Beiträge von pepperann

    Klappentext:
    Das Paradies ist machbar, glaubt der 9-jährige David. Man müsste nur das Geld ein wenig umverteilen. Oder die Kühe von nebenan freilassen, die noch nie auf der Weide waren. Dass David begonnen hat, seine oft wilden Pläne in die Tat umzusetzen, erfährt seine Mutter Lovis erst, als er nach einem Unfall im Koma liegt. Sie findet seine Aufzeichnungen und beginnt zu kämpfen: um ihren Sohn, um ihre zerrüttete Ehe und um das Paradies auf Erden, das zu scheitern droht.
    Autorin:
    (Quelle: Droemer Knaur)
    Antonia Michaelis, 1979 geboren, begann bereits als Kind zu schreiben. Sie ist eine renommierte Autorin von zahlreichen Büchern und Theaterstücken für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Ihr Roman „Der Märchenerzähler“ wurde für den Deutschen Jugendbuchpreis und den Buxtehuder Bullen 2012 nominiert. Antonia Michaelis lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern in einem Dorf nahe der Insel Usedom.


    Eigene Meinung:
    Als der 9-jährige David bei einem Verkehrsunfall so schwer verletzt wird, dass er ins Koma fällt, ist seine Mutter Lovis zu tiefst erschüttert. Angeblich sei er extra auf die Autobahn gelaufen. Wie aus dem Nichts dort aufgetaucht. Doch wie ist er dort hingekommen? Was wollte er dort? Lovis ganzes Leben ist nun durcheinander gebracht. Dabi hatte sie zuvor schon genug Probleme. Mit ihrem Job als Künstlerin, mit ihrer Ehe, mit der dicken Mauer um sie herum ... Doch dann findet sie Davids "Werkstattberichte" und beginnt die Dinge aus einem anderen Winkel zu sehen. Und mit der neuen Betrachtungsweise beginnt sie nicht nur darüber nachzudenken, sondern aktiv an ihrem Leben und ihrem Umfeld zu arbeiten.
    Davids Werkstattberichte sind eine Art Experiment. Der Junge entdeckt, dass das Leben nicht gerecht zugeht und positive und negative Lebenseinflüsse häufig schier willkürlich verteilt. Das findet er gemein. Er möchte, dass es allen gut geht. Dass es "das Paradies" auf Erden gibt. Für Jeden. Für die arme alte Nachbarin, die nicht ins Heim möchte, die humpelnde Spaziergängerin und seine Freundin Lotta, deren Mutter viel zu viele Kinder und zu wenig Geld hat. Er beginnt eine ganze Reihe von Versuchen und vielleicht gelingt es ihm die Welt zumindest ein klein wenig zu verbessern.
    Ich bin ein großer Fan der Autorin Antonia Michaelis und mag an ihr vor allem, dass man nie genau weiß, was einen erwartet. Eins ist mir jedoch schon immer aufgefallen: sie ist sehr poetisch und hat häufig einen besonderen Blick auf manche Dinge. Verschleiert sie gern oder stellt sie so dar, dass jeder seine eigene Betrachtungsweise entwickeln kann. In ihrem Roman für Erwachsene "Paradies für Alle" vereint sie eine Mischung aus Philosophie und Religion. Wer vor allem mit dem Letzteren nichts anfangen kann, ist in dem Buch sicher falsch aufgehoben, wobei es vielleicht auch dazu beiträgt diese Sichtweise ein wenig zu ändern...
    Einer der Hauptcharaktere des Buches ist der 9-jährige David, der mit seinen Experimenten nicht nur sein unglaublich gutes Herz unter Beweis stellt, sondern auch zum Nachdenken anregt. Mir gefällt es sehr gut, dass der Leser dabei nicht auf sich allein gestellt wird, sondern quasi in Begleitung von Lovis durch diverse Gedankengänge geführt wird. Allerdings finde ich viele Gedanken des Jungen wenig authentisch. Natürlich gibt es Kinder, die in diesem Alter schon besonders schlau sind, und ich denke es geht gerade darum, dass Kinder sich viele Gedanken machen, Ängste und Nöte der Menschen ernster nehmen und auch ihre eigenen Sorgen entwickeln, aber David ist mir manchmal ein wenig zu fern von einem realistischen 9-jährigen, was mich ein bisschen gestört hat. Ebenso die Länge des Buches, denn an manchen Stellen wird es doch etwas langatmig.
    Eine weitere große Rolle spielt Davids Mutter Lovis. Sie ist diejenige, die Davids Geheimnissen auf den Grund geht. Sie ist diejenige, deren Leben den größten Bedarf an Veränderung hat. Manchmal muss man zuerst in ein tiefes Loch fallen, um selbst wieder bergauf zu finden ...
    Fazit:
    “Paradies für Alle” ist, wie der Titel schon ahnen lässt, ein Buch, das sich mit dem Paradies beschäftigt. Ein Paradies, das dazu beiträgt, dass die Ungerechtigkeit auf der Welt ein kleines bisschen besser verteilt wird, und das alle Menschen glücklich machen soll. Dafür sorgen möchte ein 9-jähriger Junge, der dafür ein hohes Risiko eingeht. Ein Roman, der an manchen Stellen etwas langatmig ist und auf mich teilweise gestellt wirkt, mich dann aber mit großen Gefühlen, Gänsehaut und unvorhersehbaren Wendungen wieder versöhnlich stimmen kann.

    Ich wünsche dir viel Spaß :) Und bin gespannt, was du dann dazu schreiben wirst. Eine Leserunde dazu ist sehr passend, denn das Buch bietet definitiv Diskussionsbedarf.


    Das englische Cover ist ja toll!! Wobei ich das deutsche eigentlich auch mag ...

    Klappentext:
    Für die Erfüllung des ganz großen Lebenstraums fehlt Becky, Caro und Greta das nötige Kleingeld. Aus einer Sektlaune heraus entwickeln die drei ein pseudoesoterisches Geschäftsmodell: animalisti sche Balance! Daran, dass ihr Konzept der unausgeglichenen Seelentiere wirklich seine Anhänger finden könnte, glauben sie zuerst selbst nicht. Doch über Nacht boomt das Geschäft um scheues Reh und falsche Schlange.
    Autorin:
    (Quelle: Droemer Knaur)
    Heike Abidi, Jahrgang 1965, studierte Sprachwissenschaften und arbeitet heute als freiberufliche Werbetexterin und Autorin. Sie schreibt erfolgreich Jugendbüchern und Romane für Erwachsene aus verschiedenen Genres. Sie lebt mit Mann, Sohn und Hund in der Nähe von Kaiserslautern.
    Eigene Meinung:
    Welche Seelentiere schlummern in dir? Bist du eher Schaf und Löwe? Oder eher Adler und Maus? Und was tust du, wenn eins der Tiere überwiegt und somit deine "animalistische Balance" aus dem Gleichgewicht geraten ist? Du denkst das ist Schwachsinn? Mag sein, aber die Freundinnen Greta, Becky und Caro haben genau damit eine bombastische Geschäftsidee entwickelt ...
    Aus einer Sektlaune heraus, mit viel Unernstigkeit und Gekicher, entwickeln Greta, Becky und Caro die Idee der "animalistischen Balance". Es ist der Versuch mit einer verrückten Idee den Lebenstraum zu verwirklichen. Greta, Künstlerin, die sich derzeit damit über Wasser hält verstorbene Pudel für ältere Damen zu zeichnen, möchte gerne eine eigene Kunstaustellung. Becky, alleinerziehende Werbegrafikerin mit dem übellaunigsten und unkreativsten Chef der Welt, würde gerne aus der verräucherten Kneipe in ihrem Haus ein Café machen und Caro träumt vom Liebesurlaub mit ihrem Mann, dem spiesigen und Karrieregeilen Arzt Frank, um sich endlich ihren Kinderwunsch zu erfüllen. Doch wie das häufig so ist muss erst so manches Hinderniss überwunden werden, um das Ziel zu erreichen.
    Mich beim Lesen zum Lachen zu bringen ist nicht immer ganz einfach. Zuletzt schaffte dies Kerstin Giers Müttermafia, die ähnlich verrückt ist wie die drei Mädels aus "Nachts sind alle Schafe schwarz". Heike Abidi ist dies ebenfalls gelungen, denn ihre Witze sind clever und charmant und auch der Fettnäpfchenmarathon, den die Protagonistinnen bestreiten ist für sie zwar häufig sehr peinlich, für mich jedoch ziemlich lustig.
    Die Charaktere des Buches sind nichts besonders Neues und so oder so ähnlich häufig in Frauenromanen anzutreffen und auch ihre Probleme sind mir in ähnlicher Art schon mehrmals begegnet. Aber sie sind aus dem Leben gegriffen und damit sehr authentisch. Das trägt dazu bei, dass man sich als Leser in einem Roman wohl fühlen kann. Wenn man dann noch so sympathische Begleiterinnen wie Becky, Caro und Greta zur Seite gestellt bekommt, kann eigentlich nichts mehr schief gehen.
    Besonders gern mochte ich die Freundschaft der Drei und nach und nach habe ich mich sehr dazugehörig gefühlt. Ohne zu viel verraten zu wollen: am Ende hatte ich ein bisschen Gänsehaut aufgrund dessen wie das Leben den dreien dann doch noch Glück beschert ...
    Fazit:
    "Nachts sind alle Schafe schwarz" ist ein sehr unterhaltsamer Roman, der mich zum Lachen und mitfühlen gebracht hat. Sympathische Protagonisten, eine bekloppte Geschäftsidee und eine etwas schrullige Mutter, die sich mit ihren eigenen Interpretationen von Sprichwörtern in die Herzen der Leser plappert, runden den Roman zu einem kurzweiligen Lesespaß ab.

    Klappentext:


    Was wäre, wenn man sein Leben wieder und wieder leben könnte, bis man schließlich alles perfekt gemacht hätte? Wäre man dann ein glücklicher Mensch? Ursula Todd ist eine für ihre Zeit ganz besondere Frau: unabhängig, modern, realistisch. Mit Humor begegnet sie nicht nur ihrer skurrilen Familie, sondern auch den seltsamen Ereignissen in ihrem Leben. Wie jeder erlebt sie Situationen, in denen sie sich fragt: Was wäre, wenn? Was wäre geschehen, wenn sich ihre Teenagerliebe erfüllt hätte? Was wäre geschehen, wenn sie studiert hätte? Oder was wäre aus ihr geworden, wenn sie nicht in England, sondern in einem anderen Land aufgewachsen wäre? Wäre ihr Leben schrecklicher oder besser verlaufen? Doch anders als anderen Menschen bleibt es für Ursula nicht bei diesen Fragen. Ihr ist es gegeben, ihr Leben immer wieder zu korrigieren und damit jeden Fehler zu beseitigen. Dennoch erlebt sie Verlust, Verrat, Krieg und Tod. Was also soll diese Gabe? Ist es überhaupt möglich, sein Leben fehlerlos zu leben?


    Autorin:
    (Quelle: Dromer Knaur)


    Kate Atkinson, 1951 geboren, studierte Literaturgeschichte in Dundee. Neben ihrer Arbeit in der Sozialbetreuung und als Teilzeitlehrerin begann sie zu schreiben. 1996 erhielt sie für ihren Roman "Familienalbum" den angesehenen Whitbread First Novel Award. Es folgten die Romane "Ein Sommernachtsspiel", "Die Ebene der schrägen Gefühle", "Die vierte Schwester", "Liebesdienste" und "Lebenslügen" sowie ein Band mit Erzählungen ("Nicht das Ende der Welt"). Kate Atkinson lebt in Edinburgh.


    Eigene Meinung:


    "Liebe zum Schicksal?" " Es bedeutet es anzunehmen. Was immer dir zustößt, akzeptiere es, das Gute, wie das Schlechte gleichermaßen. Der Tod ist nur eine weitere Sache, die wir annehmen müssen."


    Oder auch nicht. Denn Ursula ist nur wenige Sekunden alt, als sie dem Tod von der Schippe springt. Es wird beschlossen, dass sie ihm ausweicht und ihr Leben weiter führt. Ein kleiner Schnitt rettet sie und doch ist es ein großer Einschnitt in ihr Leben, denn fortan ändert sie wieder und wieder das Schicksal, um schrecklichen Dingen auszuweichen. Doch in wie fern kann man das, was einem vorbestimmt ist verbiegen und verändern? Hat man so viele Erlebnisse im Leben tatsächlich selbst in der Hand oder gibt es einen Plan, dem man nicht ausweichen kann?


    Kate Atkinson arbeitet in ihrem Roman "Die Unvollendete" mit Schein und Sein. Was ist Wirklichkeit? Welche Handlungsstänge sind tatsächlich passiert, was haben die Protagonisten sich selbst eingebildet oder selbst eingebrockt, was geschieht im Buch, was in den Köpfen der Leser?


    Um dies besser ausdrücken zu können, macht sich die Autorin die Rolle der Frau in der Gesellschaft und den dazugehörigen Wandel zu Nutzen. Die Geschichte beginnt 1910 mit der Geburt Ursulas. Einem Erlebnis, das für ihre Mutter Silvie, konservativ und sehr darauf bedacht dies auch zu bleiben, nur allzu selbstverständlich ist. Das Leben, das sie führt passt ins Frauenbild des frühen 20. Jahrhunderts und damit einher geht eine gewisse Oberflächlichkeit. Bloß nicht alles ansprechen, am besten einiges vertuschen, bevor ein falscher Eindruck entstehen könnte. Ursulas Tante Izzie ist da schon ganz anders. Modern, selbstständig, aber auch dafür bekannt zu schockieren und auf die Nase zu fallen. Es scheint so als sei sie diejenige, die sich nur für Oberflächlichkeiten interessiert, hat im Endeffekt aber doch viel mehr Verständnis für die Schwierigkeiten des Lebens.


    "Schein und Sein" begegnen dem Leser an jeder Ecke. Auch dort, wo er es zunächst nicht erwartet. So bleibt man während des Lesens ständig in Bewegung, muss mitdenken und auf der Hut sein, um nichts zu verpassen.
    "Ein Unglück kommt selten allein" ist ein Sprichwort, das immer wieder zu passen scheint. Durch die Verkettung unglücklicher Umstände, aber auch dem was man Ursula mit auf den Lebensweg gibt, gelangt sie von einer Misere in die nächste. Sie gelangt unwillkürlich in eine Rolle, aus der sie nur schwer entfliehen kann. Und wieder stellt sich die Frage: Wie viel unseres Lebens tragen wir selbst in der Hand? Und haben nicht oftmals schlechte Seiten auch ihren guten Teil?


    Kate Atkinson nutzt als Stilmittel mal kleinere, mal größere Zeitssprünge, je nachdem wie stark die Kapitel Ursulas Leben beeinträchtigen oder wirken sollen. Diesen geht zwar auch immer eine Datum voran, dennoch ist es manchmal ganz schön verwirrend und der Leser muss genau aufpassen, um auch ja nichts zu verpassen.


    Fazit:
    Kate Atkinson spielt in ihrem neusten Roman "Die Unvollendete" mit Illusionen. Denen der Leser sowie denen der Protagonisten, die sich häufig sogar in ihren eigenen Illusionen verlieren. Das Thema "Spiel mit der Korrektur des Lebens" ist von ihr sehr interessant umgesetzt und macht das Buch zu einem anregend Leseerlebnis.

    Klappentext:
    Als Jacqueline sich von einer Party davonstiehlt, ahnt sie nicht, dass die Ereignisse der Nacht ihr Leben für immer verändern werden. Kaum versucht ein Verehrer, der ihr gefolgt ist, sie zu bedrängen, liegt er schon am Boden. Ihr Retter? Ausgerechnet Lucas, der stille Einzelgänger, der nicht nur sehr sexy und geheimnisvoll, sondern auch vollkommen unnahbar ist. Und während Jacqueline versucht, sich auf ihre Abschlussprüfungen vorzubereiten, taucht Lucas plötzlich überall dort auf, wo sie auch ist. Er scheint etwas zu verbergen. Doch sein Blick brennt sich in ihr Herz …


    Autorin:
    (Quelle: blanvalet)
    Tammara Webber liebt Kaffee und Ohrringe – weil sie auch dann passen, wenn man mal eine Kleidergröße mehr braucht. Vor allem aber liebt sie Happy Ends, von denen es im wahren Leben einfach nie genug gibt. Die Publikationsgeschichte ihres New-York-Times-Bestsellers Einfach. Liebe. hat allerdings ein Happy End: Tammara Webber veröffentlichte den Roman zunächst selbst im Internet. Zehntausende begeisterter Leser machten Verlage in den USA und anderen Ländern darauf aufmerksam, die sich prompt die Rechte sicherten.


    Eigene Meinung:
    Jacquelines Leben läuft nach Plan. Zumindest denkt sie das bis ihr langjähriger Highschool Freund Kennedy ihr den Laufpass gibt. Das schmeißt sie so sehr aus dem Ruder, dass sie - 1er Studentin - noch nicht einmal mehr am Unterricht teilnehmen kann. Und dann wird sie von einem von Kennedys Freunden auch noch fast vergewaltigt. Zum Glück kommt ihr der charmante Lucas zu Hilfe und kann sie vor dem schlimmsten bewahren.


    Diesen jungen Mann hatte sie vorher noch nie zu Gesicht bekommen, doch nun scheint er überall da aufzutauchen, wo sie auch ist, dabei hatte sie eigentlich die Schnauze voll von Männern. Aber egal was sie tut, Lucas schleicht sich mehr und mehr in ihr Leben ein. Doch wer ist der junge Mann eigentlich? Warum hat er sowohl eine sehr charmante, liebevolle und künstlerische Art, rastet auf der anderen aber leicht aus und trägt tiefe Narben auf der Haut? Dunkle Geheimnisse überschatten das wachsende Glück.


    "Einfach. Liebe." ist das Debüt der jungen Amerikanerin und lässt sich locker und leicht lesen. Es macht Spaß in die Geschichte einzutauchen, auch, wenn ich einige der Geheimnisse des Romans schon recht früh aufgedeckt hatte. Trotzdem bleibt das Buch weitestgehend ein spannendes Katz- und- Maus Spiel.


    Wie in vielen Liebesromanen gibt es auch hier die ein oder andere Übertreibung. Vor allem was Lucas betrifft, wird am Ende doch recht dick aufgetischt. Sehr gut gelungen sind der Autorin die Liebesszenen, die sie mit so viel Gefühl und auch Sexyness beschreibt, dass sich jede Leserin (oder Leser) wünscht in die Rolle der Protagonisten zu schlüpfen.


    Fazit:
    "Einfach. Liebe" ist der passende Schmöker für die düsteren Herbsttage, denn Jacqueline und ihre Freundin Erin verströmen so viel Sonnenschein, dass man schnell ein wohliges Gefühl entwickelt. Geheimnisvolle Protagonisten, die teilweise schon unter "Bad Boy" laufen und sympathische weibliche Charaktere gepaart mit einer flotten, aber auch tiefer gehenden Story entwickeln das Buch trotz kleiner Auf und Ab`s und leichter Schwächen, die man einem Debüt gut nachsehen kann, zu einem echten Lesevergnügen ab

    Klappentext:


    Frost lässt keinen an sich heran – aus gutem Grund: Sie trägt einen Wolfsdämon in sich, der immer dann hervorbricht und sie wahllos töten lässt, wenn sie verletzt oder von Gefühlen überwältigt wird.
    Als sie sich notgedrungen einer Schar Krieger anschließt, die das Königreich vor Aufständischen schützen, weckt sie schnell das Interesse von Luca, dem Anführer, und das Misstrauen von Arian, seinem besten Freund. Beide Männer spüren, dass sie etwas verbirgt. Und Frost ahnt bald, dass einer von ihnen das Feuer ihrer Gefühle entfachen wird. Doch zu welchem Preis?


    Autorin:
    (Quelle: Carlsen)


    Zoë Marriott lebt im Nordosten von Lincolnshire, zusammen mit ihren zwei Katzen Echo und Hero und ihrem Hund Finn. FROSTBLÜTE ist ihre erste Veröffentlichung in deutscher Sprache.


    Eigene Meinung:


    "In meinen Träumen sind die Wölfe hinter mir her. Ihre Stimmen hallen von den weit entfernten Bergen und den frosthellen Sternen wider. Sie singen von der Jagd und heißem Blut im Schnee und von dem Angstgeruch ihrer Beute im Wind. Meiner Angst.
    Ich laufe davon. Laufe immer davon. Felder fliegen schemenhaft an mir vorbei, die zerklüfteten Stämme kahler Bäume und überfrorene Flüsse, schwarze Silhouetten im gnadenlosen Sternenlicht. Meine nackten Füße versinken im Schnee, die Kälte lässt sie brennen. Mein Atem bildet Kristalle in der Luft. Mein Herzschlag pocht durch den ganzen Körper.
    Doch gleichgültig, wie schnell ich fliehe, sie sind mir immer dicht auf den Fersen."


    Ein Mädchen, das schön ist, aber den Menschen Angst einjagt. Mit dem Biss eines Wolfes auf der Wange und dessen Dämon in der Seele. Mit dem Herz einer Kriegerin, stark und mutig. Das ist Frost, das Mädchen, das in seinem Heimatdorf verfolgt wird, weil es anders ist. Weil es gefährlich ist, wenn es Blut riecht und den Dämon zum Leben erweckt.
    Um zu überleben bleibt Frost nur die Flucht. Doch wo soll sie hin? Immer mit der Angst im Rücken, den Dämon nicht bändigen zu können. Doch dann trifft sie auf eine Gruppe Soldaten und im Glauben einem wehrlosen Ziegenjungen das Leben zu retten, stürzt sie sich ohne zu überlegen in einen gefährlichen Kampf, dem sie so schnell nicht wieder entkommen kann ...


    "Die Stimme des Geschöpfs war das eifrige freudige Heulen eines Jagdrudels, es war das Geräusch, das mich mein halbes Leben im Traum verfolgt hatte. Es war der verzweifelte Schrei eines einsamen Wolfes. Es klang nach brechendem Eis, Rabenkrächzen und dem letzten Flüstern sterbender Männer."


    "Frostblüte" hebt sich trotz seiner Liebesgeschichte, von der breiten Masse der Jugendfantasy Romane ab. Wesen, die ebenso gut aus einer Sage entsprungen sein könnten und Handlungen, die schon in Richtung High Fantasy schweifen, vereint zu einer Geschichte, die irgendwie etwas besonderes ist. Besonders wie seine Protagonistin Frost, die trotz ihres Fantasy Elements sehr authentisch wirkt, und den Leser so sehr einnimmt, wie sie selbst es durch den Wolfsdämon am eigenen Leib erfahren muss.


    "Ich spürte, wie der Wolfsbiss auf meiner Wange zum Leben erweckte."


    Die Schreibe der Autorin ist poetisch und zugleich spannend. Wie ein Wolf, scheu und vorsichtig, schaut die Geschichte aus dem Buch heraus, um dem Leser nicht mehr von der Seite zu weichen, und treu und ergeben dafür zu sorgen, dass Frost sich tief in die Herzen ihrer Leser schleicht und dort den Platz einer Lieblingsprotagonistin einzunehmen.


    Fazit:


    "Frostblüte" ist ein poetisches und zugleich sehr spannender Jugendroman auf High Fantasy Level, der mit grandiosen Protagonisten, einer zarten und eindringlichen Liebesgeschichte und dem Sog einer alten Sage seine Leser zu begeistern weiß.


    Buchinfo:


    Carlsen (Oktober 2013)
    464 Seiten
    14,99 €
    Originaltitel: Frostfire
    Übersetzung: Claudia Max
    hier kaufen

    Klappentext:
    Früher war alles einfacher. Abschiede zum Beispiel. Als die achtjährige Clara Black – in einem schwarzen Badeanzug – ihren Kater »Schweinebraten« beerdigte, ahnte sie nicht, dass das Leben noch einen viel größeren Verlust für sie bereithalten würde: Jahre später stirbt ihr Verlobter kurz vor der Hochzeit. Es bricht Claras Herz. Doch dann findet sie eine alte Liste mit ihren Kindheitswünschen, die vor ihrem 35. Geburtstag in Erfüllung gehen sollten. Ganz unverhofft wird die Liste zu Claras Rettungsanker – und zum Weg zurück ins Glück …


    Autorin:
    (Quelle: blanvalet)
    Robin Gold (geboren 1974) wollte sich schon als Kind all ihre Herzenswünsche erfüllen. Sie arbeitete zunächst beim Film, bevor sie ihren größten Traum wahr werden ließ: Schriftstellerin zu werden. Heute lebt sie mit ihrem Mann, ihrem kleinen Sohn und elf Fahrrädern in Chicago.


    Eigene Meinung:
    Plötzlich den Liebsten zu verlieren ist ein großer Schock. Schier unüberwindbar scheint die Trauer, wenn dieser verstorben ist. So ergeht es auch Clara Black, deren Verlobter kurz vor der Hochzeit bei einem Unfall ums Leben kommt. Die Trauer ist unbeschreiblich groß. Und nicht nur das, Claras ganzes Leben ist durcheinander, denn sie und Sebastian hatten alles genau durchgeplant. Wann sie heiraten, wieviele Kinder sie bekommen und wie ihr Hund heißen soll. Doch nun steht Clara vor einem großen Scherbenhaufen.


    "Einen Hund haben! (Wen kümmert`s wenn er haart? AUSSER Mama)"


    Die einzigen Menschen, die sie in dieser Situation um sich ertragen kann sind ihre Mutter Libby und ihr Bruder Leo, die sich große Sorgen um Clara machen, die nur noch Haut und Knochen und so apathisch ist, dass sie nicht einmal merkt, wann Wochenende ist. Selbst ihr Boss hat ihr geraten eine Auszeit zu nehmen. In ihrem alten Kinderzimmer entdeckt Clara ihre Zeitkapsel. Ein Monument aus Kindertagen, eine Idee ihrer Lehrerin. Darin steckt eine Liste der Dinge, die Clara erledigen möchte bis sie 35 Jahre alt ist. Das ist nicht mehr allzu lang und eine plötzliche Konfrontation mit einem ihrer Wünsche bringt sie dazu die Umsetzung dieser sofort anzugehen. Und außerdem in die ein oder andere prekäre Situation ...


    "Leos Blockflöte im Garten ausgraben (& mich dafür entschuldigen, dass ich sie eingegraben und zugesehen habe, wie er dafür bestraft wurde, sie verloren zu haben)."


    Die Kombination Tod + Liste ist von der Idee her nicht gänzlich neu, aber von Robin Gold einfach herzlich umgesetzt. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten, gelang es mir dann jedoch recht schnell in die Geschichte hinein zu finden. Ein bisschen bei mir angeeckt ist der Schreibstil der Autorin, der eher locker, flockig, aber zunächst auch ein wenig simpel wirkt. Doch egal mit welcher Genauigkeit und Fehlerguckerei ich die Geschichte betrachtet habe, ich finde keinen weiteren Haken. Robin Gold hat einen Roman geschrieben, den sie mit sehr viel Liebe zum Detail ausgeschmückt hat. Immer wieder gibt es kleine Leckerchen für den Leser, dem bei diesem Buch das Herz aufgehen wird. Humor und rührende Momente gehen Hand in Hand, was die Geschichte einfach hervorragend abrundet. Und auch die Protagonisten sind mit so viel Herzenswärme ausgearbeitet, dass man sie einfach mögen muss.


    "Billy Warrington küssen (Clara+Billy = DIE GROSSE; EWIGE LIEBE)"


    Fazit:
    "Die Liste der vergessenen Wünsche" ist für mich das Buch das man auf seine Weihnachtsverschenk-Liste setzen sollte. Ein Roman, der dem Leser ans Herz geht, der voller schöner, aber auch trauriger Momente steckt und mit viel Liebe zum Detail und sympathischen Protagonisten eine wundervolle Wärme ausstrahlt.


    Buchinfo:
    blanvalet (Oktober 2013)
    352 Seiten
    14,99 €
    Originaltitel: Once upon a List
    Übersetzer: Carolin Müller

    Klappentext:
    Jude Hernandez hat eine Menge von ihren Schwestern gelernt, aber die wichtigste Regel lautet: Verlieb dich nie in einen Vargas! Sogar einen Blutseid hat sie darauf geschworen. Jetzt lebt Jude als einzige der Schwestern noch bei ihren Eltern, es ist der letzte Sommer vor dem College. Um ihren kranken Vater aufzuheitern, hat sie einen jungen Mechaniker angeheuert, der das Vintage-Motorrad ihres Vaters reparieren soll. Kann sie etwas dafür, wenn er gut aussieht? Und unerwartet süß ist? Und Emilio Vargas heißt? Schließlich handelt es sich um eine reine Geschäftsbeziehung und von einer Vargas-Flirtattacke lässt sie sich schon mal gar nicht durcheinander bringen. Aber Judes eiserne Abwehr erhält erste Risse. Wird zum dritten Mal ein Vargas das Herz einer Hernandez brechen?


    Autorin:
    (Quelle: cbt)
    Sarah Ockler lebt mit ihrem Mann in New York, und weil sie immer noch an den Spätfolgen ihrer turbulenten Teenagerjahre leidet, hat sie sich aufs Verfassen von Jugendbüchern spezialisiert. Ihre Romane wurden in der Presse gefeiert und haben zahlreiche Auszeichnungen erhalten, u. a. ALA's Best Fiction for Young Adults.


    Eigene Meinung:
    Ich muss gestehen, dass ich “Verlieb dich nie in eien Vargas” gegenüber so meine Vorurteile hatte. Der hellblaue Schutzumschlag und das Cover mit dem verliebten Pärchen ließen mich vermuten es handele sich um einen dieser Teenieromane, die es derzeit zu Hauf gibt und deren Inhalte sich nur so minimal unterscheiden wie die Haarfarbe der Coverpärchen. Doch dann las ich auf dem Blog einer tollen Bloggerin eine Rezi dazu, die mir Gänshaut verschaffte und die Beschreibung, dass es sich um keine lapidare, sondern tiefgründige Geschichte handele, machten mich dann doch neugierig. Ich bereue nichts!!


    Jude Hernandez ist die Jüngste von vier Mädchen und lebt als einzige noch Zuhause. Sie muss sich mit dem zufrieden geben, was ihre Schwestern ihr übrig lassen und ein bisschen auch das Leben leben, was man ihr vorschreibt. Immer schön in der Fahrrinne der Vorgängerinnen treiben. Das ist Judes Leben. Und auch, wenn ihr die engen abgetragenen Shorts ihrer Schwestern manchmal peinlich sind, ist sie mit ihrem Leben soweit zufrieden. Sie hat nette Freundinnen und eigentlich ist es auch ganz praktisch, wenn die älteren Schwestern einem Erfahrungen überlassen und bei Entscheidungen helfen.


    “ Aber was war, wenn all die Erinnerungen, die man an eine Person hatte, jemand anderem gehörten? Gott, meine Schwestern hatten so viele. Ich hatte sie mir angehört, sie ausprobiert und ausgeborgt, als wären es meine eigenen.”


    Doch dann verändert sich Judes Leben schlagartig. Zwei Gestalten treten in ihr Leben. Zum einen “El Demonico”, der Dämon, der sich im Gehirn ihres Vaters ausbreitet, seine Erinnerungen und Gedanken frisst und nicht nur ihn, sondern die gesamte Familie und deren Umfeld dadurch mehr und mehr zerstört. Zum anderen Emilio, der junge, unglaublich gutaussehende und charmante Motorradmechaniker, der jedoch ein “fucking Vargas” ist. Um genau zu sein der jüngste der Brüder, die Judes älteren Schwestern Mariposa und Araceli das Herz gebrochen haben. Und der Schwur, sich nie in einen dieser Jungs zu verlieben, ist eine ernst zu nehmende Sache ...


    Sarah Ocklers Schreibe ist richtig toll. Ich war begeistert und habe die ersten hundert Seiten regelrecht verschlungen, weil man das Buch einfach kaum aus der Hand legen kann. Erzählt wird aus der Ich-Perspektive Judes. Sie plappert munter drauf los und ist für mich in dieser Art wie sie alles runterrasselt und für sich erklärt und aufdröselt, ein bisschen mit den Gilmore Girls vergleichbar. Ganz nebenbei besitzt sie jedoch eine sehr sympathische Naivität und vor allem jede Menge Herzlichkeit.


    Fazit:
    “Verlieb dich nie in einen Vargas” ist ein Coming-of-Age-Roman über Freundschaft, erste Liebe und dem Suchen und Finden der eigenen Identität. Sehr tiefgründig und bewegend, so dass Roman und Protagonisten dem Leser schnell ans Herz wachsen. Mit ihrer Umsetzung des Themas Alzheimer ist die Autorin sehr sensibel und authentisch umgegangen. Sicherlich werden sich einige Betroffene wiedererkennen und vielleicht vermag das Buch ihnen auch in ihrem Alltag ein wenig weiter helfen.
    Für mich eins der Highlights des Jahres und ich sehe es als dringend notwendig folgende Warnung aufs Buch zu schreiben: Achtung!! Suchtgefahr!!

    ACHTUNG!!! Dies ist eine Fortsetzung und kann Spoiler zu den Vorgängern "Dark Angels´ Summer" und "Dark Angels´ Fall" enthalten!!


    Klappentext:



    Der eisige Winter hat Whistling Wing fest im Griff, unaufhaltsam nähert sich der Tag, an dem sich das Böse den Weg auf die Erde bahnt. Es ist an Dawna und Indie, dies zu verhindern, doch die Vorbereitung auf ihre Aufgabe bringt die Schwestern an ihre Grenzen. Sie brauchen Verbündete, aber auf wen können sie am Ende wirklich zählen? Werden die Wölfe an ihrer Seite kämpfen? Und wird Indies große Liebe Gabe sich gegen die dunklen Engel stellen? Fast zu spät erkennen die Schwestern, dass sie Teil eines gewaltigen, jahrtausendealten Plans sind, der nur ein Ziel hat: die Vernichtung der Menschheit …
    Ein dramatischer Kampf um Liebe und Tod in einer Welt, in der nichts ist, wie es scheint. Und zwei Schwestern, die vor der größten Herausforderung ihres Lebens stehen. Band 3 und 4 der Dawna-und-Indie-Tetralogie


    Autorinnen:
    (Quelle: Arena)


    Die Schwestern Kristy und Tabita Lee Spencer leben zusammen auf einem abgelegenen Anwesen. Sie können besser schießen als stricken und besser Holz hacken als kochen. Die besten Ideen haben sie, wenn sie gemeinsam am frühen Morgen mit den Pferden unterwegs sind und nur das Hufgeklapper ihre Gedanken unterbricht. Die Geschichte von Dawna und Indie beruht auf einem Traum von Kristy Spencer.


    Da wir ja alle längst wissen, wer hinter dem Pseudonym steckt ...


    Beate Teresa Hanika (alias Kristy Spencer, im Bild links), geboren 1976 in Regensburg, ist Fotografin. Ab 1997 arbeitete sie mehrere Jahre als Model in verschiedenen europäischen Städten. Ihr erster Jugendbuchroman "Rotkäppchen muss weinen" wurde u.a. mit dem Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis 2007 und dem Bayerischen Kunstförderpreis 2009 ausgezeichnet und für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2010 nominiert.


    Susanne Hanika (alias Tabita Lee Spencer, im Bild rechts), geboren 1969 in Regensburg, promovierte nach ihrem Studium der Biologie und Chemie in der Verhaltensphysiologie und arbeitete als Wissenschaftlerin im Zoologischen Institut der Universität Regensburg. Auf dem deutschen Buchmarkt machte sie sich einen Namen durch ihre erfolgreichen Kriminalromane rund um die Ermittlerin Lisa Wild.


    Eigene Meinung:


    Es ist wie immer, wenn ich einen der "Dark Angels´" - Romane gelesen habe: ich bin gerührt und emotional meist viel zu aufgebracht, um klare Worte fassen zu können. Gefühle und Gedanken wirbeln in mir hin und her und genau das ist es, was ich an diesen Büchern, an der Schreibe der Autorinnen liebe. Ein unglaublicher Sog beginnt mich schon nach den ersten Seiten zu fesseln und zieht mich ins Buch hinein. So, dass es mir schwer fällt zurück in die Realität zu gelangen, auch, wenn es dort deutlich sicherer ist, als dunklen Engeln gegenüber zu stehen.


    "Ihre Flügel entfalten sich. Pechschwarz, gekreuzt, Feder an Feder, bläulich schillernd. >> Man sagt, du wirst Nachtwind genannt <<, flüstere ich an ihr Ohr."


    "Dark Angels´ Winter" ist das Abschlussbuch der Tetralogie und umfasst die Bände "Dark Angels´ Winter und "Dark Angels´ Spring". Ich bin froh, dass beide Teile zusammengefasst wurden, denn auch, wenn mich das Ende des ersten Abschnitts so mitgenommen hat, dass ich eine Pause brauchte, bevor ich weiter lesen konnte, weiß ich nicht wie ich es hätte aushalten sollen, ein Jahr auf das Finale zu warten.


    "Dark Angels´ Winter" zu beginnen war wie nach Hause kommen. Zurück zu kehren nach Whistling Wing und den beiden Schwestern, die mir das Gefühl geben sie schon lange zu kennen. Dawna und Indie haben eine starke Ausstrahlung, Charakterzüge und Eigenschaften, die mir so gut gefallen, dass ich mir wünschen würde eine von ihnen zu sein. Ich liebe diese Mischung aus wild, schier unbezähmbar und so sensibel, dass Worte überflüssig sind. Ohne mit der Wimper zu zucken, würde ich mit ihnen in den Kampf gegen das Böse ziehen. Die Verbindung zwischen den beiden Schwestern, die mit jedem Teil der Tetralogie, jedem Kapitel, jeder Zeile stärker wurde, ist so fesselnd, dass davon ein Sog ausgeht, den man sich nur damit erklären kann, dass die Autorinnen einfach so viel Herz in ihre Geschichte gesteckt haben. Obwohl fiktiv, wirkt nichts gekünstelt. Die Schreibe ist echt, lebendig, spürbar.


    " >> Dawna<< , sagt er leise an meinem Ohr, >>wie weit würdest du wirklich gehen, um den Menschen zu retten, den du liebst? << "


    Doch nicht nur Dunkelheit und Gefahren überschatten Whistling Wing. Es gibt einen Lichtschein in der Welt des Bösen, etwas, dem auch Dawna und Indie sich nicht entziehen können. Es ist die Liebe. In den "Dark Angels´" - Büchern wunderbar verpackt in einem ständigen Kreislauf aus Mystik, Gefahr und grenzenlosen Gefühlen. Die Autorinnen spielen mit der Verführung des Bösen, mit dem Wissen um die Gefahr und der davon ausgehenden Anziehungskraft, der sich auch Dawna und Indie nicht entziehen können. Wie herrlich ist es mit dem Feuer zu spielen und einen Mann zu lieben, der wunderschön ist, aber auf der Seite des Bösen steht? Oder einen Wolf. Wild, stark, leidenschaftlich.


    " Mit den Schneidezähnen zieht er mir einen Handschuh von den Fingern und lässt ihn achtlos in den Schnee fallen. Die Berührung seiner Lippen an meiner Hand ist heiß und pulsierend."


    "Dark Angels´ Winter" hat mir fast noch ein bisschen besser gefallen als "Dark Angels´Spring", obwohl ich ein Ende wie dieses liebe, die ganzen letzten hundert Seiten einen dicken Kloß im Hals hatte und Gänsehaut mich immer wieder frösteln ließ. "Dark Angels´ Winter" ist spritzig, emotional, rasant und actiongeladen. Es geht heiß her und dabei wirken Dawna und Indie so lässig wie Jason Statham oder Vin Diesel. Sie gelangen zu einer schier unglaublichen Stärke, wirken mächtig und unbesiegbar. Doch dann gleiten wir in "Dark Angels´ Spring", in denen scheinbar jeder an seine Grenzen gelangt. Ist die Erfüllung der Prophezeiung der Wunsch einer alten Frau oder gelingt es den Schwestern tatsächlich das Böse für immer zu bannen?


    "Es wird etwas passieren, das wir nicht kontrollieren können, etwas, das wir nicht ahnen, auf das wir nicht vorbereitet sind."


    Fazit:


    Es gibt viele gute Bücher und jedes hat seine ganz eigenen Vorzüge und Talente, doch kaum einem Roman gelingt es mich so sehr einzunehmen, mich in Dunkelheit, Trauer, Freude und Leidenschaft zu hüllen wie die "Dark Angels´" - Romane. Als Leser lebt man "Dark Angels´"!!


    Der Doppelband "Dark Angels´ Winter" ist ein wundervoller Abschlussband. Eine perfekte Mischung aus Emotionen, Fantastik und Action. Es geht hoch her, es geht heiß her und man wünscht sich dass es endlich aufhört und doch nie endet. Ich beneide alle Leser, die ihren ersten Besuch auf Whistling Wing noch vor sich haben.


    Reiheninfo:


    1. Dark Angels´ Summer
    2. Dark Angels´ Fall
    3. Dark Angels´ Winter (beinhaltet "Dark Angels´ Winter" und "Dark Angels´ Spring")

    Klappentext:
    Utina, Florida: Ihre glanzvollen Zeiten hat die Kleinstadt längst hinter sich, und niemand passt besser in das Bild des Verfalls als die Familie Bravo. Vater Dean hat sich vor Jahren aus dem Staub gemacht, und so ist es an dem pflichtbewussten Sohn Frank, sich um den Rest der Familie zu kümmern. Frank träumt von den Bergen, doch viel weiter als bis zu den Grenzen Utinas hat er es noch nicht geschafft. Wie auch, wenn er ständig zwischen Mutter Arla und Schwester Sofia – beide hochgewachsene Rothaarige, beide ein Ausbund an Sturheit – vermitteln muss. Dass er heimlich in seine Schwägerin Elizabeth verliebt ist, macht die Sache auch nicht besser.
    Keiner der Bravos ahnt, dass sich ihr Leben bald fundamental ändern wird: Finanzinvestoren haben ein Auge auf ihr Grundstück geworfen. Als ihnen ein unwiderstehliches Angebot gemacht wird, erhitzen sich die Gemüter, und sie müssen sich den Tragödien ihrer Vergangenheit stellen.


    Autorin:
    (Quelle: Dumont)
    Laura Lee Smith lebt in Florida und arbeitet als Werbetexterin. Ihre Kurzgeschichten erschienen in ›New Stories from the South‹ (2010) sowie in ›The Florida Review‹, ›Natural Bridge‹, ›Bayou‹ und anderen Magazinen. ›Palmherzen‹ ist ihr erster Roman.
    www.lauraleesmith.com


    Eigene Meinung:
    Es gibt Familienromane, die spannend und ergreifend sind, aber schnell wieder durchs Hintertürchen verschwinden und es gibt Romane über Familien wie die Bravos, die anders sind, die fesseln, die den Leser packen und in die Geschichte hineinziehen, als wäre man selbst ein Teil davon. So ein Roman ist “Palmherzen”. Einer von denen, über die man noch lange spricht und die nur selten geschrieben werden.


    Die Bravos sind eine sehr eigene Familie und der Mittelpunkt des Örtchens Utina, in dem alles immer seinen gewohnten Gang geht, außer einer der Bravos dreht die Uhr mal anders. Sie sind Meister der Täuschung, wobei sie in den meißten Fällen sich selbst etwas vor machen, leben nach ihren eigenen Regeln und passen sich nur mehr oder minder anderen an. Das klingt zunächst nach einm lässigen Leben für die Mitglieder der Familie, wird aber zunehmend anstrengend.


    Was ist wenn zwei dickköpfige Bravojungs ein und dieselbe Frau lieben? Oder eine alternde, verstümmelte Ehefrau, der man nicht nur den Fuß abgetrennt, sondern auch ein Stück Leben genommen hat, darauf beharrt ihren Willen durch zu setzen und wenn es sich dabei nur um den Erhalt eines von Termiten zerfressenen Klaviers handelt, das keiner spielen kann? Was ist, wenn im selben Haushalt eine weitere wunderschöne, aber ebenso aufbrausende Frau lebt, deren Temperament kaum zu bändigen ist? Auch nicht von ihren älteren Brüdern, die spätestens nach dem Fortgehen des Vaters gelernt haben sich zu behaupten? Die Folge davon sind nicht nur jede Menge Schwierigkeiten für das Umfeld dieser Menschen, sondern vor allem auch für sie selbst ...


    Laura Lee Smith ist es gelungen einen “Familienroman” zu kreieren, der sich nicht nur aufgrund der perfekten Schreibe dieser großartigen Erzählerin von der breiten Masse der Romane über Familien und deren Geheimnisse abhebt, sondern vor allem durch seine schrulligen, verschrobenen und im Grunde ihres Herzens doch sehr liebenswerten Protagonisten, die einfach Charakter beweisen. Jeder auf seine eigene Art und sei es so, dass sie kurz zuvor noch Charakterschwach gewirkt haben oder Fehler begangen haben, die unverzeihlich scheinen. Doch ein Bravo wäre kein Bravo, wenn er nicht dazu stehen würde, was er getan hat.


    Fazit:
    “Palmherzen” ist ein großartiger Roman über die Arglist der eigenen Täuschung, der Sehnsucht nach mehr, Hoffnung und dem Zusammenhalt der Familie, auch wenn diese merkwürdig und anstrengend ist. Voller Wärme erzählt die Autorin eine Geschichte, die von Dramatik durchzogen ist und dem Leser zeigt, das doch irgendwie alles gut sein kann, wenn auch auf die Art und Weise, die den Bravos eigen ist ... Ein Buch, das ich so schnell nicht vergessen werde und gerne weiter empfehle.

    Klappentext:
    Nur das »Programm« kann der grassierenden Selbstmord-Epidemie unter Jugendlichen noch Einhalt gebieten. Für besorgte Eltern bedeutet es Hoffnung, für die Jugendlichen das Ende. Denn jeder, der zurückkehrt, ist ohne Erinnerung – und ohne Emotionen. Niemals würde Sloane es wagen, öffentlich Gefühle zu zeigen. Nur bei ihrem Freund James kann sie sie selbst sein. Seine Liebe ist ihre einzige Stütze in einer gefühlskalten Welt. Aber dann bricht James plötzlich zusammen! Als das »Programm« ihn holt, weiß Sloane, dass nichts mehr so sein wird, wie es war. Sie muss um James‘ Liebe kämpfen – und um ihrer beider Erinnerungen …


    Autorin:
    (Quelle: blanvalet)

    Suzanne Young ist eine amerikanische Schriftstellerin. Nach ihrem Abschluss in Creative Writing gab sie als Lehrerin mehrere Jahre lang Sprachunterricht. Suzanne lebt momentan in Tempe, Arizona, wo sie Ideen für neue Romane auf Restaurantservietten kritzelt, während sie Burritos isst.


    Eigene Meinung:
    Stell dir vor es kommt jemand daher und löscht die Erinnerungen aus deinem Gedächtnis, die dieser jemand für unangebracht oder schlecht für dich hält. Alle Erinnerungen, die nur annähernd mit etwas zu tun haben, was dich aufregen könnte. Auch, wenn es sich bei der Erinnerung an sich um eine Gute handelt.
    Ein Gedanke, der für mich unerträglich scheint. Schlechte Dinge zu vergessen oder etwas, das einen traurig macht, klingt zunächst verlockend, aber hängen nicht die meisten “schlechten” Erinnerungen mit etwas Gutem zusammen? Wie schrecklich ist es, wenn jemand an dir herumpfuscht? In deine Gedanken eingreift? Würdest du lieber den Tod in Kauf nehmen, als dies mit dir geschehen zu lassen? Lohnt es sich überhaupt zu leben, wenn man vielleicht einige der schönsten und wichtigsten Erinnerungen verloren hat? Oder ist man dann nur noch eine leere Hülle? Und was passiert, wenn sich das Herz erinnert, aber der Verstand nicht?
    Das ist die Welt, in der Sloane lebt. Aufgrund einer Epidemie, die Jugendliche dazu treibt depressiv zu werden und sich letzendlich das Leben zu nehmen, wurde ein “Programm” entwickelt, das dafür sorgt, dass es ihnen wieder besser geht. Doch in diesem “Programm” werden Erinnerungen gelöscht, vorhandene neu verknüpft und somit das Gedächtnis manipuliert. Zurück kommen Menschen, die sich an kaum noch etwas erinnern, Fähigkeiten verloren haben und dem Charakter eines Roboters entsprechen.
    Für Sloane ein Gedanke, der kaum auszuhalten ist. Auch, wenn der Schmerz um den Verlust ihres Bruders schier unerträglich ist, gibt es so viele schöne Erinnerungen, die sie mit Brady verbindet. Z. B. Seinen besten Freund James, den Jungen, den sie “wie verrückt liebt”. Doch dann wird James ins “Programm” gesteckt. Wird er sich an Sloane erinnern? Ist sie nach wie vor in seinem Herzen?
    “Du.wirst.vergessen.” hat mir sehr gut gefallen. Allein der Gedanke, dass es Menschen gibt, die in deinem Gedächtnis herum pfuschen, dir willkürlich Erinnerungen nehmen und über dich bestimmen, scheint mir unerträglich. Der Autorin gelingt es mit ihrem Roman eine Frage in den Raum zu werfen, die viel Diskussionsstoff enthält. Von ihr wird sie perfekt zu einer Geschichte verknüpft, die den Stempel “Pageturner” verdient. Immer wieder schneidet sie Kritikpunkte an, die den Leser dazu anhalten mitdenken zu müssen. Wirft versteckte Hinweise in den Raum, die es zu entdecken gilt und hält so manch überraschende Wendung bereit. Damit gelingt es ihr unglaublch viel Spannung aufzubauen, so dass man das Buch, das sich zudem sehr leicht lesen lässt, geradezu durchfliegt. Mit ihrer sanft, eindringlichen Schreibe kommt auch die Liebesgeschichte, die in all dem Schmerz und der Verzweiflung der Jugendlichen des Romans, sei es in Bezug auf die Epidemie oder dem Gedanken an das “Programm”, wunderbar zur Geltung, ohne kitschig zu wirken.
    Als einzige Kritik könnte ich anbringen, dass ich zunächst Schwierigkeiten hatte mir das Umfeld der Protagonisten vorzustellen. In welcher Zeit spielt es, wie sieht die Gesellschaft an sich aus etc. Man könnte es allerdings auch als Stilmittel sehen, denn so wirkt die Geschichte wie einer der Gedankenfetzen, aus denen die Leben der “geheilten” bestehen. Das Ende bleibt ein wenig offen und ich habe immer mal wieder zwischen dem Gedanken gewechselt, ob es sich vielleicht doch um eine Trilogie / Reihe handelt oder um einen Einzelband. Letzendlich ist es aber ein eigenständiger Roman, der auch mit Abschluss der letzten Seiten Raum für eigenes Denken lässt. Ein Privileg, über das die Charaktere des Buches nicht verfügen ...


    Fazit:
    “Du.wirst.vergessen.” ist ein sehr spannender, aber auch gefühlvoller Roman, der mit dem Thema der Manipulation und Fremdbestimmung spielt. Autorin Suzanne Young ist es mehr als gelungen aus ihren Ideen einen Pageturner zu basteln, der mich in seinen Bann gezogen hat und während der ganzen über 400 Seiten dazu gebracht hat mir meine eigenen Gedanken zu machen und vieles kritisch zu beäugen. Abgerundet wird die Geschichte mit einer Lovestory vom feinsten. Emotional, wild und nicht kitschig. Eine echte Leseempfehlung!!


    EDIT: Es handelt sich nicht um einen Einzelband, sondern ist auf zwei Bände angelegt.

    Klappentext:



    Auch Percys siebtes Schuljahr verläuft alles andere als ruhig: Erst gerät sein bester Freund Grover in die Gewalt eines Zyklopen, dann vergiftet jemand den Baum der Thalia im Camp der Halbgötter und hebt so dessen magische Kräfte auf. Nur das goldene Vlies kann jetzt noch helfen. Das aufzutreiben ist allerdings weitaus schwieriger als Percy gedacht hat - ein abenteuerlicher Wettlauf um das Leben Grovers und die Sicherheit des Camps beginnt.




    Autor:


    (Quelle: Carlsen)


    Rick Riordan war viele Jahre lang Lehrer für Englisch und Geschichte. Mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen lebt er in San Antonio, USA, und widmet sich inzwischen ausschließlich dem Schreiben. Seine Percy-Jackson-Serie hat den Buchmarkt im Sturm erobert und ist in 32 Länder verkauft worden. Auch seine nachfolgenden Serien, »Die Kane-Chroniken« und »Helden des Olymp«, schafften auf Anhieb den Sprung auf die New-York-Times-Bestsellerliste.


    Eigene Meinung:


    Nachdem mir schon Band 1 der witzig abenteuerlichen Serie um das clevere Halblut Percy Jackson ausgesprochen gut gefallen hat, musste ich selbstverständlich unbedingt auch den zweiten Teil der 5-bändigen Serie lesen.


    Obwohl wie schon im Vorgänger "Diebe im Olymp" auch in diesem Roman nicht alle Handlungsabläufe ganz rund sind, fliegt der Leser regelrecht durch die Geschichte, da der Autor über eine Schreibe verfügt, die sich sofort ins Leserherz schleicht. Ebenso wie die - wie Herr Riordan noch einmal ausdrücklich betont - frei erfundenen Helden seiner Geschichten. Jungs und Mädchen von denen zunächst keiner glaubte, dass etwas besonderes in ihnen steckt. Ganz im Gegenteil. Auf der normalen Schule waren sie eher verhaltensauffällige Außenseiter, die von allen nur schief angesehen wurde. Doch nur allzu schnell wird deutlich: auch darin können Helden stecken.


    Das müssen auch die Bewohner vom Camp Half-Blood einsehen, als nicht nur Percy zurückkehrt, der ihnen als einziger Sohn einer wichtigen Gottheit, irgendwie unheimlich ist und ausgegrenzt wird, sondern mit ihm ein Ungeheuer. Um genau zu sein ein Zyklop. Halb Gott, halb Naturgeist. Eigentlich sogar ein Zyklopenbaby. Allerdings schon riesen groß. Aufgegabelt hat Percy dieses Wesen an der Schule, an der er den letzten Sommer verbracht hat. Denn der Zyklop, den nun alle Ungeheuer nennen, hat ihm das Leben gerettet. Während ein anderer dieser Art seinen besten Freund verspeisen möchte ...


    Ich bin der Meinung so ein zweiter Band ist mit der wichtigste in einer Reihe. Er entscheidet, ob es dem Autor gelingt die Spannung nicht nur zu halten, sondern erneut aufzubauen und so in die Höhe zu treiben, dass man die Folgebände kaum erwarten kann. Dies ist Rick Riordan, der ausgesprochen charmante Helden mit Ecken und Kanten und dem Herz am richtigen Fleck konzipiert hat, mehr als gelungen. Ich habe die etwas über 300 Seiten nur so verschlungen. Ich kann es kaum erwarten in die Buchhandlung zu stürmen und weiter zu lesen.


    Mein Exemplar des Romans ist die erst kürzlich, passend zum Kinofilm, erschienene Filmausgabe der Geschichte. Diese hat den selben Inhalt wie die ebenfalls sehr schöne "normale" Auflage ist aber mit Bildern aus dem Kinofilm gespickt und bietet dem Leser einen kleinen Einblick in die Verfilmung, auf die man dank des Buches richtig Lust bekommt.


    Fazit:


    Auch der zweite Band der Percy Jackson Tetralogie „Percy Jackson: Im Bann des Zyklopen“ ist Autor Rick Riordan mehr als gelungen. Spannung, Witz, Abenteuer und Helden, die mir sofort ans Herz gewachsen sind, machen diese Reihe und insbesondere diesen Teil zu einem Lesevergnügen der Extraklasse!! Meine Empfehlung für alle Abenteurer, versteckte Helden und diejenigen die Bücher lieben, in die das eintauchen einfach nur Freude bereitet.

    Klappentext:


    Ein Geistermädchen, drei Freunde und das Abenteuer ihres Lebens
    Zach, Poppy und Alice sind schon ihr Leben lang allerbeste Freunde. Sie lieben es, sich für ihre Actionfiguren aus der Kindheit Geschichten einer magischen Welt, die voller Abenteuer und Heldentum ist, auszudenken. Doch dieses Spiel nimmt eines Nachts eine schaurige Wendung. Alice und Poppy tauchen bei Zach auf und erzählen ihm von einer Reihe furchteinflößender Ereignisse. Poppy schwört, dass sie seit einiger Zeit von einer Porzellanpuppe ihrer Mutter heimgesucht wird, die behauptet, die Seele eines vor langer Zeit ermordeten Mädchens in sich zu tragen. Erst wenn die Freunde sie zu dem Ort des Verbrechens zurückgebracht und dort begraben haben, werde sie Ruhe geben. Andernfalls wird sie die drei Freunde verfolgen - bis in alle Ewigkeit!


    Autorin:(Quelle: cbj)


    Holly Black lebt mit ihrer Familie und vielen Tieren in New Jersey. Seit sie 2002 den Roman »Elfentochter« veröffentlichte, der von der American Library Association als »Best Book for Young Adults« ausgezeichnet wurde, lebt sie als freischaffende Autorin. Zusammen mit dem Illustrator Tony DiTerlizzi ersann und schrieb sie die Bestseller-Kinderbuchreihe »Die Spiderwick-Geheimnisse«. Holly Black schlägt die internationale Presse und ein riesiges Fanpublikum mit jedem ihrer Romanen und einem neuen Zauberkosmos in ihren Bann.


    Eigene Meinung:



    Obwohl ich bereits mindestens 6 Bände der Spiderwick Geheimnisse in meinem Bücherregal stehen habe (die sehen auch einfach toll aus), ist „Die Puppenkönigin“ das erste Buch, das ich von der Autorin Holly Black lese. Ganz, ganz sicher jedoch nicht mein letzes.


    Holly Black ist eine der Autorinnen, die ich unter dem Begriff großartige Geschichtenerzählerin einordne. Dazu zählt man meiner Meinung nach, wenn man in der Lage ist eine Geschichte scheinbar mühelos aus der Feder zu zaubern, geschickt mit Handlungssträngen herumjongliert und der Fantasie keine Grenzen setzt. Es sind diese Art Geschichten, die jeder gerne hört oder noch besser selbst erleben möchte.


    Ob ich die Geschichte von Poppy, Zach und Alice gerne selbst erlebt hätte weiß ich jedoch nicht so ganz genau. Es ist ein unglaubliches Abenteuer, das ihnen widerfährt und sie wachsen dabei über sich selbst hinaus, aber ich glaube ich hätte mir vor Angst in die Hose gemacht.


    Denn es ist so, die Puppe von Poppys Mutter, die von den drei Freunden in deren tollem Spiel immer als die Königin des von ihnen erdachten Landes benannt haben, ist in Wirklichkeit ein totes Mädchen. Oder auch doch nicht? Auf jeden Fall wird Poppy von einem Geist heimgesucht. Oder ist es nur ein Trick von ihr, um ihre Freunde in ein neues Spiel zu ziehen? Schon bald wissen sie selbst nicht mehr, was Fantasie und Wirklichkeit ist, aber eins finden sie auf ihrer aufregenden Reise heraus: Sie sind die besten Freunden und das soll auch immer so bleiben!!


    Fazit:




    „Die Puppenkönigin – Das Geheimnis eines Sommers“ ist ein unglaublich zauberhafter Roman über Freundschaft, Mut und die Kraft der Fantasie. Schillernd bunt blühende Fantasie sowie düstere Elemente eines Geistermärchens werden zu einer Geschichte vermengt, die den Leser gefangen nimmt. Ehe ich mich versah waren die ersten hundert Seiten weggelesen und weglegen wollte ich das Buch schon gar nicht. Holly Black ist eine fantastische Geschichtenerzählerin. Ich hoffe sie schreibt noch viele solcher Romane voller verrückter Ideen und mit Charakteren, die zauberhafte Außenseiter sind.


    Edit: Autorenname im Threadtittel ergänzt und in die Jugendbuchrubrik verschoben. LG JaneDoe

    Klappentext:




    Beekensiel an der Nordsee, 1939. Der elfjährige Arjen lernt in den Dünen den Ausreißer Ruben kennen, der abenteuerliche Geschichten von einem Walfischknochen erzählt. Dieser soll Schicksale bestimmen können ... Es ist der Beginn einer einzigartigen Freundschaft – bis ein Sommertag alles verändert.


    Jahrzehnte später reist Greta Rosenboom mit ihrem Großvater auf die Insel seiner Kindheit. Sie ahnt nicht, dass die windumtosten Strände Beekensiels eine alte Schuld bergen – und ein Geheimnis, das auch ihr Leben verändern wird …




    Autorin:


    (Quelle: blanvalet)
    Tanja Heitmann wurde 1975 in Hannover geboren und arbeitet in einer Literaturagentur. Sie veröffentlichte bereits mehrere Romane, unter anderem den sensationellen Erfolg Morgenrot, der monatelang auf den Bestsellerlisten stand. Mit Das Geheimnis des Walfischknochensschreibt Tanja Heitmann ihre erste Familiensaga vor der stimmungsvollen Kulisse der Nordsee, dem Ort ihrer ganz persönlichen Sehnsucht.


    Eigene Meinung:



    Tanja Heitmann war mir als Autorin bisher nur im Bereich Jugendfantasy bzw. Romantasy im Bereich Young Adult bekannt. Mit Spannung habe ich ihren ersten Roman für Erwachsene Leser beobachtet, der auf den ersten Blick durch seinen schönen Schutzumschlag ins Auge sticht. Und obwohl ich mit der See eher negative Erlebnisse verbinde, konnte mich die Autorin mit diesem atmosphärischen Roman zwischen den Wellen der Nordsee und den Sanddünen einer kleinen Insel, wirklich begeistern.


    Mit Hilfe des Relikts könne man sein eigenes Schicksal bestimmen. Was für eine verlockende Vorstellung. Für einen zwölfjährigen Herumtreiber genauso wie für eine junge Frau, die endlich in ihrem Leben ankommen wollte.“


    Greta Rosenboom entflieht nach der Trennung von ihrem Freund Erik, dessen wahres Gesicht ihr erst nach einigen Jahren voller hinter Glanz und Schein verstecktem Gehabe, auffällt, zu ihrer Familie in den Norden. Ihr Großvater Arjen hat Geburtstag. In all der Hektik ihres überstürzten und sehr aufregenden Aufbruchs aus der Schweiz, hat sie jedoch sein Geschenk vergessen. Also bleibt ihr nichts anderes übrig als zu improvisieren. Sie schenkt ihm gemeinsame Zeit. Erst als sie nach Beekensiel reisen, der Insel, auf der Arjen aufgewachsen ist, und dort eine Reise in seine Vergangenheit unternehmen, bemerkt sie, wie kostbar dieses Geschenk tatsächlich ist.


    Denn nun berichtet der Großvater von den Träumen und Ängsten seiner Jugend und davon, wie er zu dem Menschen geworden ist, der er heute ist. Beeinflusst durch einen jungen Herumtreiber namens Ruben. Einem Jungen, der Arjen gezeigt hat, was wahre Freundschaft ist, wie stark ein einzelner Mensch sein kann und was Schicksal bedeuten kann.


    „Es muss an diesem Gerede über das Schicksal liegen, dass sich die Vergangenheit zum Greifen nah anfühlt, suchte Greta nach einer Erklärung. Als wäre das Gestern lediglich durch eine dünne Membran von der Gegenwart abgetrennt, und es brauchte nicht mehr als einen geheimen Trick, um sie zu überwinden.“


    Erzählt wird abwechselnd aus Gegenwart und Vergangenheit. Ein sehr schönes Stilmittel, das den Leser nur so über die mehr als 400 Seiten hinweg fliegen lässt. Auch sprachlich und erzählerisch ist der Autorin der Sprung vom Jugend- in den Erwachsenenbereich wirklich gelungen.


    Für mich ist dieser Roman ein kleines Stück eigenes Gefühl, er trifft mich sehr persönlich, denn ich selbst hatte ein wunderbares Verhältnis zu meinem Großvater. Ich wünschte, ich hätte noch einmal die Möglichkeit ihm Zeit zu schenken und mir all seine Geschichten anzuhören. Es ist nicht nur ein schöner Zeitvertreib, sondern hilft dabei sich selbst wahrzunehmen. Es gehört zur eigenen Identifikation, was auch an den Protagonisten Greta und Mattes deutlich wird. Sie haben immer wieder Schwierigkeiten damit mit sich selbst ins Reine zu kommen, ihre Träume und Wünsche zu bemerken und so auch die Liebe anderer zu lassen zu können. Doch Arjens Vergangenheit voller Geheimnisse und die gemeinsame Reise durch diesen Lebensabschnitt helfen auch ihnen dabei...


    „Er hat einen Raum in mir geöffnet, von dem ich nicht einmal geahnt habe, dass er existierte. Jemanden auf diese Weise zu lieben verändert den Blick auf einen selbst und auf die Welt.“


    Fazit:




    „Das Geheimnis des Walfischknochens“ ist ein sehr authentischer und gefühlvoller Roman über Freundschaft, Identität und das Schicksal, dessen Weg wir in manchen Fällen selbst bestimmen können, das häufig aber schon lange seine eigenen Fäden gesponnen hat. Tanja Heitmann hat einen Roman geschrieben, der mir sehr viel Freude bereitet hat, da ich die Protagonisten einfach unheimlich gern mochte, der mich aber auch auf einer persönlichen Ebene berührt, für jede Menge Gänsehaut und am Ende sogar für zwei, drei kleine Tränchen gesorgt hat.

    Klappentetxt:




    »Meine Schwester starb am 1. März, und das war richtig blöd. Immerhin war das mein Geburtstag. Es war unser Geburtstag. Laura war meine Zwillingsschwester.«


    So beginnt Emma ihre Geschichte – eine Geschichte, die mitten ins Herz trifft. Ohne ihre vorlaute, starke Schwester fühlt sich Emma verloren und unsichtbar. In der Schule ebenso wie in ihrer Familie. Nachts, wenn sie die Augen schließt, hört sie Lauras Stimme, die ihr Mut zuspricht. Doch eines Tages begegnet sie Lexi und alles verändert sich. Lexi ist wild, geheimnisvoll und Emma wird unaufhaltsam hineingezogen in Lexis wunderbar-verrückte Welt. Lexis Temperament und Zuneigung geben Emma Kraft, endlich die richtigen Fragen zu stellen und ihren eigenen Weg zu finden … Eine bewegende Geschichte über das Loslassen und Abschiednehmen.


    Autorin:


    (Quelle: cbj)


    Aufgewachsen in Manchester, lebt Suzi Moore heute in Somerset, wo sie viele Jahre lang als Nanny und Lehrerin sowie als Sozialarbeiterin mit Kindern aus Pflegefamilien gearbeitet hat. "Mein Herz schlägt für uns beide" ist ihr Kinderbuchdebut, das in der britischen Buchszene großes Aufsehen erregt hat.


    Eigene Meinung:



    Emmas Zwillingsschwester Laura ist gestorben. Am Geburtstag der Beiden, denn die zwei sind Zwillinge. Und damit irgendwie noch enger verbunden als andere Geschwister. Sie seien sich sehr ähnlich, hat ihre Großmutter einmal behauptet. Aber in Wahrheit ist es so, dass Emma und Laura sich ergänzen. Laura ist forsch und mutig. Und Emma ist vorsichtig und traut sich eben nicht so viel. Wie soll man also weiterleben, wenn der Teil fehlt, der einem immer aus der Patsche geholfen hat und sich für einen eingesetzt hat. Der einen erst so wirklich zu einer ganzen Person gemacht hat?


    Schon häufig wurde in Büchern das Thema Tod aufgegriffen, selten so sanft und zugleich eindringlich, so traurig und gleichzeitig schön wie in „Mein Herz schlägt für uns beide“. Erzählt wird aus Emmas Perspektive. Emma, die sehr damit zu kämpfen hat, dass ihre Schwester nun nicht mehr da ist. Und als ob das nicht genug wäre, ist sie nun auch ein Außenseiter in der Schule. Weil alle beobachten wie sie sich nun verhält, nun, da sie so einen schweren Schicksalsschlag erlitten hat. Aber auch, weil sie nun einfach nicht mehr so genau weiß, wann sie was sagen soll. Laura war diejenige von ihnen, die geredet hat, die cool war und Freundschaften geschlossen hat. Doch Laura gibt es nun nicht mehr. Und Emma möchte eigentlich so wenig wie möglich daran erinnert werden. So wenig, dass sie sogar ihren Geburtstag ändert.


    Doch dann kommt eine neue Schülerin an Emmas Schule. Lexi, das Mädhen mit den auffälligen roten Locken und der Augenklappe. Lexi, die Emma gerne näher kennen lernen würde, doch das ist gar nicht so leicht wie man immer glaubt. Und irgendwie schaukelt sich dann auch alles hoch. Emma befindet sich in einem Teufelskreis. Sie verhält sich immer auffälliger, ohne es zu wollen. Anders sein ist leider nicht erwünscht. Doch dann entdecken sie und das Mädchen, das ebenfalls etwas verloren zu haben scheint, dass sie gar nicht so unterschiedlich sind, wie alle geglaubt haben …


    Suzie Moore erzählt auf eine ganz wunderbare und vor allem liebevolle Art, eine Geschichte von der Zartheit einer Freundschaft und der Verletzlichkeit einesVerlusts. Beide Mädchen haben etwas in ihrem Leben verloren, haben einen schlimmen Schicksalsschlag erleiden müssen und sind daurch nun sehr verwundbar. Sehr authentisch beschreibt Autorin Suzi Moore, wie schwierig es für eine Familie ist, den Verlust eines Kindes zu überstehen. Man kann wohl kaum davon sprechen, dass dieser je überwunden werden kann, aber die Narben können ein klein wenig zuwachsen. Vor allem muss man lernen sich wieder neu zurecht zu finden, mit der Lücke zu leben. Und so trifft nicht nur Emma, sondern auch der Leser eine wichtige Erkenntnis: wie wertvoll doch Erinnerungen sind.


    „Ich lernte, dass man manchmal traurig und richtig glücklich auf einmal sein kann. Denn als Mum Lauras viele Zeichnungen sah, als wir die Seiten gemeinsam umblätterten, lächelte und weinte sie. Und ich auch.“


    FAZIT:




    „Mein Herz schlägt für uns beide“ ist eins dieser besonderen Bücher, die den Leser bewegen, zu Tränen rühren und zugleich sehr glücklich machen. Dies liegt vor allem den beiden wundervollen Protagonistinnen Emma und Lexi, aber auch an der wundervollen Schreibe der Autorin, die auf sanfte, aber eindringliche Weise eine Geschichte über Freundschaft und Verlust geschrieben hat. Ein wundervolles Buch, das man einfach ins Herz schließen muss.

    Vergiss den Sommer nicht - Morgan Matson


    Klappentext:


    Immer wenn es brenzlig wird, hat Taylor genau eine Lösung: Sie rennt weg. Doch jetzt ist es die Zeit, die ihr davonläuft. Ihr Vater hat nur noch wenige Wochen zu leben und einen Wunsch: Diesen letzten gemeinsamen Sommer soll die Familie in Lake Phoenix verbringen - so wie früher. Taylor liebt den funkelnden See mit seinen duftenden Wäldern, den Abenden am Strand ... doch vor 5 Jahren, hat sie dort nicht nur ihre beste Freundin, sondern auch ihre erste Liebe enttäuscht. Nun versucht Taylor, all das wiedergutzumachen - und diesen Sommer festzuhalten, die letzten Tage mit ihrem Dad, die unwiederbringlich schwinden ...



    Autorin:
    (Quelle: cbj)


    Morgan Matson studierte Schreiben für junge Leser an der New School. Road-Trips quer durchs Land sind ihre große Leidenschaft und sie hat schon drei Mal die USA durchreist ... bis jetzt. Zurzeit lebt sie in Los Angeles.


    Eigene Meinung:


    Gerührt, bewegt und mit Tränen in den Augen beende ich ein Buch, das es danke seiner Leichtigkeit und vielen Emotionen geschafft hat, mich mitten ins Herz zu treffen. „Vergiss den Sommer nicht“ ist bereits der zweite Roman der Autorin Morgan Matson, den ich regelrecht verschlungen habe, weil er mich mit einer tiefgründigen und berührenden Geschichte in seinen Bann ziehen konnte.


    An Charles Dickens angelehnt benennt die Autorin einen Abschnitt des Buches „Die beste und die schlimmste Zeit“. Eine Eigenschaft, die sich durch den ganzen Roman zieht und ihn damit so authentisch und lesenswert macht. Denn so ist es nun mal, das Leben. Es gibt immer wieder Zeiten in denen die Sonne scheint und jeder Moment strahlend und glücklich ist, aber ebenso ist das Leben geprägt von Tagen, an denen nichts so läuft wie geplant und an denen das Schicksal uns scheinbar eins auswischen will. Wir müssen Ängste überstehen, gewinnen und verlieren Menschen. Wir leben.


    So ergeht es auch Taylor, der etwas introvertierten Protagonistin, der mittlersten von drei Geschwistern. Schmerzlich erlebt sie am eigenen Körper wie es ist dem Vater dabei zusehen zu müssen, wie er nach und nach aus dem Leben verschwindet. Er hat Krebs und wünscht sich seinen letzten Sommer am Lake Phoenix zu verbringen. In dem Ferienhaus, mit dem sie so viele Erinnerungen teilen. Denn dort ist die Familie immer gewesen, als Taylor und ihre Geschwister Warren und Gelsey noch klein waren. Dort hatte Taylor alles, was den Sommer perfekt macht: Spaß, eine allerbeste Freundin und die erste zarte Liebe. Doch dann ist etwas geschehen, was ihr Angst gemacht hat und sie hat etwas getan, was sie nach wie vor tut, wenn es brenzlig wird … sie ist weggelaufen.


    Morgan Matson hat ihren Roman „Vergiss den Sommer nicht“ gekonnt aufgebaut. Erst nach und nach erfahren wir, was in dem Sommer, als Taylor zwölf war, wirklich passiert ist. Und ich kann euch sagen, es brennt einem unter den Nägeln endlich raus zu bekommen, was das sein könnte. Die Autoprin schreibt so authentisch, dass man als Leser das Gefühl hat Taylors Entwicklung hautnah zu erleben. Gekonnt streifen wir durch Momente voller Unsicherheit, Glück und Angst. Momente, die berührend sind und den Leser ergreifen. Doch nicht nur die Handlung wächst einem ans Herz. Auch die Charaktere, die so vielschichtig und lebendig gezeichnet sind, wie es für einen Jugendroman eher ungewöhnlich ist. Seit ich „Amy on the Summerroad“ gelesen habe, bin ich ein Fan der Autorin, aber mit „Vergiss den Sommer nicht“ hat sie sich noch tiefer in mein Herz geschrieben.


    Fazit:


    „Vergiss den Sommer nicht“ ist einfach der perfekte Sommerroman. Voller Tiefgang und Wärme erzählt Autorin Morgan Matson die Geschichte von Taylor, die sich nach und nach von ihrem kranken Vater verabschieden muss und dabei nicht nur ihn, sondern auch sich selbst besser kennen lernt. Sie lernt das Leben aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten, ihren Ängsten entgegen zu treten und wahre Freundschaften zu führen. Und trotz des traurigen Anlasses erlebt sie den schönsten Sommer ihres Lebens ….


    Ein Lesehighlight mit Gänsehaut Faktor. Wunderschön und traurig zugleich. Empfehlung!!


    Buchinfo:


    cbj (Mai 2013)
    480 Seiten
    7,99 €
    hier kaufen

    ACHTUNG!!
    Dies ist der 7 Band der Serie „Das Buch der Schatten“. Die Rezi dazu kann also Spoiler zu vorangegangenen Bänden enthalten.


    Klappentext:



    Als Morgan von einer prophetischen Vision heimgesucht wird, brechen sie und Hunter nach New York auf. Dort scheint ein dunkler Hexenclan Böses zu planen und der Anführer ist niemand Geringeren als Ciaran – der Seelenverwandte und Mörder von Morgans leiblicher Mutter. Auf wen hat er es diesmal abgesehen? Ein Wolfsjunges war in Morgans Vision das Opfer – ein Symbol für ein Kind? Morgan und Hunter setzen alles daran, dieses Kind zu beschützen …


    Autorin:
    (Quelle: cbt)


    Cate Tiernan wuchs in New Orleans auf und studierte Russische Literatur an der New York University. Sie arbeitete zunächst in einem renommierten Verlag in New York, bevor sie beschloss, selbst Schriftstellerin zu werden. Ihre Hexenserie "Das Buch der Schatten" ist ein riesiger Erfolg und wurde in mehrere Länder verkauft; ein Kinofilm ist in Arbeit. Heute lebt Cate Tiernan mit ihrem Mann, zwei Töchtern und zwei Stiefsöhnen, einem Pudel und vielen Katzen in North Carolina.


    Eigene Meinung:


    Wieder einmal war es mir eine Freude zu Morgan, ihren Freunden und dem Hexenkult zurück zu kehren, denn Cate Tiernan gelingt es immer wieder mich mit neuen Wendungen und interessanten Handlungen zum Thema Wicca zu unterhalten.


    Was schreibt man jedoch in einer Rezi zu dem nun mehr siebten Band einer Reihe? Ist nicht bereits alles gesagt? Natürlich nicht, denn Cate Tiernan wäre keine gute Schriftstellerin, wenn es ihr nicht gelingen würde immer mal wieder was Neues einzubauen.


    Was hat sich als verändert? In erster Linie ist es Morgan, die mir reifer denn je erscheint. Sie lernt nun mit ihren Kräften umzugehen, aber auch diese gezielt einzusetzen. Damit steht sie vor einer Verantwortung, der sicher nicht jede Magierin, die gerade erst weiß, dass sie üerhaupt besondere Fähigkeiten hat, gewachsen ist. Neben den Schwierigkeiten, denen eine Junex ausgesetzt ist, steht sie aber auch noch vor denen, die jede Jugendliche so mit sich rum trägt. Zum Einen ist das die schwierige Suche nach der eigenen Identität, zum Anderen ist es die nach der großen Liebe. Ob Hunter nch der großen Enttäuschung mit Cal nun der Richtige für sie ist?


    Die Schreibe der Autorin ist nach wie vor leicht und flüssig zu lesen. Da gibt es keinerlei Veränderungen und das ist auch gut so. Ich mag es auf so einfache und doch spannende und sympathische Weise unterhalten zu werden.


    Fazit:


    Ich fasse mich kurz, da die Gefahr etwas unpassendes zum Inhalt des wieder sehr gelungenen siebten Bands zu verraten doch recht groß ist. Ich kann nur sagen: Wer den ersten Teil der Reihe mochte, sollte diese unbedingt weiter lesen. Wer mal von etwas anderem als Vampiren, Werwölfen oder Feen unterhalten werden möchte, der sollte dringend mit der „Das Buch der Schatten“ - Reihe beginnen.


    Buchinfo:


    cbt (Juni 2013)
    256 Seiten
    7,99 €
    Originaltitel: Sweep 07-The Calling
    hier kaufen


    Reiheninfo:


    01) Verwandlung
    02) Magische Glut
    03) Bluthexe
    04) Flammende Gefahr
    05) Dunkle Zeichen
    06) Böse Mächte
    07) Schwarze Seelen
    08) Verwandte Geister (erscheint Nov. 2013)

    Klappentext:


    Die 16-jährige Callie lebt in einer Welt, in der eine unheimliche Katastrophe alle getötet hat, die nicht schnell genug geimpft werden konnten – nur sehr junge und sehr alte Menschen haben überlebt. Während die Alten ihren Reichtum seitdem stetig mehren, verfallen die Jungen einer anscheinend ausweglosen Armut. Die einzige Möglichkeit für die jugendlichen Starters, an Geld zu kommen, war bislang die Body Bank. Dort konnten sie ihre Körper an alte Menschen vermieten, um so ihr Überleben zu sichern. Callie ist es gelungen, die Machenschaften des skrupellosen
    Instituts zu stoppen. Doch nun sieht sie sich einer viel größeren Gefahr gegenüber: Der Old Man, der mysteriöse Leiter der Body Bank, ist entkommen und trachtet Callie nach dem Leben. In einer erbarmungslosen Jagd wird ihr klar, dass das Geheimnis des Old Man dunkler ist, als sie es jemals erahnen konnte. Denn der Schlüssel dazu liegt in ihrer eigenen Vergangenheit verborgen.



    Autor:
    (Quelle: Piper)


    Lissa Price ist Drehbuchautorin und lebt nach mehreren Aufenthalten in Japan und Indien heute in Kalifornien. Ihr Roman »Starters« ist das höchstgehandelte Debüt der letzten Jahre.


    Eigene Meinung:


    Nachdem ich Band 1 der Debütduologie der amerikanischen Autorin Lissa Price „Starters“ in fast einem Rutsch verschlungen hatte, habe ich den zweiten Band und damit den Teil, der alle offenen Fragen auflösen soll, sehnsüchtig erwartet.


    Schon nach den ersten Worten war es der Autorin gelungen mich wieder extrem zu fesseln. Ihre Schreibe ist einfach so unglaublich mitreißend, obwohl sie eigentlich eher knapp und schlicht ist, dass man Schwierigkeiten hat, sich wieder von dieser zu lösen. Doch dann der erste Einbruch: Ich konnte mich an fast nichts mehr aus „Starters“ erinnern. Ich weiß noch genau, wie ich auf der Bank in der Sonne vorm Haus gesessen und den Roman gelesen habe, aber ich wußte nicht mehr so genau was darin eigentlich passierte. Und da die Leserwelt momentan sowieso sehr von Dystopien überschüttet wird, vermischte ich schnell das, was ich in anderen Romanen gelesen hatte, mit der Story von Lissa Price. Ich brauchte gut 60 Seiten um mich im Geschehen zurecht zu finden.


    Dann der nächste Dämüfer: Immer wieder geschahen Dinge, die ich leider vorhersehen konnte. Anhand kleiner Details war für mich schnell ersichtlich worauf die Autorin hinauswollte oder wie sich das Geheimnis mit der derzeit höchsten Priorität auflösen würde. Erst zum Ende hin ist es der Autorin gelungen mich nicht nur mit ihrer Schreibe zu begeistern, sondern auch wieder mit der Handlung zu fesseln.


    Vermutlich hat „Enders“ nun auch einfach das Pech, dass ich a) sehr hohe Erwartungen an das Buch hatte und b) gerade neulich erst einen ähnlichen Roman gelesen habe, der jedoch später gescjrieben wurde. Nichts desto trotz fehlten mir einfach Spannung und überraschende Handlungen.


    Fazit:


    Lissa Price ist es zum zweiten Mal gelungen mich für ihre Schreibe zu begeistern, die Handlung ihres Romans „Enders“ konnte mich jedoch nicht wirklich einnehmen. Zu wenige Winkel und Ecken, in denen sie Geheimnisse verstecken kann, zu offensichtliche Wendungen, haben dem Ganzen leider etwas die Spannung genommen. Nichts desto trotz habe ich das Buch in kürzester Zeit durchgelesen und hatte trotz anfänglich enttäuschter Vorfreude Spaß beim Lesen. Ich lasse mich gern überraschen welche Geschichten die Autorin sonst noch so auf Lager hat und werde ihr definitiv noch eine Chance geben ihr Können unter Beweis zu stellen.

    Klappentext:


    London, 1936. Owen Montignac, der attraktive, charismatische Spross aus gutem Haus, erwartet bang die Testamentsverlesung seines unlängst verstorbenen Onkels. Doch Owen wird nicht berücksichtigt. Die Alleinerbin ist seine schöne Cousine Stella,
    zu der er eine etwas fragwürdige Zuneigung empfindet. Zudem plagen ihn hohe Spielschulden – und so ersinnt Owen einen teuflischen Plan …


    Autor:
    (Quelle: Piper)


    John Boyne, geboren 1971 in Dublin, wo er auch heute lebt, studierte Englische Literatur und Kreatives Schreiben. Seine Bücher wurden in mehr als 40 Sprachen übersetzt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Der internationale Durchbruch gelang ihm mit seinem Roman »Der Junge im gestreiften Pyjama«, der in vielen Ländern auf den Bestsellerlisten stand, für das Kino verfilmt und von der Kritik als »ein kleines Wunder« (The Guardian) gefeiert wurde.


    Eigene Meinung:


    John Boyne ist für mich einer der facettenreichsten Autoren, der sich ebenso zielsicher in den verschiedenen Epochen der deutschen Geschichte bewegt, wie in den verschiedenen Genres der Schriftstellerei.


    Auch mit „Das geheime Vermächtnis der Montignacs“ ist ihm wieder ein Roman gelungen, der den Leser tief in die Geschichte hinein ziehen kann. Zunächst hat man das Gefühl einem Erzähler aus der moderne zu begegnen, doch schon recht zügig ist man gepackt vom Flair der 30er Jahre. Man hat das Gefühl mitten in einem schwarz-weiß Gangsterfilm zu landen und als einer der Figuren am Geschehen teilzunehmen.


    Boyne hat in diesem Roman eine Gesellschaft gezeichnet, die vom politischen Einfluss und Machtspielchen abhängig ist und danach agiert, was Ansehen und Reichtum einbringt. Nur wenige von Ihnen handeln danach was Recht und Unrecht ist oder den einzelnen Personen wirklich gut tut. Immer geht es darum, was die anderen wohl von einem denken. Dabei werden solch dicke Mauern aufgebaut, dass es ein leichtes ist dahinter dunkle Geheimnisse zu verstecken. Und davon gibt es in dieser Geschichte mehr als ausreichend …


    Obwohl man an manchen Stellen das Bedürfnis hat, die ein oder andere Handlung oder Beschreibung zu reduzieren, ist der Roman keineswegs langweilig. Dank seiner Erzählkunst, seiner Art zu schreiben, gelingt es Boyne immer wieder ausdrucksstarke Charaktere zu entwickeln und mit diesen die Geschichte mit Leben zu füllen.


    Fazit:


    Boyne gehört für mich zu den ganz großen Erzählern. Er ist facettenreich, tiefgründig und einfallsreich. Mit jedem neuen Roman hält er eine Überraschung bereit, der Leser weiß nie, was ihn darin erwartet und dennoch verfügt er über einen unverwechselbaren Stil. Eine Leseempfehlung für alle, die gerne John Boynes Erzählungen lauschen und all jene, die verwinkelte Geschichten voller Geheimnisse mögen.