Beiträge von Miriel

    Hallo Emmy! :knuddel1


    Naja, André ist ja auch definitiv ein Sympathie-Träger, also hat das bei mir gut funktioniert, auch im realen Leben Verständnis zu zeigen. Ich finde es nur weiterhin schade, dass nicht jeder, der gut schreiben kann, ein Buch unter seinem Namen veröffentlichen kann, weil jemand meint, es würde sich besser verkaufen, hätte der Autor eine andere Nationalität.

    Wer eine nette, leicht zu lesende Geschichte sucht, findet in diesem Buch genau das Richtige.


    Gut gefallen hat mir der Perspektivwechsel zwischen Aurélie und André. Die Handlung birgt zwar keine großen Überraschungen, aber manchmal lese ich gern etwas, das so romantisch ist, dass es fast schon kitschig ist (der Macaron-Vergleich gefällt mir immer noch gut: süß, klebrig und sehr lecker, aber zu viele auf einmal kann man davon auch nicht essen).


    Was mich ein wenig gestört hat, waren die kursiv gedruckten französischen (teilweise auch englischen) Wörter oder Sätze. Ich meine, ich mag diese Sprache sehr gern, aber entweder lese ich ein deutsches oder ein französisches Buch. Die Protagonisten sprechen ja nunmal durchweg Französisch, nur für mich als Leser findet das gerade auf Deutsch statt, deshalb fand ich die eingestreuten Satzteile eher irritierend, als Atmosphäre schaffend.


    Es soll ja einiges an Wahrheit in dem Buch stecken (vergleiche z.B. hier), aber darüber möchte ich nicht urteilen, denn dazu kenne ich mich wohl in der Verlagswelt zu wenig aus, sondern nur über die Geschichte.


    Ich kann mir jedenfalls vorstellen, auch noch die anderen Bücher von Nicolas Barreau zu lesen.

    Meine kleine Lesestatistik:


    Gelesene Bücher: 20
    davon 15 deutsch, 1 englisch, 4 französisch
    Originalsprache: 7, Übersetzungen: 13
    Autoren: 15
    davon 5 männlich, 10 weiblich
    Anzahl LR: 2
    gelesene Seiten: 7476
    Am meisten gelesen: Juli (4 Bücher)
    Am wenigsten gelesen: Januar, Februar, Juni (0 Bücher)


    Ich habe dieses Jahr etwas weniger gelesen, als im letzten Jahr und weniger als halb so viel wie im Jahr davor. In absoluten Zahlen machen die fremdsprachigen Bücher nicht viel her, aber immerhin war es ein Viertel der gelesenen Bücher, was ich gern so im nächsten Jahr beibehalten würde.

    Darcy hat das, was ich über das Buch denke, schon gut zusammengefasst.


    Es stimmt, auch ich habe einige inhaltliche Längen festgestellt, gerade in der Mitte wurde vieles besonders ausführlich oder zum wiederholten Male dargelegt, aber im letzten Drittel wurde das Buch auch wieder spannender. Und das Ende hat für mich etwas wieder gut gemacht. Ich wollte die ganze Zeit wissen, was nun die Lösung des Rätsels ist, hatte aber gleichzeitig ein bisschen Angst davor, dass es etwas sein könnte, was mir nicht gefällt. Z.B.:


    Aber so konnte ich mit dem Ende gut leben und es wurden für mich auch viele offene Fragen beantwortet. Zwischendrin konnte ich die Handlungsweisen der Personen auch nicht immer verstehen, aber im Nachhinein erscheint mir doch vieles logisch.


    Zitat

    Original von Darcy
    "Die fernen Stunden" ist kein schlechtes Buch, aber ein langsames und ereignisarmes.


    Dem stimme ich zu. Ich habe das Buch trotz allem gern gelesen, weil Kate Mortons Schreibstil wirklich sehr angenehm ist (manchmal freut man sich, dass man gerade unter einer kuscheligen, warmen Decke sitzt, auch wenn es draußen gar nicht regnet und dunkel ist, man es aber im Buch gerade so anschaulich gelesen hat) und freue mich auf weitere Bücher von ihr.

    Ich habe gerade diesen alten Thread nochmal ausgegraben, weil ich mich gefragt habe, wie ich mit dem Abbrechen von Büchern umgehen möchte. Generell fällt es mir nämlich schwer Bücher abzubrechen, weil ich sie ja aus irgendeinem Grund lesen wollte und weil ich mir nur ein Urteil erlauben darf, wenn ich sie vollständig gelesen habe. Aber auch wenn ich meine eigenen Bücher immer noch alle vollständig lesen möchte, habe ich beschlossen zumindest bei geliehenen Büchern nicht mehr ganz so radikal zu sein, denn es ist ja wirklich schade um die Zeit, die man sich mit etwas beschäftigt hat, was einem nicht gefällt.


    Interessant fand ich aber die Grenze von etwa 100 Seiten, die hier viele angegeben haben. Ich denke, meine Grenze liegt darunter, denn wenn ich schon viel Zeit mit dem Buch verbracht habe, fände ich diese Zeit dann verschwendet, läse ich das Buch nicht weiter. Aktuell habe ich "Der Plan von der Abschaffung des Dunkels" von Peter Hoeg nach etwa 25 Seiten wieder weggelegt.

    "Einmal im Leben" von Jhumpa Lahiri hat mich sehr berührt und es hat mich beeindruckt, wie viel man mit doch eher wenigen Worten erzählen kann.


    Hema und Kaushik haben beide ihre kulturellen Wurzeln in Indien, leben aber mit ihren Eltern in den USA, wo sie sich als Jugendliche zum ersten Mal begegnen. Hema verliebt sich, doch Kaushik reagiert nicht auf sie. Nach vielen Jahren begegnen sie sich zufällig wieder. Insgesamt eine Geschichte über Liebe, Trauer und Heimatlosigkeit.


    (Meine Inhaltsangabe ist vielleicht nicht hundertprozentig gelungen, aber die von amazon verrät mir fast zu viel...)


    Edit:
    Ok, eigentlich gibt es noch zwei weitere Bücher, die ich ganz toll fand: :-)
    "Tausend strahlende Sonnen" von Khaled Hosseini und
    "Der Duft von Schokolade" von Ewald Arenz.

    Ich mache das mit dem Geheimtipp mal daran fest, dass es noch nur sehr wenige Eulenmeinungen dazu gibt. Mir hat das Buch "Die Perlenkönigin" von Margaret Skjelbred richtig gut gefallen und ich möchte es hier erwähnen, weil ich ihm noch mehr Leser wünsche.


    Kurzbeschreibung(amazon)
    »Er weiß, es ist an der Zeit. Die Geschichten können sie nicht länger beschützen, in der Einsamkeit einschließen, ihn und das Kind, in dem schützenden Kokon des Vergessens, den er so sorgsam um sie beide gesponnen hat.« Die kleine Signhild wächst auf dem Hof ihres Großvaters Håvard auf. Noch ahnt sie nichts von dem dunklen Familiengeheimnis. Doch sie wird es erfahren. Und ihr Großvater weiß, daß es nur ihm gelingen kann, sein kleines Mädchen von einer schrecklichen Erinnerung zu befreien und ihm so einen Weg ins Leben zu bahnen.

    Zitat

    Original von Beatrix
    Juli Zeh: Spieltrieb
    Das war eine Wahl unseres Lesekreises und so hab ich mich 200 Seiten lang durchgekaempft - und aergerte mich von Seite zu Seite mehr ueber diese Autorin und ihrem Schreibstil, die eine an sich interessante Geschichte so ueberladen hat, dass ich jegliches Interesse an den Charakteren, die eh von Beginn an recht unsympathisch waren, verlor.


    Mit dieser Autorin habe ich mich auch schwer getan, bei mir war es "Schilf". Flop trifft es nicht ganz, aber Enttäuschung. Es war nicht annähernd so spannend, wie ich mir versprochen hatte, sondern einfach nur anstrengend zu lesen, weil auch ich die Sprache zu überladen mit Metaphern fand, die Figuren zu übertrieben und ich mich zwischenzeitlich einfach gefragt habe, was mir die Autorin eigentlich sagen will.

    Das hier war übrigens eine tolle Anregung für meine Weihnachtsgeschenke. :-) Ich habe das mit dem Gießen von Glycerinseife ausprobiert und es hat gut funktioniert. (Ok, bis auf mein generell nicht sehr ausgeprägtes Basteltalent, aber es ist halbwegs vorzeigbar. :grin) Allerdings hatten sie die Seife nicht in der Apotheke, aber ich bin zum Glück auf einen Seifenstand gestoßen.

    Zitat

    Original von Emmy
    Hallo Miriel,
    so richtig verstimmt bin ich nicht und ich wollte dir auch nicht die Freude
    an dem Buch verderben. :-)


    Nö, hast du auch nicht. ;-) Wie gesagt, ich fand den Artikel und die ganzen Kommentare hier sehr spannend, weil ich wieder mal festgestellt habe, dass ich manche Sachen nicht immer bedenke (man könnte auch sagen, ich habe wohl manchmal eine etwas naive Weltansicht ^^), also ist der Hinweis an mich, manche Sachen kritischer zu hinterfragen, durchaus hilfreich. Und ich bin jetzt schon richtig neugierig auf das Buch. :-)

    Zitat

    Original von Cith
    Bei mir ist es jetzt auch schon wieder auf 30 angewachsen. Irgendwie schwankt es immer hin und her und landet letztendlich wieder bei der 30. *puh* Naja, solange es nicht mehr wird... *flüstert um es nicht zu beschreien*


    Ich habe ein ähnliches Problem, nur bei mir sind es 20. Und das seitdem ich hier angemeldet bin, also auch schon wieder seit gut 3 Jahren... ;-) Ich bin mir sicher, dass es nicht mehr wird, falls doch irgendwann mal die Welt untergeht oder so, wäre es ja echt blöd noch so viele ungelesene Bücher zu Hause zu haben, aber weniger ist auch irgendwie schwierig...

    Hallo Emmy,
    du darfst ja auch ruhig verstimmt sein, hat ja jeder seine eigene Meinung dazu. Und es gibt ja noch viele andere schöne Bücher, die auf dich warten. (Sage ich nur, damit du nicht mehr ganz so verstimmt bist. ;-) )


    Ich habe jetzt alle vorherigen Seiten gelesen und fand eure Meinungen sehr spannend. Hat sich für mich gelohnt den alten Thread wieder hervorzubuddeln.


    Ich bin mir noch nicht sicher, was ich insgesamt denke, natürlich darf jeder machen, was er will und ist zu nichts verpflichtet, aber, wie gesagt, schade finde ich es trotzdem. Aber bei dem genannten konkreten Beispiel bleibt für mich erstmal die Geschichte bestehen, auf die ich mich immer noch freue.
    :wave

    Ich habe jetzt nicht den ganzen Thread hier gelesen, sondern möchte nur kurz bezugnehmen auf den Link von Emmy. Vielen Dank erstmal dafür, das hat mich auf eine Problematik aufmerksam gemacht, derer ich mir gar nicht so bewusst war.


    Und ich wollte dir sagen, dass ich gut verstehen kann, dass dir das ein bisschen die Freude an Nicolas Barreaus Büchern verdirbt. Ich habe auch ein Buch von ihm hier liegen und werde es natürlich trotzdem lesen, aber ich frage mich nur, was das Ganze soll. Ich habe ja das Buch nicht wegen des Autors ausgesucht, sondern weil mich die Geschichte interessiert. Ich würde es also auch lesen wollen, wenn da drauf stünde "deutsche Autorin aus weißichnichtmehrgenau". Dass es in der Autorenwelt Pseudonyme gibt, ist mir ja klar, aber dass sogar Herkunft und Geschlecht verändert werden, finde ich einfach schade.


    Vielleicht sollte ich demnächst mal den ganzen Thread lesen, um mehr über eure Meinungen zu erfahren...

    Kann mir jemand sagen, ob es mir gefallen könnte, auch wenn mir die ersten 20 Seiten nicht gefallen? Oder habt ihr, denen es gefallen hat, es gleich von Anfang an getan?


    Ich habe im Moment noch so gar keinen Zugang zu den Personen gefunden, ich habe Informationen bekommen, mit denen ich noch gar nichts anfangen kann und ganz viel philosophisches Gerede über die Zeit. Ok, den Personen könnte man eine Chance geben, aber wenn es so weiter geht, sehe ich das nicht, dass ich meine Meinung ändern werde. Und wurde das Grundthema schon behandelt oder ändert sich das noch sehr?


    Edit: Ich habe das Buch erstmal zur Seite gelegt, da ich im Moment etwas lesen möchte, bei dem ich mit den Figuren zusammen etwas erlebe und nicht nur von oben drauf schaue, so wie es sich für mich hierbei anfühlt, und mir nicht sicher bin, ob mich das eigentlich interessiert, was da passiert.