Beiträge von Miriel

    Bevor ich zu meiner eigenen Ansicht komme, muss ich mal ein paar Anmerkungen machen, damit ich sie nicht gleich wieder vergesse, nachdem ich nun gerade alle Meinungen zu dem Buch gelesen habe. ;-)


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    Original von Delphin
    Das Buch ist im Präsens geschrieben, was ich normalerweise hasse, weil ich dann immer das Gefühl habe, Regieanweisungen zu lesen. In Verbindung damit, dass die Geschichte aber auch noch in der Ich-Form erzählt wird, ist es mir aber gar nicht mehr weiter negativ aufgefallen.


    Das ging mir genauso. Ich fand das Präsens auf den ersten Seiten auch etwas befremdlich, aber habe mich schnell daran gewöhnt. Ich musste dabei an "Die Tribute von Panem" denken, dort fand ich es dann auch angemessen.


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    Original von Aurian
    Nicht zu düster, mit etwas Dramatik und schönen fantastischen Elementen. Doch mir war es etwas zu harmlos und nett.


    Düster muss ich es ja nicht unbedingt haben, aber ich weiß, was du meinst. Die düsteren, gruseligen Stellen waren dann doch immer ziemlich schnell vorbei.
    Also ein bisschen kann ich diese Meinung verstehen:

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    Original von chaosmausi
    Die fantastischen Anteile waren für mich einfach nur konfus, nebulös, schwammig und haben mir nicht gefallen.


    Gefallen haben mir die fantastischen Elemente zwar schon, aber ich hätte mir manches auch detailierter gewünscht, gerade die eine Stelle ganz am Ende war einfach zu kurz, als dass ich sie wirklich in meinem Kopf sehen konnte:


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    Original von pummelbär
    [...] auch wenn mir, wie einigen anderen, ein bisschen mehr Hintergrund über die damalige Zeit gefehlt hat. Das kam, abgesehen von der ständigen Erwähnung der Korsetts, doch ein wenig zu kurz.


    Natürlich könnte man auch noch mehr über die damalige Zeit einbauen, aber ich finde, das ist schon ganz gut gelungen. Schließlich ist das Leben der Mädchen ziemlich davon bestimmt, dass sie nur auf der Schule sind, um perfekte Ehefrauen zu werden und eine eigene Meinung wird ihnen nicht zugestanden, was ja auch immer wieder als Thema auftaucht. Das könnte man sich doch heute gar nicht mehr vorstellen.


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    Original von pummelbär
    Da es sich hier nun auch noch um ein Jugendbuch handelt, konnte ich mich oft dem Eindruck nicht entziehen, dass das ganze ein klein wenig als "weiblicher Harry Potter" daherkommt.


    Diesen Eindruck kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Da könnte man ja alles, was Fantasy- und Jugendbuch ist, mit Harry Potter vergleichen. Ich meine Gemma ist zwar auch in einem Internat, aber mit einer Zauberschule hat das doch wenig zu tun. Also vielleicht erklärst du mir irgendwann, wie du darauf kommst, aber mir ist das so gar nicht in den Sinn gekommen. ;-)


    Mir hat das Buch insgesamt gut gefallen und ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung. Die Charaktere sind schön ausgestaltet und man kann ihre Gedanken gut verstehen, bis auf, dass mir das mit der Freundschaft zwischen den Mädchen vielleicht auch etwas schnell ging (denn am Anfang sah es ja nicht so aus, als würden sie mal zueinander finden). Man kann sehr gut mitfühlen, bei den Träumen, die sie haben, die aber weit entfernt sind von ihrer Erfüllung. Die Idee der Internatsgeschichte mit fantastischen Elementen hat mir gut gefallen (wenn auch hier wieder, wie oben angemerkt, einiges ausführlicher hätte sein können) und die ganze Geschichte ist sehr spannend geschrieben, sodass ich das Buch zwischendurch kaum aus der Hand legen konnte. Insgesamt habe ich also nur kleine Kritikpunkte anzumerken und würde eine Leseempfehlung aussprechen an alle, die gern Jugendfantasy lesen.

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    Original von kero-chan
    Miriel
    Bei meiner Weltbild-Ausgabe heißt das Kapitel auch "eine feine Handschrift" und an irgendeiner Stelle wird in diesem Kapitel erwähnt dass in der ganzen Angelegenheit um das Treffen zwischen Audrey und Kay "Audreys feine Handschrift" zu erkennen ist.


    Danke für die Erläuterung. Ich dachte eigentlich, ich hätte aufgepasst, aber an etwas mit einer Handschrift konnte ich mich gar nicht erinnern und habe mich deshalb gewundert. ;-)

    Warum heißt der eine Abschnitt bei einigen eigentlich "Eine feine Handschrift"? Den Zusammenhang habe ich nicht ganz verstanden...


    Ich hatte ja die ganze Zeit Mary in Verdacht, besonders nachdem beschrieben wurde, wie gut sich der Mörder im Haus auskennen musste. Und ich hatte irgendwie immer die Idee, dass es zwei verschiedene Mörder sind.


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    Original von nofret78
    Die Geschichte mit Audrey und Adrian kam mir auch irgendwie so aus dem Nichts, aber trotzdem war das mal wieder ein schöner Christie.


    Adrian kam schon etwas aus dem Nichts, aber zwischendurch habe ich überlegt, ob die Geschichte von seinem Tod eine Rolle spielt, weil ja meist die kleinen Details doch eine Bedeutung haben, aber ich konnte ihn irgendwie nicht einordnen. Und verständlich ist es auch, dass Audrey sich ihm zuwendet, da sie sich ja doch gut kannten. Diese Schlussfolgerung von Thomas auf seinen Bruder hatte ich nur einfach nicht gezogen.


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    Original von Macska
    Dagegen gefällt mir das Ende mit Audrey und MacWhirter überhaupt nicht. Sie sehen sich und zack wollen sie heiraten? Und Audrey vertraut ihm auch gleich? Völlig unrealistisch meiner Meinung nach.


    Im Deutschen wirkt das, glaube ich, besonders seltsam, da sie sich siezen und dann kommt gleich der Heiratsantrag. Ich könnte mir vorstellen, dass das im Englischen wenigstens ein bisschen homogener wirkt.


    Gefallen hat mir übrigens auch die Anspielung auf Hercule Poirot. :-)

    Mir hat das Buch ein paar unterhaltsame Lesestunden bereitet. Es gibt viele Verdächtige, viele Wendungen und am Ende ist es doch ganz anders als gedacht, jedoch auch wieder ganz logisch.


    Inspektor Battle fand ich als Ermittler ganz angenehm, da er eben nicht der allwissende Poirot oder die die Lösung schon lange ahnende Miss Marple ist. Er bleibt zwar eher unscheinbar, ist aber doch sympathisch.


    Ich würde sagen, eines der besseren Agatha-Christie-Bücher, wenn man die letzten beiden Seiten ignoriert, die vielleicht doch etwas zu viel des Guten sind. ;-)

    Übrigens steht auf meiner Ausgabe (vom Weltbild-Verlag) "Ein Miss-Marple-Krimi". :pille Da hat wohl jemand geschlampt... Ist euch sowas auch schon mal aufgefallen?


    Aber der Klappentext gefällt mir besser, als der, der hier steht (vom Fischer-Verlag). Den habe ich gerade erst gelesen und festgestellt, dass da ja schon verraten wird, wer ermordet wird. Ich fand es besser, es nicht zu wissen und mich überraschen zu lassen. ;-)

    Nie hätte ich mit diesem Ende gerechnet! Nevile hatte ich so gar nicht in Verdacht. :wow


    Naja, die letzten beiden Seiten waren schon arg kitschig. :grin Aber ab und zu lese ich auch mal gern etwas von der heilen Welt, auch wenn es unrealistisch ist.


    Morgen schreibe ich mehr... Jetzt ist es schon spät, aber ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen. ;-)

    So, ich habe nochmal eine Nacht drüber geschlafen, aber das einzige, was mir noch eingefallen ist, ist dass Lady Tressilian vielleicht etwas gehört hat, was sie nicht hören sollte. Sie hat ja Neviles Gespräch mit Kay mitbekommen, weil ihr Fenster direkt über der Terrasse liegt. Aber wer war sonst noch so alles auf der Terrasse? Irgendwie ziemlich viele so im Laufe der Geschichte... Und das passt dann nicht zu dem Mordplan...
    Also so richtig klar sehe ich noch nicht. :gruebel

    In diesem Abschnitt ist ja wirklich viel passiert.


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    Original von Macska
    Aber der Thomas kam ihnen ja entgegen, das war dann mein erster Verdacht. Aber er weist am Ende ja sogar auf das Schild hin, würde er es machen wenn er es angebracht hätte?


    An Thomas habe ich bei dem Schild auch als erstes gedacht. Aber eben, dann hat er selbst darauf hingewiesen...


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    Original von Macska
    Sollte einer von denen das Kind gewesen sein? Oder hat noch jemand einen körperlichen Makel oder war es eine Episode die in dem Fall überhaupt keine Rolle spielt?


    Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Episode eine Bedeutung hat und dass einer der Beteiligten das Kind von damals ist. Thomas hat seine Verletzung durch ein Erdbeben erlitten, wenn dann wohl eher in Südostasien als in England, also denke ich, das war später. Dahingegen hat Audrey eine Narbe am Ohr... Aber Thomas wiederum meinte, er würde das Gesetz selbst in die Hand nehmen. Und dieses Gespräch zwischen den beiden, in dem es darum ging, dass er gut verstehen kann, was sie durchmacht, ging es da um ihre Ehe mit Nevile oder doch um die Sache in der Kindheit?


    Mary ist auch ziemlich verbittert, ich würde sie mal nicht ganz außen vor lassen. Ted Latimer hingegen erscheint mir eher harmlos. Und auch Nevile traue ich keinen Mord zu, der ist doch immer auf Harmonie bedacht, auch in dem Moment, als er Kay sagt, dass er Audrey noch liebt.


    Ich frage mich gerade außerdem, welcher der beiden Morde derjenige war, der von langer Hand geplant war. Ich tippe eher auf Lady Tressilian, denn wenn die Sache mit dem Kind eine Rolle spielt, konnte derjenige ja nicht vorher wissen, dass Mr. Treves auch gerade dort sein wird und dass er sich an die Geschichte erinnern kann.


    Und wann taucht wohl Andrew MacWhirter wieder auf? Zumindest haben wir nun erfahren, dass er gerade in Saltcreek Selbstmord begehen wollte, das hatte ich aus dem ersten Abschnitt noch nicht herausgelesen.


    Naja, ich gehe erstmal schlafen, vielleicht fällt mir morgen noch etwas ein. :wave


    Edit: Rechtschreibung ist manchmal auch nicht so einfach...

    Ein interessanter Anfang, etwas anders als sonst. Nicht das gemütliche Beisammensein einer Vielzahl verdächtiger Familienmitglieder, sondern ganz unterschiedliche Geschichten, die dann im September zusammenzulaufen scheinen, wie in einer "guten Detektivgeschichte", wie Mr. Treves am Anfang meinte.


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    Original von melanie
    Kann es übrigens sein dass der Roman sehr von Religion und Glauben geprägt ist ?


    Bis auf die kurze Episode mit der Krankenschwester kam es mir nicht so vor. Und gut, Battle erzählt immer etwas von "das ist eine Prüfung"...


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    Original von nofret78
    Wie allerdings die Diebstahlgeschichte der Tochter des Inspectors hinein passt, entzieht sich bisher meiner Kenntnis.


    Das passt für mich auch noch nicht ins Gesamtbild.


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    Original von nofret78
    Inspector Battle ist meiner Meinung nach kein Unbekannter, nur weiß ich leider nicht, bei welcher Geschichte er mir schon begegnet ist.


    Laut wikipedia sind es neben diesem die folgenden:
    - "Die Memoiren des Grafen"
    - "Der letzte Joker"
    - "Mit offenen Karten"
    - "Das Sterben in Wychwood"


    Ansonsten habe ich noch keine Ahnung, wer das Opfer sein könnte. Und die Personen kann ich auch noch nicht so gut einschätzen, da muss ich wohl erst weiterlesen. :wave

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    Original von merveille
    Hat denn jemand hier schon solche Austausch-Erfahrungen gemacht und kann allgmeine Tipps vergeben?


    Ich war ein Jahr in Frankreich. Aber die Frage nach allgemeinen Tipps ist mir, glaube ich, zu allgemein. :grin Bei konkreteren Sachen würde mir wohl eher etwas einfallen.


    Ich drücke dir jedenfalls die Daumen für Kanada oder Wales und hoffe, das du mit dem Ort, an den es dich dann hinverschlägst, glücklich wirst.
    :wave

    merveille, das klingt doch gut. :-) Hauptsache, du nimmst dieses Austauschprogramm wahr, da ist es doch fast egal, wo es hingeht, denn ich denke, überall kann man tolle, neue Erfahrungen machen. Wann erfährst du, wo es für dich hingeht und wann geht es schlussendlich los?

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    Original von merveille
    Zudem weiss ich gar nicht, ob ich mir ein Jahr ausserhalb von Europa zutrauen kann... :bonk


    Ich denke, es ist normal bei so etwas ein paar Zweifel zu haben, schließlich geht man ja meist ganz alleine in ein Land, in dem man noch niemanden kennt. Aber du hattest dich doch anscheinend schonmal dafür entschieden, zumindest hattest du ja den Entschluss für das Auslandsjahr gefasst, nicht? Welche Möglichkeiten des Ortes hast du denn?
    :wave

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    Original von Freidenkerin
    Ja sicher, das kann ich machen. Sie ist nur sehr lang, da dachte ich, dass es hier vielleicht stören könnte.


    Herzlichen Dank, jetzt kann ich mir ein besseres Bild von dem Buch machen. Und zu lang ist es nicht, wer es nicht lesen möchte, kann es ja lassen. :wave

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    Original von LilianFiona
    Ich glaub schlechter als vier hab ich noch kein Buch bewertet.


    Ich auch nicht, aber ich glaube, ich habe in letzter Zeit auch kein Buch abgebrochen, nur für einen späteren Versuch wieder ins Regal gestellt. Und ich orientiere mich ja ein bisschen an den Uni-Noten: 4 heißt bestanden, also bekommt jedes Buch, was ich zu Ende gelesen habe, mindestens eine 4.


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    Original von LilianFiona
    @ SweetMouse
    Hm, die Sache mit dem Spaß und der Bewertung hab ich noch nie dazu gesehen.


    Ich sehe das ja genauso wie SweetMouse, deshalb sage ich nochmal kurz was dazu. "Spaß" heißt in diesem Zusammenhang auch eher, "wieviel Lust hatte ich, das Buch weiterzulesen?" oder "wie sehr haben mich die Charaktere beschäftigt?". Das muss ja nicht heißen, dass ich nur fröhlich beim Lesen war, sondern nur, wie sehr es mir insgesamt gefallen hat, also schon so, wie bei dir.