Dieser Wallanderkrimi war der letzte, der mir noch in meiner Sammlung fehlte. Irgendwie bin ich von dem Buch enttäuscht, obwohl ich die Mankell-Bücher sehr mag. Linda ging mir ziemlich auf die Nerven, denn mit ihr wurde eine Person gezeichnet, die ohne Erfahrung munter in alle Gefahrensituationen tappert. Diese Naivität mag ja sehr anrühren, aber ich habe mich oft dabei ertappt, dass ich beim Lesen dachte: Kind, du kannst doch nicht mitten in der Nacht in irgendwelche Wohnungen laufen, irgendwelche obskuren Personen besuchen und verhören und überhaupt zeigte Linda wenig Verstand Saß sie mal in der Tinte, in die sie durch eben dieses Verhalten hereingetappt war, kam natürlich sofort Pappa und rettete sie aus misslichen Situationen. Bisschen realitätsfern das Ganze.
Was mir an dem Buch positiv auffiel: Wie bei allen Wallanderromanen wird man sofort in den Sog der Mankell-Bücher hineingezogen, ich habe das Buch in zwei Tagen gelesen und einen Teil meiner Nacht dafür geopfert. Ebenfalls positiv fand ich, dass man in diesem Roman durch Linda sehr viel über Wallander erfuhr.
Fazit: ganz nett, aber bei weitem nicht die Qualität wie bei den guten Wallanderromanen. Mein Favorit ist immer noch "Die weisse Löwin".