fragen übrig, vor allem über das Ende. Warum verhält er sich so und nicht anders? So ganz verstanden, habe ich das noch nicht. Aber das macht ja irgendwo auch die Faszination aus. Menschen sind wankelmütig und vielleicht auch ein bisschen widersprüchlich, dabei aber sehr liebenswert.


    Von mir volle 10 Punkte! Ich hab's verschlungen...

    Mir persönlich hat das Buch weniger gefallen. Bei den Erklärungen zu Krankheits- und Therapieformen bekam man einen sehr guten Überblick über die Psychiatrie und eigentlich hat es sich schon dafür gelohnt, das Buch zu lesen.


    Was mich aber angeödet hat, war die Warnung vor einer "Diktatur der Normalen". Am Ende gibt er dann zu, gar keine "Normalen" zu kennen und dass es sie eigentlich auch gar nicht gibt. Wie groß ist dann bitte die Gefahr einer Diktatur? Und warum ist unsere Welt dann so schlecht? Naja...bad news are good news, woll?! Auch ohne das "Normalen"-Gerede hätte es ein tolles, wenn nicht ein besseres Buch werden können. Ich bin überzeugt, allein mit erheiternden Anekdoten aus seinem Berufsalltag, hätte es sehr humorvoll und liebenswürdig sein können.


    Ein weiterer Punkt: Wenn die psychisch Kranken so gute Menschen sind und eine Welt nur mit ihnen so friedlich und gut wär, warum behandelt man sie? Die Menschen leiden und das hat der Autor meiner Meinung nach zu wenig unterstrichen.


    Ich denke, "Irre!" ist ein Buch, das man lesen kann, um sich über die Grundformen der Psychiatrie zu informieren. Ich glaube, ich nehme einige Infos auch in meinen Alltag mit. Wegen der oben aufgeführten Mängel, kann das trotzdem nur zu einer schwächeren Bewertung führen: 6/10.

    Bin jetzt auch durch, für mich war "Zerstört" die Slaughter-Premiere. Trotzdem habe ich die Handlung gut verstanden und konnte ihr eigentlich immer folgen. Am Ende war ich trotzdem ein bisschen enttäuscht. Das Buch ist sicherlich ein solider Krimi, aber irgendwie fehlte mir der Biss, so ein i-Tüpfelchen auf den Plot. Die Geschichte wirkte auf mich wie runtergeschrieben, ohne Herzblut, das jetzt unbedingt genauso erzählen zu wollen. Vielleicht fehlte mir auch deshalb der Drang, wissen zu wollen, wie es ausgeht. Richtig mitreißen konnte mich das Buch nicht, auch wenn es einzelne Szenen gab, die durchaus richtig spannend waren. Der Höhepunkt der Handlung kam plötzlich, wurde spannend geschildert, war aber auch schnell wieder vorbei.


    Über das Ende bin ich dagegen nicht so enttäuscht, womöglich weil ich die anderen Fälle der Reihe nicht kenne. Hier muss ich mich einem Vorredner anschließen, ohne Schockmoment wäre das schon arg kitschig gewesen.


    Fazit: Ein Buch, das man gut lesen kann und das auch zu unterhalten weiß. Die Sprache wirkt größtenteils authentisch, manchmal ein wenig überspitzt. Dazu spricht Slaughter mit Korruption/Drogenbanden/Gesundheitssystem natürlich auch einige wichtige Themen an. Für 7 von 10 Punkten sollte es reichen.

    Ich habe das Buch auch vor längerer Zeit gelesen und muss sagen, dass es mich schon amüsiert hat. Alleine wenn man sich die Szene mal bildlich vorstellt muss man schon öfter schmunzeln. Die Idee ist nun einmal sehr originell und es ist kein Krimi wie jeder andere. Das wertet den Roman meiner Meinung nach aber eher auf als ab.


    Danke für den Tipp für den zweiten Teil. Ich wusste bis jetzt gar nicht, dass es eine Fortsetzung geben wird. Das kommt auf meine Wunschliste.

    Hallo zusammen!


    Schöne Grüße aus der grünen Lunge NRWs, genauer gesagt der Stadt Hemer im Sauerland. Habe durch Zufall den Weg in diesen Forum gefunden, weil ich auf der Suche nach einem guten Buch bin. Ich habe zuletzt unter anderem Stieg Larssons Millenium-Trilogie gelesen und suche jetzt nach einem Krimi, der mich ähnlich fesselt. Irgendwelche Vorschläge vielleicht? ;)


    Ansonsten lese ich gerne und viel, schaffe das aber leider zu selten. Mein Geschmack ist ziemlich breit gefächert. Die letzten vier Bücher: Frau Jenny Treibel von Fontane, nachdem mir Effi sehr gut gefallen hat; Next von Michael Crichton; 100 Fragen von Moritz von Uslar. Dazu ein paar Sachbücher, die mit meinem zukünftigen Studium zusammenhängen.


    Das wär's für's Erste von mir. Viele Grüße!

    Auch ich habe Effi Briest für die Schule gelesen. Und ich muss ehrlich sagen: ich habe mich soo gelangweilt ;)


    Heute fällt mein Fazit trotzdem positiv aus. Wir hatten einen Deutschlehrer, der uns faszinieren konnte von der sprachlichen wie inhaltlichen Finesse von tanes (Brüller :lache). Die Symbolik, die Widersprüche, die Zerrissenheit, dazu die Sprache - einfach toll. Ich bin eigentlich bis heute erstaunt, wie viel in scheinbaren Belanglosigkeiten stecken kann. Deshalb bin ich froh, Effi gelesen zu haben, auch wenn ich es nach den ersten 10 Seiten schon weglegen wollte.


    Jetzt liegt übrigens "Frau Jenny Treibel" auf meinem Nachtisch - ganz zwanglos, ich bin gespannt.