KLAPPENTEXT:
Als Luke mit seinem Vater in eine abgelegene nordenglische Kleinstadt zieht, ist ihr Leben ziemlich aus den Fugen geraten: Das neue Haus entpuppt sich als Bruchbude. Lukes Vater hat Schwierigkeiten im Job, und beide kämpfen nach dem Unfalltod der Mutter mit ihrer Trauer. Jeder auf seine Art. Da steht eines Morgens Jon vor der Tür, ein Junge aus der Nachbarschaft, der in seinen merkwürdigen Opaklamotten wie aus der Zeit gefallen zu sein scheint. Luke weiß erst nichts mit ihm anzufangen, aber er findet Mum hätte ihn gemocht.
ZUM AUTOR:
Robert Williams schrieb mit „Luke und Jon“ seinen Debütroman, der mit dem englischen National Book Tokens Prize ausgezeichnet und wärmstens von Christine Westermann empfohlen wurde.
EIGENE MEINUNG:
„Ein großartiges Jugendbuch über die Freundschaft von zwei Verlierern.“ Das ist die Meinung, die der KulturSpiegel über „Luke und Jon“ hat. Ich kann dem nur bedingt zustimmen. Recht haben die Redakteure, wenn sie von einem „großartigen Buch über Freundschaft“ sprechen. Zu unrecht betiteln sie Luke und Jon allerdings als Verlierer, denn die beiden sind zwei ganz starke Jungs, die vom Schicksal gezeichnet und trotzdem so liebenswert und großartig sind.
Luke und Jon sind schon etwas anders als andere. In ihrer Schule sind sie deswegen Außenseiter. Doch sie sind sehr stark und sehr besonders. Beide haben ähnliches erlebt: Beide haben mindestens ein Elternteil verloren und wohnen nun bei den verbliebenen Verwandten. Luke bei seinem Vater, einem Spielzeugmacher, der seit dem Tod der Mutter in ein Loch gefallen ist und ein wenig in seiner eigenen Welt lebt, die er sich mit Alkohol verschönert, und Jon bei seinen Großeltern. Dort ist allerdings nicht ganz ersichtlich, wer sich um wen kümmert...
Luke und Jon unterscheiden sich von den anderen Kindern in der Schule, was vor allem Jon sehr stark zu spüren bekommt. Doch nun hat er ja Luke und der steht zu ihm, egal, was passiert.
Die Geschichte der beiden Jungs ist sehr emotional und rührend. Teilweise ist es sehr bedrückend, was die beiden durchleben müssen, aber auf der anderen Seite strahlt dieses Buch so viel Wärme aus, dass einem beim Lesen trotz einiger trauriger Gedanken, das Herz aufgeht. Es ist eins der Sorte Bücher, das besonders ist. Das mit wundervollen Charakteren und einer sehr schönen Geschichte im Herzen unf im Gedächtnis der Leser bleibt.
Auch Lukes Mutter war etwas besonderes. Obwohl sie krank war und damit eine eher dunkle Seite in ihrem Leben durchleben musste, hat sie es geschafft ihren Sohn zu einem wunderbaren Menschen zu erziehen, der weiß, welches die richtigen Werte im Leben sind und dass es sehr wichtig ist, auf den Charakter der Menschen und nicht auf ihr Aussehen zu achten. Er gibt sich große Mühe, dies einzuhalten, was noch nicht immer ganz gelingt und manchmal ist es auch einfach schwierig zu erkennen, was richtig und was falsch ist. Während seiner jungen Jahre musste er schon einiges mit machen, das Leben hat ihn sehr gezeichnet und manchmal weiß man nicht, wer der Erwachsene ist.
Es ist etwas schwierig, eine Rezension zu diesem Buch zu schreiben, ohne zu viel vom Inhalt zu verraten. „Luke und Jon“ ist ein sehr schöner Roman für jedes Alter, den ich gerade in der Vorweihnachtszeit, in der Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft besonders groß geschrieben werden, nur jedem ans Herz legen kann.
FAZIT:
„Luke und Jon“ ist ein wunderbares Buch über Freundschaft, das seine Leser mit außergewöhnlichen, aber sehr liebenswerten Charakteren und viel Wärme bezaubert.