Beiträge von Ulf Schiewe

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    Original von MissMoneypenny
    Pietro, Pierrons Sohn, fordert Gilbert zum Zweikampf auf. Es ist aber nicht nur ein Kräftemessen, sondern ein richtiger Kampf auf Leben und Tod. Ich frage mich, was dahintersteckt. Warum er ihm aus dem Weg haben will. Ich glaube nicht, das es gegen Gilbert persönlich gerichtet ist. Ich gehe davon aus, das es eher darum ging Robert zu schwächen.


    Gaitelgrima und Robert treffen zusammen. Ich kann Gaitelgrima einerseits verstehen. Sie ist zweimal eher unfreiwillig verheiratet worden und schwärmt für Robert. Aber muss sie es denn so offensichtlich machen? Sie kann sich doch denken, das Onfroi dahinter kommt und eifersüchtig wird. Das Ganze kann zu nichts gutes führen.


    Zum Ende des Abschnitts landet Robert im Kerker.


    Wie heißt es so schön: "Wo die Liebe hinschlägt, da wächst kein Gras mehr." Zumindest ist dort die Vernunft nicht mehr zu anfinden. :-)


    Gaitelgrimas Schwarm für Robert ist ja eine lange Geschichte, die sich durch alle vier Romane zieht. Bisher eher unerfüllt für die Arme.

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    Original von Zwergin
    Diese Sichelgaita ist ja ein ganz schön ausgekochtes Luder mit ziemlich ergeizigen Plänen! Ich glaube, ihr dürfte so ziemlich jedes Mittel recht sein, ihre Ziele zu erreichen, auch wenn da Onfroi und Roberts Ehefrau im Weg stehen.


    Vor Greta sollte sich Gilbert auch besser in Acht nehmen, da haben wir dann die gekränkte weinliche Eitelkeit :lache


    Mit seinem eigenmächtigen Besuch in Salerno treibt Gilbert ein sehr gefährliches Spiel. Wenn Onfoi ihm das als Verrat ankreidet hat er ja noch nichtmal völlig Unrecht.


    Ja, ihr seht, die Lage ist kompliziert. Der Angriff auf Salerno oder nicht, Bündnispolitik, der Papst, der sich einzumischen droht, die Streitigkeiten unter Normannen, sogar in der Familie und eine Fehde zwischen Robert und Onfroi. Die Frauen, die auch noch mitmischen. Und Gilbert, der irgendwie versucht, einen Weg durch das drohende Chaos zu finden und dabei recht eigenmächtig vorgeht. :-)

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    Original von MissMoneypenny
    Ich finde es auch immer wieder erstaunlich, wie fortschrittlich die Römer damals waren.


    Nicht nur mit den Abwässern. Auch im Straßen- und Brückenbau waren sie ihrer Zeit voraus. Sie haben auch bereits sehr früh Beton eingesetzt.


    Ja, sogar Beton, der unter Wasser härtet. Damit haben sie Hafenmolen gebaut. Und ihre Straßen waren auch einmalig.

    Die Römer hatten solche unterirdischen Kanäle. In Rom gibt es noch die Cloaca Maxima, wo verschiedene Abwasserröhren aus der Stadt zusammenliefen und den Dreck in den Tiber gespült haben. Nicht gerade umweltfreundlich. Aber schon erstaunlich, was die Römer im Gegensatz zum Mittelalter schon hatten. Ob es im damaligen Cosenza so etwas gab, weiß ich nicht. Aber man kann es sich vorstellen. Man verzeihe mir also meine Fantasie in dieser Richtung. :-)

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    Original von Zwergin
    Der Zweikampf zwischen Gilbert und Pierron war sehr eindrucksvoll geschildert, ich würde gerne wissen, was Pierron da geritten hat, dass er Gilbert wirklich töten wollte, also ob da was persönliches dahinter steckt.


    Gaitelgrima als Grund für das Zerwürfnis zwischen den Brüdern ist sehr glaubhaft, was hat gekränkte männliche Eitelkeit nicht schon alles für Unheil angerichtet ...


    Interessanter Punkt. Gekränkte männliche Eitelkeit. Ich denke mal, dass gekränkte weibliche Eitelkeit oder Eifersucht nicht weniger ist. Eifersucht ist einfach menschlich. Männer werden im Extremfall körperlich gewalttätig, Frauen greifen zu Gift. Einen so großen Unterschied sehe ich da nicht. :-)

    Der Streit zwischen Onfroi und Robert hat wirklich stattgefunden. Robert hat eine Weile im Kerker gesessen. Warum, ist leider nicht überliefert. Du siehst, im Roman habe ich aber einen plausiblen Grund gefunden. Gaitelgrima hatte ja schon immer Gefühle für ihn. Mal sehen, wie es weiter geht. :-)


    Vielen Dank auch für deine Teilnahme. Ich freue mich, dass dir das Buch gefallen hat.


    Jan, der Maria auf seinem Schiff mitnimmt, das wäre sich auch eine schöne Idee. Mein Plan für eine Fortsetzung ist eher Tortuga als Handlungsort, aber auch Hispaniola. Und natürlich Maria, die sich zur Schmuggler-Königin mausert. Und Don Alonso, der das Seeräubernest Tortuga mit Militär ausräuchern will. Und Jan natürlich wieder mitten drin. :-)

    Das Intermezzo mit den Indianern ist ja eher kurz im Buch. Aber es hat tatsächlich diese zwei Völker gegeben, die eher friedfertigen Tainos und dann die kriegerischen Kariben, die vom venezolanischen Festland gekommen sind und sich über die Inseln nach Norden ausgebreitet haben. Die haben Dörfer überfallen, die Männer erschlagen und die Frauen für sich beansprucht. Und die im Buch erwähnten französischen Kolonisten sind tatsächlich von ihnen erschlagen worden. Wären die Europäer nicht gekommen, hätten die Kariben wahrscheinlich im Laufe der Zeit alle Inseln erobert.


    Aber gerne doch. Die Fragen gelten für alle. Im zweiten Band hätte der alte Tom noch eine größere Rolle gespielt. Die Szene hätte sich etwas mehr nach Tortuga verlagert zu den Bukanieren und Piraten. Die Spanier (dies ist historisch) haben nämlich im Folgejahr versucht, dieses Piratennest zu zerstören.

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    Original von Zwergin
    Mir geht es wie Richie, ich hätte auch zu gerne noch weiter gelesen, ich hoffe der Verlag kann sich doch noch für die Fortsetzung erwärmen, vor allem von Elsje, dem Doctor und Maria auf Tortuga würde ich zu gerne lesen. :-]


    Don Alonso hat am Ende sein Fett ja mal so richtig abbekommen, nicht nur die Gefangenen sind weg, sondern auch noch das Schiff, geschieht ihm Recht!


    Kommentare zu dem Dreiecksverhältnis - Jan, Maria, Don Miguel?


    Hast du etwas gelernt oder überhaupt für dich mitgenommen?


    Wie hat dir der Bukanier Tom gefallen und sein neuer Freund Baba?

    Das Buch hätte länger sein können. Ich nehme das als Kompliment. Danke. :-)


    Was die Sklaverei betrifft, es gibt sie ja wirklich noch heute. Und nicht wenig. Sogar bei uns, besonders auch, was Sex-Sklaverei betrifft.


    Dass Martin und seine Crew noch schlimmer als schwarze Sklaven behandelt werden, das ist tatsächlich auch so geschehen. Schwarze Sklaven mussten erworben werden. Sie waren eine Kapitalanlage. Damit ging man einigermaßen vorsichtig um. Zumindest bekamen sie genug zu essen.


    Es gab aber auch die sogenannte "Indentur". Da gingen Werber in Europa herum und versprachen armen Leuten Land und ein besseres Leben in der neuen Welt, wenn sie seinen Arbeitsvertrag unterschrieben. Schiffskapitäne gaben die Verträge aus. Und als Gegenleistung für Transport und Verpflegung bis in die Neue Welt mussten sie sich für 5 oder 7 Jahre als Arbeitskraft verpflichten. Ohne Lohn. In Amerika oder Westindien angekommen verkaufte der Kapitän dann den Vertrag an einen Pflanzer, der dann diese armen Kreaturen 5 Jahre lang ausnutzte, bis sie tot umfielen. Da es ja nur Sklaverei auf Zeit war, wurden sie schlechter als Schwarze behandelt. Nicht wenige sind verhungert oder wurden zu Tode geschunden. Die, die überlebten, bekamen dann tatsächlich ein Stück Land. Natürlich der minderen Sorte. Diese Praxis hat 300 Jahre überlebt, hauptsächlich in USA und in Westindien meist in den englischen und französischen Kolonien.


    Du bist ja richtig flott durch die Seiten gehuscht. Freut mich sehr, dass dir das Buch gefallen hat. Eine Fortsetzung ist von mir geplant. Das merkt man ja auch an den offenen Enden in mancher Beziehung. Ich habe für die Fortsetzung auch einiges vor. Aber leider hat der Verlag noch nicht angebissen und mir zwischenzeitlich ein anderes Projekt abgekauft. Na ja, vielleicht später dann. :-)

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    Original von Zwergin
    So ganz hat mich das Buch bisher noch nicht gepackt, die einzelnen Charaktere sind zwar alle sehr interessant, aber dadurch, dass es sehr viele auf ziemlich wenigen Seiten sind, sind die meisten für mich noch sehr blass. Die Ausnahme ist Jan, der gefällt mir sehr gut.


    Das kommt vielleicht daher, dass ich viel Geschehen in wenige Seite quetsche. Ich mag halt lieber einen etwas knapperen Schreibstil, statt die Dinge, Gedanken und Gefühle lang und breit auszuwalzen. Aber ich denken, wenn du weiterliest, werden dir die Figuren schon vertrauter werden. :-)