Beiträge von pepperann

    KLAPPENTEXT:


    Auden schläft nicht. Seit der Scheidung ihrer Eltern streift sie nachts umher. Tagsüber lernt sie wie besessen und zieht sich immer mehr zurück. Als sie den Sommer in Colby bei ihrem Vater und seiner neuen Frau verbringt, lernt sie den gleichaltrigen Eli kennen, Einzelgänger und Nachtwanderer wie sie. Doch auch Elis Seele ist verwundet. Gibt es für beide so etwas wie eine zweite Chance?


    ZUR AUTORIN:


    Sarah Dessen wuchs in North Carolina auf, wo ihre Eltern an der Universität dozierten und sie selbst später Englisch und Kreatives Schreiben studierte. Heute unterrichtet sie selbst dort.
    „Because of you“ ist bereits ihr neunter Roman. Ihre Bücher wurden mit Preisen ausgezeichnet und „Soeone like you“ und „Der Sommer mit dir“ wurden unter dem Titel „How to Deal“ mit Mandy Moore verfilmt.
    Sie neigt in ihren Büchern zu Überschneidungen, so ist das Last Chance Café Schauplatz in mehreren ihrer Bücher. Mehr dazu >hier<


    EIGENE MEINUNG:


    Autorin Sarah Dessen ist ja derzeit in aller Munde, weshalb auch ich nicht an ihr vorbeikommen konnte und endlich mal ein Buch von ihr lesen musste. Meine Erwartungen an sie waren gemischt. Eigentlich sprechen mich solche Geschichten nicht so sehr an. Die Cover ihrer Bücher sind mir zu „Bonbon-mäßig“. Die große Begeisterung mit der viele von ihren Büchern schwärmen hat mich dann doch neugierig gemacht. Meine negativen Erwartungen wurden ein klein wenig bestätigt, aber im großen und ganzen hat sie einen wirklich positiven Eindruck bei mir hinterlassen, denn ich habe ihr Buch nicht nur sehr schnell, sondern auch sehr gern gelesen.


    Auden ist eine Einzelgängerin. Ihr Leben besteht hauptsächlich aus Lernen und Schule. Dadurch hat sie das Gefühl ihre Eltern glücklich zu machen, die - beide hoch angesehene Dozenten an der Uni und Schriftsteller - hohe Erwartungen an sie stellen. Sie glaubt immer mehr machen zu müssen, immer bessere Leistungen zu erzielen und stellt sich damit sehr unter Druck. Mit Perfektionismus und Leistungsdruck glaubt sie die Liebe ihrer Eltern zu gewinnen. Das führt dazu, dass sie sich völlig von der Außenwelt abkapselt.


    Ihr Bruder ist genau das Gegenteil. Er nutzt die Kreditkarte ihrer Eltern um damit fröhliche Stunden überall auf der Welt zu verbringen. Als er Auden einen Bilderrahmen schickt auf dem steht „Eine Superzeit“ wird sie nachdenklich und begreift, dass sie sich in diesem Sommer nicht wieder nur mit Lernen aufhalten kann. Kurzentschlossen nimmt sie die Einladung ihres Vaters an, die Ferien bei ihm, seiner neuen Frau Heidi und dem gemeinsamen Neugeborenen zu verbringen. Auden nimmt an und entdeckt eine ganz neue Seite des Teenagerlebens.


    Was mich an „Because of you“ am meisten fesselte waren die Charaktere. Ich weiß nicht, wie Sarah Dessen das schafft, aber es gibt niemanden, den man nicht mag. Und nicht nur das: man schließt die Figuren so sehr ins Herz, dass man am liebsten selbst den Sommer in Colby verbringen möchte.
    Ich muss zwar gestehen, dass ich Maggie, der Aushilfe in Heidis Boutique, gegenüber anfangs einige Vorurteile hatte, da sie sehr knallig und kitschig wirkt, doch dies änderte sich im Laufe des Buches, als ich sie besser kennen lernte. Gemeinsam mit Auden entwickelt der Leser Schritt für Schritt den Blick unter die Oberfläche der Einwohner von Colby.



    FAZIT:
    Das ganze Buch ist irgendwie ein Entwicklungsprozess. Ein Weg, den der Leser gemeinsam mit Auden geht. Ein Weg, auf dem die Protagonistin nicht nur Freunde, sondern auch zu sich selbst findet. Ich finde, dass „Because of you“ ein sehr schlaues Buch ist, das aufmerksam macht auf Dinge, wie zwischenmenschliche Beziehungen, Ziele im Leben und den Mut zu sich selbst zu stehen.
    Ganz nebenbei unterhält es auch noch sehr gut und macht beim Lesen einfach Freude.

    KLAPPENTEXT:
    Im Jahr 2018 sieht Luzifer die Gelegenheit gekommen, gegenüber der himmlischen Konkurrenz Boden gutzumachen, und erhöht die Zahl der Dämonen in allen größeren Städten, auch in Atlanta. Glücklicherweise werden die Menschen von Dämonenfängern beschützt, deren Job es ist, mit dieser Plage aufzuräumen. Riley ist unterwegs, um die Bürger vor Höllenbrut ersten Grades zu beschützen. Business as usual für einen Dämonenfängerazubi. Aber als ein mächtiger Geo-Dämon Rileys Routineauftrag in einer Bibliothek zunichte macht, ihr Leben und ihre Art zu leben bedroht, erkennt sie, dass sie womöglich mitten in einen Kampf zwischen Himmel und Hölle geraten ist.


    ZUR AUTORIN:
    Jana Oliver, geboren und aufgewachsen in Iowa, lebt nun in Atlanta. Sie wurde bereits mehrfach für ihre Bücher ausgezeichnet und ist mit Autorin P.C.Cast befreundet. Sie liebt single malt Scotch und teure Schokolade und ist davon überzeugt als Autorin den besten Job der Welt zu haben.


    SERIENINFO:
    1. US: The Demon Trapper`s Daughter (Febr. 2011) / Deutsch: Die Dämonenfängerin: Aller Anfang ist die Hölle (FJB / Sept 2011) / UK: Demon Trappers: Forsaken ( Jan. 2011)
    2. US: Soul Thief (Aug 2011) / UK: Demon Trappers: Forbidden (Aug 2011)
    3. US: Forgiven (Frühjahr 2012) / UK: Demon Trappers: Forgiven (Frühjahr 2012)


    EIGENE MEINUNG:
    Noch eine Teenie-Fantasyserie...brauchen wir das?? Oh ja wir brauchen!! Denn „Die Dämonenfängerin“ überrascht uns mit viel Neuem. Spritzig und Tempo reich begeistert sie ihre Leser mit jeder Menge Action geladenen Szenen und Spannung.
    Riley ist das erste Mädchen, das in der Gilde aufgenommen wird und eine Ausbildung als Dämonenfängerin beginnen darf. Sie ist damit nicht nur etwas besonderes, sondern auch auf dem Kieker einiger Herrschaften. Vor allem Dämonenfängermeister Harper hat was gegen sie. Generell ist er sehr griesgrämig, ungerecht gegenüber seinen Lehrlingen, und aus seiner Abneigung gegenüber der Familie Blackthorne macht er kein Geheimnis.
    Mutig und voller Energie versucht die 17-jährige Riley in einer Welt voller Männer und grausamer Dämonen zu bestehen. Das ist nicht so ganz einfach, denn mit den Männern hat sie so ihre Zwischenmenschlichen Probleme und auch die Dämonen scheinen eine gewisse Abneigung gegen sie zu haben. Die allerdings auf Gegenseitigkeit beruht. Dass ihr Dämonen fangen im Blut liegt stellt sich spätestens dann heraus, als sie eigenmächtig einen Dämon fängt, der selbst erfahrene Fänger vor eine harte Prüfung stellt.
    Doch nicht nur ihre menschlichen und höllischen Gegner haben etwas gegen sie, auch das Schicksal scheint ihr nicht gerade wohl gesonnen zu sein und so schlittert sie von einer Katastrophe in die Nächste und hält für Leser immer wieder Überraschungen bereit.
    „Die Dämonenfängerin“ ist für mich ein bisschen eine Mischung aus „Buffy- die Vampirjägerin“ und „Ghostbusters“. Eine mutige Heldin, die sich nicht unterkriegen lässt, aber die ein oder andere kleine Schwäche oder Macke hat, und sich schnell in die Herzen der Leser kämpft. Dass in diesem Buch Dämonen und keine Vampire / Werwölfe bekämpft werden finde ich sehr erfrischend. Wobei man schon sagen muss, dass Jana Olivers Protagonisten einiges einstecken müssen im Kampf gegen Luzifers Diener. Als Dämonenfänger darf man keinesfalls zimperlich sein. Das ist Riley auch nicht. Für sie zählt nur der Sieg gegen das Böse, womit sie sich bei Gleichaltrigen jedoch eher ins Abseits katapultiert...
    Ein bisschen eklig finde ich die Tatsache, dass Leichen ausgebuddelt, wiederbelebt und als Sklaven verkauft werden. Jedes Mal, wenn es um einen dieser Diener oder die Nekromanten ging, die als „Sklavenhändler“ zu verstehen sind, hat es mich geschüttelt. Dennoch ist auch das mal was anderes und hebt „Die Dämonenfängerin“ aus der breiten Masse der Fantasyserien hervor.
    Natürlich kommt auch in diser Serie die Romantik nicht zu kurz. Wie auch bei so vielen Männern?! Einer toller als der andere konnte ich mich nur schwer entscheiden, welchem der tapferen Kerlen ich mein Leserherz schenke. Peter, Rileys cleverem besten Freund, dem schönen Dämonenfänger Simon, dem mysteriösen Ori oder Beck, der eigentlich den Status eines größeren Bruders hat, aber erstaunt darüber ist, wie hübsch die „Kleine“ geworden ist...
    Mit dem Outfit des Buches hat man sich beim Fischer Jugendbuch Verlag mal wieder große Mühe gegeben. Auch unter dem Schutzumschlag ist Rileys Bild zu sehen und im Buch ziert das Muster, das auch auf dem Cover zu sehen ist, jedes neue Kapitel.


    FAZIT:
    Eine Fantasyserie, die mit neuen Elementen, fiesen Gegnern und tollen Charakteren begeistert. Voller Spannung und energiegeladen fesselt Jana Oliver ihre Leser so, dass ich die über 500 Seiten im Nu durch hatte und mich schon auf weitere Teile dieser einfallsreichen, neuen Serie freue.



    EXTRAS:
    Wie immer, wenn der Fischerverlag Serien mit dem Prädikat „Die besten Serien der Welt“ auszeichnet, hat auch „Die Dämonenfängerin“ eine eigene Website bekommen, auf der tolle Überraschungen warten.
    >klick hier<

    KLAPPENTEXT:
    Amelia ist achtzehn – zum Zeitpunkt ihres Todes. Seitdem zieht es sie magisch immer wieder zu dem Fluss,in dessen dunklen Fluten sie einst ertrank. Dort wird sie eines Abends Zeugin eines Unfalls: Ein Junge schießt mit seinem Wagen über die Böschung. Ohne nachzudenken springt Amelia ihm hinterher. Ihr eigenes Schicksal scheint sich zu wiederholen: Der Junge droht zu ertrinken und Amelia kann ihm nicht helfen. Doch dann geschieht das Unglaubliche: An der Schwelle zum Tod sieht er sie für den Bruchteil einer Sekunde an. Kurz darauf kann er sich retten. Der eine Blick genügt Amelia. Sie verliebt sich in ihn – obwohl sie als Geist mit den Menschen keine guten Erfahrungen gemacht hat. Für gewöhnlich wird sie einfach ignoriert. Aber mit dem Jungen, Joshua, ist alles anders. Er kann Amelia auch weiterhin sehen, mit ihr sprechen, sie berühren. Amelia fühlt sich so lebendig wie schon lange nicht mehr. Und ahnt nicht, dass ihnen nur wenig Zeit bleibt. Denn da ist noch jemand, der sie sehen kann. Jemand, der ihr schon lange folgt und der nichts Gutes im Sinn hat...


    ZUR AUTORIN:
    Tara Hudson lebt gemeinsam mit ihrem Sohn und ihrem Ehemann in Oklahoma. Sie studierte Jura und hat jede Menge Haustiere. Schon als Kind erzählte sie gern Geistergeschichten. „Wenn du mich siehst“ ist ihr erster Roman.


    EIGENE MEINUNG:
    „Wenn du mich siehst“ lockt mit einem wunderschönen Cover, das ein zartes Gesicht zeigt, das sich , umgeben von Nebelschwaden, auf einer Wasseroberfläche spiegelt. Ein Cover, das hält was es verspricht: sanfte Worte und eine zarte, geisterhaft verschleierte Geschichte.
    Die ersten hundert Seiten habe ich Tara Hudsons Debütroman regelrecht verschlungen. Konnte nicht genug bekommen von ihrer schönen Schreibe und der spannenden Geschichte um Amelia und Joshua, deren Hintergründe so im Dunkeln blieben, dass ich es kaum erwarten konnte ihre Geheimnisse aufzudecken. Dann ließ die Qualität des Buches leider irgendwie nach. Amelia verwandelte sich von der geheimnisvollen Schönen mit dem düsteren Geheimnis zu einer verliebten und etwas schmalzigen Jugendlichen. Ich mochte die Geschichte nach wie vor, aber irgendwie war das Ambiente, das mich so fasziniert hat verschwunden. Schade.
    Dennoch bleibt das Buch spannend. Düstere Gestalten tauchen auf, die Amelias „Leben“ bedrohen. Ein herrischer Geist treibt sein Unwesen. Sein Ziel: Amelia zu besitzen. Das ist allerdings ganz gegen Amelias Willen, denn sie hat sich in den netten, hilfsbereiten und gutaussehenden Joshua verliebt. Gemeinsam versuchen sie Klarheit über Amelias Vergangenheit zu bekommen, denn ihr Gedächtnis ist vom Zeitpunkt ihres Todes an nahezu ausgelöscht.
    An einigen Stellen spüren wir, dass es sich bei diesem Buch um das Erstlingswerk der Autorin handelt. Tara Hudson hat einige gute Ideen, es gelingt ihr aber nicht immer so ganz diese geschickt zu verknüpfen oder richtig ausreifen zu lassen. Ich finde „Geistergeschichten“ sowieso immer schwierig zu schreiben, denn es gibt darin immer so viele Ungereimtheit. Was kann ein Geist anfassen? Was kann er spüren? Wer kann ihn sehen ? Etc. So ist es auch in „Wenn du mich siehst“, wobei mich das nicht so ganz arg stört, denn so ist es nun mal, ähnlich wie bei Zeitreisegeschichten, in denen auch immer einige Dinge ungeklärt bleiben, egal wie viel Mühe die Autorin sich gibt.
    Amelia wird jedoch nicht nur von einem bösen Geist bedroht, sondern sieht sich auch noch einer sehr abergläubischen Großmutter gegenüber, deren Hobby es ist, gemeinsam mit ihren Freundinnen Geistervertreibungen vorzunehmen. Diese Grundidee ist nicht schlecht, ich hätte mir allerdings gewünscht, dass sie noch mehr in die Geschichte mit eingebunden wird.
    Ich habe das Buch gern gelesen und es hat mir doch auch die ein oder andere Gänsehaut verursacht. Nicht, weil ich mich gegruselt habe, sondern weil mich die Gefühle der Charaktere so berührt haben. Ein dicker Pluspunkt für die Autorin, denn das kann nicht jeder und hält mich dazu an mich auf weitere Bücher von ihr zu freuen.


    FAZIT:
    „Wenn du mich siehst“ ist ein Debütroman, der mit jeder Menge Liebe, Verliebtheit, Spannung und Gänsehautszenen für schöne Lesestunden sorgt.

    AMAZON:


    Die siebzehnjährige Riley, einzige Tochter des legendären Dämonenfängers Paul Blackthorne, hat schon immer davon geträumt, in seine Fußstapfen zu treten. Jetzt ergreift sie die Chance, sich zu beweisen. Die neue große Serie für alle Fans von "House of Night"!
    Im Jahr 2018 hat Luzifer die Zahl der Dämonen in allen größeren Städten erhöht. Wenn sie nicht mit ihren Hausaufgaben beschäftigt ist oder mit ihrer wachsenden Zuneigung zum engelsgleichen Dämonenfänger-Azubi Simon, ist Riley in Atlanta unterwegs, um geplagte Bürger vor Höllenbrut zu bewahren nur Dämonen ersten Grades natürlich, gemäß den strikten Regeln der Zunft. Das Leben ist so alltäglichl, wie es nur sein kann für eine ganz normale Siebzehnjährige. Aber dann ruiniert ein mächtiger Geo-Dämon fünften Grades Rileys Routineauftrag in einer Bibliothek und bringt ihr Leben in Gefahr. Und als ob das nicht schlimm genug wäre, trifft eine unvorhergesehene Tragödie die Fängerzunft. Nun hat Riley eine gefährlichere Zukunft vor sich, als sie sich jemals vorzustellen vermocht hat.

    KLAPPENTEXT:
    „Janina macht beim Küssen die Augen zu. Sie sieht ganz anders aus, wenn das Blitzen ihrer blauen Augen weggeschlossen ist. Ihre Augenlider sind zart und durchscheinend. Im Schwimmunterricht läuft sie immer in diesem winzigen Bikini rum, aber irgendwie hat sie da weniger nackt ausgesehen als jetzt.“
    Die berühmten Augenblicke, die das Leben für immer verändern – Marlene Röder hat sie eingefangen. Überraschend leise kommt das Glück in ihren Erzählungen daher, überwältigend hinterlistig die Traurigkeit. Wie im richtigen Leben eben.
    ZUR AUTORIN:
    Marlene Röder beendete eine Ausbildung als Glasmalerin und studiert nun Lehramt in Gießen. Mit 19 begann sie ihren ersten Roman „Im Fluss“, es folgte „Zebraland“. Beide Bücher wurden mit Preisen ausgezeichnet. Unter anderem mit dem Hans-im-Glück-Preis und dem Kinder- und Jugendkrimipreis.


    EIGENE MEINUNG:
    „Melvin, mein Hund und die russischen Gurken“ ist ein wundervolles Sammelsurium von Geschichten, die den Leser sowohl positiv als auch negativ berühren.
    Marlene Röder befasst sich mit sehr unterschiedlichen Problemen, mit denen Jugendliche konfrontiert werden können. Von erster Liebe über Trennung der Eltern bis hin zu Tod eines geliebten Menschen ist alles dabei. Mit sehr schönen, leisen, aber dennoch sehr aussagekräftigen Worten gelingt es der Autorin den Leser zu berühren. Besonders fasziniert war ich davon, dass es ihr gelingt, in so kurzen Geschichten so viel zu sagen und mich so tief in meinem Inneren zu treffen.
    Manche Geschichten sind fröhlich, heiter, manche hingegen sind sehr traurig, man bekommt Mitgefühl mit den Protagonisten und wünscht ihnen, dass sie endlich mal Glück im Leben haben, aus dem Umfeld heraus kommen, dass sie negativ beeinflusst oder einfach wieder ein paar schöne Momente erleben.
    Wir treffen in Marlene Röders Geschichten auf die unterschiedlichsten Protagonisten mit den unterschiedlichsten Lebensgeschichten. Alle Erzählungen sind eine Momentaufnahme, viele darüber wie sehr die Charaktere von ihrem Umfeld, ihrer Vergangenheit beeinflusst werden, aber auch einige darüber, wie sehr wir unsere Gegenwart für uns selbst entscheiden und bestimmen können. Vor allem aber lernen wir, dass es sich immer wieder lohnt hinter die Fassade zu schauen und ein bisschen an der Oberfläche zu kratzen, denn manch erster Eindruck ist nur ein Schein, den es sich zu hinterfragen lohnt.
    Manche der Charaktere treffen wir wieder, manche leider nicht. Dies ist auch mein kleiner Kritikpunkt an der Sammlung wunderbarer Worte: einige haben ein offenes Ende und ich hätte doch so gern gewusst wie es mit ihnen weitergeht. Auf der anderen Seite lässt dies natürlich auch Freiraum für Fantasie und so stelle ich mir einfach vor, dass die „Seekuh“ mit ihrem Traummann zusammen kommt und dass Valeria keine Lebens verändernde Entscheidung treffen muss...


    FAZIT:
    Mit sehr sanften Worten hat Marlene Röder sehr facettenreiche Geschichten kreiert, die jede für sich ein kleiner Schatz sind. „Melvin, mein Hund und die russischen Gurken“ ist somit eine kleine Schatzsammlung, die man gern teilt, weswegen ich sie jedem weiterempfehlen kann.

    AMAZON:


    Amelia ist 18 – zum Zeitpunkt ihres Todes. Seitdem streift sie als ruheloser Geist durch die Kleinstadt, in der sie einst zur Schule ging, mit Freunden die Nachmittag verbrachte, lernte, lachte, liebte: All dies scheint ihr unwiderruflich verloren. Doch dann lernt sie Joshua kennen, der mit seinem Wagen über die Böschung schießt und beinahe ertrinkt – in jenem Fluss, in dem Amelia ihren Tod fand. In letzter Minute wird er gerettet. Tief in den dunklen Fluten aber erblickt er für einen Sekundenbruchteil Amelia, die ihm in dem verzweifelten Versuch zu helfen hinterhergesprungen ist. Und das Wunder geschieht: Die Gabe, Amelia sehen, hören und sogar berühren zu können, bleibt Joshua erhalten. Er trifft sich mit ihr und die anfängliche Beklommenheit beider weicht bald einer zarten Liebe. An seiner Seite kann Amelia das unheimliche Zwischenreich, in dem sie einer Gefangenen gleich orientierungslos umherirrte, verlassen und ein Stück weit ins Leben zurückkehren. Doch ihr Glück ist nur von kurzer Dauer: Denn da ist noch jemand, der Amelia sehen kann, jemand, der Böses im Sinn hat und sie endgültig ins Jenseits befördern will …

    KLAPPENTEXT:
    Tolle Eltern, die beste große Schwester der Welt, einen Promi-Zahnarzt als Großvater; und auf der Straße fallen einem die Mädchen in die Arme (na ja, eigentlich nur eine, und die ist vom Fahrrad gefallen). Doch der beste Freund liegt im Koma. Chuck kann ihm nicht einmal erzählen , dass er Anna kennengelernt hat. Anna, das Mädchen mit den Dschungel-Augen, Chucks erste große Liebe...


    ZUM AUTOR:
    Günter Ohnemus, geboren 1946 in Passau, arbeitete als Buchhändler, Lektor, Mitarbeiter am Collins Dictonary und als Verleger. Er wurde bereits ausgezeichnet mit dem Marburger Literaturpreis, den Alfred-Kerr-Preis und den Tukan-Preis. Im Fischer Verlag ist außerdem sein Jugendroman „Siebzehn Tage im August“ erschienen.


    EIGENE MEINUNG:
    „Alles was du versäumt hast“ ist wie ein Freund. Man kann mit diesem Buch lachen, ernst, fröhlich und traurig sein. Es überrascht mit neuen Geschichten und dennoch ist es wie ein alter Bekannter.
    „Alles was du versäumt hast“ ist eine Geschichte über Freundschaft, das Leben und eine ganz besondere Familie.
    Chuck rettet Anna im Straßenverkehr. Das ist eine Art Tradition in seiner Familie, in der bisher alle Männer ihre Frauen im Straßenverkehr retteten. Mit Anna beginnt für ihn eine wunderschöne Zeit, ein ganz neuer Abschnitt in seinem Leben: das Erwachsen werden.
    Das würde er eigentlich gern mit seinem besten Freund Toby teilen, doch der hatte einen Unfall und liegt seitdem im Koma. Chuck würde ihm trotzdem gern von seinem Leben erzählen und macht sich Gedanken darüber, wo Toby wohl gerade ist. Weil er die Hoffnung, dass Toby wieder aufwacht, nicht aufgibt, beginnt er ihm Briefe zu schreiben, in denen er das erzählt, was gerade passiert.
    Die Schreibe des Autors ist wunderschön. Mit Leichtigkeit, Lebensweisheit und einer ordentlichen Portion Humor, erzählt er die Geschichte einer grandiosen und einzigartigen Familie. Dieses Buch liest sich nicht nur flüssig, sondern macht auch süchtig. Süchtig nach noch mehr wundervoller Familie Ellermann, über die es hoffentlich ein weiteres Buch gibt.
    Mom und Pop sind die tollsten Eltern, die man sich wünschen kann. Multikulturell und indirekt haben sie ihre Kinder zu wundervollen Menschen erzogen, denen nichts so nahe liegt, wie die Familie. Die weltgewandte Terri, die in Paris lebt, die verrückte Suzzy, die ein Genie ist und bessere Musik komponiert als Beethoven und Chuck, der jüngste Spross der Familie, der ein Held sein kann, wenn er den Mut dazu aufbringt.
    Außerdem gibt es noch einen über 70 Jahre alten Großvater, der aber noch gar nicht so alt aussieht und Menschen über 30 für unzurechnungsfähig und Menschen über 60 für nicht mehr zurechnungsfähig hält.
    Das ganze Buch hält es, wie Chucks Eltern, mit indirekter Erziehung. Auf locker leichte Art und Weise werden Themen angesprochen, denen Jugendliche beim erwachsen werden, aber auch im Alltag begegnen. Ob es dabei um Politik, Verhütung oder Homosexualität geht; Chucks Eltern wissen zu allem einen Rat, ohne dabei belehrend zu sein. Man liest ihre Gespräche so gerne und ist begeistert, wie sie ihren Kindern „die Welt“ vermitteln. Unterlegt von diesem fröhlichen Erzählton, der trotzdem bei bedeutenden Themen entsprechend ernst, aber nie düster klingt, macht dies „Alles was du versäumt hast“ zu einem wirklich wundervollen Buch.
    Es wird nie langweilig und man saugt die Weisheiten regelrecht in sich auf. So gern wäre man ebenfalls Mitglied dieser flippigen, sehr besonderen und so herzlichen Familie. Die Wärme zwischen ihnen geht einem direkt ins Herz und verursachte eine Gänsehaut. Ich war neidisch auf die wunderschönen Momente, die sie miteinander erlebt haben und bin traurig, dass ich sie mit dem Beenden des Buches verlassen musste.


    FAZIT:
    Wer eine der wundervollsten Familien der Literatur kennen lernen und ein Buch lesen möchte, das fröhlich macht und die Sonne scheinen lässt, der sollte unbedingt zu „Alles was du versäumt hast“ lesen!!

    KLAPPENTEXT:


    Auf den ersten Blick ist Miss Finley Jayne ein ganz gewöhnliches sechzehnjähriges Mädchen; hübsch und liebenswert. Doch in ihr lauert noch eine andere, eine dunklere Finley, die mit ihren übermenschlichen Kräften selbst die Gauner in den finsteren Gassen Londons das Fürchten lehrt. Schon ihr ganzes Leben lang hat Finley mit dieser dunklen Seite zu kämpfen, und als sie deshalb sogar ihre Anstellung im Haus einer noblen Familie verliert, ist Finley verzweifelt – bis sie den mysteriösen Griffin und seine Freunde kennenlernt, die in den Straßen Londons Jagd auf das Böse machen.


    Als sie einer gigantischen Verschwörung auf die Spur kommen, die nicht nur Königin Victoria sondern das gesamte Königreich bedroht, findet Finley heraus, dass es auch seine Vorteile hat, nicht immer ein braves Mädchen zu sein ...


    ZUR AUTORIN:


    Kady Cross ist das Pseudonym der Autorin Kathryn Smith, die in erster Linie durch romantische Literatur bekannt wurde.Schreiben ist ihre große Leidenschaft. Das wusste sie schon mit 10 Jahren. "Das Mädchen mit dem Stahlkorsett" ist ihr erster Jugendroman.


    EIGENE MEINUNG:


    "Das Mädchen mit dem Stahlkorsett" ist der erste Band einer neuen Steampunk Reihe aus den USA, der mit einer ordentlichen Portion Spannung und Gewalt, aber auch Freundschaft, Verliebtheit und einer Prise Erotik jugendliche Leser anlocken wird.


    In den Background von Steampunk Romanen muss ich mich immer erst ein bisschen eingewöhnen. Ich liebe die victorianische Epoche als Zeitalter für Geschichten, finde es aber doch immer irritierend wie modern dann vieles ist. Gerade was Technik und Maschinen angeht.


    Das Hauptaugenmerk der Geschichte liegt auf den Protagonisten, denn sie sind das absolute Highlight des Buches. Jede für sich, egal ob Neben- oder Hauptfigur, ist facettenreich, detailliert herausgearbeitet und mit viel Liebe kreiert. Das merkt man ihnen an und deswegen kann man nicht anders als sie zu mögen. Sogar die Bösewichte versprühen einen gewissen Charme und sind sehr lebendig gezeichnet.


    Mit Finley Jayne hatte ich zugegebenermaßen am Anfang etwas Schwierigkeiten, - ich finde diesen Namen auch schrecklich - , aber dann kämpfte sie sich sehr schnell in mein Herz. Sie ist eine starke Persönlichkeit mit einigen Tücken und Schwächen, was sie jedoch eher liebenswert und natürlich wirken lässt. Sie ist eine Art weiblicher Hancock, eigentlich Herzensgut, aber manchmal wird sie einfach von ihren Superkräften übermannt. Daran ist vor allem die mysteriöse dunkle Stimme Schuld, die zu ihr spricht.


    Zum Glück landet sie in Griffs Haushalt. Dort wird sie zwar zunächst skeptisch begutachtet, vor allem weil sie einen der riesigen Diener in die Ecke schleudert, doch dann recht schnell akzeptiert, denn auch Griff, Emma und Sam sind etwas anders als andere Menschen.


    Griff ist der gutaussehende Sohn aus gutem Hause, reich, nett und wohlerzogen. Klingt abgedroschen und irgendwie zu glatt, ist es aber nicht, denn Griff ist ein absoluter Sympathieträger. Man MUSS ihn einfach mögen.


    Meine Lieblingsfigur ist Emmy. Sie ist das Genie der Truppe. Während die Jungs Finley ihre Muskeln spielen lassen, arbeitet sie mit Köpfchen. Sie kennt sich extrem gut mit Technik und Maschinen aus, ist aber auch eine Art Ärztin. Man könnte behaupten, sie kann einfach alles, ist zudem noch eine tolle Freundin und trotz allem überhaupt nicht langweilig, sondern die Art Mädchen, die zwar nicht auffallen, die aber jeder gerne zur Freundin hätte.


    Die Geschichte an sich ist spannend und gut durchdacht, mit echtem Potenzial für eine tolle Serie. Dennoch hatte ich so meine Schwierigkeiten damit. Obwohl dies nicht der Fall ist, hatte ich das Gefühl einen Debütroman zu lesen. Sprachlich ist es zwar sehr nett und flüssig geschrieben, lässt sich schnell lesen, aber die Schreibe der Autorin sagt mir nicht so zu. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass zwei unterschiedliche Damen das Buch schreiben. Die eine schreibt einen packenden Steampunkroman, die andere eine Schnulze mit abgedroschenen Metaphern. Das hat mein Lesevergnügen leider ein wenig geschmälert.


    Das Cover des Buches ist leider auch nicht so ganz meines. Das Originalcover sagt mir da schon etwas mehr zu, wirkt allerdings nicht direkt wie ein Jugendroman.


    FAZIT:


    Alles in allem ist das ein netter Auftakt einer Serie, die durchaus Potenzial hat und vor allem durch die tollen Charaktere glänzt. Es ist der Autorin gelungen Protagonisten zu entwerfen, die man gerne wiedertreffen möchte. Perfekt also für eine Buchreihe.

    KLAPPENTEXT:
    Annis liebt die Sonne, ihren dreibeinigen Kater, ihren griechischen Vater, den sie nie kennengelernt hat, und alles, was schwarz ist. Cola. After Eight. Schwarzbrot. Brombeeren. Annis hasst Saufspiele, die Machosprüche der Jungs und Facebook. Annis ist eine Außenseiterin. Als ihre Oma stirbt


    ZUR AUTORIN:
    Jana Frey wurde 1969 in Düsseldorf geboren und ist eine deutsch-schweizerische Kinder- und Jugendbuchautorin. Ihr erstes Buch ist noch handschriftlich veröffentlicht, da sie bereits im zarten Alter von 5 Jahren zu schreiben begann. Sie studierte Literatur, Kunst und Geschichte und engagierte sich stark in der Jugendarbeit. „Höhenflug abwärts“ wurde für den deutschen Kinder- und Jugendliteraturpreis nominiert und „Der Kuss meiner Schwester“ verfilmt.


    EIGENE MEINUNG:
    „Die Einsamkeit blieb beim Einsamen. Sie hing an einem, sie begleitete einen still und heimlich überallhin.“ (S.139)
    Dieses Zitat drückt hervorragend Annis Gefühle aus. Sie ist einsam, fühlt sich missverstanden. Ein Schattenwesen umgeben von Lichtmenschen. Zu manchen von ihnen möchte sie auch nicht dazu gehören. Sie findet sie oberflächlich und deren Interessen kann sie einfach nicht teilen. Deshalb zieht sie sich zurück. Zurück in ihre Welt, in der alles schwarz ist. Schwarze Kleidung, schwarzes Zimmer, schwarzes Essen. Dabei ist sie doch eigentlich Elektra, das Gewittermädchen, das Funken versprüht. Doch irgendwie scheint sie das vergessen zu haben...
    „Schwarze Zeit“ ist lange Zeit ein sehr trauriges Buch. Nicht aus Mitleid mit der einsamen Annis, sondern weil die Autorin Annis eigene Traurigkeit so echt darstellt, dass sie ausstrahlt und direkt auf den Leser übergeht. Mit sehr vielen weisen und gefühlvollen Sätzen ist es Jana Frey gelungen Annis`Schwermut auf mich zu übertragen und ihre Sicht der Welt zu übernehmen. In meinem Hals bildete sich ein Klos und ich war sehr bedrückt.
    Trotz der sanften und stillen Schreibe, enthält das Buch eine gewisse Spannung, weshalb ich es an einem Stück durchgelesen habe und nicht weglegen konnte. Denn in Annis Familie gibt es Geheimnisse und eine Vergangenheit, über die nicht gesprochen wird. Um den Spannungsbogen in die Höhe zu treiben wechselt die Autorin während einiger Kapitel von der Gegenwart in die Vergangenheit und zieht den Leser so regelrecht mit.
    „Schwarze Zeit“ macht sehr nachdenklich und hat mich mit einigen offenen Fragen zurück gelassen. Die Familie hat mit mehreren Problemen zu kämpfen, weshalb man ihre Traurigkeit sehr gut nach vollziehen kann. Ohne dass der Leser dabei mit Problemsituationen überladen wird, leidet man mit Annis, ihrer Mutter und der kranken Großmutter mit, die einst Annis engste Bezugsperson war.
    Ist Annis wirklich einsam oder verliert sie sich so in ihrer Einsamkeit, fühlt sie sich darin so wohl, so geborgen, dass sie für nichts anderes mehr Augen hat und sich auch nicht für Menschen öffnen kann, die sie mögen? Ist es dieses Einfinden in etwas Vertrautem, diese Rettung, nach der sie sich sehnt, oder ist es das Umfeld von Menschen, die alle mit ihren Problemen zu kämpfen haben, das sie so runterzieht? Wird sie wirklich missverstanden oder fühlt sie sich nur so?
    Ich muss ein klein wenig den Klappentext kritisieren, in dem steht, dass Annis alles liebt, was schwarz ist. Doch sie ist mittlerweile so tief drin in ihrem schwarzen Loch (welch Ironie), dass sie kaum noch Liebe empfindet. Sie tut Dinge, die ihr helfen sollen, wieder Freude, Liebe und Leben zu spüren.


    FAZIT:
    „Schwarze Zeit“ ist eigentlich ein trauriges Buch, das den Leser sehr berührt, ihm aber auch immer wieder kleine Lichtlein in die Schattenwelt der Protagonistin wirft. Mit Gänsehaut habe ich das Buch zugeschlagen, nachdenklich darüber wie unterschiedlich die Sicht der Menschen auf Situationen und Gefühle ist. Außerdem habe ich eine ganz neue Sympathie für Glühwürmchen entwickelt...
    Ein sehr gefühlvolles Buch über Empfindungen, einer Suche nach Vergangenheit und Identität und einem sanften Blick auf Freude, Liebe und Glück.
    Lesen!!

    AMAZON:
    Mit Finley Jayne hat keiner gerechnet


    Sie ist eine ganz besondere junge Dame: Ihr Name ist Finley Jayne, sie ist sechzehn Jahre alt und arbeitet als Dienstmädchen. Gelegentlich. Gelegentlich entschließt sie sich jedoch, auf den Straßen Londons Jagd auf Verbrecher zu machen. Finley mag hübsche Kleider, ihre Unabhängigkeit und wohlerzogene junge Männer. Wen Finley nicht mag, der kommt ihr besser nicht in die Quere, denn sie ist außergewöhnlich stark. Doch hinter ihren enormen Kräften verbirgt sich ein dunkles Geheimnis ...


    In London kreuzen Luftschiffe am Himmel, dampfbetriebene Automaten erledigen die niederen Arbeiten, und von jungen Mädchen wird vor allem eines erwartet – anständig sein und hübsch aussehen. Mit Letzterem kann sie durchaus dienen, aber mit der Sittsamkeit hapert es bei Finley Jayne gewaltig, denn sie ist übermenschlich stark, und wenn ihr Temperament mit ihr durchgeht, kann es für ihre Kontrahenten schon mal böse enden. Als sie deshalb ihre Anstellung im noblen Haushalt der Familie August-Raynes verliert, scheint Finleys Schicksal besiegelt. Aber dann begegnet sie dem jungen Adligen Griffin, der gemeinsam mit seinen Freunden die wunderlichsten Experimente veranstaltet. Und Finley passt perfekt in die bunt gemischte Truppe, denn Griffin und seine Freunde haben ebenfalls übernatürliche Fähigkeiten, die sie im Kampf gegen das Böse auf den Straßen Londons einsetzen. Doch Finley trägt eine dunkle Seite in sich, und obwohl Griffin zarte Gefühle in ihr erweckt, fühlt sie sich auch zu dem zwielichtigen Gangster Jack Dandy hingezogen. Als Griffin und seine Freunde einer gigantischen Verschwörung auf die Spur kommen, die nicht nur Königin Victoria, sondern das ganze Empire bedroht, muss Finley sich entscheiden ...



    Der Titel und das Cover gefallen mir überhaupt nicht. Der Anfang ist allerdings besser als erwartet.

    KLAPPENTEXT:
    Von einer, die losging, sich mit 13 Jahren an den eigenen wunderschönen langen Haaren aus dem Sumpf ihrer Kindheit zu ziehen. Jessica wächst auf, unheimlich frei, unheimlich abenteuerlich, aber in erster Linie unheimlich. Es ist keine Zeit für Kinderspiele, da die Erwachsenen ihre Spiele mit den Kindern spielen. Doch Jessica lässt sich ihre Kindheit nicht stehlen, mit all ihrer Phantasie erkämpft sie sie zurück.


    ZUM AUTOR:
    Amanda Taylor ist das Pseudonym einer jungen Amerikanerin. „Nobody knows“ ist ihr erstes Buch.


    EIGENE MEINUNG:
    Noch nie habe ich ein Buch gelesen, das so viele unterschiedliche und sehr extreme Gefühle bei mir ausgelöst hat. „Nobody knows“ schockiert, berührt, bringt mich zum Lachen und zum Weinen, macht traurig und glücklich.
    Es ist ein Buch der Kontroverse. Ich habe es so gern gelesen, dass ich es am liebsten nicht mehr aus der Hand gelegt hätte. Mir stellte sich allerdings die Frage: Kann ich ein Buch so sehr mögen, obwohl darin so viel Gewalt und schreckliche Taten geschehen? Kann man sagen man hat ein Buch gern gelesen, in dem Kinder vergewaltigt und Mütter verprügelt werden? Und das nach einer wahren Geschichte geschrieben wurde? Oh ja, man kann und man kann auch zurecht sagen: Der Autorin ist damit etwas unglaubliches gelungen.
    Jessica ist das dritte Kind einer jungen Frau, die schon mehrmals verheiratet war, in ihrer Freizeit Gras raucht und dazu neigt sich prügelnde Freunde zu suchen. Oft sind sie und ihre beiden Geschwister auf sich allein gestellt.
    Jessica erzählt uns die Geschichte aus ihrer Sicht, was dem Buch eine besondere Note gibt, denn der Autorin ist es wirklich gut gelungen sich in die Protagonistin hinein zu versetzen ohne, dass es künstlich oder gespielt wirkt. Sehr authentisch betrachten wir also die kleine, grausame Welt des Trailer Parks in dem sie wohnen, aus Jessicas Augen. Gekonnt setzt Amanda Taylor eine Naivität ein, die manchmal sehr niedlich wirkt, aber auch manchmal sehr betroffen macht. Nicht selten dachte ich: Warum erklärt das denn niemand dem Kind? Mit Hilfe dieser Naivität gelingt es der Autorin den Leser noch mehr zu berühren und auf die Missstände hinzuweisen, mit denen sich die Kinder aus Jessis Familie, aber auch die der Gegend, auseinandersetzen müssen. Diese Naivität ist es aber auch, die uns dazu bringt die Freuden kleinen Dinge zu entdecken. Wie wenig materiell schöne Dinge sein können und wie wichtig, gerade für Kinder, Zuneigung und Geborgenheit sind.
    Und obwohl es aus der Sicht eines Kindes geschrieben wird, das sehr naiv ist, ist es sprachlich sehr sehr gut. Dieses Stilmittel schmälert die Qualität der Schreibe kein Stück.
    Es war sehr schockierend zu lesen, wie die Mädchen in diesem Buch immer wieder an falsche Männer geraten und Erfahrungen machen müssen, die man niemandem wünscht. Und obwohl es eigentlich schrecklich war, war es auf der anderen Seite auch faszinierend, wie gut die Autorin dargestellt hat, wie schnell man in die falschen Kreise gerät, wie leicht es ist Kinder zu beeinflussen, zu verführen und zu bestechen. Ihnen Angst zu machen und sie in die gewünschte Richtung zu lenken. Ganz besonders sticht hierbei heraus wie alltäglich manche Dinge werden, die einfach nur schockierend und schrecklich sind. Wie schnell Taten legalisiert werden, weil sie zum Alltag gehören.
    Doch jede kleine Freude, die Jessica erlebt, ob es ein besonders schöner Tag mit ihren Geschwistern war oder der Ritt auf einem Pony, lässt das Herz des Lesers höher schlagen. Sie kann dann so euphorisch sein und freut sich über Kleinigkeiten, die manch anderer für selbstverständlich hält.
    Jessica ist eine ganz wundervolle Protagonistin. Obwohl sie sich nichts sehnlicher wünscht als einen Dad und jede Menge echt miese Erfahrungen machen muss, will sie immer alles recht machen und liebt ihre Familie über alles. Es geht so eine Wärme von ihr aus, dass sich diese direkt auf den Leser überträgt. Dies bedeutet allerdings, dass es einem fast das Herz bricht, wenn ihr etwas zu stößt oder sie sich für Dinge die Schuld gibt, für die sie eindeutig nichts kann, was daran liegt, dass sich einfach keiner die Mühe macht ihr Werte zu vermitteln und beizubringen was Recht und Unrecht ist. Leider gerät sie auch viel zu oft an die falschen Leute.
    Auf der anderen Seit habe ich aber auch fast vor Glück geweint, als sie ins Basketballteam aufgenommen wurde oder andere tolle Dinge erlebt, die ihr widerfahren, weil sie ein tolles Mädchen ist, das immer alles gibt und ein unglaublich großes Herz hat.


    FAZIT:
    „Nobody knows“ ist ein Buch wie es zuvor noch keines gegeben hat. Es ist ein Buch kontroverser Gefühle, mit einer Protagonistin, so zauberhaft, mutig und herzlich, das man kaum glauben kann, was sie alles durchleidet. Es ist ein Buch, das ich jedem empfehlen kann, der stark genug dafür ist etwas ganz besonderes zu lesen.

    KLAPPENTEXT:
    Es ist der 15. Juli 1988 und Emma und Dexter, beide zwanzig, haben sich gerade bei der Abschlussfeier kennengelernt und die Nacht zusammen durchgemacht. Am nächsten Morgen gehen beide ihrer Wege. Wo werden sie an genau diesem Tag ein Jahr später stehen? Und wo in zwanzig Jahren? Werden sich die beiden, die einander niemals vergessen können, weiterhin immer gerade knapp verpassen?


    ZUM AUTOR:
    David Nicholls wurde 1966 geboren, war Schauspieler und Drehbuchautor. „Zwei an einem anderen Tag“ ist nach „Keine weiteren Fragen“ und „Ewig Zweiter“ sein dritter Roman, wurde, wie die beiden Vorgänger auch, verfilmt und läuft derzeit in den deutschen Kinos an.


    EIGENE MEINUNG:
    Schon vom ersten Moment an mochte ich Emma und Dexter. Sie eine Kämpfernatur, die sich für Ideale einsetzt und weiß was sie will, er eine Art Lebemann, charmant und liebenswert, obwohl das begünstigte Söhnchen einer reichen Familie. Zwei, die unterschiedlicher kaum sein könnten, was ab und an auch in mehr oder weniger starken Streitigkeiten zum Ausdruck kommt. Und dennoch können sie irgendwie auch schlecht ohne einander, weshalb sie eine Freundschaft entwickeln, die so manchen neidisch werden lässt.
    Beide sind sehr wortgewandt und klug, etwas sarkastisch und mit einer guten Portion Humor ausgestattet, was vor allem die Dialoge der beiden zu echten Highlights des Buches werden lässt.
    Die Grundidee des Buches ist die Basis für eine gute Geschichte, die vom Autor sehr lesenswert umgesetzt wurde. Die beiden auf ihrem Lebensweg zu begleiten, zu sehen, wie sie sich verändern und entwickeln, ist als ob man dazu gehören würde, löst beim Leser so manch Freud und Leid aus. Der 15. Juli war auch für mich wie ein Jahrestag, an dem ich alte Freunde wiedertraf, die mir aus ihrem Leben berichteten.
    Dabei können wir beobachten, wie sie ihre Ziele und sich selbst mal mehr mal weniger aus den Augen verlieren, wie sie positive und negative Erfahrungen in ihrem Leben sammeln, welchen Idealen sie nachjagen und welchen sie treu bleiben und welche Kraft ihre Freundschaft zum jeweiligen Zeitpunkt hat.
    Besonders gut gefiel mir, dass die Geschichte relativ realitätsnah geblieben ist. Es geschehen Dinge, die auch im „echten Leben“ hätten geschehen können. Es wird nichts beschönigt, die Protagonisten müssen auch mal schwierige Zeiten durchleben.
    Natürlich war ich manchmal ein bisschen genervt davon, dass die beiden so oft aneinander vorbeigeredet haben und es so oft äußere Umstände gab, die dafür sorgten, dass sie in bestimmten Situationen einfach nicht zueinander finden konnten und ich dachte oft: „Oh man, jetzt sicher wieder noch nicht, immerhin sind es noch 200 Seiten“, aber die Umstände, die dazu führten waren niemals abgedroschen oder langweilig.
    Die Schreibe des Autors ist sehr schön, umfangreich und unterhaltsam. Das Buch liest sich zwar nicht so super schnell, wie manch anderes, aber das hat in erster Linie damit zu tun, dass es sprachlich wirklich gut und inhaltlich sehr vollgepackt ist.


    FAZIT:
    Eine Geschichte, die mir zwar nicht nachhaltig im Gedächtnis bleiben wird, da sie nichts außergewöhnliches ist, die aber dennoch sehr gut unterhält und beim Lesen sehr viel Freude bereitet. Es war mir ein Vergnügen Emma und Dexter kennen zu lernen und an ihrer Freundschaft teilnehmen zu dürfen.

    KLAPPENTEXT:
    Manche Gedanken lassen sich gut schneiden, wie Papier. Andere sind hart wie Alabaster. Der Gedanke an das Mädchen vom Strand ist ein unendlicher Alabastergedanke – für August, der nicht lügen kann, nichts in Gesichtern liest und für den Berührung eine Kröte auf der Haut ist. Ein Zufall wirft sein geregeltes Leben aus der Bahn. Und konfrontiert August mit einem Gefühl, das völlig neu für ihn ist


    ZUM AUTOR:
    (Quelle: Arena , weil die Autorenbeschreibung im Buch einfach so nett und lustig ist, dass ich nicht anders konnte, als sie wörtlich zu übernehmen)
    Alexander Rösler wuchs in den Siebzigerjahren in einer hessischen Provinz auf, besuchte die Gesamtschule zwei Dörfer weiter und wurde beim Fußballspielen meistens ins Tor gestellt.
    Die Entscheidung für ein Medizinstudium kam per Post. Heute lebt Alexander Rösler mit Frau und Kindern in Hamburg und arbeitet als Geriater und Neurologe im Krankenhaus. Seit 1999 schreibt er nebenbei erfolgreich Bücher für Jugendliche.


    EIGENE MEINUNG:
    „Ein Kuss ist ein ferner Stern“ ist so ein wundervolles Buch, dass ich gar nicht genau weiß, ob ich mit meinen Worten das wiedergeben kann, was die Geschichte und seine Charaktere bei mir ausgelöst haben.
    Als August Freya, das Mondsteinmädchen, trifft, wirft dies sein ganzes geregeltes Leben aus der Bahn. Bisher hatte er für als seine Regeln, sein System. Morgens 6.30 Uhr frühstücken, abends 22.30 Uhr schlafen. Davon lässt er sich durch nichts abbringen. Auch nicht durch Auftritte seiner Band, in der er Kontrabass spielt. Dann muss er halt vor schlafen. Hauptsache er unterschreitet nicht die Anzahl der Stunden, die er in der Regel schläft. Dann rechnet er genau aus, wann er ins Bett muss um ausreichend vor zu schlafen. Rechnen ist für ihn überhaupt kein Problem. Er liebt Zahlen. Er lebt sie. Sieht sie förmlich vor seinen Augen.
    Als er Freya trifft nützen ihm seine Rechenkünste nichts, denn auf einmal sieht er sich ganz neuen Dingen gegenüber. Und auch sein Körper reagiert völlig unerwartet. Er muss immer und immer wieder an sie denken, würde sie gern wieder sehen. Und plötzlich muss er sich sogar Gedanken über Küssen machen...
    „Ein Kuss ist ein ferner Stern“ wird aus drei Perspektiven erzählt. Zunächst führt uns Rudi, der Augusts bester Freund ist, in die Geschichte ein. Er ist Augusts rechte Hand, sein Begleiter und Unterweiser in allen Lebenslagen. Er erklärt ihm das Leben, nimmt ihn mit ins Fitnessstudio, in die Bar und vor allem gibt er auf ihn acht.
    Von Rudi bekommt August Schreibaufgaben, die ein weiterer Teil der Geschichte sind. Zunächst sind es nur ein paar zusammengestückelte Gedanken. Er schreibt alles auf, was ihm in den Kopf kommt, doch nach und nach nehmen sie immer mehr Form an und werden zu Tagebuch ähnlichen Einträgen.
    Den kleinsten Teil der Geschichte machen Freyas Einträge auf einem USB Stick aus. Auch sie berichtet von ihrer Begegnung mit August, aber auch von ihrer Beziehung zu Ben, der aber eher normal ist und nicht so außergewöhnlich wie August.
    Die Charaktere sind das Herzstück des Buches. Sie sind so facettenreich, jeder für sich bis ins kleinste Detail heraus gearbeitet, egal wie bedeutend oder unbedeutend ihre Rolle in der Geschichte ist. Von Augusts Mutter, die des Lebens im kleinen Imbiss mehr als überdrüssig ist, bis hin zu Freyas Wachhund Alberich, der Einbrecher wohl ins Haus, aber nicht wieder hinaus lässt.
    Der wundervollste von allen ist jedoch August. Er lebt in seiner eigenen Welt, hat einen ganz besonderen Blick darauf und scheint ein wenig autistisch zu sein. Er ist ein Genie, hat aber Angst vor Berührungen. Bei ihm ist alles etwas anders als im Normalfall und er bastelt sich gern aus alten Wörtern neue. Ich liebe seine Wortkreationen und seine Gedankengänge. Eine meiner Lieblingsszenen ist: Kojo und Rudi gehen mit ihm in eine Bar, damit Kojo ihn im Umgang mit Frauen unterrichtet. Dazu gibt es zwei, drei Gläser Alkohol...ach lest am besten selbst. Ich sag nur so viel: Der Abend endet mit dem Satz: „Hallo, Luderbürste!“
    Nicht nur August selbst, sondern auch die Freundschaft zwischen ihm und Rudi, das sanfte Kennenlernen zwischen ihm und Freya, der zaghafte Versuch erwachsen zu werden, in einer Welt, die sich nicht berechnen lässt und nicht Augusts Vorstellungen entspricht, trifft mitten in die Seele des Lesers und wärmt einem das Herz.
    Sprachlich exakt abgestimmt und so bildlich geschrieben, dass ich alles um mich herum vergaß und das Gefühl hatte neben August auf dem Ast zu sitzen oder bei Heidi in der Imbissbude zu stehen. Ich muss zugeben, dass mir der Autor Alexander Rösler bis dato gänzlich unbekannt war, nun aber auch seine anderen Bücher auf meiner Wunschliste stehen.


    FAZIT:
    Eine Geschichte, so schön wie ihr Titel, so entzückend wie das Cover des Buches, ein Gesamtpaket das hält was es verspricht und noch vielmehr darüber hinausgeht, seinen Leser bezaubert, berührt und beglückt.
    Ich musste das Buch in einem Rutsch durchlesen, konnte es nicht weglegen, bin nun traurig und glücklich zugleich. Traurig, weil August nun wieder aus meinem Leben verschwunden ist und glücklich, weil ich seine Geschichte von nun an immer in meinem Herzen habe.

    KLAPPENTEXT:
    Die junge Kräuterkundige Liadan besitzt eine besondere Gabe: Sie kann nicht nur den Körper heilen, sondern auch Geist und Seele. Doch nun scheint es an ihr zu sein, weit mehr als das zu tun – denn das Schicksal ihrer Heimat Sevenwaters hängt von ihr ab. Hin- und hergerissen zwischen den Befehlen des alten Feenvolks und dem Wunsch, ihren eigenen Gefühlen zu folgen, muss Liadan eine schicksalsträchtige Entscheidung treffen …


    ZUM AUTOR:
    Juliet Marillier wurde 1948 in Neuseeland geboren. Ihre Eltern stammen ursprünglich aber aus Schottland und Irland. Wahrscheinlich der Grund, warum sie sich schon seit frühester Kindheit für keltische Musik und irische Geschichte begeistert. "Die Tochter der Wälder" war ihr allererstes Buch und verhalf ihr zu internationalem Durchbruch.


    EIGENE MEINUNG:
    Ich schließe mein Buch, habe Gänsehaut und Tränen in den Augen...
    Denn „Der Sohn der Schatten“ ist so traurig schön wie sein Vorgänger „Die Tochter der Wälder“. Sehr ähnlich und doch so unterschiedlich erzählen sie die Geschichte der Bewohner von Sevenwaters, die ganz besondere Menschen sind und in einem sensiblen und ganz besonderen Verhältnis zu ihrem Umfeld, der Natur und dem Wald stehen. Beeinflusst durch das alte Volk, eingewoben in Dinge, die man Schicksal nennt und die den Lauf des Lebens negativ oder positiv beeinflussen.
    Seit Sorcha gemeinsam mit dem Roten nach Sevenwaters zurückgekehrt ist sind etwa 19-20 Jahre vergangen. Gemeinsam mit Sorchas Bruder Liam leben sie auf Sevenwaters, haben drei bezaubernde Kinder, sind glücklich, alles scheint gut. Doch das alte Volk ruht nicht und hat so seine eigenen Pläne mit den Erben von Sevenwaters.
    Von den drei Kindern, die aus der starken Liebesbeziehung zwischen Sorcha und dem Roten entstanden sind, hat eine Tochter die Gaben ihrer Mutter geerbt. Liadan ist ein würdige Nachfolgerin, die nicht nur über Sorchas Fähigkeiten zu heilen verfügt, sondern auch noch über die Kräfte ihrer Onkel verfügt. Der Gabe zu sehen. Außerdem kann sie per Gedanken mit ihrem Zwillingsbruder Sean kommunizieren, zu dem sie eine sehr enge Bindung hat.
    Als sie am wenigsten damit rechnet trifft sie auf einen Mann, der stark und unnahbar wirkt und doch scheint es so, als ob sie eine besondere Bindung zu dem Unbekannten hat, die über alles weltliche hinausgeht. Tief dringt sie in sein Inneres ein, unter die Schale des allzu rauen Kerns und entdeckt eine Seele, die verletzt und verstört wurde. Einen Mann, der stark und schützend ist und dennoch aus so vernarbten Erinnerungen, dass Liadan Angst hat ihn zu zerbrechen, wenn sie unter seiner Oberfläche kratzt.
    Ihr Schicksal scheint miteinander verbunden, denn ihre Wege führen immer wieder zueinander, obwohl sie mit Opfer, Schmerz und Gewalt gezeichnet sind.
    Wie auch schon mit ihrem ersten Band der Sevenwaters Saga hat mich auch das zweite Buch der Reihe sehr begeistert. Die Mischung aus alten Sagen, Liebesgeschichte und historischer Szenerie, verbunden mit einem besonderen Verhältnis zur Natur, hat mich auch hier wieder mitgerissen.
    Und obwohl ich kein Fan von Liebesgeschichten bin, kann ich von Juliet Marilliers Erzählungen nicht genug kriegen. Denn jeder kann nur davon träumen, seinen Seelenpartner zu finden. Einen Menschen, der einen ohne Worte versteht und der bedingungslos liebt.
    Aber auch Abenteuer und Heldentum kommen hier nicht zu kurz. Begeistern und fesseln. Und besonders schön ist so eine Familiengeschichte, wenn man dabei auf alte Bekannte trifft, mit ihnen lebt, leidet und hofft...


    FAZIT:
    Wie auch der erste Band, hat mich dieses Buch mehr als gefangen genommen. Während des Lesens lebe ich regelrecht in Sevenwaters. Habe das Gefühl, es besteht ebenso eine Verbindung zwischen Liadan und mir, wie zwischen ihr und ihrem Bruder Sean. Juliet Marillier versteht es mich so sehr zu fesseln wie Liadan ihre Zuhörer, wenn sie ihre alten Geschichten zum besten gibt.

    KLAPPENTEXT:
    Ein Gefangenenlager am Polarkreis. Schwerverbrecher, Terrorverdächtige, Serienmörder und mittendrin – Carl. Brutale Verhöre, unmenschliche Bedingungen. Doch Carl ist überzeigt, dass er unschuldig ist. Er will diesem Albtraum ein Ende machen und fasst einen riskanten Entschluss: Flucht...


    ZUM AUTOR:
    Matt Whyman lebt mit seiner Frau und seinen vier Kindern in West Sussex, UK. Er hat einen Master in kreativem Schreiben und ist bekannt durch seine Arbeit für verschiedene bekannte Zeitschriften für Jugendliche. Er hat bereits mehrere Bücher für Erwachsene und Jugendliche geschrieben.


    EIGENE MEINUNG:
    Wer dieses Buch in die Hand nimmt sollte sich für den Rest des Tages nichts vornehmen., denn bevor man nicht auch die letzte Seite verschlungen hat, kann man es einfach nicht wieder weglegen!!
    Carl ist eigentlich ein Jugendlicher, der sich für das Lösen von verzwickten Sachen interessiert. Um dieses Hobby auszuleben wird er zum Hacker. Auf sogenannten Messageboards tauscht er sich mit anderen Jugendlichen darüber aus, welche Firewalls er durchbrochen hat und wie schnell er schwierige Programme geknackt hat. Eines Tages wagt er sich jedoch an ein Sicherheitssystem, durch das vor ihm noch nie jemand gekommen ist. Nie hätte er gedacht, dass eine simple Spielerei, ein einfacher Vergleich von Leistung unter Skriptkiddies, derartige Folgen nach sich zieht...
    Auf keiner der fast 400 Seiten wurde mir langweilig. Ganz im Gegenteil. Der Autor hat mich gepackt, in die Geschichte hineingezogen und gefesselt. Mit jeder Menge überraschenden Wendungen zieht er die Spannungskurve dermaßen in die Höhe, dass „Inside the Cage“ zu einem wahren Pageturner wird.
    Dabei geht er ohne jegliche Rücksicht auf seine Charaktere vor. Teilweise brutal und schonungslos sind sie Gewalt und Intrigen ausgesetzt. Werden in Gefahren gebracht, die mir einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen ließen. Nichts für schwache Nerven und sanfte Gemüter.
    Hier ließe sich als einziger kleiner Kritikpunkt anbringen, dass manche Situationen eigentlich ein bisschen überzogen sind, dafür, dass sie einem Teenager passieren. Aber dies ist wirklich nur ein winzig kleines Manko über das man gut hinweg sehen kann, weil es auch einfach in der Spannung des Buches untergeht.
    Ein ganz großer Pluspunkt des Buches ist, dass es sowohl Mädchen als auch Jungs anspricht. Der Markt für Bücher, die auch Jungen begeistern können ist ja nicht so sehr groß. „Inside the Cage“ gehört definitiv zu den Büchern, die nicht nur mit Spannung sondern auch einer sehr gut durchdachten Handlung überzeugen, die einige Überraschungen und verzwickte Geschehnisse bereit hält.
    Sprachlich war ich absolut begeistert von Matt Whyman. Bildlich, abwechslungsreich und packend hat er einen Jugendthriller geschrieben, der dieser Bezeichnung alle Ehre macht. Ich hoffe er bleibt nicht nur dem Schreiben, sondern auch dem Genre treu, denn er ist eine echte Bereicherung gerade für männliche jugendliche Leser.


    FAZIT:
    Ein spannender und fesselnder Roman, der seine Leser mit einer Geschichte packt, die Nerven aufreibend ist und begeistert.

    AMAZON:
    Mit ihrer abenteuerlichen Reise durch das Irland des 9. Jahrhunderts hat die willensstarke Sorcha eine große Leserschaft begeistert. Nun geht die Saga um Liebe, Macht und Magie weiter! Sorchas Tochter Liadan ist inzwischen erwachsen, und wie ihre Mutter muss sie in einer Zeit, in der Frauen eigentlich ein Leben lang friedlich in ihrem Dorf bleiben, kühne Abenteuer bestehen: Sie wird von einer Söldnergruppe verschleppt, muss sich gegen Machtspiele und Intrigen behaupten, und im Hintergrund spinnt die Hexe Oonagh weiterhin ihre Fäden ...



    Endlich, endlich, endlich!!!

    KLAPPENTEXT:
    Falk Lutter ist vierzehn, etwas blauäugig und zu dick, als er 1980 mit seiner Familie nach einem Balaton-Urlaub in den goldenen Westen flieht. Doch nur er und seine Mutter kommen auch an. Und was der Dresdner Junge dort erlebt, ist ein Kulturschock: Cool sein ist die Devise seiner neuen West-Berliner Mitschüler – eine Coolness, die während der Abi-Abschlussfahrt in ein Drama mündet. Und „Cool sein“ heißt auch sein Sommerhit, der in den 90er Jahren die Tanzflächen rockt. Zwanzig Jahre später kommt es dann zum Klassentreffen. Falk nennt sich jetzt Martin Gold und ist ein Star, der weiß, was er will, und den niemand mehr so richtig auf dem Schirm hat. Der Tag der Abrechnung ist gekommen.


    ZUM AUTOR:
    (Quelle: Rütten & Loening)
    Tom Liehr, geboren 1962 in Berlin, war Redakteur, Rundfunkproduzent und DJ. Seit 1998 Besitzer eines Software-Unternehmens. Er lebt in Berlin. Bislang erschienen seine Romane „Radio Nights“, „Idiotentest“, „Stellungswechsel“, „Geisterfahrer“ und „Pauschaltourist“.


    EIGENE MEINUNG:
    Wie vermutlich einige andere auch, wurde ich zunächst von Cover und Titel des Buches etwas in die Irre geleitet und erwartete ein fröhliches Sommerbuch. Liest man den Klappentext kann man eigentlich nicht auf so falsche Gedanken kommen, doch der Text auf der Rückseite des Buches ist da nicht so eindeutig.
    Obwohl ich also ganz falsche Erwartungen in das Buch gesetzt hatte, wurde ich nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil. Kaum ein locker leichtes Sommerbuch hätte mich so mitziehen können, wie „Sommerhit“ es getan hat.
    Das liegt vor allem an der Schreibe des Autors, den ich zwar so vom Hören-Sagen kannte, von dem ich aber noch nie etwas gelesen hatte. Ich muss zugeben, ich hatte auch ihn etwas unter der Kategorie der lustigen deutschen Autoren abgespeichert, was wiederum ein Fehler war.
    Seine Schreibe ist bildgewaltig, facettenreich und obwohl es keine Geschichte mit unerwarteten Überraschungen ist, ist es Tom Liehr gelungen mich so zu fesseln, dass ich das Buch in zwei Tagen durchgelesen hatte.
    Der Autor verarbeitet in seinem Buch gleich zwei Themen, die mich auch im Nachhinein zum Nachdenken angeregt haben. Zum einen geht es um die DDR, die Machtstrukturen dort, Geheimnisse und Spielchen, die mit den Bewohnern gespielt wurden. Prägend ist hier vor allem mit welcher Naivität gerade auch Falks Eltern an die Sache gehen. Nur das Ziel vor Augen nach Westdeutschland überzusiedeln, mit dem Hintergedanken dort ein besseres Leben zu führen ohne zu Hinterfragen. Eine Naivität, die vielleicht sogar ein bisschen typisch ist, für die Menschen, die in der DDR lebten. Ich weiß es nicht genau und will mich da auch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, denn es besteht die Möglichkeit, dass sie gar keine andere Wahl hatten, als das hinzunehmen, was man ihnen vorgegeben hat. Sei es nun in Bezug auf alltägliche Dinge, wie z.B. Musik, Lebensmittel etc. oder aber in Hinblick auf Ausbildung, Arbeit usw. Eigentlich eine Tatsache, die ich mir, als im Westen, sowohl geographisch als auch zeitlich fernab der DDR aufgewachsen, nur sehr schwer vorstellen konnte, die in „Sommerhit“ aber interessant und spannend umgesetzt wurde. Ich musste direkt gestern mal eine Doku über den Mauerfall anschauen...
    Das zweite große Thema ist Macht an sich. Wer hat Macht? Wie kommt es zu Macht? Was macht Macht aus? Und, muss man Macht immer ausnutzen? Ein Thema, das im kleinen Kreis beginnt (Schule, Cliquen) und sich auf große Geschehen ausweiten kann (2. Weltkrieg). Egal in welchem Ausmaß die Ausnutzung der eigenen Macht stattfindet, das Ergebnis bleibt immer gleich. Menschen werden unterdrückt, schikaniert und manch einer ist nicht stark genug, dies zu ertragen. Ich bin immer wieder geschockt, in welche Situationen Menschen durch das gedankenlose handeln anderer getrieben werden können. Wie fesselnd Gruppenzwang sein kann, wie verwerflich auch mitlaufen sein kann und wie sehr manche Menschen ihre Machtpositionen ausnutzen. Zum Glück kann sich manchmal das Blatt wenden....Ob man dies allerdings ausnutzen sollte, wenn man selbst auf einmal in der „oberen Position“ ist und über Macht verfügt, ist die andere Frage...


    FAZIT:
    Ein lesenswertes Buch, das nicht nur ausgesprochen fesselnd unterhält, sondern auch sehr zum Nachdenken und vor allem Überdenken der eigenen Handlungen anregt. Sprachlich so überzeugend, dass ich dringend auch andere Bücher des Autors lesen muss.

    Danke für deine Antwort :)


    So ganz genau muss ich es auch nicht wissen ;) Ich bin nur so völlig fasziniert davon wie authentisch alles wirkt. Da fällt es schwer sich vorzustellen, dass alles ausgedacht ist. Aber wie du natürlich schon gesagt hast, erfährt man einiges durch beobachten.

    Dieser Teil des Buches hat auch mich bestürzt, denn das Thema Mobbing schockiert mich immer wieder.
    Ich für meinen Teil dachte mir: Oh Gott, die Schüler treiben ihren Lehrer in den Tod. Sicher kam mir auch in den Sinn die Schuld bei Herrn Bonker zu suchen, der etwas unrechtes getan hat. Allerdings stellen sich die Schüler mit ihrer Tat moralisch auf eine Stufe mit ihm.
    Im Buch steht ja auch, dass Christine Herrn Bonker irgendwie seltsam angrinst, weshalb sie sich ihrer Machtrolle ja schon bewusst ist.
    Das es im Buch vielleicht etwas übermäßig dargestellt ist sehe ich einfach als Stilmittel, das uns noch einmal deutlich vor Augen halten soll, wie stark Macht missbraucht werden kann.
    Falk z.B. weiß ja auch, was Herr Bonker getan hat, nutzt die Situation aber nicht aus. Ganz im Gegensatz zu Christine.
    Gut, dass ihr das zu Herzen geht, was meiner Meinung nach auch verdeutlicht, dass sie ganz klar schuldig ist. Dass die anderen Schüler die Schuld von sich weisen passt ganz klar zu ihrem dummen Verhalten, dass sie schon zuvor gegenüber ihren Mitschülern an den Tag gelegt haben. Getreu dem Motto: Die sind doch selbst Schuld, dass sie so Loser sind und wir sind eh die Coolsten.
    So oder so ähnlich läuft es ja leider an vielen Schulen ab und oft geht das Ganze ja wirklich so weit, dass Schüler krank werden, nicht mehr in die Schule wollen etc.


    Ich bin gespannt wie es zum Thema Macht und Schuldgefühle weiter geht...