Bei mir hat es auch nicht lange gedauert, bis ich in die Geschichte „eingetaucht“ bin. Ich kenne alle Bücher von Petra Du-Be und genau das schätze ich so an ihrer Art zu schreiben: das sie wirklich gründlich recherchiert und es schafft, die historischen Fakten mit der Geschichte ihrer vielschichtigen (die haben auch alle ihre Ecken und Kanten) Hauptfiguren so zu verschmelzen, das ich das Buch kaum aus der Hand legen kann, aber gegen Ende des Buches immer langsamer werde, weil ich dieses Wort mit den vier Buchstaben so lange wie möglich hinauszögern will
Gerade die Zeitsprünge in diesem Roman finde ich spannend - zu lesen, wie sich Olly vom Kind zum Teenager entwickelt, welche prägenden Erlebnisse sie langsam zu der Persönlichkeit reifen lässt, die sie später mal werden wird. Zwar fehlte es den Zarenkindern damals materiell sicher an nichts, aber ein leichtes und unbeschwertes Leben war das wahrhaftig nicht, das wird einem ziemlich schnell klar. Die strenge Ausbildung, das höfische Protokoll, die hohen Erwartungen der Eltern und all die gesellschaftlichen Regeln und Zwänge waren das reinste Korsett – kein Wunder, dass das eine oder andere der Kinder auf seine Weise versucht hat, diesem enggeschnürten Korsett zu entkommen…
Jetzt geht's ab die Koje - weiterlesen, was Olly so treibt