Beiträge von pepperann

    KURZBESCHREIBUNG:
    (Quelle: fischerverlag)


    Wenn du alles haben könntest, was würdest du dir wünschen?


    Stell dir vor, du hast alles verloren, was dir lieb und wichtig war. Du bist einsam und unglücklich. Und zu allem Überfluss auch noch unglücklich verliebt. In einen Jungen, der eine andere hat. Und dann bekommst du drei magische Kleider geschenkt, jedes von ihnen kann dir einen Wunsch erfüllen. Leider ist das mit dem Wünschen gar nicht so einfach. Denn kann gewünschte Liebe überhaupt echte Liebe sein?


    ZUR AUTORIN:
    (Quelle: fischerverlag )


    Alexandra Bullen wurde in Boston, Massachusetts geboren. Nach der High School ging sie nach New York, wo sie nicht nur Bücher rezensierte, sondern auch eines ihrer Theaterstücke aufgeführt wurde. Diese Erfahrung, ihre Figuren und ihre inneren Welten auf einer Bühne zu sehen, brachte sie dazu, das Schreiben zu ihrem Beruf zu machen und Bücher für junge Leser zu schreiben. Alexandra Bullen lebt auf Martha's Vineyard, einer Insel an der Küste von Massachusetts.


    EIGENE MEINUNG:


    "Drei Wunder" ist ein nettes Buch, das sich, dank der schönen Schreibe der Autorin, sehr schnell und flüssig liest. Ich selbst hatte es ratz-fatz in 3 Stunden durch, weshalb es auch sehr gut für eher langsamlesende und lesefaule Leser geeignet ist.


    Aufgrund der Inhaltsangabe und des Covers war ich ein bisschen davon ausgegangen, dass es sich um eine märchenhafte Geschichte handelt, was nicht der Fall ist, aber meinem Gefallen an dem Buch keinen Abbruch tut. Es ist eher eine Geschichte, die zwar mit einer gewissen Portion Magie und Zauber durchtränkt ist, die, aber doch sehr nah an der Realität vieler Jugendlicher dran ist.
    Es geht um Olivia, die eher eine graue Maus ist, und vor dem Tod ihrer Schwester nur mit deren Hilfe im Leben zurecht gekommen ist. Violet war verantwortlich für den Spaß in Olivias Leben. Nach Violets Tod, der allein ja eigentlich schon Veränderung genug in Olivias Leben war, zieht die Familie dann auch noch aus der alten Heimat weg, um zu vergessen. Olivia ist dies zuerst nicht klar, aber für sie ist es vor allem die Chance ein neues, eigenständiges Leben zu beginnen. Ein Leben, in dem sie aus dem Schatten heraustreten soll.


    Die Autorin verpackt in ihrer Geschichte geschickt Themen, mit denen sich Jugendlich in Olivias Alter zu befassen haben und die für sie, zusätzlich zu den hinzukommenden Tücken der Pubertät, sehr wichtig sind. Da geht es nicht nur darum, ein Aussenseiterleben zu verlassen und Freundschaften zu schließen, selbstbewusst und mutig zu werden, sondern auch die erste Liebe zu finden und Ehekrisen der Eltern zu überstehen.
    Alles Dinge, die im Alter zwischen 12 und 17 geradezu lebenswichtig sind und ich denke, nicht selten wünscht man sich in diesem Alter solche Dinge mithilfe von Zauberkleidern, die Wünsche erfüllen können, zu regeln. Doch genau darum geht es. Man darf sich nicht auf Wünsche verlassen, sondern muss sein Leben selbst in die Hand nehmen, dann schafft man es, sich viele Wünsche selbst zu erfüllen.


    Alexandra Bullen hat ein sehr nettes, einfühlsames Jugenduch geschrieben, das ich gern gelesen habe und das mir an manchen Stellen auch eine kleine Gänsehaut verursacht hat, da es nicht nur schöne, sondern auch traurige, aber auch traurig-schöne Passagen enthält.
    Ich denke, ich werde auch das Folgebuch dazu lesen, denn ich mochte nicht nur die Geschichte, sondern auch die Charaktere des Buches gern, die allesamt sehr unterschiedlich und bunt sind und in deren Freundeskreis der Leser sich sofort aufgenommen und wohl fühlt :)

    Wenn du alles haben könntest, was würdest du dir wünschen?
    Stell dir vor, du hast alles verloren, was dir lieb und wichtig war. Du bist einsam und unglücklich. Und zu allem Überfluss auch noch unglücklich verliebt. In einen Jungen, der eine andere hat. Und dann bekommst du drei magische Kleider geschenkt, jedes von ihnen kann dir einen Wunsch erfüllen. Leider ist das mit dem Wünschen gar nicht so einfach. Denn kann gewünschte Liebe überhaupt echte Liebe sein?
    Eine Geschichte über die magischen Momente des Lebens direkt aus der Wunschschneiderei
    (amazon)

    Drachenschwester01: Thubans Vermächtnis - Licia Troisi ****


    KURZBESCHREIBUNG (Quelle: Randomhouse cbj):
    Jede Nacht träumt die 13-jährige Sofia von einer weißen Drachenstadt über den Wolken, und jeden Morgen wacht sie in ihrem kleinen grauen Zimmer auf. Sie hat die Hoffnung, das Waisenhaus irgendwann verlassen zu können, längst aufgegeben. Bis sie von einem unheimlichen Jungen mit Metallflügeln angegriffen wird und der rätselhafte Professor Schlafen ihr ein unglaubliches Geheimnis offenbart: Sofia trägt das Erbe Thubans in sich, des mächtigsten aller Drachen. Vor Urzeiten besiegte er Nidhoggr, den Wächter der Dunkelheit, und verbannte ihn unter die Erde. Doch Thubans Erzfeind lebt, und der Tag seiner Rückkehr ist nah. Nun ist es an Sofia, dem Mädchen mit dem Drachenherzen, ihre Angst zu überwinden und das Vermächtnis Thubans anzutreten.


    ZUR AUTORIN:
    Die gerade mal 30-jährige Autorin Licia Troisi schreibt bereits seit ihrer Kindheit und hat schon im Alter von 21 Jahren den ersten Teil ihrer "Drachenkämpferin" Trilogie verfasst, die nicht nur die italienischen, sondern auch die deutschen Bestsellerlisten stürmte. Es folgten weiter Sagas um die "Aufgetauchte Welt": "Die Schattenkämpferin" und "Die Feuerkämpferin".
    "Thubans Vermächtnis" ist der Auftakt einer neuen Saga der sympathischen Italienerin, die nebenbei auch noch ihre Doktorarbeit in Astrophysik schreibt.


    EIGENE MEINUNG:
    Anfangs ist die Geschichte leider etwas zäh, was wohl damit zusammenhängt, dass der Leser zuerst einmal die Figuren und den Mythos der Geschichte kennenlernen muss, bevor er voll darin aufgehen kann. Das hängt wohl auch damit zusammen, dass es sich um eine Reihe handelt und man sollte sich davon keineswegs abschrecken lassen, denn die Spannung lässt nicht lange auf sich warten.


    Protagonistin Sofia ist ein eher ängstliches Mädchen, mit wenig Selbstbewusstsein, was vor allem auch mit ihrem Äußeren zutun hat, denn sie hat nicht nur krauses rotes Haar, sondern auch Sommersprossen und ein seltsames Mahl zwischen den Augenbrauen. Als sie dann auch noch auf die mutige und scheinbar in-allem-begabte und hübsche Artistin Lidja trifft, wird das nicht unbedingt besser. Als Leser schließt man Sofia schnell ins Herz, denn sie ist ein sympathisches junges Mädchen, dem man nur zu sehr wünscht, endlich einmal Glück im Leben zu haben und Freunde zu finden. Auch die andern "guten" Charaktere werden vom Leser sofort gemocht, da einfach das Gesamtpacket sehr stimmt und da die Autroin sie präzise herausgearbeitet hat und sie immer ihren Charakterzügen treu bleiben.
    Ebenso ist es mit den "Bösen". Durch und durch von Macht und Hass besessen, mit Hinterlist und Schönheit ausgestattet, machen sie Sofia und Lidja das Leben schwer, die sich tapfer darin schlagen, das Erbe der Drachen zu verteidigen.


    Bisher habe ich leider nur "Die Drachenkämpfer"- Trilogie gelesen, "Die Schattenkämpferin" und "Die Feuerkämpferin" stehen aber bereits seit einiger Zeit auf meinem Wunschzettel. Nach diesem Buch werde ich sie mir sicher bald anschaffen.


    Positiv aufgefalen ist mir, dass in "Drachenschwester" eine andere Atmosphäre herrscht, als in "Die Drachenkämpferin". Oft fällt es Autoren ja schwer aus der einen Geschichte heraus in eine andere zu gelangen, so dass sich irgendwie alles gleich liest und dadurch manchmal Langeweile aufkommt. Licia Troisi ist das nicht passiert. Obwohl sie ja nun schon mehrere Bücher lang in der "Aufgetauchten Welt" verbracht hat, schafft sie es ebenso sich in einer neuen Welt zurecht zu finden. Es ist nicht so genau einzuordnen, in welcher Zeit man sich genau befindet. Es fahren zwar Busse, aber es ist nie von Computern oder ähnlichem die Rede, wobei der Professor ja sowieso in einer Villa wohnt, die zeitlich etwas zurückgeblieben ist, aber für mich die geheimnsivoll wunderbare Atmosphäre eines frühen 20. Jahrhunderts zaubert.


    Vom Verlag empfohlenes Lesealter ist ab 12 Jahre. Dem würde ich soweit zustimmen, denn es ist definitiv ein Jugendbuch und keine typische All-Age Fantasy, wobei doch der ein oder andere Erwachsene Leser (so wie ich ;) ) Gefallen an dem Buch findet, da es einen in eine nette, spannende Fantasy Saga entführt. Ich freue mich schon auf das nächste Abenteuer mit Sofia / Thuban und Lidja/ Rastaban :)

    Jede Nacht träumt die 13-jährige Sofia von einer weißen Drachenstadt über den Wolken, und jeden Morgen wacht sie in ihrem kleinen grauen Zimmer auf. Sie hat die Hoffnung, das Waisenhaus irgendwann verlassen zu können, längst aufgegeben. Bis sie von einem unheimlichen Jungen mit Metallflügeln angegriffen wird und der rätselhafte Professor Schlafen ihr ein unglaubliches Geheimnis offenbart: Sofia trägt das Erbe Thubans in sich, des mächtigsten aller Drachen. Vor Urzeiten besiegte er Nidhoggr, den Wächter der Dunkelheit, und verbannte ihn unter die Erde. Doch Thubans Erzfeind lebt, und der Tag seiner Rückkehr ist nah. Nun ist es an Sofia, dem Mädchen mit dem Drachenherzen, ihre Angst zu überwinden und das Vermächtnis Thubans anzutreten.

    KLAPPENTEXT:
    Ein Schweinezüchter, ein Dekorateur, ein Bestattungsunternehmer. Was haben die drei gemeinsam? Nichts – außer einer Mutter, die im Sterben liegt. Und einem Vater, der endlich reinen Tisch machen will…
    ZUR AUTORIN:
    Anne B. Ragde wurde 1957 im westnorwegischen Hardanger geboren. Sie ist eine der beliebtesten und erfolgreichsten Autorinnen Norwegens und wurde mehrfach ausgezeichnet. Zuletzt mit dem Norwegian Language Prize und dem Norwegischen Buchhandelspreis. Mit ihrer Trilogie »Das Lügenhaus«, »Einsiedlerkrebse« und »Hitzewelle« schrieb sie sich in die Herzen der Leserinnen und Leser; ihre Romane erreichten in Norwegen eine Millionenauflage. Anne B. Ragde lebt heute in Trondheim. (Quelle: randomhouse)
    EIGENE MEINUNG:
    „Das Lügenhaus“ ist der Auftakt einer Trilogie über die Geheimnisse und Wirren, die sich im kleinbürgerlichen Leben auf dem Land in den hinteren Winkeln verstecken können. Auf einem Hof, den kaum ein Besucher betritt, wo über Schwierigkeiten und außergewöhnliches nicht gesprochen wird. Wo jeden Tag der gleiche Trott herrscht, die guten Kaffeetassen im Schrank bleiben, damit ihnen nichts geschieht und sonntags die guten Schürzen angezogen werden. Andere als werktags.
    Auf so einem Hof leben Menschen, die alle irgendeine Lüge mit sich herumtragen, die nicht laut ausgesprochen werden dürfen. Lügen über unangemessenes oder unschickliches Verhalten.
    Anne B. Ragde kreiert für ihre Trilogie wunderbare Charaktere. Schweinezüchter Tor, der zwar ein bisschen seine Kühe vermisst, aber seine Schweine so sehr mag und sehr stolz auf seine verantwortungsbewussten Muttersauen ist. Bestattungsunternehmer Margido, der pflichtbewusst seine Arbeit tut, egal ob er einen jungen Mann, der sich aufgehängt hat, zu bestatten hat oder seine eigene Mutter. Dekorateur Erlend, der ein Männermann ist, Wert auf sein äußeres legt und dem man besser nicht die Hand schüttelt, mit der er seinem Liebhaber übers Knie streichelt. Einen vor sich hin lebenden Vater, der keine Be- sonder nur Verachtung bekommt und eine Tochter, die zupacken kann, obwohl sie nicht auf einem Hof groß geworden ist.
    Mir gefällt nicht nur die Schreibe der Autorin, sondern auch die Atmosphäre, die sie damit kreiert. Ich hab die Familie, außer Margido, den mag ich irgendwie nicht so sehr, ins Herz geschlossen, obwohl sie alle etwas seltsam sind, was aber auch ihre Einzigartigkeit ausmacht. Ich freue mich schon auf die nächsten beiden Bände und bin gespannt wie sich die Familiensituation klären wird und wie es mit den Brüdern und Torunn weitergehen wird.

    KLAPPENTEXT:
    Er nennt sie Rotkäppchen, als er sie mit einem Korb am Fahrradlenker den Berg hinab fahren sieht. Rotkäppchen – weil in dem Korb Wein und Essen für den Großvater, dessen Einsamkeit nur ein Vorwand ist. Rotkäppchen – weil der Weg aus dem Wald dunkel und steinig ist. Rotkäppchen – weil der Wolf sie längst in seiner Gewalt hat.


    ZUR AUTORIN:
    Beate Teresa Hanika ist eigentlich Fotografin, hat aber auch eine Zeitlang als Model gearbeitet und schreibt schon seit ihrem zehnten Lebensjahr Geschichten und Gedichte. „Rotkäppchen muss weinen“ ist unteranderem mit dem Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis 2007 und dem Bayerischen Kunstförderpreis 2009 ausgezeichnet. Außerdem war das Buch 2010 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.


    EIGENE MEINUNG:
    Ganz sanft und sensibel erzählt die Autorin eine Geschichte über sexuellen Missbrauch innerhalb der Familie. Eine Geschichte, die das Innerste eines 13-jährigen Mädchens ausbreitet, dass nicht nur mit den Konflikten konfrontiert wird, die das Teenager leben so mit sich bringt, sondern auch mit innerfamiliären Problemen. Dem sexuellen Missbrauch durch ein Familienmitglied.
    Die Protagonistin ist ein normales Mädchen, das mit seiner besten Freundin eine scheinbar glückliche Kindheit verbringt. Sie spielen in einem alten Haus und tun das, was andere Kinder in ihrem Alter auch tun. Bis ihre Freundin Lizzy in den Osterferien in den Urlaub fährt und Malvina ihren Großvater allein besuchen muss.
    Nicht selten kommt es vor, dass Mütter oder andere Familienmitglieder wissen, dass ihre Töchter vom Vater oder Großvater missbraucht werden und nichts dagegen tun, weil sie es nicht wahrhaben wollen oder sich nicht den Konsequenzen stellen wollen, die mit einer Auseinandersetzung dieses Problems anstehen. Auch in diesem Buch besteht das Problem der Verdrängung. Die Autorin schafft es, dies noch eindringlicher darzustellen, indem sie Malvinas Familie sehr konservativ kreiert. Der Großvater ist das Familienoberhaupt, seine Worte sind gewichtig und seinen Anweisungen wird bedingungslos Folge geleistet. Die Worte eines 13-jährigen Mädchens zählen da nicht. Schon gar nicht, wenn es damit die ganze Familie durcheinander bringt, die eh schon labile Mutter noch mehr belastet und sich auch noch von einer ausländischen Mitbürgerin anstacheln lässt. Das veranlasst Malvina, wie es in der Realität auch so oft ist, dazu, zu denken, dass sie im Unrecht ist und dass ihr alle böse sind, wenn sie dem Opa nicht gehorcht. Dazu kommt, dass Mädchen in dieser Situation sich niemandem anvertrauen können, weil sie eingeredet bekommen, dass ihnen eh niemand glaubt und dass sie es eigentlich ja auch selbst schuld sind, dass ihnen das passiert.
    Beate Teresa Hanika hat eine sehr angenehme, sensible, bildliche Schreibe, die man gern liest. Sie lässt Malvina ein wenig naiv und kindlich erzählen, was den Leser sehr berührt. Um Malvinas Gefühle und Gedanken wirkungsvoller zu machen, wird aus der Ich-Perspektive erzählt. Ohne Details darüber erzählen müssen, was Malvina wirklich passiert, schafft sie es, den Leser am Herz zu packen und aufzurütteln. Ich denke, dass es ein Buch ist, das Mädchen, die sich in solch einer schrecklichen Situation befinden Mut machen könnte. Das ihnen verdeutlicht, dass sie auch wenn es so scheint, nicht allein sind. Das ihnen zeigt, dass sie nicht im Unrecht sind und Mut macht, sich ihr Recht einzufordern.
    Ein berührendes Buch sowohl für Jugendliche als auch Erwachsene.

    Dies ist der vierte Band der beliebten „House of Night“-Reihe. Wer noch kein Buch dieser Serie gelesen hat, sollte dies dringend nachholen. Dabei sollte der Leser darauf achten beim ersten Band zu beginnen, da die Handlungen sehr stark aufeinander aufbauen. Auch die Rezi zu diesem Band sollte man nicht lesen, wenn man die ersten drei Teile nicht gelesen hat, da hier evtl. Handlungen aus den ersten Bänden verraten werden könnten.
    Die Reihenfolge der Reihe ist wie folgt:
    01) Gezeichnet
    02) Betrogen
    03) Erwählt


    EIGENE MEINUNG:
    „Ungezähmt“ war für mich der bisher spannendste und aufregendste Teil der Serie. Da, wie schon erwähnt, die Handlungen aufeinander aufbauen, schaffen es die Autorinnen, die Spannung immer mehr auf den Höhepunkt zu treiben. Mehr denn je hofft man, dass Neferet nun endlich das Handwerk gelegt wird, doch Neferet wäre nicht Neferet, wenn sie nicht schon längst den Gegenschlag geplant hätte.
    Aber nicht nur die Handlung wandelt, sondern auch die Charaktere. Man hat das Gefühl sie werden reifer, erwachsener, ohne dabei von ihrem Charme zu verlieren. Eine besondere Wandlung macht Aphrodite durch. Schon im letzten Band kam sie Stevie Rae zur Hilfe, was eigentlich gar nicht ihrem Naturell entsprach. Gewohnt zickig und arrogant, trägt sie weiterhin scharfzüngige Wortgefechte mit den Zwillingen aus, aber wie es scheint, ist sie Zoe zu einer treuen Hilfe im Kampf gegen Neferet geworden.
    Sehr schade fand ich, dass mein Lieblingslehrer Loren Blake im letzten Band sterben musste, auch wenn er Zoe nur benutzt hat. Trotzdem geht es wie gewohnt weiter rund in Zoes Gefühlsleben. Nicht nur, dass ein neuer Schüler auftaucht, sie bekommt auch einen neuen, ihr allerdings wohlbekannten, Lehrer, der sie ganz schön aufwirbelt. Und außerdem war da ja auch noch ihr menschlicher Ex-Freund Heath, zu dem sie mal eine Prägung hatte. Wie sich der Bruch ihrer Prägung auf ihn ausgewirkt hat kann sie bis dato nur ahnen. Doch so hatte sie es sich eher nicht vorgestellt…
    In der „House of Night“-Reihe ist meine Lieblingsfigur Zoes Grandma. Ich mag ihre herzliche, warme Art und vor allem ihre spirituelle Ader und ihren Bezug zur Natur. Natur und indianischer Glauben, oder Glauben überhaupt, spielen im vierten Band eine große Rolle, was den Leser ein bisschen zum Nachdenken anstößt, wie viel überhaupt dran ist, an dem Kampf der Religionen gegeneinander und weist daraufhin, dass diese doch auch sehr gut miteinander existieren, arbeiten und kämpfen können, denn alle haben eigentlich das gleiche Ziel: das Böse zu bekämpfen. Leider ist manchmal gar nicht so eindeutig, wer oder was das Böse nun wirklich ist. Denn oft sind Schein und Sein etwas völlig
    unterschiedliches …

    Das Leben ist total ätzend, wenn deine Freunde so richtig sauer auf dich sind.
    Zoey weiß, wovon sie spricht. In nur einer Woche wenden sich alle Ihre Freunde von ihr ab und sie wird zur absoluten Außenseiterin. Jetzt bleiben ihr nur noch zwei wirkliche Freunde, allerdings ist die eine untot und der andere nicht mal Gezeichnet. Außerdem hat die Hohepriesterin Neferet den Menschen den Krieg erklärt und Zoey weiß tief in ihrem Herzen, dass das falsch ist. Aber wird irgendjemand auf sie hören? Zoeys Abenteuer auf dem Vampyr-Internat nehmen eine gefährliche Wendung: Ihr Vertrauen wird auf eine harte Probe gestellt, schreckliche Pläne kommen ans Licht, und eine uralte, böse Macht erhebt sich.

    KLAPPENTEXT:
    Der 15-jährige Jim flüchtet vor dem gewalttätigen Vater in die Arme seiner Freundin Leslie und zu seinen Freunden Philly und Jeremy. Bei ihnen findet er Ehrlichkeit und Wärme, die er in seiner Familie nicht kriegen kann. Da geschieht eine Katastrophe und die Achterbahn seiner Gefühle fährt mit Vollgas in den Abgrund…
    ZUM AUTOR:
    Daniel Grey Marshall ist Mitte Zwanzig, wuchs in Wisconsin auf und lebt heute in New York. Nach einer Alkohol- und Drogenkarriere in früher Jugend begann er mit fünfzehn Jahren, „No exit“ zu schreiben. Das Debüt wurde in den USA von Kritikern hoch gelobt, von vielen Lesern als das authentischste und beste Buch, das sie je gelesen haben, bezeichnet. (Quelle: randomhouse)
    EIGENE MEINUNG:
    „No Exit“ ist ein sehr ergreifendes, berührendes Buch, das der Leser so schnell nicht wieder vergisst. Ein Buch über Angst, Gewalt, Drogen und einen Teufelskreis, der nur sehr schwer zu durchbrechen ist. Es spielt im Zeitraum eines Jahres, was verdeutlicht, wie rasend schnell Jugendliche in einem Milieu landen, aus dem nur schwer auszubrechen ist.
    Jim ist Opfer seines gewalttätigen Vaters, ein Thema, das leider nur zu allgegenwärtig ist. Und wie so viele Opfer schafft er es nicht sich Hilfe zu holen, sondern triftet ab in einen Sumpf mit Alkohol, Drogen und vor allem noch mehr Gewalt. Wie es auch in der Realität nicht selten der Fall ist, gerät Jim dazu auch noch in einen Freundeskreis, der ähnliche Probleme zu bewältigen hat, was die drei Freunde jedoch nicht ermutigt sich gegenseitig sinnvoll zu helfen, sondern ihren Kummer in Alkohol zu ertränken und sich die Welt mit Marihuana und anderen Dingen zu beschönigen. Selbst die Werte, die sie immer einzuhalten geschworen hatten, werden mit der Zeit belanglos und drohen zu verschwinden, bis es zu einer Tragödie kommt, deren Ausgang so nicht geplant war und die sie zum nachdenken veranlasst.
    Der Autor schafft es sehr bildlich zu schreiben, so dass man das Gefühl hat, mitten in der Clique von Jugendlichen zu stecken, deren Leben so inhaltslos geworden ist und denen jeder Bezug zu Werten und Zielen abhanden gekommen ist. Diese Art der Schreibe führt allerdings auch dazu, dass der Leser mitgerissen wird in einen Sog aus Angst, Gewalt und Hass, dem er sich nur schwer entziehen kann, weshalb das Buch sehr emotional angreift und nichts für schwache Gemüter ist.
    „No Exit“ demonstriert wie schwierig es für Jugendliche ist, sich dem Strudel der Aggressivität und des Drogenkonsums zu entziehen, wenn man keinen familiären Rückhalt hat, oder das Leben durch ein Familienmitglied so geprägt wurde, wie beispielsweise bei Philly, der zwar eine Mutter hat, die ihn umsorgt und liebt, der aber von seinem Vater vor der Trennung der Eltern geschlagen wurde, was er sein Leben lang nicht mehr vergessen wird. Die Geschichte zeichnet außerdem den typischen Verlauf von häuslicher Gewalt, denn oft ist es so, dass die Jugendlichen zwar die schlimmste Zeit ihres Lebens durchmachen, aber einfach nicht aus dem von den Eltern vorgelebten Schema entkommen können, so dass sie selbst auch oft zu Gewalt oder Alkohol greifen.
    Ein bisschen nervig fand ich, dass von Anfang an immer die Rede von Mandys Tod war, so dass ich irgendwie schon sehr darauf vorbereitet war. Der Autor hätte die Spannung besser halten können, wenn Mandys Tod plötzlich gekommen wäre.
    Ein Buch, das alle Leser, egal welchen Alters sehr berührt und emotional aufwirbelt. Das zum Denken anregt, und auch anregen sollte. Das aufmerksam macht, wie leicht und häufig solche Schicksale passieren können.

    KLAPPENTEXT:
    Wünschen ist nichts für Anfänger! Das muss auch Olivia erkennen, als ihr Wunsch, den eine Fee ihr so großzügig gewährt, ein kleines bisschen aus dem Ruder läuft. Warum musste ihr Märchenprinz sich aber auch erdreisten, eine andere heiraten zu wollen? Nun ist er ein Frosch, und als sie ihn so vor sich sieht, grasgrün, mit einem Heißhunger auf Fliegen, packt Olivia das schlechte Gewissen. Sie ist entschlossen, die Verwandlung rückgängig zu machen, selbst wenn sie sich dazu mit einem mächtigen Hexenzirkel anlegen muss …
    ZUR AUTORIN:
    Claudia Toman, geboren 1978 in Wien, veröffentlichte mehrere Kurzgeschichten und Lyrik, bevor sie mit „Hexendreimaldrei“ ihren ersten Roman veröffentlichte. Ihr zweiter Roman „Jagdzeit“ ist ebenfalls im Handel erhältlich.
    EIGENE MEINUNG:
    Ich bin auf dieses Buch aufmerksam geworden durch eine Livestream Lesung bei Lovelybooks. Die Geschichte hat mir sofort gefallen, Claudia Toman war mir sofort sympathisch und sie liest wirklich sehr toll vor.
    Ich habe lbeim Lesen schon lange nicht mehr so lachen müssen. Claudia Tomans Humor ist einfach genau auf mein Ding. Immer wieder lässt sie ihre Protagonistin Olivia ins Fettnäpfchen treten, wodurch der „Märchenprinz“ sogar noch strahlender erscheint, als er eigentlich ist. Dazu noch einen kleinen Schuss Ironie, da hatten meine Lachmuskeln einfach keine Chance mehr.
    Geschickt paart sie Humor mit Fantasy und greift das ein oder andere „Märchen“, das über Hexen erzählt wird, auf und baut es passend in ihre Geschichte ein.
    Meine Lieblingsfigur in der Geschichte ist ganz klar, der etwas genervte und leicht zickige Feerich in seinem rosa Tüllkostüm, der ihr zum ersten Mal auf dem Klo begegnet. Eine grandiose Idee. Ich musste lauthals loslachen.
    Claudia Tomans Schreibe ist herrlich erfrischend und lässt sich flüssig und leicht lesen, ohne dabei an Niveau einzubüsen. „Hexendreimaldrei“ bekommt von mir nicht die volle Zahl an Sternen, da es dann doch etwas den Bereich der Chick-Lit berührt, was eigentlich nicht ganz mein Geschmack ist, was aber zwischendurch auch mal sein muss. Deswegen werde ich mir auch ihr zweites Buch „Jagdfieber“ zulegen.

    KLAPPENTEXT:
    Lucinda Price, genannt Luce, ist siebzehn und den ersten Tag auf dem Internat, als sie ihn sieht: Daniel Grigori, den unglaublich attraktiven, aber auch unglaublich distanzierten Jungen, von dem sie sicher ist, dass sie ihm schon einmal begegnet ist. Daniel jedoch behauptet, sie nicht zu kennen – er scheint sie sogar zu hassen und weicht ihr aus, wo immer er kann.
    Doch immer, wenn Luce etwas Schlimmes widerfährt, sobald die bedrohlichen Schatten sie wieder umtanzen, die sie seit ihrer Kindheit umgeben, ist Daniel zur Stelle. Mehrfach rettet er ihr Leben. Allmählich kommen die beiden sich näher, und da erst erfährt Luce, welches dunkle Geheimnis sie beide umgibt….
    ZUR AUTORIN:
    Lauren Kate wuchs in Dallas auf. Ihr Jugendbuch „Engelsnacht“ stürmte weltweit gleich nach Erscheinen die Bestsellerliste.
    EIGENE MEINUNG:
    „Engelsnacht“ hat mir so gut gefallen, dass ich auf meiner Zugfahrt fast den Ausstieg verpasst hätte, da Autorin Kate Lauren es sehr gut schafft, den Leser in die Geheimnisse des Buches hineinzuziehen und eine mystische Atmosphäre zu kreieren, der man sich nur schwer entziehen kann.
    Als Luce ihren ersten Tag in der sogenannten „Besserungsanstalt“ hat, begegnet ihr Daniel, dessen Anblick sie einfach nicht loslässt und ihr das Gefühl gibt, ihn irgendwo schon mal gesehen zu haben. Etwas, das sich jedes Mädchen wünscht. Den Seelenpartner finden und auf den ersten Blick verlieben. Eine wunderbare Idee, die von der Autorin im gesamten Verlauf der Geschichte gefühlvoll, emotional mitreißend dargestellt wird, ohne dabei dem Kitsch zu verfallen, oder Klischees aufzureißen. Dass Daniel dann jedoch behauptet, dass es ihm keinesfalls so gehe, gibt der Geschichte die nötige Dramatik, die einfach zu einer Liebesgeschichte dazu gehört. Voller Mitleid mit Luce verfolgte ichgespannt jeden Schritt, den Daniel tat, um herauszufinden, warum er sich ihr gegenüber so verhält. Und dann gibt es ja auch noch Cam, den perfekten Charmeur und Gentleman, der sich wirklich für Luce interessiert und dazu auch noch umwerfend gut aussieht.
    Auch die Nebenfiguren der Geschichte haben wunderbar unterschiedliche Charakter und können mit ihrer individuellen Art und Weise, egal ob Gut oder Böse, hervorragend neben den Protagonisten bestehen.
    Die Autorin schafft es die Spannung bis zum Ende zu halten. Ich denke normalerweise immer die Geheimnisse auf, die in Büchern vorkommen, aber bei „Engelsnacht“ ist es mir absolut nicht gelungen und ich musste das Buch an einem Tag durchlesen.
    Da ich schon immer eher Fan von Engeln, als von Vampiren war, hab ich mich sehr über Engelsnacht gefreut und war wirklich begeistert, dass die Story so genial umgesetzt wurde. Umso mehr begeistert mich, dass „Engelsnacht“ der Auftakt einer Serie ist und der zweite Teil „Tornament“ bereits im Herbst in Englisch erschienen ist, so dass wir wohl hoffentlich nicht mehr lange auf die deutsche Ausgabe warten müssen 

    Versuche auch dabei zu sein ... allerdings müssen erst meine ganzen Tiere versorgt werden, so dass ich zumindest tagsüber nur sporadisch dabei sein kann...aber die nacht gehört mir :-]

    KURZBESCHREIBUNG (AMAZON) :
    Lucinda Price ist 17 und den ersten Tag auf dem Internat, als sie ihn sieht: Daniel Grigori, den unglaublich attraktiven, aber auch unglaublich distanzierten Jungen, von dem sie sicher ist, dass sie ihn schon einmal gesehen hat. Doch Daniel behauptet, sie nicht zu kennen – er scheint sie sogar zu hassen und weicht ihr aus, wo immer er kann. Doch immer wenn Luce etwas Schlimmes widerfährt, sobald die gefährlichen Schatten sie wieder umtanzen, die sie seit ihrer Kindheit umgeben, ist er zur Stelle. Mehrfach rettet er ihr Leben. Allmählich kommen die beiden sich näher, und da erst erfährt Luce, welches Geheimnis sie beide umgibt: Daniel ist ein gefallener Engel, dazu verdammt, für immer auf der Erde umherzuwandern. Luce aber ist dazu verdammt, alle 17 Jahre wiedergeboren zu werden, sich jedes Mal aufs Neue unsterblich in Daniel zu verlieben – und den Tod zu finden, sobald sie und Daniel sich näherkommen …



    Eigentlich wäre dies das ideale Buch für die Lesenacht, aber es liegt jetzt schon ein paar Tage hier und ich kann kaum erwarten anzufangen. Das Cover ist so schön ;)

    KLAPPENTEXT:
    Kalkutta 1932: Ben und seine Freunde von der geheimen Chowbar Society sind gerade sechzehn geworden. Es ist Zeit, das Waisenhaus zu verlassen, in dem sie aufgewachsen sind. Bei der Abschlussfeier taucht plötzlich eine alte Frau mit einem jungen Mädchen auf, das Ben sofort fasziniert. Wer ist sie? Als die beiden dahinterkommen, was sie tatsächlich miteinander verbindet, befinden sie sich schon in einem Strudel, der sie tief in die Unterwelt Kalkuttas zieht. Ein Schatten aus der Vergangenheit trachtet ihnen nach dem Leben. Und er ist ihnen näher, als sie ahnen...


    ZUM AUTOR:
    In Deutschland erlangte Carlos Ruiz Zafón seine Bekanntheit durch seine großen Barcelona Romane "Der Schatten des Windes" und "Das Spiel der Engel". In seinem Heimatland Spanien wurde er durch seine Jugendromane berühmt. Für sein Erstlingswerk "Der Fürst des Nebels" (zu dem es hier auch eine Rezi gibt) erhielt er sogar den Spanischen Jugendliteraturpreis.


    EIGENE MEINUNG:
    Schon seit "Der Schatten des Windes" bin ich ein großer Fan von Zafóns düster, geheimnisvoller Erzählweise, die er in "Der Mitternachtspalast" mal wieder hervorragend umgesetzt hat.
    Zafón kreiiert eine geheimnisvolle Kulisse, die ein bischen etwas von 1001 Nacht, aber auch von Indiana Jones und Oliver Twist hat, und die mich sehr verzaubert hat. Ich dachte immer, dass ich Bücher, deren Schauplatz Indien ist, nicht unbedingt mögen würde, aber Carlos Ruiz Zafón lehrt mich eines besseren und ich bin immer noch ganz berauscht vom geheimnsivollen Indien, muss allerdings dazu sagen, dass ich die Zeitepoche, in der die Geschichte spielt, auch sehr mag. Eine "Basaratmosphäre" entsteht vor allem durchs Erzählen. Im Roman werden so viele Geschichten in der Geschichte erzählt, dass man jederzeit gespannt folgen will und darauf wartet, wie sich dieses oder jenes Ereignis wohl vor langer Zeit zugetragen hat und zu erklären ist.
    Im Mittelpunkt des Romans steht die "Chowbar Society". Ein Geheimbund mehrerer Waisenkinder, die allerbeste Freunde sind und doch unterschiedlicher kaum sein könnten. Eine Gemeinschsft, die sich auf ewig Treue geschworen hat. Der Traum eines jeden abenteuerlustigen Jugendlichen. Gemeinsam müssen die Freunde das größte Abenteuer ihres Lebens bestehen, welches über Leben oder Sterben entscheidet und ihren Zusammenhalt auf eine harte Probe stellt.
    Mit "Jawahal" erfindet der Autor nicht einfach eine gruselige Hauptfigur, nein, er ist ein regelrechter Albtraum. Ich habe das Buch ziemlich zügig durchgelesen, bin nachts aufgewacht und hab mich kaum aus meinem Zimmer getraut. Herrlich nervenzerreibend verfolgte mich der "Feuergeist" bis in jeden Winkel meines Zimmers und doch konnte ich das Buch kaum aus den Händen legen.
    Aber nicht nur die gruseligen Stellen der Geschichte haben bei mir Gänsehaut erzeugt, sondern auch das Drama um Ben und Sheere, die zwei Protagonisten sind, die dem Leser sofort ans Herz wachsen, so dass er ihnen nur wünscht, dass die Geschichte für beide ein glückliches Ende nimmt.
    Ein traurig schönes Ende lässt mich wehmütig auf meine Zeit mit der "Chowbar Society" zurückblicken und ich bin sehr traurig, dass es wohl kein weiteres Buch mit Ben, dem schlauen Ian, der vorwitzigen Isobel, dem stillen Künstler Michael und den anderen des Geheimbundes geben wird.

    »Der Mitternachtspalast« erzählt von den Zwillingen Ben und Sheere, die sich nach sechzehn Jahren endlich wiederbegegnen. Doch die Freude währt nicht lang. Der Schrecken der Vergangenheit holt sie wieder ein. Direkt nach ihrer Geburt in Kalkutta wären die Zwillinge beinahe einem Auftragsmord zum Opfer gefallen. Um die Kinder vor dem unbekannten Verfolger zu verbergen, wachsen sie getrennt auf: Ben in einem Waisenhaus, Sheere bei ihrer Großmutter, mit der sie durch ganz Indien irrt. Doch als sie sechzehn werden, spürt eine unheimliche Macht sie auf. Es kommt zu mysteriösen Todesfällen. Ben vermutet eine Verbindung zu ihrem Vater, der bei einem tragischen Unglück ums Leben kam. Auf der Suche nach der Wahrheit geraten die beiden immer tiefer in die düstere Unterwelt Kalkuttas. Es beginnt ein grausiges Spiel um Leben und Tod - mit einem Widersacher, dessen Wahn alles Vorstellbare übersteigt

    KURZBESCHREIBUNG:
    Erik wird seit jüngster Kindheit von seinem Vater misshandelt. Er lernt die Gewalt zu ertragen und wird der Anführer einer Jugendbande, was für ihn im Alter von 14 zu einem Schulverweis führt. Seine einzige Chance doch noch das Abitur zu machen ist die Eliteschule Stjärnsberg zu besuchen. Denn keiner ahnt, dass dort eine Schreckensherrschaft unter den Schülern herrscht, die mit der von Eriks Vater zu vergleichen ist und von den Lehrern übersehen wird.


    EIGENE MEINUNG:
    Eriks Geschichte ist heftig und ich musste beim Lesen mehr als einmal schlucken, denn die Geschichte ist, obwohl sie in den 50er Jahren spielt nur allzu gegenwärtig. In wievielen Haushalten werden Kinder von einem oder beiden Elternteilen geschlagen und/oder erniedrigt und nicht selten gibt es einen, der alles sieht, aber dennoch wegschaut. Auch an Schulen nimmt die Gewalt mehr und mehr zu. Kinder und Jugendliche werden erpresst und können oder trauen sich nicht etwas zu sagen. Viele sehen die Gewalt, aber viele schauen einfach weg.
    Erik ist ein Kämpfer und möchte sein Abitur machen um später mal ein besseres Leben zu haben. Wahrscheinlich der Wunsch vieler Kinder und Jugendlicher, die ein ähnliches Schicksal erleiden mussten, doch nur die wenigsten schaffen es dem Teufelskreis zu entfliehen, der ihnen ihren Lebensweg vorgibt, denn wer nichts anderes als Schläge kennt, kann auch nichts anderes als Schläge anwenden. Auch Erik macht die Erfahrung, dass er die Gewalt nicht ohne weiteres umgehen kann und letztendlich benutzt auch er die Angst der anderen um dem "Angst machen" ein Ende zu bereiten.
    Das Buch hat mich sehr berührt. Ich hab immer gedacht: "Armer Erik. Irgendwann muss das doch mal ein Ende nehmen.Wie kann man nur so viel Leid ertragen??!"
    Der Autor hat die Problematik der Gewalt meiner Meinung nach hervorragend dargestellt und hat auch nicht ausgelassen, in was für einen Teufelskreis Betroffene schnell geraten können. So ist es beispielsweise im Buch so, dass die Schüler, die von den Schülern des Abiturjahrgangs herumgeschubst worden sind, auf das Recht pochen später die Jüngeren ebenfalls herumzuschubsen, obwohl sie eigentlich genau wissen sollten, dass es Scheiße ist.
    Jan Guillou hat ein gegenwärtiges Problem spannend in einen Roman verwandelt, den ich sowohl Jugendlichen als auch Erwachsenen sehr ans Herz lege.

    1) Bücher, die zu ganz neuen Perspektiven verhelfen
    --> Brida von Paulo Coelho
    2) Bücher, bei denen schon der Titel einfach Lust auf mehr macht
    --> Puppenmord oder bis der Tod ihn scheidet - Tom Sharpe
    3) Bücher, die einem schwer im Magen liegen
    --> Der Junge im gestreiften Pyjama - John Boyne
    4) Bücher, die auf kleinstem Raum ganz groß herauskommen
    --> Gut gegen Nordwind - Daniel Glattauer
    5) Bücher, die das Zeug zum nächsten Blockbuster haben
    --> Winterwelt - Nicole Bulgrin
    6) Bücher, die für durchlesene Nächte sorgen
    --> Chroniken der Unterwelt - Cassandra Clare
    --> Das Flüstern der Nacht - Peter V.Brett
    --> Elfenwinter - Bernhard Hennen
    7) Bücher, die man wirklich nicht gelesen haben muss
    --> Die alltägliche Physik des Unglücks - Marisha Pessl
    --> Feuchtgebiete - Charlotte Roche
    8) Bücher, deren Cover den Leser hinters Licht führen
    --> ??
    9) Bücher, die von ihren Figuren leben
    --> Herr Lehmann - Sven Regener
    --> Christoph Marzi Bücher
    --> Chroniken der Unterwelt - Cassandra Clare
    --> Winterwelt - Nicole Bulgrin
    10) Bücher, die eben *nicht* von ihren Figuren leben
    --> Das Haus zur besonderen Verwendung - John Boyne
    11) Bücher, nach deren Lektüre man die Welt mit anderen Augen sieht
    --> Ich bin dann mal weg - Hape Kerekling
    12) Bücher, die süchtig machen
    --> Elfenreihe von Bernhard Hennen
    --> Chroniken der Unterwelt - Cassandra Clare
    --> Wasser für die Elefanten - Sara Gruen
    13) Bücher, die sich schon wegen eines einzigen Satzes lohnen
    --> Lumen - Christoph Marzi
    14) Bücher, die man unbedingt weiterempfehlen sollte
    --> Waringham Trilogie von Rebecca Gablè
    --> Das Haus zur besonderen Verwendung - John Boyne
    --> Das Lied der Dunkelhiet - Peter V.Brett