Beiträge von Berliner Seele

    Hallo Andrea,


    die Diskussion wich, dies ist mein Fehler, etwas (mehr) vom eigentlichen Thema ab.


    Da gehe ich mit Dir konform: In allen Berufssparten gibt es gute als auch weniger gute Schaffende.


    Auch Du überzeugst mich mit Deiner fundierten Antwort.


    Mir ist auch ein Fall bekannt, bei dem eine Lektorin zum Ghostwriter eines ca. 300-seitigen Fantasyroimans wurde, weil das Skript zu schlecht war. Das dieses Buch vom Verlag überhaupt veröffentlicht wurde, dies hatte seine speziellen Gründe...


    Ich glaube, dass ein Lektor auf den ersten Blick erkennt, ob es sich lohnt ein Skript bis zum Ende durchzulesen oder dieses schon nach einigen Zeilen ad acta zu legen.


    Es gehört zum unbedingten Muß dazu neben dem Schreibtalent ein gewisses Handwerksrüstzeug mitzubringen bzw. sich dieses anzueignen, zu erlernen. Wenn diese Vorraussetzungen stimmen und diese beiden erforderlichen Komponenten wie zwei Puzzleteile gut ineinandergreifen, dann steht einem guten Skript auch nichts mehr im Wege.


    Einen Aufsatz oder ein Buch zu schreiben, dies sind zwei verschiedene paar Schuhe, da stimme ich auch mit Dir überein.


    Das Publikum, quasi die Leserschaft folgt bestimmten Trends bzw. interessiert sich für bestimmte Genres auf dem Buchmarkt.


    Ein Autor, der entgegen diesem Trend, ein Buch zu einer Thematik veröffentlicht, die vielleicht die wenigsten interessiert, wird sein Buch schlecht an die Frau/den Mann bringen können.


    Oja, um ein Script erfolgreich bis zur Buchreife zu bringen bedarf es einiger Jahre, als Neuautor umso mehr, viele volle Papierkörbe, vieler unterschiedlicher Rohfassungen, vielen Korrekturen etc. Ein Buchskript eestellt man nicht so einfach nebenbei.


    Was ich auch als sehr wichtig empfinde: Jeder Autor sollte zum einen über Selbstkritik, dem kritischen Hinterfragen seines Werkes, verfügen als auch für von außen geäußerte Kritik an seinem Werk empfänglich sein. Von einer sachlich geäußerten Kritik kann jeder Autor lernen und sollte dies auch tun.


    Ein Autor sollte Kritik nicht als persönlichen Angriff auf seine Person werten, sondern diese als Chance zur Weiterentwicklung und als Hilfe betrachten.


    Ich denke für einen Autor kann es sogar sehr hilfreich sein, wenn er erst einmal über einem kleinen Verlag sein Buch veröffentlicht. Die Betreuung ist bei einem kleineren Verlag vielleicht mitunter persönlicher und intensiver.


    Durch Eure Beiträge bin ich ins Nachdenken gekommen, und meine Sichtweise veränderte sich doch dahingehend etwas (mehr).


    Ganz liebe Grüsse
    Jörg

    Liebe Steffi,


    über Deine Antwort dachte ich nach. Ehrlich gesagt: Du hast mich überzeugt.


    Es gehört wohl zu dieser Zeit, dass immer mehr Menschen schreiben und viele sich zum Autor berufen fühlen. Darunter befinden sich dann auch einige, die wahrlich nicht das erforderliche Handwerkszeug und Talent für das Schreiben mitbringen, um daraus ein Buch entstehen zu lassen. Ich denke, dies liegt zum einen Teil daran, dass kein ( oder kaum ein) Mensch ihnen eine ehrliche Kritik rüberbringt bzw. es als Laienschreibererei hochgelobt wird. Dann mag es vielleicht auch an der Selbstüberschätzung eines Schreibers hängen, der sich, trotz einigen gravierenden und entscheidenden Mängeln in den handwerklichchen Fähigkeiten des Schreibens, berufen fühlt ein Buch zu schreiben.


    Absagen von Verlagen und Literaturagenten sind dann die verständliche Konsequenz.


    Doch gibt es nicht auch den Fall einer erfolgreichen Autorin, welche mit ihrem Skript von vielen Verlagen abgelehnt wurde, diese aber trotzdem zielstrebig weiter einen Verlag suchte, diesen auch letztendlich fand, und dort ein Bestseller aus ihrem Skript wurde!?


    Ich stimme Dir zu, dass wirkliche Perlen unter den Schreibern auch eines Tages einen Verlag oder Literaturagenten finden werden, und ihnen dann ermöglicht wird, als Autor ein Buch veröffentlichen zu lassen.


    Doch ich denke, ein Schreiber sollte sich nicht von anfänglichen Absagen abschrecken lassen, wenn er wirklich ein gutes Script verfasste.


    Die Gewinnmargen für die Verlage bewegen sich wirklich in einem niedrigen Bereich, da, glaube ich, der Buchhandel 30% vom Buchpreis erhält.


    Der Autor erhält auch nochmal ca. 4-8 %. Dann kommen die vielen unterschiedlichen Kosten hinzu, die für ein Buch vom Skript bis zur Veröffentlichung anfallen.


    Ich danke Dir für Deine ausführliche und ehrlich-offene Antwort zu meinem Beitrag.


    Du hast mich überzeugt. Ich glaube, in Einigem besaß ich da doch eine Scheuklappen-Sichtweise.


    Ganz liebe Grüsse
    Jörg

    Ich denke, dass es vor Jahrzehnten für unbekannte Autoren einfacher war, überhaupt einen Verlag zu finden, der ihr Skript als Buch verlegt bzw. sich überhaupt erst einmal dieses Skript anschaut.


    Ich kenne einige Autoren, die schon fast verzweifelt einen Verlag suchen.
    Oft erhalten sie standartisiert-formulierte Absagen.


    Was passiert dann oft? Die Autoren verlegen, sofern sie sich dies finanziell leisten können, ihre Bücher über Book on demand. Oder sie geraten an die schwarzen Schafe in der Branche der Zuschussverlage.


    Ein Verlag arbeitet markt- und gewinnorientiert, und die größeren bzw. namhaften Verlage verfügen über ihre Stammautoren, von deren Büchern sie sich, verständlicherweise, in der Regel einen guten Umsatz versprechen. Die Risikobereitschaft, einer/n unbekannten/m Autorin/en eine Chance zu geben und dessen Buch vorab zu finanzieren, tendiert hier vielleicht gen Null.


    Ich denke, es gibt sehr viele gute und sehr talentierte unbekannte Autoren/innen die leider kaum oder nie die Chance erhalten (werden), ihr Werk einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen bzw. zu präsentieren.

    Zitat

    Original von Marlowe
    Wenn Du keine persönliche Meinung dazu hast, würde ich mich fragen, ob Du so einen Thread nur eröffnest, um einen Thread zu eröffnen.


    Ich tat doch meine Meinung kund.


    Deshalb kann ich Deinen Einwand jetzt nicht ganz nachvollziehen.


    Ich glaube, bei manch einem Autor kommt etwas mehr als nur eine Prise Salz hinzu, da ist es eher eine Gewürzmischung.

    Ich denke schon.


    Ein unbekannter Autor wird sich nur dann auf dem großen Buchmarkt erfolgreich (Hierbei spreche ich nicht von einem Bestseller, denn einen solchen Erfolg schaffen von den unzähligen Autoren nur die allerwenigsten, wenn überhaupt...) durchsetzen können, immer vorrausgesetzt, dass sein Buch auch gut und interessant für den Leser geschrieben ist, wenn er einen starken größeren Verlag hinter sich weiß. Z.B. einen Verlag, der über entsprechende Beziehungen zu bestimmten Medien, und vielleicht über einen ansprechenden Werbemitteletat und der damit verbundenen guten Marketingstrategie verfügt.


    Dies spiegelt nur meine ganz persönliche Meinung wieder.

    Ich hörte da von einer Lektorin, etwas anderes. Dass einige Autoren kaum ihre Skripte so als Buch veröffentlichen könnten...Ich stimme Dir jedoch zu, dass auch Lektoren aus Sch... kein Gold machen können.


    Ein großer Verlag kann ein Buch besser vermarkten als dies je ein Autor wird tun können. Große Verlage öffnen Türen, die zumindest unbekannten Autoren zumeist verschlossen bleiben.


    Am Buch "Feuchtgebiete" wird die erfolgreiche Marketingstartegie eines Verlags deutlich. Vermarkte einen Prominenten und das Buch via Medien etc. und es wird zumeist gekauft. Dies sogar, obwohl viele dieses Buch als qualitativ schlecht geschriebenes Werk beurteilten.


    Der Buchmarkt wird mit tausenden von Neuerscheinungen jeden Monat überschwemmt, da kann ein Autor sich schwerlich ohne eine gute Marketingstrategie eines Verlages durchsetzen. Natürlich gibt es die von Dir beschriebenen Ausnahmen, doch dies sind nur ebensolche, denke ich.


    Edit: Dieses Thema interessiert mich im Allgemeinen, und weil ich den Buchmarkt mittlerweile aus zwei Blickwinkeln sehe. Und hierbei auch Erfahrungen vor als auch hinter den Kulissen machte. Desweiteren interessiere ich mich für das ganze Drumherum des Buchmarktes, und sehe heute vieles aus einer anderen Sicht. Dies als Käufer und Leser von Büchern, als Beobachter des Buchmarktes sowie auch als Autor.

    Hallihallo,


    ich weiß ja nicht wie Ihr das seht bzw. welche Meinung Ihr dazu habt, es würde mich sehr interessieren.


    Es geht darum, dass doch eigentlich heutzutage die Verlagslektoren oder selbständig arbeitenden Lektoren, und bei vielen Biografien von A-oder B-oder-C-Promis kommen noch die sog. Ghostwriter hinzu, ein Buch erst zu einem gut geschriebenen Buch machen. In dem Sinne sind sie wirklich auch die Macher eines guten Buches.


    Ausnahmen bestätigen natürlich auch hier die Regel.


    Doch ich denke, dass zwar ein gewisses großes Talent zum Schreiben bei den Autoren, die über Jahre hinweg erfolgreich Bücher schreiben, vorhanden sein muß, aber letztendlich doch ein gutes Lektorat entscheidend dafür ist, ob das Buch gut beim Leser ankommt.


    Natürlich ist auch die Vermarktung eines Buches und des Autors durch den Verlag nicht zu unterschätzen, Diese spielt sogar eine sehr bedeutende Rolle, damit sich ein Buch überhaupt auf dem großen Buchmarkt der unzähligen Neuerscheinungen durchsetzen kann.


    Ganz liebe Grüsse
    Jörg

    Halliohallo liebe Bücherfreunde,


    wie durch diesem Vorstellungsbeitrag unschwer zu erkennen ist, meldete ich mich gerade in Eurem Forum an.


    Das Lesen begleitet mich seit meiner Jugendzeit, und half mir auch über sehr schwere und harte Zeiten, welche ich schon in jungen Jahren erleben mußte, hinwegzukommen.


    In Welten der geschriebenen Worte zu versinken, dies lässt einen auch aus einem manchmal sehr harten Alltag entfliehen und mit der gelebten Fantasie in andere träumerische Sphären schweben.


    Ich lese gerne Liebesromane, Biografien und Krimis.
    Mein absolutes Lieblingsbuch ist "Der kleine Prinz".


    Zu meinen Hobbys gehören unter anderem das Lesen, die Natur zu erkunden, und dies tue ich durch ausgedehnte Spaziergänge, das Verfassen von Gedichten und kurzen Gedankentexten als auch meine Dreifarbenkatze (Der Volksmund bezeichnet diese Dreifarbenkatzen auch als "Glückskatzen".) "Mausi".


    Die Spontanität, die Feinfühligkeit als auch manchmal ein bisschen die Dickköpfigkeit zählen zu meinen weiteren Vornamen.


    Ich schrieb auch schon ein Buch, welches veröffentlicht wurde, aber das nur nebenbei bemerkt.


    Gefühle zu (er-) leben, darüber zu reden und zu schreiben, sich auszutauschen gehört für mich persönlich zum Sinn des Lebens. Denn was wäre das Menschenleben ohne gespürte Emotionen!?


    Die Liebe und die Freundschaft bilden das Fundament eines Lebenshauses, dies ist meine persönliche Meinung.


    Sollten Fragen bestehen, so beantworte ich sie sehr gerne, denn auch und insbesondere durch Fragen lernt man einen Menschen kennen.


    Ganz liebe Grüsse
    Jörg / Berliner Seele


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