Beiträge von Mariangela

    Ich lese sehr interessiert in diesem Thread mit-
    Weiß jemand, ob es so ein System auch für Österreich gibt und ob es für Schulbibliotheken überhaupt erschwinglich wäre?

    Warum wir nicht weitergekommen sind, erklärt für mich dieses Buch recht einleuchtend.


    Ich habe nur das englische Original gelesen, aber ich ertappe mich und die Frauen/Mädchen rings um mich herum ständig dabei, dass wir wirklich die dressierten Äffchen der Schönheitsindustrie geworden sind.


    Wenn wir die Zeit, Energie und das Geld, das wir ausgeben, um "schön" zu sein, zu werden, zu bleiben, in die Verbesserung der Lebenssituation aller Frauen auf dem Planeten investieren würden, wäre die Welt längst eine andere.

    Bodo , das finde ich einen wichtigen Hinweis und er deckt sich mit meinen Erfahrungen als Schulbibliothekarin. Ich habe mittlerweile Bücher umgestellt, und zwar so, dass sie nicht mehr rein alphabetisch in einer Reihe stehen sondern nach "Wer x gelesen hat, dem könnte auch y gefallen" und die Ausleihquote ging nach oben. Schüler, die Gregs Tagebuch mögen, greifen auch zu Rick (mit deutlich mehr Text), wenn der gleich daneben im selben Regal steht. Wenn dieser alphabetisch gesehen zwei Regale drüber zwischen anderen Büchern stehen würde, die nicht in die Greg-Richtung gingen, hätte er viel weniger Leser gefunden.

    Ich habe auf der Bücherliste eine Mangareihe empohlen, Fantasy, die mir wirklich großartig gefällt.


    Diesen Thread hier finde ich sehr interessant, vor allem, weil ich auch als Fantasyautorin immer wieder vor der Frage stehe, wie ich die weiblichen Figuren anlege, ob ich eine Liebesgeschichte als zentrales Element einbaue oder auch nicht und wenn, wie sie ablaufen soll.


    Dass Frauen den Männern im echten Leben und in der Geschichte unterlegen sind, ist meiner Ansicht nach mit der körperlichen Überlegenheit der Männer begründet. Männer sind im Durchschnitt stärker, großer und unempfindlicher gegen äußeren Schmerz wie auch gegen Kälte verglichen mit dem Durchschnitt der Frauen gleichen Alters. Daher konnten und können viele Männer auf der ganzen Welt den Frauen ihren Willen aufzwingen. Begünstigt und gefördert wird das durch die Rechtfertigung, welche die großen Weltreligionen ihren männlichen Anhängern bieten (männliches Gottheitsbild, männliche Religionsgründer, Hirarchie von Männern geleitet), sich Frauen überlegen zu fühlen.


    Als Autor kann man jetzt entweder eine Rasse entwerfen, in welcher beiderlei Gender genau die gleiche Körperkraft haben, oder man entwickelt ein Element, das die Hirarchie unabhängig von der Körperkraft regelt. Eine Kraft, mit der sich die Frauen gegen die körperliche Gewalt zur Wehr setzen können.
    Modesitt hat es in einem seiner Bücher so angegangen, dass in einem Land sämtliche Männer einen Halsring tragen mussten, die weibliche Elite des Landes hat dann über ein Gerät einen Schmerzimpuls auslösen können. Die Frauen waren dabei nicht weniger zimperlich als in anderen Bücher die Männer und nicht weniger grausam.


    Als ich die Welt für meine Vollstreckerreihe entwarf, habe ich, da in das mittelalterliche Setting auch ein magisches Talent eingebaut, welches die Hirarchie unabhängig von der Körperkraft regelt, sodass die wichtigen Positionen beiden Geschlechtern offenstehen. Verheiratung ist trotzdem ein Thema, gerade weil es ein Talent ist, dessen Vererbung nur grob gesteuert werden kann und das auch wild auftritt, sodass das Blumenmädchen von nebenan die nächste Königin werden könnte.
    Um nicht einen Liebesroman schreiben zu müssen, habe ich Krimielemente mit eingebaut, und dann kam genau das, was hier schon eine Eule angeschnitten hat, die Leserinnen scheinen tatsächlich vor allem immer auf die große Romanze zu warten, das eine Gefühl, das sie zu Füßen des Helden hinschmelzen lässt.
    Eine weibliche Heldin, die sich nicht unterkriegen lässt und sich dann nicht einmal richtig verliebt? Das scheint schon wieder so "unweiblich" zu sein, dass wiederholt die Frage aufkam, ob es in der Reihe denn noch eine große Lovestory geben wird.
    Muss so eine wirklich immer drin sein? Wird von Leserinnen überhaupt Fantasy gelesen, wenn es nicht mit Romantasy durchsetzt ist?


    Seit Biss und Shades of Grey hat man als Autor zunehmend das Gefühl, eine große Zahl potentieller Leserinnen vorweg schon zu vergraueln, wenn sich kein schwaches Weibchen an eine starke Schulter anlehnen darf, der Wunsch nach dem Prinz Charming, der auch zuerst mal ein böses Biest sein darf, ist heute in unserer so freien Gesellschaft offenbar nicht kleiner geworden.


    Wie findet ihr die Genderdarstellungen in den Fantasyromanen von Mercedes Lackey? Die Bücher von der Söldnerin haben mir von allen am besten gefallen. ich stell sie gleich mal in die Liste nebenan.

    Die 12 Königreiche


    Fuyumi Ono hat in seiner fantastischen Welt einfach die Fortpflanzung geändert. Babies entstehen nicht aus Sex im Körper der Frau, sondern wachsen in eiförmigen Früchten auf Bäumen. Ein liebendes Paar bindet gemeinsam ein Band um den Zweig eines Baumes und betet um Kinderglück. Wird es gewährt, wächst so ein Kind heran. Königreiche werden nicht vererbt, sondern die Auserwählten werden von einem magischen Einhorn erwählt, das die Gerechtikgeit verkörpert. Frauen wie Männer können jede Position erreichen, weil Sex eigentlich keine Rolle mehr spielt.

    Ich würde jetzt kein Buch, das ich kenne, als "Scheiße" oder "Schund" definieren.
    Jede Geschichte hat ihrem Zielpublikum etwas zu geben und wenn es Erholung vom Alltag ist, und wenn es einige heitere, einige bewegende Minuten weg aus einer tristen Alltagssituation sind. Meine Oma ist 86 und kann kaum noch laufen. Sie hat früher viel Heftchenromane gelesen und ist jetzt immer dankbar, wenn man ihr aus diesen uralten Dingern etwas vorliest, die sie noch im Dachboden liegen hat. Es erinnert sie an die guten Zeiten. Die einfachen Sätze überanstrengen sie nicht, sie kann abschalten und die Gefühle die in der Geschichte sehr schlicht vermittelt werden nachvollziehen. Wir als ihre Familie sind froh darüber.
    Ich kenne auch genug junge Leute, für die schon das Lesen eines Heftchenromans eine Herausforderung darstellt, weil sie es mit der Sprache nicht so leicht haben aus unterschiedlichen Gründen. Und wenn es nur noch dicke Wälzer mit hochgeistiger Literatur gäbe, auch keine ebooks und keine lechte Lektüre zum Download? Dann würden die wirklich nur noch ihre Facebookstatusmeldungen lesen und ihre SMS und das wärs.


    Solange eine Geschichte auch nur einem Menschen Lesefreude bringt, weigere ich mich diese als "Schund" zu bezeichnen, ganz egal, ob sie jetzt meinen persönlichen Geschmack trifft oder nicht.

    Zitat

    Original von Zimööönchen
    Weil es auf Deutsch mindestens 1500 Seiten hätte, was a) ein sehr dickes Buch wäre und b) und die Leute wieder meckern würden ohne Ende, wenn sie 25€ für ein Buch ausgeben müssten, der Preis aber bei einer solchen Dicke sehr realistisch ist :gruebel


    Da ist was dran. Ich habe gar nicht bedacht, wie umständlich Deutsch im Vergleich zu Englisch doch ist. Und so kosten beiden Bücher ca. 25 Euro, macht 50 Euro gesamt.
    Da ich das englische Original grad durch habe auf meinem Reader, überlege ich mir, ob ich mir fürs Buchregal nicht die deutschen Bände kaufen soll. Das Cover gefällt mir besser als das der US Ausgabe.
    Wie gut ist nach Eulenmeinung die Übersetzung im ersten Band gewesen?

    Mir ist das so ergangen bei einer Taschenbuchreihe mit historischen Seemanngeschichten. Ich habe die im Urlaub als Jugendliche verschlungen und später als Erwachsene einige Bände gebraucht nachgekauft. Bei den Geschichten über Japan habe ich dann bemerkt, wie schlecht die recherchiert waren und das hat mir den ganzen Spaß am Auflesen genommen. Sie wanderten gesamt ins Altpapier.

    Eine Autorin, die ich verschlungen habe, lange bevor es einen "Love and Landscape"-Trend gab, ist Madeleine Brent.
    Lady Moira ist mir das liebste aus der Reihe, sie zäumt in ihren historische Romanan das Pferd von hinten auf sozusagen.
    Statt eine Frau aus Deutschland, England oder woher auch immer in die Ferne zu schicken, um dort die Liebe zu finden, sind ihre Heldinnen meist in den fernen Ländern großgeworden, in China, im Himalaya, in Indien oder eben wie Lady Moira in Australien. Und von dort kommen sie auf steinigen Wegen nach England, wo sie Mühe haben, sich anzupassen und kehren dann oft zurück in die Ferne, oder finden einen Weg, mit ihrem Anderssein in England klarzukommen. Keine lässt sich verbiegen und sie sind allesamt sympathisch.

    Und bei "Mercy" liegt Zimöönchen richtig.
    Ich muss gestehen, den Ermittler mochte ich nicht. Ich hab bei seinem Part immer weiter geblättert. Der Teil des Opfers, der hat mich mitgerissen.
    Und ich hab auch kein weiteres Buch dieser Reihe mehr gelesen.
    Wie gut die deutsche Fassung ist, weiß ich nicht, weil ich beide Bücher nur in Englisch kenne. Vieles hängt bei mir auch an der Sprache, Englisch liest sich bei manchen Sachen einfach flotter.

    Ich habe zwei grausige Thriller versucht, der eine handelte davon, dass der Täter die Opfer bei Bewusstsein und lebendig entbeint hat (also das Fleisch von den Knochen gelöst, erst die Beine, dann das Gesicht glaube ich ...) mich hats geekelt und gelangweilt, ich hab den Teil überblättert.


    Der zweite war wirklich packend, da saß eine Frau in einer Druckkammer fest und das jahrelang, wurde gedemütigt und gepeinigt und der Lufdruck wurde immer wieder erhöht. Da habe ich mitgefiebert, wie sie sich zu helfen weiß, wie sie kämpft.


    Bei mir hängen die Emotionen direkt von der Figur ab, welche die Perspektive trägt. Bin ich deren Haut, muss es nicht mal so blutig sein. Wenn mich die Figur zu wenig berührt, steh ich auch bei Blut und allem daneben und blättere weiter.


    Vielleicht sind für dich einfach die "Opfer" nicht stark genug, nicht glaubhaft, nicht lebendig genug.

    Ich stecke gerade bei ca. 30% von Words of Radiance auf meinem E-Reader. Ich freue mich, dass es Shallans Geschichte ist und auch, dass Nebenfiguren, wie die Händler aus Way of Kings wieder aufgetaucht sind.


    Bei der Diskussion um Lieblingsfiguren, da steht Jasnah ganz oben bei mir, dicht gefolgt von Wit.

    Inzwischen gibt es drei erste Rezensionen zum Buch:


    http://kleeblatts-buecherblog.…-grune-tuch-von-sina.html
    http://bookseduction.blogspot.…ecker-der-konigin-15.html
    http://bibliofantastica.wordpr…e-tuch-von-angelika-diem/


    (Falls jemand von den Eulen die ebook Vorabausgabe des zweiten Bandes oder den ersten Band - oder beide - rezensieren möchte, einfach ein Mail an diem.angelika@gmx.at ; ich freu mich über jeden neuen Leser.)

    Ich möchte diesen Band der Reihe um die Ibjadischen Reiche und die Vollstreckerin Caitlynn, als 1.5 zählen, da es sich nicht um eine direkte Fortsetzung sondern um eine Ergänzung des ersten Bandes handelt. Viele Rezensenten von "Der Baeldin Mord" wollten mehr über Caitlynns Werdegang und ihre Welt erfahren, daher habe ich vor dem nächsten großen Abenteuer drei weitere Novellen in einem Sammelband "Das grüne Tuch" auf den Weg gebracht.


    Kurzbeschreibung:




    Die Geschichten gibt es vorerst als ebook-Vorabausgabe bei amazon für alle, die es nicht erwarten können.
    Eine Druckausgabe ist in Vorbereitung.


    Eine Leseprobe der ersten 38 Seiten (das Buch wird gedruckt ca. 280 Seiten umfassen) ist hier zum Download bereit

    Vielen Dank für all die Tipps.


    Die Klassiker von Christie und Conan Doyle habe ich schon gelesen, ich lese gerade einen der Shetland-Krimis von Cleeve (eben Raven Black) und langweile mich sehr, ärgere mich über die dauernde Perspektivenspringerei (so vier verschiedene) und darüber, wie der Ermittler seiner verflossenen Ehe nachtrauert und darüber sinniert ob er in die Fußstapfen seines Vaters treten soll.
    Also die Reihe ist nichts für mich.

    Für die sieben Stunden Fahrt von Vorarlberg nach Leipzig zur Buchmesse (und danach wieder zurück) suche ich dringend Lesefutter für meinen Kindle.


    Gestern habe ich mich durch Leseproben und "wer das gekauft hat..." Listen bei Amazon geklickt, aber so richtig fündig bin ich nicht geworden.


    Ich suche einen Krimi / Thriller, der nicht zu blutig sein soll, also keinen typischen Häuteraugenausstecherherzröstermassenmörder - ein unterhaltsamer Whodoneit ist mir auch recht.
    Der Krimi sollte britischen Lokalkolorit haben und wenn möglich nicht zu oft in der Perspektive springen und je weniger der Ermittler mit seinem eigenen Kreuz beschäftigt ist, das er zu tragen hat, desto besser. Ich will einen Fall lösen, keinen Ermittler beim Saufen und Jammern bemitleiden. Humor ist willkommen.


    Wenn ihr einen Tipp habt, wäre mir ein Titel in englischer Originalsprache am liebsten.


    Vielen Dank für eure Hilfe!