Beiträge von Teuflyn

    Zitat

    Original von bleeding
    Da fällt mir doch noch was ein:


    Komisch, wenn ich daran denke, dass Henry im Verschlag hinter dem Licht saß und sich einen runtergeholt hat, während Jenny (und wahrscheinlich die beiden anderen davor auch) vor ihm tanzte.


    Jaaa, das hab ich auch gedacht. Da wurde mir auch ein wenig schlecht, als ich daran dachte, das DIESER Widerling kleine Kinder und hilflose alte Damen untersucht.


    So wie ich ganz sicher vom Storch komme, ist auch der Gedanke an Ärzte in Verbindung mit Sexualität (vor allem so einer perversen) irgendwie brechreizerregend.

    Nun bin ich durch das Buch durch.


    Also haben wir den Mörder tatsächlich schon auf den ersten Seiten kennengelernt.


    Im Dialog zwischen David und Henry musste ich mich fragen, wer wahnsinniger war: Henry oder der Gärtner.


    Zum Glück hat es Jenny geschafft, das befriedigt mein Gerechtigkeitsbedürfnis ungemein.


    Der Epilog beginnt ein bisschen expressionistisch, find ich. Ich mag die Expressionisten. Insgesamt habe ich das Gefühl, eine neue Buchreihe für mich gefunden zu haben, an der ich viel Spaß haben werde.


    Edit:
    Ach ja, beim Namen Mason musste ich immer an Charles Manson denken. War wohl nicht SO falsch.

    Mir geht es auch so wie Wuermchen. Als Jenny und Hunter sich kennenlernten, habe ich auch gleich gedacht "Oh je, die holt er auch noch."


    Was die Überzogenheit des Dorfes angeht, muss ich nur schmunzeln.
    Um die Gemeinde meiner Eltern gibt es jede Menge Dörfer, die sich eigene Bürgerwehren geschaffen haben. Die patrollieren aber mehr gegen Einbrüche und Diebstähle. Und in einem der Nachbardörfer war übrigens der Pastor der Mörder.


    Also ich selber empfinde es nicht als "aus einer vergangenen Zeit". Der Wahnsinn kennt keine Zeiten. Einige christlich extremistische Parteien hatten die angedeutete Hexenjagd vor einigen Jahren sogar im Wahlprogramm.


    Und nun was ganz persönliches: Ich find es voll gemein, dass es Hunter und Jenny schon wieder trifft, so! *schmoll*


    Jetzt lese ich mal schnell weiter, damit sie Jenny lebendig finden können.... *hoff* *mental alle Keller des Dorfes durchsuchen geht*

    JaneDoe:


    Hihi, wir kommen einfach nicht auf einen Nenner. :grin


    Ben ist aber genauso harmlos wie Henry. Also könnte er genauso ein stilles Wasser sein.


    Naja, ich lass mich mal überraschen. Am Liebsten hätte ich halt den Vater der Jungen, denn Henry und Ben sind mir einfach zu sympathisch.

    Zitat

    Original von Glass
    Meint ihr, man kennt den Mörder jetzt schon? Also, haben wir als Leser die Person schon kennengelernt...oder taucht da vielleicht noch wer Neues auf?


    Das habe ich mich auch schon gefragt. Ich gehe aber davon aus, dass er bis zur Hälfte des Buches als Nebenrolle auftaucht.

    Nun bin ich durch den nächsten Abschnitt durch.


    Der Schreibstil gefällt mir noch immer.


    Ich find gut, dass Hunter Jenny hat und ein bisschen Spaß hat. Faszinierend, dass er gerade in einer so düsteren Zeit aus seiner eigenen Trauer auftaucht und auftaut.


    Die Szene am Morgen mag ich gerne, wo er Finger zu spüren glaubt. So was kann ich total ab (zu lesen, nicht selber zu fühlen).


    Was den Mörder angeht, hatte ich folgende Überlegungen:


    Es könnten natürlich immer noch der Doc, der alte Doc oder der Kerl mit der herrischen Mum sein. Aber nun kamen folgende hinzu:


    1. Der Vater der zwei Jungen. Wenn die Mutter weiß, wer es ist, hat sie das mit den träumen vielleicht nur gesagt, weil sie über die eigene Courage erschrocken war, endlich mal auszusprechen, was ihr Mann treibt. Vielleicht hat er die Frauen im Keller. Kräftig genug ist er. Und merkwürdig genug ist auch das Verhalten seiner Frau. Kann natürlich auch nur das devote Verhalten der Frau eines bösartigen Mannes sein, die Angst hat, mit einem kleinen Fehler seinen Zorn auf sich zu ziehen.


    2. Der Pfarrer selber. Seine Gemeinde schrumpft, niemand interessiert sich für seine Patrizier-Form des Glaubens. Er will ihnen einen Denkzettel verpassen. Will ihnen ihr falsches Leben aufzeigen. Also macht er erst die Frau platt, die flirtwillig aus der Stadt aufs Land zieht und dann die Frau, die statt brav am Herd zu stehen und eine Familie zu gründen es wagt, eine Powerfrau zu sein. Und er schafft es tatsächlich (erst mal), die Gemeinde wieder zu gewinnen. Das reicht ihm aber noch nicht, denn er sieht noch immer überall Sünde.... Aber die Variante wäre fast zu offensichtlich, weil er so schön unsympathisch ist.


    3. Ben. Wieso hat der 2-Meter-Kerl nen verletztes Auge? Hat sich die Powerfrau vielleicht gewehrt? Sein Motiv könnte sein, all jene, die seine Natur gefährden, endlich aus seinem Wald und seinem Sumpf fern zu halten...


    Dass es die Wilderer sind, glaube ich nicht, das wäre zu offensichtlich. Und dass es Ben ist, hoffe ich nicht.

    Zitat

    Original von JaneDoe
    Aus meiner Sicht ist Hunters Figur von Anfang an so angelegt, dass er als Mörder gar nicht erst in Frage kommt. Er möchte einfach in Ruhe sein Leben auf dem Land weiterleben. Ein Mord oder gar mehrere zöge da viel zu viel Aufmerksamkeit letzrlich auch auf ihn.
    Wie er sich durchringt, doch der Polizei bei den Ermittlungen zu helfen, ist schon glaubhaft.


    Wenn er nicht der Protagonist einer Reihe wäre, käme er für mich wegen der Albträume und des Schlafwandelns sehr wohl in Frage. Er hat den Tod von Frau und Tochter noch nicht verarbeitet, es wurden (bislang zumindest) nur weibliche Figuren entführt und die Tote wurde hergerichtet wie ein Engel. Wenn er also unterbewusst das Bedürfnis hätte, Frau und Kind zu retten oder zumindest dafür zu sorgen, dass es ihnen da, wo sie sind, gut geht, könnte er - schlafwandelnder Weise - eben doch der Täter sein. Und gefesselt und geknebelt im Weinkeller können sie sich auch nicht bemerktbar machen. Und wie oft betritt man schon einen Weinkeller, erst recht in der Größe. Da kommt man bestimmt ein mal in Jahr in die hinterste Ecke. Und der Senior-Doc ja gar nicht mehr.

    Juhuuuuu, einer der wenigen Filme, die auf Papier und nicht auf Zelluloid gebannt wurden.


    Ich liebe es, wie er schreibt. Es macht einen runden zusammenhängenden Film in meinem Kopf. Das bietet zwar nicht viel Platz für eigene gedankliche Ausschmückungen, aber das ist in diesem Fall genau richtig.


    Noch mehr liebe ich in Thrillern und Krimis Andeutungen und Antizipationen, von denen es hier reichlich gibt. Das macht richtig Spaß.


    Das Dorf und Dr. Hunter mag ich jetzt schon total.


    Auf Grund der o.g. Andeutungen frage ich mich, ob es vielleicht der Doc selber gewesen sein könnte. Oder vielleicht der Senior-Doc?


    Bin schon sehr gespannt, wie es weiter geht.


    Dass Lyn trotz ihrer Vorahnungen in den Wald läuft, halte ich für ganz natürlich. Ist ja häufig gesellschaftlich anerzogen, nicht aufs Bauchgefühl zu hören, sondern strikt Zeitpläne einzuhalten.


    Edit:


    Ich habe mir heute Nacht mal überlegt: Wo könnte man die Frauen unterbringen, ohne dass jemand drüber stolpert? IM WEINKELLER! Oh Mann, ich hoffe, Dr. Hunter war es nicht, schlafwandelnder Weise. Aber der Weinkeller des alten Arztes wäre ein gutes Versteck, wenn der so riesig ist. Allerdings gibt es davon noch mehr Bände mit Hunter, nicht wahr? Hab ja Beckett bislang noch nicht gelesen. Also KANN er es ja nicht gewesen sein. .... Also vielleicht doch der alte Arzt, der gar nicht mehr so krank ist wie man glaubt? ...na gut, na gut, ich gehe ja schon weiterlesen. :-)

    Danke fürs Eintragen, bonomania! :-)



    Und an die armen Buchhändler, die mit ihren Läden die Stellung halten, um unsere Entzugserscheinungen schnell und effektiv zu mindern. :-)


    Ich kauf es nicht im Internet, versprochen. :-)


    Entrschuldige bitte, ich rätsel halt gerne. Deswegen wird meine nächste Leserunde bei den Krimifans sein. :grin Aber schau, ich habe auch über andere nachgedacht. War also nicht ausschließlich sohnfixiert.


    So gesehen ist es natürlich logisch, dass er auch "Munt" sagt. Wobei der Heinrich ja auch weggeht.


    Auuuuuu ja, nen Braunschweig-Buch!!!! Du glaubst gar nicht, wieviele Abnehmer ich dann hätte dafür, hehehe! Gibt ja relativ viele Lokalpatrioten bei uns.

    Hach, das Ende.


    Die Geschichte blieb bis zum Schluss spannend.


    Ach ja: Der Sohn wars, der Sohn wars.


    Als Gesamtwerk betrachtet.... klar gab es den einen oder anderen Holperer, aber das war nicht schlimm.


    Das Einzige, das mich wirklich wurmte war:


    "Sie hatte Angst vor diesem schlechten Zeiten. Doch sie fürchtete sich nicht. 'Keine Angst', flüsterte Heinrich beruhigend."


    Das fand ich nicht schön, aber es war nicht der Schluss und somit macht es nichts.


    Nur ein Frage hätte ich noch. Sagt man "ich gebe sie in Deine Munt." wenn man sie gar nicht in die Munt gibt?


    Ich find es schön, dass es der Sohn war und ich finde es umso schöner, dass sie zu uns nach Braunschweig kommen. Mag das Buch und hab es auch schon weiterempfohlen.