Nun bin ich auch durch, hat sich bei mir durch diverse private Umstände etwas verzögert, so dass ich hier als Schlusslicht in der Zielgeraden einlaufe
Wenn ich bedenke, dass der Ausgang (zumindest was die historischen Tatsachen betrifft) schon vorab bekannt war, muss ich sagen, das mir die Geschichte dann doch emotional ganz schön nahe gegangen ist. Gerade weil man Sophie und ihren Franz hier intensiver kennengelernt hat. Da schreiben sie noch ein Telegramm nach Hause und freuen sich auf ihre Kinder, und kurz vor Schluss lassen sie dann doch noch ihr Leben in Sarajevo, das war schon tragisch. Wenn man dann so hautnah mitbekommt, was da alles schief gelaufen ist und wie lasch der Sicherheitsaspekt von manchen behandelt wurde, kann man sich nur wundern. Potiorek scheint sein Gewissen ja nicht gedrückt zu haben, denn der war ja anschließend noch obenauf und hat alle Verantwortung und Schuld von sich abgewälzt. Im Buch will er dem fiktiven Marcovic die Schuld in die Schuhe schieben, aber er scheint das ja auch damals im wahren Leben gut hingekriegt zu haben, sich aus der Affäre zu ziehen.
Schön, dass es wenigstens im fiktiven Teil ein Happy End gibt. Markovic und Svjetlana haben wirklich ein wenig Glück verdient.
Danke lieber Ulf für deine geduldige Begleitung der Leserunde. Meine Rezension folgt in Kürze, ich kann aber jetzt schon sagen, dass mir dieses Buch sehr gefallen hat!