Beiträge von woelfchen

    Ich habe in einem Buch gerade den Satz `If you`ll come with me, sir, the car is waiting` gefunden.
    In If-Satz I kommt nach allen Englisch-Seiten present tense in den If-Satz, will-future / modal-verbs in dern Folgesatz.


    Warum steht das dann so da?

    Eigentlich alle Bücher bis Dreamcatcher, danach wird er unlesbar.


    Das fand ich sehr gut:


    Salem's Lot ist eine ruhige Kleinstadt an der amerikanischen Ostküste, bis der Schriftsteller Ben Mears nach langen Jahren zurückkehrt. Er interessiert sich auffällig für das Marsten-Haus, das seit dem rätselhaften Tod seiner Bewohner 1939 leer steht. Eine unheimliche Kraft geht von ihm aus, und bald zeigt sich, wer in Salem's Lot sein Unwesen treibt: ein Vampir.
    Mears nimmt den Kampf gegen die Macht des Bösen auf. Doch dieses Wagnis kostet furchtbare Opfer. Stephen Kings Klassiker der Horrorliteratur erscheint erstmals in einer Luxusausgabe, um Archivmaterial ergänzt, neu illustriert und mit zwei völlig neuen Erzählungen rund um Salem's Lot, die Stadt der Vampire.

    Geboren in der Wildnis, gefangen und verkauft ... Wolfsblut, Sohn einer Halbwölfin, überlebt als einziger seines Wurfs und gerät noch als Welpe in die Gefangenschaft von Indianern. Sie setzen ihn als Schlittenhund im amerikanischen Norden ein, bis ihn sein Herr für eine Flasche Schnaps verkauft. Für Wolfsblut bricht jetzt eine schlimme Zeit an, denn sein neuer Herr, ein Schausteller, will bei Hundekämpfen das große Geld machen und lässt Wolfsblut gegen Wölfe, Hunde und Raubkatzen antreten. Beinahe wird er tot gebissen - doch im letzten Moment naht Rettung. Neu illustriert von Felix Scheinberger und mit einem Nachwort des Abenteuerautors Werner Egli. Jack Londons berühmter Tiergeschichtenklassiker wurde 1906 zum ersten Mal veröffentlicht.

    Seit ihrem Besuch in Cardiff quält sie ein Albtraum: Das Bett in dem schäbigen Hotelzimmer. Darauf liegend, ein junges Mädchen, festgehalten von vier erwachsenen Frauen. Die alte Frau, die sich zwischen den gespreizten Beinen des Mädchens zu schaffen macht. Furchtbare Werkzeuge kommen zum Einsatz. Das viele Blut und die durchdringenden Schreie lassen Waris Dirie schließlich schweißgebadet erwachen!


    Die UN-Sonderbotschafterin war nicht so blauäugig zu denken, Genitalverstümmelungen junger Mädchen seien nur auf den afrikanischen Kontinent beschränkt. In welchem Maße die unsägliche Praxis jedoch auch in Europa Einzug gehalten hat, war auch für sie ein Schock. Das 10-jährige Mädchen in Cardiff wäre verblutet, hätte nicht ein englischer Arzt sein Leben gerettet. Alle weiteren Nachfragen Diries waren an der üblichen Mauer des Schweigens abgeprallt. Geblieben ist ihr Albtraum -- aber auch der feste Vorsatz, unter der schwarzafrikanischen Bevölkerung in Europa ein neues Bewusstsein zu schaffen. FGM (das englische Kürzel für „Female Genital Mutilation“ ersetzte die verharmlosende „Beschneidung“), durfte in Europa nicht praktiziert werden. „Ich bin jetzt keine Wüstenblume und keine Nomadentochter mehr“ -- Waris Diries drittes Leben hatte begonnen!


    Zurück in Wien, ihrer jetzigen Heimatstadt, beginnt eine ernüchternde Bestandsaufnahme. Die somalische Autorin, im Alter von fünf Jahren selbst ein Beschneidungsopfer, muss feststellen, dass entgegen anderslautender Behauptungen, die Genitalverstümmelung weltweit stetig zunimmt. Schätzungen von UNO und WHO gehen inzwischen von unvorstellbaren 150 Millionen Opfern aus. Dann der Schock: Allein 500.000 betroffene Mädchen und Frauen leben in Europa! Wer sind diese Frauen? Wie und wo leben sie unter uns? Wie ist die Gesetzeslage? Eine Menge Fragen warten auf Waris Dirie, deren Recherche sie quer durch Europa führt. Eine bedrückende Dokumentation entsteht.


    In Waris Diries somalischer Heimat gibt es eine verniedlichende Redensart: „Liebe tut dreimal weh“, heißt es da, „bei der Beschneidung, bei der Vereinigung mit dem Mann und bei der Geburt der Kinder“. Frauen wie Waris Dirie und ihren weltweit beachteten Publikationen obliegt es, solch menschenverachtenden Weisheiten auf immer den Garaus zu machen.

    Selbst noch nicht gelesen, aber vielgelobt:


    Aus der Amazon.de-Redaktion
    Das Leben der aus Somalia stammenden Waris Dirie, das sie in ihrer Autobiographie Wüstenblume beschreibt, liest sich wie ein modernes Märchen vor exotischer Kulisse. Zu einem richtigen Märchen gehört auch eine gehörige Portion Grausamkeit und Gewalt und nicht zu vergessen, das Wichtigste: ein Happy-End.


    Geboren wurde Waris in der Wüste Afrikas, zog mit ihrer Familie, einem Nomadenstamm, von Wasserstelle zu Wasserstelle, ständig im Kampf ums tägliche Überleben. Sie hütete die Tiere, und der erste grausame Einschnitt in ihre Welt der Kindheit war ihre Beschneidung mit fünf Jahren. Mit vierzehn wollte sie ihr Vater dazu zwingen, einen viel älteren Mann zu heiraten. Waris rebelliert und sieht keine andere Möglichkeit, als wegzulaufen, um ihrem Schicksal zu entkommen. Sie flieht in die Hauptstadt Mogadischu und bekommt die Chance, als Dienstmädchen mit dem somalischen Botschafter, einem Verwandten ihrer Mutter, nach London zu reisen.


    Mit welcher Schlitzohrigkeit es Waris gelingt, nachdem ihr Onkel wieder zurück nach Somalia berufen wird, in London zu bleiben, sich ihr Überleben zu sichern, sogar britische Bürgerin zu werden, liest sich überaus amüsant. Ein Fotograf, der sie entdeckt hat, bekniet sie tatsächlich zwei Jahre lang, Aufnahmen von ihr machen zu dürfen.


    Sie hat es ihrer ungeheuren Zähigkeit zu verdanken, die sie schon früh als Nomadenmädchen erlernt hat, daß sie mittlerweile zu den Topmodels der Modebranche gehört. Seit einiger Zeit setzt sie sich vehement als UNO-Sonderbotschafterin gegen die Genitalverstümmelung von Frauen ein, die sie selbst schmerzvoll erlitt. --Manuela Haselberger -- Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.
    Kurzbeschreibung
    Vom Nomadenleben in der somalischen Wüste auf die teuersten Designer-Laufstege der Welt - ein Traum. Und ein Alptraum zugleich. Denn Waris Dirie wurde im Alter von fünf Jahren Opfer eines grausamen Rituals: Sie wurde beschnitten. Mit 18 wird Waris Dirie als Model entdeckt. Sie posiert für Levi's, Revlon und l'Oreal, läuft auf Modenschauen in Paris, Mailand und London. Lange kann sie mit niemandem darüber sprechen, was ihr in jungen Jahren geschehen war. In ihrem aufsehenerregenden Buch Wüstenblume bricht sie erstmals ihr jahrelanges Schweigen und erzählt ihre Geschichte.

    Zitat

    Original von Bernard
    Nun ja, zum Diskutieren muss man sich schon den Argumenten stellen.


    Tust du das?


    Ich kann nur eines wiederholen: Ich kann nicht einmal eigenverantwortlich auf einen Hund aufpassen, was würde dann mit einem Kind geschehen? Ich will keines und kann keins versorgen.
    Ich möchte es aber auch nicht in ein Waisenhaus stecken und wissen, dass da darußen irgnedwo mein Kind rumläuft und ich nicht weiß wie es ihm geht. Und ich will nicht nicht in gut zwei Jahrzehnten jemanden vor der Haustüre stehen haben, der etwas über seine Herkunft erfahren möchte.
    Da bleibt nur eines: Abtreibung.
    Ich sehe das bis zur 20. Woche wie meine Hautzellen: Sie sind menschlich, aber kein Mensch.
    Wenn du das nicht mit deinem Gewissen oder deiner Religion vereinbaren kannst, ist das vollkommen ok, aber das kannst du niemanden - inklusive deiner Partnerin! - aufdrängen.


    Edit:


    Oder eine Vergewaltigung - soll ich das Produkt daraus noch lieben und versorgen? Ein bißchen viel verlangt... .

    Zitat

    Original von Bernard


    Immer wieder gerne. :grin


    Als ich das las, war mir klar, dass jede *Diskussion* über das Thema müßig ist; wie soll man mit Dogmatikern diskutieren, die sich weigern anzuerkennen, dass sie welche sind?

    Zitat

    Original von Bernard



    Zum Thema "Abtreibung" gibt es hier eine Studie mit ganz interessanten Zahlen zur Situation in Europa.
    Jede Stunde 138 Schwangerschaftsabbrüche in der EU.
    Wenn man ganz Europa nimmt (auch Nicht-EU), kommt man auf 2,9 Millionen Abtreibungen pro Jahr. Das ist so viel wie die Bevölkerung von Estland, Zypern, Luxemburg und Malta zusammen.
    Es gibt da noch mehr so interessante Zahlenspiele.


    Drei Millionen Menschen, bei denen sich die Frauen nicht in der Lage sehen, ihr Kind zu versorgen...ist doch logisch, es wird immer mehr Flexibilität verlangt, die Leute haben kaum noch Geld für sich selbst. Ganz davon abgesehen, dass man keine Ausbildung macht, um dann Hintern abzuputzen.


    Und dann gibt es noch Fälle wie mich, bei denen mir das Kind leid täte, sollte ich eins bekommen - ich könnte vermutlich nicht einmal einen Hund versorgen.
    Lieber ein abgestriebenes Kind, als eines, welches nicht gewollt / geliebt wird.


    Du redest als Mann sehr theoretisch darüber :-( .

    Ich versuche den englischen Anteil deutlich zu steigern und wenn ich Werke englischsprachiger Autoren bestelle, dann Bücher auf Englisch, um mehr Gefühl für die Sprache zu bekommen.
    Beim Ausleihen kann ich nicht wählerisch sein, und finde es auch entspannender, Bücher auf Deutsch zu lesen; bei Werken anderssprachiger Schriftsteller nehme ich ebenfalls grundsätzlich die deutsche Ausgabe.

    Zitat

    Original von Krimi-Mimi
    Ich persönlich finde ja, dass dieses absolute Pflichtlektüre ist! :-)


    Aus der Amazon.de-Redaktion
    König Heinrich ist tot, und schon ist im England des 12. Jahrhunderts ein Kampf um seine Nachfolge entbrannt. Der Geistliche Francis, der seine Eltern auf grausame Weise durch marodierende Söldner verloren hat, bittet seinen Bruder Philip, inzwischen erfolgreicher Prior eines einstmals heruntergekommenen und der Sünde anheim gefallenen Klosters, um Hilfe, um eine Verschwörung gegen den inzwischen mit dem Segen der Kirche versehenen Thronfolger zu verhindern. Philip macht sich auf den Weg zum Erzbischof von Canterbury und Abt von Glastonbury, der die Macht hat, die Aufständischen aufzuhalten. Gemeinsam mit dem ebenso mittellosen wie begabten Baumeister Tom, der ebenfalls ein schweres Schicksal hinter sich hat, träumt er den Traum einer Himmel stürmenden Kathedrale, die den Wogen der aufgewühlten Zeit standzuhalten versteht und ein ewiges Zeugnis Gottes auf Erden sowie seiner Barmherzigkeit unter den Menschen ist: die „Säulen der Erde“, das größte Bauwerk des Abendlands.
    Längst ist Ken Folletts Bestseller Die Säulen der Erde ein Klassiker der historischen Roman-Literatur. Aber das Buch ist mehr: Es ist das Panorama Englands zwischen 1123 und 1173, in dem sich die Gesellschaft wandelte. Es ist ein Lobgesang auf die Architektur der Zeit, eine Einführung in das mittelalterliche Leben und ein Plädoyer für Menschlichkeit und Liebe in einer aus den Fugen geratenen Welt. Bekannt wurde Follett mit teils erfolgreich verfilmten Agententhrillern oder Krimis wie Die Nadel, Die Pfeiler der Macht, Nacht über den Wassern und Der dritte Zwilling, die zumeist im Bildungsmilieu oder im Umfeld des 2. Weltkriegs spielen. Aber richtig groß, richtig groß als Autor, wurde er mit Die Säulen der Erde. Wer das Buch noch nicht gelesen hat, für den gilt: unbedingt lesen. Und wer es vor langer Zeit gelesen hat: unbedingt wiederlesen! --Stefan Kellerer


    Um einen Einblick in den historischen Roman zu bekommen, ist das Buch nicht schlecht, da es sich sicherlich nicht um die Dutzendware handelt, die seit über 10 Jahren den Markt überschwemmt; trotzdem hat das Buch weitestgehend alle Zutaten eines historischen Romans.


    Aber es ist auch kein Verlust, das Buch nicht gelesen zu haben.


    Etwas in der Richtung wollte ich auch anmerken: Einfach in den Rezis stöbern, bis einem ein Titel gefällt.


    Dennoch möchte ich dich noch auf ein tolles Fantasy-Buch hinweisen:


    Zahlreiche Legenden umranken Kvothe, den berühmt berüchtigtsten Zauberer und Musiker aller Zeiten - Geschichten von Genius, Schönheit und Heldentum sowie Ignoranz, Verrat und abscheulichen Verbrechen.
    Ein eifriger Chronist will das Gespinst aus Lügen und Wahrheit durchdringen und spürt den Zauberer in einem Provinznest auf, wo er in einer Taverne arbeitet und auf das endgültige Vergessen wartet. Nur widerwillig teilt Kvothe seine Erinnerungen. Doch manchmal müssen Helden daran erinnert werden, dass sie Helden sind und gebraucht werden.


    DER NAME DES WINDES ist allen Lesern von High Fantasy uneingeschränkt zu empfehlen. Insbesondere Fans von Joe Abercrombie, Robin Hobb oder Steven Erikson werden von Patrick Rothfuss begeistert sein. Nicht umsonst erreichte DER NAME DES WINDES als Debütroman einen Top Ten Platz der New York Times Bestsellerliste und heimste etliche Preise und Nominierungen ein. Rothfuss überzeugt mit sprachlichen Qualitäten sowie einer beeindruckenden Vielschichtigkeit und einem Auge fürs Detail, was sich in Charakterdarstellung, Atmosphäre, Setting und Handlungsverlauf widerspiegelt.


    Der Protagonist Kvothe ist der Angelpunkt des Buches und der gesamten Trilogie. Man begegnet ihm in der 3. Person Gegenwart als gebrochenen Mann, der widerwillig seine Memoiren diktiert sowie als Ich-Erzähler, der seine Kindheit als Teil einer Wandertruppe und Jugend an der Universität für Magie wiederaufleben lässt. Was sich nach Opas öder Erzählstunde anhört, nach altbekanntem Fantasykonzept, entpuppt sich als packender Entwicklungs- und Abenteuerroman. Kvothe ist ein vielschichtiger und faszinierender Charakter. Obwohl man ihm in der Ich-Form rasch nahe kommt, bleibt ein Teil von ihm undurchsichtig. Trotz seiner Talente ist er menschlich. Er begeht Fehler, aus Unwissenheit, Arroganz oder Unbesonnenheit (viele seiner späteren Probleme und sein schlechter Ruf gründen darin) und wird durch seine schwierigen Lebensumstände aufgehalten. DER NAME DES WINDES ist das erste Fantasybuch, das ich gelesen habe, in dem Geldmangel ein gravierendes Dauerhindernis für den Hauptcharakter ist. Gerade diese Menschlichkeit macht Kvothe so sympathisch.

    Für jeden Bücherliebhaber ein Muß (und nicht so ernst):


    Hildegunst ist als junge Großechse auf der uneinnehmbaren Lindwurmfeste aufgewachsen, einem Ort, an dem jeder davon träumt, einmal ein ganz großer Schriftsteller zu werden und zu diesem Zweck von den Eltern mit einem ”Dichtpaten” ausgestattet wird. Hildegunsts Abenteuer nimmt seinen Anfang, als sein Dichtpate Danzelot von Silbendrechsler das Zeitliche segnet und ihm ein Manuskript hinterlässt, das es in sich hat: Nur zehn Seiten umfasst es, aber es ruft beim Leser eine Vielzahl stärkster Empfindungen hervor wie kein anderer Text der zamonischen Literaturgeschichte.


    Leider kennt Hildegunst den Namen des Autors nicht, denn Danzelot hatte die Erzählung von einem angehenden Schriftsteller erhalten und diesem empfohlen, sein Glück in der Bücherstadt Buchhaim zu versuchen. Und so macht sich Hildegunst auf den Weg in die Stadt der Träumenden Bücher, wo an jeder Straßenecke finstere Antiquariate auf Kunden lauern, magisch begabte Buchimisten ihr Unwesen treiben und auch sonst zahllose Gefahren die dem ahnungslosen Bücherliebhaber drohen ...


    Um es gleich zu sagen: Moers’ Übersetzung aus dem Zamonischen ist vorzüglich gelungen. Mit großer Sprachgewalt beschwört er die exotische Bücherstadt mit all ihren merkwürdigen Lebensformen herauf. Ob gepanzerte Bücherjäger, Nebelheimer Trompaunenkonzerte oder Katakomben voller Erstausgaben und ”Gefährlicher Bücher” -- das vorliegende Werk ist eine Großtat der Völkerverständigung. Nicht nur die gekonnt ins Deutsche gerettete Makrostruktur des Buches und die zahllosen Illustrationen legen Zeugnis ab von Moers’ Kunst, auch im Detail hat er Herausragendes geleistet. Überaus staunenswert sind vor allem die herrlichen Alliterationen in Sätzen wie ”Eine Weile lauschte ich den beängstigenden Lauten der Labyrinthe ...” -- man kommt aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus. Die Stadt der Träumenden Bücher ist ein Roman, der auch in Buchhaim für größtes Aufsehen sorgen würde, und das will etwas heißen! --Hannes Riffel

    Ebenfalls sehr gut, das Portrait einer gescheiterten Ehe (im Mai erscheint eine billigere Ausgabe):



    Bewegende Geschichte einer jungen Frau in einer tragisch scheiternden Ehe


    Wessen Schuld ist es, wenn aus Liebe Lieblosigkeit wird, aus Leidenschaft Wahn, aus Begehren Überdruss? – Sofja Tolstajas Roman zeichnet das differenzierte Porträt eines mehr und mehr sich entfremdenden Paares. Mit diesem überraschenden Fund, hier in deutscher Erstübersetzung, tritt die Autorin aus dem Schatten ihres weltberühmten Ehemannes.


    Dass hochbegabte Frauen im Schatten hochbegabter Männer stehen, ist nichts Außergewöhnliches. Dem Angebeteten zuliebe leisten sie Verzicht, werden im besten Fall zu Musen, im schlechtesten zu Haushälterinnen. Dies ist auch das persönliche Schicksal der Sofja Tolstaja (1844–1919), nachzulesen in ihrer «Kleinen Autobiographie» von 1913, die in diesem Band enthalten ist. Über Jahrzehnte hinweg war sie ihrem Mann, dem berühmten Tolstoi, treue Gefährtin, verständige Erstleserin und Kritikerin seiner Werke, Schreibkraft, «Ehefrau im althergebrachten Sinne» (nach Tolstois eigenem Bekunden) und nicht zuletzt Mutter von dreizehn gemeinsamen Kindern. Niemand konnte ahnen, dass sich hinter der Frau an Tolstois Seite eine exzellente Schriftstellerin verbarg, hatte sie doch ihre erste Erzählung vor der Hochzeit verbrannt. Fünfundsiebzig Jahre nach Tolstajas Tod aber machte man in ihrem Nachlass einen Sensationsfund.


    «Eine Frage der Schuld» handelt von der fatalen Entfremdung zwischen Eheleuten. Mit psychologischer und stilistischer Finesse schildert die Autorin, wie bohrende Eifersucht erst das Vertrauen zerstört und dann die beidseitige Achtung. Im Gegensatz zur frauen- und lustfeindlichen «Kreutzersonate» Tolstois, als dessen Gegenstück Tolstajas kleiner feiner Roman angelegt ist, erfahren hier beide Seiten Gerechtigkeit. Mit «Eine Frage der Schuld» ist eine Autorin zu entdecken, die fortan einen eigenen Rang und Namen in der Weltliteratur beanspruchen kann.

    Anna Karenina; kein bißchen verstaubt und einfach ein wunderbares Buch. Allerdings evt. für den Anfang ein wenig dick.


    "Gestern abend sagte er mir, daß er einen Typ von Frau im Sinn habe, verheiratet, der obersten Schicht zugehörig, die sich aber selbst verloren hat." Hier ist nicht von einem gebeichteten Seitensprung die Rede, sondern es ist dies die allererste Erwähnung von Tolstois Ehefrau über den geplanten neuen Roman ihres Gatten. Sechs lange Jahre hatte er an Krieg und Frieden gearbeitet. Nun hatte sich Leo Tolstoi, müde und enttäuscht über die hämische Reaktion, auf sein Gut zurückgezogen.


    Doch bald schon arbeitete er am zweiten großen Roman seines Lebens, Anna Karenina. Zu vielschichtig und psychologisch feinst verwoben ist dieses riesige, 1878 erschienene Werk, um es hier auch nur ansatzweise zu erfassen. Erzählt wird die Geschichte der adligen Familie Karenin, einer dekadenten, in gesellschaftlichen Normen erstarrten Sippe. Die Kälte ihres Gatten treibt die sensible Anna dem wesentlich jüngeren Grafen Wronskij in die Arme. Diese stark sexuell orientierte Beziehung endet im Fiasko. Schließlich richtet Anna sich selbst, aber auch ihren Mann und den Geliebten zugrunde.


    In der anderen großen Figur des Romans, dem Gutsbesitzer Lewin, hatte sich Tolstoi selbst verewigt. Dessen Rückzug aus der Moskauer Gesellschaft und seine Selbstbescheidung auf ein bäuerlich schlichtes Leben verkörperten auch Tolstois Ideale.Das Selbstmordmotiv legte den Vergleich mit Flauberts Madame Bovary nahe. Jedoch erreicht Flaubert bei weitem nicht Tolstois Realismus und dessen tiefe psychologische Aufarbeitung von Schuld, Verstrickung, Haltlosigkeit und Verantwortung im Umgang mit seinen Figuren. -

    Dieses Buch gefiel mir ebenfalls sehr gut:


    Hardys gesellschaftskritischer Roman, der vor allem durch seine lyrischen Naturschilderungen besticht.


    Die aus der degenerierten Adelsfamilie der d'Urbervilles stammende Tess Durbeyfield nimmt aus Not eine Anstellung als Hausmädchen bei ihren »Verwandten», den angeblichen Nachkommen der d'Urbervilles an. Von ihrem »Cousin« Alec wird die Sechzehnjährige vergewaltigt. Wegen dieser Vergangenheit wird sie am Hochzeitsabend von ihrer großen Liebe Angel Clare verlassen, der selber keineswegs unschuldig ist. Als später Alec sie wegen ihrer Liebe zu Angel verhöhnt, ersticht sie ihn und bezahlt dafür mit dem Tod durch den Strang.


    Wegen angeblicher Anstößigkeiten löste der Roman, der heute zu den Klassikern der englischen Literatur gehört, bei seinem Erscheinen 1891 einen Skandal aus. Die Viktorianer empörten sich – nicht so Königin Victoria, die Hardy sehr gerne las. Der Autor kritisiert eine Gesellschaft, die sich verlogen und selbstgerecht gegen eine junge Frau stellt, die unverschuldet in Not gerät. Neben seiner gesellschaftskritischen Schonungslosigkeit besticht der Roman vor allem durch seine lyrischen Naturschilderungen, die ein fast mythisches Südengland beschwör

    Das Buch fand ich sehr gruselig:


    Eigentlich fängt alles so harmlos an: Eine junge Pfarrerstochter -- deren Namen wir nicht erfahren -- erhält von einem Londoner Lebemann den Auftrag, sich auf einem abgeschiedenen Landgut um seine beiden Pflegekinder zu kümmern. Wie sich herausstellt, sind Flora und Miles liebenswerte und lernwillige Kinder, die sich mit ihrer neuen Hauslehrerin bestens verstehen. Auch die Haushälterin ist ihr gewogen und wird ihr mit der Zeit sogar eine gute Freundin.


    Doch bald fallen erste Schatten auf ihr ruhiges Leben: Der junge Miles wird von seinem Direktor ohne Angabe von Gründen von der Schule verwiesen; die Pfarrerstochter erfährt, dass ihre Vorgängerin das Landgut fluchtartig verlassen hat und bald darauf gestorben ist; und schließlich tauchen im Haus und im umliegenden Park schattenhafte Gestalten auf, ein Mann und eine Frau, die zu den beiden Kindern in einer merkwürdigen Beziehung stehen. Kann die Hauslehrerin ihre Schützlinge vor den Boten des Grauens bewahren? Oder ist es längst zu spät und sie selbst ist es, die Hilfe dringend nötig hat?


    Was wie ein konventioneller Landhausroman klingt, ist eine der gruseligsten Geistergeschichten der Weltliteratur. Aus der Sicht einer jungen Frau wird beschrieben, wie das Grauen allmählich von ihrem Leben Besitz ergreift. Die Gefahr kommt nicht von außen, sie hat ihre ganze Lebenswelt bereits durchdrungen, bevor sie erstmals dort eintrifft. James' Prosa ist gleichzeitg sparsam und ausgefeilt, subtil und überschäumend. Die vorliegende Ausgabe bietet eine Neuübersetzung, der es ganz hervorragend gelingt, den literarischen Sprachstil des 19. Jahrhunderts nachzubilden, ohne heutigen Lesern dabei unnötige Schwierigkeiten zu bereiten. Damit ist einer der berüchtigsten Horror-Romane der anglo-amerikanischen Literatur endlich in einer angemessenen Ausgabe zugänglich -- eine unwiderstehlich Aufforderung zum erstmaligen oder wiederholten Lesen

    Der Vorläufer:


    Aus der Amazon.de-Redaktion
    Kevin Bakers Dreamland gehört zu der Sorte Roman, die mit einer zweiseitigen Liste der Mitwirkenden beginnt und mit einem neunseitigen Glossar endet. Dazwischen schließt dieses gewaltige, wuchernde Volksfest in einem Buch Coney Island und die Lower East Side, Zwerge und Gangster, Bars an der Bowery und Opiumhöhlen, ja sogar Sigmund Freud und Carl Jung mit ein. Kurz gesagt, es ist ein Roman so groß, lebendig und ehrgeizig wie New York selbst. Und wenn Sie das eine oder andere grelle Lokalkolorit vertragen können, dann macht es auch genauso viel Spaß.


    Dreamland spielt um die Jahrhundertwende in einem New York so polyglott wie sonst keine andere Stadt der Welt. Es beginnt mit einem Akt der unangebrachten -- und äußerst unüberlegten -- Nächstenliebe. Der osteuropäische Einwanderer Kid Twist schreitet ein, als der niederträchtige Gangster Gyp the Blood kurz davor ist, einen Zeitungsjungen nur so zum Spaß umzubringen. Aber -- welch Überraschung: Es ist gar kein Straßenjunge! Es ist Trick the Dwarf, der kleinwüchsige, selbst ernannte Bürgermeister von Little City und Wettberater aus Coney Island, der sich wie ein Junge kleidet, als -- wie er sagt -- "einen Weg, über mich hinwegzukommen". Trick versteckt Kid Twist in den hinteren Räumen des Tin Elephant Hotel; Kid Twist begegnet Esther Abramowitz, verarmte Näherin und Kämpferin für die Rechte der Arbeiter, und verliebt sich; Trick buhlt um Mad Carlotta, eine dreikäsehohe Schönheit, die behauptet, sie sei die Kaiserin von Mexiko; und Freud und Jung fahren nach Amerika, wo sie über die Psychoanalyse streiten. Es gibt auch noch ein paar Nebenhandlungen, die sich um Korruption bei der Polizei, Tammany Hall (noch mehr Korruption) und das Triangle-Shirtwaist-Feuer drehen -- aber wer zählt schon mit? Nur so viel sei gesagt: Es kommt am Ende wirklich alles zusammen, und Sie werden sich dabei nicht eine Sekunde lang langweilen. Baker diente als Leiter für historische Recherchen für Harold Evans The American Century, und es ist offensichtlich, dass er seine Zeit dort gut investiert hat. Dreamland ist voller lebendiger historischer Details, vom Slang der Lower East Side bis zu den Texten der damaligen Populärmusik. Wenn dies Unterhaltung für den geistigen Normalverbraucher ist, dann auf die gleiche Art wie Dickens: verschwenderische Handlung, elegant geschrieben und voller Mitgefühl. --Mary Park
    Kurzbeschreibung
    Aufbruchstimmung herrscht auf den riesigen Überseedampfern, die die Menschen nach New York in eine vielleicht großartige Zukunft bringen. Auch der kleine ukrainische Gangster Kid wird dort an Land gespült, verliebt sich in die naive Rabbinertochter Esther und lernt Trick, den Zwerg, kennen, der für seine abgöttisch geliebte Carlotta einen Zwergenpalast in Dreamland baut. In Dreamland, durch Millionen von elektrischen Lichtern immer taghell erleuchtet, sammeln sich die Kuriositäten und Monstrositäten des beginnenden technischen Zeitalters: Brutkästen als Jahrmarktsattraktion, die ersten Geisterbahnen, der nachgespielte Burenkrieg und ein täglicher Ausbruch des Vesuvs. Kevin Baker hat ein bewegendes Epos über Aufstieg und Fall, Erlösung und Untergang geschaffen.