Schon spannend, was hier alles so zum Vorschein kommt.
Im Gegensatz zu einigen von euch, mochte ich brutale Bücher gar nicht gern. Ich kann mich noch erinnern, dass ich mit 13/14 ein Buch las, in dem ein Tier schwer misshandelt wurde (leider weiss ich nicht mehr, wie es hiess) und ich war so schockiert und aufgewühlt, dass ich Albträume bekam. Obwohl mir "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" mehrmals empfohlen wurde, machte ich immer einen grossen Bogen darum, da ich irgendwie Angst davor hatte, dass ich es nicht ertrage.
Als ich ungefähr 10 war, las ich fast nur Pferdebücher (ich war Mitglied in einem Pony Club und bekam jeden Monat ein Paket mit Pferdesachen und 1-2 Pferdebüchern).
Mit ca. 12 begann dann meine Krimiphase (inspiriert durch meine damals beste Freundin). Ich las Agatha Christie, TKKG, ???, Knickerbocker-Bande, etc.
Danach begann ich diese Teenager-Liebesgeschichten (freche Mädchen, freche Bücher hiessen die, glaube ich) zu lesen, aber auch Federica de Cesco und Brigitte Blobel mochte ich sehr gerne.
Mit 15/16 hatte ich eine Lesepause, da las ich praktisch keine Bücher (was ich jetzt im Nachhinein sehr spannend finde, da ich zu der Zeit in einem Austauschjahr war und meine Gastfamilie praktisch gar nicht las und sie mir auch das Gefühl gaben, dass ich lieber etwas mit ihnen unternehmen sollte, anstatt zu lesen).
Eine gute Kollegin hat mir dann, als ich ca. 17 war (und natürlich längst wieder zu Hause war), (Jugend-)Fantasybücher empfohlen. Ich las recht viel Trudi Canavan, Ralf Isau, Garth Nix, etc. Von dieser Phase komme ich erst jetzt ein bisschen weg, da es mir irgendwie nicht so gefällt, dass jetzt diese Vampirfantasybücher so "gepusht" werden und jedes zweite Buch, das ich in der Buchhandlung in die Hand nehme, eines von denen ist. Jetzt versuche ich ein bisschen "queerbeet" zu lesen und wage mich dann und wann auch an einen Thriller heran (der darf aber nicht zu brutal sein).
Ich bin aber auch jetzt noch mit 21 in den Jugendbuchabteilungen anzutreffen (wofür ich mich manchmal auch schäme).
Die Bücher holte ich mir meist in der Bibliothek oder ich las die von meinen älteren Halbgeschwister.
Beeinflusst hat mich sicher immer mein Umfeld. Mein Vater und meine Geschwister haben alle sehr viel gelesen und deshalb bin ich wohl auch dazu gekommen und eben im Austauschjahr habe ich praktisch gar nichts gelesen.
Meine Eltern haben sich aber eigentlich nie darum gekümmert, was ich denn so lese. Selten hat meine Mutter gefragt, um was es geht. Aber ich war ja auch ganz schön brav und habe über die typischen Kinder- bzw. Jugendthemen gelesen.
Rückblickend würde ich sagen, habe ich vor allem Bücher über Menschen gelesen, deren Lebensstil ich bewunderte und ich auch gerne gehabt hätte (z.B. wollte ich immer ein Pferd oder Pony haben und habe deshalb so viele Pferdegeschichten gelesen). Nur meine Fantasyphase passt da eigentlich nicht so rein... Vielleicht ist das ja ein Zeichen, dass auch ich einmal erwachsen werde