Beiträge von Ulf Schiewe

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    Original von Johanna


    Habe ich auch so verstanden.
    Ich denke, hätte Tancred sie mißbraucht, wäre sie sofort mit dem Lütten weggewesen, wie ich sie einschätze.


    Nein, missbraucht hat er sie nicht. Und sie hat ihn ja auch (aus Not) an der Nase herumgeführt. Er war halt da, wenn sie Schutz brauchte. Dass er sich von ihr ausgenutzt fühlt, kann man nachvollziehen, aber der beste Kerl ist er gerade nicht.


    Ja, das ist Tancred leider ein bekannter Fehler in der Ausgabe. Kann man machen nix.


    Und das mit "Alter": ich weiß, dass das gegenwärtig zur Jugendsprache gehört. Vielleicht hätte ich es deshalb nicht wählen sollen. Trotzdem ist "Alter" unter Kameraden sicher so alt wie Alter. Auch im Englischen, "old man", "old boy", oder im Französischen sehr gebräuchlich: "Eh, mon vieux". Wenn es dich aus dem Fluss reißt, tut es mir leid, aber ich meine, meine Normannen dürfen das ruhig sagen. Zumal sie ja Franzosen sind, ha ha! :)

    Die Einteilung ist prima. Ich habe in meinen Büchern ja immer Kapiteltitel, das hilft dann den eBook-Lesern.


    Morgen geht unsere Runde los. Ich möchte alle Teilnehmer herzlich willkommen heißen. Ich freue mich schon auf eure Kommentare.


    Leider fahre ich morgen früh fürs Wochenende in die Berge. Wir übernachten in einer Almhütte. Ich bin Sonntagabend aber wieder zurück und kann mich dann beteiligen.


    Guten Start in den Roman!


    Bis bald


    Ulf

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    Original von Taubenschlag
    Oh, super, eine Leserunde wäre hier wieder toll. Bis Mai ist es ja noch etwas hin.


    Die neue Leserunde für "Der Schwur des Normannen" ist schon angesetzt. Allerdings erst ab dem 6. August.


    Ich bin natürlich wieder dabei und freu mich schon. Diesmal geht's nach Sizilien. :)

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    Original von Betty
    Dank eines Wanderbuches kann ich jetzt auch noch teilnehmen.
    Direkt von der ersten Seite an ist man mitten in der Geschichte, ein spannender Anfang. Dann holt uns der Autor wenn notwendig geschickt mit den Details aus den ersten Band ab. Ich freue mich schon auf den nächsten Abschnitt.


    Hallo Betty, schön, dass du da bist. Besser spät als nie. Ich stehe weiterhin zur Verfügung für Fragen oder Kommentare. Freu mich schon, was du zu sagen hast. :-)

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    Original von Uhtred
    Ulf, wie sieht denn ganz grob deine Zeitschiene für Band 3 aus?


    Erscheinungstermin in 2015? Anfang, Mitte, Ende?


    Deine Auskunft ist natürlich ganz unverbindlich und es wird dich niemand darauf festnageln...


    Uthred, offiziell ist Frühjahr 2015 geplant. Titel ist "Der Schwur des Normannen". Ich habe schon das Cover-Design gesehen und kürzlich den Klappentext abgeliefert. Falls der Verlag nichts daran ändert, liest der sich so:


    "Süditalien 1054: Gerlaine, die Geliebte des jungen Normannen Gilbert ist von Sklavenjägern entführt wurden. Niemand kann sagen, wohin. Gilberts einzige Spur ist der schwarze Skorpion, eine geheimnisvolle Tätowierung, und die führt mitten in Feindesland - nach Sizilien, dem Reich der Sarazenen. Trotz aller Warnungen ist Gilbert fest entschlossen, seine Gerlaine zu suchen und heimzuholen. Nur Thore und Ivain sind bereit, ihm zu folgen. Bald schon geraten sie in höchste Gefahr - Machtkämpfe zwischen Berberfürsten, tödliche Anschläge arabischer Gotteskrieger, die Heimtücke des berüchtigten, schwarzen Emirs. Doch Gilbert gibt nicht auf, auch wenn es heißt, den Krieg nach Sizilien zu tragen."

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    Original von UhtredMein Kompliment an Ulf. Dieser zweite Band ist besser aks der erste und hat eine Dynamik, die mich begeistert. Freue mich schon auf Band 3. :anbet


    Danke Uthred. Das freut mich. Mir hat das Buch auch unheimlich Spaß gemacht zu schreiben. In Band 3 geht es nach Sizilien. Soviel darf man schon verraten. :grin

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    Original von nicigirl85
    @ Ulf: Ich hatte schon erwartet und gehofft, dass die di Teanos sterben werden, aber eben nicht gleich da in aller Öffentlichkeit bei diesem Massaker. Eher so heimlich im stillen Kämmerlein, dass es aussieht wie ein Unfall oder so...


    Na ja, die Idee ist ja nicht nur Rache, sondern auch, ein Exempel zu statuieren. Das muss öffentlich geschehen. Aber Freunde macht man sich dadurch natürlich nicht.

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    Original von Uhtred


    Das kann ich unterschreiben!
    Was ich jetzt schon sagen kann, ist, dass ich diesen zweiten Band der Normannensaga noch besser finde, als den ersten. Kompliment, Ulf. :-)


    Auf zum Finale...


    Vielen Dank. :-)


    Der erste ist eine Aneinanderkettung von Episoden. Die Idee war natürlich, erstmal das ganze Szenario auszubreiten, wieso Normannen überhaupt nach Italien kamen, bis zur wichtigen Schlacht von Civitate.


    Dieses Buch behandelt eine einzige Episode und hat deshalb einen gradlinigen roten Faden und einen ununterbrochenen Spannungsbogen.

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    Original von Uhtred


    Manche zollen Gilbert Respekt, andere würden sagen, schön blöd! :bonk


    Ich mag Gilbert auch, aber auch er sollte Schwächen oder eine dunkle Seite haben. Er hat mir zu wenig Kanten. Ist mir zu viel Gutmensch. Aber das ist Geschmackssache. Jetzt dürft ihr mich gerne zerreissen, vor allem die Frauen unter uns... :-]


    Vielleicht ist da was falsch rübergekommen. Er weist Greta zurück, nicht weil er ein so Guter ist, sondern weil er nicht doof ist. Das Mädel mit ihrer Backfischliebe und dem mächtigen Normannenbaron als Vater (ihr werdet ihn noch kennen lernen) ist einfach "Trouble" in Person. Einmal angefasst, muss geheiratet werden, d.h. wenn der Vater ihn nicht tot schlägt. Außerdem ist Gilbert doch gar nicht in sie verliebt. Warum sich also Probleme machen? Für Sex hat er doch Maria. :grin

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    Original von maikaeferAuf S. 363 hab ich trotz mehrmaligen Lesens Probleme mit dem Satz:
    "Sie (die Mitglieder der Fürstenfamilie) waren von ihrer neu zusammengestellten Leibwache umgeben, von der viele bei dem Aufstand zu Tode gekommen waren."
    Oder sehe ich da was falsch?


    "... von der (der Leibwache) viele bei dem Aufstand zu Tode gekommen waren."


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    Auf S. 400 unten stimmt m. E. mit den Gänsefüßchen hinter "Tancred" etwas nicht.


    Das ist in der Tat fehl am Platz. Danke. :-)


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    Fazit: Ein tolles Buch, eine interessante Leserunde mit engagierter Begleitung.
    Danke, Ulf!
    Rezension folgt zeitnah. :anbet :wave


    EDIT hat inzwischen noch das Nachwort gelesen. Ebenfalls sehr interessant!


    Ich freu mich sehr, dass das Buch dir gefallen hat und vielen Dank für deine Kommentare.


    Ja, hinter Roberts Tat steht eine schreckliche Logik. Die Normannen dürfen sich keine Schwäche erlauben.


    Gaitelgrima ist eine meiner Lieblingsfiguren. Sie ist kompliziert, sperrig, nicht leicht durchschaubar. Aber sie hat Tiefe. Eine Frau, mit der zu rechnen ist. Und auf Sichelgaita dürfen wir uns auch freuen. In Band IV wird sie ihren Auftritt haben. :-)

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    Original von beowulf
    Wie rechtlich abgesichert war den damals die Institution Ehe. Die Ehe ist ja keine christliche Erfindung, wie steht also Gilbert zu diesem "verheiratet"?


    Gute Frage, aber etwas schwer zu beantworten.


    Bei den Römern konnte der Ehemann die Ehe jederzeit eigenmächtig auflösen. Je nach der Stellung der Familien hatte das natürlich soziale, politische oder wirtschaftliche Konsequenzen. Und natürlich hat es zur Absicherung der Frauen immer schon eine Mitgift gegeben. Das ist ja die eigentlich Idee der Mitgift. Das Erbe ging im Mittelalter an die Nachkommen, wenn der Mann starb. Die Frau erhielt ihre Mitgift zurück oder wurde von den Kindern durchgefüttert.


    Wir kennen die Ehe als heiliges Sakrament der Kirche. Aber das wurde sie erst ab dem 10. oder 11. Jahrhundert. Vorher war es der Lord, der die Ehen seiner von ihm Abhängigen schloss. In Band I der Normannen verheiratet Guaimar seine Schwester mit Drogo. Und der Erzbischof gibt nur seinen Segen dazu. Dann im Machtgerangel zwischen Kirche und weltlicher Macht hat sich die Kirche die Oberhoheit über die Eheschließung erobert. Als wichtiges politisches Instrument. Die Ehen wurden unscheidbar, außer die Kirche gab Dispersion.


    Im Volk war das wohl alles eher lockerer, denke ich. In England gab es die "common law marriage", eine inoffizielle Ehegemeinschaft (ähnlich wie die Friedelehe bei uns). Man gab sich das Jawort, lebte zusammen und machte Kinder. Aber auch hier gab es Verhaltens-Traditionen. Ich vermute mal, dass im 11. Jh je nach Stand die Regeln noch nicht so gefestigt waren, außer bei den Adeligen.