Zitat
Original von Klusi
Es sind immer wieder die rätselhaften Kleinigkeiten, die angedeutet werden, sich aber letztendlich nie auflösen.
Das hat mich auch gestört.
Die Kurzfassung:
Mich hat das Buch auch nicht überzeugt. Ich hatte mir mehr davon versprochen. Insgesamt eher so ein 6-Punkte-Kandidat.
Falls jemanden die Langfassung interessiert:
Anna Sternberg hat eine mäßig erfolgreiche PR-Agentur mit ihrer besten Freundin Vicky. Sie begegnet dem erfolgsreichen Geschäftsmann Carl Weller und verliebt sich in ihn. Doch etwas stimmt nicht mit ihm...
Schnell wird dem Leser klar, dass er es ist, der ein dämonisches Herz hat. Doch sonst bleibt er im Dunkeln. Gut hat mir gefallen, dass kleine Stücke des Romans aus seiner Sicht geschrieben sind. Doch leider sind es zu wenig um ihm wirklich nahe zu kommen. Mir fiel es bis zum Schluss schwer ihn sympathisch zu finden.
Den größten Teil des Romans nehmen die Geschehnisse aus Annas Sicht ein. Sie ist mir zum Anfang sympathisch gewesen, doch zunehmend habe ich sie als naiv und manchmal etwas anstrengend empfunden. Dieser Eindruck wurde durch ihre Wankelmütigkeit unterstützt: im einen Moment möchte sie dies, im nächsten wieder jenes. Oft konnte ich ihre Handlungsweise nicht nachvollziehen.
Eine weitere wichtige Person ist Sandrine Beaufort, eine ehemalige Klassenkameradin von Anna. Auch hier ist schnell zu bemerken, dass sie einfach zu perfekt ist und man vermutet etwas Dämonisches dahinter. Am Anna ihr das erste Mal gegenübersteht, kann man ihre Gefühle gut nachvollziehen, denn Sandrine ist die Gemeinheit in Person. Aber sonst birgt der Konflikt zwischen ihr und Anna keine Überraschungen.
Mir haben jedoch eher die Nebencharaktere gefallen. Zum Beispiel Jean-Baptiste, Carl Wellers Diener, fand ich klasse. Auch Annas Vater mochte ich sehr gern.
Die Handlung beginnt wie eine klassische Liebesgeschichte und mir hat etwas gefehlt, dass das Buch zu einem wirklich unterhaltsamen macht. Doch auch als man mehr über die dämonische Welt erfährt, bleibt das Ganze irgendwie oberflächlich. Ich konnte mir aufgrund der Beschreibung der übernatürlichen Ereignisse mitunter eher schwer vorstellen, was da gerade geschieht. Besonders das Ende hat mich etwas ratlos zurückgelassen. Insgesamt wurden meine Erwartungen, die ich aufgrund des hübschen Covers und der ganz ansprechenden Beschreibung und Leseprobe aufgebaut hatte, eher enttäuscht.
Mein Fazit: ganz nett, wenn man nicht zu viel erwartet. Wenn man also etwas sucht, das nicht zu anspruchsvoll ist und das man gut zwischendurch lesen kann, dann könnte man an dem Buch Gefallen finden.
Und für alle, die das Buch schon gelesen haben:
Warum müssen die die Kleider immer gleich zerreissen?
Oder war das einfach nicht mein Genre?
Und manchmal dachte ich mir bei Anna nur: och Mädel... 
Wie kindisch war das denn beim Ball: "Ich trinke so viel wie ich will und weil er es mir verbietet gleich noch mehr, auch wenn ich nicht mehr gerade stehen kann."