Beiträge von Mariangela

    Zitat


    Nicht vergessen, die Anfänge liegen in den 60er Jahren. Da war Umweltschutz noch kein Thema. Und Gleichberechtigung auch nicht.
    Dass Religionen keine Rolle spielten, habe ich nicht vermisst.


    Ja, aber heute ist Umweltschutz wichtig. Liest jemand die aktuellen Bände? Ist da etwas davon drin zu lesen? Gibt es inzwischen weibliche Figuren in der ersten Reihe, die mit Zellaktivatioren bestückt und ohne mit einem der führenden Männer liiert oder verwandt zu sein hunderte Bände hindurch wichtig sind und Abenteuer erleben?


    Die Menschen dort führen sich ja auf wie die schlimmsten Kolonialherren, eine Welt nach der anderen besiedeln, sie verseuchen, ausbeuten und der heimischen Fauna keine Chance lassen auch mal intelligente Formen hervorzubringen.


    Mit Religion meinte ich nicht, dass hier irgendeine Botschaft durch die Bücher verbreitet werden muss, aber die Völker des Universums hatten durch die Bank keinerlei Art von Glauben oder Jenseitsvorstellung. Vielleicht habe ich nur einfach die Bücher nicht gelesen, wo sowas vorkam, aber ich habe es vermisst.

    Ich lese gemischt. Also deutsche Bücher deutscher Autoren und (meist) englische Bücher Englisch-sprachiger Autoren.


    Die Gründe warum ich lieber englische Originale lese sind einfach:


    1. Ich muss nicht auf Übersetzungen warten
    2. Ich bin nicht auf das Glück angewiesen, dass der Übersetzer wirklich gut ist
    3. Manche Bücher sind unmöglich gut zu übersetzen (Xanth auf deutsch ist ein Witz, weil der Wortwitz einfach nicht passt).
    4. Ich übe mein Englisch
    5. Englisch ist eine lebendigere Sprache als Deutsch, weil sie mehr Verben hat.

    Ich weiß noch, ich war 14 und habe damals den ersten silbernen dicken Sammelband in der Bibliothek entdeckt. Das Wackelbild auf dem Cover hatte mich sofort und ich habe ihn ausgeliehen.
    Ich hing sofort an der Angel. Ich habe die Mutanten geliebt, ich liebte den Mausbiber und vor allem liebte ich ein paar Bände später Atlan. Mein Lieblingschara bis heute.
    Dann kamen irgendwann Lemy Danger und sein Partner und damit begann auch das Ende meiner Liebe zum Konzept.


    Durch diese "wir leben ewig"-Sache, die Zellaktivatoren, verlor ich Lemy schon im nächsten Band, weil er ja nur diesen Storybogen hindurch eine wichtige Figur war.
    Dann fing ich langsam an, das Universum in Frage zu stellen. Warum ist Umweltschutz nie ein Thema? Warum ist Religion nie ein Thema? Warum schreiben nur Männer für die Serie? Warum sind weibliche Figuren entweder unwichtig, Gegnerinnen oder sterben rechtzeitig, um für die nächste Platz zu machen?


    Aber wie gesagt, die ersten Silberbände hindurch hat mich die Serie bestens unerhalten.

    Ich bin schon der Meinung, dass die Lobschreiber an dem ganzen Hype ihren Anteil haben.
    Ihnen ist es zu verdanken, dass dieses Plagiatwerk jetzt gute Chancen auf den Preis der Leipziger Buchmesse hat.
    Im dortigen Preisgericht sitzen auch solche, die eben Lobresreden zu dem Buch abgelassen haben und jetzt ihre Erstmeinung verteidigen. Vielleicht wird das Plagaitbuch deshalb den Preis bekommen, damit diese Lobredner ihre Lobesreden gerechtfertigt sehen.
    Natürlich ist immer noch zu hoffen, dass ein anderes der vorgeschlagenen Werke den Preis bekommt, also abwarten.


    Klar hat Frau Hegemann betrogen und hinterher nicht mal echte Reue gezeigt. Aber ohne die Lobesreden der Zeitungsschreiber wäre ihr Buch trotzdem eines von vielen geblieben, so aber macht sie den großen Reibach mit gestohlenen Worten.

    Lois McMaster Bujold - Barryar Zyklus


    Alan Dean Foster - Flinx Bücher


    Und mein absolutes Lieblingsbuch:


    Doppelleben im Cosmos


    Zitat aus einer Rezension:


    Ein Raumfahrer bietet dem erfolglosen Schauspieler Lorenzo Smythe bei einem Drink ein Engagement an. Noch bevor der "Große Lorenzo" - wie er sich selber nennt - den Auftrag annimmt, entpuppter sich dieser als lebensgefährlich. Die Ereignisse überschlagen sich und Smythe muss mit seinem Auftraggeber flüchten. Erst auf dem Weg zum Mars erfährt er, dass er den entführten politischen Führer der Expansionisten-Partei Bonforte doubeln soll, um einen politischen Eklat mit den Marsianern zu verhindern. Noch sträubt sich Smythe, besonders weil ihm Marsianer ein Gräuel sind. Doch an seinem Auftritt bei einer ehrenvollen Aufnahme in einen Marsianer-Klan entscheidet sich das Schicksal der Menschheit - und ob er wieder lebend nach Hause kommt.

    Ich würde lieber Bücher herschenken als wegwerfen. So ein Buch im Altpapier, das gibt immer ein komisches Gefühl.


    Ab und zu muss ich es tun, weil das gute Stück so zerfleddert ist, dass es Zeit wird, ein neues zu kaufen und das alte zu entsorgen.


    Ab und zu habe ich auch Bücher doppelt.
    Leider ist in meiner Umgebung niemand, dem ich sie in die Hand drücken könnte.


    Es gäbe eine Reihe Bücher, die ich gegen Übernahme der Versandkosten herschenken würde, aber bei dem Gewicht von Büchern kommt das dem Beschenkten unter Umständen teurer als das Buch selbst neu zu kuafen.

    ... sie müssen so einfach geschrieben sein, dass achtjährige sie lesen können, große Schrift, nicht zu viele Seiten, viele Bilder, am besten auch noch spannend und romantisch ...



    Diesen Wunsch habe ich schon von mehreren Schülerinnen gehört, für die Deutsch die Zweitsprache ist.
    Sie schauen sich meist nicht mal den Klappentext richtig an, sie blättern das Buch flüchtig durch (Seitenzahl? Bilder? Schriftgröße?) danach wird entschieden.
    Nicht selten, dass eine 14-jährige dann mit einem Buch für 9-jährige hinausgeht, aber es eine Woche später mit dem Satz, dass es langweilig war, zurückbringt.


    Hat jemand Tipps für mich, was ich für die Schulbibliothek einkaufen könnte, das "einfaches" und bildreiches Lesevergnügen für das Alter 12 bis 14 verspricht ohne ein Comic zu sein?

    Meine Freundin hat eine Zeitlang als Buchhändlerin gearbeitet (wechselte dann aber ins Finanzamt). Sie sagte, dass längst nicht alle Buchhändler in meiner Gegend auch Buchhändler sind. Dafür gibt es (zumindest in Österreich) eine spezielle Ausbildung (sie musste immer auf wochenlange Kurse nach Ostösterreich - Wien, glaube ich). In vielen Buchläden arbeiten inzwischen auch Verkäuferinnen, die eine einfache Ausbildung zum Einzelhandel hinter sich haben (kommt dem Besitzer billiger als die Buchhändlerausbildung).
    Natürlich leidet darunter die Beratung, aber Gott Mammon entschuldigt alles.


    Dass inzwischen auch Spielwaren und anderer Krimskrams in Buchhandlungen drin ist, gehört dazu, weil Amazon und andere Onlinehändler viele Kunden abgezogen haben und die Buchläden irgendwie ja überleben müssen.

    Für mich enden wenige Bücher wirklich so, dass ich zufrieden bin.
    Mich stört das Happy End wenig, aber es ist einfach viel zu kurz. Vor allem wenn ich die Figuren mag, dann will ich wissen, wie es weiter geht, was ihnen das Leben nach dem "Ende" bringt, nicht unbedingt bis zu ihrem Tod, aber ich mag sie nicht loslassen. Sie haben oft so lange hart gekämpft um ihr Leben, ihr Land, ihr Glück oder sonstwas und dann gönnt man ihnen nur zwei Sätze um die Frücht der Arbeit zu genießen.
    Für jemand Harmoniebedürftigen wie mich ist das oft zu wenig.

    In unserer Kleinstadt haben wir zwei Buchläden und in beiden sind die Buchhändler freundlich und bemüht.


    Der Nachbarort hat ein Einkaufszentrum und dort ist ein Geschäft der Thalia-Kette. Eigentlich habe ich auch dort ab und zu gern eingekauft, bis ichmal ein Buch gesucht habe, das nicht vorrätig war und sie gebeten habe, es mir doch zu bestellen. Ein deutsch-sprachiges, nicht exotisches Buch, also durchaus zu bekommen.
    Die Antwort der Verkäuferin (eine Buchhändlerausbildung hat sie ganz sicher nicht) war: dass sie hier keine solchen Buchbestellungen ausführen.


    Ich war baff. Ich meine, geht es dem Buchhandel so super, dass er Kunden einfach wegschickt?


    Beim Buchhändler meines Wohnortes habe ich das Buch dann bestellt und problemlos zwei Tage später abholen können. Das ist Service.

    Bei mir sind es mehrere RUBs, was daran liegt, dass meine Schwester die gekauft hat und ich noch nicht dazu gekommen bin, ihren Vorrat anzulesen.


    Meine gekaufen SUBs sind derzeit bei Null (mit einem bin ich noch nicht fertig) , wenn ich endlich mehr Freizeit habe, werde ich mich auf ihre Regale stürzen ;-)

    Also nach dem Namen (Lieblingsautoren zuerst), bei freiem Wühlen erst das Cover, der Titel, dann der Klappentext und dann reinschnuppern und ev. mitnehmen.


    Online suchen oft über die "haben auch gekauft" Listen bei Amazon.

    edit: Endlich gefunden. Das Märchen heißt "Das verlorene Herz" und ist ursprünglich ein Märchenspiel, also ein Theaterstück gewesen. Es war kein Prinz sondern ein König.


    Hier habe ich etwas darüber gefunden:


    Das verlorene Herz


    Ein Märchenspielvon Franz Karl GinzkeyFreie Nachdichtung nach dem norwegischen Spiel von Barbra Ring
    2 Damen, 3 Herren. Nebendarsteller


    Es war einmal ein sehr, sehr schöner König, der aber kein Herz besaß. Erlöst werden konnte er nur durch jemanden, der aus reiner Liebe eines für ihn finden würde. Und so machen sich die Prinzessin von Diamantina, eine intrigante und machtgierige Person, und das Mädchen Schön Sigrid auf, um dem König den Herzenswunsch zu erfüllen. Dabei müssen allerlei Gefahren und Bosheiten überstanden, das Böse besiegt und das Gute gewonnen werden. Und man muss eben ein richtiges Herz unter all den prächtigen, kostbaren und wunderbaren herausfinden können.


    http://sunny.biblio.etc.tu-bs.de:8080/DB=1/SET=86/TTL=1/CMD?ACT=SRCHA&IKT=54&SRT=YOP&TRM=2017-4356


    Hier ist das Buch, das meine Mutter hatte (leider kein Bild dabei)
    http://www.amazon.de/verlorene…arl-Ginzkey/dp/B0000BIKEW


    jetzt muss ich nur noch ein Antiquariat finden, das es führt.


    Danke für all die Hilfe!