Beiträge von Miriel

    Ich dachte bisher, dass die Monatsstatistiken doch kaum zu übersehen sind, weil sie ja regelmäßig wieder auftauchen... :gruebel


    Ich habe mich in letzter Zeit nicht beteiligt, weil ich einfach nichts gelesen habe... Aber ich verfolge die Auswertung trotzdem, also vielen Dank dafür!

    Ich muss mich hier auch nochmal zu Wort melden, da ich mal wieder ein paar Monate nicht bei den Eulen war und so bestimmt auch zum Eindruck des Auseinanderfallens der Christie-LR beigetragen habe. Jedenfalls habe ich dieses Jahr ganze 8 Bücher gelesen bisher, 3 davon Christies mit euch. Das ist ja doch in relativer Anzahl recht viel, also denke ich schon, dass man sieht, dass mir unsere LR wichtig ist. ;-) Aber da ich eben in letzter Zeit nicht immer Nerven und Zeit für oder Lust auf Bücher hatte, wird mir das manchmal ein wenig zu viel und deshalb finde ich die Zwei-Monats-Regelung schon ganz gut. Ich werde auch demnächst mal schauen, ob ich das November-Buch irgendwoher bekomme. :-)

    Zitat

    Original von JaneDoe


    Du bist hier im Rezensionsthread zu dem Buch "Beim Leben meiner Schwester". Wenn du Fragen hast, die die Autorin oder ihre Bücher allgemein betreffen, dann stelle die doch bitte in der Rubrik "Allerlei Buch". Da bekommst du eher eine Reaktion als hier in diesem Thread.


    Da gibt es sogar schon einen Thread zu: hier. :wave

    Naja, ich habe nicht unbedingt etwas gegen Geschnulze, manchmal ist das ganz schön so ein richtig kitschiges Happy-End zu erleben, aber im Moment fehlt mir Poirot ein bisschen mit einem "ich habe es ja die ganze Zeit schon gewusst, wer es war"-Ende. ;-)


    Und deine Erklärung zu Miss Pinkertons Tod klingt gut, Merry. Ich denke, damit kann ich jetzt leben. :-)

    Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Ich habe nichts dagegen, dass die Bücher oft nach demselben Strickmuster angelegt sind, denn auch wenn es häufig einen begrenzten Verdächtigenkreis gibt und man die ganz offensichtlich verdächtigen Personen doch meist ausschließen kann, macht es Spaß mitzurätseln und etwas kommt am Ende doch überraschend, sei es nun eine Kleinigkeit oder die ganze Lösung. Die Atmosphäre hat mir gut gefallen: kleines beschauliches Dorf und ein unerkannter Mörder unter dieses doch eher harmlos wirkenden Leuten. Für eine Autorin wie Agatha Christie, die so viele Bücher geschrieben hat, ist es natürlich auch schwer, sich immer etwas komplett Neues auszudenken, aber ich freue mich darauf, noch viele Bücher dieser Art zu lesen. :-]

    nofret, mach dir keine Gedanken, das geht uns ja allen manchmal so. :-)


    Nochmal ein abschließendes Urteil: mir hat das Buch gut gefallen, man konnte wieder herrlich miträtseln, auch wenn es klar war, dass die offensichtlich Verdächtigen (Ellsworthy und Co) es nicht waren und es doch irgendwie auf Lord Whitfield oder Miss Waynflete hinauslief. Nur etwas stört mich ein kleines bisschen: Miss Waynflete ging ja in ihrem Plan davon aus, dass der Wagen nicht anhielt, der Miss Pinkerton überfahren hat, das finde ich ein bisschen sehr gewagt und es wäre schwer gewesen, darauf zu kommen.

    Ich habe in diesem Buch die sonst so typische Agatha-Christie-Atmosphäre etwas vermisst, d.h. die Idee ansich war gut, aber mir wäre es lieber gewesen, hätte es eine begrenzte Verdächtigengruppe an einem begrenzten Ort gegeben. Es fiel mir diesmal schwer, Hinweise zu sehen und selbst mitzuermitteln. Außerdem fehlte mir etwas Spannung und überraschende Wendungen, so etwas wie: erst deutet alles auf diese Person hin, dann auf jene und am Ende war es doch erstere. Insgesamt kann ich also sagen, dass ich weiterhin ein großer Agatha-Christie-Fan bleiben werde, allerdings würde ich z.B. denjenigen, die zum ersten Mal ein Buch dieser Autorin lesen möchten, doch ein anderes empfehlen.

    Hui, was für ein spannendes Ende! Also war es doch Miss Waynflete. Nur meine Erklärung ihres Motivs ging ja wohl mal in die total entgegengesetzte Richtung.


    Vielleicht schreibe ich morgen noch mehr, aber jetzt bin ich erstmal zu müde... ;-)


    Edit: Nicht mal mehr vernünftig schreiben kann ich...

    Zitat

    Original von Miriel
    Außerdem würde es erklären, warum Miss Pinkerton sich Sorgen um Bridget machte. (An welcher Stelle habe ich das nochmal gelesen oder habe ich das eben selbst erfunden, weil es mir so gut passt? :grin)


    Ich habe die Stelle nicht wiedergefunden und glaube, da war ich noch zu sehr im fahlen Pferd, also der LR von vor zwei Monaten, denn dort schwebte die weibliche Heldin auch in Gefahr. :grin

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    Original von kero-chan
    Jetzt wissen wir zumindest, wie als Luke in etwa ist - ich glaube das wurde auch mal diskutiert. Er muss so Ende 40/Anfang 50 sein.


    Da hab ich auch mal was nicht mitbekommen. Könntest du mir nochmal sagen, wo in etwa das vorkam?

    Zitat

    Original von Iszlá
    "Glennkill" von Leonie Swann hat seit dem letzten Mai neben meinem Bett gelegen. Ich nehme es eines Tages auf jeden Fall noch einmal zur Hand, aber nun breche ich es ab. Im vergangenen halben Jahr habe ich zwei Mal den Versuch gewagt und angefangen zu lesen, aber inzwischen bin ich der Meinung, dass es einen großen Teil zu meiner Leseunlust beigetragen hat.


    Das ist schade, dass es so zu deiner Leseunlust beigetragen hat. Ich fand das Buch gut und habe es gern gelesen. Aber ich denke, das ist auch ein Buch, das sehr verschiedene Meinungen hervorruft.

    Ok, mal der Reihe nach. Als Luke seine Überlegungen anstellt zu Dr. Thomas, Mr Abbot, Mr Ellsworthy und Major Horton bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass es keiner von ihnen war.


    Und da der Pfarrer ja doch nicht mehr auftauchte, war es wohl doch kein religiöser Wahn, auch wenn ich so etwas noch im letzten Abschnitt für möglich hielt. :grin Wobei Wahn kommt schon hin, siehe weiter unten.


    Nun verdächtigt Luke Lord Whitfield. Das haben wir ja auch getan, aber irgendwie halte ich ihn für zu sehr auf sich selbst fixiert, als dass er sich einen schlauen Plan ausdenken könnte, wie er andere Leute umbringt. Aber sehr entscheidend fand ich, dass Lord Whitfield mal mit Miss Waynflete verlobt war. Vielleicht liebt sie ihn immer noch, und wie er sagte, seine Widersacher verschwinden bzw. jemand lässt sie verschwinden. Besonders auffällig war ihre Reaktion, als Luke nochmal gefragt hat, ob sie Thomas oder Abbot für den Täter hält. Das wirkte so wie "bist du doof, ich bin so überlegen, du wirst nie den richtigen Verdacht haben".


    Das Motiv wäre also da. Und wie Macska schon im letzten Abschnitt sagte, hätte Miss Waynflete am ehesten davon erfahren, was Miss Pinkerton vermutet. Außerdem würde es erklären, warum Miss Pinkerton sich Sorgen um Bridget machte. (An welcher Stelle habe ich das nochmal gelesen oder habe ich das eben selbst erfunden, weil es mir so gut passt? :grin) Außerdem hatte Miss Waynflete die Gelegenheit dazu: bei Lydia Horton war sie oft zu Besuch, den Tod von Tommy und Carter sah niemand, Amy wohnte in ihrem Haus, nur Miss Pinkerton und Dr. Humbleby wird schon schwerer.

    Zitat

    Original von sanja77


    Mrs. Pinkerton hat erwähnt, dass sie den Täter gesehen hat, wie "ER" sich das nächste Opfer ausgesucht hat, sprich, wie sich seine Augen veränderten, als er den Doc angesehen hat und da wusste Mrs. Pinkerton auf einmal, wer der Täter war.


    Alles was ich finde ist:

    Zitat

    Der Blick eines Menschen... [...] Ich sah ihn zuerst auf Amy Gibbs geheftet - und sie starb. (Agatha Christie - Das Sterben in Wychwood)


    Also ich würde das alles wirklich nicht nur auf einen Mann beziehen.


    Edit:
    Und später nur noch:

    Zitat

    [...]der Mensch, um den es sich handelt [...] (Agatha Christie - Das Sterben in Wychwood)

    Zitat

    Original von kero-chan
    Lustig finde ich übrigens immer wieder die Szenen, in denen darauf verwiesen wird, wer denn der Verdächtige/Mörder/etc. wäre wenn dies ein Kriminalroman wäre und anschließend solche entsprechenden Überlegungen wieder verworfen werden, weil man sich schließlich nicht in einem Roman, sondern im wirklichen Leben befindet. :-)


    Das finde ich auch lustig. :-)


    Und was das Motiv angeht finde ich es schwierig, da es so viele Morde sind und alles auf einen Täter passen muss. Ich gehe zumindest davon aus, denn Miss Pinkertons Beschreibung klang nicht so, als wäre eine ganze Mörderbande unterwegs. Außerdem wäre es ziemlich unwahrscheinlich, mehrere Mörder in so einem kleinen beschaulichen Dorf, die die Leute aus unterschiedlichen Gründen umbringen.

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    Original von Macska
    Aber der Reihe nach. Miss Pinkerton sagte doch im Zug etwas von Blicken und das die Leute dann gestorben sind. Sie wird demjenigen ja nicht gerade auf die Nase binden, dass sie nach London zum Scotland Yard fährt. Also woher wußte derjenige das, um dann nach London zu fahren und sie zu beseitigen? Oder war es mit Miss Pinkerton wirklich nur ein ganz normaler Unfall mit Fahrerflucht, der ja auch ab und zu mal vorkommen soll?


    Das ist mir beim Weiterlesen dann auch mal aufgefallen. Auch wenn es natürlich völlig logisch ist, sich darüber Gedanken zu machen. :grin Aber eine Lösung habe ich auch nicht, ich denke, um klarer zu sehen muss ich den dritten Abschnitt zu Ende lesen.

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    Original von Macska
    Ich weiß auch nicht. Es wird ja auch von frecher kleiner Schlingel gesprochen und das bei 16 Jahren? Oder hat er einfach nur als Kind Geld zuverdient für die Familie?


    Vielleicht können wir uns in der Mitte treffen, so bei 14? :grin ich habe gerade mal nachgeschaut: 1939 bestand in Deutschland eine 8-jährige Schulpflicht, also so bis 14, für Großbritannien habe ich auf die Schnelle nichts gefunden, aber würde davon ausgehen, dass es ähnlich aussah. Und ich würde mich jetzt auch nicht an dem Wort "Schlingel" aufhängen, denn so würde ich wirklich eher ganz kleine Jungs bezeichnen, aber wer weiß, wie das im Original lautete, ich habe aus seiner Beschreibung einfach nur das "Junge" behalten. Und das Buch ist ja doch schon 74 Jahre alt, also könnte es vielleicht auch sein, dass uns eine Beschreibung komisch vorkommt, die damals normal war und eben nicht mit diesem Wort nur so 6-Jährige bezeichnet wurden. Zusammengefasst fände ich es jedenfalls seltsam, wenn er nur etwas dazuverdienen würde, dann Schule gab es ja damals schon für alle und so hörte es sich für mich auch nicht an.